Ghana
Accra

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Travelers at this place
    • Day 61

      Erste Zeit

      November 9, 2022 in Ghana ⋅ ⛅ 28 °C

      Ich heiße Jascha Hoffmann und Euch herzlich Willkommen zu meinem nächsten Blogeintrag!

      Um mal nicht alles in Wochen, Monate oder Jahre einzugrenzen, freue ich mich, euch mitteilen zu können, dass die erste Zeit meines FSJs (da ham mers wieder) vergangen ist und sie mich problemvoll gemeistert hat.

      Es ist mein bisher längster Aufenthalt weg von “Zuhause”. Weg von Euch. Mein Zeitgefühl verhält sich ambivalent, denn einerseits kämpfe ich immer noch gegen die Unmenge an mich überfallenden Eindrücken an, was mich in die erste Woche zurückversetzt. Auf der anderen Seite, im Hinblick auf Deutschland, fühlt es sich so an, als wenn ich mein letztes Schnitzel vor zwei Jahren gegessen hätte. Deshalb kommt es immer darauf an, wann ihr mich fragt. Abends, den ereignisreichen Tag verarbeitend, fühle ich mich wie frisch gelandet und beim Blick aufs Handy nach dem Aufstehen erschreckt mich das marschierende Datum.

      Krank sein in Ghana ist kein Witz. Letztens habe ich einen Magen-Darm Virus umher getragen und verzweifelte zwischenzeitlich daran, dass die Lebensmittel die ich zu mir nahm, egal ob flüssig oder fest, höchstens eine Stunde ihrer Zeit opferten, bis sie von meinem Körper gelangweilt waren und zu ihrem ursprünglichen Eingang zurückschossen.

      Zwei Tage lang, lag ich im Krankenhaus und habe mich in Form eines über mir hängenden Plastikbeutels ernährt. Es war beängstigend, 48 Stunden lang eine Infusion nach der Anderen gespritzt zu bekommen und den Mund nur zum Sprechen zu öffnen.

      Mein Körper brauchte eine Woche bis er sich erholt hat. Trotzdem ging es mir nicht sofort wieder gut, denn ich habe auch gemerkt, wie meine Psyche unter der Krankheit gelitten hat. Auch wenn sich bestens, wirklich bestens, um mich gekümmert wurde, ich immer eine liebevolle Person in meiner Nähe hatte und die Krankenschwestern, trotz zwölfstündiger Nachtschicht, lächelnd die Beutel auswechselten, habe ich mich das erste Mal unwohl gefühlt. Unwohl, weil ich lieber mit mir bekannten Gerichten, Magen-Roulette spielen wollte. Unwohl, weil ich das erste mal “Heimweh” bekommen habe.

      Warum ich “Zuhause” und “Heimweh” in Anführungszeichen einsperre? Obwohl ich mein einmetervierzig breites Bett, Zwieback, meine, mir Zitronentee hochbringende Mama und vieles mehr vermisste, entspricht “Heimweh” nicht der Wahrheit. Denn mein Heim befindet sich jetzt viertausend Kilometer südlich von den mir fehlenden Dingen. Mein Zuhause ist Ghana. Und das gilt es zu realisieren.

      Es ist herausfordernd und anstrengend, aber ich bin fest davon überzeugt, dass es richtig ist und auch wenn ich ab und an überfordert bin und das Gefühl habe, keine Fortschritte, sondern eher Schritte zurück zu machen, sind diese Kleinigkeiten in meiner Sprache, Beweis dafür, dass ich eben doch fortschreite und mich einlebe.

