Indonesia
Kawah Ijen

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Travelers at this place
    • Day 163

      Ijen

      March 15 in Indonesia ⋅ ☁️ 16 °C

      Von Probolinggo geht es mit der vorerst letzten Zugfahrt weiter nach Banyuwangi. Auch hier ist wieder der Besuch eines Vulkans geplant, dem Ijen. Nach einer 6-stündigen Fahrt kamen wir nachts in Banyuwangi an und fielen nur noch ins Bett. Nachdem wir ausgeschlafen haben, brachten wir nur noch die durchnässten Klamotten in die Expresswäsche und chillten den Rest des Tages. Das mussten wir auch, denn der Wecker klingelt um 00:30 Uhr. 🥴 Wir wurden kurz vor 1:00 Uhr abgeholt und fuhren mit Monte, einem Amerikaner aus unserer Unterkunft, gemeinsam Richtung Ijen. Unser Fahrer sah aus als hätte man ihn gerade frisch aus dem Tiefschlaf gerissen und so fuhr er auch. 😂 Komischer Weise fuhr er auch phasenweise ohne Licht, was Monte und Laura in Todesangst versetze. 😅
      Gesund und weniger munter angekommen, haben wir am Basislager unsere Gasmaske erhalten und unseren Guide kennengelernt. Durch unsere Erfahrung am Bromo und den Fakt, dass wir gerade einmal 200km weiter gefahren sind, hatten wir keine große Hoffnung auf gutes Wetter. Und spätestens als es beim Aufstieg um 2:00 Uhr wieder begann zu regnen, stellten wir uns auf das Schlimmste ein. 😅 Wir stiegen ca. 60 Minuten zum Kraterrand auf und anschließend noch weitere 30 Minuten wieder in den Krater herab. Im Krater verbrennt Schwefel, wodurch die Flammen blau leuchten - richtig cool bei Nacht.🔥 Während des Abstiegs trugen wir Gasmasken, da die Schwefelgase extrem in der Lunge brennen.
      Es waren einige Touristen am Berg, aber am Spot mit dem blauen Feuer angekommen, wurde uns die Dimension der Menschenmassen erstmal bewusst. Am Berg bewegten sich Kopflampen, wie ein nicht enden wollender Tausendfüßler.🤯
      Wir waren richtig froh, dass unser Guide ein ordentliches Tempo drauf hatte. Wir waren fast die ersten und uns blieb der peinliche Kampf für das beste Foto erspart.😅
      Allerdings müssen wir den anderen Besuchern "entgegen" klettern, da wir für den Sonnenaufgang zurück zum Kraterrand wollen. Es war lustig zu sehen wie die ganzen Chinesen, welche sich in "Schubkarren" hochfahren lassen, im Kleid den Vulkan hinabstolperten. 😂
      Am Kraterrand angekommen setzte langsam die Morgendämmerung ein und "wow" wurden unsere Erwartungen übertroffen. Der Himmel ist aufgeklart, ein türkisblauer Kratersee erscheint inmitten einer atemberaubenden Landschaft. Es war wirklich eine Szenerie von einem anderen Planeten. 🤯
      Wir genossen eine Weile den Moment und machten uns gegen 6:00 Uhr auf den Rückweg. Unser Fahrer hatte die Zeit für ein Schläfchen genutzt, was seinen Fahrstil wesentlich angenehmer machte.😅
      Ein Schläfchen war für uns leider nicht drin, denn um 11 Uhr fährt noch der Bus nach Bali.
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    • Day 18

