Abenteuer China

Die nächste Reise steht an, dennoch wird selbstverständlich noch bis 14:30 Uhr gearbeitet, um keinen Tag zu verschenken.
Ein Glück gibt es Homeoffice, so spart man sich den Weg von BRV Czytaj więcej
Die nächste Reise steht an, dennoch wird selbstverständlich noch bis 14:30 Uhr gearbeitet, um keinen Tag zu verschenken.
Ein Glück gibt es Homeoffice, so spart man sich den Weg von BRV noch.
Freundlicherweise bringt FedEx mich zum Airport nach Hamburg, damit heute nichts schief geht auf der "kurzen" Anreise ins Ferne Asien.
Der DB wird nach dem Kirgisistan-Fiasko von vor einem Jahr immer noch nicht getraut, also bleibt einem kaum eine andere Wahl und so erspart man sich auch die ätzende Parkplatzsuche.
Entspannt in HH angekommen, hab ich noch reichlich Zeit und die letzten Details für das Abenteuer China werden noch fix geklärt, denn "The great wall of China" ist nicht nur eine der top Sehenswürdigkeiten, sondern auch Realität, sodass einige Apps, speziell die amerikanischen, nicht ohne VPN oder geeigneten Sim-Karten funktionieren würden. Durch die mittlerweile große Abhängigkeit zu allen möglichen Apps, kann dies natürlich ein Problem darstellen, weshalb die Vorbereitung diesmal etwas intensiver und mit viel hin und her ausfällt. Denn bei der Masse an Chinesen gibt es selbstverständlich auch zig unterschiedliche Meinungen & Erfahrungen zu diversen Themen. Czytaj więcej
Mit dem KLM-Bomber geht's nun erstmal in die niederländische Hauptstadt Amsterdam. Zum Glück gibt es nur eine kleine Verspätung, die der Pilot aber souverän in dem grade mal 40-minütigem Flug wieder reinholt.
Ansonsten verlief der kurze Flug absolut entspannt, da der Flieger grade mal zu 1/3 ausgebucht war.
In Amsterdam wartet schon die Reisebegleitung Leon, der von Zürich angereist ist.
Gemeinsam geht es nun von hier auf den knapp 9-stündigen Flug mit China Southern in die chinesische Hauptstadt Peking.
Am Gate herrscht schon reges Treiben und diverse Leute füllen irgendwelche Zettel aus, weshalb wir uns auch kurzerhand zum Schalter begeben.
Das ganze stellt sich als eine erste Dokumenten-Kontrolle raus. Da wir einen digitalen Boardingpass besitzen bekommen wir dann einen Schmierzettel mit "Doc ok" in die Hand gedrückt. Alles klar, den hätten wir uns auch selbst schreiben können.
Trotz leichtem Trubel verläuft das Boarding super entspannt und schnell, sodass man tatsächlich pünktlich vom Gate losrollt.
Neben mir sitzen zum Glück nur zwei kleine Chinäysinnen, sodass der Flug platztechnisch wohl ganz in Ordnung wird. Czytaj więcej
Ziemlich gerädert und mit wenig Schlaf im Gepäck landen wir pünktlich am International Airport Beijing-Daxing.
Generell war der Flug voll in Ordnung, aber irgendwie hat man kaum Schlaf bekommen und das Essen war auch nur so halbwegs gut.
6 Stunden Zeitverschiebung tun dann ihr übriges, dann zuhause ist es grade sehr früh morgens.
Vor der Passkontrolle mussten wir noch eine Einreisekarte ausfüllen, die uns leicht zum schmunzeln bringt, denn es wird nach den Ländern, die man in den letzten 2 Jahren bereist hat, gefragt.
Sollen wir direkt einen Aufsatz schreiben oder wie stellen die sich das vor.
Bei Leon sind es wahrscheinlich über 20 Stück.
Naja einfach die aus diesem Jahr aufgeschrieben und ab zur Passkontrolle.
Dort interessiert sich natürlich kaum einer für den Zettel, wichtig ist nur in welcher Unterkunft man ist und wie lange man bleibt.
Zur Zeit darf man als deutscher Staatsbürger 30 Tage ohne Visum bleiben, was die Reise nach China besonders attraktiv macht und vor allem einiges erleichtert.
