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- Dag 109
- torsdag den 24. december 2009
- 24 °C
- Højde: 538 m
ChileQuinta Normal33°27’9” S 70°40’47” W
Weihnachten in Santiago

Hallo zusammen,
ich wünsche euch und euren Familien
ein fröhliches Weihnachtsfest und besinnliche und erholsame Feiertage!!!
Und hier noch Morning Man Mike`s Weihnachtsgeschichte:
Vor über 100 Jahren schrieb die achtjährige Virginia O'Hanlon aus New York an die Tageszeitung "Sun" folgenden Brief:
Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der "Sun" steht, ist immer wahr. Bitte, sagen sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?
Die Sache war dem Chefredakteur Francis P. Church so wichtig, dass er selbst antwortete, und zwar auf der Titelseite der „Sun“:
Liebe Virginia, Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie glauben nur, was sie sehen. Sie glauben, daß es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen. Ja, Viriginia, es gibt einen Weihnachtsmann.
Es gibt ihn so gewiß wie Liebe und Großherzigkeit und Treue. Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie, gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müßte verlöschen. Es gibt einen Weihnachtsmann. Sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiß, Du könntest Deinen Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weihnachtsmann zu Gesicht - was würde das beweisen? Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie.
All die Wunder zu denken, geschweige sie zu sehen, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst. Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen.
Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal alle Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein. "Ist das denn auch wahr?" kannst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist beständiger. Der Weihnachstmann lebt, und ewig wird er leben. Sogar in zehnmal zehntausend Jahren wird er dasein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.
Frohe Weihnacht, Virginia.
Dein Francis P. Church
Der Briefwechsel zwischen Virginia O'Hanlon und Francis P. Church stammt aus dem Jahr 1897. Er wurde über ein halbes Jahrhundert bis zur Einstellung der "Sun" 1950 alle Jahre zur Weihnachtszeit auf der Titelseite abgedruckt.
Ganz liebe Grüße aus Santiago de Chile, wo Coca Cola verantwortlich ist, dass riesige geschmückte PlastikTANNEN die Straßen zieren (hier gibt es keine Nadelbäume!) und wo die Kinder das typische Weihnachten mit Schneeflocken und -männern malen, obwohl ich noch nie davon gehört hab, dass es bei 30° schneit.Læs mere
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- Dag 113
- mandag den 28. december 2009
- 17 °C
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ColombiaCuchilla del Cerrado4°31’44” N 73°58’10” W
Bogotá

Es wird mal wieder Zeit für einen neuen Eintrag, auch wenn ich noch nicht weiß, wann ich ihn veröffentlichen kann.
Ich bin jetzt in Kolumbien. Ankunft in Bogota am Sonntag. Der Flug mit "Avianca" war sehr angenehm. Auch wenn ich vor Abflug schon wieder das Flugzeug verlassen muss, wie bei meinem ersten Flug aus Europa. Diesmal ist aber nicht die Maschine kaputt, sondern die wollen nochmal einen Sicherheitscheck machen. Ich hoffe, dass ist nicht, weil ich den beiden Australiern neben mir erzählt habe, dass die mir beim Sicherheitscheck zwar den Flaschenöffner (ohne Messer) weggenommen haben (schniief!! das war ein Andenken aus dem Griechenlandurlaub auf Kos!! Und der war echt gut!) aber mein Taschenmesser nicht. Also raus aus der Maschine und dann kommen erstmal ein paar Polizisten mit Schnüffelhunden. Irgendwie beunruhigend, aber wenn die nichts finden wirds schon in Ordnung sein, oder?? Naja, den Flug trete ich dann mit mehr oder weniger mulmigen Gefühl an. Gut, dass ich so müde bin, dass ich gleich einschlafe. Denn typisch ich: packen bis in die Morgenstunden nach einer langen Verabschiedung und daher nur 1 Stunde Schlaf. Zu meiner Verteidigung: ich musste auch schon um 6 Uhr am Flughafen sein, da mein Flugzeug um 8.25 abheben soll.
Nach 6 Stunden sind wir dann auch schon da. Zeitunterschied zu Santiago: 2 Stunden, wir sind also schon um 12.30 da. Sehr gut. Das gibt mir genug Zeit, ab Mittags noch die Stadt zu erkunden. Die Altstadt hat man etwa in einer Stunde gesehen. Wie immer reiße ich die wichtigsten Seiten aus meinem Lonely Planet Guide raus, denn hier in Bogota ist es noch wichtiger als in Chile oder Argentinien, nicht zu viel Zeug mit sich rumzutragen, auch wenn ich bei meiner Tour nicht den Eindruck habe, dass mich jeder Zweite überfallen will. Das wäre auch gar nicht so einfach. Ich hab noch nie so viele Polizisten und Militär gesehen, die dort Wache schieben - noch nicht mal auf Cuba laufen so viele bewaffnete Beamte rum!
Trotzdem oder vielleicht deswegen fühle ich mich gut in Bogota und mir gefällt es hier! Es ist ganz anders als Chile oder Argentinien. In Buenos Aires und Santiago sind die guten Stadtviertel besser in Stand gehalten und es ist sehr viel mehr touristisch und geschäftig. Hier fühle ich mich das erste Mal wirklich wie in Südamerika! Die Armut ist natürlich viel offensichtlicher und ich bin froh, dass mir mein Taxifahrer ein Hotel empfohlen hat. Ich wollte zuerst in ein Hostel, das habe ich dann gegen später auch aufgesucht, nur um mal zu gucken. Das war total verlassen und ich hätte Angst, dort überfallen zu werden. Ich habe zwar gelesen, man soll auf seinem Hotel beharren, weil die Taxifahrer oft Kommision bekommen, wenn sie Touristen zu bestimmten Hotels bringen, das ist mir dann aber auch recht. Hauptsache sicher!
Wisst ihr, was ich als erstes gemacht habe hier? Ein Café gesucht, um nach 8 Wochen Instantkaffee (mit Ausnahme von 1-3x Starbucks) endlich mal einen guten Kaffee zu trinken! Durch Zufall trinke ich meinen Kaffee auch gleich in dem von Lonley Planet empfohlenen Cafe. Frisch gestärkt laufe ich zum "Plaza de Bolivar", wo ich den hässlichsten Weihnachtsbaum, den ich je gesehen habe bestaunen kann!!! Ein Plastiktannenbaum fast komplett zugehangen mit Sonnenblumen und irgendwelchem roten anderen Zeug. Immerhin feiern sie Weihnachten nicht wir in Chile mit Schnee etc. sondern sehr christlich. Und in Jerusalem, als Jesus geboren wurde, hatte es ja auch keinen Schnee! Überall stehen wunderschöne traditionelle Krippen. Ich habe auch das Glück, einen Gottesdienst in einem der wichtigsten und schönsten historischen Gebäuden, der "Catedral Primada" mitzuerleben. Ist schon interessant, mal einen Gottesdienst mal in Spanisch mitzuerleben. Ein großer Unterschied ist es nicht, nur, dass kurz nach der Hostienvergabe alle Leute aus der Kirche stürmen.Die Kirche ist atemberaubend schön und es gibt eine Ausstellung über verschiedene Weihnachtsfeste in aller Herren Länder. Es gibt Tonfiguren, aus Holz geschnitzte Figuren etc. Sogar Deutschland ist vertreten.
Ich schlendere weiter kreuz und quer durch die Stadt, besuche einen Artesenal-Markt (wo ich mir ganz tolle Schuhe kaufe, nachdem ich meine anderen in Santiago durchgelaufen habe!!!) und bestaune die seltsamen Sachen, die hier zum Essen angeboten werden. Ich kann das leider alles noch nicht zuordnen. Ganz komische Früchte haben die hier und Waffeln und süßes Zeug wird überall angeboten. Ohne es zu wissen, laufe ich fast die Tour, die Lonely Planet empfielt. Das sehe ich aber erst später, als ich nachlese, wo es was zu sehen gibt und ich an all diesen Sachen schon vorbeigelaufen bin.
Morgen geht es weiter nach Bucamaranga. Lonely Planet sagt hierzu: "There is not much do see or do here [...] the only reason to stop here is to break up an overland journey [...]". Das mache ich auch, unterwegs nach Cartagena. Ich habe noch einen weiteren Vorteil: ich treffe einen alten Freund aus Kanada! :-) Die Busfahrt nach Bucamaranga ist übrigens nur schlappe 8 Stunden. ;-) Nach Caragena sind es dann weitere 12 Stunden. Fliegen ist normalerweise nicht viel teurer, aber spontan über Weihnachten/Neujahr ist nicht mehr so viel zu kriegen. Und so sehe ich wenigstens ein bißchen Landschaft. Ich habe leider nur 2,5 Wochen in Columbien. Und nächstes Jahr mache ich dann wirklich Europa in 3 Tagen!
Das Nachtleben ist übrigens auch ganz toll hier! ... Videogucken im Hotelzimmer! ;-) Haha! Allein Ausgehen ist halt nicht. Aber ist auch mal schön, einfach nur Hotelzimmer genießen. Drum wollte ich auch gar nicht in ein Hostel wechseln. Die 8-Dorms kommen wieder früh genug!
Machts gut!!Læs mere
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- Dag 116
- torsdag den 31. december 2009
- 28 °C
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ColombiaBucaramanga7°7’1” N 73°7’7” W
Einen guten Rutsch ins Jahr 2010

Ich wuensche euch allen einen guten Rutsch in ein
gesundes, glueckliches, zufriedenes und
erfolgreiches neues Jahr!!
Moegen die besten Tage des Jahres 2009 die schlechtesten in 2010 sein!!
Feiert schoen und lasst die Korken knallen!!
Ich werde auf jeden Fall an euch denken,
auch wenn ich nicht persoenlich da bin!
Eure KathaLæs mere
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- Dag 118
- lørdag den 2. januar 2010
- 26 °C
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ColombiaBucaramanga7°7’1” N 73°7’7” W
Auf ein neues... Jahr. Start: Kolumbien