      Nachtwanderung auf den Kawah Ijen

      July 21, 2022 in Indonesia ⋅ 🌙 11 °C

      Auf dem Ijen-Krater waren wir vor 7 Jahren schon einmal. Der Schwefelabbau in harter Handarbeit hat uns damals sehr bewegt. Inzwischen tragen die Arbeiter den Schwefel nicht die ganze Strecke in Körben auf den Schultern herunter sondern fahren ihre Ware größtenteils mit Handwagen.
      Dieses Mal wanderten wir allerdings deutlich früher auf den Krater als damals, Start 2 Uhr morgens. Bedeutete für uns Aufbruch im Hotel um 24 Uhr…
      In einer Stirnlampen bewehrten Kolonne bewegten wir uns die 4km hinauf. Aus größerer Entfernung konnten wir kurz auch das blaue Feuer am Schwefel sehen. Weiter ging es zum Sunrisepoint. Dort warteten wir bei Lagerfeuer auf den Sonnenaufgang. Knapp 1,5h auf einem 2300m hohen und windigen Kraterrand warten kühlt ganz schön aus.
      Der Sonnenaufgang bot eine seltsame Wolkenformation am Gipfel des angrenzenden Bergs Merapi, hier kein Vulkan. Wie ein komisches Hütchen bedeckte die Wolke den Gipfel.
      Völlig durchgefroren aber mit schönen Eindrücken ging es gegen 6.30 Uhr wieder bergab.
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    • Day 84

      Vulkan Nummero 2 - Ijen

      June 23, 2022 in Indonesia ⋅ ☁️ 13 °C

      Will mer so schnell wie möglich vo Canggu hend weg welle und d Welle zum Surfe nöd guet usgseh hend, simmer uf Java gflüchtet und hend nomal e Vulkanwanderig gmacht. Mier sind am 1 ide Nacht losgfahre und nach ere ungefähr einstündige Autofahrt losgwanderet. Ca. am halbi 4i simmer dunne im Krater acho und hend s blaue Füür, wo durch d Verbrennig vom Schwefel entstaht, chöne bestuune. Usserdem hemmer chöne zueluege, wie d Mienearbeiter eine vo de härtesti Jobs vo de Welt usüebed (in FlipFlops und ohni Gasmaske schlepped sie täglich ca. 300 kg de Berg uf und ab und das für en Hungerslohn vo 1 Stutz pro 15 kg. Lebenserwartig: 50i). Het eus wieder mal vor Auge gfüehrt, wie privilegiert mir eigentlich sind. Nachem Sunneufgang ufm Kraterrand simmer wieder richtig Hostel und hend eus chli Schlaf nachegholt.Read more

    • Day 52

      Gunung Ijen

      January 20, 2023 in Indonesia ⋅ 🌧 18 °C

      Nach 8 Stunden in einem sehr engen Zug bin ich um Mitternacht in Banyuwangi angekommen. Um 2 Uhr wurde ich dann abgeholt um den nächsten Vulkan zu erklimmen, den Ijen. Leider konnten wir wegen erhöhter Aktivität nicht zu der berühmten blauen Flamme, wir konnten sie nur als Miniatur selbst bauen. Gelohnt hat es sich aber trotzdem.Read more

    • Day 158

      Vulkan Ijen

      April 13, 2023 in Indonesia ⋅ 🌧 17 °C

      Wir fahren mit dem Moped zurück nach Java und landen in einer ekelhaften Unterkunft. Am Freitag läutet um 2Uhr nachts der Wecker, aber das Aufstehen hat sich definitiv gelohnt! Den Vulkan zähle ich zu einen der schönsten Orte die ich auf meiner Reise gesehn habe.Read more

