• Globetrotter unterwegs
May 2022

Hamburg/Flensburg 2022

Hamburg/Flensburg – Fotosafari im Norden Read more
  • Trip start
    May 21, 2022
    Rastplatz Mühlbuck

    Fahrt nach Hamburg

    May 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Es war das erste Mal, dass wir eine Reise wiederholten. Diesmal nahmen wir uns mehr Zeit als vor 9 1/2 Jahren. Und es war Sommer und nicht im trostlos kalten Winter.

    Auslöser der Reise war ein Wiedersehen von Bekannten, die wir während der Reise querbeet durch die chinesischen Provinzen Sichuan und Yunnan kennengelernt haben. Quasi ein Jubiläumstreffen, denn der abenteuerliche China-Trip jährte sich zum 10. Mal.

    Eigentlich wollten wir die Fahrt nach Hamburg und Flensburg bereits mit dem Wohnmobil unternehmen, das wir im vergangenen Jahr bestellt haben. Doch Lieferschwierigkeiten verzögerten die für April 2022 zugesagte Auslieferung des Fahrzeugs.
    So luden wir das Gepäck in unser Auto. Über die Autobahnen A8 und A7 wollten wir zügig in die Hansestadt nach Hamburg fahren. Ab Kassel wurden wir jedoch jäh ausgebremst. Staus und Baustellen wechselten sich gegenseitig ab, so dass wir zwei Stunden später am Ziel ankamen als vom Navigationsgerät berechnet.
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  • Hildesheim | Tanken

    May 21, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Bei der Formel 1 ordern die Rennställe ihre Boliden rasch in die Boxengasse, wenn das Safety Car zum Einsatz kommt. Wir haben uns das Prozedere abgeschaut, nur dass in unserem Fall das Safety Car ein angekündigter Stau war.
    Der Sprit kostete mit 2,119 €/l knapp 20 Cent mehr als zuhause. Als ob Hildesheim vom Ukraine-Krieg stärker betroffen wäre. Nebenbei wohl ein Beispiel des oft propagierten ökonomischen Nord-Süd-Gefälles. Ein kurzer Blick in die Spritpreis-App bestätigte uns, dass wir sogar die günstigste Tankstelle der lokalen Umgebung ausgewählt haben.
    Es war auch Zeit für eine Ruhepause mit einem kleinen Imbiss. Nachdem wir die Getränkerückgabestellen aufgesucht haben, fuhren wir weiter.
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  • Waltershofer Hafen
    Waltershofer Hafen

    Hamburg | Waltershofer Damm

    May 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Diesmal wollten wir nicht nur Sehenswürdigkeiten kennenlernen, sondern auch unsere Fotografiebegeisterung ausleben. Hamburg ist hierfür ein gutes Pflaster, Deutschlands Mekka für Fotospotter sozusagen.

    Bevor wir unser Hotel aufsuchten, fuhren wir darum zum Hamburger Hafen. Industrieanlagen sind ein gefundenes Fressen für passionierte Fotografen. Das Hafengebiet ist in der Regel ein abgesperrter Bereich. Nirgendwo kommt man so nah an den regen Betrieb heran als am Waltershofer Damm (ausgenommen bei einer Hafenrundfahrt per Schiff).
    Wir hatten Glück. Fast alle Liegeplätze waren mit Containerschiffen belegt. Ideal, um das gleichzeitige Be- und Entladen der Ozeanriesen in aller Ruhe beobachten zu können.
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  • Köhlbrandbrücke
    KöhlbrandbrückeKöhlbrandbrückeFahrt über die Köhlbrandbrücke

    Hamburg | Köhlbrandbrücke

    May 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Das Gleiche gilt für die Köhlbrandbrücke, eines der bekannten Hamburger Kulturdenkmäler. Es gibt nur wenige Standorte, um das 3,6 km lange Bauwerk fotografisch gut in Szene zu setzen. Wir sind deshalb zur Rugenberger Schleuse gefahren. Dort erhielten wir einen prädestinierten Blick auf das zweitlängste Straßenviadukt Deutschlands.

    Die Durchfahrtshöhe für Schiffe beträgt je nach Wasserstand im Schnitt 51 m. Dies ist jedoch für die heutigen Ozeanriesen zu niedrig. Geplant ist deshalb, die Köhlbrandbrücke trotz Denkmalstatus abzureißen und ab 2030 die Durchfahrt mit einer neuen Konstruktion auf 73 m zu erhöhen. Alternativ gibt es auch Planungen, den Verkehr der Köhlbrandquerung durch einen Tunnel zu schleusen. So oder so ein Grund, die aktuelle Brücke nochmals in Augenschein zu nehmen.

