Cham

Es war ein regnerischer Morgen im Trainingslager des Schwimmvereins Grafing Ebersberg, als die ersten Sonnenstrahlen durch die Fenster glitzerten und die Schwimmer aus ihren Träumen rissen - zumindest versuchten sie es. Einige von ihnen klammerten sich regelrecht an ihre Kissen, als müssten sie sich vor einem Hai retten. Nach einigen sanften Weckversuchen von Zeljana, die dann nicht mehr so sanft waren, da die Schwimmer ihre kuscheligen Betten nicht verlassen wollten, taumelten die Kids wie Zombies in die kalte Morgenluft.
Nachdem das morgendliche Drama, was auch als Joggen bekannt ist, überstanden war, versammelten sich die Athleten zum Frühstück, das stets eine Mischung aus Energieschub und kulinarischem Abenteuer war.
Gestärkt und voller Elan, oder auch mit gar keinem Elan, ging es dann zum ersten Training des Tages. Die kleinen Schwimmer wagten sich in das kühle Nass und paddelten tapfer durch das Becken, während die größeren Athleten sich für die Herausforderung des Tages vorbereiteten: 25 mal 100 Meter Schwimmaction!
Nach dem heldenhaften Kampf gegen das Wasser war es Zeit für eine wohlverdiente Pause, und das Mittagessen stand auf dem Programm. Unter dem wohlwollenden Blick der Trainer, vor allem von Mihi, genossen die Schwimmer Schinkennudeln in Massen, als wären sie auf einer Mission, den Welthunger zu besiegen.
Nach der Raubtierfütterung ging es dann wieder zurück in das Schwimmbad.
Doch je länger das Training dauerte, desto mehr begann sich die Gruppe zu lichten, als Erschöpfung und Überanstrengung ihren Tribut forderten. Einige Schwimmer taumelten wie angetrunkene Pinguine durch die Schwimmhalle, während andere verzweifelt versuchten, sich in ihren Handtüchern zu verstecken, um einer weiteren Runde im Wasser zu entkommen.
Auch die älteren Schwimmer fanden ihren Weg in die Halle des Grauens.
Gestärkt und mit einem neuen Schwung Energie machten sich die großen Athleten bereit für die nächste Herausforderung: 100 mal 25 Meter!
Diese Serie erforderte mehr Ausdauer als die Tour de France und mehr Geduld als eine Warteschlange vor dem Freibad Grafing im Sommer.
Nachdem das Wasser ihre Muskeln in Jelly verwandelt hatte, war es Zeit für das Hallentraining, das mit Wrestling ähnlichen Übungen bei unseren Kleinen und hartem Krafttraining bei unseren alten Hasen gefüllt war. Doch auch hier war das Leid nicht fern, denn zwischen dem Planken und den Sit-ups gab es immer wieder Momente, in denen der ein oder andere Schwimmer fast die Schüssel zum kotzen aufsuchen musste.
Mit dem Training hinter sich und einem Gefühl von Stolz und Erschöpfung machte sich die Truppe auf den Weg zur Eisdiele, zu der sich Jean mit dem Auto kutschierte, da er seit dem Hallentraining an Tag eins leider ein Pflegefall ist.
Das darauffolgende Abendessen ähnelte eher einer Fressorgie, da die Schwimmer nicht aßen, sondern sich vollschaufelten.
Doch halt, das war nicht das Ende des Tages! Die alljährliche Fotoshow mit den lustigsten Schnappschüssen der Woche stand auf dem Programm. Da gibt es kein Entkommen vor peinlichen Momenten und verrückten Posen.
Schließlich war es Zeit, für die Kleinen ins Bett zu gehen und die Großen ... na ja, die haben offensichtlich einen Fernsehabend mit "Germanys Next Topmodel" geplant. Wer braucht schon Schlaf, wenn es darum geht, das nächste Topmodel zu entdecken?
Und so endete ein Tag im Trainingslager des Schwimmvereins Grafing Ebersberg - voller Herausforderungen, Lacher, Muskelkater und Erinnerungen, die die Schwimmer ein Leben lang begleiten werden.Baca lagi