Wow, was für ein Land!!! Hier kommt man wirklich in Südamerikastimmung!!
Ich bin immer noch in Bucamaranga. Sightseeing hab ich (noch) nicht gemacht (wir erinnern uns: laut LP gibt es hier nichts zu sehen), aber mein zweites Ziel hier ist: Leute und Kultur kennenzulernen. Und das mache ich. Ich kenne nun etwa 50 Freunde von Julio und ungefähr genauso viele Verwandte - was natürlich nur ein kleiner Teil der Familie ist.
Nun aber erstmal zu Silvester. Wir haben bei Julios Cousin gefeiert. Der wohnt in einer der besten Gegenden Columbiens auf einer Anhöhe nahe Bucamaranga. Wie schon erwähnt, waren etwa 50 Brüder, Schwestern, Onkel, Tanten, Cousins, Omas, etc. da. Dann noch das Personal, dass die Häppchen servierte (jetzt kenne ich auch kolumbianische Empanadas. Ich finde, die argentinischen sind bislang am besten), und eine Band von etwa 10 Leuten.
Es gab Whisky (das ist DAS Getränk unter den "reichen" Kolumbinanern -> Statussymbol), Baileys und Smirnoff Ice! Smirnoff habe ich schon eine Ewigkeit nicht mehr getrunken - seit in Deutschland die Steuern für Alcopops so immens angehoben wurden. Da ich den ich-wasche-einen-Aschenbecher-aus-Geschmack von Whisky nicht mag, bin ich bei letzteren Getränken geblieben. Und da die so süß sind, und ich bin ja nicht so eine Süße, hab ich auch nicht sehr viel getrunken.
Natürlich wurde den ganzen Abend lateinamerikanische Musik gespielt. Das witzige daran: die sind hier total verrückt nach dem Akkordeon!! Bei uns ist das ja im Moment nicht (mehr) so trendy aber hier kann das fast jeder spielen und ist in jeder Band dabei. Exportschlager aus Deutschland! ;-)
Und wie man sich so eine Feier unter Kolumbianern vorstellt, wurde die Tanzfläche beim ersten Takt der Musik erobert. Der Sohn fordert die Mutter auf, der Enkel die Oma, der Bruder die Schwester, der Cousin die Ausländerin. Und wer nicht aufgefordert wird tanzt einfach so. Und alle machen mit. Und das geht die ganze Zeit so. Leider weiß ich nicht mehr genau, was für Tänze ich alles getanzt hab, so viele verschiedene Arten gab es. Aber zumindest hab ich mich nicht ganz doof angestellt und alle waren verwundert, dass eine Ausländerin mithalten kann :-)
Dazu wird noch der Text zu all den Lieder gesungen, die gespielt werden. Langsam kenne ich auch schon die Texte. Es wiederholt sich eben doch irgendwann.
Ich muss an meine 12-stündige Busfahrt von Bogota nach Bucamaranga zurückdenken, wo die letzten 2 Stunden eine DVD eines mexikanischen Sängers aufgelegt wurde. Das war in etwa so wie unser Musikantenstadel. Aber alle haben mitgesungen. Ich hatte nach einer halben Stunden schon genug (und es war ein Wunder, dass ich es so lange ausgehalten hab) und wollte meinen i-pod zum Einsatz bringen. Aber die haben die Musik so laut gedreht, dass ich einfach nichts von meiner Musik gehört habe.
Ich muss auch noch was zur Busfahrt hinzufügen: Ich hätte ja nie gedacht, dass ich das jemals Zustande bringen würde, aber ich habe es auf dieser Busfahrt tatsächlich gemacht - NICHTS!! Einfach nichts!! 12 Stunden lang!! 12 Stunden lang saß ich, wie im übringen alle anderen im Bus auch, aber das waren alles Kolumbianer, einfach da und habe nichts gemacht. Gut, es kamen ein paar Filme, die aber alle ziemlich schlecht waren (u.a. 2012 und ein nationaler Film über südamerikanische Beziehungskonflikte) und ich habe versucht, mein Spanisch damit etwas aufzupolieren. Aber sonst... Keine Kreuzworträtsel, keine Blogeinträge vorbereitet (was bei der wilden Fahrweise des Busfahrers auch schier unmöglich war), kein Lesen irgendwelcher Bücher oder Zeitungen.
Eigentlich hätte die Fahrt ja nur 8 Stunden dauern sollen. Aber wir haben eine lange Pause eingelegt, in der ich weiter meine Spanischkenntnisse auf die Probe stellen konnte, da ich mit dem Busfahrer, einem netten jungen Mann, der unser Gepäck ein- und ausgeladen hat und einer Portugiesin den Tisch geteilt hab und etwas Konversation betreiben "musste". Leider muss ich feststellen, dass die Kolumbianer keineswegs schöner sprechen als die Chilenen. Anders halt. Und ich hab mich schon so an die chilenische Aussprache und die Eigenheiten gewöhnt ("si po" ("po" wird einfach mal überall angehängt, heißt in diesem Fall einfach ja), "cachai?"-> verstanden?, bzw. die Verniedlichung von allem) dass es mir jetzt schwer fällt, die Leute hier zu verstehen. Aber kurz bevor ich das Land verlasse, verstehe ich bestimmt auch die Kolumbianer ("si senora"), um dann wiederum Probleme in Peru zu haben... Oh je!!! ;-)
Nun ja, um 17 Uhr sollten wir eigentlich in Bucamaranga eintreffen. Julio wollte mich dort vom Bahnhof abholen. Als um kurz vor 17 Uhr immer noch kein Bucamaranga in Sicht war, frage ich mal vorsichtig an, wann wir denn wohl am Ziel ankommen werden. Aha. Um 7. Blöd. Aber die tolle Geschäftsidee in Kolumbien ist: man kaufe sich ein Handy mit Flatrate (bzw. viele Handys mit unterschiedlichen Verträgen unterschiedlicher Mobilfunkanbieter) und verkaufe dann die Minuten für 200 Pesos (etwa € 0.06). An der nächsten Haltestelle habe ich mir diesen Service zu nutzen gemacht, um Julio von der Verspätung zu berichten. Am Ende waren wir dann erst um halb 9 da - GENAU SO HABE ICH MIR SUEDAMERIKA VORGESTELLT. Chile und Argentinien versauen einem das Bild, indem die Busse meist pünktlich ankommen und auf die Minute genau abfahren. So manchen Bus habe ich gerade noch so erwischt... Trotzdem verstehe ich überhaupt nicht, wie die Verspätung zustande kommen konnte! Ich habe auf der Fahrt durch die Berge das ein oder andere Mal schon damit gerechnet, dass wir aus der Kurve fliegen, so ist der Fahrer die Serpentinen entlanggeprescht. Und das mit dem Bus! Gott sei Dank sind die Straßen relativ neu und gut instand gehalten.
Genug vom Abstecher zur Busfahrt und zurück zu unserer Silvesterparty. Wir sind gegen 21 Uhr dort eingetroffen. Um 24 Uhr gab es dann für jeden eine Umarmung und ein "Feliz Ano Nuevo" und dann wurden ein paar von den selbstgebastelten Böllern in die Luft gejagt. Seit etwa einem Jahr ist es hier, wie auch in Chile, verboten, privat Böller zu verschießen. Aber natürlich gibt es illegal alles zu erwerben und so hatten wir (Julio, ein paar Freunde und ich) am Nachmittag ein paar Rakenten aufgetrieben. Und man glaubt gar nicht, wie einfach es ist, Raketen zu basteln. Man nehme: einen Bambusstock, ein paar alte Rechnungen, die man um ein bißchen Pulverzeug wickelt, ein streichholzähnliches Zündmaterial, fertig! Die Dinger fliegen was das Zeug hält - und zwar aus der Hand.
Nun ja, ich hab hier so einige Dinge gesehen, die ich in Deutschland so noch nicht gesehen habe. Ich hab oft lachen müssen, als wir durch Bucamaranga gefahren sind und uns etwa ein Mofa entgegenkam, wo hinten einer drauf saß, in je einer Hand einen Autoreifen. Dann düsten wir an einem Mofafahrer vorbei, der einen Mitfahrer hatte, der einen Koffer in der Hand hielt. Die Taxis, Busse und LKWs haben so viele blinkende Lichter, man meint, es kommt ein Casino an einem vorbeigefahren. Und Verkehrsregeln gelten hier sowieso nicht. Man fährt, ähnlinch wie in Surinam, kreuz und quer, links und rechts, wo eben grade Platz ist.
Nach den Glückwünschen und den Raketen sind wieder alle auf die Tanzfläche gestürmt. Eine Frau verteilte unterschiedliche Papphüte, Masken, Tröten, etc. und kurze Zeit später waren alle wild geschmückt mit allerhand Zeug und alle tanzten und sprangen wild durch die Gegend - mindestens 1,5 Sunden lang! Zwischenrein wurde noch ein riesiger Luftballon, der an der Decke hing, zerplatzt und heraus sprangen weitere Spielsachen wie etwa Seifenblasendinger (wie heißen die Teile nochmal??), Schokolade, kleine Gummibälle etc.
Danach ging es wieder "gesitteter" zu und alle tanzten "normal wild" zur Musik.
Um 3 Uhr haben wir uns dann zusammen mit der Band verabschiedet. Wenn man aber meint, das wars schon, hat man sich geirrt. Weiter gings im Haus von Julio. Dort saß schon ein Freund vor der Tür, als wir ankamen. Der Rest der Truppe lief nach und nach ein. Am Ende, so gegen 4 Uhr, waren dann etwa 25 Freunde da und wir feierten vor der Tür des Hauses auf der Straße. Die Stereoanlage lief auf Hochtouren und alle sangen mit. Nebenan saß ein weiteres Grüppchen von 5 Leuten, ebenfalls mit Musik und Whisky. Und JEDER trank Whisky - außer mir. Ich bin ja nun echt nicht wählerisch, aber Whisky... Ich hab schon viele verschiedene probiert, auch welche die angeblich ganz toll sein sollen. Aber nein Danke! Nun ja, ich bin deutsch und dazu noch eine Frau. Ich kann mir erlauben, ein Bier zu trinken!
Die Jungs haben noch ihr Hohner-Akkordeon (aus dem guten Trossingen in BWB), ihr ... (so ne Art Muskatreibe, nur als Instrument) und eine Trommel (Konga) rausgeholt und musiziert, während der Rest von Julios Verwandtschaft, die in dem Haus wohnen, bereits in die Federn gekrochen sind. Ob sie schlafen können bei dem Lärm?? Das ist hier aber Nebensache! Die Party vor der Tür ging dann so bis etwa 10 oder 11 Uhr, ich hab mich so gegen 8 Uhr davongestohlen und bin ins Bett. Gott sei Dank hab ich keine Probleme und kann eigentlich so gut wie überall und immer schlafen wenn ich müde bin.
Am nächsten Tag ging das ganze dann weiter. Zwei von Julios Freunden haben auf Couches (ist Couchen oder Couches die Mehrzahl von Couch?? Oh man, ich hab echt keine Ahnung mehr von keiner Sprache!!) hier übernachtet. Als ich nach dem "Frühstück" (um 17 Uhr ;-)) dann ein paar Neujahrstelefonate geführt hab, ist im Esszimmer weitergesungen worden, bis wir abgedüst sind, um weiteren Freunden von Julio Besuche abzustatten. So langsam wird es mir auch fast zuviel vom hin- und herfahren zu 1000 Leuten. Nun ja, morgen gehts weiter nach Cartagena, wo wir dann auch den Karneval besuchen.
Übrigens habe ich in Bucamaranga ein paar Outdooraktivitäten unternommen: Ich bin geklettert (einen Wasserfall runter!!!! oh Gott, hatte ich schiss, so steil ging das runter!!) und dann haben wir noch eine Höhlenexpedition gemacht. Es ging durch knietiefes Wasser, durch Fledermaushöhlen und am Ende ein Sprung 5 Meter tief in ein Höhlenbecken. Adrenalin pur! Nochmal!!! :-)
So, genug von meinem Wirrwarr! Bilder folgen asap. Aber das soll schon mal ein kurzes Eintauchen in Kolumbien sein...Læs mere
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- Dag 119
- søndag den 3. januar 2010
- Højde: 1.202 m
ColombiaCañada El Mapache8°14’57” N 73°21’17” W
Ocaña, Karneval

Ich bin sehr begeistert von der Feierlaune der Kolumbianer! Was ich von Kuba erwartet hatte (und dort auch eigentlich nicht entäuscht wurde), bekomme ich in Kolumbien zu 200%. Wie man sich die heißblütigen Südamerikaner eben vorstellt. Immer und überall wird getanzt. Es gibt immer jemanden, der sein Akkordeon oder ein anderes Instrument oder sonst irgend etwas bespielbares wie eine Allzweck-Küchenreibe dabei hat und dann wird gesungen und getanzt.
Und in Ocaña ist es besonders wild, weil dort Karneval war. Super-toll!!! Wir, das sind Julio, sein guter Freund Carlos, dessen Bruder und ich sowie Julios Schwester, deren Tochter und ein Freund von der Tochter, wir 7 machen uns also auf zum Karneval nach Ocaña. Natürlich machen wir einen Zwischenstopp, um seine Onkels, Tanten und Cousins zu treffen.
Ocaña ist in etwa 5 Stunden von Bucaramanga entfernt und gegen 19 Uhr treffen wir dort ein. Ein Freund von Julio organsiert uns ein Hostal, obwohl eigentlich so gut wie alles ausgebucht ist. Ein kurzes Nickerchen ist erlaubt, bevor wir uns auf zum Marktplatz machen, wo eine Bühne aufgebaut ist und die Post abgehen soll. Eine von Julios Schwestern hat uns vor der Abfahrt noch zwei Ponchos in die Hand gedrückt. Und die braucht man auch! Kaum biegen wir um die erste Ecke, haben wir schon eine Ladung Schaum im Gesicht! Das ist der Hit hier! Wir bewaffnen uns also auch jeder mit einer (Julio gleich zwei) Flaschen und "schütteln sie startklar". Wer hier nicht im Besitz einer Schaum gefüllten Sprühflasche ist, hat verloren. Und andererseits macht es auch wirklich Spaß, die Leute von oben bis unten mit Schaum zu beschmücken. Das war das schneeähnlichste Erlebnis, das ich hier bekommen konnte - und es war gut. Nur im Auge macht sich der Schaum nicht so gut. Ich hab mindestens 10 Ladungen abbekommen. Wobei der Schaum an sich nicht das Problem ist, sondern der Druck, mit dem er ins Auge befördert wird. Jetzt weiß ich auch, woher wohl das Sprichtwort "das kann ins Auge gehen" kommt.
Bis 4 Uhr Morgens feiern und tanzen wir also bei karibischer Musik, Schaum im Haar und "Aquadiente" in der Hand. Also die anderen, ich hab mich mal wieder ans gute "Aguila"-Bier gehalten. "Aquadiente" ist ein Anisschnapps, also sozusagen die kolumbianische Version von "Raki" bzw. "Ouzo".
Hier könnte ich mal was übers Bier loswerden. LP hat schon richtig gesagt, dass das Bier in Kolumbien ganz gut sei. Das stimmt auch. Von kolumbianischem Wein soll man hingegen die Finger lassen. Ich hab mir das von den Kolumbianern bestätigen lassen, es aber nicht selbst ausprobiert. Es gibt verschiedene Biere hier, die allerdings alle zur gleichen Firma gehören, nämlich, Bavaria S.A. (was für ein Zufall; Bier und Bavaria, gelle, liebes Bayernvolke). Bavaria S.A. gehört aber wiederum zu "SAB Miller". Nichtsdestotrotz haben die Biere einen unterschiedlichen Geschmack. "Mein" Bier ist bis jetzt "Aguila". "Club Colombia" soll besser sein, ist für meinen Geschmack aber zu malzig. Dann gibt es noch "Pilsen" (wo gibt es das nicht?? *g*), was auch ganz gut ist. Mehr hab ich noch nicht probiert.Læs mere
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- Dag 120
- mandag den 4. januar 2010
- Højde: 1.446 m
ColombiaLa Playa8°13’14” N 73°14’10” W
Ocaña, Parque los Estoraques