      Ein weiteres, alltäglicheres Beispiel ist das Essenholen. Anfangs war es schwierig, Essenstände erstmal zu identifizieren und dann noch von anderen zu unterscheiden, denn die meist weiblichen Verkäuferinnen, schildern ihren Stand und ihre Speisekarte nicht aus, sondern kochen die Gerichte am Straßenrand und verkaufen dann mündlich. Jetzt, auch wo ich meine Gegend immer besser kenne, fallen mir kleine Details auf, die mich eine Bäckerei von einem Fufuladen (babamäßiges Gericht) unterscheiden lassen. Vor paar Wochen hatte ich, oder wir als Freiwillige allgemein, zusätzlich das Problem, dass wir nicht wussten wie viel wir bestellen sollen. Beispiel: Man bestellt nicht ein halbes oder ganzes Laib Brot, sondern den halben oder den gesamten Preis. Aus “Ein Laib Vollkornbrot, geschnitten bitte”, wird “Please, can I have Wheatbread, 14 Cedis (ungefähr ein Euro)” Sobald man also weiß, wie viel das ganze Laib Brot kostet, kann man rumspielen und nur ein Teil des Brots bestellen. Wenn man aber den Gesamtpreis nicht kennt, eben weil es keine Preisschilder gibt, entstehen viele, auch noch durch Sprachbarrieren verschärfte, Missverständnisse.

      Mir ist aufgefallen, dass solche Kommunikationsschwierigkeiten ein versteckter Segen sind. Man ist nämlich nicht nur dazu gezwungen, täglich seine Comfortzone zu verlassen, um stammelnd auf das gewünschte Brot zu zeigen, was wiederum Selbstvertrauen aufbaut, sondern man befindet sich auch automatisch immer in einem kulturellen Austausch, denn man kann nicht an einem Display bestellen, mit Karte zahlen und schließlich sein Essen wortlos an der Theke abholen.

      Lasst euch davon aber nicht voreinnehmen, denn in anderen Ecken Accras bekomme ich auf einmal das komisch-gewohnte Gefühl, im Industriegebiet Nellingens zu sitzen und ein McSundae Karamell auszulöffeln. Dann ruft mir die Realität wieder ins Gedächtnis, dass es global player, wie McDonalds wirklich auf dem ganzen Globus gibt.

      Was ich damit sagen möchte, ist, dass man hier an alles (und viel mehr) kommt und man theoretisch in den selben, zwar mit etwas abgeänderter Speisekarte, Fast Food Restaurants essen kann. Wenn ich daran denke, dass in meinem Koffer mehr als ein Liter deutsche Zahnpasta darauf wartet, endlich ausgepackt zu werden oder wenn ich mich an meine ewiglange Packliste erinnre, kann mein Zwei-Monate-in-Ghana-altes-Ich, gar nicht anders, als mein 24-Stunden-vor-Abflug-Ich, auszulachen.
      Falls jemand von euch vorhat nach Ghana zu reisen, entspann Dich.

      Zu guter Letzt, möchte ich euch noch einen Einblick in meinen Arbeitsalltag schenken.

      Wie der Name meiner Einsatzstelle, “DUNK”, verspricht, dreht sich vieles um Basketball. Aber nicht alles. Anfangs habe ich etwas am Projekt gezweifelt, vor allem weil mir aufgefallen ist, dass sobald man Leuten, außerhalb der nahen Umgebung, erklärt, dass man keinen Urlaub macht, sondern tatsächlich für eine Basketball-Bildungs-Organisation arbeitet, eher Fragezeichen, anstatt Glühbirnen über den Köpfen erscheinen. Nun bin ich fest davon überzeugt, dass DUNK nicht annähernd die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient. Mir fällt es an den Kindern und den hartarbeitenden Mitarbeitern auf. Unsere “Beneficaries” kleiden sich im Vergleich zu den anderen einheimischen Kindern gepflegter und weisen sie auf Fehlverhalten (zum Beispiel Müll rumliegen lassen) hin.

      Neben solchen Softskills erfahren sie natürlich auch übliche Bildung. In der Bücherei in Jamestown, die jeden Tag der 5-tägigen Woche geöffnet und beaufsichtigt ist, lernen die jungen Kinder das Lesen und die Älteren machen ihre Hausaufgaben.

      Dort durfte ich in der ersten Zeit kleineren Kindern die Wörter vorkauen und aufmerksam zuhörend, überprüfen, ob sie dem Wort einen Sinn zuweisen konnten und es entweder mit deutschem oder ghanaischem Akzent ausspucken. Falls nicht, habe ich das eigenartige Wort in noch kleinere Stücke gekaut und auf das dazugehörende Bild gezeigt. So konnten auch die komischsten Wörter geschluckt werden.

