• Hase und Ritter on tour
Jan – Oct 2021

2021 - Expeditionsreisen

2021 - Reisen reloaded? -
So sollte es eigentlich heißen, aber der Pinguin kennt kein Fragezeichen - wollen wir mal hoffen, dass er recht behält :-)
Reisen mit Expeditionscharakter
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  • Salzmine

    June 16, 2021 in Austria ⋅ ☀️ 23 °C

    Unsere Führung durch die Salzwelten im ältesten Salzbergwerk der Welt startet - nach intensiver Prüfung unserer Impfpässe - am Kaiserin Christina Stollen und führt uns nicht nur tief in den Berg, sondern dank FFP2-Masken-Pflicht auch kurz vor den Kreislaufkollaps.

    Die Führung ist aber recht kurzweilig: wir rutschen auf Holzrutschen von Horizont zu Horizont (die verschiedenen Ebenen des Bergwerks), lernen wie das Salz vor Millionen von Jahren in den Berg kam, und wie es heute wieder rauskommt. Der spannendste Teil sind aber zweifellos die Funde inklusive einer prähistorischen Holzstiege, über diese Stiege wurde vor 2.800 Jahren das „Weiße Gold“ aus dem Berg getragen.

    Nach gut 90 min geht es mit dem Hund, der Grubenbahn, wieder ans Tageslicht. Halleluja!
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  • Top of Hallstatt

    June 16, 2021 in Austria ⋅ ☀️ 26 °C

    Der Rudolfsturm bietet ein Restaurant, auf dessen Terrasse wir mit Welterbe- und Skywalkblick - der war tatsächlich mal ungefähr 5 Sekunden lang menschenleer - ein spätes, wohlverdientes Mittagessen genießen. Dann geht es mit der Zahnradbahn wieder steil hinunter bis zum Parkplatz und zurück nach St. Wolfgang.Read more

  • An der Promenade

    June 17, 2021 in Austria ⋅ ☀️ 27 °C

    Zum heutigen Frühstück wirft sich der Hase seinem Ritter auf der Terrasse publikumswirksam und theatralisch zu Füßen, einer übersehenen Stufe und der 🤬-FFP2-Maske geschuldet, was blöderweise ein aufgeschürftes und leicht blau verfärbtes Knie zur Folge hat…

    Also eher Ausflugsprogramm light für heute. Also machen wir uns auf in die andere Richtung von St. Wolfgang, um mit der Schafbergbahn auf den hiesigen Hausberg zu fahren. Dabei bummeln wir über die Seepromenade, wo auch die Ausflugsboote ablegen, mit Blick auf St. Wolfgang-City.
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  • Schafbergbahn

    June 17, 2021 in Austria ⋅ ⛅ 26 °C

    Die Schafbergbahn ist eine Zahnradbahn, die seit 1893 von St. Wolfgang hinauf auf den Schafberg führt. Der Schafberg ist mit 1782 m ein markanter Berg der Salzkammergut-Berge in der Grenzregion von Salzburg und Oberösterreich. Während die Talstation noch in Oberösterreich liegt, ist das Ziel schon in Salzburg.

    Die Fahrt hinauf dauert ungefähr 35 min und während es unten am See schon unerträglich heiß ist, macht jeder Höhenmeter die hochsommerlichen Temperaturen erträglicher.
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  • Schafbergspitze

    June 17, 2021 in Austria ⋅ ☀️ 24 °C

    Beim Ticketkauf waren wir noch skeptisch, ob sich die teure Fahrkarte auch wirklich lohnt - der Preis sprach für gleichzeitigen Grundstückserwerb am Wolfgangsee 😜 - von oben auf dem Panoramarundweg hat man dann aber einen phänomenalen Rundumblick auf die Seen des Salzkammergutes, vor allem Wolfgangsee, Attersee, Fuschlsee und der türkise Mondsee, der es uns besonders angetan hat.Read more

  • Kaiserschmarrn mit Aussicht

    June 17, 2021 in Austria ⋅ ☀️ 24 °C

    Da man in der Schafbergbahn feste Zeiten für hin und Rückfahrt bucht - angeblich fahren die aufgrund Corona nur mit 75 Prozent Auslastung, 100 Prozent möchten wir dann besser nicht erleben, so war die Füllung der Bahn gerade noch erträglich - wir also massig Zeit haben und der Panoramarundweg für das lädierte Knie schon anstrengend war, gönnen wir uns im Haus Schafbergspitze einen Kaiserschmarren mit Aussicht 😋.Read more