    Wir nutzten die Gelegenheit auch für eine Überfahrt. Allerdings hätten wir ein erhöhtes Fahrzeug benötigt, um über die Leitplanken die Aussicht zu genießen. Fußgänger und Radfahrer sind auf der Brücke nicht erlaubt.
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  • PIERDREI Hotel
    Unser ZimmerUnser BadDachgarten „moon 46“

    Hamburg | PIERDREI Hotel

    May 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Auf der Fahrt zu unserer Unterkunft erlebten wir das aktuelle Manko von Hamburg: Baustellen. Unzählige Baustellen. Auf den letzten 13 km mussten wir wegen Straßensperrungen dreimal unsere Route ändern. So verschob sich unser Zeitplan wiederholt nach hinten.

    Die Suche, in Hamburg ein geeignetes Hotel zu finden, ist ein Kapitel für sich. Denn das Preis-/Leistungsverhältnis gibt einem zu denken. Günstige Hotels gibt es in der Nähe des Hauptbahnhofs, aber dieses Viertel möchten wir jedem abraten.

    In den sauren Apfel mussten wir also beißen. Was waren dann unsere weiteren Kriterien für die Hotelauswahl? Nähe der Elbphilharmonie (warum, erläutern wir später), gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, Parkplatz für unser Auto. So geriet das PIERDREI Hotel in unser Visier.
    Das Hotel befindet sich in der HafenCity. Es ist ein sehr junges Haus, das erst im September 2019 eröffnet wurde. 2022 erhielt es den German Design Award für die nach Meinung der Jury exzellente Architektur. Die Betreiber des Miniatur Wunderlands sind Miteigentümer des Hotels. Für die größte Modelleisenbahnanlage der Welt wurden im Eingangsbereich spezielle VIP-Tickets angeboten.

    Hotelbewertung nach der Reise:
    Wir parkten unser Auto in einer öffentlich zugänglichen Tiefgarage im Untergeschoss des Gebäudes. Dort waren Stellplätze für die Hotelgäste reserviert. Eine Ermäßigung der Parkgebühr beinhalten sie aber nicht. In der Tiefgarage gibt es einen separaten Zugang zum Hotel, der allerdings nur Berechtigten mittels einer vom Hotel ausgestellten Smartcard offen steht. Die Smartcard ist zugleich Zimmerschlüssel und Türöffner für Bereiche, die ausschließlich den Hotelgästen vorbehalten sind.
    Der Stil des Hotels ist smart und clean, weshalb einige Funktionalitäten sich nicht auf den ersten Blick erschließen. Wir wurden mehrfach von anderen Hotelgästen um Hilfe gebeten. Manchmal hat auch das Design Vorrang vor der Zweckmäßigkeit. Unser Zimmer war zum Beispiel für ein Leben aus dem Koffer kreiert. Bis auf eine Kleiderstange gab es keine Wäscheablage.
    Im Großen und Ganzen waren wir zufrieden. Die Ausstattung entspricht einem hochwertigen Standard. Dusche, WC, Telefon, TV, schnelles WLAN und Safe waren vorhanden. Von der Dachterrasse hatten wir eine schöne Aussicht auf die Umgebung. Dort befindet sich auch die Rooftop-Bar „moon 46“. Sie war jedoch COVID-19-bedingt noch geschlossen. Im Keller kann man auch Fahrräder ausleihen. Da das Lager permanent voll war, wurde davon wohl wenig Gebrauch gemacht.
    Wir haben nur Übernachtung ohne Frühstück gebucht. Die Preise im hauseigenen Restaurant „kitchens“ sahen wir als überteuert an (Frühstück: 18 €/Person). Bäckereien im näheren Umkreis bieten dies deutlich günstiger an. So müssen wir beim Preis-/Leistungsverhältnis Abstriche machen, vor allem wenn wir es mit den hochklassigen Hotels unserer letzten Reisen nach Bad Häring und Lanzarote vergleichen.
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  • Brooksbrücke

    Hamburg | Brooksbrücke

    May 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Im Hotel blieb uns keine Eingewöhnungszeit. Unsere Mägen knurrten. So machten wir uns zu Fuß auf den Weg durch die Speicherstadt in Richtung St.-Pauli-Landungsbrücken.

