• Katrin Nassal

Katrin Nepal- ab 30.10.24

Um den ersten Teil der (Gruppen-)Reise in die "heiligen" Pilgerstädte Nordindiens abschließen zu können, beginne ich mitmeiner heutigen Ankunft in Nepal den zweiten Reiseabschnitt: alleine unterwegs in einem neuen, auch vorwiegend hinduistischen Land Læs mere
  • 18.11. Erholungstag 1 in Bandipur

    18. november 2024, Nepal ⋅ ☀️ 21 °C

    Wenig Neues.. Ruhe. Ausschlafen. Kleines, gutes Frühstück vom und vorm Hotel. Spaziergang bergauf zum kleinen Thani- Mai-Tempel - im dichten Nebel. Auf der anderen Bergseite waren über dem blauen Dunst aber weiße Bergspitzen sichtbar. Längerer Plausch mit zwei jungen Niederländern (Paar), die beide Grundschullehrer werden wollen
    - gegenseitiges Fotografieren vor den "schwebenden Snowpeaks." Von den beiden erhielt ich den heißen Reisetipp "Java" in Indonesien - sei günstiger, und weniger touristisch als Bali. Gestern hab ich von einem Paar aus Griechenland den ultimativen Wandertipp auf dem Peloponnes bekommen: Eine "Hüttenwanderung" MIT GEPÄCKTRANSPORT (!) rund um den Menalon- Berg. Das würde ich ja gerne mit dir zusammen machen, Manne!
    Hinter dem Thanimai- Tempelchen auf dem Gipfel bin ich mitten in der Mini- chinesischen Doppel-Mauer weiter gegangen. Diese führt völlig "randomed" (wie meine Kinder sagen würden) vom Nirwana ins Nirwana. Sie beginnt halbfertig als aktuelle Baustelle auf dem Bergkamm und endet an der nächsten Weggabelung. Ist insgesamt vielleicht 400 m lang.
    Ich hab da oben eine Weile am dicken Baum gesessen und auf dem Tablet recherchiert, bin dann die Lehmstraße zum Dorf zurück gelaufen, wobei ich immer wieder nett von Nepalis angesprochen und begrüßt wurde. Aber eben unaufdringlich. Die beiden Zicklein am Wegesrand waren sehr zutraulich und die beiden kletternden Jungs ( Video) haben sich selber stolz als "monkeys" bezeichnet 😂!
    Die berühmte alte library des Ortes wurde mir von ein paar Schuljungs aufgesperrt und gezeigt. Ich bezweifle sehr, dass da jemals jemand im Halbdunkel sitzt und die uralten zerfledderten Schinken liest... 😜
    Bücher mitheimzunehmen geht nämlich nicht, sagten die Jungs. Das gehe nur in ihrer school library- es leben die Schulen! Ich bin dann noch weiter durch dieses unglaublich schöne, ursprüngliche, relaxte Dorf gestreift. Hier LEBEN die Leute offenbar nicht besonders arm, aber völlig unbeeindruckt von der herumlungernden Touristen ihr eigenes Leben! Alte trinken Tee vorm Haus, Frauen undänner arbeiten, Kinder spielen und rennen Rum, Zweijährige bedienen souverän das Handy ihrer Eltern... Die Leute gucken sich noch nicht mal um nach mir - grüßen allenfalls höflich zurück. Ein unfassbar schönes und gechilltes Dorf! (Steht so aber auch überall im Internet - von außen betrachtet lässt sich kaum etwas anderes sagen...)
    Zum Abschluss noch die weitergeleitete whatsapp- Kommunikation nach einem Telefonat mit irgendeinem Hotelmanager beim Chitwan-Nationalpark, wohin ich übermorgen fahre. Erst als DAS geklärt war, konnte ich auch die Bustickets hier direkt im Hotel buchen - ein "Freund" meines hiesigen Hoteliers kam eben mal rüber und organisierte mir innerhalb von 2 Minuten einen Sitz im Bus.
    18.11., 18:49] Katrin: Hier siehst du meine Pidging- English-Kommunikation mit dem Manager des Hotel Wildlife Camp in Sauraha, Chitwan. Ich krieg das Zimmer 249, von dessen Balkon aus ich die Elefantenwärter bei der Arbeit beobachten kann. Leider etwas teurer 4700.- NPR inklusive Frühstück, aber dafür hab ich hier ja für 10, 55€ pro Nacht logiert, also bissle "gespart", hihi! 😂
    [18.11., 18:54] Katrin: Ich fühle mich heute schon SEHR entspannt! Morgen werde ich mich dann vollends "gesund langweilen"!
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  • 19.11. Erholungstag 2 in Bandipur

    19. november 2024, Nepal ⋅ 🌙 18 °C

    Langweilige Tage dürfen auch langweilige Überschriften haben..
    .
    Was ich heute GEMACHT habe?
    Bissle Yoga auf der Dachterrasse.
    Geduscht und Haare gewaschen.
    Gefrühstückt.
    Fehlenden Tag im Nepal- Reiseblog nachgetragen. Leuten WhatsApp-Nachrichten geschickt.
    Von 14 - 17.30 Uhr unterwegs in und um Bandipur: erstmal etwas ESSEN: Alu paratha plus 2 gebratene Momos ( Kleine gefüllte Teigtäschchen)schaffte ich, den Rest nahm ich alsls Doggy- Pack für später mit.
    Da setzten sich einfach zwei älterenepalesische Herren zu mir an den Straßen- Tisch. Ohne zu fragen. Wir verständigten uns notdürftig bissle auf Englisch - sie bestellten Tee und ich schlürfte mein Bananenlassi.
    Nach dem Essen zog ich Geld am 🏧- Automaten. " Om namah shivaya"- es hat wieder mal geklappt!!! 👍 (Die Leute lachen hier immer, wenn sie meine Beschwörungsmantras hören)
    Dann ging's zu Fuß weiter - zum Tempel vor der und zur Seilbahnstation, zum großen früheren Paradeplatz mit dem Blick auf die schwebenden dunstigen Snowpeaks, mit dem es ja ab morgen vorbei sein könnte. Wobei ich DAS mit dem " letzten Bergblick" hier schon oft gedacht habe... Und immer wieder öffneten sich überraschend irgendwo neue Panoramablicke...
    Auf dem Rückweg vom Paradeplatz zum Hotel hatte ich ein besonders herzerfrischendes Erlebnis. Ich beobachtete zwei ca 12jährige Mädchen und einen Mann ( Vater/ 0nkel?), der den beiden im Spaß eine volle Plastik-Wasserflasche zuwarf, die sie nur knapp auffangen und wieder zurückwerfen konnten.
    Hinter mir auf einer Art Abfallhaufen zwischen den Häusern hatte ich einen alten Ball gesehen. Den holte ich und warf ihn zu den Mädchen. Sie warfen ihn mir quer über die Straße zurück. Und so entspann sich ein längeres Ballspiel zu dritt. Wenn jemand die Straße entlang kam, warf ich auch diesen Personen den Ball zu. Die meisten fingen ihn und warfen ihn uns wieder zu. So ging das eine gute Weile. Dann sagte ich: "The last ten!" und wir zählten laut rückwärts bis wir bei Zero angekommen waren. Dann verabschiedeten wir uns fröhlich winkend voneinander. Ich bat die beiden noch darum, sie fotografieren zu dürfen, was sie mir gerne gewährten.
    Solche kleinen spontanen Interaktionen sind es, die mich wirklich aufbauen und erfreuen!
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  • 20.11. Ankunft in Sauraha, Chitwan

