• housi on tour

Go East 2024/2025

Et 386-dagers eventyr av housi on tour Les mer
  • Tag 79

    3. oktober 2024, Tyrkia ⋅ ☀️ 16 °C

    Distanz: 358 km
    Fahrzeit: 4:48h
    Wetter: beim Abfahren 20-24 Grad, am Zielort um 18 Grad

    Nach dem Frühstück schaue ich mir noch zu Fuss die Saladin Ayyubi Moschee an in Diyarbakir, die von einem privaten Geschäftsmann gebaut und Platz für bis zu 25'000 Gläubige bietet, inkl. Parkhaus für 500 Autos. 🥸😀

    Die Reise führt heute weiter ostwärts zum Van-See. Unterwegs komme ich an zahlreichen fixen Polizei- und Militärkontrollen vorbei, interessanterweise immer auf der Gegenfahrbahn. Die Strecke verläuft erstmal eben durchs Flachland, querende Schafherden inklusive. 50 km vor Tatvan am Vansee wirds gebirgig, Die Strasse steigt von rund 600m auf 1690m über Meer, entsprechend fallen die Temperaturen auf 18, 19 Grad. Tatvan liegt am Van-See, mit 3'522 km2 grösster See der Türkei. Ich fahre gut 1.5h weiter zum Etappenort Van, teilweise direkt dem See entlang, den grössten Teil aber inland und weg vom See.

    Abends steige ich im Double Tree ab und geniesse erstmal die kostenlose Sauna zum Aufwärmen, bevors zum Apero geht.

    PS: Die Iranische Grenze ist nur 110 km entfernt, aber ich bin sehr froh über meinen immer geplanten Abstecher über Georgien und Armenien. Gibt etwas Zeit für die Hitzköpfe in Israel und Iran. 🙏🍀
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  • Tag 80

    4. oktober 2024, Tyrkia ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute ist Erkunden von Van und Umgebung angesagt: Zuerst fahre ich gut 30 km zurück, um in Gevaş das Schiff zur Insel Akdamar zu nehmen. Der nette Herr meint via Google Translate, sie würden erst ab 15 Personen fahren, soll ich also noch ein paar Stunden mit Warten verbringen? Zum Glück kam ich gestern schon diesen Weg und hab gesehen, dass im übernächsten Dorf ebenfalls Schiffe übersetzen. Also fahre ich keck dahin und innert 10 Min. bin ich für 150 Türkische Lira auf dem Schiff zur Insel Akdamar, zusammen mit 3 Motorradfahrern in ihren Lederkutten und einem Exil-Türken, der 40 Jahre in Deutschland gewohnt hat und mich auf Deutsch anspricht.

    Die Insel Akdamar ist etwa 400m x 500m gross und unbewohnt und vor allem berühmt für die Armenische Kirche, erbaut zwischen 915 und 921 J. n. Chr. Die Fassade mit seinen Reliefs ist noch sehr gut erhalten, die verschiedenen Malereien auf der Innenseite der Kirche leider nicht mehr.

    Nach gut einer Stunde Aufenthalt auf dieser einsamen Insel gehts zurück mit dem Boot und mit dem Moped in die Stadt Van zum Van Castle, das auf einem grossen Felsen über der Stadt mit seinen gut 1.2 Mio. Einwohnern trohnt. Die Festung wurde 9. - 7. Jh. v. Chr. erbaut, von den übriggebliebenen Festungsmauern hat man einen zauberhaften Rundblick auf das Stadtzentrum und auf den Van-See auf der anderen Seite. Beim Aufstieg treffe ich noch auf ein deutsches Paar mit Sohn, die mit ihrem umgebauten Lastwagen unterwegs sind. Sie waren gerade 2 Monate in Georgien und Armenien. Als Nächstes steht der Iran auf dem Plan, aber im Moment ist die Situation allen zu ungewiss.

    Später lasse ich es mir nicht nehmen und kurve anschliessend noch ein bisschen mit dem Moped durchs Zentrum dieser grossen Stadt mit seinen zahlreichen Läden, Restaurants und Parks. Zurück im Hotel gibts wiedermal eine wohltuende Massage (50 Min. für umgerechnet CHF 25).
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  • Tag 81

    5. oktober 2024, Tyrkia ⋅ 🌙 12 °C

    Distanz: 380km
    Fahrzeit: 5:05h
    Wetter: beim Abfahren angenehm um die 20 Grad, später je höher je kälter, bis 16 Grad runter.