    Wir überquerten dabei die Brooksbrücke. Sie war ursprünglich das Haupttor zur Speicherstadt und ist eine der ältesten Brücken Hamburgs. Auf den Brückenpfeilern trohnen vier Skulpturen: Hammonia (die Schutzgöttin Hamburgs), St. Ansgar (als religiöser Gründer Hamburgs), Kaiser Friedrich I. (der Hamburg mit dem Barbarossabrief vom 7. Mai 1189 Handelsprivilegien gewährte) und die Europa, die 2006 anstatt der Germania aufgestellt wurde (um die Verbundenheit zu den europäischen Nachbarn zu demonstrieren).

    Nordwestlich der Brücke wurde eine Aussichtsplattform aufgebaut. Von dort hat man eine gute Sicht auf das Bauwerk.
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  • Elbphilharmonie
    Blick von der Überseebrücke

    Hamburg | Elbphilharmonie

    May 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Neugier auf die Elbphilharmonie war größer als der Hunger, weshalb wir einem zwischenzeitlichen Abstecher zum jüngsten Wahrzeichen Hamburgs nicht nein sagen konnten. Dies hatte aber vielmehr den Charakter: aha, da ist sie. Als wir im Jahr 2012 das Gebäude erstmals besuchten, war es noch im Bau.

    Die fotografische Beweisaufnahme war schnell erledigt. Unser Plan sah ja vor, hier nicht zum letzten Mal vorbeizukommen.
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  • Museumsfrachtschiff „Cap San Diego“

    Hamburg | Frachtschiff „Cap San Diego“

    May 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Wir flanierten über die Elbpromenade, die vor wenigen Monaten nach dem beliebten Hamburger Schauspieler und Ehrenkommissar der Polizei Jan Fedder benannt worden ist. Sie ist die wichtigste Hochwasserschutzanlage der Hansestadt. Von hier ergatterten wir einen exponierten Blick auf den Hafen.

    Vor uns lag die „Cap San Diego“, das größte, fahrtüchtige Museumsfrachtschiff der Welt. Ehrenamtliche Seemänner im Ruhestand kümmern sich um den guten Zustand des Schiffs, das täglich besichtigt werden kann. Über das Jahr verteilt finden dort auch viele Events wie zum Beispiel Hochseilklettern statt.
    Ein Blick auf das schwimmende Gefährt reichte uns vorerst. Das Museum behielten wir uns als Backup für den Fall vor, dass es während unseres Aufenthaltes Bindfäden regnen sollte.
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  • Museumssegelschiff „Rickmer Rickmers“

    Hamburg | Segelschiff „Rickmer Rickmers“

    May 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Am flussaufwärtigen Ende der St. Pauli Landungsbrücken liegt das Museumsschiff „Rickmer Rickmers“. Der 1896 gebaute Frachtsegler ist aus der Hafensilhouette inzwischen nicht mehr wegzudenken. Er ist seit 2006 auch offizielle Agenturstelle der Deutschen Post mit einem eigenen Sonderstempel. Briefe dürfen allerdings nur Museumsbesucher sowie Gäste des Schiffs aufgeben.

    Wir schickten unsere Grüße aus Hamburg ausschließlich online. Also war die Poststelle für uns kein zusätzlicher Anreiz, das Museumsschiff zu besichtigen. Wir hielten es daher genauso wie bei der „Cap San Diego“: ein Besuch wäre passend für ein Alternativprogramm bei schlechtem Wetter.
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  • Turm des Empfangsgebäudes
    Auf dem schwimmenden Schiffsanleger

    Hamburg | St. Pauli Landungsbrücken

    May 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach der Anreise quer durch die Republik würden wohl viele Zeitgenossen den langen Tag entspannt ausklingen lassen. Wir hatten aber noch etwas vor. Für ein ausgiebiges Abendessen blieb uns daher nicht mehr die Zeit. Ein Imbiss musste reichen.

    Deshalb strebten wir zu den St. Pauli Landungsbrücken. Genauer gesagt, vorbei am Empfangsgebäude auf die schwimmenden Schiffsanleger. Darauf befinden sich zahlreiche Fischbrötchenbuden. Wir hatten den Tipp erhalten, die „Brücke 10“ (letzte Imbissbude flussabwärts) aufzusuchen. Dort soll es die besten Fischbrötchen der Stadt geben.
    Als wir ankamen, hatten die meisten Verkaufsstellen bereits geschlossen. Wir bestellten daher beim Erstbesten, der noch etwas in der Auslage hatte. Hauptsache etwas im Magen. Es war trotzdem eine gute Wahl. Die Fish & Chips zählen zwar nicht zur gesunden Nahrung, schmeckten jedoch prima.