Neuer Tag, neue Erlebnisse. Natürlich erstmal ausschlafen und auf zum "Jugo natural" holen. Die Fruchtsäfte hier sind sooo lecker und sooo frisch und mit so viel Obst. Was für ein Traum!!! Das mit dem Kaffee klappt auch in Ocaña nicht so doll, aber bei 30 grad muss das auch nicht unbedingt sein.
Nach dem Frühstück wollen wir aufbrechen zu einem Nationalpark, dem "Los Estoraques Areal". http://www.colombia.travel/en/international-tou… Ich bekomme so langsam die Unannehmlichkeiten Südamerikas zu spüren. Nicht nur, dass alle wahnsinnig langsam arbeiten und ich die Dinge am liebsten selbst erledigen würde, sonder auch die Öffnungszeiten sind völlig willkürlich.
Aus Sicherheitsgründen und damit wir das Auto nicht aus einem Berg Schaum schaufeln müssen, haben wir uns für einen bewachten Parkplatz entschieden. Nur blöd, wenn dieser Öffnungszeiten hat, die mit unserer Zeitplanung nicht übereinstimmen. von 12 bis 15 oder 16 oder 17 oder sogar länger (??) Uhr hat das Ding geschlossen. Das gute daran: Das Auto ist sicher verwahrt, denn wir finden keinen Weg, in den Parkplatz einzubrechen. Außerdem wartet ein kläffender Hund hinter dem Stahltor. Hmm. Ein paar Telefonate später sind wir noch keinen Schritt weiter. Nach einer halben Stunde und zahllosen weiteren Telefonaten haben wir endlich jemanden erreicht, der uns das Tor aufschließen kann. Als wir am Parkplatz ankommen, steht ein Pickup-Truck, schön plaziert vor dem Tor im Weg. Nun ja, nachdem der Parkplatz geschlossen ist, kann man den Platz davor ja prima als Parkplatz nutzen! Wir haben auch einfach kein Glück heute. Aber wir geben nicht auf, schwärmen aus und fragen in den umliegenden Shops, wem denn das Auto gehören könnten. Und: wir finden den Schuldigen! Es kann also losgehen!! Ganz nach kolumbianischer Zeit etwa 1,5 Stunden später als geplant! Aber wie immer passt mein Sprichwort: besser spät als nie! Das gleiche galt ja auch für meine Weihnachtskarten, die 5 Wochen später auch schon eingetroffen sind (wenn auch nicht alle - sorry! Ein Päckchen geht übrigens schneller, dauert nur 2 Wochen. Ist ja auch teurer... ;-))
Wir, also Julio, Carlos und noch ein anderer Freund von Julio, fahren also etwa eine halbe Stunde durch atemberaubende Gebirgslandschaften zum "Los Estoraques Park". Hier machen wir eine geführte Tour durch die wirren Gesteinslandschaften und lassen uns Steinsformationen in Form von Eichhörnchen, Adlern, Indianern, Kamelen, Chinesischer Mauer etc. etc. zeigen und Geschichten erzählen. Schon sehr beeindruckend schön! Hier ein paar Bilder. Findet ihr das Eichhörnchen (Bild 1, rechts) und den Pferdekopf (Bild 2, mittig)?? Viel Spaß beim suchen!
Auf der Rückfahrt halten wir dann, wie fast alle Parkbesucher, an einem kleinen Hof, der süßes Verkauft und ich darf mich durch die kolumbianischen Köstlichkeiten futtern. Lecker, aber sooo süß!! Natürlich fehlt auch "Dulce de Leche" nicht, das hier genauso köstlich ist, wie in Argentinien, allerdings hier "arequipe" heißt.
Wie immer werden wir von allen angestarrt, weil ich mich mit Julio auf englisch unterhalte und wirklich ausländische Touristen hier nicht oft gesehen werden. Als ich dann aber ein Auto Marke "SSANGYONG" bestaune, was ich vorher noch nie gesehen habe und das einen Motor von "Licensed by Mercedes Benz" hat (vlg. Foto rechts unten), werde ich angequatscht, woher ich komme und ein kleiner Junge fängt an, deutsch mit mir zu sprechen! Uuiiii!!!! :-) Er geht auf das "Collegio Aleman in Barranquilla". Das tut gut, mal wieder deutsch zu sprechen. Und der kleine macht das echt gut!!
Aber leider müssen wir zurück nach Ocaña, wir wollen auf das "Superconcierto Internacional de Carneval Ocaña 2010" gehen wollen, wo unter anderem "Silvestre" auftritt, ein sehr bekannter columbianischer Künstler. Also zurück nach Ocaña, 10 Minuten ausruhen und los gehts. Wir müssen noch was essen und Karten kaufen. Wir haben auch Glück und bekommen welche. Dazu kaufen wir noch jeder ein Bier, damit wir 10 Dosen zusammen bekommen. Dann gibt es als Geschenk von "Aguila" noch einen "Aguila"-Poncho dazu - ein kleines Souvenier für mich :-) Fotos gibt es hiervon natürlich auch, aber die hab ich leider noch nicht.
Das Konzert ist toll!! Es wird columbianische Musik gespielt und alle tanzen und klatschen wild durch die Gegend. Immer wenn die Künstler wechseln, gibt es für ein bißchen Raegetton für die Ohren - auch gut! Das ganze halten wir dann so gegen 5 Uhr durch - aber nur tanzend. Es wird eisig kalt und hat nur 15°C. Die meisten sind nur im T-Shirt da und ich bin froh, dass ich über meiner dünnen Strickjacke noch den Poncho hab und außerdem einen "Sombrero vueltiao" (Ikone der kolumbianischen Kultur und das beste daran: super-klein zusammenfaltbar. Passt in jede Hosentasche (na ja, fast zumindest!)) Wer sich mehr dafür interessiert: http://www.colombia.travel/de/internationaler-t… Wenn mir trotzdem kalt wird: tanzen, tanzen, tanzen!!!Læs mere
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- Dag 122
- onsdag den 6. januar 2010
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ColombiaEl Prado11°0’20” N 74°48’10” W
Hl. 3 Könige in Barranquilla

Wir dringen weiter in den Norden Kolumbiens vor. Und das Klima wird immer besser. In Bogota hat es noch geregnet. In strömen. Und das ist normal dort, wie mir Julio gesagt hat. Bucaramanga ist schon wärmer, man braucht keine Jacke, wenn man Abends ausgeht. Weiter in Ocana haben wir schon 30° und hier in Baranquilla hat es auch zwischen 35° und 40°. Que rico!!!
Leider ist in Kolumbien gerade Hauptreisezeit. Und Kathagena (ähm ich meine Cartagena) ist Haupttourizentrum, daher steigen die Preise gleich mal 3 bis 4-fach an. Spontan quartiert Julio uns bei Familienanghörigen (wieder eine Tante/Cousine) in Baranquilla ein, das ist etwa eine Stunde von Cartagena entfernt. Wir machen dann einen Ausflug dorthin und vielleicht bekommen wir die nächsten Tage noch einen Platz im Hostel. Ich bin schon länger in Kontakt mit einem Hostel, dessen Aufmachung im Internet mir sehr gefallen hat. Außderdem ist der Besitzer Österreicher, hat eine Kolumbianerin geheiratet und führt das Hostel als Familienbetrieb. Sehr nett!!
Aber heute haben wir uns Baranquilla angeschaut. Und wie ich von LP schon informiert wurde: "There is not much to see in Barranquilla" haben wir nach dem Mittagessen bei Julios Oma und Tante nur die riesige Shoppingmall besucht, in der kaum Menschen waren, und einen kleinen Ort am Strand Namens "Puerto Colombia". Dort konnten wir den wunderschönen Sonnenuntergang bestaunen.
Einerseits finde ich es manchmal sehr anstrengend, ständig mit Julios Verwandten unterwegs zu sein (sorry Julio), weil ich den ganzen Tag konzentriert sein muss und manchmal trotzdem nicht viel verstehe, andererseits ist das gerade perfekt, um Land und Leute kennenzulernen. Und die Gastfreundschaft ist incredibile hier!!
Ach ja, mit Heilig 3 Könige hat dieser Eintrag nichts zu tun. Ist nur der Titel, weil das Datum passt. Die entsorgen auch ihre Christbäume nicht bis zum 6.1. Heute (am 13.1.) blinken immer noch alle in der Sonne.Læs mere
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- Dag 124
- fredag den 8. januar 2010
- 30 °C
- Højde: 9 m
ColombiaSocorro10°23’11” N 75°28’50” W
Cartagena (1./8.1.)

Jetzt hab ich also endlich "Kathagena" (auch bekannt als "Cartagena", oder "Little Miami") gesehen. Und es ist wirklich so toll, wie es beschrieben wird!!! Nur halt sehr touristisch. Hier habe ich meine ersten Backpacker in Kolumbien getroffen. Davor habe ich nicht einen zu Gesicht bekommen! Weder in Bogota, noch in Bucaramanga oder Ocana. Alles nur Kolumbianer. Entsprechend einfach kommt man hier ohne Spanisch weiter ;-) Wie gut, dass ich meine persönlichen Reiseleiter habe!
In Cartagena haben wir das Fort besichtigt und sind durch die Altstadt geschlendert. Die Gebäude in der Altstadt sind fast ausnahmslos aus dem 16. und 17. Jahrhundert und entsprechend wunderschön! Man weiß gar nicht, in welche Richtung man als erstes gehen oder wohin man schauen solll. Nur die vielen Touristen, die die Preise hier im kolumbianischen Vergleich verdrei- und teilweise auch vervierfachen, sind störend. Ich bin das einfach nicht mehr gewöhnt. Es ist gerade Hauptsaison - Dezember und Januar schnellen die Preise gern mal in die Höhe und fast alle Hostels sind ausgebucht.
Abends mache ich es mir im Zimmer gemütlich, während Julio sich mit seinen Freunden trifft. Ich habe irgendwie keine Lust auf ausgehen. Wahrscheinlich ist mein Körper zu sehr auf Winter eingestellt denn er hat sich DVD-Abend und Popcorn unter einer warmen Decke gewünscht. Was also tun bei Temperaturen von 30° in der Nacht? Erst mal die Klimaanlage ein, bis es eiskalt im Zimmer ist, unter die Decke schlüpfen (die leider nur aus einem Laken besteht), Fernseher an und... "Two and a half men" gucken,. Mensch, keine gescheiten Filme auf 60 Kanälen!! Aber ich bin in Südamerika. Da macht man das Beste aus dem, was man hat!! ;-)
Der nächste Tag beginnt dann typisch kolumbianisch, mit einem frisch gepressten "Lulo"-Saft (Früchte gibts hier - unglaublich! Zur Info: In Europa sind die Früchte kaum erhältlich, das sie sehr schnell reifen und schwierig zu transportieren sind.) Aber mjam!!! Das einzige, was ich immer noch nicht begreife, ist, wie es so schwer sein kann, einen Kaffee zu bekommen. Kein Mensch trinkt hier Kaffee. Der ist wohl nur zum Export. Nun ja, dann wird der gute Kaffee schon nicht im Produktionsland weggetrunken und wir haben auch noch was davon.
Dann gehts ab zum Strand - wie alle anderen, die in "Kathagena" sind auch. Der Strand ist entsprechend voll. Gott sei Dank haben Julios Freunde schon ein paar Zelte reserviert und wir müssen uns nur noch dazusetzen :-) Easy!. Die Zelte hier sind m.E. eine viel tollere Erfindung als Sonnenschirme. Man kann in großen Gruppen zusammensitzen und ist von den Nachbarn abgeschirmt. Eigentlich komisch, dass gerade in Kolumbien zum Schattenspenden diese Zelte Verwendung finden. Die Kolumbianer sind so ein gesprächiges Völkchen, es wird mit jedem ständig über alles gequatscht - oft gibt es deswegen Stau auf den Straßen, weil einfach zwei Autos anhalten und quatschen oder irgendjemand irgendjemand anders auf der Straße sieht. Es heißt auch, dass man hier immer handeln soll, egal wo man was kauft, weil die Kolumbianer das als weitere Gelegenheit zum quatschen nutzen.
Zum Mittagessen lassen wir uns dann Fisch mit Reis und röstiähnlichen Teilen aus Kartoffeln und Bananen aus einem Restaurant bringen. Super-lecker, für 20.000 Pesos (= 7). Auch diese Idee finde ich toll: da läuft einfach einer am Strand entlang und fragt, ob die Leute Hunger haben (was natürlich um die Mittagszeit alle haben) und was sie wollen. Dann ab zum Restaurant, Essen holen. Wo bekommt man in Italien Pizza an den Strand geliefert?? Natürlich gibt es dort "Cocco, bello Cocco", aber das wars dann auch schon.
Nach dem super-leckeren Essen mache ich mich auf, um doch noch ein Café zu finden. Und ich habe nach fünf Minuten auch schon ein "Café Juan Valdez" gefunden. Das ist die kolumbianische Starbucks-Kette. Endlich Kaffee! Als ich so durch den neuen Stadtteil von Cartagena schlendere, fühle ich mich wie in jeder anderen Touristen-Strand-Hochburg auch. Eine Burgerkette neben der anderen, dazwischen kleine Läden, die Souveniers, Handtücher und dgl. zum Verkauf anbieten.
Zurück am Strand hab ich, wie es sich für eine anständige Touristin eben gehört, zwar die Massage ausgeschlagen, die mir von Margerita angeboten wurde, habe mir aber Zöpfe (Shakiras, wie sie hier genannt werden, weil Shakira, die hier aus Barranquilla stammt, mal welche hatte oder grad hat) ins Haar flechten lassen. Und dann konnte ich mich endlich in die Fluten stürzen! Juchu!! Nachdem ich zweimal meine Bikinihose aus den Wellen fischen musste (die Wellen sind echt eine Herausforderung für meinen alten Bikini), wurde meine Aufmerksamkeit durch eine schrille Trillerpfeife neben meinem Ohr auf einen Mann gerichtet. Wir müssen raus aus dem Wasser weil die Wellen angeblich zu hoch sind. Häh???? Das Wasser geht mir bis zum Knie. Anyway. Ich war im Meer!!!!!!
Kurz trocken werden und schon ist Party am Strand angesagt. Ein paar Jungs mit Instrumenten (natürlich ist die gute alte "Quetschn" wieder mit im Gepäck) halten an und spielen eine Stunde lang columbianische Musik. Es darf getanzt, gesungen und geklatscht werden! Karibikfeeling pur!
Als es dann stockfinster ist (es ist mittlerweile 7 Uhr - das hat mir in Chile besser gefallen, dass es bis 9 Uhr hell ist) machen wir uns auf den Weg zurück nach Barranquilla, wo wir wieder Unterschlupf bei der Tante von Julio finden. Am nächsten Tag wollen wir weiter nach Santa Marta, dem Cartagena der Kolumbianer, wo diese normalerweise ihren Urlaub verbringen.Læs mere
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- Dag 125
- lørdag den 9. januar 2010
- Højde: 100 m
ColombiaLaguna de Pañales11°7’55” N 72°37’26” W
El Cerrejón Coal Mine