    Heute nächtigt noch eine komplette Fussball-Mannschaft im Hotel, die spielen hier wahrscheinlich heute ein Meisterschaftsspiel. ⚽

    Los gehts zuerst nordwärts, durch die Stadt Van und um den Van-See. Aus der Ferne sieht man die angezuckerte Bergspitze des Süphan Dağı, 4058 m hoher Berg auf der Westseite des Sees. Irgendwann gehts weg von der 4-spurigen Überlandstrasse und ab in die Berge. Die Landschaft wird karger, höchstens noch Kühe und Schafe unterwegs. Hin und wieder kommt ein Dorf mit einfachen Häusern und grossen Heu- und Futter-Lagern. Die Strecke ist wunderschön zum Fahren, unterwegs überquere ich 3 unauffällige Pässe, der Höchste gut 2390m hoch, halt eher frisch. Anschliessend gehts runter durch eine Art Canyon und weiter auf der Autostrasse zum heutigen Etappenziel Erzurum, knapp 800'000 Einwohner und auf 1'890m Höhe gelegen. ☃️
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  • Tag 82

    6. oktober 2024, Tyrkia ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute hab ich mir die Erkundung der Stadt Erzurum vorgenommen. Leider scheint etwas am gestrigen Abendessen nicht gut gewesen zu sein. So plagen mich am Morgen früh heftiger Durchfall und Erbrechen.

    Trotzdem gehe ich nach einer Runde Erholung halt etwas reduziert auf Stadtour. Das Zentrum der Stadt ist sehr kompakt, die meisten Sehenswürdigkeiten zu Fuss erreichbar. Zuerst gehts zur eher einfachen Caferiye-Moschee, 1645 erbaut und an einem schönen Park gelegen. Weiter gehts zur nahen Çifte Minareli Medrese mit ihren zwei Doppeltürmen. In ihren abgerundeten Steinkammern werden Teppiche und andere Exponate ausgestellt.

    Die Zitadelle mit kompletter Stadtmauer wurden um 450 n. Chr. erbaut und im 15. Jh. umgebaut, die Glocke des Uhrturms ist ein Geschenk der Britischen Regierung von 1877.

    Bald bin ich dann wieder zurück im Hotel, kaufe unterwegs noch Cola und Wasser und gönne mir einen ruhigen Sonntag-Nachmittag.
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  • Tag 83

    7. oktober 2024, Tyrkia ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute schone ich mich noch ein bisschen hier in Erzurum. Meinem Magen gehts munzig besser, ich übertreibe aber noch nicht mit fester Nahrung.

    Um die Mittagszeit mache ich den zweiten Teil der Stadtbesichtigung. Erst gehts zur Lala-Mustafa-Pascha-Moschee gleich um die Ecke. In der 1563 erbauten Moschee findet gerade das Mittagsgebet statt, also geniesse ich sie nur von draussen.

    Einige Schritte entfernt liegt die Yakutiye-Medrese, etwas älter und als Religionsschule bereits 1310 erbaut. Das Gebäude dient heute als Museum.

    10 km von der Stadt entfernt liegt der Palandöken, ein 3271m hoher Berg mit grossem Skigebiet und längster Piste der Türkei. Hier gibts aber um diese Jahreszeit nicht viel zu beobachten.
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  • Tag 84

    8. oktober 2024, Tyrkia ⋅ ☁️ 20 °C

    Distanz: 254km
    Fahrzeit: 3:40h
    Wetter: bedeckt und regnerisch, von 12 Grad bis gut 21 Grad

    Heute bin ich wiedermal unterwegs, diesmal Richtung Schwarzmeerküste. Ich verlasse Erzurum gegen 10 Uhr und erstmal gehts eine gute Stunde auf komfortablen 4-spurigen Überlandstrassen Richtung Norden. Irgendwann fängts dann an zu regnen, Zeit fürs Regenkombi. Es folgt eine traumhafte längere Bergstrecke über die drei Pässe Dallıkavak (2349m), Ağzıaçık (2308m) und Gölyurt (2380m), praktisch ohne Verkehr. Hier oben sieht man auch langsam den Herbst. Den Ovit-Pass spare ich mir und nehme den 14,346 km langen, erst 6-jährigen Tunnel untendurch (der 7. längste Autobahn-Tunnel weltweit). Am Nordportal erwarten mich 12 Grad und stockdichter Nebel. Von gut 1200m gehts dann relativ rasch auf Meereshöhe ans Etappenziel Rize, Region mit dem höchsten Niederschlag der Türkei. Hier sieht man überall Teeplantagen, sieht wunderschön aus. Nix mit Badeferien hier, aber doch einiges wärmer als die letzten paar Wochen. ☀️🙏Les mer