      Dies war ja ein Punkt in meiner damals ausgehändigten Job Description. Andere Punkte waren, Basketball zu coachen (assistieren), sowie, morgens im Büro, administrative Arbeit zu verrichten. Die Beschreibung war akkurat. Dennoch habe ich vor 3 Monaten gedacht, ich würde mich mehr auf dem Basketballplatz und in der Bücherei aufhalten.

      Vor ein paar Tagen hatte ich ein inspirierendes Gespräch mit meinem Chef, Mo, der mich realisieren lassen hat, dass jeder x-beliebige Jugendliche mit einem funktionierendem Schädel, etwas Verantwortung und ein wenig Basketballwissen, die damalige Vorstellung meiner Arbeit, erledigen könnte. Nun versuche ich das Basketball coachen und die Bücherei Aktivitäten, nicht als meine primären Aufgaben zu sehen, sondern als cooles Extra. Mir werden die Ressourcen bereitgestellt, selber Initative zu zeigen und diese in einem eigenem, kleinen, natürlich beaufsichtigtem, Projekt zu verwirklichen. Diese Realisation ist meine bisher größte Lernerfahrung und auch wenn ich mich noch nicht auf eine spezifische Projektidee festgelegt habe, spüre ich, wie ich die Herausforderung annehmen möchte.

      Mo und Ich glauben, dass ein großes Problem des weltwärts Freiwilligendienst, der fehlende Leistungsdruck ist.

      Ich kann nur von DUNK sprechen, aber durch die gerade beschriebene Flexibilität in meiner Arbeitsgestaltung fällt viel Verantwortung auf mich und meinen Willen, Initiative zu zeigen, zurück. Deshalb glaube ich, dass die nächsten Wochen sehr wichtig werden, da ich mein erstes Projekt in die Welt setzen möchte und der größte Teil meiner Arbeitszeit davon abhängig sein wird. Auf der anderen Seite, weiß ich, dass ich als Schüler zum Beispiel produktiver und noch ergebnisorientierter arbeiten würde, da ich extrinsischen Druck, durch die Notenverleihung spüren würde. Trotzdem habe ich das Verlangen, etwas beizutragen und, auch wenn es nur für ein klitzeskleines Projekt ist, unersetzlich und wertvoll, zu sein. Nebenher finden ja auch noch die Basketballaktivitäten statt.
      Diese Balance gibt mir die Möglichkeit, eine, in meinem Kopf herumschwirrende, Idee in etwas tatkräftiges zu verwandeln und, ohne dass ich von der auf mich zurollenden Verantwortung erschlagen werde, etwas hochziehen kann, von dem, die jugendorientierte und so leidenschaftliche Organisation, hoffentlich, profitieren kann. Bisher fühlt es sich nämlich noch so an, als ob ich DUNK, dafür dass sie mich liebevoll aufnehmen und bilden, nichts greifbares zurückgeben kann.

      Für mich ist DUNK eine Definition von Gemeinnützigkeit, da ich mit eigenen Augen sehe, wie die erarbeitenden Spendengelder so investiert werden, dass die Kinder und Jugendlichen, und sonst keiner, davon profitieren. Sei es mittels Trainingsequipment, Workshops, Turnieren, Kunststudio (https://www.instagram.com/slumartstudios/), Bücher, Stipendien oder Sonstigem. DUNK ist professionell und gut.

      Bisher habe ich mich morgens verschiedenen Aufgaben angenommen, wie zum Beispiel dem Basketball Inventar, Spielerprofile erstellen, Turniere zu planen oder die Bücherei intakt zu halten. Alles schön und gut, und sicherlich auch wertvoll, aber so langsam möchte ich anfangen, einen Fußabdruck zu treten.

      Euer Jascha

      https://www.dunkgrassroots.org
      https://www.instagram.com/dunkgrassroots_gh/
      https://web.facebook.com/DUNKgrassroots/?_rdc=1…
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    • Day 2