    • Day 7

      Vulkan Ijen

      September 9, 2023 in Indonesia ⋅ 🌙 13 °C

      Heute wird es noch verrückter - wir schlafen 3 Stunden vor und um 23:30 Uhr klingelt der Wecker - 0 Uhr werden wir abgeholt zur Ijen-Vulkan-Tour (700.000 IDR für zwei Personen = 43€) . Der Mount Ijen ist 2770 m hoch und hatte seine letzte Eruption 1999. Die Autofahrt zum Parkplatz am Fuße des Vulkans dauert zwei Stunden und wird genutzt, um noch etwas zu dösen. Am Parkplatz auf 1870 m angekommen gibt es erstmal einen Kaffee und wir lernen Suki und Mr. Ali kennen, unsere Guides für heute. Nachdem Gasmasken und Stirnlampen verteilt sind, geht es auf den steilen zweistündigen Aufstieg zum Kraterrand des Vulkans. 🌋
      Von dort klettern wir den steinigen Pfad in den Krater hinab und in Richtung Kratersee. Der Kratersee Kawah Ijen wird von Experten als das größte Säurefass der Welt bezeichnet, denn das Wasser ist schwefelhaltig. In Rohren wird der Schwefel abgekühlt, später lagert er sich an der Erdoberfläche ab. Im Anschluss können Schwefelarbeiter große Schwefel-Brocken aus dem Gestein hauen, die sie dann in ihren Körben abtragen. Auf dem Weg nach unten kommen uns immer wieder Arbeiter mit Körben auf den Rücken voller Schwefel entgegen - die Körbe wiegen bis zu 100 Kilogramm. Für 1 Kilogramm bekommen die Arbeiter 1000 IDR (6 Cent), harter Knochenjob - die arme Kerle! Unten angekommen können wir einem Schwefelarbeiter beim Abbau zusehen und wir sehen sogar die blauen Flammen 🔥 - sie entstehen durch die Gase und den Schwefel selber, die sich an der Luft entzünden. Der Gestank nach fauligen Eiern ist nur Dank der Gasmaske zu ertragen, doch die Augen brennen und tränen, keine Ahnung wie die Arbeiter das hier ohne Schutz aushalten! Wir wagen eine kurze Berührung des heißen Wassers des Kratersees und machen uns danach auf den Weg zurück auf den Kraterrand um den Sonnenaufgang zu beobachten. Die Sonne sorgt mit der Zeit dafür, dass die Sicht auf den Kratersee immer besser wird (leider nicht ganz klar) und ergibt ein unglaubliches Bild.
      Den Weg zurück zum Auto genießen wir mit Blick auf die umliegenden Vulkane und Sonne im Gesicht. Zurück im Tal gibt es eine, bei den Einheimischen sehr beliebte, Nudelsuppe aus dem Becher und dann verabschieden wir uns bei Suki und fallen erschöpft in den Bus in Richtung Hotel.
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    • Day 21

      Ijen, Api Biru, blue Lake & Pasta, bitte

      April 17 in Indonesia ⋅ ☁️ 14 °C

      Es ist nachts 1:30Uhr. Schemenhaft zeichnet sich der Dschungel in der Dunkelheit ab. Nur die Straße ist schwach vom Scheinwerfer unseres Jeeps erleuchtet. Im Auto herrscht Müdigkeit, leichte Anspannung und aufgeregte Vorfreude. Wir sind auf dem Weg zum Vulkan Ijen. Im Basecamp angekommen, erhalten wir unsere Einweisung, Gasmasken, Brillen. Während es draußen in Strömen regnet, genießen wir unseren vorerst letzten heißen Tee. Rucksack auf, Kopflampen an, Regencape drüber gezogen und ab in den Regen. Für ca. 1,5h liefen wir die schmalen Serpentinen nach oben. Kein Gefühl für die Umgebung, nur der Schlamm unter den Füßen. Ab und an eine kleine Pause, bevor es direkt weiterging. Der Regen war stark, aber die Luft angenehm; der angestrengte Körper der beste Wärmespender. Oben auf dem Kamm angekommen, bereiteten wir uns auf den Abstieg in den Krater vor: wir hingen die Gasmaske und die Brillen um. Während der Wind heftig um uns tobte, erhielten wir eine weitere Anweisung: sollten uns Minenarbeiter entgegenkommen, sollten wir unbedingt zur Seite treten. Warum? Weil sie zwei durch einen Stock verbundene Körbe aus Bambus auf den Schultern tragen, gefüllt mit bis zu 80kg abgebautem Schwefel (Erzen)! Wahnsinn. Dieser Abstieg/Aufsteig ist anstrengend genug mit einem leichten Rucksack auf dem Rücken und dauert jeweils 45min. "Leider" haben wir keinen der Abbauer/Träger gesehen.

      Warum machen die Menschen eigentlich diese Wanderung mitten in der Nacht? Der Grund dafür ist das blaue Feuer - Api Biru nach den Einheimischen. Schwefelgas tritt aus den Erdspalten aus, kondesiert zu einer Flüssigkeit und entzündet sich. Flüssiges, blaues Feuer - ein Spektakel, dass in der Nacht besonders zur Geltung kommt! Doch das Schwefelgas tritt auch aus anderen größeren Öffnungen aus und erschwert das Atmen extrem. Wenn man mitten in einer Schwefelwolke steht, kann man so gut wie keine Luft holen. Da hilft nur flaches durch den Bauch atmen. Die eine oder andere Träne ist auch geflossen.
      Langsam brach der Tag an und man konnte seine Umgebung auch wahrnehmen. Ein weiteres Naturwunder hier ist der größte Säure-Kratersee der Welt, auch bekannt durch seine azurblaue Färbung. Wir stiegen zurück auf den Kraterkamm und genossen den Ausblick über den Krater und den See.