Heute heisst es wieder mal früh aufstehen. Wir haben eine lange Fahrt vor uns, bis fast zur Grenze von Venezuela. Viel zu erzählen gibt es darum zum heutigen Tag gar nicht. Autofahren ist angesagt.
Unterwegs machen wir halt in Santa Marta zum Frühstücken. Es gibt, ratet mal....... Richtig! Frisch gepressten Saft. Diesmal von der Guanábana (im deutschen auch Sauersack (hihi) oder Stachelannone genannt). Diese Frucht wollte ich schon vom ersten Tag an probieren, als ich sie in Bogota auf der Straße zum Verkauf gesehen hab, riesig und mit Stacheln, vlg. http://de.wikipedia.org/wiki/Guanabana
Auf dem weiteren Weg zum Kohlebergwerk wo, wie soll es anders sein, Cousins von Julio arbeiten, machen wir Halt an einem tollen Surferstrand. Oh wie toll!!!! Überall Zelte am Strand, hohe Wellen, weißer Karibikstrand, ... Was kann es schönres geben??!!
Im Bergwerk angekommen bekommen wir eine private Führung durch die Büros des Werkes und über das Gelände. Etwa 1.000 Menschen wohnen in dem kleinen Fort, das speziell für die Bergwerkarbeiter und deren Familien gegründet wurde. Sehr idyllisch! Und es gibt alles, was man braucht: Sportplätze, Schulen, Restaurants, eine Bar und Disco und sogar ein Schwimmbad. Und zum ersten Mal in Kolumbien gibt es streng einzuhaltende Richtlinien. Wir müssen uns registrieren und unseren Reisepass abgeben, bevor wir das bewachte Gelände betreten dürfen.
Auf der Führung erzählt uns Julios Tante über die Sicherheitsvorkehrungen, die Aufforstungsprogramme des Werkes, die Unfälle, die bisher passiert sind sowie das Leben im Camp. Klingt wie in einem kleinen Märchenpark. Wirklich sehr interessant. Ich bin gespannt, was uns am nächsten Tag erwartet, wenn wir die offizielle Tour zur Aussichtsplatform über die Mine antreten wollen.
Um 8.30 beginnt die Tour. Julios Cousin muss uns um 8 Uhr aus den Federn schmeissen. Ich hab bis 1.30 mit zwei der drei Jungs gequatscht und bin entsprechend müde. Die drei sind echte Musterknaben. Mit 11, 13 und 15 Jahren können sie alle drei schon perfekt englisch! Und auch die Mutter kann sehr gut englisch. Das ist das erste Mal, dass ich in Kolumbien Kolumbianer treffe, die so toll englisch sprechen! Die Schule im Camp legt wert auf die Ausbildung der Schüler und es unterrichten Lehrer aus Großbritannien und den USA dort.
Gut, dass im Camp alles nah ist und wir nur 2 Minuten zu fahren haben. Die Tour führt uns über das riesige Gelände und wir müssen so weit fahren, dass ich zwischenzeitlich versuche, meinen Schlaf nachzuholen. Es ist kaum vorstellbar, dass im Bergwerk im Dauereinsatz gearbeitet wird. 164 Tage im Jahr, 24/7. Nur am 31.12. wird für etwa 6 Stunden der Betrieb lahm gelegt. Und trotzdem hat das Werk Vorräte über viele weitere Jahre. Wer mehr Infos möchte: http://www.mining-technology.com/projects/cerre…
Nach der Besichtigung gibt es erstmal Frühstück und im Anschluss wollen wir uns mit Julios Schwester treffen. Sie, ihr Mann, ihre Kinder und noch andere treffen wir unterwegs und sie entführen uns zu ihrem Ferienhaus im nahegelegenen "Riohacha". Toller Ort, super Strand, geiles "Ferienhaus". Sogar mit eigener Obstplantage und Hühnerzucht. Hier verbringen wir den restlichen Tag relaxt in Hängematten :-)Læs mere
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- Dag 130
- torsdag den 14. januar 2010 kl. 08.00
- 22 °C
- Højde: 143 m
PeruLince12°4’13” S 77°1’52” W
Lima

So, jetzt hab ich euch mit genug Berichten über Kolumbien bombardiert! Jetzt reichts, oder??!! Und wisst ihr was? Das ist eigentlich noch lange nicht alles!!!!
Ich war übrigens noch shoppen in Bucaramanga und hab mir 2 Paar Schuhe gekauft! Sehr günstig und da ich zwischenzeitlich schon zwei Paar Schuhe weggeworfen habe, war das auch in Ordnung.
Und beim Frisör war ich auch in Kolumbien, hatte ich das erzählt? An Silvester. Hab mir gedacht, dass gönn ich mir. In Chile wars mir zu teuer und außerdem haben die Frauen dort ALLE lange Haare und drum traue ich den Frisören dort nicht. Und in Kolumbien hab ich 4 € gezahlt fürs Haareschneiden!!! Dazu gabs noch Mani- und Pediküre für 5 €!!! Hach, war das ein Frauen-Entspanntag! :-)
Aber nun bin ich in Peru angekommen, war schon das erste mal beim Supermarkt, finde die Leute bis jetzt sehr nett und werde morgen die Stadt erkunden :-)
Machts gut und bis bald!
Eure KathaLæs mere
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- Dag 130
- torsdag den 14. januar 2010 kl. 14.00
- 25 °C
- Højde: 143 m
PeruLince12°4’13” S 77°1’52” W
Lima Sightseeing

So, jetzt bin ich also in Lima. Heute hab ich mich mit zwei Mexikanern und einem Mädel aus Gibraltar zusammen auf den Weg nach "Central Lima" gemacht. Hier gibt es die meisten Sachen zu sehen, dafür ist dieser Stadteil nicht der sicherste.
Anstatt ein Taxi zu nehmen, was in etwa 10 peruanische Soles kostet (gut, auch nur 2,50 €), haben wir einen der umstehenden Polizisten nach dem nächsten Bus ins Zentrum gefragt. Der nette Beamte gab uns gleich persönlich Geleit zum Bus, dass wir nicht übers Ohr gehauen werden. Wir zahlen für die 45 Minuten(!!!) Fahrt (zumindest waren es gefühlte 45 Minuten, vielleicht waren es auch nur 30) 1,20 Peruanische Sol (also etwa 30 Cent). Wir wollen um 12 Uhr die Wachablöse im Regierungsbezirk anschauen. Um 12 Uhr peruanischer Zeit, also Viertel nach 12, sind wir auch schon da und bekommen noch das Ende der Zeremonie mit. Unterwegs kaufen wir uns Choclo (Maiskolben, der sehr genmanipuliert aussieht, so riesig ist der) mit einem peruanischen Käse und Soße. Komische Mischung, schmeckt aber!
Nach der Veranstaltung auf dem "Plaza Mayor" bzw. "Plaza de Armas" schlendern wir durch die Stadt zur "Iglesia de San Francisco", wo wir die Katakomben bestaunen wollen. Da es hier wohl früher keinen Friedhof gab, wurden dort die Leute bestattet. Irgendwie gruselig (sehr selbst), die Führung war aber sehr interessant.
Dann treibt uns der Hunger in die Markthallen. Viel Geld wollen wir nicht ausgeben und hier auf dem Markt bekommen wir ein Mittagsmenü für 5 Sol (1,30 €) in Form von Suppe mit Kartoffeln, Nudeln und Hühnchen (die allein hätte schon gereicht) und Truthahn in Weinsoße mit einem riesigen Berg Reis und Kartoffeln, dazu ein Getränk.
Neben dem Markt entdecken wir Chinatown und schlendern durch die mit den chinesischen Sternzeichen (ich bin ein Schwein) gepflasterte Straße, einen frisch gepressten Mangosaft in der Hand. Hier werde ich gefragt, ob ein Foto von mir gemacht werden darf. Als Europäerin fällt man eben auf wie ein bunter Hund!
Weiter gehts zum "Plaza San Martin" wo es außer einer Statue eben desselben nichts zu sehen gibt. Auch der Weg zum Platz ist nicht sehr spektakulär und ich muss sagen, dass mich Lima bislang nicht wirklich vom Hocker reißt. Am "Plaza San Martin" soll es im Hotel Bolivar den besten (und wohl auch teuersten) Pisco Sour der Stadt geben. Aber um 4 Uhr Nachmittags ist uns noch nicht nach Traubenschnapps mit Limettensaft und Eiklar und so suchen wir uns einen Bus, der uns zurück nach Miraflores bringt. Dort trinken wir noch eine heiße Schololade mit Lochurros (frittierten Sticks zum Eintauchen in die Schoki), bevor wir uns zurück zum Hostel begeben.
Miraflores ist übrigens eines der reicheren und daher sichereren Viertel von Lima. Hier kann man auch im Dunkeln noch ohne Probleme alleine zum Supermarkt laufen. Das mache ich dann auch noch, was so ziemlich meinen Abend abschließt. Eigentlich wollte ich mich heute mit einem Bekannten treffen bzw. er wollte mich mitnehmen ins Limaer Nachtleben. Aber leider musste er heute lange Arbeiten (war um 22 Uhr immer noch im Büro) und so kann ich hier sitzen und diesen Eintrag schreiben.
Morgen werd ich mir dann mal mein Stadtviertel angucken und ab Samstag gehts dann wohl weiter durch Peru!Læs mere
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- Dag 130
- torsdag den 14. januar 2010 kl. 23.59
- 21 °C
- Højde: 143 m
PeruLince12°4’13” S 77°1’52” W
Abreise aus Lima

Hallo liebe Leser,
da ich grad keine Lust auf Grossstadt habe, habe ich spontan beschlossen, Lima heute schon zu verlassen und mich nach Arequipa aufzumachen. Da mein Laptop wohl an "high altitude sickness" erkranken würde, wie ich mir hab erzählen lassen, und wovon ich hoffentlich verschont bleibe, lasse ich das Ding in Lima. Wundert euch also nicht, wenn ich jetzt laengere Zeit nichs von mir hoeren lasse.
Machu Picchu ich komme!!! :-)
Viele Gruesse an alle zu Hause!
PS: Der Eintrag vom 28.12. hat ein paar Bilder bekommen, u.a. meine neuen Schuhe, handgefertigt in Colombia!Læs mere
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- Dag 132
- lørdag den 16. januar 2010
- 23 °C
- Højde: 2.393 m
PeruSanta Rosa16°25’4” S 71°30’45” W
Ab nach Arequipa

Ich sitze jetzt im Bus nach "Arequipa", wo ich einen der tiefsten Canyons der Welt bestaunen will. ich hab mir das VIP-Ticket gegönnt. In Abetracht der Tatsache, dass ich 15 Stunden im Bus sitzen werde und in einer Woche 5 Tage lang voraussichtlich bei strömendem Regen etwa 9 Stunden täglich bergsteigen "muss" dachte ich mir, ich gönne mir nochmal was. Die 8 €, die das Ticket mehr kostet müssen drin sein. Zumal ich noch keine Ahnung von peruanischen Bussen habe. Ich zahle also die 141 Soles (35 €) und ich muss sagen, ich bin glücklich damit.
Ich habe ja nichts gutes von peruanischen Bussen gelesen, aber dieser Bus kann gut mithalten mit den Bussen in Argentinien und Chile. Nur die Musik ist grauenhaft! Und man kann die nicht abstellen. In Argentinien und Chile braucht man eigene Kopfhörer, wenn man Musik hören oder Fernsehen mit Ton möchte. Für mich war das immer ideal, da ich immer Kopfhörer in der Tasche habe (wer hat das auch nicht?!) Hier hingegen, wie auch in Kolumbien, wird man gezwungen, mitzuhören. Gott sei Dank ist aber die Musik nicht so laut, wie die von "Vicente Fernandez" auf dem Weg von Bogota nach Bucaramanga und ich kann die Musik mit meiner eigenen via iPod übertönen.
Hier könnte ich mal ein paar Worte über die Busse loswerden. Alles in allem bisher tiptop! Viel besser als Busfahren in Deutschland. Und "Cruz del Sur" in Peru ist wie fliegen mit Lufthansa. Ok, nicht ganz. Man hat mehr Beinfreiheit!! ;-)
"Cruz del Sur" ist also wärmstens zu empfehlen. Auch das Essen und der Service sind gut. Und man kann auf der Fahrt beim Bingo sogar eine weitere Busfahrt gewinnen. Leider bin ich nicht die glückliche Gewinnerin.
In Argentinien ist "Via Bariloche" mit am besten. Aber ich hab viele unterschiedliche Busse ausprobiert und alle waren gut. In Chile war ich mit "Tourbus" nicht so zufrieden. Das Personal ist zwar stets nett und hilfsbereit, aber das Essen... nur Kekse bei 24 h Fahrt und nur 1x! Nö, nö, nö. Die Busse waren teilweise auch sehr alt.
Zurück zur Fahrt. Geschlafen hab ich sehr unruhig und sehr wenig. Die Straßen sind teilweise sehr holprig. Normalerweise kann ich überall schlafen. In Kolumbien auf der Fahrt von Bucaramanga zurück nach Bogota hab ich so tief geschlafen, dass der Busfahrer mich wecken musste. Alle waren schon ausgestiegen und beim Gepäck abholen.
Die Busse in Kolumbien waren auch bisher am schlechtesten, obwohl es auch dort 5-Star-Busse gibt - ich hatte nur Pech. Erst hatte ich einen kleinen Minibus mit etwa 18 Sitzen und ohne benutzares Klo. Familiär würde ich sagen. Alle sehr nett und trotzcem wurde ich übers Ohr gehauen. Der Preis im Internet war 70.000 Pesos. Das kleine Sternchen daneben besagt, dass der Preis variieren kann. Von mir wollte die Dame am Schalter dann 77.000. Und es war der letzte Platz und Abfahrt in 10 Minuten. Also in den sauren Apfel beißen und die 25 € bezahlen. Ich habe grad nur 75.000 Pesos zur Hand. Das reichte dann auch. Beim Mittagessen an einer Raststätte wurde ich nochmal freundlich gelinkt, indem mir die Suppe vorgesetzt wurde, die ich ausdrücklich abgelehnt hatte. Für 5.000 Soles extra. So ist das eben mit den Touris! Mein zweiter Bus in Kolumbien war dann ein sehr guter. Nachteil: hier gibt es keine Decken und wenn man das nicht weiß und seinen Schlafsack im Laderaum hat, erfriert man fast bei gefühlten -10° via Klimaanlage.....Læs mere
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- Dag 134
- mandag den 18. januar 2010
- Højde: 2.025 m
PeruRío Chahuasa15°35’41” S 72°3’36” W
Arequipa, Cañon del Colca