    21. november 2024, Nepal ⋅ 🌙 17 °C

    Schnelldurchlauf: Seilbahnabfahrt durch Wolkenschichten unten an die Mainroad. Telefon- Support von 2 verschiedenen Männern und einem jungen Mann, der unerschütterlich fast 25 min neben mir am Straßenrand so lange ausharrte, bis ich schließlich vom RICHTIGEN Bus aufgepickt wurde. Die zwei hilfreichen Männer waren 1. der Ticketverkäufer, 2. ein netter aus entgegenkommender Männergruppe auf Zufahrtsstraße zur Seilbahn, der sich ebenfalls mit dem Busfahrer in Verbindung setzte und mir den jungen Mann an die Seite stellte. In Deutschland unvorstellbar!
    Also:
    Eine flotte und einigermaßen bequeme Busfahrt nach Chitwan. Die Straßen waren wohl fast durchgehend geteert, der Verkehr entspannt: in gut 2 Stunden waren wir dort. (gut 3 Std normalerweise)
    Auf der Busfahrt lernte ich meine Nebensitzerin, die sehr nette, patente Engländerin Anna kennen. Sie ist 31 Jahre alt, war in der Finanzabteilung einer Outdoor-Equippement- Firma tätig und hat den Job dort gekündigt, um 10 Monate zu reisen. Wir stellten fest, dass unsere Hotels offenbar quasi gegenüber an derselben Straße liegen. Ich lud sie zur zur Tukfahrt dorthin ein, weil sie überlegte, zu Fuß hin zu gehen.
    Keine Stunde später saßen wir im selben Cafe und erkundigten uns dann gemeinsam nach einer junglewalk- Tour. Schnell war die für den nächsten Morgen vereinbart: zu zweit - mit den zwingend vorgeschriebenen zwei Guides! - etwas günstiger und viel angenehmer als alleine.
    Und eine Jeep- Safaritour wollten wir ebenso wenig wie zu fünft (!) auf einem Elefanten durch den Dschungel zu reiten.
    Über solche Sachen muss man mit manchen Menschen gar nicht groß sprechen - das ist dann einfach direkt klar...
    Dann versuchten wir " meinen Elefantenstall" (den ich von meinem Hotelzimmer-Balkon aus sehe) zu finden, was sich als zweistündiges und letztlich erfolgloses Projekt entpuppte. Allerdings fanden wir dabei in einem anderen Stall eine weitere private und freundliche Elefantendame, die wir sogar anfassen durften. Und erfuhren, dass die tierfreundliche "direktaidnepal" Station offenbar seit Monaten geschlossen hat.
    Dass aber von einer Safari-Lodge am Ende des Ortes ebenfalls Aktivitäten mit Elefanten angeboten werden nach dem Prinzip: "No chain, no pain and no ride".
    Also tigerten wir auch noch dort hin und erkundigten uns. Ich buchte und bezahlte gleich für übermorgen - Anna wird mich vermutlich begleiten.
    Zurück im Ort mussten wir dringend etwas essen und landeten wieder im "Art Café " vom.Nachmittag, wo man sogar ein kleines Glas (statt wie sonst meist nur 0,66 l) Bier vom Fass bekommt.
    Dann doch ziemlich erschöpft fiel ich nach diversen Vorbereitungen für den nächsten Morgen ins Bett: Die unerbittliche Anzeige des Handy- Weckers lautete: Der Wecker läutet in 5 Std und 13 Minuten. :-(
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  • 21.11. Dschungelwalk- Safari