    Noch ein paar Informationen zu den Landungsbrücken:
    Das Abfertigungsgebäude aus Tuffstein wurde zwischen 1907 und 1909 errichtet. Am Turm wird wasserseitig der Pegel der Elbe angezeigt. An der Nordseite des Turms befindet sich an einem Türrahmen die plattdeutsche Inschrift „Wohr di, wenn de blanke Hans kummt“ (dt.: „Sieh dich vor, wenn der weiße Hans kommt.“ - Der blanke Hans ist eine Bezeichnung für die Sturmfluten der Nordsee.).
    Die St. Pauli Landungsbrücken sind der zentrale Schiffsbahnhof Hamburgs. Hier halten die Linienschiffe und hier starten bzw. enden auch die meisten Rundfahrten durch den Hafen und die Speicherstadt. Kreuzfahrtschiffe legen hier allerdings nicht an. Für sie wurde am Fischereihafen ein eigenes Terminal gebaut.
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  • Millerntor-Stadion

    Hamburg | Millerntor-Stadion

    May 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Beschrieben wir nicht einige Beiträge zuvor unsere leidigen Erfahrungen mit den Hamburger Baustellen? Es sollten nicht die letzten gewesen sein. Denn neben Straßenbaustellen wurden während unseres Aufenthalts in der Hansestadt auch Streckenabschnitte der Hochbahn repariert. Gerade jene, die wir nutzen wollten.
    Unser nächstes Ziel war nämlich die Parkanlage „Planten un Blomen“. Statt einer raschen Fahrt mit der U3 lag nun ein 2,5 km langer Fußmarsch vor uns. Alternativrouten mit den Öffentlichen wären umständlicher gewesen.

    So überquerten wir unerwartet das Heiligengeistfeld, auf dem dreimal im Jahr der Hamburger Dom (Volksfest) stattfindet. In direkter Nachbarschaft befindet sich das Millerntor-Stadion, die Heimat des berüchtigten FC St. Pauli. Bei der Gestaltung wurde mit viel Graffiti nachgeholfen. Obwohl der Stadionumbau erst vor sieben Jahren vollendet wurde, gleicht die Fassade eher dem Autonomen Zentrum der Roten Flora als einem repräsentativen Fußballtempel.
    So unser erster optischer Eindruck. Dabei sollen sich wohl nicht nur Fans, sondern auch Street-Art-Künstler verewigt haben. Vielleicht passend zum Kiez-Charme, aber nicht kompatibel mit unserer Auffassung von Ästhetik.
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  • Feldstraße Bunker (Flakturm IV)

    Hamburg | Bunker (Flakturm IV)

    May 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Kann sich jemand vorstellen, dass in diesem Betonriesen die Tagesschau geboren wurde? Nein, dafür wurde er nicht konzipiert. Ursprünglich war er ein autarker, nahezu unzerstörbarer Flugabwehrbunker im 2. Weltkrieg. Die Kapazität war auf 18.000 Schutzsuchenden ausgelegt. Es sollen sich jedoch bei alliierten Luftangriffen deutlich mehr Personen im Flakturm aufgehalten haben.

    Der denkmalgeschützte Bau wurde nach dem Krieg von Kreativen und Medienschaffenden genutzt, weshalb er auch den Namen „Medienbunker“ erhielt. Der Axel-Springer-Verlag wurde darin gegründet. Auch der Norddeutsche Rundfunk zog ein und sendete ab 1952 die Tagesschau aus dem Bunker in die deutschen Wohnzimmer.
    Die Pläne der vor zwei Jahren begonnenen Aufstockung sind sehr strittig. Auf fünf Stockwerke verteilt wurden neue Räume für Fitnessclubs, ein Hotel und Gastronomie gebaut. Die Außenflächen sollen nun innovativ begrünt werden, um ein Beispiel für eine nachhaltige Umnutzung eines historischen Gebäudes zu geben.
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  • Wasserlichtkonzert
    Wasserlichtkonzert

    Hamburg | Planten un Blomen

    May 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 12 °C

    In der Parkanlage „Planten un Blomen“ (plattdeutsch für: Pflanzen und Blumen) wird täglich eine Attraktion angeboten, die zwei Jahre während der COVID-19-Pandemie ausgesetzt wurde und erst seit dem 1. Mai diesen Jahres wieder stattfindet. Es sind die abendlichen Wasserlichtkonzerte, bei denen Wasserfontänen zum Rhythmus der Musik bis zu einer Höhe von 36 m tanzen und dabei von einer Lichtorgel mit 566 Scheinwerfern angestrahlt werden.