      Transfer from Accra to Kumasi

      February 6, 2023 in Ghana ⋅ ⛅ 26 °C

      We did not get the full Ghana experience yesterday, but boy did we today!
      It all started with us realizing (thanks to M. for noting that) that we booked a flight from Accra to Kumasi not on Feb 6th, but March 6th!
      We have told the hotel staff to get us a taxi at 7 so that we can get the flight rebooked and check in in time. While we have waited for the taxi for 20 mins, the staff brought us a powder coffee from Nestle (in Ghana, the country of coffee!) and listened to the military exercising just behind the walls.
      When the „taxi“ came, we quickly realized that the mini Toyota that barely fits one luggage in its back, should take us all. The staff had ordered another car, but that one never came…
      So, to make it to the airport in time, we decided to load all of the luggage on us in the and front seat as you can see in one of the pictures. The car was… well, overloaded would be an understatement. :)
      When we finally made our way to the airport, we hit every bump there was.
      Wait, did I mention the driver was a rasta and did blast Bob Marley songs like there was no tomorrow? 😎
      On our way, a policemen stopped us, probably wanting to make some quick cash, and went on to argue with the poor driver about how this would not happen in America or wherever we come from. Eventually resolved, the conflict made us feeling sorry for the driver as we came up with the idea to go all at once to catch the flight.
      When in Accra national airport, we headed straight for the ticketing office. Usually, airports are busy - not this one. We have explained our issue to the lady behind the desk, and she explained there are only 3 seats left on the next flight, and a few more on the flight at 14:00. As we are quite a flexible group, everyone started offering to take the later flight so that the other 3 can already go ahead. After approx. 30 mins of waiting and asking, the lady finally agreed that we can have two seats and two would wait on standby, if some passengers wouldn‘t show up. What an emotional journey that has been! Then we went to weigh our luggage, went through security and just 10 mins before the flight departure, we made it to the gate and got a bus just for us and some other passengers to take us to an airplane and still depart on time.
      The flight only took 30 mins and the Kumasi Airport is so tiny that you have only one belt to offload your luggage.
      Today morning has been the perfect entry to Ghana. We love it! 🤩

      (K.)
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    • Day 5

      Big MILLY'S Backyard

      February 16, 2023 in Ghana

      Komm, wir fahren an den Strand!

      In Rostock eine Sache von zwanzig Minuten, in Ghana eine Tagesaktion. Zugegeben, es sind auch 170km statt nur elf, aber alleine die Zeit, die wir brauchten, um ein Trotro zu finden hätte in Deutschland für die Strecke gereicht.

      Unser Ziel war Krokobite, ein Küstenort westlich von Accra. Dort ist das „Big Milly´s Backyard“, ein unter Volunteers und Touristen sehr beliebtes kleines Strandresort. Eigentlich war es mir etwas zu früh, um Obomeng direkt wieder zu verlassen, immerhin war ich erst zwei Tage dort. Aber Henning und Bent waren schon in Krokobite gewesen und die Mädels wollten als geschlossene Gruppe dieses Wochenende gehen, also war es die beste Gelegenheit, die ich kriegen würde.

      Nach dem Frühstück, es gab Porridge mit Wasser, da Milch und Milchprodukte in Ghana praktisch nicht vorhanden sind, packten wir unsere Sachen zusammen und liefen zur Hauptstraße um zunächst in zwei Taxis (wir waren zu siebt) nach Nkawkaw zu fahren. Dort wollten wir uns mit Vilana und Uwe an der Trotro-Station treffen, die ghanaische Version eines Busbahnhofs.

      Fernreisen mit Trotros in Ghana sind eine unplanbare Sache. In ein Trotro passen je nach dem, wie stark gequetscht wird, 12 – 17 Personen. Eine feste Abfahrtszeit gibt es nicht wirklich, der Trotro-Fahrer wartet einfach so lange, bis möglichst viele Plätze belegt sind, die Fahrt soll sich ja auch lohnen. Das genau System, nach dem die Station organisiert ist, habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden, ohne Uwe hätten wir sicherlich größere Probleme bekommen, besonders weil unsere Gruppe so groß war. Zwischen all den Trotros und Autos liefen unzählige Verkäuferinnen herum, die ihre auf den Köpfen getragenen Waren feilboten: Bananenchips in süß oder deftig, Obst, Getränke, Eis, Teigbällchen, Eier, Tigernuts, Smartphonezubehör, alles lachhaft günstig.

      Irgendwann kam dann ein Ghanaer an das Trotro und sammelte unser Geld für die Tickets ein. So richtig hatten wir nicht verstanden, ob das seine Richtigkeit hatte, aber zum Glück machte er sich nicht aus dem Staub sondern schien tatsächlich dort zu arbeiten, zumindest kam er mit kleinen Zettelchen wieder, die unsere Tickets waren.