    22.–24. nov. 2024, Nepal ⋅ 🌙 16 °C

    Morgens um 6.00 Uhr Anna abholen von meiner Rezeption zum Elefanten-Watching von meinem Balkon. War leider wenig ergiebig: wir sahen nur, dass die eine Elefantin hinknien musste, um den Sattelkäfig aufgeschnallt zu kriegen. Sind also private Arbeitselefanten, die Touristen durch den Park tragen.
    Dann Treffpunkt gegenüber mit Kishan, dem Chef des "Jungle-book- Safari"-Ladens schräg gegenüber. Fußweg mit ihm zusammen - inklusive Frühstückskauf unterwegs- bis zum Flussufer. Dort wurde uns noch ein weiterer junger Teilnehmer, Erik aus Kalifornien, vorgestellt plus die beiden Guides, die uns begleiten würden. Wir stiegen in ein Boot mit etwa 14 Sitzen und wurden eine knappe Stunde lang flussabwärts gestochert - wie in Tübingen mit einer langen Stange. Der Fluss ist sehr flach - schöne Atmosphäre am frühen Morgen mit dem Nebel. Hier entstand mein Wunsch nach einer längeren Bootstour...
    Schon hier zeigten uns unsere Guides die Krokodile und verschiedene Vögel am Ufer.
    An Land und im Parkinneren angekommen blieben wir immer in unserer Fünfergeuppe zusammen. Zuerst Belehrung, wie wir uns zu verhalten haben, wenn die fünf großen Dschungeltiere uns zu nahe kommen oder gar angreifen - d.h. Nashorn, wilder Elefant, schwarzer Bär, Tiger oder Büffel. Dann ging's ca. 4 Stunden lang durch den Wald, wobei wir besonders in den ersten zweieinhalb Stunden mehr standen als gingen: wir bekamen Baumwollbäume, Nashornkacke (da wachsen magic mushrooms drauf!), viele Pflanzen, VÖGEL und Insekten gezeigt.
    Anna war im Glück, weil sie auch daheim in England birdwatching betreibt. Sie hatte auch ihr eigenes Fernglas dabei und entdeckte und erfragten viele Vögel selber. Aber die Guides überschlugen sich geradezu und zeigten ihr / uns alles was da flog und in den Bäumen hockte. Lockten die Vögel sogar an mit einer Vogelstimmen- App. Gleichzeitig sollten wir an einem Jeepweg warten, weil die bellenden Hirsche mit ihrem Warngebell "Achtung Tiger" signalisiert hatten. Natürlich ließ sich kein Tiger dazu herab, unseren Weg zu kreuzen. Letzteres war die Hoffnung der Guides gewesen. Es war wirklich schön und spannend so im Gänsemarsch durch die schmalen Urwaldpfade zu streifen. Ganz andere Vegetation als bei uns! Und wir beobachteten auch die beiden nepalesischen Affenarten über uns in den Bäumen: die grauen Languren mit schwarzen Gesichtern, weißen Kopfhaaren und sehr langen Schwänzen und die braunen Makaken mit roten Gesichtern, die etwas weniger scheu sind. Aber als es bereits auf 12 Uhr zuging, war ich dann doch froh, dass wir eine lange Lunchpause auf einem sehr wackeligen Holz- Aussichtsturm einlegten. Hier trafen wir auf eine weitere Dreier- Touristengruppe - alle 3 sehr jung: 2 deutsche Mädchen und der Holländer Emme, der als einziges ausführlich mit uns sprach. Er hatte genau die Route Varanasi- Agra -Delhi- Jaipur gemacht, die ich noch vor mir habe. Warnte mich sehr vor den aufdringlichen Indern, die einen nur abzocken wollen. Er findet Nepal mega angenehm und entspannt dagegen!
    Danach ging es noch fast 3 Stunden weiter durch offenes Grasland in praller Sonne - ich leider ohne Kappe, weil vermutlich in der SUP-Leihstation liegen gelassen. Jetzt waren wir auf der Suche nach Rhinos. Wir hörten auch welche in der Nähe kämpfen, konnten aber nichts sehen. Elefantengras sieht sehr schön aus (purpurlila Büschel wie Schilf), wird aber bis zu 8 Meter hoch und verdeckt somit die Sicht auf alle Graslandtiere - außer Vögel. Wegen der Kampfgeräusche sollten wir zur Sicherheit auf einen Baum klettern, was wir natürlich sofort machten. Leider taten uns die Rhinos keineswegs den erhofften Gefallen, genau unter uns auf dem Weg vorbei zu rennen. Kurz vor Ende unserer Tour wies uns die Gruppe, die wir beim Lunch getroffen hatten, auf ein Nashorn am Fluss hin. Dieses konnten wir sehr schön und recht nahe beobachten bis unser Guide es durch absichtlich es Abknicken von Ästen (wieso? - wollte er die Sicht für uns verbessern?) vertrieb. Wir verfolgten es dann noch länger mit Ferngläsern auf seinem Weg am anderen Ufer - leider war es meist verdeckt durch das hohe Gras und Gebüsch. Trotz einstündigen Wartens am Ufer auf den Tiger (offiziell gibt es hier ca 125 Tiger) oder weitere Rhinos (über 600 leben im Park) haben wir keine großen Tiere mehr gesehen. Mir war's gleich - ich war einfach zu erschöpft von der Hitze, aber besonders die beiden deutschen Mädels schienen enttäuscht... Allerdings nach der Rückkehr - mit nur kurzem Überqueren des Flusses per Boot: Lagen da doch zwei Rhinos völlig entspannt auf der "Bufferzone"- Seite außerhalb des Parks nahe der Häuser: eins im Wasser mit Vogel auf dem Rücken, eins schlief liegend an Land. Offenbar kommen abends öfters Rhinos auch direkt ins Dorf.
    Ebenso wie wilde Elefantenbullen, die all die zahmen Weibchen im Dorf riechen und regelmäßig besuchen. Vor denen haben die Bewohner hier den größten Respekt! Einen davon (nicht Ronaldo!) haben Anna und Kishan auf ihrer Birdwatching- Tour per Fahrrad am nächsten Nachmittag tatsächlich auch -jenseits einer Schutzmauer - gesehen.
    Nach über 11 Stunden (von 6.30 - 17.30 Uhr!) außer Haus mit vielen Lauf- und Stehstunden war ich abends sehr müde - also früh im Bett.
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  • 22.11. Frühstück bei Elefants+ Bootstour