    Da Hamburg auf einem nördlicheren Breitengrad liegt, setzt dort die Dämmerung im Sommer spürbar später ein als bei uns Zuhause. Sie dauert auch länger an, weshalb die Wasserlichtkonzerte erst um 22 Uhr beginnen (Frühjahr und Herbst um 21 Uhr).
    Wir sind rechtzeitig eingetroffen, trotz des halbstündigen Fußwegs vom Hafen. Es haben sich bereits zahlreiche Besucher eingefunden, die sich auf den wenigen Parkbänken oder auf der Wiese vor dem Teich zum Picknick bequem gemacht haben. Wir fanden auf einem Mauerabsatz auch einen Platz mit guter Sicht.
    Die halbstündige Show startete pünktlich. Allerdings nicht wie angekündigt mit cineastischen Melodien, sondern mit einem „Notprogramm“, bestehend aus einer Zusammenstellung klassischer Stücke. Die Musikauswahl war für uns jedoch zweitrangig. Die spektakuläre Live-Atmosphäre sprang auch unabhängig des Genres auf das Publikum über. Zudem war die prächtige Darbietung kostenfrei. Ein Lamentieren verbietet sich insofern.

    Die Inszenierung war sehr eindrucksvoll. Für die Besucher, die sich am Ufer platziert haben, wohl noch mehr, da sie wegen des leichten Gegenwindes bei hohen Fontänen etwas nass wurden. Wohl dem, der einen Regenschirm dabei hatte.
    Uns hat die Vorführung gut gefallen. So sehr, dass wir uns spontan dazu entschlossen haben, auch die nächtliche Atmosphäre in der Innenstadt aufzusaugen. Den Rückweg zum Hotel absolvierten wir daher ebenso zu Fuß. Kurz vor Mitternacht kamen wir dort an. Ein langer Tag ging zu Ende.
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  • Fischmarkt
    Frühstück mit FischbrötchenMarktschreierBeim Aale-DieterFischauktionshalle

    Hamburg | Fischmarkt

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 10 °C

    Die Nacht war kurz. Um 5.30 Uhr klingelte der Wecker. Fünf! Uhr! Dreißig!!! Warum zum Kuckuck so früh?
    Unser Ziel war der legendäre Hamburger Fischmarkt. Der findet sonntags zur unchristlichen Zeit zwischen 5 Uhr und 9.30 Uhr statt. So gesehen waren wir mit dem Aufstehen um 5.30 Uhr sogar relativ spät dran.

    Punkt 6 Uhr standen wir an der Haltstelle unweit unseres Hotels und fuhren mit der Buslinie 2 direkt dorthin. Markus erlebte den Fischmarkt erstmals vor 30 Jahren. Das Spektakel hat bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wir haben deshalb die Anreise extra auf den Samstag gelegt, um das Schauspiel nicht zu verpassen.

    Der Hamburger Fischmarkt dürfte in seiner Form in Deutschland einzigartig sein. Bis zu 70.000 Besucher strömten vor der COVID-19-Pandemie zu diesem Event. Die einen kamen, um einzukaufen, die anderen, um den Kiezbesuch bei der Party in der Fischauktionshalle mit Livemusik und Tanz adäquat abzuschließen oder auch nur, um ein Fischbrötchen zu verzehren und miteinander zu „schnacken“ – schwätzen wie wir sagen würden. Das Besondere sind obendrein die Marktschreier, die sich bis zur Heiserkeit als begnadete Entertainer mit provokanten Sprüchen verausgaben, um ihre Ware mit Mengenrabatt anzupreisen.
    15 Monate war Ruhe. Die restriktiven Pandemievorschriften ließen die Verkauf-Shows nicht zu. Nun soll die alte Atmosphäre wieder zurückkehren. Doch das Publikum ist sehr zurückhaltend wie wir feststellen mussten. Auch die Fieranten sind noch nicht alle zurück. Die Fischauktionshalle war obendrein geschlossen: keine Party!