  • Feuerwerk

    June 17, 2021 in Austria ⋅ 🌙 20 °C

    Zurück in unserem schönen Hotel gönnen wir uns erstmal eine Dusche und ein Mittagsschläfchen. Da der obligatorische Kaiserschmarren ja jetzt auch schon abgehakt und der Weg nicht so weit ist, gehen wir für ein leichtes Abendessen nochmal zum Italiener nebenan (der kennt unsere Impfpässe schon).
    Der Abend endet mit einem Feuerwerk überm See, offensichtlich ein Event des Nachbarhotels, aber schön 😊.
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  • St. Wolfgang

    June 18, 2021 in Austria ⋅ ⛅ 27 °C

    Eigentlich wollten wir heute nach Bad Ischl, um auf den Spuren von Sissi zu wandeln. Schon beim (heute unfallfreien) Frühstück hatten wir festgestellt, dass sich die Gästeanzahl in unserem Hotel über Nacht vervielfacht hat. Dasselbe Phänomen ist dann in Bad Ischl zu beobachten: der Kurort ist schon brechend voll, als wir ankommen, die Parkplatzsuche brechen wir nach dem ersten erfolglosen Versuch ab. Im Gegensatz zu Hallstatt gehört Bad Ischl für uns auch nicht zu den Must Sees sondern eher zu den Nice To Haves.

    Spontan beschließen wir nach St. Wolfgang zurückzukehren, uns doch noch die Wallfahrtskirche St. Wolfgang anzuschauen (die hatte bisher schon immer zu, wenn wir dran vorbeikamen) und uns ansonsten einen faulen Tag zu machen. Ist eh eigentlich viel zu heiß heute…

    Der Überlieferung nach wurde die Kirche von Bischof Wolfgang von Regensburg gebaut, der 976 in das Benediktinerkloster Mondsee kam und rund um den später nach ihm benannten Wolfgangsee als Einsiedler lebend, den Entschluss fasste, eine Kirche zu bauen.

    Der Vorläuferkirche brannte 1429 ab, der spätgotische Neubau wurde wie so oft barockisiert. Bis zur Aufklärung war St. Wolfgang Wallfahrtskirche, der Pilgerbrunnen stammt von 1515.

    Der Rest des Tages verläuft geruhsam…
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  • St. Michael in Mondsee

    June 19, 2021 in Austria ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach einem geruhsamen Tag und einem letzten schönen Abendessen treten wir heute wieder die Heimreise an. Der Koffer ist schnell gepackt, ein letztes geruhsames Frühstück, dann verlassen wir St. Wolfgang wieder. War eine sehr schöne Woche, aber wehmütig sind wir nicht. Es ist ja nicht so weit wie beim letzten Mal, als wir von der Nordsee durchfahren mussten incl. Einhalten der nächtlichen Ausgangssperre, also können wir es wieder so machen wie wir es lieben: Der Weg ist das Ziel!

    Unser erster Stopp ist in Mondsee am Mondsee (der schöne türkise, der uns von oben auf dem Schafsberg schon so gut gefallen hat). Die ehemalige Klosterkirche und heutige Pfarrkirche St. Michael gehörte zum Kloster Mondsee, bis zur Säkularisation Benediktinerkloster und eines der ältesten Klöster Österreichs.

    Eine romanische Stiftskirche wurde an dieser Stelle bereits 1104 geweiht. Der heute erhaltene gotische Kirchenbau wurde ab 1470 erbaut. Zwar barockisiert, aber insgesamt stimmig kommt die Basilika daher, und sie ist garantiert die erste Kirche mit Kinderspielecke, die wir sehen.
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  • Franz-Eberhofer-Kreisel

