Anders Reisen 2020

March - December 2020
A 286-day adventure by Hase und Ritter on tour Read more
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  • Day 286

    Das Jahr geht zu Ende...

    December 31, 2020 in Germany ⋅ 🌙 3 °C

    2020 war sicherlich nicht das beste Reisejahr unseres Lebens - gesehen haben wir trotzdem eine Menge Schönes, auch einiges, was wir bisher nicht oder nicht so auf dem Plan hatten. Der Hase hat die Kelten entdeckt (was der Ritter natürlich alles schon wusste), des Ritters Highlight war das Jungfraujoch.

    Während wir für unsere Sylvester-Tea-Party (ja, in Bayern gilt die Ausgangssperre ab 21 Uhr auch an Sylvester - heißt der erlaubte! andere Haushalt muss um 20:30 Uhr gehen!) aufräumen, fragt der Ritter:
    "Meinst Du wir können den Reiseführer für Franken mit in unsere "zukünftige-Reisen-Ecke" räumen? Oder ist das zu optimistisch?"

    Anders Reisen 2020 endet also genau so wie es angefangen hat: Im Lockdown! Und zum ersten Mal seit 10 Jahren haben wir fürs Neue Jahr keine konkreten Pläne, nix gebucht, und schauen einfach mal (wie vermutlich alle), was das neue Jahr uns so bringt. Kann ja nur besser werden...
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  • Day 253

    Burg Streitberg

    November 28, 2020 in Germany ⋅ 2 °C

    Am Samstag ist auch herrlich sonniges Novemberwetter, zumindest in Nürnberg. Daher beschließen wir einen Samstagsfamilienausflug zur Streitburg. In der Fränkischen Schweiz hängt allerdings wie bei unserem letzten Ausflug in die Gegend der Novemberbodennebel zäh in der Landschaft, so dass von Sonne nichts mehr zu sehen. Wo wir schon mal da sind, machen wir uns trotzdem auf, die Burgruine zu erkunden.

    Die Burgruine Streitberg ist der Rest einer hochmittelalterlichen Adelsburg oberhalb des Ortes Streitberg. Sie liegt direkt gegenüber der Burgruine Neideck, dem Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz. Neideck wäre vielleicht die hübschere Ruine gewesen, aus logistischen Gründen entscheiden wir uns aber für die Streitburg.

    Der genaue Zeitpunkt der Erbauung der mittelalterlichen Burg ist unbekannt. Als Erbauer der mittelalterlichen Burg kommen die Herren von Streitberg in Betracht, die die Burg vor 1120 errichtet haben dürften. Sie gehörte verschiedenen Herren, ab 1508 war die Burg in den Besitz des Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Kulmbach. Während des Zweiten Markgrafenkrieges wurde sie 1553 erobert und zerstört.

    In den Jahren 1562 bis 1565 wurde sie wieder aufgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg 1632 durch kaiserliche Truppen ausgeplündert und erneut beschädigt. Seit 1803 im Besitz des Staates Bayern, wurde die Anlage 1812 an die Gemeinde Streitberg verkauft, von 1811 bis 1814 als Steinbruch benutzt und fast vollständig abgerissen.

    Von oben hat man (zumindest theoretisch) einen schönen Ausblick aufs Land und auf die Burgruine Neideck gegenüber.
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  • Day 252

    Ausflug zum Spielplatz

    November 27, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 4 °C

    Den Donnerstag nutzen wir um die Wohnung auf Vordermann zu bringen, denn am Freitag zum Frühstück kommt Besuch - absolut sicher frisch aus der Quarantäne.

    Während die einen noch ein bisschen arbeiten müssen, machen die anderen mit der Patengrossnichte schon mal einen ersten Ausflug bei schönem Novembersonnenschein zum Spielplatz.Read more

  • Day 250

    Effeltrich

    November 25, 2020 in Germany ⋅ 2 °C

    Wenn wir wie geplant heute auf der mexikanischen Insel Holbox nach Mayastätten satt in unsere Badeverlängerung gestartet wären, wäre es undenkbar gewesen, dass man sich doch mal eben in diese eine total wichtige Telko einwählt. So aber sitzen alle im Lockdown und „du bist doch eh zuhause, kannst du nicht mal eben...“ Wen wundert es da, dass am Ende keiner so richtig erholt ist?