    Bis der gewohnte Trubel wieder Einzug hält, ist also noch ein weiter Weg. Urgesteine wie der aus dem TV bekannte Aale-Dieter legten aber wieder mit gespielter Verzweiflung los wie eh und je. Eine Stunde vor Marktende machte er dennoch zufrieden seinen Laden dicht. Ausverkauft.
    Nach einer Platzrunde nutzten wir die Gelegenheit zum Frühstücken. Wenngleich Fischbrötchen zwar den Vitamin-A-Pegel heben, aber wohl eher selten auf unserem morgentlichen Speiseplan stehen.
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  • Nordeingang
    Fahrkörbe im SüdeingangTunnelröhre

    Hamburg | St. Pauli Elbtunnel

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Man möge uns verzeihen, dass wir ab und an auf unseren Hamburg-Besuch im Jahr 2012 zurückblicken. So auch beim St. Pauli Elbtunnel – auch Alter Elbtunnel genannt. Damals sind wir noch mit dem Auto durchgefahren. Seit dem Beginn der Sanierung im Juni 2019 ist er bis auf Weiteres nur noch für den Fußgänger- und Radverkehr freigegeben.

    Das denkmalgeschützte Bauwerk wurde 1911 eröffnet. Es wurde gebaut, um schon damals die Verkehrsströme rund um den Hafen besser steuern zu können. Das Besondere sind die fehlenden Zufahrtsrampen an den Portalen. Anfangs wurden die Pferdefuhrwerke, später die Fahrzeuge über Aufzüge zu den beiden Tunnelröhren befördert. Vier Fahrkörbe stehen an jeder Seite zur Verfügung.

    Die Fahrkörbe wurden erst ab 10 Uhr in Betrieb genommen. Wir stiegen daher die Fußgängertreppen hinab und spazierten kostenfrei durch den 426,5 m langen Tunnel unter der Norderelbe zum Südeingang.
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  • Blick vom Bornsteinplatz

    Hamburg | Aussichtspunkt Steinwerder

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Wir konnten zu diesem Zeitpunkt nicht abschätzen, ob eine Hafenrundfahrt in unsere Agenda passt. Ein Blick auf die Altstadt von der Elbseite wollten wir trotzdem ergattern. Vom Südeingang des St. Pauli Elbtunnels sind es nur wenige Schritte zum Aussichtspunkt Steinwerder am Bornsteinplatz. Hier wurde zwar viel Graffiti versprüht, dafür lag ein breites Panorama vom Fischmarkt über die Landungsbrücken bis zur Elbphilharmonie vor uns.

    Nach kurzem Aufenthalt gingen wir die Passage durch den Tunnel retour. Inzwischen hat der Fußgänger- und Radverkehr deutlich zugenommen. Die Fahrkörbe konnten nun benutzt werden bzw. wir in Aktion beobachten.
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  • Fotospot an der Seewartenstraße

    Hamburg | Blick von der Seewartenstraße

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Der Pegelturm und die St. Pauli Landungsbrücken werden oft fotografiert, aber selten von der Aussichtsplattform an der Seewartenstraße, bei der man direkt auf dem Tunnelportal der U-Bahnlinie 3 steht. Der besondere Blickfang eines vorbeifahrenden Triebwagens blieb uns allerdings verwehrt. Der Streckenabschnitt war wegen einer Baustelle gesperrt.Read more

  • Bismarck-Denkmal

    Hamburg | Bismarck-Denkmal

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Wir liefen einen Schlenker in den Alten Elbpark. Dort steht die Statue des ersten deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck. Wegen statischer Probleme wird das 34,3 m hohe Denkmal derzeit saniert.
    Die Baustelle ist gegen Randalierer mit Stacheldraht gesichert. Obszöne Sprüche „zieren“ den Bauzaun. Mehrere Hamburger Initiativen fordern im Zuge der Black-Lives-Matter-Bewegung ein Stopp der Sanierungsarbeiten und rufen zum Abriss des in ihren Augen rassistischen Denkmals auf. Kundgebungen und Demonstrationen befeuern die öffentliche Diskussion, inwieweit das Monument die kolonialistische Politik Bismarcks heroisiert.