    June 19, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 30 °C

    Weiter geht es gen Heimat, den Großteil der Strecke über Land. So wie wir vor einer Woche völlig unbehelligt in Burghausen nach Österreich eingereist sind, verlassen wir es ohne irgendeine Kontrolle in Braunau über den Inn (und nein, auch wenn in der letzten Zeit viel über Hitlers Geburtshaus berichtet wurde, wollen wir es uns definitiv nicht ansehen).
    Immer tiefer hinein nach Niederbayern, hat sich der Ritter ein weiteres Schmankerl für einen Stopp ausgedacht, der so schön auf der Strecke liegt: wir halten plötzlich an einem Verkehrskreisel, an welchem das Bild eines uralten Audi 80 als Polizeiwagen hervorgerufen wird, der so lange kreiselt, bis das Baby schläft. Und so viele weitere Filmszenen: ja, das ist er, der wirkliche Franz-Eberhofer-Kreisel! Nicht nur Drehort, sondern die Gemeinde Frontenhausen (alias Niederkaltenkirchen), hat ihn vor kurzem wirklich so benannt!
    Wir sind beileibe nicht alleine dort, ständig halten Leute für einen Fotostop, es herrscht regelrechte Volksfeststimmung 🥳
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  • Kreiskrankenhaus Dingolfing

    June 19, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 31 °C

    Dieser Footprint war definitiv nicht geplant!

    Doch der Reihe nach: nach der Generalprobe vor 2 Tagen ließ „Hasi-guck-in-Luft“ heute die Kür folgen. Noch lachend von dem echt gelungenen Überraschungsstopp macht der Hase den Adler vom Kreisel einen halben Meter hinab, mit den Knien kopfüber bremsend.
    Nach kurzer Bestandsaufnahme und der Erkenntnis, dass am Samstag in Frontenhausen keine ärztlicher Bereitschaftsdienst zu finden ist, ergibt sich folgendes:
    1) Es sind vom Kreisel nur 9km nach Dingolfing
    2) Dingolfing ist eine Kreisstadt
    3) Jede Kreisstadt verfügt über ein Kreiskrankenhaus
    4) Jedes Kreiskrankenhaus bietet Vollversorgung und damit auch eine Notaufnahme
    5) Also ab nach Dingolfing
    Dort findet sich auch eine wirklich clevere Lösung: dem Krankenhaus vorgelagert ist der ärztliche Bereitschaftsdienst, die Bereitschaftsärztin wirft allerdings nur einen kurzen Blick auf das Hasenknie und überweist umgehend zu den Nachbarn eine Tür weiter. Und so liegt der Hase keine 10 Minuten später auf der Liege in der Notfallambulanz und während die Hose sich in die Franz-Eberhofer-Gedächtnis-Hot-Pants verwandelt, wird der Hase wieder zusammengenäht. Insgesamt verbringen wir fast 3 Stunden im Donau-Isar-Klinikum mit Knie nähen (links), ordentlich verstauchten Knöchel bandagieren (rechts), Ellbogen versorgen etc. sowie vorsichtshalber röntgen (ohne Befund, puh) und machen uns mit dem Gefühl, hervorragend versorgt worden zu sein (an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön ans Klinikpersonal in Dingolfing!) auf unsere letzten 2 Stunden nach Hause.
    Das hätte es jetzt echt nicht gebraucht. 🥴
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  • On the road again nach Schulpforte

    July 28, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Ein paar Wochen hat’s schon gebraucht, aber mittlerweile ziert das Hasenknie nur noch eine hübsche Narbe, der Knöchel ist da schon etwas heilungsunwilliger.

    Trotzdem wollen wir die letzten Tage im Juli, vor den bayrischen Sommerferien und der damit einhergehenden Urlaubsvertretung, nutzen um uns noch ein paar Tage Kulturprogramm satt zu gönnen. Wer weiß, ob das im September/Oktober dann alles noch geht, mit der x-ten Welle und der Omega-Mutante…

    Grumpy Cat bekommt diesmal das fullservice Stay@Home Programm, für 4 Tage Sommer ist schnell gepackt, und dann geht es auch schon los.

    Natürlich hat der Ritter schon den Anreisetag voll durchgeplant. Unser erster Stopp ist die Landesschule Pforta, ein Internatsgymnasium, das seit 1543 besteht und eine der ältesten Bildungseinrichtungen in Mitteldeutschland ist. Die Schule nutzt seit ihrer Gründung Gelände und Gebäude der einstigen Zisterzienserabtei Pforta in Schulpforte.

    In Sachsen-Anhalt sind allerdings derzeit Ferien, das Schulgelände gehört den Handwerkern und einer Handvoll Touristen, die das ehemalige Kloster besichtigen.