  • Tag 85

    9. oktober 2024, Georgia ⋅ ☀️ 24 °C

    Distanz: 214km
    Fahrzeit: 4:40h (ohne Grenzübertritt)
    Wetter: sonnig und angenehm, 20 bis 24 Grad

    Heute wage ich mich erstmals wieder ans Frühstücksbuffet, nachdem der Magen wieder ruhig zu arbeiten scheint. 👍.. Wenn auch nur für 3 Türkische Teelis und eine Schale Cornflakes. 🤗

    Gestärkt gehts zuerst zum Rize Castle (erbaut ca. 550 n. Chr.), wunderbar auf einem Hügel oberhalb der Stadt gelegen mit grandiosem Rundblick. Zweite Station ist der Çaykur Tea Garden. Çaykur ist der grösste Teeproduzent der Türkei und gehört dem Staat. Sie besitzen keine eigenen Plantagen, sondern arbeiten mit über 200'000 privaten Produzenten zusammen.

    Weiter gehts der Küste entlang und bei Ardeşen gehts landeinwärts dem Firtina Deresi Fluss entlang, ein absolutes Rafting- und Zip-Line-Paradies. Etwas weiter in einem Seitental liegt das einsame Zil Castle, erbaut ums 15. Jh. Wunderschönes Relikt aus dem Mittelalter.

    Zurück gehts zur Küste und nordwärts zur Grenze zu Georgien. In gut 45 Min. bin ich aus der Türkei aus- und nach Georgien eingereist. Hier treffe ich auf Nico, einen Spanier und ebenfalls mit dem Moped unterwegs.

    Batumi, mein Etappenziel, kommt mir dann chli vor wie eine Mischung aus Dubai und Las Vegas. Zahlreiche neugebaute (Hotel-) Wolkenkratzer stehen an der Seafront, mein Aparthotel brings auf 51 Stockwerke. Hier in Batumi hats jede Menge Russen, die hier ihren Urlaub verbringen.
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  • Tag 86

    10. oktober 2024, Georgia ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute sehe ich mir dieses "verrückte" Batumi mal ein bisschen genauer an und fahre mit dem Taxi ins Stadtzentrum zum Theater Batumi. Auch hier in der Umgebung stehen ein paar faszinierende Gebäude wie zum Beispiel der Alfabetic Tower mit den 33 Buchstaben des Georgischen Alfabetes. Ganz in der Nähe steht die moderne Skulptur von Ali und Nino, erschaffen vom Georgischen Bildhauer Tamar Kvesitadze.

    Ich marschiere durch den Jachthafen zur Talstation der Gondelbahn auf dem 256m hohen Anuria Berg. Das Dppelmayr-Gondeli bewältigt die 2586m lange Strecke gut 15 min., quer über die Stadt. Oben bietet sich einen grandiosen Rundblick über die Stadt.

    Zurück im Zentrum gehts in den älteren Stadtteil Batumis zum Piazza Square, Platz mit Hotel, Restaurant und regelmässigen Konzerten. Sehr sehr schön ist auch der Europa-Platz, malerischer Altstadt-Platz mit dem Medea-Denkmal. Zurück ins Hotel laufe ich dann der Strandpromenade entlang.

    Fazit: Abseits der futuristischen Hotelbunker ist die Stadt gar nicht soo übel. (sprich: richtig schön!) 🙏🍀
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  • Tag 87

    11. oktober 2024, Georgia ⋅ ☁️ 14 °C

    Distanz: 270km
    Fahrzeit: 6:00h
    Wetter: unbeständig mit wenig Regen: Flachland bis 24 Grad, Berge 16 - 18 Grad.

    Irgendwie bin ich froh, aus dieser Touri-Luftblase hier in Batumi rauszukommen. Los gehts nach einem Käfeli und Croissant vom Coffee Shop in meinem Wolkenkratzer. Bis zur Hafenstadt Poti reist sich recht bequem, z. T. sogar auf einer 4-spurigen Autobahn. Der Unterschied hier im "richtigen" Georgien ist gewaltig: Einfache Häuser und Infrastruktur, Armut und einfaches Leben, nur schon im Vergleich zur Türkei.