    Wir haben das Denkmal für uns nochmal fotografisch dokumentiert, soweit Bauzaun und -maschinen die Sicht nicht versperrten. Vielleicht ist es bald in dieser Form nicht mehr zu sehen.
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  • Blick auf die St. Pauli Landungsbrücken und den Hamburger Hafen

    Hamburg | Stintfang

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Mit dem Namen „Stintfang“ verbinden wohl nur wenige eine touristische Attraktion von Hamburg. Doch die Aussichtsplattform auf der historischen Wallanlage ist der bekannteste Fotospot der Hansestadt. Hier erhält man die prominenteste Fotoperspektive, die man aus dem Stegreif mit Hamburg assoziiert: im Vordergrund die St. Pauli Landungsbrücken mit Pegelturm, im Hintergrund der Hamburger Hafen.

    Zugleich ist der Stintfang der nördlichste Weinberg Deutschlands. Wegen einer Baustelle musste er zuletzt gerodet werden. Doch einige Tage vor unserem Besuch wurden wieder neue Rebstöcke angepflanzt.
    Die Ausbeute ist nicht sonderlich groß. Jährlich werden 40 bis 50 Flaschen als Cuvee (Weißwein) und Regent (Rotwein) abgefüllt.

    Bleibt noch die Herkunft des Namens „Stintfang“ zu klären, da die Wallanlage früher Elbhöhe genannt wurde. Der Stint ist ein kleiner, essbarer Meeresfisch, der sich an den europäischen Küstengewässern aufhält. Warum sich die neue Bezeichnung einbürgerte, konnten wir allerdings nicht herausfinden.
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  • Steinerner Orientteppich
    Blick in die SpeicherstadtHafenpolizeiwache Nr. 2

    Hamburg | Steinerner Orientteppich

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Der Bildhauer Frank Raendchen schuf 2005 auf der Wilhelminenbrücke am westlichen Rand der Speicherstadt einen steinernen Orientteppich als Zeichen der Gastfreundschaft Hamburgs. Er soll auch daran erinnern, dass die Speicherstadt Umschlagplatz für orientalische Teppiche war.
    Vor drei Jahren wurde der Teppich neu ausgerollt, sprich restauriert und erneuert. Auf dem östlichen Gehweg der Wilhelminenbrücke wurde dabei auf 27 m Länge 2 t Marmorgranulat in unterschiedlichen Rottönen verlegt und mit Kunstharz versiegelt.

    Von der Brücke hatten wir in östlicher Richtung einen axialen Blick über den Kehrwiederfleet in die Speicherstadt. Nachdem wir uns um 180° drehten, blickten wir auf die Hafenpolizeiwache Nr. 2. Das Gebäude ist bekannt aus der TV-Serie „Notruf Hafenkante“, das darin das Polizeikommissariat 21 verkörpert.
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  • Chilehaus (Fischertwiete)
    Chilehaus (Spitze)

    Hamburg | Chilehaus

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir legten eine kurze Mittagspause im Hotel ein. Dort trafen wir uns mit unserer Reisebekannten Sabine, die selbst in Hamburg wohnt. Die Wiedersehensfreude war nach 10 Jahren groß. Sabine ist Mitglied einer Fotocommunity und wollte uns von ihrer Heimatstadt etliche bekannte und unbekannte Ecken zeigen, bei denen das Fotografenherz höher schlägt.

    Als erstes führte sie uns zum Chilehaus. Es steht im Kontorhausviertel und wurde am 5. Juli 2015 zusammen mit der Speicherstadt zum UNESCO-Welterbe ernannt. Durch den herausragenden Backsteinexpressionismus und die geometrischen Klinkertexturen an der Fassade bietet das Gebäude viele Details für fotografische Impressionen. Sabine hatte nicht zuviel versprochen.
    Die Fassadendetails sind insbesondere am Durchgang des Fischertwietes, im Innenhof und an der östlichen Spitze des Chilehauses zu sehen. Auch durch die geschwungene Südfront ergeben sich spannende Perspektiven. Wunderbar, genau deswegen sind wir nach Hamburg gekommen.