Stempel in Pass und man ist in China.
Wirklich so einfach ohne weitere Kontrollen etc.? Scheinbar schon. Eigentlich bringt man dieses Land ja mit sehr viel Kontrolle & Überwachung in Verbindung, aber bisher alles super entspannt, ausser natürlich, dass überall die 5-fache Menge an Kameras hängen.
Aufgrund der fast nicht vorhandenen Englisch-Kenntnisse der Chinesen stellen sich die ersten Minuten dennoch als etwas schwierig raus.
Unsere Sim-Karten werden zum Hotel geliefert und ins Wlan kommt man natürlich nur mit SMS-Verifizierung, die bei uns nicht klappt.
Dadurch wird es auch spannend, wie wir uns mit den vorab installierten Apps ein Taxi bestellen können.
Selbst Geld abheben stellt sich als schwierig raus, denn man findet im ganzen Airport keinen ATM.
Vielleicht sind wir auch nur zu blöd, aber das war schonmal ein schwieriges Unterfangen.
Irgendwann komme ich mit dem Pass dann ins Wifi und kann über Didi ein Taxi ordern. Dies ist auch sehr schnell da, sodass es nun knappe 1,5h vom Airport ins Hotel geht.
Wer baut denn bitte den Airport 80 Kilometer außerhalb der Stadt.
Wahrscheinlich nur möglich, da Peking so riesig ist und mit knapp 22 Millionen Einwohnern die 8-größte Stadt der Welt ist.
Muss man sich mal vorstellen, Peking hat 1/4 so viele Einwohner wie ganz Deutschland und ist "nur" auf Platz 8 der größten Welt-Metropolen. Czytaj więcej
Nach einer Ewigkeit und den ersten größeren Staus erreichen wir endlich unser Hotel.
An der Rezeption wird es ganz kompliziert, denn die Chinesen scheinen nicht nur Englisch nicht zu können, sondern verstehen einfach keine Zeichensprache und zum Teil nicht den Übersetzer.
Der Check-In klappt ganz gut, aber wir brauchen ja noch unsere Sim-Karten, denn ohne die gibt's kein WhatsApp, Google Maps usw.
Ich hatte extra vor dem Start aus Amsterdam noch gefragt, ob die Karten angekommen sind, was auch bestätigt wurde, aber auf einmal versteht man an der Rezeption nichts mehr.
10x sagen wir, dass hier Sim-Karten sein müssten, versuchen es irgendwie händisch zu erklären, aber keine Chance.
Selbst als ich den Chat zeige, wird nichts verstanden. Erst als sie selbst den Chat bei sich sieht macht es klick und sie fragt per Übersetzer, ob wir die "Sim-Karten" meinen.
Ach was, die Sim-Karten, natürlich.
Wir gucken uns beide genervt an, lachen los und schütteln nur mit dem Kopf. Da hätten wir auch einfach Deutsch sprechen können, wäre aufs gleiche hinaus gelaufen.
Das können interessante Tage werden, wenn hier alles so kompliziert ist.
Das Zimmer ist sauber, aber mega klein, was man schon grob erwartet hat.
Die zwei Einzelbetten haben nicht geklappt und das Bad ist lediglich durch eine Glasscheibe getrennt. Das spricht im insgesamt 15m² großen Zimmer für sehr viel "Privatsphäre".
Ein Fenster sucht man auch vergeblich, weshalb die Luft in den nächsten Tagen absolut top sein wird.
Immerhin bekommt man hier scheinbar jeden Tag eine 0,5l Flasche Wasser, eine Zahnbürste und frische Handtücher.
Kleiner Spoiler, am Ende liegen hier 8 Zahnbürsten, die kein Mensch je angerührt hat. Czytaj więcej
Um den Abend noch zu nutzen und dem Jetlag nicht zum Opfer zu fallen, geht es für uns direkt nochmal raus auf die Straße.
Leon hatte eine Einkaufsmeile rausgesucht, in der man sich erhofft hat, ein paar Schnäppchen zu bekommen um hinter dem To-Do einen Haken zu haben.
Draußen angekommen drehen wir schnell um und holen uns doch noch unsere Jacken, denn der Wind ist schon etwas frisch und wir werden ja auch eine Weile unterwegs sein.