    Nach gut 3h Fahrt komme ich am grössten Staudamm des Kaukasus, dem Enguri-Staudamm mit seinen 271.5m Höhe vorbei und kurve dem Stausee entlang aus guter Distanz. Noch immer verbleiben 2h wunderbare Fahrstrecke bis zum Etappenziel Mestia, auf gut 1500m über Meer gelegen. Die Strecke ist eine Herausforderung und einfach geile Strecke zugleich: konstant aufwärts durch Täler und Schluchten, die angezuckerten Bergspitzen in Griffnähe.. Ganz cool... 🙏 Hie und da ein paar Häuser oder ein ganzes Dorf und plötzlich in Mestia mit seinem Chalet-Charme, schon fast chlii wie die Schweiz.

    Abendessen gibts auf Georgisch: Ojakhuri.. Beef-Eintopf mit Zwiebeln und Bratkartoffeln, dazu feinen Georgischen Wein. Mestia ist das absolute Wanderparadies hier oben, bloss bin ich chlii spät drann und nächste Woche solls konstant schiffen/schneien hier im Hochland.
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  • Tag 88

    12. oktober 2024, Georgia ⋅ ☀️ 27 °C

    Distanz: 224km
    Fahrzeit: 5:20h
    Wetter: sonnig und klar: bei Abfahrt frische 12 Grad; im Flachland dann bis 30 Grad.

    Heute lassen sich die Bergspitzen bei klarstem Wetter wunderbarst geniessen. Hier könnte man locker ein paar Wander- und Natur-Tage einlegen in dieser Umgebung. Leider sitzt mir Petrus im Nacken und hat eine Woche Regen ab morgen angekündigt, sodass ich bis dann in der Hauptstadt Tiflis sein will.

    Vorerst geniesse ich den schönen Rückweg, die 2 Std. Fahrt auf dieser anspruchsvollen Strecke zurück ins Tal. Unten zweigt die Strecke dann ab und Google Maps führt mich durchs einfache Georgische Flachland, hin und wieder ein Dorf. Auch hier triffst du auf der Strasse Schweine, Kühe und andere Tiere, fast wie in Indien. Im Gegensatz zum Katzenland Türkei sieht man hier auf dem Land sehr viele Hunde.

    Die letzten 25 km fahre ich auf der Autobahn, nachdem ich kurz vorher falsch abgebogen war. Ich fahre auf der Autobahn Richtung Batumi und wundere mich, dass weder jemand in meine, noch in die entgegengesetzte Richtung fährt. Die Autobahn scheint geschlossen, vielleicht stand das irgendwo in Georgisch, aber keine Absperrungen. 🥸🤣 Ich fahre also bei der ersten Ausfahrt raus und ab in die Gegenrichtung nach Kutaissi (gut 150'000 Einwohner).
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  • Tag 89

    13. oktober 2024, Georgia ⋅ ☁️ 20 °C

    Distanz: 300km
    Fahrzeit: 5:37h
    Wetter: stark bewölkt; Regen ist angesagt die nächsten Tage.

    Nach einem frühen Frühstück fahre ich über den Hauptplatz zur Bagrati-Kathedrale, über der Stadt Kutaissi gelegen, ursprünglich aus dem 11. Jh.

    Nur wenige Fahrminuten entfernt ist der Sataplia Nationalpark, vor allem berühmt für seine Dino-Fussabdrücke und das gut 900m lange Karst-Höhlensystem. Unsere Führerin zeigt uns zuerst die bis 120 Mio. Jahre alten Dino-Spuren und anschliessend erkunden wir die nahe gelegene Höhle. Super interessant! 😏

    Anschliessend gehts auf die andere Stadtseite zum Kloster Gelati🍦, gegründet im 11. Jh. und infolge Renovation komplett eingerüstet.

    Der Wetterbericht meldet Regen bis Tiflis, also ziehe ich mein Regenkombi präventiv mal an und nehme die schnellste Route in die Hauptstadt.

    Fazit: die Georgischen Wetterprognosen sind nicht genauer als die Schweizerischen... Mehr als 5 Regentropfen insgesamt waren da nicht. 🙄🤣
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  • Tag 90

    14. oktober 2024, Georgia ⋅ 🌧 16 °C

    Um ehrlich zu sein, habe ich heute nicht einen Fuss vor mein bequemes Hotel gesetzt. Dem Dauerregen habe ich getrotzt, frühmorgens erstmal die Dreckwäsche sortiert und zum Waschen gegeben, dann den Rest des Tages gebuchhaltert. 😏 Abends gabs dann noch ein feines Abendessen im Hotel-Restaurant mit feinem Georgischem Wein.