Puh, war das eine Tour!!! Wirklich ein Wunder, dass ich keinen Muskelkater habe!
Ich bin jetzt also in Arequipa. Viele Reisende, die ich in Santiago getroffen habe, und die ihre Reise durch Peru bereits hinter sich hatten, haben mir Arequipa empfohlen. Und das Lob verdient die Stadt zurecht! Nach dem anstrengenden Großstadtbesuch in Lima tut es so gut, in einer kleinen, gemütlichen Stadt auszuspannen. Ob sie den Beinamen "die weiße Stadt" nun wegen der aus weißem Sillar-Gestein vulkanischen Ursprungs gebauten historischen Gebäude im Zentrum der Stadt trägt, oder wegen der helleren Hautfarbe der einstmals im Stadtzentrum lebenden spanischstämmigen Bewohner, weiß ich bis jetzt nicht. Ist auch egal. Auf jeden Fall ist die Stadt sehr hübsch, umgeben von Vulkanen, unter anderem dem "El Misti", dem 5822 m hohen Wahrzeichen der Stadt, der nach wie vor aktiv ist. Die verwinkelten Häuser und Balkone und vor allem die wunderschönen Dachterassen, die es hier überall gibt, haben es mir ebenfalls angetan.
Nach einem halben Tag Sightseeing mit meinen peruanischen und bolivianischen Hostalzimmergenossinnen und dem Belgier, Bert, buche ich zusammen mit Bert gleich einen Ausflug in den berühmten "Canon del Colca". Der Canyon ist einer der tiefsten der Welt - was auch immer die Tiefe aussagt. Ob er deswegen auch schön ist, ist eine andere Sache, aber das gilt es jetzt herauszufinden.
Bert und ich buchen also eine 2-Tages-"Trekking"tour in den Canyon für 115 Soles (28 €) (normal sind 135 Soles - immer handeln!!). Inbegriffen: Fahrt, Wanderungen mit Führer, Übernachtung, 2x Frühstück, Mittagessen, Abendessen. Dazu kommt noch der Eintritt in den Park für 35 Soles, Mittagessen in Buffetform (20 Soles = 5 €) und ggf. Eintritt in ein Thermalbad (10 Soles).
Um 3 Uhr geht es los. Ich hab es mir trotzdem nicht nehmen lassen, etwas auszugehen. Es ist immerhin Samstag, ich bin in Peru und ich will tanzen! Entsprechend müde bin ich, als ich vom Hostal abgeholt werde - schließlich musste ich noch packen, als ich von der Disco heimkam. (Ich werde einfach nicht besser! Immer auf den letzten Drücker. Gut, dass ich ohnehin nur wenige Sachen mit habe, dann fällt die Auswahl nicht so schwer. Einen Großteil meines Gepäcks habe ich in Lima zurückgelassen.)
Auf der 3-stündigen Fahrt hole ich etwas Schlaf nach und kann mich beim Frühstück in einem kleinen Dorf stärken. Unser erster Stopp ist dann ein Aussichtspunkt, wo wir Kondore bestaunen wollen. Wir starren alle eine halbe Stunde lang in den dichten Nebel. Irgendwo in der Ferne zieht ein einsamer Kondor seine Bahnen. Nun ja. Vielleicht haben wir bei den Wanderungen mehr Glück.
In 4.300 m Höhe starten wir unsere Wanderung. Anders als ich es gewöhnt bin, beginnen wir erst mal mit dem Abstieg. 4 Stunden steil bergab - mit 4 l Wasser im Rucksack. Der Schlafmangel und die Höhe machen sich bemerkbar und bergab wandern ist eh nicht die angenehmste Art zu wandern. Zudem habe ich Magenschmerzen. Macht sich das Essen auf dem Markt bemerkbar? Ich dachte, mein Magen hätte sich zwischenzeitlich etwas an das Essen hier gewöhnt. Nun ja, wohl nicht an die peruanischen Standards, die um einiges schlechter sind, als in Chile und Argentinien. Der Abstieg ist also etwas unangenehm, um es milde auszudrücken und so schlage ich das Mittagessen in Form von Alpakafleisch aus (Menno!!) und begnüge mich mit Kürbissuppe und Coca-Tee. Coca soll ja Wunder wirken beim Wandern in großer Höhe und ich habe auf der Wanderung bereits Coca-Blätter gekaut. Ist mal ein etwas anderer Geschmack! Das Dorf, in dem wir das Mittagessen zu uns nehmen, besteht aus ein paar Häusern und einem Hostal. Ansonsten gibt es nicht viel Zivilisation in der Umgebung.
Im Sitzen geht es meinem Magen übrigens toll und auch als wir nach dem Essen 30 Minuten nach oben wandern dürfen, geht es mir ausgezeichnet. Dann ein erneuter Abstieg zum "Paradies", einer Oase im Canyon, wo wir die Nacht verbringen wollen. Meinem Magen gefällt das gar nicht und ich fühle mich, als würde ich jeden Moment explodieren - 3 Stunden lang. Immer wieder zwinge ich mich, die Landschaft um mich herum zu genießen, die wunderschön ist.
Als wir endlich an der Oase ankommen, werfe ich mich auf mein Bett in einer Steinhütte. Das Zimmer teile ich mir mit 3 Jungs, Bert, Robin, einem Engländer und Cesar, einem Argentinier. Am liebsten würde ich gleich ins Bett gehen, aber irgendwie habe ich doch etwas Hunger. Außerdem sollte ich duschen. Auch ein Abstieg ist anstrengend und auf den 30 Minuten flotten "Aufmarsch" bin ich auch ganz schön ins Schwitzen gekommen. Mein Magen schreit zudem nach einer Toilette und so mache ich mich auf den Weg zu Dusch- und Klogelegenheiten. Wenn mein Magen nicht so schmerzen würde, wäre ich allerdings nicht zur Toilette gegangen! Beim Mittagstisch habe ich schon ein nettes Erlebnis gehabt: das Klo bestand aus (immerhin) einem Steinhaus mit massiver Blechtür. Allerdings war die Wand nur etwa Schulterhoch und als ich aus der Hocke wieder aufstand (ein Wunder, dass ich es geschafft habe, so zittrig waren meine Oberschenkel nach dem Abstieg) stand Robin vor dem Klo, am Waschbecken, das außen angesiedelt war. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. "Ich schaue nur in den Spiegel" meinte er beschämt. ;-)
Nun ja. Ich hatte ja gedacht, nach den Klos in Kuba (teils OHNE Tür) könne mich nichts mehr verwundern. Aber die Toiletten im "Paradies" sind fast noch besser! Getrennt sind die Klos durch dünne Bambusstangen, ungefähr brusthoch bestehen die Einrichtungen immerhin aus Stein. Auch die Türen sind aus Bambus und so kann man vom Klo den Leuten beim Baden im nahegelegenen Pool (ja, es gibt hier einen Pool!) zusehen - und umgekehrt wohl auch. Das ist aber noch nicht das Beste an der Sache. Materialsparend sind die Duschen Wand an Wand bzw. Bambusstange an Bambusstange hinter den Klos angesiedelt. Es gibt insgesamt 2 Klos in dem Trakt, ich will zuerst das hintere nutzen, das m.E. "blickdichter" ist. Als ich aber die Tür öffne, stand hinter der Kloschüssel ein Typ unter der Dusche. Also zurück in Klo Nr. 1. Dort habe ich dann meine Ruhe, bis auch die Dusche hinter mir in Benutzung genommen wird. Einfach genial, oder?
Das Duscherlebnis ist ähnlich. Die "Türen" bestehen hier aus einem Vorhang, der gerade mal die Hälfte der Dusche abdeckt. Man hat also einen super Ausblick über das Areal oder den Klonutzer und kann sich nebenher prima mit dem Duschnachbarn unterhalten. Und wie gut, dass ich eh immer kalt dusche. Warmwasser gibt es hier natürlich nicht. Und es ist nicht so, dass es hier in den Bergen sommerlich warm ist. Aber gut.
Nach der Dusche ist dann Zeit fürs Abendessen. Es gibt Spargelcremesuppe und Spaghetti mit Tomatensoße. Brav und hungrig esse ich alles auf, auch in dem Wissen, dass wir am nächsten Tag um 5 Uhr einen etwa 3-stündigen Marsch steil bergauf zu unserem Frühstückslokal antreten werden. Um 20.15 gehts für mich ab in die Heia. Ich schlafe in der Sekunde ein, in der ich das Bett berühre und schlafe wie ein Baby die ganze Nacht durch!
Um 5 Uhr kräht der Hahn! Bert hat doch tatsächlich so einen Weckton in seinem Handy! Ein paar Kräcker zur Stärkung und auf geht's! Unsere Gruppe ist um die Hälfte geschrumpft auf 5 Personen. Die übrigen haben beschlossen, Mulis den Aufstieg für sie machen zu lassen - der Spaß kostet 12,50 €. Ich bin ehrgeizig genug, laufen zu wollen. Und außerdem muss ich üben für Machu Picchu!
Bert rennt schon mal voraus und auch der Argentinier legt ein ganz schönes Tempo vor. Und ich dachte, ich würde flott wandern! Nur gut, dass wir das peruanische Pärchen dabei haben. Die beiden kriechen im Schneckentempo den Berg rauf. Wir werden von zwei Reisegruppen überholt, als wir auf die Peruaner warten. Na toll! Wir vereinbaren, dass wir uns am Gipfel treffen und Bert und Cesar sausen los. Ich bleibe bei meinem Tempo. So nach und nach hole ich die meisten der anderen Trupps wieder ein und wandere einen Großteil mit einem der Guides, der unablässig versucht, ein Gespräch aufrechtzuerhalten. Meine Versuche scheitern, ihn davon zu überzeugen, dass ich meine Luft zum atmen und nicht zum sprechen brauche und mein Hirn nicht gerade aktiv in Spanisch denken kann, da es meine Füße zum weitergehen bewegen muss. "Es lenkt ab, wenn man sich unterhält." Hahaha!! Ihn vielleicht! Ich tu also mein Bestes und spreche so gut es eben geht. Unterwegs kommen wir an einem Kreuz vorbei. Hier ist ein Wanderer erfrohren, der besoffen den Berg hochlaufen wollte, müde wurde, und sich hingelegt hat, um zu schlafen - so ist er dann erfrohren. Es gab noch ein zweites Kreuz, wo ein Kind von einem Muli den Berg runtergestoßen wurde. Sehr tragisch!
Als wir noch etwa 40 Minuten vom Ziel entfernt sind, wollen meine Füße nicht mehr weiterlaufen. Ich hab echt keine Kondition mehr! Ich denke an das bevorstehende Frühstück und zwinge mich weiter. Und irgendwie, irgendwann ist es dann tatsächlich geschafft!! 2,5 Stunden senkrecht bergauf laufen haben ein Ende! Und das Beste: Ich wurde nicht von den Mulis überholt, die etwa 15 Minuten später eintreffen. Das war eines meiner Ziele: 1. Den Aufstieg in weniger als den angekündigten 3 Stunden zu schaffen (hätte ich gewußt, wie anstrengend es ist, hätte ich mir nur vorgenommen, es überhaupt zu schaffen - man muss sich ja keine unmöglichen Ziele setzen) und 2. mich nicht von den Mulis überholen zu lassen. Die sind eine Stunde später losgetrottet, weil sie den Aufstieg in 2 Stunden schaffen. Die haben ja auch 4 Füße!
Und siehe da! Auch die Peruanerin hat sich in letzter Minute noch ein Muli gemietet. Und die sind sooo süß! War wohl ein tolles Erlebnis, wie die anderen berichten. Und die Mulis sind trittsicher! Pferde sind in dieser Beziehung ja etwas "doof". Als ich in der Atakamawüste geritten bin, musste ich mein Pferd immer führen, sonst hätte es sich beim Galoppieren sämtliche Beine gebrochen! Wie machen die das in freier Wildbahn?? Oben angekommen kommen zwei kleine Jungs mit Schafen angerannt. Als einige Touris Fotos machen, sagen die Kleinen gleich "Propina" (Trinkgeld). So frech!!
Und endlich gibt es Frühstück: Rührei. Genau so, wie ich es mir ausgemalt habe. :-)
Die Wanderung an sich hat mich sehr an unsere Wanderungen in Südtirol erinnert, als ich klein war. Nur, dass hier mehr Kakteen rumstehen. Ansonsten sind die Wege sehr ähnlich und es gibt Waale zur Bewässerung.
Nach dem Frühstück fahren wir weiter zu "Hotsprings", die ich aus Geldmangel leider auslassen muss. Wie so häufig in Südamerika ist der Informationsfluss nicht ausreichend. Und ich hatte extra noch gefragt, wie viel Geld noch zusätzlich benötigt würde. "35,- Parkegebühr und fürs Essen." - "Ja und wie viel fürs Essen?" -"15-19 Soles." Derweil weiß sie genau, dass das Buffet 20,- + Getränke kostet. Die meinen, alle Touris haben immer viel Geld dabei und geben es dann auch aus. In unserer Gruppe war das jedoch nicht so und zwei haben daher das Buffet sausen lassen, ich die Quellen, einer musste sich Geld leihen und der Guide bekam kein Trinkgeld. Letzteres fand ich besonders ärgerlich, weil Julio sehr gut war und der Job nicht gut bezahlt ist.
Das Buffet war dann aber die 5 € echt wert! Ich hab alles probieren können, was Peru an Spezialitäten bereithält (außer Meerschwein). Und das Beste: Alpakafleisch! Eigentlich schmeckt es nach gar nichts und ist teils etwas zäh gewesen. Aber probiert haben wollte ich es doch!
Gut gestärkt machen wir uns auf den Heimweg. 3 Stunden Busfahrt stehen uns bevor. Die Landschaft ist bezaubernd und wir sehen riesige Lama- und Alpakaherden. Sehr süß diese Tierchen. Klein und mit ganz viel Fell. So eins will ich haben!!
Der Guide frägt, ob wir noch am Aussichtspunkt auf Vulkane und umliegende Berge Halt machen wollen. Alle schreien ja, obwohl es eine derartige Suppe hat, dass man außer den Schildern, die die Namen und Höhen der Berge angeben nichts sehen kann. Ich steige trotzdem mit aus - Gruppenzwang - weil ich die Höhe von etwa 6.000 m, auf der wir uns zwischenzeitlich befinden auf mich einwirken lassen will. ich habe in einem Reisebericht gelesen, dass manche Leute schon bei 4.000 m "dizzy" sind, wenn sie aus dem Bus hüpfen. Ich bin also vorsichtig, als ich aus dem Bus steige und warte, was passiert - vergeblich. Außer der Kälte merke ich nichts. Der Stopp hat sich echt rentiert!! Nichts zu sehen, nichts zu spüren.
Um 18.30 sind wir dann zu Hause und ich schaffe es nicht, meine Verabredung um 19 Uhr einzuhalten. Ohne Handy ist es echt schwierig! Wie haben wir das früher nur ohne geschafft?? Ich verspäte mich um eine halbe Stunde, meine aber, dass die Dusche einfach nötig war!
Trotz schwerer Beine sind wir, Roger, einer der Guides, Bert, Cesar und die beiden Peruaner bis 2.30 in einer peruanischen Disco. Wir sind die einzigen Touris dort! Und das ist gut so. Wir lernen eine Menge Leute kennen und mir macht es Spaß, die Peruaner zu beobachten. Es ist sehr interessant, durch die verschiedenen Länder zu reisen und zu sehen, wie unterschiedlich die Leute sind - nicht nur vom Aussehen. Auch die Musik in Peru ist etwas anders und die Tanzweise zu typischer peruanischer Musik. Einige tanzen wie Indianer ums Feuer. Und als dann europäische Musik gespielt wird, kommen die Leute zu mir und wollen, dass ich tanze: "Das ist deine Musik, wir wollen sehen, wie darauf getanzt wird!" :-)
So, das war nun ein wirklich langer Bericht. Bitte verzeiht alle Rechtschreibfehler und dergleichen. Es ist echt anstrengend, alles wieder und wieder gegenzulesen. Einige kennen das ja ;-) Und erst muss ja alles abgetippt werden, da ich alles handschriftlich festgehalten habe. Und leider hat es derzeit auch nicht viele Bilder - ich hab die noch nicht von den anderen bekommen :-(Læs mere
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- Dag 137
- torsdag den 21. januar 2010
- 21 °C
- Højde: 2.321 m
PeruArequipa16°24’27” S 71°32’22” W
Immer noch in Arequipa