      Nachdem wir mehrmals um das Gebäude gefahren waren, entweder weil andere Trotros an uns vorbeimussten oder aus völlig unersichtlichen Gründen, war der Wagen voll und es ging endlich los. Die Sonne knallte auf das Auto, aber die Straßen waren ziemlich frei und mit offenem Fenster ließ es sich aushalten. Am Straßenrand wechselten sich einfachste Wellblechverschläge und lichte Wälder immer wieder ab, bis die Wälder irgendwann ausblieben und wir uns im Großraum Accras befanden.

      Accra selbst ist eigentlich nicht so groß, aber da immer mehr Menschen in die Stadt gezogen sind, gibt es mittlerweile keinen Unterschied mehr zwischen Accra und den umliegenden Gemeinden: Es handelt sich um eine Aneinanderreihung mehr oder minder baufälliger, maximal zweigeschossiger Betonhäuser mit vielen Hütten und Verschlägen rundherum. Grün gibt es kaum und eine Zonierung der Stadt im Sinne europäischer Großstädte in Stadtzentren, Wirtschaftsbereiche und Vorstädte gibt es nicht. Die auf Säulen errichtete, gut ausgebaute Schnellstraße bot einen tristen Ausblick auf ein Meer aus Wellblechdächern soweit das Auge in der von Staub und Luftfeuchtigkeit trüben Luft schauen konnte. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass in dieser Metropolregion fast fünf Millionen Menschen größtenteils in ärmsten Verhältnissen leben.

      Das Trotro hielt jetzt immer mal wieder an, um Fahrgäste aussteigen zu lassen, und an der Tuba Junction war es dann auch für uns so weit. Von hier war es noch ein gutes Stück zum Strand, also organisierten wir uns erneut zwei Taxis für die letzten sieben Kilometer. Der Weg führte jetzt wieder über die typischen Sandstraßen und die Bebauung um uns herum wurde zunehmend ärmlicher. Henning und Bent hatten uns schon darauf vorbereitet, dass das Resort regelrecht im Slum liegt und auch die umliegenden Strandbereiche besonders abends nicht für Touristen geeignet seien.

      Und so wurden wir direkt vor dem Tor zu „Big Milly´s“ abgesetzt, dem Ziel unserer Tour. Big Milly´s war für ghanaische Verhältnis sehr westlich und schon luxuriös, für den Europäischen Blick sympathisch und einfach. Es handelte sich um mehrere kleine, bunt verputzte Hütten mit Ziegel- oder Strohdächern, die sich um einen großen Pavillon und einen grünen, sauberen Garten mit bunt blühenden Sträuchern unter großen Palmen gruppierten. Um den sandigen Hauptplatz herum lagen die Bar, ein überdachter Bereich mit Billardtisch, ein Surfladen und Souvenirshops.
      Wir hatten zwei Zimmer gebucht, die in einem zweistöckigen Haus ganz hinten im Garten lagen. Leider waren keine Räume mit Klimaanlage mehr verfügbar gewesen, aber dafür gab es fließend Wasser und ein richtiges Bad mit Dusche.

      Von dem Platz aus ging es durch ein Tor in der Mauer direkt hinaus auf den feinen Sandstrand. Die Idylle unter Palmen wurde leider durch Müll, Baracken und Bauruinen zerstört, trotzdem freuten wir uns auf ein Bad. Die Atlantikwellen brachen kräftig an der flachen Küste und das Wasser selbst war im Gegensatz zum Strand müllfrei, vermutlich, weil die Gezeiten alles, was von der Küste aus im Wasser landete, wieder an Land spülten. Bei 27 °C Wassertemperatur machte es einen Heidenspaß sich in die hohen Wellen zu werfen. Ich war schon sehr lange nicht mehr im Atlantik baden gewesen und hatte ganz vergessen, wie salzig dieser war.

      Ich hielt es nicht all zu lange am Strand aus, weil die Sonne erbarmungslos auf uns herniederbrannte, mittlerweile waren es 35 Grad im Schatten.