    Morgen sollte trocken sein, wenn auch ohne Sonne. So werde ich mich aufmachen und mir die Stadt anschauen. 🙏🍀
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  • Tag 91

    15. oktober 2024, Georgia ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute habe ich Lust auf eine organisierte Stadttour zu Fuss in Tiflis. In 4h die voll spannende Stadt erkunden. Zuerst gehts zur Metechi-Kirche aus dem 13. Jh., zauberhaft über dem Kura-Fluss gelegen. Dann gehts zum Europa-Park und weiter zur Gondelbahn von Leitner, Südtirol, die quer über die Altstadt zur Nariqala-Festung hoch führt (gerade wegen Renovation geschlossen). Von der "Mother of Georgia-Statue" hat man einen zauberhaften Rundblick über die Stadt. Zurück gehts ins Zentrum, dann über die moderne Friedensbrücke, erbaut im 2010. Die Altstadt bietet neben engen Gassen auch faszinierende Kirchen wie die Antschischati-Kirche aus dem 6. Jh., den eher neuen Glockenturm aus 2010. Weiter gehts durch die Altstadt zur Sioni Kathedrale. Abschluss bildet ein feines Khachapuri (eine Art Brot mit Käse gefüllt) in einer alten Bäckerei und eine kurze Weindegu, bevors zurück zum Hotel geht.

    Fazit: Tiflis ist eine zauberhafte Stadt, die fast niemand kennt, in einem fantastischen Land, das ebenso niemand kennt. 🙏🥸 Schaut euch das mal an, falls ihr Zeit und Lust habt. 🙏🍀
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  • Tag 92

    16. oktober 2024, Georgia ⋅ ☀️ 22 °C

    Ich nutze meine aktuelle Homebase Tiflis für ein organisiertes, wetterunabhängiges Tagesausflügli in den Osten, scharf an die Grenze zu Nachbar Aserbaidschan. Zusammen mit 9 anderen Touris gehts im Minibüssli zuerst zu den Rainbow Mountains, gut 70 km von Tiflis entfernt. Die Hügel glänzen in den verschiedensten Farben, offensichtlich aufgrund des mineralischen Gesteins hier in dieser Region. Traumhafte Ausblicke auf diese unglaublichen Farben. 🙏

    Nur ein paar Fussminuten entfernt liegt der Klosterkomplex David Gareji, gegründet im 6 Jh. mit verschiedenen Höhlenanlagen, Türmen und einer Kirche. Aktuell wohnen noch 11 Mönche in dieser Anlage.. und ebenso viele Katzen. 🤣🥸

    Gegen 14.30 Uhr treten wir dann die Rückreise an und sind kurz nach 16 Uhr wieder zurück in Tiflis, wo ich ein neues, kleineres Zimmer im gleichen Hotel beziehe. Ich hatte ursprünglich für 3 Nächte gebucht und als ich vorgestern nachbuchen wollte, fand sich nur noch ein einziges Zimmer einer tieferen Kategorie. Kein Problem für mich, mein Gepäck war tagsüber eingestellt. 🍀👍
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  • Tag 93

    17. oktober 2024, Georgia ⋅ 🌧 13 °C

    Auch heute schlage ich Petrus gekonnt ein Schnippchen und mache trotz übler Wetterprognose ein organisiertes Minibus-Ausflügli in den Osten nach Kachetien inklusive Weindegu.

    Ich starte gegen 10 Uhr, zusammen mit anderen Touristen aus Frankreich, Indien, Russland, Israel und Ägypten. Bereits nach gut 45 min. stoppen wir das erste Mal und können mitverfolgen, wie traditionell Brot in einer heissen Backsteinröhre gebacken wird, wie Fladenbrot in anderen Ländern.

    Der nächste Stopp gilt dem Frauenkloster von St. Nino aus dem 9. Jh. Leider gibts nicht viel zu sehen im dichtesten Nebel. Etwas besser ist es dann im Städtchen Sighnaghi, "the city of love" mit seiner gut 5 km langen Stadtmauer und 23 Türmen.

    Bald machen wir uns auf die Rückfahrt und machen unterwegs noch beim Weingut Duglaze Halt und degustieren 4 Weisse/Rose sowie 4 rote Weine, bevor es feines Hähnchen mit Knoblisauce gibt. 1.5h später haben wir uns dann durch den Feierabend gekämpft und sind wieder in Tiflis.