      Zurück im Basiscamp genossen wir noch fritterte Bananen, bevor wir zurück ins Hotel gefahren wurden.
      Der restliche Tag war ein Langer. Wir mussten von Banyuwangi nach Changgu auf Bali kommen. Mit Grab (Taxi), einer Fährfahrt nach Gilimansuk, dem Bus nach Ubung und zuletzt mit dem Taxi nach Changgu. Nach 7h, beide etwas müde stand nur noch eine Sache auf dem Plan: schön essen gehen, und genau das würden wir!! Lustigerweise war in 10min Laufweg das "Pasta, bitte!". Ein kleines italienisches Restaurant mit einem deutschem Namen. Und wie es der Zufall will, ist nur Mittwochs Livemusik. Das Essen war fantastisch: ein Panini Pesto als Vorspeise, Lasagne und Parmensannudeln mit Pfeffer als Hauptgang und zum Nachtisch gab es einen hausgemachten Zitronenkuchen mit Keksboden. Und weil es das Schicksal so gut mit uns meint, hat die Band doch tatsächlich aus dem Nichts einen amerikanischen Countrysong gespielt: Tennessee Whiskey - unseren Hochzeitssong!!! Wir konnten unseren Ohren nicht trauen und es war um uns geschehen. Das glaubt einem doch keiner 😀

      Zum Abschluss möchten wir noch etwas zu der Arbeit und den Umständen am Ijen sagen. Für jeden, den es interessiert, haben wir einen Link unten eingefügt, aber dieser ist nur auf Englisch. Zusammengefasst arbeiten ungefähr 300 Menschen für den Abbau. Ca. 30 in den Minen für den Abbau, 15 Tage Dienst, 15 Tage frei und erhalten dafür ca. 120$. Sie haben Gasmasken, tragen diese aber nicht akribisch, da diese die physische Arbeit noch erschweren würden. Die restlichen Menschen arbeiten als Träger. Sie erhalten für 60kg ungefähr 5$ und schaffen an einem Tag (8h) durchschnittlich 2 Touren, also 10$ am Tag. Der Preis basiert auf IDR/Kilo. Sie arbeiten ca. 25 Tage im Monat, was ein Monatsgehalt von 250$ ergibt. Im Vergleich dazu verdienen Teeplantagen-Arbeiter in 12h 3$ am Tag, damit 75$ am Monat. Die Arbeiter am Ijen liegen damit weit über dem Durchschnitt in Ostjava, aber zahlen dafür auch mit deren Gesundheit. Dennoch sensibilisiert der Artikel, dass die Menschen stolz auf ihre Arbeit sind. Nicht nur, dass man mit dem Geld seiner Familie und Kindern eine gute Bildung und einen guten Lebensstandard bieten kann, man fühle sich auch wie ein Star, wenn die Touristen Fotos mit einem schießen wollen. Ja selbst das Gewicht würde nach 8Uhr - wenn die Touristen weg sind - schwerer werden. Es ist beeindruckend und man sieht wozu die Menschen fähig sind. Es ist schade, dass wir das wahre Dasein nicht gesehen haben, sondern nur darüber lesen können, aber man muss sie nicht in Aktion erleben, um zu wissen, welche Kraftakte sie vollbringen. Unsere Beine waren wabbelig, unsere Augen voller Tränen, die Lunge kratzig. Hut ab und danke für den Einblick in eines der Naturwunder unseres Planeten.

      https://indotravelteam.com/blog/the-miners-of-k…
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    • Day 12

      Kawah Ijen

      September 15, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 18 °C

      Alarm 00:00!
      We vertrekken naar de vulkaan Kawah Ijen. Hiervoor moeten we een flinke hike maken van ruim anderhalf uur in het donker.
      Het zien van de zonsopgang boven het aquablauwe Ijen kratermeer is ontzettend mooi. De kleuren in de lucht veranderen van oranje naar roze, paars en blauw.