      Zum Abendessen setzten wir uns in das Restaurant des Resorts, ein leicht erhöhter Pavillon mit direktem Blick auf die See. Die Mädels, allesamt schon einige Wochen in Ghana, freuten sich darauf, endlich mal wieder einen Cheeseburger zu essen, während ich natürlich viel mehr Lust auf den ghanaischen Teil der Speisekarte hatte. Letztlich entschied ich mich für Banku mit gebratenem Fisch, eine Art Knödel aus Mais- oder Maniokmehl mit saurer Milch, sehr lecker!

      Am Strand hatten wir eine Ghanaerin getroffen, die uns von einem Bandauftritt in einer Bar einige Meter den Strand runter, dem „Dizzy Lizzy´s“, erzählt hatte. Also rafften wir uns, eigentlich müde von der Anfahrt, auf, um noch etwas trinken zu gehen. Die Bar lag auch direkt am Strand und wir saßen, erneut mit direktem Blick auf die Brandung an einem großen Tisch und ließen es uns gut gehen. Die Band spielte African Pop-Lovesongs und machte ordentlich Stimmung in der fast leeren Bar, sodass wir irgendwann anfingen zu tanzen.
      Während einer Pause lernte ich Lizzy kennen, die Besitzerin und Namensgeberin. Lizzy war eine geschätzt 60/70-jährige Engländerin, die vor dreißig Jahren als Freiwillige nach Ghana gekommen war und sich in das Land verliebt hatte und irgendwann dieses Grundstück am Meer erwarb. Sie lud uns direkt ein, nächste Woche wiederzukommen, dann sei die Band, deren Managerin sie auch noch war, nämlich in voller Stärke da und noch viel besser.

      Es fühlte sich zwar schon viel später an, aber letztlich gingen wir gegen 22:00 Uhr zurück und schlafen. Ohne Bettdecke und mit dem Deckenventilator auf höchster Stufe war es beinahe angenehm und ich freute mich auf den nächsten Morgen, an dem ich seit langer Zeit mal wieder Surfen gehen wollte.
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    • Day 39

      Finally arrived

      December 2, 2019 in Ghana ⋅ ☀️ 29 °C

      Of course, I have never doubted it, but it is almost unbelievable. This looong roadtrip is finish, we reached Accra! 🥳🥳🥳🎉🎉🎊🎊🎊
      Wow.. 😁😎🤩

      Had a wonderful welcome dinner, thank you Dr. Mawuli!! Thanks for aaall your support on our journey!!! ❤❤❤ Best man in Ghana! 😎😎😎

      A lot of work here now, apartment set up, prepare foodtruck, farm visit and very important for me: rent a bungalow on the beach and then just move to take a cold drink out of the fridge... 😁😋😎
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    • Day 9

      Azmera

      August 1, 2023 in Ghana ⋅ ☁️ 81 °F

      The highlight of the day was visiting Azmira Restaurant with our new friend Samuel.

      We met Samuel through our friend Eric Rhiney who teaches in the Business School at Webster University and for many years has taught as visiting professor at their campus in Accra. Samuel, a former student in the Webster MBA program, now owns and operates a tech consulting company based in Accra.

      Azmera has a buffet lunch like I’ve never seen. All local favorites!! (Take a look at Sam’s video to see the full spread. Lady gave Sam a social media and video tutorial and he’s been doing a great job sharing video clips.) If you get the opportunity to go to Azmera make sure you leave yourself plenty of time to try everything!
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    • Day 1

      We are in Accra!

      February 5, 2023 in Ghana ⋅ ☁️ 31 °C

      We arrived to Accra, finally! After getting up at 5 am to catch a flight from Zurich to Amsterdam and than a 4hr wait, we finally boarded pur flight to Accra. Now we are checking in our hotel and can‘t wait to see the city by daylight 👀🛫

      (K.)
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    • Day 6

      Dimaensa

      July 29, 2023 in Ghana ⋅ ☁️ 82 °F

      We ended our day in Accra with a wonderful dinner at Dimaensa Restaurant. Dimaensa is a Twi word which means 'eat it all' and we came pretty close to doing just that.

      We were the only non-locals there, and it would have been really difficult without Lady and Junior to translate (linguistically and culturally). Lady ordered the meal for us which consisted of various types of stew served with fufu.