    Apropos Georgische Weine: Wein soll gemäss Geschichte vor über 8000 Jahren hier in Georgien "erfunden" worden sein. Über 600 einheimische Rebsorten werden praktisch nur hier angepflanzt, der Ausbau erfolgt nach wie vor in grossen Tonkrügen. Die Georgier sind anständige Weintrinker: der Guide meinte heute, dass Georgier locker im Rahmen eines Fests 3 - 4 Liter Wein pro Person, vor allem Weisswein trinken. Fein ist er allemal und ich probiere immer was Unbekanntes, Neues zum Essen. 👍🍀😀
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  • Tag 94

    18. oktober 2024, Georgia ⋅ 🌙 10 °C

    Auf dem Plan stand eigentlich heute ein Fährtli auf der Georgian Military Road hoch in den Norden bis zur Russischen Grenze. Das Hotel war schon gebucht und gestern im Bus schaue ich mir die Wetterprognose für das Zielgebiet auf 1700-2300m über Meer an: 2 Grad, teilweise Schneefall! ☃️ Nicht gerade Moped-Wetter. 🤣🥸

    Fazit: Hotel gecancelt und die Strecke heute gemütlich im geheizten Minibüssli gemacht. Wir sind ja flexibel! 🤣😇

    Schon um 9 Uhr gehts los. Erster Zwischenhalt ist etwa 1h nördlich von Tiflis, am Zhinvali Water Reservoir, ein grosser Stausee, die Trinkwasser-Reserve für die Stadt Tiflis, noch zu Sowjetzeiten erbaut. Kurze Zeit später erreichen wir die Festung von Ananuri, eine Burg aus dem 13. Jh. mit Kloster/Kirche.

    Anschliessend gehts den Kreuzpass hoch bis zum Winterskiort Gudauri und zum Russia-Georgia-Friendship Monument, 1983 eingeweiht und heute im Nebel fast nicht zu sehen, auch der Schnee ist hier gar nicht weit. Die Strecke über den 2379m hohen Kreuzpass ist die Hauptverbindung hier zu Russland, entsprechend viel Schwerverkehr in beide Richtungen ist hier unterwegs.

    In Kazbegi/Stepanzminda (1700m) steigen wir um und fahren zur berühmten Gergeti Trinity Church, wunderbar gelegen auf einem Hügel, aber leider verderben uns hier Nebel/Wolken ebenfalls die Show.

    Nach einem kurzen Kaffee-Halt in Stepanzminda gehts dann in gut 3h wieder zurück nach Tiflis. Ein ganz cooler Ausflug, Wetter leider auch heute suboptimal. 🥸
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  • Tag 95

    19. oktober 2024, Georgia ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute gehts zum fünften und letzten Mal mit Gamarjoba Georgia Tours auf die Piste. Inzwischen kriege ich als Stammgast schon 10 % Rabatt.

    Nach einem Hammer-Frühstück wie immer die letzten Tage hier im Mercure gehts früh los per Minibus in den Westen. Erstmals machen wir bei in Uplistsikhe Halt, eine alte Festungs- und Höhlenstadt, die im 6. Jh. v. Chr. gegründet wurde. Hier wurde eigentlich eine komplette Stadt in den porösen Sandstein gehauen. Erstaunlich, wieviel auch heute noch zu sehen ist. 😏

    Nächster Halt ist dann in der Provinzhauptstadt Gori mit gut 43'000 Einwohner. Hier schauen wir uns das Stalin-Museum an. Stalin wurde 1878 hier in der Stadt Gori geboren. Das Museum stammt von 1957 und wurde von der damaligen Sowjetunion gegründet, deren nicht ganz unumstrittener Regierungschef er war. Mittagessen geniessen wir ebenfalls in Gori. Für knapp CHF 15 pro Person stehen sicher 20 verschiedene Georgische Gerichte auf unserem Tisch, man kann sich nach Lust und Laune bedienen. 👍😀

    Weiter gehts nach Mtskheta, das am Zusammenfluss der Flüsse Kura und Argwi liegt. Die Stadt war früher lange die Hauptstadt Georgiens und hat eine schöne Altstadt und eine weitherum bekannte Kathedrale, die Svetitskhoveli Cathedral, heute UNESCO-Weltkulturerbe, wurde ums Jahr 1020 erbaut. Bei unserem Besuch findet gerade eine Hochzeit sowie in einer Seitenkapelle eine Taufe statt. An Ständen gibts in der Altstadt die famose Wine Icecream zu kaufen, Vanilleglace mit Wein. Bei knapp 10 Grad und beissendem Wind muss das nicht sein. 🤣😇

    Als letztes Highlight sehen wir uns dann noch das auf einem Hügel liegende Jvari-Kloster an aus dem 6. Jh. Hier oben hat man einen wunderbaren Rundblick auf die Stadt Mtskheta.