      Het bezoeken van de vulkaan Ijen is niet geheel zonder risico. Je beklimt de steile vulkaan bij enkel het licht van de maan. Eenmaal boven word je omhuld door giftige gassen. Een zuur meer is al eng, maar een dat ook nog boven op een actieve vulkaan die elk moment kan uitbarsten is op zijn zacht gezegd een avontuur. Met een diameter van ongeveer een kilometer en twee honderd meter diep is Kawah Ijen het grootste zuur meer ter wereld. Nergens anders vind je zoveel zuur water op een plek als in Kawah Ijen.
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    • Day 48

      Wanderung zum Ijen Vulkan

      March 15 in Indonesia ⋅ ☁️ 19 °C

      Nach einer kurzen Nacht ging es am 15.03.2024 in Richtung Vulkan "Ijen". Es hatte den gesamten Abend und auch nachts geregnet aber wir hatten großes Glück, denn als wir uns gegen 2 Uhr auf den Weg machten, hat es aufgehört. Unsere Gruppe wurde begleitet von zwei Guides. Einer unserer Guides erzählte mir, dass er 15 Jahre lang als Schwefelarbeiter gearbeitet hat. Nun arbeitet er als Tourguide und besteigt täglich (!) den Vulkan. Als Schwefelarbeiter im Krater des Ijen zu arbeiten, ist einer der härtesten und giftigsten Jobs. Der Schwefel tritt gasförmig aus dem Ijen aus und wird dann in Rohren nach unten geleitet, wo er dann abkühlt und sich an der Erdoberfläche ablagert. Die Schwefelarbeiter hauen dann mit Eisenstangen große Schwefel-Brocken aus dem Gestein heraus und tragen diese dann in ihren Körben aus dem Krater heraus nach oben. Ohne Gasmasken und teilweise in Flipflops. Die Körbe sind bis zu 100 Kilo schwer aber die Arbeiter bekommen nur wenige Cent pro Kilo. Insgesamt werden täglich bis zu 6 Tonnen (!) Schwefel abgebaut.

      Mit einigen Taschenlampen und Gasmasken ausgestattet, machen wir uns also auf den Weg zum Vulkankrater. Der Aufstieg dauerte ca. 1 1/2 Stunden und war sehr anstrengend.
      In der Dunkelheit hatte man nur etwa zwei Meter Sicht hat, wenn man das Glück hatte, eine Stirnlampe abbekommen zu haben. (Hatte ich zum Glück 🙂) Auf dem nassen und sandigen Boden musste man außerdem vorsichtig sein, um nicht wegzurutschen.

      Am Kraterrand angekommen konnte man den Schwefel bereits riechen und wir mussten unsere Gasmasken aufsetzen. Im ersten Moment bekam ich etwas Panik, da es mir schwer fiel mit der Gasmaske zu atmen. Ich wusste aber auch nicht, ob ich die Gasmaske nochmal abziehen durfte und den Guide konnte ich nicht finden. Dann began der ca. 30 minütige Abstieg in den Krater des Vulkans. Der Weg bestand hauptsächlich aus Felsen und Steinen. Der Hauptgrund für den Abstieg zum Krater sind die blauen Flammen. Diese sind nur nachts zu sehen und werden manchmal als blaues Lava bezeichnet, was allerdings falsch ist. Es ist der Schwefel selber, der sich an der Luft entzündet und blau leuchtet. Es waren relativ viele Leute im Krater aber dennoch konnte ich einen Blick in der ersten Reihe auf die blauen Flammen erhaschen. Leider drehte der Wind und ich stand plötzlich in Mitten der Schwefelwolke. Meine Augen und meine Lunge brannten fürchterlich und ich konnte überhaupt nicht mehr Atmen. Das war so ziemlich das unangenehmste Gefühl, das ich jemals hatte.