      The previous day we tried banku, so Lady wanted to make sure we had the opportunity to try fufu, which is made from boiled cassava and plantain pounded together using a mortar and pestle.

      The food took quite some time to prepare, but was both beautiful and delicious when it made it to the table.

      The waitress brought out wash basins and pitcher of water to wash our hands. After we were finished, Lady instructed us in the traditional way of eating fufu with the right hand.

      We had a great meal and enjoyed great company! In addition to Lady and Junior we were joined by Jarvis, a professor at Harvard who happened to be in town for a conference. He met him at the W.E.B. DuBois museum and all loved having him join us for the rest of the afternoon.
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    • Day 91

      The way to Accra

      April 4 in Ghana ⋅ ☁️ 28 °C

      Weg von der Ko-Sa Beach ging es auf einer guten Straße nach Accra der Hauptstadt von Ghana. Wenn da nicht immer diese tausende von Speed bumper wären und vor Accra ein nicht Enden wollender Stau wegen eines wahnsinnig Straßenbau Projektes. Neben der noch gut intakten 2 Spurigen Haupt Zufahrtstraße wird neben dran nochmal mindestens 2 Spuren gebaut, aber teilweise bis zu 20 m tiefer, warum auch immer. An einer Stelle habe ich 20 Großbagger direkt hintereinander gesehen, die dich nach Chinesen Methode das Erdreich weitergeben. Kein Wunder, ist ja wieder ein Chinesisches Projekt. Die Chinesen sind etwas smarter wie die Franzosen. BEIDE beuten völlig egoistisch Afrika aus, aber die Chinesen geben wenigstens ein klein wenig zurück!
      Trotzdem sind wir so rechtzeitig da, das wir unser Visum für die Demokratische Republik von Kongo beantragen können. Abholung sei am nächsten Tag möglich sicherte man uns zu.
      Accra fällt auf durch seinen sehr flüssigen Verkehr, relativ sauber, freundlich und hilfsbereite Menschen.
      Der Übernachtungsplatz aus dem Overlander ist direkt am Meer. Der Parkplatz vor dem Restaurant riecht zwar etwas nach Pisse, dafür ist das Restaurant schön gelegen, mit einer Hichterasse mit Meerblick. Das ganze hat wohl schon bessere Tage gesehen und wirkt schon leicht heruntergekommen oder nennen wir es positiv: sehr authentisch. Die Bedienung ist sehr nett, versteht Spaß, das Essen gut, aber teuer, das Bier kalt und der Platz (bis auf Nachbars Gockel) ruhig und sicher. Was willst du mehr in einer Großstadt?
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    • Day 8

      Zurück nach Obomeng

      February 19, 2023 in Ghana ⋅ ☀️ 31 °C

      Aufstehen, surfen, duschen, frühstücken mit Blick auf den Golf von Guinea - daran könnte ich mich gewöhnen.

      Ehrlicher Weise war ich aber trotzdem froh, dass heute die Rückfahrt anstand, denn ich hatte das Gefühl, meine Zeit in Ghana hier in Kokrobite zu verschwenden. Das Big Milly's war als Pause vom alltäglichen Leben konzipiert, aber genau das wollte ich ja erst entdecken.

      Also hieß es Sachen packen und die Rechnungen begleichen. Theoretisch einfach, praktisch war das IT-System des Hotel grottig und es dauerte eine halbe Stunde, bis ich endlich bezahlen konnte. Eine Mitarbeiterin erklärte uns noch die einzelnen Stationen, die wir mit Taxis und Trotros ansteuern mussten und dann ging es los.

      Zunächst mit zwei Taxis zur Hauptstraße, dann mit zwei Trotros zur Circle Station. Der Name ist irreführend und stammt von einem riesigen Kreisel, der vorher dort gestanden hatte und das Herzstück des Verkehrsinfarkts der Hauptstadt gewesen war. Deshalb wurde er vor einigen Jahren komplett abgerissen und durch eine aberwitzige Brückenkonstruktion ersetzt, unter der sich jetzt die größte Trotrostation Ghanas mit Verbindungen in alle Richtungen des Landes befindet.