    Gegen 19 Uhr sind wir dann wieder zurück im Tiflis.
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  • Tag 96

    20. oktober 2024, Georgia ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach den intensiven Ausflügen in den letzten Tagen mache ich heute Ruhetag. Was eignet sich besser dazu als die zahlreichen Schwefelbäder, nur 5 min. vom Hotel entfernt. Ich buche mir für knapp 30 Franken im Chreli Abano ein kleines Privatbad und für gut 6 Franken eine Schrubb-Massage nach georgischer Art. Das Wasser ist etwas über 40 Grad warm und sehr erholsam.

    Das Badehaus Chreli Abano sieht wie eine Moschee aus und wurde im 17. Jh. erbaut.

    Den Rest des Tages verbringe ich mit Zeitung lesen und Armenien-Reiseplanung.

    Abendessen gibts zur Feier des Tages erneut im Restaurant des Hotels, Mercure Old Town, mein absoluter Geheimtipp hier in Georgien.

    Ich denke, das ganze Land ist ein absoluter Geheimtipp: einfach nicht erst Ende Oktober kommen, sondern eher über die sehr angenehmen Sommermonate.
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  • Tag 97

    21. oktober 2024, Armenia ⋅ ⛅ 13 °C

    Distanz: 300, km
    Fahrzeit: 6:05h
    Wetter: Tiefsttemperatur 4 Grad in den Schneebergen, in Georgien 17-18 Grad ☃️

    Heute ist fertig lustig mit Mercure Hotel und Tiflis. Warm angezogen gehts gegen 9 Uhr los, erst zur Stadt raus und dann gut 2h bis zur Grenze in Bagratashen. Auf der Georgischen Seite bin ich rasch ausgecheckt, die Armenische Seite ist hingegen höchst ineffizient. Für den TIP für mein Moped warte ich sicher gut eine Stunde, bis die Zolldame mir das Papier erstellt ausdruckt. Die Wartezeit überbrücke ich mit Plaudern mit zwei ebenfalls wartenden Australiern, die mit Lastwagen resp. Camper unterwegs sind.

    Bald bin ich auch drüben und die vielen alten Lastwagen und Ladas erinnern etwas an die alte Sowjetunion. Unterwegs schaue ich mir noch das Kloster Achtala an aus dem 10. Jh. Die Schneeberge sind schon sichtbar und mir ist leicht mulmig, als die Strasse nach der Stadt Wanadsor ansteigt bis über 1700m. Links und rechts bis zur Strasse schon leicht angezuckert, die Strasse schneefrei und die Temperaturen mit 4 Grad arschkalt. Nun gehts noch gut eine Stunde über das Hochplateau bis nach Yerewan, Hauptstadt Armeniens auf 989m ü. M.
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  • Tag 98

    22. oktober 2024, Armenia ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute schaue ich mir Yerevan zu Fuss mal an. Zuerst gehts per Taxi zur Ararat Brandy Destillerie (Pernod Ricard), wo der ganze Herstellungs- und Lagerungsprozess erklärt wird. Inbegriffen in der Tour ist die Degu von 3 und 7-jährigem Brandy, eine feine Angelegenheit! 🤣

    Zurück gehts ins Zentrum zur Blauen Moschee aus dem 18. Jh. und weiter zum Cascade Complex, ein wunderschöner Treppenkomplex, erbaut ab 1971 und 118m hoch. Ich nehme die 572 Stufen und geniesse die Aussicht über die Stadt.

    Zu Fuss gehts weiter über die Einkaufsstraße Northern Avenue zum Prachtsplatz Republic Square mit seinen architektonisch schönen Gebäuden.
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  • Tag 99 (nicht ganz hundert) 😇😂

    23. oktober 2024, Armenia ⋅ 🌙 9 °C

    Heute gehts bei sonnigem, aber frischem Wetter mit dem vollen Touri-Bus in die Provinz. Erster Halt ist beim Kloster Khor Virap, etwa 45 Fahrminuten von Yerewan. Das (aktuelle) Kloster, im 5. Jh. erstmals erwähnt, stammt aus dem 17. Jh., mit Super-Ausblick auf den Mount Ararat (Türkei) und in Sichtweite der Grenze/Neutrale Zone zur Türkei. Interessanterweise sind zur Türkei, aber auch zu Aserbaidschan, sämtliche Grenzen geschlossen.