Peru mag mich nicht Teil 1
Ich hatte grade die schlechteste Massage aller Zeiten!!! Nicht nur, dass ich mich keinen Deut besser fühle, auch dass ich der Masseurin sagen musste, dass man nicht auf der Wirbelsäule massiert lässt an der Professionallität zweifeln. Und am Ende hat sie mir noch den Kopf eingerenkt, ohne, dass ich was dazu sagen konnte! Derweil hab ich doch nur einen Zug abbekommen (oder so) und mir tut dermaßen die rechte Schulter und das Genick weh! Ein Alptraum! Und ich dachte mit, ich nutze die Zeit, die ich hier in Arequipa festsitze. In Peru sind derzeit unbefristete Streiks der Busgesellschaften. Fliegen ist leider zu teuer und so warte ich in Arequipa, bis die Busse wieder fahren. Ein paar Tage habe ich ja Puffer.
Nun ja, wie schon gesagt: Peru mag mich nicht! Ich muss sagen, irgendwie bin ich froh, dass ich nur 2,5 Wochen heir bin. Warum Peru mich nicht mag?
- ich konnte mich gestern, vorgestern und heute kaum bewegen, solche Schmerzen hab ich im Nacken und Schulterbereich
- beim Wandern hatte ich Bauchkrämpfe
- es gibt einen landesweiten Busstreik in den 2 Wochen, in denen ich hier bin
- ich muss wohl für 150 Soles ein Busticket kaufen
- ich bekomme die schlechteste Massage aller Zeiten
Aber: Ich bin ein positiv denkender Mensch und glaube nicht, dass Machu Picchu ins Wasser fällt.
Die Menschen hier sind alle nett, Arequipa ist eine wunderschöne Stadt mit aufregendem Nachtleben und kein bißchen gefährtlich. Heute Abend gehts weiter nach Cusco. Mal sehen, was mich erwartet...
PS: Die Müllabfuhr in Arequipa spielt immer "Für Elise", wenn sie durch die Straßen fährt. Lustig, was?? So freu ich mich immer, wenn die Müllabfuhr kommt!Læs mere
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- Dag 138
- fredag den 22. januar 2010
- 23 °C
- Højde: 2.321 m
PeruArequipa16°24’27” S 71°32’22” W
Arequipa Sightseeing

Wegen des Busstreiks habe ich Zeit für Sightseeing in Arequipa - und trotzdem irgendwie nicht viel gesehen. Hätte ich gewußt, dass ich fünf Tage hier festhänge, hätte ich auch mehr unternommen, wie etwa den Vulkan "El Misti" erklommen, der die Kulisse von Arequipa bestimmt. Da ich aber von Tag zu Tag davon ausgehe, dass der Streik beendet ist und mich ein Bus nach Cusco bringt, kann ich keine Mehrtagestour machen - und für den Vulkan muss man 2 Tage einplanen.
Ich habe die Zeit heir dennoch genossen und kenne jetzt jeden Winkel von Arequipa. Den Markt, die Artesenal-Märkte, die tollen Dachterassenrestaurants und die besten Lokalitäten für frisch gepresste Fruchtsäfte. Ich habe auch eine von Lonely Planet empfohlene Tour zum Aussichtspunkt in das etwa eine halbe Stunde Fussmarsch entfernte "Yanahuara" gemacht und im bekannten "Sol de Mayo" zu Mittag gegessen. Das essen war super-lecker, sehr viel aber relativ teuer. Die Tour hat sich insgesamt aber gelohnt. So habe ich noch andere Teile von Arequipa sehen können. Ich muss aber sagen, dass ich mit LP nicht immer einer Meinung bin. Viele von LP empfohlene Restaurants und Hostels sind überteuert. Es kann daran liegen, dass meine Version von 2007 ist und die Bekanntheit auf die Preise geschlagen hat. Ich habe aber auch schon von vielen Reisenden gehört, dass die Footprint-Reiseführer besser sein sollen. Immerhin heißt mein Reiseführer "South America a on a shoestring - Big trips on small budgets". Ich übernachte aber meist in anderen Hostels und essen in anderen Lokalitäten.
Haha, das wars eigentlich auch schon wieder! Aber Arequipa kann ich nur empfehlen!Læs mere
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- Dag 139
- lørdag den 23. januar 2010
- 12 °C
- Højde: 3.731 m
PeruHuayllapampa13°34’24” S 71°58’47” W
Arequipa (2.325m) -> Cusco (3.399m)

So, jetzt bin ich also in Cusco. Den ersten Tag verschlafe ich. 20 Stunden ohne Trinken, 22 Stunden ohne Essen. Das ist mein absoluter Rekord! Dafür gönne ich mir jetzt eine ordentliche Portion Lucuma-Mango-Saft (nicht über die komischen Früchte wundern) und ein Toast mit Rührei (für 0,80 €). Guten Appetitt!
Der Sreik in Peru hatte Donnerstag Nachmittag ein Ende. Ich hatte schon ein Ticket für 150 Soles (38 €) gekauft - ein Wucher! Als ich im Hostal auf der Terrasse lesend auf den Bus warte, kommen zwei glückliche Mitbewohner herein. "Der Streik ist vorbei. Gerade haben wir zwei Tickets gekauft." Menno! Ich will mein Geld zurück! Entschlossen laufe ich zu der Origanisation, wo ich mein überteuertes Ticket gekauft habe. Die haben echt viel Geld gemacht mit dem Streik. Ohne etwas sagen zu müssen, steckt mir die nette Dame 70 Soles (18 €) zu und sagt, dass ein normaler Bus vom Terminal abfährt. Jippieee! Ein komfortabler Bus mit Klo!
Es ist mittlerweile schon 19 Uhr und ich muss mich aufmachen zum Terminal. Der Taxifahrer bringt mich erst mal zum falschen Terminal. Aber keiner sagt was, auch, als ich durch die Sperre zum Abfahrtsterminal gehe, sagt die Frau: "Gleis 12". Der Bus zeigt aber nicht "Cusco", sondern "Puno" an. Kurz vor Abfahrt frage ich dann doch mal ein paar Leute von der Gepäckverarbeitung. Nö nö, der Bus fährt vom anderen Terminal! DANKE! Gott sei Dank ist das Terminal nicht weit. Raus aus dem Gebäude, über die Straße und rein ins nächste. Dort bin ich dann richtig und ich strecke mich in meinem Liegesitz aus. Toll! Das Busunternehmen "Juntas" gefällt mir. Ich habe nur "Semicama", was die Holzklasse ist, kann meinen Sitz aber fast waagerecht zurücklehnen und ich habe einen superbreiten Einzelplatz am Fenster! Das gab es noch nie. Dann gibt es auch noch was zu essen, was ich nicht erwartet hatte. Reis mit Huhn und eine Cola. Lecker!
Trotz aller Annehmlichkeiten schlafe ich nicht so toll. Meine Schulter schmerzt nach wie vor höllisch und wenn mir jemand gesagt hätte, dass das ein Saunabus ist, hätte ich eine andere Gesellschaft gewählt. Es hat mindestens 60°. Und ich habe nach meinem Gefriertruhenerlebnis in Kolumbien noch meinen Schlafsack dabei. Haha!
Um 5.30 kommen wir in Cusco an. Trotz der LP-Warnung, niemals irgendein Taxi zu nehmen, sondern auf Nummern etc. zu achten, folge ich meinem Einschätzungsgefühl und fahre mit einem netten jungen Mann und seinem Taxi mit. Und tatsächlich befördert er mich zu meinem Hostal. Ich weiß, man sollte immer vorsichtig sein. Das bin ich auch. Mir misfällt aber der Gedanke, dass alle Menschen in Südamerika schlecht sind. Ich habe bisher noch keinen getroffen. Und alle Geschichten, die ich bisher von Überfällen gehört habe waren auf die Unachtsamkeit der Personen zurückzuführen.
Das Hostal ist fast ausgebucht. Ich bekomme aber noch ein Zimmer, dass jedoch noch belegt ist - und check-out ist erst um 12. Was mache ich also noch die nächsten 6 Stunden? Erstmal E-Mails checken und einen Kaffee trinken. An der Bar, wo das Frühstück bereitsteht, angekommen, merke ich, dass das Hostal ein Party-Hostal ist: etwa 10 betrunkene Typen feiern immer noch, jeder ein Bier in der Hand. Ich lass mich von einigen Argentiniern belabern, obwohl ich eigentlich meine Ruhe haben will. Irgendwie bin ich des Reisens müde. Ich habe keine Lust mehr, rumzureisen, Sachen anzusehen, Leute kennen zu lernen. Wow! Nach 5 Monaten hab ich das erste mal richtig Heimweh! Aber da muss ich jetzt durch. Stell sich mal einer vor ich gehe nicht zu Machu Picchu, wenn ich schon vor der Tür stehe! Und ich brauche die vier Wochen Spanisch in Equador. Nun ja, etwas Sightseeing durch die kleinen Gassen von Cusco kann jetzt erstmal nicht schaden. Eine tolle Stadt muss ich sagen, aber es ist bitterkalt. Ich gönne mir daher eine heiße Schokolade ehe ich weiterlaufe.
Als mein Zimmer dann um 11.30 fertig ist verzeihe ich mich gleich. Ich werfe mich aufs Bett, stellen den Wecker auf 14.30 und schlafe ein. Mehrmals wache ich auf - nicht vom Wecker, aber von den lauten Hostelbewohnern. Es steigt eine wilde Party. Wie spät es wohl ist? Oh, schon 22 Uhr. Jetzt hab ich auch das Abendessen verpasst. Egal. Ich schlafe wieder ein. Mehrmals werde ich von lauter Musik und gröhlenden Hostalbewohnern aus dem Schlaf gerissen. Aber das hält mich nicht davon ab, bis 8 Uhr im Bett liegen zu bleiben. Wow! Das schaffe ich normal nur, wenn ich krank bin. Egal, ich hab Urlaub... Aber jetzt erst mal was trinken. Ich habe eine total ausgetrocknete Kehle. Habe ich wirklich geträumt, dass ich nicht zu Machu Picchu gehe, sondern stattdessen lieber zum Tanzen in die TKS in München?? Hm. Ich brauch jetzt erst mal ne Dusche und einen Kaffee. Dann mache ich mich auf zum Frühstücken in die Stadt (das Hostalfrühstück bestehend aus Weißbrot, Butter und Marmelade lacht mich jetzt nicht an). Ich bin etwas wackelig auf den Beinen und gehe in das erstbeste Fruchtsaftfrühstückslokal, wo ich jetzt sitze und diesen Eintrag schreibe. Ich bin die einzige Touristin, sonst nur Peruaner hier.
Aber hätte jemand gedacht, dass mir die Höhe doch so sehr zu schaffen macht? Es sind doch nur 1.000 m Unterschied zu Arequipa. Oder ist es meine Gesamtstimmung?Læs mere
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- Dag 143
- onsdag den 27. januar 2010
- 23 °C
- Højde: 3.472 m
PeruCusco13°32’17” S 71°57’59” W
Peru ist verschuettet, aber ich nicht!

Hallo zusammen,
alle, die bei facebook sind, wissen, dass es mir gut geht. Fuer alle anderen: Alles soweit in Ordnung!
Bei Machu Picchu hat es einen Erdrutsch gegeben, die Region ist teilweise von der Aussenwelt abgeschnitten, der Inkatrail ist verschuettet, die Gleise des Zuges, der dorthin fuehrt ist verschuettet und die Leute, die derzeit nahe Machu Picchu festhaengen, werden mit dem Hubschrauber ausgeflogen. Es gab einige Tote.
Mir geht es aber gut, mein Flug nach Lima ist am Freitag und wird hoffentlich nicht abgesagt!
Und sobald ich dann in Equador bin, gibt es neue Eintraege ueber Peru, dem Land, das mich nicht leiden kann!Læs mere
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- Dag 144
- torsdag den 28. januar 2010
- 20 °C
- Højde: 2.971 m
PeruOllantaytambo13°15’28” S 72°15’36” W
Cusco (24.-28.1.)