    Das Kloster Pforta ist eine Station der Straße der Romanik. 1137 wurde das Kloster hier an die Saale verlegt und erhielt den Namen claustrum apud Portam (Kloster zu der Pforten) oder Sanctae Mariae ad Portam (St. Marien zur Pforte). Nach der Aufhebung der Zisterzienserabtei im Jahr 1540 gründete der sächsische Herzog Moritz dort am 21. Mai 1543 eine der drei sächsischen Fürstenschulen. Klopstock, Nietzsche und einige weitere bekannte Namen ziert die Liste der ehemaligen Schüler.

    Wir spazieren durch das ehemalige Klostergelände, spitzen in die Abtskapelle und finden einen Platz für die mitgebrachte Brotzeit.
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  • Klosterkirche

    July 28, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Die Abteikirche war ursprünglich (1137–1150) eine kreuzförmige romanische Pfeilerbasilika. Der spätere, 1251 begonnene und 1268 vollendete gotische Neubau verwendete große Teile des romanischen Baus und behielt dessen Grundriss bei. Am 2. Oktober 1268 wurde die Abteikirche geweiht und neben der Hl. Maria auch Johannes dem Täufer als Schutzheiligen unterstellt.

    Ungewöhnlich für eine Zisterzienserkirche ist auf aufwendig gestaltete Westfassade, aber die Mönche hier scheinen des öfteren Probleme wegen zu prunkvoller Ausstattung bekommen zu haben. Macht nichts, uns freut`s :-)

    Die Fenster stammen von 1893, und zeugen mit Darstellungen von Luther und Melanchthon davon, dass diese Kirche wohl kein katholisches Gotteshaus mehr ist.
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  • Naumburger Dom

    July 28, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Unser nächster Halt und ein Muss, wenn man in diese Ecke fährt, ist der Naumburger Dom St. Peter und Paul. Der heute evangelische Dom ist die ehemalige Kathedrale des Bistums Naumburg und stammt größtenteils aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Er ist eine Station an der Straße der Romanik und seit 2018 UNESCO-Weltkulturerbe.

    Wir kreisen den Dom langsam ein, außen, Schatzgewölbe, Kreuzgang, Marienpfarrkirche - was so modern anmutet, stammt in seinen Ursprüngen auch schon aus dem 14. Jhd. - bevor wir uns der eigentlichen Domkirche widmen.

    Der Dom kostet saftigen Eintritt, wir gönnen uns gleich das Kombiticket mit Merseburg, sind ja ein paar Tage hier. Dafür kommt die Luca-App mal wieder zum Einsatz. Die Fotoerlaubnis kostet eigentlich extra - aber der Hase hat’s nicht gesehen, dass man nicht fotografieren darf, der Ritter hat’s gesehen, aber nix gesagt. So fotografiert der Hase lustig und viel und illegal….
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  • Uta - die schönste Frau des Mittelalters

    July 28, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    Der Naumburger Dom ist eine sogenannte Doppelchoranlage – d. h. mit je einem Chor an beiden Schmalseiten. Jeweils ein Lettner trennt die Chöre räumlich vom Kirchenschiff.

    Der Westchor mit dem Lettner und seinen zwölf Stifterfiguren aus der Mitte des 13. Jahrhunderts ist einzigartig. Zum Zeitpunkt der Entstehung der Figuren waren die Stifter schon etwa zwei Jahrhunderte tot. Geschaffen durch die Hand des Naumburger Meisters, ist speziell die Stifterfigur Uta das Sinnbild für die „schönste Frau des Mittelalters“.

    Auch bemerkenswert ist die Statue der Heiligen Elisabeth von Thüringen in der Erdgeschosskapelle des Nordwestturmes aus der Zeit um 1235.

    Während uns der Dom rein architektonisch nicht sonderlich anspricht, gelingt das bei den Steinmetzarbeiten in einem bislang kaum gekannten Maße. Auch deutlich neuere Metallfiguren passen sich unglaublich gut in diesen Dom ein. Von manchen Skulpturen können wir uns kaum losreißen.

    Insgesamt ein wirklich sehenswerter Dom…
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  • Sonnenobservatorium Goseck

    July 28, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 24 °C

    Eigentlich hatten wir nach dem Naumburger Dom ja schon genug, und wollten unser finales Tagesziel ansteuern. Der Wegweiser zum Sonnenobservatorium von Goseck lockt uns dann aber doch, so dass wir diesen letzten Abstecher heute auch noch machen - wir sind ja nicht zum Vergnügen hier 😉.