Gegenüber unserer Unterkunft haben wir eine Bank, in der wir uns zunächst erstmal mit etwas Bargeld eindecken.
Auch wenn man angeblich alles mit Alipay oder WeChat zahlen kann, wollen wir einfach zur Sicherheit etwas Cash dabei haben.
Zu Fuß machen wir uns auf den Weg, um ein paar Eindrücke von der Stadt einsaugen zu können.
Tatsächlich ist der erste Eindruck komplett anders, als wir gedacht hatten.
Es ist nicht annähernd so chaotisch und wuselig, wie man es sich in einer so großen Stadt vorstellt. Die Überwachung in Form von unendlich vielen Kameras an jeder Ecke ist schon da, dennoch wirkt es bisher nicht wie eine Großstadt. Es ist auch super sauber, kaum Müll auf den Straßen, kein gehupe, obwohl die Fahrweisen und-manöver schon teilweise wild sind.
Des Weiteren laufen sie hier mit deutlich weniger Masken rum & es ist auch quasi nichts vom Smog zu spüren, der hier normalerweise sein soll.
Das einzige was wohl wahr ist, dass alle gleich aussehen und es unfassbar viele sind.
In der Einkaufsmeile angekommen, dürfen wir auch feststellen, dass es hier normale Preise sind, wie auch bei uns. Vorallem in den Marken-Läden. Das haben wir uns anders vorgestellt und wir befürchten schon fast, dass es hier wohl keine Schnäppchen geben wird.
Vor dem Essen findet Leon noch einen günstigen und guten Friseur, damit der Länderpunkt für ihn auch schon fällt. Ich überlege es mir nochmal, denn der Haarschnitt hat sowieso recht lange gedauert, dass es heute Abend keinen Sinn mehr macht.
Nebenan gibt es zum Glück direkt einen kleinen Food-Court, in dem wir uns mit Reis, Hähnchen und Dumplings schön satt essen.
Ein Eis zum Nachtisch und zu Fuß wieder zur Unterkunft.
Mittlerweile ist es schon echt spät und wir sind wohl über den Müdigkeitspunkt hinaus, denn so richtig einschlafen und vor allem gut schlafen können wir nicht. Czytaj więcej
Nach einer kurzen und etwas schlaflosen Nacht klingelt der Wecker viel zu früh.
Nützt aber alles nichts, denn heute steht eins der Highlights der Tour auf dem Programm.
Es soll zu einem der "neuen sieben Weltwunder" gehen, der chinesischen Mauer.
Eins der wahrscheinlich am beeindruckendsten Bauwerke der Geschichte, welches im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Zumindest der Teil, wie es ihn heute noch gibt.
Sie wurde zum Schutz gegen den Norden errichtet, da dies die einzige Richtung war, zu der China keinen Schutz von Meer oder großem Gebirge hatte.
Die Gesamtlänge der Mauer beträgt um die 21.200 Kilometer und hat somit eine Länge von New York über London nach Peking und wieder zurück nach London.
Kleine Teile sind mittlerweile restauriert und für Besucher zugänglich.
Wir steuern heute mit einer Tour einen Punkt der Mauer an, der ca. 2 Stunden nördlich von Peking liegt.
Auf dem Hinweg bekommen wir im kleinen Bus ein paar Informationen und können auswählen welche Route der Mauer wir begehen wollen.
Vor Ort angekommen ist es noch ziemlich leer und wir wundern uns schon ein wenig, aber wahrscheinlich sind wir einfach super früh dran. Wir bekommen letzte Infos und unsere Tickets, bevor wir dann auf eigene Faust die gewünschte Route erkunden können.
Zunächst geht's mit einer Seilbahn hoch zur Mauer ehe wir dann ein ganzes Stück entlang laufen können.
Immer wieder gibt's richtig gute Ausblicke, sowohl auf die Mauer, als auch auf die richtig satt grüne Landschaft.
Das letzte Stück des Weges wird dann nochmal richtig steil und bringt uns gut ins Schwitzen. Es geht einige Treppenstufen hoch, bis das letzte Stück mit hohen Stufen fast im 80° Winkel zu einer Art Aussichtsplattform hochführt.