    Unrühmlich ist die Entstehungsgeschichte des Kontorhausviertels. Um die stattlichen Gebäude errichten zu können, wurden zahlreiche Wohnhäuser rigoros dem Erdboden gleichgemacht. Vergleichbar wie beim Bau der Speicherstadt verloren dabei tausende Einwohner ihr Zuhause und wurden umgesiedelt.
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  • Sprinkenhof (Springeltwiete)

    Hamburg | Sprinkenhof

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Sprinkenhof gehört ebenso zum Ensemble des Kontorhausviertels und somit auch zum UNESCO-Welterbe. Bezüglich Baustil ist es ein fließender Übergang vom benachbarten Chilehaus. Detailaufnahmen der Fassade konnten wir daher im Nachgang nur mit Hilfe von Vergleichsfotos zuordnen.
    Der Sprinkenhof ist jünger als das Chilehaus. Die beiden Flügel wurden erst in späteren Bauabschnitten hinzugefügt. Namensgeber war ein städtisches Immobilienunternehmen.
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  • Hauptkirche St. Petri
    Archäoskop Hammaburg

    Hamburg | Hauptkirche St. Petri

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Sabine lotste uns anschließend in das Grindelviertel. Auf dem Weg dorthin kamen wir bei der Hauptkirche St. Petri vorbei. Sie ist die älteste Pfarrkirche Hamburgs und ist nach dem Apostel Petrus benannt. Die Kirche steht auf dem höchsten Punkt der Hamburger Altstadt.
    Wir nahmen im Vorbeigehen nur eine kurze Notiz von ihr. Unser Ziel war wie gesagt das Grindelviertel. Um den Weg dorthin zu beschleunigen, nutzten wir die Buslinie 4 vom Jungfernstieg bis zur Haltestelle Grindelhof.

    Übrigens:
    Auf dem Domplatz südlich der Hauptkirche St. Petri liegt der historische Ursprung von Hamburg. Hier befand sich vor 1.200 Jahren die erste Siedlung: die Hammaburg.
    Heutzutage ist davon nichts mehr zu sehen. Stattdessen wurde auf dem Domplatz ein multimediales Fernrohr namens „Archäoskop Hammaburg“ aufgestellt, mit dem man eine virtuelle Zeitreise in das 9. Jahrhundert antreten kann. Das Gerät ist um 360° schwenkbar und vermittelt eine aufgrund von Grabungsergebnissen rekonstruierte Animation der damaligen Realität. Tolle Idee.
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  • Afrikahaus
    Afrika-Motive im Innenhof

    Hamburg | Afrikahaus

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Auf dem Weg zum Jungfernstieg kamen wir auf das Thema Namibia zu sprechen. Sabine war vor wenigen Wochen dort, unsere Reise in das Land der endlosen Horizonte datiert vom Mai 2010. So begründet sich der kleine Umweg zum Afrikahaus.
    Es war Sonntag. Somit war das denkmalgeschützte Afrikahaus zu unserem Bedauern geschlossen. In den Innenhof mit seinen afrikanischen Motiven konnten wir trotzdem blicken.

    Das Afrikahaus wurde 1899 im Auftrag von Adolph Woermann gebaut. Er war Politiker, Kolonialist und betrieb damals die größte Privatreederei der Welt. Woermann war maßgeblich an den Entstehungen der deutschen Afrika-Kolonien beteiligt. Mit seinen Handelsgesellschaften hatte er das Monopol beim Warenverkehr von und nach Afrika inne. In Swakopmund steht heute noch das Woermann-Haus, das 1971 als nationales Denkmal von Namibia eingestuft wurde.
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  • Gründerzeithäuser im Grindelviertel
    Gründerzeithäuser im GrindelviertelJüdische Stolpersteine

    Hamburg | Grindelviertel

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir haben das Grindelviertel erreicht. Der Grindel, wie das beschauliche Quartier auch genannt wird, liegt im Stadtteil Rotherbaum. Er wird gern als urbane Oase bezeichnet. An den Gründerzeithäusern kann man erkennen, dass die Bewohner wohlhabend sind. Vor dem zweiten Weltkrieg war hier die Heimat mehrerer jüdischer Gemeinden. Inzwischen hat sich wieder die jüdische Kultur etabliert.
    Auf dem Joseph-Carlebach-Platz kann man das Synagogen-Denkmal erkennen. Dort stand die Hauptsynagoge, die in der Reichsprogromnacht zerstört wurde. Im Boden eingelassene Intarsien deuten die ehemaligen Fundamente des Gebäudes an.
    Im Viertel haben wir auch so genannte jüdische Stolpersteine entdeckt. Sie sollen an die menschlichen Schicksale der Menschen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden.

    Wir legten im Café Leonar eine kleine Pause ein, um uns mit Getränken zu erfrischen. Die Gaststätte ist zugleich ein Restaurant mit israelischer Küche, das jedoch nicht koscher geführt wird. Die Spezialitäten des Hauses haben wir nicht probiert. Wir wollten alsbald unsere Besichtigungstour fortsetzen.
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