    Ist dann aber doch nicht so leicht zu finden, die Hinweisschilder hören einfach irgendwann auf. Nun gut, das Navi kennt auch die Option "Zwischenziel" und führt uns dann auch brav direkt hin, unter Umgehung des Feldweges, den wir als direkten Weg ausgemacht hatten. Kurz davor sind plötzlich auch wieder Hinweisschilder zu finden, praktischerweise nach (!) einem Parkplatz, der anscheinend für Besucher des Sonnenobservatoriums dienen soll (was nur nicht dransteht, wir erschließen uns den Zusammenhang auf der Rückfahrt) und wir kreisen es immer näher ein, bis plötzlich mitten am direkten Zufahrtsweg eine Einschränkung nur für landwirtschaftlichen Verkehr steht, jedoch ohne Parkmöglichkeit. Nun gut, unser Wagen ist braun lackiert, wir fahren erst mal weiter. Neben 2 anderen Fahrzeugen, deren Fahrern es wohl auch nicht anders ging (okay, man könnte das als Missachtung der einen oder anderen Verkehrsregel einordnen), finden wir halb auf einem Acker eine Parkmöglichkeit...

    Das Sonnenobservatorium von Goseck ist eine jungsteinzeitliche Kreisgrabenanlage. 1991 entdeckt, wurde die vor etwa 6900 Jahren errichtete Anlage zwischen 2002 und 2004 ausgegraben und hergerichtet.

    Die beiden südlichen Tore und Zugangswege (vom Mittelpunkt der Anlage aus gesehen) sind mit einer Genauigkeit von drei bis vier Tagen auf den Sonnenauf- und Untergang zur Wintersonnenwende um 4800 v. Chr. ausgerichtet. Das nördliche Tor weist annähernd genau auf den astronomischen Meridian, nämlich nach Norden. Dass es sich um ein Observatorium zur Bestimmung der Wintersonnenwende handelt, ist deshalb wahrscheinlich.
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  • Waldschlösschen

    July 28, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    Jetzt aber ist Zeit für unser Domizil für die nächsten Tage, das Hotel Waldschlößchen. Wir checken erstmals mit dem digitalen Impfzertifikat ein. Der Ritter hat für seinen Hasen das einzige Zimmer mit Balkon gebucht. Im Garten grasen Ziegen, Hühner und Nandus.

    Man hat einen Blick auf die Arche Nebra und auf den Mittelberg, den Fundort der berühmten Himmelsscheibe - große Dinge werfen ihre Schatten voraus.

    Auf der Terrasse gibt es ein feines Abendessen, ein Brause-Kellerbier-Verschnitt als Radlerersatz und als 3 Tropfen vom Himmel kommen, rücken alle Gäste unterm Schirm zusammen - die Abstände waren ja groß genug.

    Nächtens kurven Fledermäuse durchs Zimmer und durchs weit geöffnete Fenster wieder raus, einfach herrlich. Hier kann man es ein paar Tage aushalten…
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  • Die Himmelsscheibe

    July 29, 2021 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Der heutige Tag gehört der Himmelsscheibe von Nebra und dem Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle. Die Sonderausstellung DIE WELT DER HIMMELSSCHEIBE VON NEBRA – NEUE HORIZONTE hat uns hierher gelockt (nachdem wir im Winterdauerlockdown ein hochinteressantes Buch zum Thema gelesen hatten).

    Am Eingang zur Ausstellung steht ein Schild „fotografieren ohne Blitz erlaubt“, der Hase hat sich gefreut, um dann zu lernen, dass das nur für die Dauerausstellung, nicht aber für die Sonderausstellung gilt 😳. Zum Glück kam der Wärter erst, nachdem die Fotos der Himmelsscheibe im Kasten waren...

    Die Ausstellung jedenfalls hat sich gelohnt. Sie präsentiert die Ergebnisse der Forschungen rund um die Himmelsscheibe der vergangenen 20 Jahre mit spannenden Hypothesen. Ergänzt mit einer Fülle vergleichender Exponate der Bronzezeit, vom Schifferstädter Goldhut und walisische und ägyptische Funde über Mykene bis hin zu Ausstellungsstücken aus Byblos, die wir schon im Nationalmuseum in Beirut bewundern konnten (und sehr glücklich darüber sind, dort vor nicht allzulanger Zeit erst gewesen zu sein, selbst ohne Corona könnte man jetzt nicht mehr dort hinreisen).
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  • Mittagspause

    July 29, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 24 °C

    Völlig erledigt nach 2 1/2 Stunden Museum fallen wir direkt ein in den Dönerladen gegenüber. Der hat tatsächlich eine große vegetarische Auswahl - eigentlich logisch: Halle ist Universitätsstadt - und so gibt es Fallafel- bzw. Halloumi-Döner, während wir darüber philosophieren, ob die Hasenhandtasche in 2000 Jahren wohl auch zum Hortfund taugen würde….