    So starten wir erst am frühen Nachmittag zu einem kleinen Ziel - wird ja auch früh dunkel - dem Örtchen Effeltrich mit seiner Wehrkirche St. Georg.

    Die Ursprünge von St. Georg stammen vermutlich aus dem 14. Jhd., der größte Teil aus der Zeit kurz vor 1500. St. Georg zählt zu den besterhaltensten Wehrkirchen Frankens, der Mauerring mit Türmen ist komplett erhalten, ein Teil des Wehrgangs noch begehbar. Im Inneren ist St. Georg (leider) barockisiert, es könnte so eine schöne, lichte Kirche sein.

    Gegenüber der Wehrkirche findet sich die angeblich 1000jährige Linde, Ortsmittelpunkt und Treffpunkt.

    Effeltrich ist bekannt für sein Brauchtum und seine Trachten, ein erzkatholisches Örtchen. Das merkt man auf dem innerhalb der Kirchenmauern liegenden Dorffriedhof. Wirklich ausnahmslos jede Grabstelle ist in Anbetracht des vergangenen Totensonntags akkurat hergerichtet und frisch bepflanzt. Eine Uniformität die ein bisschen beklemmend wirkt.

    Wir jedenfalls flüchten uns zurück in die Großstadt...
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  • Day 249

    Festung Lichtenau

    November 24, 2020 in Germany ⋅ 4 °C

    Auf dem Rückweg machen wir noch einen Stopp bei der ehemaligen Festung Lichtenau, heute Teil des Nürnberger Stadtarchivs.

    Die Festung Lichtenau war der „Nürnberger Dorn“ im Gebiet des Ansbacher Markgrafen. Ab 1406 in Besitz der Reichsstadt Nürnberg, wurde Lichtenau sowohl im ersten als auch im zweiten Markgrafenkrieg aufgegeben, und trotzdem von Albrecht Alcibiades in Schutt und Asche gelegt, um gleich darauf von den Nürnbergern wieder aufgebaut zu werden.

    Die jetzige Festung wurde ab 1558 auf dem Grundriss eines fünfzackigen Sterns errichtet. Der Bau erinnert nicht ohne Grund an die Nürnberger Burg: der Architekt des einen hat auch den Bau des anderen geplant und überwacht. Die abschreckende Wirkung auf die Ansbacher Markgrafen hat die Festung jedenfalls gehabt, einen weiteren Eroberungsversuch hat es nicht mehr gegeben.

    Als letztes steuern wir noch das Münster in Heilsbronn an, das hat aber im Winter dienstags geschlossen. Also beim nächsten Mal...
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  • Day 249

    Kirche Mariä Himmelfahrt

    November 24, 2020 in Germany ⋅ 4 °C

    Die Ursprünge der Kirche Mariä Himmelfahrt stammen aus dem frühen 13. Jhd. Das dreischiffige Gotteshaus zählt zu den frühesten gotischen Hallenkirchen in Franken. Von der zwischendurch erfolgten Barockisierung zeugt nur noch eine Marienkapelle, der Rest wurde bereits 1878 zurückrestauriert. Wolfram von Eschenbach soll hier seine letzte Ruhestätte gefunden haben.

    Das mit bunten Kacheln geschmückte Dach des Kirchturms ist eigentlich untypisch für Franken, und könnte auf die barocke Neugestaltung durch den Deutschen Orden zurückgehen, so wie wir das zuletzt häufiger in Österreich und Ungarn gesehen haben - So zumindest die Theorie des Ritters.

    Auch untypisch für diese Jahreszeit: das Storchenpaar, das immer noch in seinem Nest auf dem alten Rathaus thront, als würde es sich auch nicht in den Süden ins Risikogebiet trauen... 😳

    Der Ritter jedenfalls hat gleich die derzeitige touristische Infrastruktur von Wolframs-Eschenbach ausgemacht, bestehend aus einem Bäcker und 2 Metzgern, wo wir uns noch stärken, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen.
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  • Day 249

    Wolframs-Eschenbach

    November 24, 2020 in Germany ⋅ 4 °C

    Unser heutiger Ausflug führt uns ins pittoreske Wolframs-Eschenbach, ein Städtchen im Kreis Ansbach, das zum romantischen Franken zählt.