    23. november 2024, Nepal ⋅ 🌙 16 °C

    Das war der wahrscheinlich schönste Tag bisher und ist wohl kaum zu toppen... Frühmorgens um 7 Uhr Buschwalk ab der Sapana- Lodge zu viert samt Guide zusammen mit 4 Elefantendamen und deren Mahouts. Wir vier Gäste waren Anna, die dänische Dokumentarfilmerin Birte (Ende 50), ihre 20 jährige Tochter und ich.
    Magische Momente im Morgennebel: Auf der Hängebrücke zuschauen, wie die nur von den Mahouts berittenen Elefanten den Fluss durchqueren und zu uns herüberkommen. Mit und zwischen ihnen spazieren gehen. Auf der Frühstückswiese angekommen in Körbe voller Obst und Gemüse greifen und dieses abwechselnd den Elefanten vor den Rüssel halten. Die Freude war hier bei Gebenden und Nehmenden wohl gleich groß... Anschließend gab es für uns Gäste einen schön gedeckten Tisch neben den nun frei grasenden Elefanten mit wirklich leckerem Frühstück. Die Mahouts und der Guide aßen beim Jeep.
    Zurück am Fluss durfte eine der vier Elefantinnen baden und wurde von uns vieren mit Steinen aus dem Fluss abgeschrubbt. Ich hatte einen einzelnen FlipFlop-Schuh im Wasser gefunden und benützte den nun zum Schrubben der borstigen Elefantenhaut...
    Es war ein rundum herrliches Erlebnis. Obwohl wir nur 1,5 Stunden gebucht und bezahlt hatten, bekamen wir alle das 3 Stunden-Paket inklusive Baden des Elefanten...
    Bei mir ging es quasi nahtlos weiter mit dem Luxusprogramm: unser "Tour-Agent" Kashim fuhr mich die paar hundert Meter zum Fluss mit seinem Motorrad hin. Übergab mich dort meinem Privatguide und wir stiegen in eins der sehr schmalen Kanus, das für höchstens 4 Personen vorgesehen ist.
    Weil ich so begeistert von der gestrigen, viel zu kurzen Gruppen- Bootsfahrt war, hatte ich mir für heute eine eigene 4 stündige Tour für 100 Dollar/Euro gebucht: fast 3 Stunden Kanufahrt auf dem Rapti- River und anschließend mit dem Jeep zurück gefahren werden zum Büro von Jungle book- Safari - gegenüber von meinem Hotel. Die vom Paddler und Steuermann vorsichtig auszutarierende Kanufahrt auf dem ruhigen Fluss war besonders zu Anfang ebenfalls fast magisch: das ruhige Dahingleiten auf dem Fluss - allerdings zwischen so vielen Krokodilen hindurch, dass ein leicht mulmiges Gefühl blieb. Unterwegs bekam ich wieder sehr viele Wasser- und Landvögel sowie ein ganzes Rudel gepunkteter dears (Rehe/ Hirsche?) gezeigt und durfte diese durchs Fernglas des Guide beobachten. Nach kurzer Zeit stieg noch noch ein junger Kerl vorne ins Boot ein. Nach über 2 Stunden wurde kurz angelegt auf einer inselartigen Sandbank mitten im Fluss. Ich hoffte sehr, dass keines der "Mager"- Krokodile Appetit auf leckere junge Männer und uns zwei ältere Personen haben würde!!! Auf dem Boden entdeckten wir recht frische Tigerspuren und viele Reh- oder Hirschspuren. Nach 10 Minuten ging es weiter. Den beiden jungen Männern kam die Aufgabe zu, das Kanu nach unserer Ankunft an einem Homestay am Rande des Parks (er gehört hier schon zum Bezirk Bharatpur) zu zweit wieder stromaufwärts zu paddeln oder zu stochern, so dass es ca 4 Stunden später wieder an der Einstiegsstelle wäre - alles vor Einbruch der Dunkelheit, sprich vor 17.15 Uhr...
    Während der Guide und ich sehr bequem mit einem neuen jeepartigen SUV über die Dörfer zurückgefahren wurden.
    Das dicke bzw. dünne Ende des Tages kam dann erst am späten Abend, also nach dem Abendessen mit Anna: plötzlich einsetzender Durchfall plus schlimme Bauchschmerzen.
    Nach der Rückkehr von der Bootstour gegen 14.45 Uhr hatte ich - ohne Mittagessen! - doch etwas Hunger bekommen, so dass ich die Reste des Lunchpakets vom Vortag (Gemüsereis ähnlich Risibisi) plus 2 harte Eier und ein neu gekauftes salzig gefülltes Blätterteigteilchen zu mir nahm. Die Sache mit den Reisresten stellte sich leider erst 4 - 5 Stunden später als großer Fehler heraus.
    (Dass ungekühlter gekochter Reis gar nicht gesund ist, weiß ich - eigentlich! - von Marie. Wegen der vielen Körner und der damit sehr großen Oberfläche von Reis ist die Gefahr von Infekten schon nach ganz kurzer Zeit gegeben. Vergessen...)
    Und so kam es wie es kommen musste - die Strafe für meine Unbedachtheit erfolgte am unteren Ende des Verdauungstraktes...
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  • 23.11. Morgens Bett- später Elefanten-

    25. november 2024, Nepal ⋅ 🌙 18 °C

    Breeding-Center- Besichtigung

    Wie bereits berichtet, hatte ich ja mit Durchfall und Bauchschmerzen zu tun, weshalb ich nach einem vorsichtigen Hotel- Diätfrühstück (Bananenporridge, trocken Toast und Schwarztee) bis nach 15 Uhr im Zimmer blieb. Aber wenigstens eine kleinere Aktivität wollte ich an diesem zusâtzlichen letzten Tag in Chitwan doch unternehmen...
    Also rasch ein Fahrrad ausgeliehen, um bequem die ca 4 km bis zum hiesigen "Aufzucht- und Ausbildungs- Center für Elefanten" zurücklegen zu können.
    Unterwegs sah ich endlich mal "normales" Dorfleben - siehe Fotos. Und machte noch einen Abstecher zur - per Wegweiser angeschriebenen - "Pemsees Tree"-Lodge, in der Claire und Erik untergekommen waren. Super Eco- alternativ - siehe Bilder im nächsten Footprint.
    Das Elefant- Breeding- Center wird offiziell vom Staat betrieben, kostet also auch nur ca. 70 Cent Eintritt. Die dort "gebrüteten" (oder was sonst heißt "breeding"?) und ausgebildeten jungen Elefanten werden offenbar anschließend als Patrouillen- Reittiere für die Aufsicht im Nationalpark benützt. Und alle (?) Elefanten dürfen offenbar täglich zwischen 10.30 h und ca. 16.00 Uhr mit Mahouts raus in die umliegenden Buschgebiete ("Bufferzone" genannt). Ein paar davon hab ich ja tatsächlich gesehen bei meiner Bootstour - jedenfalls die obere Hälfte (-siehe "Suchbild" vom Vortag)
    Und der wilde Elefant Ronaldo, der schon mindestens 16 Menschen getötet hat, stand in voller Größe bei einer Elefantenmutter mit Jungtier, an der er offenbar besonders interessiert zu sein scheint. Die Elefantenwärter füttern ihn mit, so dass es ihm da ziemlich gut zu gehen scheint. Erkommt regelmäßig hier vorbei, um die Elefantendamen zu besuchen. Diese Besuche werden von allen - auch den privaten - Elefantenhaltern in Sauraha toleriert. Keiner scheint übertriebene Angst vor dem "kickenden Ronaldo" zu haben. Dabei sind die Absperrungen rein symbolischer Natur. Ich habe selbst gesehen, wie eine Elefantin das Gatter auf dem Weg zu ihrem Stall ganz mühelos überstiegen hat - wie eine Treppenstufe.
    Und Ronaldo ist wirklich riesig und hat lange und sehr spitze Stoßzähne...
    Tstsächlich hatte ich nun nochmal heftiges Magendrücken, wurde aber sogleich wieder abgelenkt: denn hier traf ich Emme, den 25jährigen Holländer wieder. Wir machten noch ein paar Fotos - auch gegenseitig - und fuhren dann gemeinsam im Dunkeln mit unseren Fahrrädern zurück. Er hatte seins ebenfalls von Kishans Shop ausgeliehen. Dort sah ich dann Anna zum letzten Mal, die auch noch herein kam, so dass wir zusammen mit Kishans Bruder zu fünft herumsaßen und uns über unsere Erlebnisse unterhielten.
    Da Anna mit Kishan zum Essen verabredet war, traf ich mich mit Emme in einem sehr netten Restaurant in der Nähe seines Hotels, in dem er schon öfters gegessen hatten. Wir unterhielten uns auch über die Rolle, die China in Nepal einnimmt als Hauptinvestor bzw. Akteur für Straßenbau und Energiewirtschaft. Chinas Engaggement hat wohl außer ökonomischen auch politische Aspekte: um politische Macht gegenüber Indien zu demonstrieren bzw Nepal als Stützpunkt für potentielle Konflikte mit Indien nützen zu können.
    Es war also " hinten raus" dann doch noch ein sehr netter Tag bzw. Abschluss meines Chitwan-Aufenthaltes...
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  • 24.11. Weiterfahrt nach Lumbini