    In Halle findet sich übrigens auch das charakteristische Ampelmännchen, dass wir bisher nur aus Berlin kennen.
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  • Franckeschen Stiftungen

    July 29, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 24 °C

    Frisch gestärkt kaufen wir uns ein Tagesticket für die Straßenbahn und fahren zu den Franckeschen Stiftungen. Zumindest nachdem wir herausgefunden haben, warum es keine Ticketautomaten an der Haltestelle gibt, diese befinden sich in der Straßenbahn. Echt eine Herausforderung, sich in der heftig schwanken Bahn festzuhalten, sich an einem fremden Automaten durch das Tarifgewirr zu arbeiten und zum Schluß stolz eine Tageskarte in Händen zu halten (die man noch extra entwerten muß, wie wir nach einiger Zeit festgestellt haben). Ansonsten ist Straßenbahnfahren in Halle ausgesprochen praktisch und bequem - die Anfahrt mit dem Auto war eher spaßbefreit.

    Gegründet 1698 durch den Theologen und Pädagogen August Hermann Francke gegründet stehen die historischen Gebäude heute als weltweit einzigartiges Beispiel sozialer und pädagogischer Zweckarchitektur auf der deutschen Vorschlagsliste für das UNESCO-Weltkulturerbe.

    Ein Teil der Universität findet sich hier ebenso wie Schuleinrichtungen, auch hier wegen Ferien nix los.

    Hier lassen wir uns einfach mal durchtreiben, finden den ältesten Schulgarten Deutschlands, das erste Lehrerbildungsseminar, das früheste Kinderkrankenhaus, einige Einrichtungen der Theologischen Fakultät der Uni Halle-Wittenberg (evangelisch, wie wir mal stark vermuten) und das größte Fachwerkwohnhaus Europas, mit 115m Länge in der Barockzeit erbaut, um Lehrer und Studenten unterzubringen - was sich bis heute nicht geändert hat.

    Im Moment bemüht man sich, die Franckeschen Stiftungen im zweiten Anlauf als UNESCO-Weltkulturerbe unterzubringen - wir drücken die Daumen!
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  • Marktplatz

    July 29, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 24 °C

    Mit der Straßenbahn geht es dann zurück zum Marktplatz, wenigstens einen kleinen Eindruck der Stadt Halle wollen wir mitnehmen.

    Georg Friedrich Händel, als Sohn der Stadt, ziert den Marktplatz. Desweiteren finden sich der Ratshof, die Marktkirche Unser Lieben Frauen, die leider geschlossen hat, und der rote Turm, als Glockenturm der Marienkirche erbaut.

    Die vier Türme der Marienkirche bilden zusammen mit dem Roten Turm das Wahrzeichen der Saalestadt, der Stadt der fünf Türme.
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  • Burg Giebichenstein

    July 29, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    Zum Abschluss nutzen wir unser Strassenbahntagesticket um nochmal in die andere Richtung zu fahren, zur Burg Giebichenstein, auch ein Bestandteil der Straße der Romanik.

    Burg Giebichenstein besteht aus Ober- und Unterburg. Die ältesten Mauerreste der Oberburg datieren auf 1154. In den Jahren 1445 bis 1464 die Unterburg errichtet.

    Während die Unterburg heute als Kunsthochschule genutzt wird, ist die Oberburg bis auf den Torturm Ruine. Die Ruine gilt aber als Museum und kostet Eintritt. Von oben hat man einen schönen Blick auf die Saale.

    Der Zugang zur Burg ist echt tricky, die Beschilderung irreführend, als auswärtiger Besucher hat man den Eindruck, nicht wirklich willkommen zu sein. Es geht runter in den Burggraben, von dort mühsam innen wieder hoch. Doch das hat mitnichten etwas mit einer Aversion gegen Auswärtige zu tun, sondern mit allgemeiner Unfreundlichkeit gegenüber allen Mitmenschen des Besitzers der Unterburg vor über 100 Jahren. da er nicht auch die Oberburg von der Stadt bekam, sondern diese für die Öffentlichkeit öffnete, verschloß er den einzigen Zugang, die Stadt mußte diesen mühsamen Weg aus der Not heraus anlegen.