Von hier hat man noch einmal einen mega Ausblick, ist aber auch das Ende des begehbaren Weges. Alles weitere ist scheinbar noch nicht restauriert.
Auf dem Rückweg erwischt uns noch eine heftige Windböe, die Leon's Ralph Lauren Cap wegwehen lässt. Natürlich fällt die 80€-Cap auf die Seite der Mauer, wo man nicht so einfach hinkommt.
Zufällig treffen wir vor Ort unseren Guide aus dem Bus und fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, diese wieder zu bekommen. Sie meint nur, dass es lediglich für Personen eine Rettung gibt und "bedankt" sich für das Geschenk.
Ein etwas bescheidener Abschluss. Dennoch muss man sagen, dass man sich die Mauer anders vorgestellt hatte und wir dachten sie sei viel größer und beeindruckender.
Keine Frage, schon heftig was dort erschaffen wurde, aber als man drauf stand, wirkte diese nicht allzu groß.
Abschließend gibt's noch ein geiles Mittags-Buffet für 8€, bei dem wir uns so richtig die Mägen vollschlagen können. Mit dem Bus geht's wieder Richtung Stadtzentrum, wo wir uns zunächst ins Hotel chillen und etwas ausruhen. Czytaj więcej
Am Abend machen wir uns nochmal auf den Weg in die Stadt zu einem Tipp eines Guides von Facebook. Hier soll es günstige Klamotten geben, sodass wir eine weitere Chance nutzen, um uns einzudecken. Zudem braucht Leon ja auch noch eine neue Cap.
Der erst genannte Punkt ist nicht wirklich eine Shoppingstraße, aber wir finden am Ende doch noch den gemeinten Punkt, welcher anders als gedacht ist.
Wir haben eine Art Straßenmarkt erwartet und ein großes Einkaufszentrum bekommen. Zunächst wirkt es auch wie ein Gerner-Laden, da die Preise recht hoch zu sein scheinen.
Aber kaum sind wir in einem Laden drin, purzeln die Preise nur so vor sich hin und es kommen immer mehr Markenklamotten zum Vorschein. Zwar alles nicht Original, aber so kann man schonmal ein Ralph Lauren T-Shirt für 7€ schießen.
Also geht hier heute der ein oder andere Euro für eine sehr gute Auswahl an Klamotten über die Theke.
Nach den harten Verhandlungen haben wir beide aber absolut keinen Bock mehr und holen uns ein Taxi zurück zur Unterkunft.
Taxi fahren geht hier auch mit einer App und kostet einfach mal nichts. Innerhalb Pekings bezahlt man meistens um die 2€.
Zum Abendessen gibt's noch Reis mit einer Hähnchen-Suppe, die aber eher nur so semi-geil ist. Das Fleisch ist hauptsächlich am Knochen und ist auch nicht wirklich gut.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und dem anstehenden Programm für Morgen, geht's nur noch kaputt ins Bett und es wird auf eine bessere Nacht gehofft. Czytaj więcej
Auch die Nacht war nicht optimal, denn es ist einfach nur eine eklige Luft im Zimmer und die Klimaanlage funktioniert auch nur halbwegs optimal.
Nichts desto trotz klingelt der Wecker wieder recht früh, denn es steht auch für heute eine "Tour" an. Diese ist diesmal ohne Guide und beinhaltet nur die Eintrittskarten für die zweite große Sehenswürdigkeit in Peking, die verbotene Stadt.
Hier werden pro Tag nur maximal 80.000 Leute reingelassen, weshalb es ratsam ist, sich Tickets im Voraus zu organisieren.
Klingt erstmal nach vielen Menschen, wenn man aber bedenkt, wie groß alleine Peking schon ist, ist die Zahl eine Kleinigkeit.
Nachdem wir uns zum Frühstück mit Obst eingedeckt haben, holen wir uns wieder für knapp 2€ ein Taxi in die Richtung.
Die Fahrt endet dann früher als geplant, da schon weit um die Stadt und den davor gelegenen Tian'anmen Platz alles abgesperrt ist.
Nun heißt es rein in die lange Schlange und warten, dass wir reinkommen.