    25. november 2024, Nepal ⋅ 🌙 17 °C

    Frühmorgens kurz nach 6 bin ich endlich wirklich die 100 m zum Hotel nebenan, um mich ordentlich von "meinen" Nachbar- Elefanten zu verabschieden. Gut, dass ich die Zuckerrohrstangen von gestern und 2 Bananen dabei hatte - so war der Mahout, der ganz schlecht Englisch sprach, bereit, mich zu den Tieren zu lassen. Es stank fürchterlich nach Rauch und man konnte kaum klar sehen. Meine Frage nach den ekligen Rauchfeuern DIREKT neben den Elefanten wird jedesmal gleich beantwortet: Die Tiere mögen den Rauch (Ha, ha - niemals glaube ich das!), weil er die Mücken vertreibt... (So früh morgens gibt es doch kaum bis gar keine Mücken, oder???) Ebenso meine Frage nach dem ätzenden elektrischen Licht die ganze Nacht über IM Elefantenstall: es könne sonst sein, dass Hunde vorbei kommen und die Elefanten mit ihrem Gebell erschrecken... (m.E. ebenfalls nicht stichhaltig) Mir hat man erklärt, dass Elefanten nachts KEIN künstliches Licht ertragen und die wilden Elefanten nicht dorthin gehen, wo helles Licht ist... Es war also eine eher bedrückende Erfahrung, zu sehen, wie die armen Tiere gehalten und behandelt werden. Sie werden stets rüde angeherrscht, gestoßen und an den Ohren gezogen, damit sie z.B. in die Knie gehen und sich den "Sattel" anlegen lassen. Der Hauptggurt führt mitten über die empfindliche Brust, was für die Kühe besonders mit 4 Personen im Sattel vermutlich unangenehm ist...
    Außerdem packte der Mahout noch einen Stock und einen krallenartigen Metallhaken auf den Sattel. Nun wurden die beiden Elefanten aus dem Stall und auf die Straße geritten, was dann mit den anderen Elefanten aus der Straße zusammen das hübsche Bild(siehe Bilder von vorgestern) einer morgendlichen orientalischen Karawane ergibt...

    Zur anschließenden Fahrt nach Lumbini
    [24.11., 17:19] Bernd Helle: "Aber dann ist das ja ein ganzer Tag im Bus von chitwan nach lumbini, local oder Touristen Bus?
    [24.11., 17:42] Katrin: Alles gemischt: Tuktuk ab 10.35 Uhr nach Bharatpur, dort direkt in den bequemen Sesselsitze Lokal- Bus, der um 11.35 Uhr dann wirklich losfuhr. Nach über 5 Stunden ein -mir empfohlener, kostenloser schneller - Buswechsel in Butwal nach Bhairawani, wo ich jetzt mit einem typischen Lokalbus losfahre nach Lumbini - so wird mir gesagt... Ja, 7- 8 Stunden von Hotel zu Hotel...🙈
    [24.11., 17:44] Bernd Helle: Aber ist doch super interessant die Leute zu beobachten, aber halt ein langer Tag und anstrengend
    [24.11., 17:48] Katrin: Es ist jetzt schon dunkel draußen. Der Fahrer ist wieder verschwunden...
    Ja, ich war zwar saumüde und die Straße war oft bumpy, Aber ich hab mich fast 4 Std lang mit meiner Nebensitzerin ( 35 Jahre, Brahmanin, kam von Hochzeit ein Verwandten zurück...) über Nepal, Europa, die Kosten für Fahrzeuge, Gott und die Welt unterhalten. Puh - jetzt wird's hier echt super voll und eng..."🥴💪😜
    Ich wurde also endlich im Dunklen an einem Highway - gefühlt middle of nowhere - neben vielen beleuchteten Verkaufsbuden am linken Straßenrand - in Lumbini aus dem Bus ausgespuckt. Von hier, dem Ghat 5 ( wohl das Tor Ne 5 zum Buddha- Park) rumpelte ich mit meinem Trolley noch gut 600 m weiter stadtauswärts in seltsam häuser- und menschenleeres Gebiet mit nur rechtwinkligen Straßen..
    Mitten im kompletten freien Flachland tauchten 2,3 mehrstöckige Gebäude auf- alles schmucklose Betonquader: Hotels oder Gästehäuser.
    Ich war gerade auf die Zielgerade eingebogen, als mir ein Scooterfahrer im Dunkeln entgegenkam und mich ansprach.
    Nach mehreren aufdringlichen Tuktukfahrern innerhalb der letzten 10 Minuten reagierte ich erstmal ablehnend- unwirsch, aber er stellte sich als der "owner" des Hotels vor und bestand darauf, mein Gepäck für die restlichen 50 Meter noch auf seinen Sitz zu laden, während er neben mir herfuhr. Er war sehr nett - ebenso wie seine Frau und sein 11jähriger Sohn. Ich bekam umgehend ein Metalltablett mit Dal bhat zum Abendessen und mein Zimmer gezeigt. Dieses ist wirklich modern und sauber, hat Balkon und 2 große Fenster. Außer Wasserkocher und Fön hab ich hier für 15 € / Tag alles, was ich brauche!
    Beim Abendessen wieder wertvolle Tipps von einem Israeli namens Uri ( der auch seinen Namensvetter Uri Geller kannte!): der Aurobindo- Ashram in Delhi. Der sei wirklich toll und nicht zu weit vom Flughafen weg. Dort sei er immer, wenn er in Delhi sei... Das wär ja wirklich schön!
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  • 25.11. Rettende Engel-Buddhas Birthplace