    Etwa eine halbe Stunde später machen wir einen kurzen Fotostop an der Staumauer Azat Reservoir. Anschliessend gibts Mittagessen und vorgängig schauen wir zu, wie Lavash, das armenische Fladenbrot gemacht wird. Das Brot schmeckt süperfein, das lokale Mittagessen und das Gas einheimischen Roten ebenfalls. 🍷🤗

    Nach dem Mittag gehts zum Kloster von Geghard, im 4. Jh. gegründet und wunderschön in einer Schlucht am Oberlauf des Flusses Azat gelegen. Zum Schluss schauen wir uns dann noch den nahegelegenen Tempel von Garni an, inklusive Badehaus, der aus dem 3. Jh. v. Chr. stammen soll.

    Anschliessend gehts gut eine Stunde zurück nach Yerevan, wo wir in der Abend-Stosszeit eintreffen.

    Morgen stelle ich etwas ausserhalb von Yerevan mein Moped ein und ab Freitag geniesse ich 3 Wochen Heimaturlaub zu Hause in der Schweiz. Allen schöne Herbsttage und bis Mitte November. 👍🍀🙏
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  • Tag 100

    24. oktober 2024, Armenia ⋅ ☀️ 12 °C

    Heute gilt es nur noch, mein Moped gut 40 min. ausserhalb von Yerevan zu fahren und bei der Holländerin Sandra und ihrem Mann abzustellen. Die beiden sind vor einigen Jahren ausgewandert nach Armenien und betreiben zusammen erfolgreich einen Campingplatz, für allem für Overlander, und stellen auch Fahrzeuge ein.

    Morgen geht der Flieger bereits um 4.45 Uhr ab Yerevan und gegen 10 Uhr sollte ich dann wieder in der Schweiz sein. Gute Zeit euch wünsche! 🍀🙏
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  • Update aus der Heimat

    15. november 2024, Sveits ⋅ 🌙 7 °C

    Infolge des bevorstehenden Winters und den hohen Lagen in Armenien und Nordiran habe ich entschieden, meine Reise gen Osten erst mit den wärmeren Temperaturen Ende März/Anfangs April weiterzuführen. Ab Anfangs Januar bin ich dann ohne Moped in wärmeren Gefilden, in der Dom. Rep., Kuba und Mexiko unterwegs. 🙏☀️
    Euch eine gute Zeit und bis bald wieder.. 🍀
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  • Tag 102: Yerevan, Armenien

    4. mai, Armenia ⋅ 🌙 15 °C

    Back on Tour! Heute gehts zurück nach Yerevan.

    Mit dem Zug gehts morgens gemütlich nach Zürich. Fliegen tue ich heute BRUSSELS Airline, mit einem kleinen Umweg via Brüssel. Der Hinflug ist mit einer kleinen Embraer 190 der Helvetic und nach gut 3 Std. Aufenthalt in der Lounge gehts mit einem A320neo weiter bis Yerevan. Ankunft in Yerevan etwas nach Mitternacht und zur grossen Überraschung findet sich bei der Einreise noch eine Geschwindigkeitsbusse vom Oktober 2024 (gut 20 Stutz), was die Einreise noch etwas verkompliziert🥸😃. Gegen 1.30 Uhr liege ich dann langsam gemütlich in meinem Bett im IBIS in Yerevan. Gute Nacht! 😀Les mer

  • Tag 103/4: Yerevan, Armenien

    5.–7. mai, Armenia ⋅ 🌩️ 21 °C

    Die Nacht von Samstag auf Sonntag war eher kurz. Nach ausführlichem, spätem Frühstück machte ich einen kleinen Spaziergang durchs Zentrum und gönnte mir anschliessemd etwas Erholung.

    Am Montag war ich dann Jetlag sei Dank schon um 6 Uhr wach und machte mich nach dem feinen Frühstück auf, in einer nahegelegenen Bank meine Busse zu bezahlen (war schlussendlich nur gut CHF 15). Vor dem Mittag schaute ich mir noch die Katoghike-Kirche (erste Bauten um 1264) sowie die etwas entferntere Kathedrale "Gregor der Erleuchter", erst im 2001 erstellt, an.

    Die nachmittägliche Reise zur Iranischen Botschaft war dann vergebens, die war um 14.30 Uhr sowas von zu, obwohl Visumsabgabe von 14 - 16 Uhr auf der Webseite steht. 🥸 Morgen ist auch noch ein Tag.🍀

    Abendessen gibts im Vienna, vis-a-vis. 🍗☀️
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