Wir gehen zunächst auf den Platz, wo jetzt schon eine unfassbare Menge an Menschenmassen sind.
Eintritt funktioniert wieder einmal über Kontrolle & Scan des Passes. Das Gepäck wird selbstverständlich auch noch kontrolliert, muss ja alles seine Richtigkeit haben.
Wir schlendern über den Platz und machen uns von da aus auf den Weg zur verbotenen Stadt.
Diese ist eine alte Palastanlage in der die damaligen Kaiser bis 1911 regierten und für alle anderen Bürger der Zutritt verwehrt war, woher auch der Name kommt.
Sie zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und stellt ein Meisterwerk der chinesischen Architektur da, welche aus der Weltansicht des Kaiser entstanden ist.
Die verbotene Stadt gleicht einem nahezu rechtwinkligem Grundriss welcher nach dem Ying und Yang Prinzip in Richtung der Nord-Süd-Achse ausgerichtet ist.
Die Stadt besteht aus vielen Palästen, von denen die Dächer der Hauptgebäude teilvergoldet und in gelb, der Symbolfarbe des Kaisers, gehalten sind.
Durch die Größe der Stadt verlaufen sich die Menschenmassen relativ schnell, was ganz angenehm ist. Dennoch sind wir schnell durch, denn irgendwie sieht jeder Palast fast gleich aus.
Am Ende der Stadt befinden sich noch zwei Parks, wo wir uns in einem dieser Mittagessen gönnen und noch etwas entspannt durchschlendern.
Definitiv nervig ist, dass man für alle möglichen Sachen Eintritt zahlen muss. Czytaj więcej
Am Nachmittag wird sich noch ein wenig ausgeruht, denn am Abend steht einer der wichtigsten Punkte für uns auf dem Programm. Es geht zum Fußball und nach langem Hin und Her im Voraus sollte das gewünschte Spiel des größten Klubs in China dann doch klappen.
Es war vorab ein wirkliches Theater, denn man kann die Tickets nur Online über spezielle Apps kaufen. Für diese benötigt man aber eine chinesische Handynummer, um einen Bestätigungscode zu erhalten. Des Weiteren sind die Spiele von Beijing Guoan fast immer ausverkauft und die Tickets wohl auch recht schnell vergriffen.
Diese sollen normalerweise eine Woche vor dem Spiel in Verkauf gehen, so richtig sagen konnte uns das aber auch keiner.
Generell gingen die Meinungen von den Leuten zu den Tickets von A bis Z.
Selbst einer aus der Fanszene, den wir bei Instagram aufgetan haben, konnte keine Details nennen.
Am Ende konnte ich durch einen Guide Tickets zum Normalpreis erwerben, von denen wir bis zum Einlass nicht wussten, ob sie echt sind oder nicht.
Vorm Stadion wurden dann aber auch noch Tickets für 90€ verkauft, wo ich mich frage wer diese wirklich kauft. Zumal das ganze auch wieder mit Registrierung des Passes abläuft, was das ganze Szenario vom Schwarzmarkt nicht vereinfacht. Kleiner Spoiler, das Stadion war nicht ausverkauft.
Also geht es nun rechtzeitig mit dem Taxi zum Stadion, wo sich im Fanshop noch fix mit Trikot und Schal eingekleidet wird. Danach versuchen wir gute 2 Stunden vor Anpfiff unser Glück und kaum 2 Minuten später sind wir tatsächlich drin. Mal wieder einfacher als gedacht für so viel Aufwand im Vorfeld.
Die Sicherheitskontrolle artet dann etwas aus, denn sowohl nach dem Durchlaufen eines Scanners, als auch nach dem Hand-Scannen & Abtasten, müssen nochmals alls Kleidungsstücke geschüttelt werden.
Was ein Schwachsinn, aber gut, wir sind drin, alles gut.
Wir haben unsere Plätze ganz oben auf der Gegengrade direkt neben dem Gästeblock. Bevor es endlich losgeht, treffen wir uns noch mit dem Typen aus der Fanszene, welcher hier in China Deutsch studiert.
Es wird sich ein wenig unterhalten und wir müssen feststellen, dass er anders als auf dem Bild noch recht jung und wahrscheinlich nicht so tief in der Szene drin ist, wie gedacht.