Warum werden meine Träume wahr? Ich sitze fest in Cusco. Allerdings war ich noch nicht in der TKS, wie soll ich auch so schnell nach München kommen? Aber zu Machu Picchu hab ich es auch nicht geschafft - und man sollte meinen, das wäre einfacher!
Während ich hier im Hostalgarten sitze und diesen Eintrag schreibe fliegen unentwegt Militär- und andere Hubschrauber überuns hinweg nach "Aguas Calientes", dem letzten Dorf vor Machu Picchu, um die Touristen auszufliegen, die dort festsitzen.
Wir haben "Glück" gehabt. Wir könnten unter diesen Menschen sein - oder sogart tot. 19 Menschen sind wohl schon wegen dem Regen und dessen Auswirkungen ums Leben gekommen - darunter eine 24-jährige argentinische Touristin und ihr Guide. Sie wurden in ihren Zelten von einer Lawine begraben.
Unsere Tour sollte am Sonntag starten. Wir haben keinen Platz mehr für den traditionellen Inka-Trail bekommen, diese Tour muss man ein paar Monate im Voraus buchen. Wir haben daher die interessante Route "Salkantay" gewählt, 5 Tage, 4 Nächte mit Übernachtungen ausnahmslos in Zelten. Wegen dem starken Regen wird uns dagegen die 4-tägige Inka-Jungle-Tour empfohlen. Es soll wohl nicht so toll sein, 5 Tage mit nassen Klamotten durch die Gegend zu wandern und in nassen Schlafsäcken in nassen Zelten zu nächtigen. Und ich hatte vorher noch Witze darüber gemacht: "Dann wander ich einfach im Bikini". Bei 30° in Lima und Kolumbien ist das gar nicht so abwegig. Aber hier in den Bergen ist nicht mehr so lustig. Die Inka-Jungle-Tour hat auch den Vorteil, dass sie einen Tag später beginnt und wir mehr Zeit haben, uns zu akklimatisieren. Für den Sonntag buchen wir daher die "Sacred-Valley-Tour", wo man einige Inka-Ruinen und ein paar Märkte besucht. Hört sich nicht schlecht an.
Zwischen 7.30 und 8 Uhr sollen wir abgeholt werden, was hier natürlich 8.30 bedeutet. Es hat die ganze Nacht geregnet und auch jetzt werden wir nicht verschont. Trotz Regen-Poncho, den wir am Tag zuvor noch gekauft haben, sind meine Hose und meine Füße nass, als wir beim Bus ankommen, der uns durch die Gegend kutschieren soll.
Als erstes soll es nach "Pisac" gehen, wo es Inka-Terrassen zum Anbau von Feldfrüchten und eine Inka-Festung zu bestaunen gibt. Kurz vor Ankunft müssen wir allerdings umdrehen - die Straße ist total überflutet und nicht passierbar. Ganze Felder sind komplett unter Wasser gesetzt und auf dem Weg sehen wir viele Häuser, die hälftig im Wasser stehen. Die armen Menschen die hier leben - Haus kaputt und auch noch die Ernte futsch.
Wir fahren den ganzen Weg zurück um eine andere Route zum nächsten Stopp, einem kleinen Markt, zu suchen, wo wir 20 Minuten "Pinkelpause" haben. Wir wollen unser Geld noch nicht auf dem ersten Markt verpulvern und kaufen erstmal nichts. Nächster Stopp: Inka-Dorf. Hier bekommen wir von einigen Dorfmädels die ständig betonen, dass sie Singles sind, gezeigt, wie Alpakawolle verarbeitet wird und woher die unterschiedlichen Farben kommen - natürlich alles natürlich. Von Pflanzen oder Parasiten. So werden die Farben gelb, grün, blau und 3 unterschiedliche Rottöne gewonnen. Uns wird auch erläutert, wie viel Arbeit das Ganze macht: an einer kleinen Tischdecke (so ne Art Tischläufter) aus Lammfell wird etwa 35 Stunden gearbeitet, wenn Alpakawolle verarbeitet wird, dauert es etwa 45 Stunden. Die Mädels arbeiten 6 Stunden pro Tag, die restliche Zeit gehört der Familie oder wird mit anderen Aktivitäten wie Fußball oder Volleyball gefüllt. Im Dorf gibt es einen Fußballplatz und ein Volleyballfeld. Nach der Vorführung werden die Waren zur Schau gestellt und wie überall wird man fast genötigt, etwas zu kaufen. nachdem ich den Mismut einiger Dorfbewohner auf mich gezogen habe, weil ich 1.000 Sachen sehen will, aber nichts mitnehme, kaufe ich am Ende einen riesigen Alpakaschal für 40 Soles (10 €). Hätte ich noch mehr handeln sollen? Sie wollte 50 Soles. Ich erinnere mich an die Szenerie auf dem "Plaza de Armas" in Cusco am vorigen Tag, wo ich ein Ölgemälde für 34 Soles erworben habe, für das der Künstler anfangs 65 Soles haben wollte. Das war so nur fair, denn eigentlich wollte ich gar kein Bild haben. Im Nachhinein bin ich jedoch froh, dass ich es erstanden habe. Das wird sich prima in meiner nächsten Wohnung machen: ein peruanisches Kind in typischer Kleidung.
Wir müssen zurück zum Bus. Auf den Markt des Dorfes schaffen wir es nicht - durch die gesperrte Straße haben wir viel Zeit verloren und wir haben ein Lunchdate mit einem Buffet in "Urubamba". Im Reisebüro hatte ich mal wieder gefragt, wie viel das Mittagessen kosten würde, das nicht im Preis des Tagesausflugs inbegriffen ist. "Around 15 Soles". Ich bin mir sicher, dass es wieder ein Buffet für 20 Soles sein wird und ärgere mich schon mal ein bißchen. ;-) Und surprise! Das Buffet kostet 20 Soles. Dazu ist es noch nicht mal sonderlich gut. Die 20 Soles waren in Arequipa besser angelegt. Nachdem wir viermal nach unserer überteuerten Cola fragen und der Bedienung hinterherlaufen bekommen wir auch diese. Endlich in Südamerika!! ;-))
Dann geht es weiter nach "Ollantaytambo", wo es tolle Inka-Ruinen mit noch tolleren Geschichten dazu gibt. Die Inkas waren wirklich ein faszinierendes Völkchen! Ich würde hier gerne mehr über die Gebilde im Zusammenspiel mit den Sternen und der Sonne erzählen, das würde aber extra 20 Seiten in Anspruch nehmen Also einfach Bilder gucken und irgendwann selbst mal einen Ausflug nach Peru machen (am besten nicht zwischen Dezember und März).
Nach der Besichtigung haben wir noch 5 Minuten Zeit für einen Markt, wo ich schnell einen Alpaka-Pulli kaufe und schon geht es durch die atemberaubende Landschaft Perus zurück nach Cusco...Læs mere
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- Dag 146
- lørdag den 30. januar 2010 kl. 15.00
- 26 °C
- Højde: 143 m
PeruLince12°4’13” S 77°1’52” W
Bye bye Peru

Katha kann alles!!!
Es ist unglaublich, wie vertrauenswürdig ich aussehen muss!!! Oder spielt doch mein Charm eine Rolle? Hier wirkt der nämlich echt gut!!!! Ich schaffe es durch jede Flughafenkontrolle in jedem Land mit jeder Menge Cremes und anderer Flüssigkeiten im Handgepäck. Also die Mühe mit den Plastiktüten und 100 ml -> Mädels, vergesst das!! Ein Zwinkern und alles ist in Ordnung. Man darf nur nicht das Pech haben, eine Frau zu erwischen. Ich hab das schon getestet, die unterliegen dem Charm nicht so einfach... ;-)
Und wenn wir schon beim weiblichen Charm sind: er hilft unglaublich weiter in Südamerika. "Impossible is nothing", das gilt vor allem für europäische Frauen. Und nicht zögern, Hilfe annehmen! Die Männer hier freuen sich tierisch, wenn sie was für uns tun können! Also keine falsche Bescheidenheit!! Wer sich aber nicht gerne Komplimente machen lässt oder wem im Urlaub die Anmachversuche unserer südländischen Europäer, den Italienern und Spaniern schon zu viel sind, der sollte keinen langen Trip durch Südamerika planen. Ich habe von Anfang an entschlossen alle Flirt- und Anmachversuche als reine Komplimente gesehen und tue das jetzt noch - auch wenn es einem mit der Zeit auf den Keks geht. Aber wie gesagt, lächelnd genießen und auf keinen Fall wirklich beachten. Sonst hat man ein Problem an der Backe (ich meine das wörtlich ;-)).
Aber nun zu meinem Abschiedsbericht "Peru" In zwei Wörtern lässt sich mein Peruaufenthalt recht treffend schildern: Peru sucks! Sorry an alle Peruaner!! Ich meine das nicht wirklich so und natürlich auch nicht persönlich! Ich habe viel Peruaner kennengelernt (die Gott sei Dank alle kein Deutsch sprechen und daher diese Seite nicht lesen werden), die sehr nett waren und durch die ich eine schöne und vor allem peruanische Zeit in Peru verbringen konnte. Aber wenn ich in ein Land fahre, mit einem Hauptziel, das ich am Ende nicht erreiche und dazwischen noch alle möglichen Unannehmlichkeiten, wie Busstreiks, Unwohlsein, eingeschoben werden, dann kann ich nicht sagen, dass ich hier die tollste Zeit verbracht habe. Zudem sind die Peruaner, anders, als die meisten Südamerikaner, nicht so fröhlich und freundlich und oft sehr grummelig. Und: in Peru gibt es nichts umsonst! Auch wenn einem nett Hilfe angeboten wird, wird danach Geld erwartet. Ich habe mich sogar schlecht gefühlt, wenn ich nach dem Weg gefragt habe und dann kein Trinkgeld gegeben habe. Aber zumindest bei Polizisten wäre das sicherlich auch nicht so gut gekommen. Auch in den Shops oder auf der Straße wird einem allerhand Zeug fast aufgezwungen. Auch wenn man schon eine Mütze auf dem Kopf hat, und zwar die gleiche die einem angeboten wird, wird man genötigt, etwas zu kaufen. "Sie kostet ja nur 6 Soles". -"Ja, gut. Aber ich hab ja schon eine und mit zwei Mützen wird mir einfach zu warm." - "5 Soles". Grrrrrr... Wenn also nicht was schlimmes in Equador passiert wird Peru wohl den letzten Platz in meiner persönlichen Südamerika-Rangliste einnehmen (Rangliste folgt).
Meinen letzten Abend in Lima habe ich typisch peruanisch verbracht: mit einem Peruaner (nämlich dem Hostelinhaber) in einer Bar mit einem Pisco-Sour mit Mangogeschmack in der Hand! Sorry, Ciile, aber der Pisco stammt wohl wirklich aus Peru, nämlich aus der Stadt Pisco und er ist in Peru besser als in Chile!! (Für alle, die in den letzten Monaten wegen Zeitmangel nicht so viel über Südamerika gelesen haben: Pisco gibt es in Chile und Peru und die beiden Länder streiten sich, wer denn nun den Pisco-Sour erfunden hat. ich meine Peru gewinnt das Rennen.)
Danach gings dann weiter in eine Disco, mal wieder nur Peruaner - und ich :-) Das ist das schöne an Südamerika, man ist sozusagen "unter sich". Man findet noch so viele Plätze, wo man das Land und die Leute kennenlernen kann und nicht ständig auf reisewütige Deutsche trifft. Wobei, ich muss sagen, ich habe gar nicht viele Deutsche gesehen in letzter Zeit. Wo seit ihr nur?? Im Moment reisen hauptsächlich "Arschentinier" und Brasilianer.
Ansonsten war nicht mehr viel. In Cusco hab ich nicht wirklich was gemacht, es hat viel geregnet, mein Wohlbefinden war nicht auf dem Zenith und so hab ich es etwas ruhiger angehen lassen. Ja und in Lima hatte ich nur noch einen Nachmittag, den ich damit zugebracht habe, mir zu überlegen, wie ich das Alpaka, das ich auf den Frust-Shopping-Touren durch Cousco erstanden habe (also es ist mindestens ein ganzes Alpaka in Form von Pullovern, Ponchos, Stulpen), in meinen kleinen 60+10 l Rucksack bekomme. Das ganze überlegt sich prima im Internet beim chatten auf facebook. ;-)
Warum laber ich heute eigentlich so viel?? Wahnsinn, wieviel Schwachsinn eine Person schreiben kann, ohne auch nur ein bißchen Inhalt unterzubringen. Hier also noch ein paar Infos, wie es um Cusco und das Umland steht.:
Wahrscheinlich habt ihr es alle in den Nachrichten gehört: auf dem Inka-Trail ist eine 24-jährige Touristin aus Argentinien sowie ihr Guide ums Leben gekommen. Soweit ich weiß gab es sonst keine "Inka-Toten", jedoch ein paar weitere Hochwasser- bzw. Lawinenopfer. Die Touristen, die in "Aquas Calientes", dem Vorort von Machu Picchu festsaßen, wurden mit Helikoptern ausgeflogen. Ich habe noch nie so viele Hubschrauber auf einmal im Einsatz gesehen.
Im Folgenden werde ich jetzt die Berichte veröffentlichen, die ich im Laufe meiner Reise zu Papier gebracht habe. Ein paar Bilder gibt es auch, aber leider nicht so viele, wegen der nicht vorhandenen Kamera und den unzuverlässigen Mitreisenden, die mir die Bilder nicht schicken...Læs mere
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- Dag 146
- lørdag den 30. januar 2010 kl. 18.59
- 16 °C
- Højde: 2.655 m
EcuadorQuebrada Batán0°11’40” S 78°27’58” W
ECUADOR - Quito