    26. november 2024, Nepal ⋅ ☀️ 23 °C

    Manchmal trifft man im rechten Moment die richtigen Menschen und dieses Glück wurde mir heute wieder (auf dieser Reise ja oft!!!) zuteil.
    Beim eigentlich viel zu späten Frühstück im Foyer meines Kanthak- Hotels saß am Nebentisch ein junges Pärchen und blätterte in einem analogen Buch- Reiseführer. Nach kurzer Unterhaltung wusste ich, dass sie aus Frankreich kommen und gestern Abend auf dem Landweg per Zug von Varanasi aus Indien hier eingereist waren. Das sei ganz einfach gewesen...
    Diese beiden vom Himmel Gesandten luden mir nicht nur die indische Zug-App IXIGO auf mein Handy und registrierten mich dort - was u.a. meine Reisepassnummer sowie den mehrfachen Ein- und Ausbau von zwei indischen SIM- Cards erforderte (meiner und ihrer alten), sondern buchten mir auch gleich einen Zug für übermorgen (bezahlt mit meiner Kreditkarte), wobei zwischendrin das WLAN zu schwach war, um propper weiter zu arbeiten. Aber dank diverser Stoßgebetsmantras und Lauras Engelsgeduld beim Beschreiten diverser Umwege glückte es schließlich! Gesamtaufwand ca 1 Stunde.
    Darüber hinaus sagten sie mir noch, wo ich in Varanasi und in Agra günstig übernachten kann: im Asish-Cafe. (Der Name KLINGT zwar wie "Haschisch, hat aber nichts damit zu tun!) Wow- somit war meine Weiterreise, die bislang noch komplett ungeplant war, nun in trockenen Tüchern! Yay👍😁!
    Ich lud die beiden nachdrücklich zu einem abendlichen Bier an einem Ort ihrer Wahl ein. Leider kam es schlussendlich - nach einigen WhatsApp hin und her - DOCH nicht mehr dazu, weil sie inzwischen in einem anderen Hotel und nach dem Abendessen zu müde waren. Schade, ich hätte mich gerne wenigstens ein bisschen für deren große Hilfe revanchiert!
    Sehr befreit von allen Sorgen, die mich zuvor gedrückt hatten, machte ich mich erst am Nachmittag auf den Weg nach draußen. Ich mietete mir ein Fahrrad beim einzigen Verleih allesamt schrottreifer Räder, fuhr damit zum Gate 4, wo die Einfahrt in den Buddhapark per Fahrrad erlaubt ist, und gelangte am Ende zu Fuß und ganz zum Schluss auch barfuß ins Allerheiligste - zur um historisch belegten Geburtsort Siddhartha Gaudahamas, DES ersten Buddhas. Hier standen offenbar schon zwischen 300 vor und 600 nach Christus alte Tempel, von denen die roten Backsteinruinen noch sichtbar sind. Direkt über und um den Geburtsstein herum wurde ein großes, weißes, optisch neu wirkendes Gebäude offenbar erst in letzter Zeit errichtet oder renoviert: der Mayadevi- Tempel. Gegen entsprechende Eintrittsgebühr, wobei ich -weil aus Europa kommend - mal wieder in der teuersten Kategorie war, durfte ich auch hinein in dieses Tempelgelände. Trotz Touristenströmen (v.a. andere Asiaten wie Japaner, Chinesen, Koreaner?) gelang mir eine kleine Meditationssitzung auf der Holzbühne vor dem heiligen Teich, wo auch die Mönche saßen.
    Dann wieder den ganzen Weg zurück, wobei es sich hier wirklich um Kilometer handelt. Ohne Fahrrad hätte ich dreimal so lange gebraucht. Und ohne Rad wäre ich nach Besichtigung eines weiteren Tempelgeländes ( goldener Miramar-Tempel) auch nicht mehr zur Peace- Pagode aufgebrochen, die nochmal weitere 3 km weiter entfernt ist. Dort erst nach Sonnenuntergang angekommen, traf ich nur noch eine Gruppe Jugendlicher an, die sich davor fotografieren wollten. Sie boten von sich aus an, auch Fotos von mir zu machen, was ich gerne annahm. Auf dem Foto ist klar zu sehen, dass ich meinen zweiten schwarzen Füßling bereits im Buddhapark beim Schuhe ausziehen verloren hatte, hihi!
    Bisschen Schwund ist eben immer!
    Abenteuerlich und ein bisschen unheimlich war dann der kilometerweite Rückweg im Stockdunklen, da es hier keinerlei Straßenbeleuchtung gibt. Ein mitleidiger Scooterfahrer hat mich zeitweise sogar mit seinem Licht "begleitet". Zurück auf der dunklen Haupttstraße wurde an einer Stelle wegen Straßenbau- Sperrung der gesamte Verkehr übers freie Feld umgeleitet wurde - also auch Busse und Lastwagen. Da musste ich dann absteigen und mich samt Rad in Sicherheit bringen. Aber: Ich kam heil zurück ins Kanthak-Hotel!
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  • 26.11. BrandneuerTempel der 1000 Buddhas

    26. november 2024, Nepal ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute ist mein letzter voller Tag in Nepal. Ich habe erst jetzt richtig erkannt, dass Lumbini selbst ein ganz kleiner, unbedeutender Ort mit insgesamt wenigen, meist offenbar eher armen Bewohnern entlang der Hauptstraße ist. Hier gibt es keine Schule, kein Krankenhaus und kaum richtige Geschäfte. Nur ein paar heruntergekommene kleine Shops und Straßenstände. Was es aber in Hülle und Fülle gibt, sind große und kleine Hotels samt Restaurants und eben dieser gigantische halbfertige Buddhapark, der sich links der Straße über Kilometer hinweg erstreckt!!! Es sind wirklich unfassbare Dimensionen und an jeder Ecke eine Baustelle. Mehrere riesige neue Tempel sind hier "under construction" . Auf der Straße zwischen Müll, Hunden und Affen werde ich angebettelt - meist von Kindern. Dass ich es mir leiste, hier mit einem geliehenen Fahrrad herum zu fahren, ruft von Neid bis Verwunderung verschiedene Reaktionen hervor.
    Neid: wohl sogar ein bisschen vom Seminarteilnehmer und Psychotherapeuten Uri, der inzwischen doch sehr ermattet von den täglichen Wegen zwischen Hotel und Tempel der 1000 Buddhas wirkte. Neid vielleicht auch beim Putzmann des Hotels, der in sehr schlechtem Englisch zu fragen schien , ob er das Fahrrad von heute Abend bis morgen früh haben könne, um heim zu fahren... (Nein, ich muss und will es heute Abend abgeben!).
    Verwunderung, weil hier kaum eine weiße Person mit so einem alten "Göppel" herumfährt und schon gar nicht im Dunkeln ohne Licht auf holprigen stockdunklen Lehmwegen zwischen Kühen und / oder riesigen Reisebussen auf der Straße.. Die weißen Touristen (viele Asiaten - Buddhisten?) sind meist mit Tuktuks oder großen Reisebussen unterwegs - oder aber zu Fuß.
    Das hier habe ich an Berit, die Dokumentarfilmerin aus Dänemark geschrieben, die über das schon lange bestehende "Centre of Buddhist Studies" der University of Kathmandu einst einen Film gemacht und mir das Eröffnungsevent hier ans Herz gelegt hatte. Sie selbst war nicht dabei...
    [26.11., 18:23] Katrin: I had a great day in the Temple Of 1000 Buddhas...
    To be honest I didn't follow the lessons of the master Rinpoche very attentively because my English is not fluent enough... But I have seen him and I visited the whole Centre, I had a wonderful lunch there together with two israelian participants of the Seminar, who are staying in the same Hotel as me. It was very interesting to discuss with them about the different religions... Without your recommendation I wouldn't have joined that event: thank you again! As you can see it is a huge Center and except of the big Entrance-and Lecture Hall there are a lot of buildings around the main- building under construction yet...