Er erzählt uns ein paar Sachen zu den Fans und muss uns mitteilen, dass sie wegen Hüpfens beim letzten Spiel ein Verbot von Fahnen bekommen haben, was den Support beeinträchtigen kann.
Völlig wild, wenn man sieht wofür es in anderen Ländern Materialverbote gibt. Zumal das Hüpfen ja nichts mit den Schwenkfahnen zutun hat, aber dennoch als zu gefährlich angesehen wurde. Wir mussten uns etwas das Lachen verkneifen, denn er meinte es wirklich ernst.
Des Weiteren rät er uns davon ab, die überteuerten Getränke im Stadion zu kaufen, welche grade mal 1€ kosten.
Das Stadion füllt sich langsam, wird aber natürlich nicht ganz voll. Am Ende bleibt fast 1/3 der Plätze leer.
Auffällig ist definitiv, dass sowohl auf der Haupttribüne, als auch auf der Hintertortribüne zwei Szenen platziert sind, welche dann auch im Spielverlauf jeweils ihr eigenes Ding durchziehen.
Zu Beginn gibt es eine ganz gute Choreo, die mit Taschenlampen erzeugt wird. Dafür wird das Stadion verdunkelt und in der Kurve erleuchten chinesische Schriftzeichen.
Coole Nummer, die allgemein das Einlaufen richtig gut abrunden.
Zu Beginn sind die Gäste noch 1-2 Mal zu vernehmen, aber das legt sich recht schnell, denn die Heimseite ist schon sehr gut aufgelegt und gibt teilweise echt laut den Ton an.
Guoan, Guoan, Beijing Guoan hallt es diverse Male richtig laut durch das neue Workers Stadium.
Der Heimsupport lässt sich wirklich sehen & explodiert zwar leider nur 1 Mal heute, aber besser als gar nicht.
Denn in der 1. Halbzeit fällt in einem eher schwachen Spiel der 1:0 Endstand für die Hausherren.
Auffällig ist definitiv, dass auch hier wieder einmal ohne Ende Polizei und Sicherheitsleute rumlaufen. Die machen wahrscheinlich nochmal die Hälfte der Zuschauer aus. Einfach irre.
Am geilsten ist dann aber noch, wenn sich die Szenen untereinander beleidigen. Dann stehen Personen mit gelben Jacken auf, halten irgendwelche Schilder hoch und die Gesänge werden mit lauter Musik übertönt.
Das kann sich einfach kein Mensch vorstellen. Unglaublich.
Immerhin fällt der Länderpunkt bei der ersten Möglichkeit, was die weitere Reise deutlich entspannter werden lässt.
Nach dem Spiel geht's zu Fuß in die Unterkunft, denn es herrscht mal wieder absolutes Verkehrschaos. Auf dem Weg kehren wir noch in ein kleines Restaurant ein, wo wir noch eine Nudelsuppe essen und uns ein Bier gönnen.
Das kostet im Restaurant auch einfach grade mal 0,70€, weshalb dort einige schon gut einen getankt haben, top Lads. Czytaj więcej
Unseren letzten Tag in Peking gehen wir ganz entspannt an.
Zunächst wird ausgeschlafen und gefrühstückt, bevor wir nochmal zu den Shoppingcentern fahren. Erst geht es zu einem Center, wo die Locals viel kaufen sollen, welches aber wieder ähnliche Preise hat, wie die Läden bei uns. Hier gibt es aber auch H&M und nicht nur Marken.
Also zieht es uns wieder zum Silk Street Market, wo wir noch einmal in Form von Shirts zuschlagen, obwohl unser Rucksack so schon ziemlich voll ist.
Nützt ja nichts, aber so günstig bekommt man es wahrscheinlich nicht wieder.
Danach gönne ich mir noch den Friseur-Länderpunkt China. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und der Lustlosigkeit, entscheiden wir uns gegen ein 3. Ligaspiel und fahren zum 3. Mal zur Silk Street, denn für Beeke sollen es noch neue Airpods für 15€ werden.
Völlig genervt vom ganzen verhandeln und hin und her, begeben wir uns zurück zur Unterkunft, chillen ein wenig & packen schonmal Sachen. Czytaj więcej