Am 30.1. verlasse ich also Lima/Peru mit LAN Peru um 12 Uhr. der 2,5-stündige Flug ist angenehm und ich genieße den Ausblick auf Ecuador, als wir uns im Landeanflug befinden - hügelig, grün - wunderschön! Ich erlebe die sanfteste Landung, die ich je hatte! Ich merke gar nicht, dass wir den Boden berühren. Wie hat der Pilot das nur gemacht?
Draußen erwartet mich schon ein älterer Herr und bringt mich mit seinem Pickup zum Hostal "El Cafecito", wo ich die ersten beiden Nächte verbringe. Unterwegs frage ich den Fahrer gleich über Quito aus und bin erstmal erstaunt, wie flüssig mein Spanisch ist. Das Viertel in dem ich wohne und wo auch meine Schule ist, "La Mariscal" ist wohl das gefährlichste in Quito. Ich soll also nur auf den Hauptstraßen laufen, niemals Nachts, niemals alleine und niemals mehr als 20 US$ dabeihaben. Klingt ja schon mal abenteuerlich!
Im Hostal angekommen treffe ich auf meine Zimmergenossen: Marijke und Marlies aus Holland und Niklas aus Deutschland. Mit Niklas hatte ich schon vorher E-Mailkontakt, da er auch von "Travelworks" kommt, wo ich meine Projekte gebucht habe.
Abends gehen wir zusammen essen. Es ist schon dunkel um 19 Uhr und ich warte darauf, jede Sekunde überfallen zu werden. Aber es bleibt ruhig. Also nicht wirklich ruhig, es ist immerhin Samstag Abend und "La Mariscal" ist nicht nur das gefährlichste, sondern auch DAS Ausgehviertel. Typisch ecuadorianisch Essen wir eine Pizza ;-) Dazu ein Bier, das ist dann wirklich ecuadorianisch. Ich bestelle ein "Club", Niklas ein "Pilsener" - gleiche Brauerei, gleicher Geschmack. Das nennt man Monopol.
Nach dem Essen gehen wir in eine Bar und trinken den greulichsten Cocktail aller Zeiten! Wir haben jeder einen anderen bestellt und haben uns gestritten, welcher nun am abscheulichsten schmeckt. Komisch, dass in einem Land, das so viele Früchte anbaut die Cocktails mit Sirup gepantscht werden. Zumindest in dieser Bar. Aber ich hab hier in Quito auch schon "Café con leche" getrunken, was "Leche con esséncia" heißen sollte - heiße Milch, in die man nach belieben Sirup kippt. Ist Ecuador nicht auch ein großer Kaffeeproduzent? Wohl auch nur zum Export...
In der Bar beschließen wir, das ecudorer Nachtleben zu erkunden und einfach von einer Bar bzw. einem Club in den nächsten zu ziehen. Unser zweiter Stopp ist ein kleiner Club. Wir sind die einzigen (weißen) Touris und werden neugierig beäugt. Kaum sitzen wir, werde wir von den Männern zum Tanzen aufgefordert. "Später" vertrösten wir sie. Daraus wird aber nichts. Wir 4 stürmen kurze Zeit später auf die Tanzfläche, wo abgesehen von uns nur Paartanz angesagt ist. Das ist hier eine seltsame Angewohnheit und wir fallen immer als Touristen auf, weil wir im 4er-Trupp tanzen (ansonsten hätte natürlich keiner gemerkt, dass wir Ausländer sind! *g*)
Es wird Salsa und Raggaeton gespielt. Nach einer halben Stunden ziehen wir weiter in den nächsten Club. Frauen haben freien Eintritt, Männer zahlen 6 US$. Der Club ist relativ groß mit 2 Stockwerken und 2 separaten Barbereichen. Auch hier wird viel Raggaeton und Salsa gespielt, aber auch etwas elektronische Musik. Und es ist abermals üblich, als Paar zu tanzen. Gegen später findet ein Dancing-Contest statt, was sehr amüsant ist.
Marijke und Marlies verabschieden sich gegen halb Zwölf (Jetlag) und Niklas und ich testen zwei weitere Clubs. Einer der Clubs ist sehr europäisch mit vielen Touris. Wir bleiben nur kurz. Und nachdem die nächstes Salsabar nach einer halben Stunden schließt machen wir uns auf dem Heimweg. Wir verlaufen uns etwas, werden trotzdem nicht überfallen und sind dann um 3 Uhr endlich zu Hause. Auch um diese Zeit fühle ich mich sicher in "La Mariscal", auch wenn nicht mehr so viele Leute auf der Straße sind. Das war also der erste Tag.Læs mere
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- Dag 147
- søndag den 31. januar 2010
- 21 °C
- Højde: 2.957 m
EcuadorQuebrada Ashitahuaico0°10’36” S 78°27’44” W
Ein Sonntag in Quito

Jetzt habe ich eine Woche Ecuador erfolgreich hinter mich gebracht. Außer ständig wiederkehrender Bauchschmerzen, an die ich mich mittlerweile aber gewöhnt habe, und einer kleinen Erkältung gibt es eigentlich nichts negatives zu berichten.
Trotzdem will ich irgendwie heim. Kaum zu glauben aber ich habe sowas von genug vom Reisen!
Von Tag 1 hatte ich bereits berichtet.
Den Sonntag verbringe ich dann mit Organisatorischem. Die anderen machen Sightseeing aber ich will erst mal angkommen und mich auf die bevorstehende Woche vorbereiten. Als ich nochmal die Unterlagen durchgehe, die ich bei Ankunft erhalten habe, stelle ich fest, dass lediglich drei Wochen Volunteertätigkeit vorgesehen sind. Erst 1 Woche vier Stunden Spanisch-Gruppenunterricht. Während dieser Zeit wohne ich in einer Gastfamilie, die mich am ersten Tag von der Schule abholen wird. Im Anschluss arbeite ich dann 3 Wochen für etwa 2 Stunden Vormittags und habe anschließend zwei Stunden Privatunterricht Spanisch. Mal sehen, wie das wird.
Am Abend lassen wir es heute ruhig angehen, gönnen uns einen Riesenberg Salat mit Huhn für 5 US$ (oh Gott, werde ich die Preise hier vermissen!!) und gehen relativ früh (also um 23 Uhr) ins Bett.Læs mere
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- Dag 148
- mandag den 1. februar 2010
- 23 °C
- Højde: 2.957 m
EcuadorQuebrada Ashitahuaico0°10’36” S 78°27’44” W
Quito, Woche 1 (1. - 5.2.)

Um 8.30 werden wir am nächsten Tag von Mitarbeitern der Schule abgeholt. Die Schule ist lediglich eine Straße weiter. Es gibt keinen Einstufungstest, was ich relativ seltsam finde. Alle Neuankömmlinge werden ein eine Klasse gesteckt. Doch der Lehrer testet uns und stellt schnell fest, dass zwei von unserer Gruppe in eine andere Klasse gehören. Ab dem nächsten Tag haben Niklas und ich daher Unterricht ab 13 Uhr in einem höheren Level.
Nach dem Unterricht werden wir von unseren Gastfamilien abgeholt. Meine Gastmutter ist sehr nett. Ich wohne etwas abseits, etwa 15 Minuten Fußmarsch zur Schule. Dafür ist das Apartment am Hang gelegen, mit toller Terasse mit Blick über Quito. Ich wohne alleine in dem Appartment, die Familie selbst lebt ein Stockwerk tiefer, wo auch das Essen jeden Tag serviert wird. Die Woche bei der Gastfamilie ist ok, jedoch wird mir das Essen jeden Tag bereitgestellt und oft esse ich meine Suppe, den Reis und das bißchen Gemüse oder Fleisch alleine, oder zusammen mit dem anderen Studenten. Auch weiß ich nie, wann es Essen gibt. Meine Gasteltern sind so gut wie nie zu Hause und oft gibt es das Abendessen erst um 9. Ich freue mich deswegen schon, wenn ich in der nächsten Woche ins Studentenhaus ziehen kann. Ich will auch endlich mal wieder Pasta und selber kochen!
Am nächsten Tag in der Schule ist es schon anstrengender. In Lichtgeschwindigeit gehen wir die Vergangenheiten und die verschiedenen Zukunftsformen durch um zum Subjuntivo zu kommen. Wow! ein Buch zum üben gibt es leider nicht. Normalerweise hat die Schule nicht so fortgeschrittene Studenten und ist daher nicht darauf vorbereitet. Ist das nun gut oder schlecht? Ich finde es positiv, dass ich "zu gut" bin! ;-)
Am Abend ist "Welcome-Meeting" in der Schule mit anschließendem Salsaunterricht. Nice! Die Stunde ist ganz nett, aber ich komme mit dem Typen nicht zurecht, mit dem ich tanze - bei jeder Drehung kommen wir auf einem unterschiedlichen Takt raus. Als ich ihn frage, wie lange er schon tanzt meint er "Professionell? Seit 2 Jahren bin ich Salsalehrer". Ups!! Scheint wohl an mir zu liegen! Diese Woche noch möchte ich mit Salsaunterricht beginnen (das habe ich wohl nötig) und buche eine Stunde (Privatstunde 6 US$, wow) in einer Salsaschule gleich neben unserer Spanischschule und unserem Studentenhaus. So praktisch! Rechts Spanisch-, links Salsaschule. Sehr convenient!Læs mere
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- Dag 151
- torsdag den 4. februar 2010
- 20 °C
- Højde: 2.957 m
EcuadorQuebrada Ashitahuaico0°10’36” S 78°27’44” W
Quito

So ihr Lieben,
entschuldigt bitte, dass ich euch mit Texten bombardiert habe. Aber ich bin jetzt doch schon 5 Tage hier in Ecuador und bin noch etwas im Verzug. Berichte zu Ecuador folgen. Nur so viel: mir gefällt es gut hier, ich fühle mich wohl und mit Spanisch läuft es auch besser als gedacht. :-)
Ich hoffe, ich komme morgen noch dazu, etwas ausführlicher über dieses komische Land zu berichten. Am Wochenende ist immerhin schon der erste Wochenendtrip angesagt. Aber ich muss lernen und Hausaufgaben machen und Salsa-Tanzen gehen etc. und zwischenrein bleibt kaum mehr Zeit für anderes...
Jetzt habt ihr ja erst mal was zu lesen.
Bis bald!Læs mere
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- Dag 153
- lørdag den 6. februar 2010
- 16 °C
- Højde: 5.133 m
EcuadorCotopaxi0°40’19” S 78°26’48” W
Cotopaxi

Heute waren wir auf dem "Cotopaxi", mit 5.897m der zweithoechste Berg Ecuadors und einer der hoechsten aktiven Vulkane der Erde. Der Vulkan ist ca. 50 km von Quito entfernt und so habe ich mit einigen Studenten beschlossen, einen Tagesausflug dorthin zu machen. Die Tour besteht aus Anfahrt bis zum 4.500 m hohen Parkplatz., Aufstieg zur Schutzhuette, die 4.800 m hoch liegt und dann ein weiterer Aufstieg bis zum Gletscher in 5.000 m Hoehe. Danach geht es dann zurueck zum Parkplatz und mit den Fahrraedern weiter bergab bis zu einem kleinen See, wo es viele Voegel zu bestaunen gibt...
Obwohl sich 500 m zu erklimmen nicht viel anhoert ist es in diesen Hoehen doch sehr anstrengend. Ich bin jetzt seit etwa 3 Wochen immer in etwa 3.000 bis 3.500 m Hoehe (mit Wanderungen in bis zu 4.300 m Höhe) und auch Quito ist auf 2.850 m Hoehe angesiedelt. Aber hier macht das Bergsteigen noch weniger Spass als sonst ;-) Die Lunge wird aufs äußerste geprüft und das Atmen fällt sehr schwer. Ich bin froh, dass trotz dem Schneckentempo, in dem wir den Berg hinaufkriechen, ständig jemand Pause machen will. Ich würde ja niemals nach einer Pause fragen, aber auch ich kann alle 5 Minuten Pause gut gebrauchen.
Wir erreichen die Hütte bereits nach etwa 15 Minuten (zumindest kommt es mir so vor). Es ist total neblig und so stossen wir fast gegen die Steinwand des Hauses. Wir machen etwa 10 Minuten Pause, bevor wir die restlichen 200 m erklimmen.
Während des Aufstiegs fängt es an, leicht zu regnen. 1.000de Tourisen kommen uns entgegen, so dass man merkt, dass dieser Berg einer der am häufigsten bestiegene Berg des Landes und einer der meistbesuchten Gipfel Südamerikas ist. Ich bin etwas entäuscht, als wir nach etwa weiteren 15 Minuten (warum erzählen die einem alle was von 40 Minuten??) beim Eisfeld ankommen. Durch die vielen Touristen ist der Gletscher mehr braun als weiss, so viel Dreck hat sich dort angelagert. Es ist weiterhin so neblig, dass man kaum seine Hand vor Augen sieht. Das einzige Erlebnis an dieser Tour war also bisher, dass ich mich auf 5.000 m Höhe befinde. Aber das hat doch was!
Während wir den Abstieg meistern, fängt es stärker an zu regnen und wir sind froh, dass wir in der Schutzhütte erst mal Pause machen und unser Mittagessen genießen können. Die heiße Suppe können wir auch gut gebrauchen!! Es ist eiskalt und trotz Fleecepulli, Stulpen, Mütze und Regenjacke friere ich tierisch. Nach der Suppe gibt es Brot, Guacamole (die beste, die ich je gegessen habe!!), Bananenchips und Kräcker. Ich kann leider nicht so viel Essen, wie ich möchte, da mein Magen mir etwas Probleme bereitet.
Der Abstieg zieht sich dann etwas. Sind wir wirklich so viel auch nach oben gelaufen?? Mittlerweile schüttet es und nach kurzer Zeit ist meine Hose durchweicht. Und wir wollen noch Fahrrad fahren?? Ich melde gleich mal beim Guide, dass ich wohl lieber mit dem Jeep zurückfahren möchte und das Radfahren auslasse. Der Ausflug soll ja Spass machen. Am Ende stimmt die ganze Gruppe zu, einfach im warmen Jeep zurück nach Quito zu fahren. Alles in allem also nicht unbedingt ein perfekter Trip, aber gefallen hat es mir trotzdem!
Und morgen geht es dann los mit meinem Projekt! Ich bin mal gespannt, ob mich die Kinder hier genauso herzlich empfangen, wie in Chile. Nun ja, eigentlich glaube ich eher nicht. Die Kinder, mit denen ich hier arbeite kommen aus sozial benachteiligten Familien und sind wohl eher etwas schwierig. Aber ich bin gespannt! :-)Læs mere