    Und nachdem ich nach der langen Lunchpause auf der Dachterrasse auch noch mit 2 deutschen Studenten der o.g. Universität gesprochen und von einem Mönch eine superleckere (!) Praline bekommen hatte, blieb ich nur noch bis 17 Uhr dort. Ich wollte diesmal vor der Dunkelheit zurück sein und das Fahrrad abgeben.
    Heute Abend möchte ich die Nepal- Reise hier in findpenguins abschließen und muss noch ganz viele Fotos und Videos löschen, da mein Speicherplatz auf der Sim- Card leider aufgebraucht ist... Hilfe! Bin ja noch gut 19 Tage unterwegs... Denn als nächstes folgt der Reise-Abschnitt, vor dem ich am meisten Respekt habe: Alleine im rauen Teil Nordindiens unterwegs - ganz ohne Backup durch eine/n einheimische Guide oder gar eine Reisegruppe.
    Ich esse hier gerade meine letzten Mo:Mo's - kleine Minimaultäschchen mit Gemüsefüllung (es gibt aber auch welche mit Chicken), die fast so berühmt und beliebt sind wie Dal bhat- aber nur fast...,.
    Und ich habe ein bisschen wehmütig grade meine letzten Nepali- Rupien beim Hotelwirt in indische Rupien umgetauscht.
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  • 26./27.11. Aufregender Abschied

    27. november 2024, Indien ⋅ ☀️ 24 °C

    Es blieb spannend bis zur letzten Sekunde - sprich: bis zum Erhalt des neuen Einreise-Stempels im Pass für Indien am 27.10.! Denn: Dass ich den wirklich bekommen könnte in Sonauli - daran hatten am Vorabend schließlich weder der pensionierte deutsche Hotelgast und Osho-Buddhist Alexander, noch Bernd in Tübingen, noch ich selbst geglaubt. Steht doch auf meinem indischen E-Visum ausdrücklich der vernichtende Satz: "This ETA is not valid for entry into India from Land Immigration Check Posts."
    Auf die Möglichkeit der Zurückweisung an der indischen Grenze hatte mich erst besagter Alexander gebracht. Dieser sprach am Nebentisch ein derartig "deutsches" (D)englisch, dass mir rasch klar war, woher er kommt. Denn zunächst unterhielt ich mich mit einem anderen Hotelgast, mit dem 35jährigen Nikhil aus einer Kleinstadt in Kerala. Der ist Kaffeehändler und lebt schon eine Weile in Sydney, Australien. D.h. er ist hier in Nepal als Tourist unterwegs. Weshalb ich auch erfuhr, dass er morgen - am 27.11.- ebenfalls auf dem Landweg über Sounauli- Gorakhpur nach Varanasi weiter reisen will. Was wiederum zu der Vereinbarung führte, dass wir bis Gorakpur gemeinsam den Bus nach Bhairahawa, dort ein Tuktuk nach Sounauli- und von da einen lokalen Bus nach Gorakhpur (2,5 - 3 Std) nehmen wollten.
    Von dort aus hatten mir meine beiden französischen Helfer ja die Zugfahrkarte gebucht und er wollte von da mit dem Bus weiterfahren...
    Somit hatte ich hier im Foyer des Hotel Kanthak schon wieder einen hilfreichen "Engel" gefunden, der mir den nächsten schwierigen Schritt erleichtern würde: zum einen, weil ich das alles nicht alleine organisieren und durchstehen musste, zum anderen, weil er als hindisprechender Inder mir die "Verhandlung" mit den indischen Grenzbeamten erleichtern würde!
    Als wir drei uns gegen halb zehn Uhr als letzte Gäste im Foyer voneinander verabschiedeten, wiederholte ich zwar vollmundig mein Vorhaben, es trotzdem morgen an der Grenze versuchen zu wollen. War aber innerlich keineswegs vom Gelingen überzeugt!
    Im Zimmer angekommen rief ich Bernd über WhatsApp an. Wir erörterten einen Plan B:
    Ich könnte bei Ablehnung wieder zu Fuß nach Nepal rein- wenn auch nur noch für einen Tag, weil am 28.11. mein Visum für Nepal ausläuft. Dann direkt vom Grenzort Sonauli einen Touristenbus nach Kathmandu nehmen, was mindestens 12 (!!!) Stunden über die bekannten üblen "bumpy roads" (steinige Lehmpisten) bedeuten würde. HÖCHSTSTRAFE!!!
    Dort nachts in ein Hotel einchecken, um anderntags für mindestens 400 € einen Flug nach Delhi nehmen zu können. Den mir Bernd und Dorkas buchen würden, da ich ja erstmal ohne Internet wäre, weil indische Simcard ohne Datenvolumen... Dann in Delhi was zum Übernachten finden und überlegen, wie die Reise nun überhaupt sinnvollerweise weitergehen könnte... Alles in allem über 2 zusätzliche reine "Reisetage" plus ca 500 € Mehrkosten :-((( Machbar, aber eine höchst unerfreuliche Option... Zunehmend weniger zuversichtlich schlief ich erst sehr spät ein.

    ABER- wie man am Welcome-Schild-Bild unschwer erkennen kann: es flutschte am anderen Morgen alles wie am Schnürchen:
    Statt im "local bus" nach Bhairahawa und per Tuktuk weiter bis Sonauli zu tuckern, teilten wir uns sofort ein bequemes Taxi direkt nach Sonauli, was nur 30 min dauerte. Dort checkten wir zu Fuß aus Nepal aus und über zwei verschiedene Stationen -1. Militär- Kontrollpunkt,2. Immigrationsschalter - nach Indien ein. GLORIA! :-))
    Es klappte ganz problemlos, weil mein E-Visum ja bereits am Airport in Delhi erstmals " aktiviert" und im Reisepass eingetragen worden war.
    Om Ganeshaya namo! Gelobt sei Ganesha, mein liebster Hindugott, der alle Hindernisse ausräumt!
    Auf ein neues Abenteuer- Indien 2.0
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  • Nepal spezial - Vergleich zu Nordindien

    29. december 2024, Tyskland ⋅ ☁️ -1 °C

    Auf speziellen Wunsch von Anja und Bernd versuche ich nun - 2 Wochen nach meiner Rückkehr nach Stuttgart - doch noch ein Resumè meiner Nepal-Reise in Abgrenzung zu den beiden Reiseabschnitten in Nordindien.
    Erstmal: Sooo "speziell nepalisch" waren meine Erfahrungen hier gar nicht. Vieles ist gleich wie in Indien. Und einige Besonderheiten, die mir aufgefallen sind, habe ich bereits innerhalb meines "Reisetagebuches Nepal" erwähnt. Ich probiere es hier noch einmal nach Themen geordnet.