    Wolframs-Eschenbach ist eine Stadt im Kleinformat: die 1500 m lange Stadtmauer ist komplett erhalten. Bis 1917 hieß der Ort schlicht Eschenbach, ein königlich-bayerisches Dekret ordnete die Umbenennung zu Ehren des berühmtesten Sohnes der Stadt, dem Minnesänger Wolfram von Eschenbach an.

    Ein Denkmal würdigt den Namensgeber seit 1861. Das Museum zu Wolfram von Eschenbach hat natürlich geschlossen.

    Die hübsche Altstadt zwischen dem oberen und dem unteren Tor ist gesäumt von prächtigem Fachwerk, dem alten Rathaus, der Vogtei. Auch schön, das jetzige Rathaus, ehemaliges Deutschordensschloss.
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  • Day 248

    Naherholung

    November 23, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 6 °C

    In der Hoffnung, dass Ende November/Anfang Dezember die Lage besser wird und wieder irgendwas geht, hatten wir Urlaub gestückelt: eine Woche frei, eine Woche arbeiten, nochmal 2 Wochen frei. Die Arbeitswoche haben Hase und Ritter intensiv darüber diskutiert, ob die Not für ein bisschen Sonne so groß ist, um die TUI Cruises Kanaren-Blase auszuprobieren. In Anbetracht des Aufwandes mit Test und Maske und Flug (tuifly ist ja ohne Maskenpflicht schon spassbefreit) und ohne Selbstbestimmung, haben wir uns letztendlich doch dagegen entschieden. Zuhause ist auch schön...

    So startet dann der 2. Teil des Novemberurlaubs mit Naherholung auf Wegen, die der Hase bis dato noch nicht kannte. Das Wetter verspricht die nächsten Tage ja halbwegs passabel zu werden. Schauen wir mal...
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  • Day 238

    Hofgarten + Sommerresidenz

    November 13, 2020 in Germany ⋅ 11 °C

    Letzte Station auf unserem Bummel durch Eichstätt ist die Sommerresidenz der Fürstbischöfe, heute Teil der Universität, sowie der zugehörige Hofgarten.

    Fürstbischof Franz Ludwig Schenk von Castell ließ sich ab 1735 die repräsentative Sommerresidenz erbauen. Auch hier war Gabriel de Gabrieli der Architekt. Ab 1735 entstand auch der Hofgarten.

    Warum man als Fürstbischof Burg, Residenz und Sommerresidenz braucht, und das alles auch noch in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander... 🤔 - vermutlich weil man es kann...

    Mit einem letzten Ausblick auf Eichstätt und Willibaldsburg machen wir uns auf den Heimweg und fahren über Land durch Herbstwälder.

    Hätten wir heute ohne Lockdown etwas anders gemacht? Vermutlich wären wir in Eichstätt eine Kleinigkeit essen gegangen, und sicher hätten wir uns noch die Willibaldsburg angesehen. Beim nächsten Mal dann...
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  • Day 238

    Fürstbischöfliche Residenz

    November 13, 2020 in Germany ⋅ 11 °C

    Nach der Wallfahrtskirche schlendern wir weiter durch die Stadt. Eichstätt ist Universitätsstadt, zwar momentan vermutlich aufgrund von digitalem Studium wie ausgestorben, die studentische Infrastruktur mit Cafés und Restauration, derzeit halt „to go“, ist aber vorhanden, heißt verhungern müssen wir trotz geschlossener Restaurants nicht.

    Unser nächstes Ziel ist der Residenzplatz. Der Residenzplatz wurde im 18. Jahrhundert durch den fürstbischöflichen Baumeister Gabriel de Gabrieli geschaffen. Maurizio Pedetti übernahm zwischen 1776 und 1780 die weitere Gestaltung und erweiterte den Platz um den Brunnen mit Mariensäule, das pflasterstrahlige Platzparkett und einen geschwungenen Lindenhalbrondell als Abschluss im Osten.

    Die Residenz, der ehemalige Sitz der Eichstätter Fürstbischöfe, ist ein dreiflügeliger Schlossbau der Barockzeit, der direkt an den Dom anschließt. Teilweise ist die Residenz wohl im Rahmen einer Führung zugänglich (momentan natürlich nicht).
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