      Da es an dem Tag sehr bewölkt war konnte man den Kratersee nur von unten sehen und nicht wie sonst vom Rand des Kraters. Da wir den See auf jeden Fall sehen wollten, mussten wir allerdings eine Stunde im Krater warten. Also setzen wir uns, Rebecca, Hjalmar und ich, auf den Boden und warteten eine Stunde. 🙂 (Leider hatten wir Wizard nicht dabei) Irgendwie eine lustige und absurde Situation, in so einem eigenartigen Ort eine Stunde zu sitzen und zu warten. Das Warten hat sich aber gelohnt und wir hatten bei Sonnenaufgang einen tollen Blick auf den Kratersee. Der Krater wird von Experten übrigens als das größte Säurefass der Welt bezeichnet. Rebecca hatte diese Information wohl nicht und sie steckte ihren Finger in den See (Temperaturtest). Zu meiner Überraschung blieb ihr Finger heil.

      Wir machten uns dann wieder auf den Weg zurück zum Basecamp und der Abstieg war westlich angenehmer. Auf dem Weg nach unten kamen uns zahlreiche Schwefelarbeiter entgegen. Für einige Euros konnte man sich von den Schwefelarbeitern mit einer Karre nach oben oder unten fahren lassen. So verdienen sich die Arbeiter einige Rupiah extra dazu. Nachdem ich selbst zum Vulkan gewandert bin und die Schwefelwolke abbekommen habe finde ich es noch unglaublicher, was die Arbeiter jeden Tag leisten!

      In unserer Unterkunft angekommen, haben wir erstmal gefrühstückt. Es gab Instandnudeln. 🙂 Danach ging es mit dem Bus 8 Stunden durch Java Richtung Bromo Nationalpark. Da wir alle wahnsinnig nach Schwefel gestunken haben, kann man sich den Geruch im Bus vielleicht vorstellen. 🙈 In Bromo waren wir direkt am Rande des Nationalparks untergebracht. Mit 15 Grad war es ziemlich frisch aber bei über 2000 Metern Höhe auch kein Wunder. Wir haben noch eine Kleinigkeit gegessen und dann sind wir alle müde ins Bett gefallen. Ich war müde aber überglücklich! 😍
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    • Day 171

      Java - Der Vulkan Ijen

      January 24 in Indonesia ⋅ ☁️ 17 °C

      Gegen 0:30 uhr wurde ich im abenteuerlichen Offroadjeep von unserer Unterkunft in Banyuwangi abgeholt. Justine musste aus gesundheitlichen Gründen im Bett bleiben und konnte zur Genesung ausschlafen. Für mich folgte ein medizinischer Check Up mitten in der Nacht und eine 1 Stündige Fahrt zum aktiven Vulkan Ijen.

      Mit 5 anderen Personen aus aller Welt und unserem Guide Sunji ging es für die nächsten 2 Stunden steil Bergauf in größter Dunkelheit. Für mich auch gut so, da meine Konzentration ganz auf den kleinen stückchen Erde liegt den meine Füße berühren.

      Gegen 3 Uhr erreichten wir etwas außer Atem den Kraterrand und genoßen die Stadtlichter in der Ferne.
      Bereits hier mussten wir dann Atemschutzmasken aufsetzen da unentwegt Schwefelgase in rauen Mengen den Kraterschlot herauf schweben. Nun folgte ein Abstieg in den Krater. Mit vielen anderen Menschen kletterten wir langsam in Reihe hinunter. Von Oben betrachtet wie ein langer Feuerwurm einzelner Lichter nach Unten.

      Die Belohnung verbirgt sich in der Dunkelheit. Unten angekommen schalteten wir unsere Stirnlampen aus und erhielten Blick auf die blauen Flammen des Vulkans. Auf unserem Planeten gibt es aktuell nur einen weiteren Vulkan der diese Art Feuer erzeugt. Es entsteht wenn sich Schwefelsäure mit der Luft verbindet und entzündet.

      Direkt daneben und bei langsam aufgehender Sonne erstrahlt nach und nach das größte Säurebecken unserer Erde. Ein Kratersee so giftig und ätzend, das Schwimmen wortwörtlich einmalig ist.

      Mit der Sonne, steigen auch wir wieder hinauf zum Kraterrand und beobachten das Farbenspiel.

      Gegen 8 Uhr endete mein Hike am Fuß des Vulkans. Nach einer weiteren Stunde schlief ich bereits um die müden Beine zu erholen.
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    You might also know this place by the following names:

    Kawah Ijen

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