      Mit viel Nachfragen und Herumgerufe suchten wir uns den Weg im Chaos und letztlich trafen wir die andere Hälfte unserer Gruppe tatsächlich an den Trotros Richtung Kumasi wieder.

      Diesmal hatten wir leider keinen Uwe, der uns bei der Auswahl eines Trotros behilflich war. Das Trotro auf der Hinfahrt war zwar schon eine neue Erfahrung gewesen, aber schlimmer geht bekanntlich immer!

      Wir wurden so eng zusammengestopft, dass wir uns kaum bewegen konnten und mit offenen Kofferraumtüren ging es los. Der Motor war offensichtlich in keinem guten Zustand, jeder Hügel musste mühsam erklommen werden und die Sonne heizte den Innenraum brutal auf. Als ob das nicht schon genug wäre, hatte ich am Morgen Verdauungsprobleme und Durchfall bekommen, litt also die gesamte Fahrt unter Darmkrämpfen. Immerhin musste ich in den fast vier Stunden nicht auf Toilette, das wäre nämlich schlicht nicht möglich gewesen.

      Endlich in Nkawkaw angekommen ging es dann noch mit zwei Taxis nach Obomeng und wir erreichten völlig fertig unsere Unterkunft und damit zu meiner großen Erleichterung auch endlich ein Klo. Außer viel Schweiß und Nerven kostete uns die Fahrt fast nix, insgesamt nur ca. 7€ pro Person.

      Wir waren so kaputt, dass wir kaum in der Lage waren, Luna und Tanja zu begrüßen, die am Wochenende angekommen waren. Die beiden waren auch Medizinstudentinnen und im gleichen Krankenhaus wie ich eingeteilt.

      Nach dem Abendbrot gab es noch eine nette Überraschung: Nach viel Verwirrung und mehrmaligem Nachrechnen waren wir uns letztlich sicher, dass das Hotel uns fast 400 Cedi zu wenig berechnet hatte, fast 35€! Das war ein schöner Ausgleich für die unorganisieete Abrechnung...

      Hundemüde gingen wir alle früh ins Bett um die Fahrt zu vergessen und uns von den Strapazen zu erholen.
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    • Day 8

      Wow! What A Day

      July 31, 2023 in Ghana ⋅ 🌧 82 °F

      We checked out of the Kempenski where we had a phenomenal stay and stored our luggage while we went out for the day.

      Mercy met us at the hotel. I wanted to have a dress made and she wanted to make sure I found fabric that I liked before taking us to see her seamstress for a fitting.

      We started out at Woodlin in Osu, a great fabric store with beautiful colorful prints. Sam found a shirt that he liked straight away. I was looking for black which the didn’t have much of so we decided to keep looking. Next we went to Accra Arts Centre, and out door arts and crafts market frequented by tourists. Mercy didn’t want us paying tourists prices so she decide to take us instead to the famous Makola market where you can find any and everything.

      I’m so glad she was with us! Makola market is huge, but she knew exactly where to go. I found a really nice fabric at one of the first booths that we saw. We picked up the fabric for my dress and Sam found a matching fabric to have a shirt made.

      We made our way to the seamstress who took our measurements, helped me choose a dress style and promised to have everything ready by the next day! We were super excited and so thankful to Mercy for escorting us around town all day. I was so ready to give up and find a mall after the first 2 stops, but she was persistent and kept us on track.

      It was evening by the time we made it back to the hotel. I couldn’t believe how much we had accomplished in the day. We even managed to squeeze in some sight seeing between shopping. We had a great time visiting Independence Square and Black Star Gate where we caught up with Junior and Jarvis!

      Thanks again to Mercy for a wonderful and productive day. What a great family!!
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    You might also know this place by the following names:

    Accra, Nkran, አክራ, أكرا, اكرا, Akkra, Горад Акра, Акра, আক্রা, ཨ་ཁ་ར།, Аккра, Acra, ئەکرا, Άκκρα, Akrao, آکرا, אקרה, अक्रा, Աքրա, ACC, アクラ, აკრა, 아크라, Akra, അക്ര, आक्रा, အက်ခရာမြို့, ଆକ୍ରା, Аккрæ, ਅਕਰਾ, عکرہ, Akara, அக்ரா, อักกรา, اکرا, Akkr, אקרא, Aakrá, 阿克拉

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