    Warum das aber heute immer noch so ist, nachdem die Unterburg längst der öffentlichen Hand gehört, bleibt aber ein Rätsel...

    Nach dieser allerletzten Station in Halle bringt uns die Straßenbahn zurück zum Auto, und der Ritter Auto und Hase zurück ins Waldschlößchen. Knie und Knöchel murren, war aber auch ein langer, gut gefüllter, spannender Tag…
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  • Dolmengöttin

    July 30, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach dem anstrengenden Tag in Halle gestern schlafen wir heute ein bisschen länger und gehen ganz gemütlich frühstücken.

    Als erstes Ziel des Tages steuern wir einen weiteren Punkt der Himmelswege an, die sogenannte Dolmengöttin. Beschilderung und Navi führen uns auf immer schmalere Feldwege, zumindest asphaltiert, so dass wir schon befürchten, uns am Ende wieder als Trecker definieren zu müssen, wie die Tage in Goseck. Aber nein, irgendwann kommt sogar ein ausgeschilderter Parkplatz, auf dem wir dann mutterseelenalleine stehen. Also von einigen Hotspots abgesehen ist hier touristisch echt nix los, obwohl die halbe Republik Ferien hat.

    Die Dolmengöttin gehört zu einem Großsteingrab in Langeneichstädt und ist eine jungsteinzeitliche megalithische Grabanlage. Es wurde 1987 bei Feldarbeiten in der Nähe der mittelalterlichen Eichstädter Warte entdeckt. Als Deckstein der Kammer wurde eine 1,76 m große Menhirstatue entdeckt. Sie zeigt die Darstellung einer Dolmengöttin und ein Axtmotiv als Statussymbol. Im Fußboden – bestehend aus mehreren Kalksteinplattenschichten – fanden die Archäologen Schmuckstücke aus Tierzähnen, Kupfer, Knochen und Bernstein. Ein Replikat des Menhirs findet sich hier an der Grabkammer. Das Original haben wir gestern in Halle gesehen.

    Die Eichstätter Warte ist ein mittelalterlicher Beobachtungsturm. Der erste Turm an dieser Stelle wurde vermutlich unter König Heinrich I. im 10. Jahrhundert als ein Glied einer Reihe von Wehrbauten gegen die Einfälle der Ungarn errichtet. Für das heute noch erhaltene Bauwerk wird das Baujahr 1483 angenommen.
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  • Turmfalke & Co

    July 30, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Hier bei der Dolmengöttin ist ein ganz wunderbarer friedlicher Ort. Wir verweilen hier eine ganze Zeit und sehen den unzähligen Bewohnern der Langeneichstädter Warte beim Ein- und Ausfliegen zu.

    Besonders angetan hat es uns der hübsche Turmfalke, der nicht nur malerisch um die Warte kreist, sondern sich auch noch entsprechend in Pose setzt für uns.

    Wir können uns kaum losreißen, haben aber heute natürlich noch mehr vor…
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  • Merseburg

    July 30, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Unser nächstes Ziel ist Merseburg. Merseburg, eine der ältesten Städte im mitteldeutschen Raum, wurde im 10. Jahrhundert zur Königspfalz erhoben und gilt als Heimstatt der Merseburger Zaubersprüche aus dem 9./10. Jahrhundert. Die Ersterwähnung im 9. Jahrhundert als „Mersiburc civitas“ weist auf eine bereits vorhandene befestigte Ansiedlung hin. Tatsächlich lassen sich seit der Jungsteinzeit anhaltende Besiedelungen nachweisen.

    Wir parken unterhalb der schwarzen Bastion, die ein Teil der denkmalgeschützten Domburg ist, und betreten die Stadt durchs krumme Tor. Der Dombrunnen stammt aus dem Jahr 1515 und ist damit die älteste noch erhaltene Brunnenanlage Merseburgs.

    Unser Ziel ist der Merseburger Dom St. Johannes und St. Laurentius, für den wir ja schon in Naumburg die Eintrittskarte als Kombiticket gekauft hatten.
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