    DIE MENSCHEN:
    Hauptunterschied: Es gibt viel weniger Nepali als InderInnen. Indien ist inzwischen das bevölkerungsreichste Land der Erde, so dass die Menschendichte in den Städten erheblich höher ist - auf den Straßen, in den Verkehrsmitteln, Läden und an den touristisch bedeutsamen Plätzen. Also: Obwohl ich mich auch in Nepal fast ausschließlich auf den üblichen touristischen Pfaden* bewegt habe, war es nicht so voll und somit nicht ganz so anstrengend wie sich in Indien zu bewegen.
    *(Denn selbst auf den Wanderwegen im Himalaya befand ich mich ja stets auf einer der bekannten Trekking-Hauptrouten.)
    Nett, freundlich und zuvorkommend behandelten mich diejenigen, mit denen ich direkt zu tun hatte in beiden Ländern. Mir wurde immer geholfen und ich hatte viele schöne Gespräche und Begegnungen - und besonders in Nepal keiner hat mich bestohlen oder "übers Ohr gehauen".
    Allerdings: Aufdringlich bis hin zu offensiv-aggressiv verhielten sich zwar besonders die Händler, Guides und Bettler in Indien. (Dort vor allem in Agra(!), Varanasi, Ajmer, Old Delhi, Jaipur, Sonauli, aber auch schon in Rishikesh und an dem Tempel am Ganges, wo ich den Bienenstich in den Fuß bekam. )
    Allerdings war die Situation (sehr voll, sehr touristisch, sehr belästigend) auch im Thamel-Viertel in Kathmandu oder in Pokhara und sogar in Chitwan gegeben! Guides oder einheimische Begleiter/innen schützen vor den Zudringlichkeiten zwar zu einem gewissen Grad, aber eben nur punktuell.
    Ich hatte viele interessante, schöne und intensive Begegnungen mit Nepalis (Ghanashyam, Dil, die Kinder in der Schule, Rhekha und Asha, Hom und seine Familie sowie alle meine Hotel-Inhaber plus Familien)
    und mit vielen Tourist/innen aus Frankreich (daher kamen die meisten!), England, Holland, Belgien, Griechenland... sowie den Deutschen aus der "Ellen Dietrich-Reisegruppe"
    DIE LANDSCHAFT:
    Schön! Nepal ist viel kleiner, so dass mir die Landschaft auf kleiner Fläche abwechslungsreicher - somit auch interessanter - als in Indien erschien.
    Von der belebten, flachen Großstadt im Kathmandu-Tal, wo eine Ortschaft direkt in die nächste übergeht, über das Himalaya-Gebirge mit den vielen, für mich fernen Snowpeaks bis hin zu den fast tropischen Dschungel-Gebieten im Chitwan-Nationalpark war hier alles dabei: Berge, Flüsse, Seen, Wälder, Steppe...
    DIE ORTE:
    kleiner, sauberer und sympathischer als die oft vermüllten indischen Städte
    STRASSEN UND VERKEHRSMITTEL:
    In Nepal definitiv VIEL schlechter als in Indien. Obwohl ich schon auf der Pilgerreise in den indischen Teil des Himalaya viele schlimme Angstmomente auf unbefestigten steilen Bergstraßen hatte, wurde das noch deutlich gesteigert in Nepal: die Jeepfahrt von Jhinu nach Ghandruk war nochmal ganz entsetzlich! Die 200 km von Kathmandu nach Pokhara dauern auch ohne Reifenpanne mindestens 10 Stunden in einem sehr gut ausgestatteten Touristenbus. Und man wird derartig durchgerüttelt in diesen Bussen, aber erst recht in den "local busses", dass man wirklich einen sehr stabilen Magen und gute Nerven braucht. Sowie einen halben Tag Erholung anschließend.
    Es gibt GAR keine Züge in Nepal!!! Die Flughäfen und Flugverbindungen sind weltweit wegen der vielen Flugzeugabstürze berüchtigt.
    TIERE:
    Affen an den Tempeln, in Lumbini im Buddha-Park und im Chitwan-Park, Ponies, Mulis und Esel auf den Trekkingrouten (um Touristen zu tragen),
    Kühe, Ziegen - viel weniger als in Indien! - und nicht / kaum frei in den Straßen herumlaufend, viele Hunde, Katzen, VÖGEL. Nicht zu vergessen die großen, exotischen Tiere im Nationalpark in Chitwan: Krokodile, Nashörner und natürlich: die ELEFANTEN! Ich hatte auch schon einen Elefanten-Walk in Südafrika und sogar einen Ritt alleine ohne Sattel auf einem Elefanten sowie ein Bad auf dem Rücken eines Elefanten im Fluss in Thailand. Aber so häufige und so unterschiedliche Elefantenbegegnungen innerhalb mehrerer Tage hatte ich noch nie zuvor!
    TOURISTISCHE AKTIVITÄTEN:
    Da ist meine Bilanz natürlich sehr subjektiv! Ich hab an vielem ein bisschen "geschnuppert", aber keins der Events wirklich ausgereizt.
    zu Lande:
    Vor allem nicht das Trekking, das fast alle Nepal-Touristen länger, höher und weiter machen als ich.
    Mit meinen nur 5 1/2 "Wandertagen" mit Guide und Trägerin Rheka habe ich mich nicht überfordert. Ich blieb hier wirklich unterhalb meiner "Überlastungsgrenze".
    Hinzu kamen einige kürzere Spaziergänge oder -fahrten:
    ein 8-stündiger Safariwalk in Chitwan (mit vielen Pausen),
    einmal zu Fuß vom Sarangkot hinunter nach Pokhara,
    einmal rund um Bandipur sowie
    dreimal per Leih-Fahrrad unterwegs (1 x kurz in Chitwan, 2 x in Lumbini), .
    Viele Bus- , Auto- und Jeepfahrten - (jedoch kaum Tuktuk-Fahrten),
    5 Minuten auf dem Rücksitz eines Motorrades und ein paar Kilometer hinten auf einem Scooter.
    Zu Wasser:
    einmal 90 min. Raften auf dem Upper-Seti,
    einmal 2,5 Stunden SUP-Fahren auf dem Phewa-See,
    einmal Ruderboot quer über den Phewa-See,
    zweimal Baden in der heißen Quelle von Jhinu-Danda
    in der Luft:
    ein Flug von Delhi nach Kathmandu, zwei Seilbahnfahrten: in Pokhara und Bhandipur
    (HALB-)TAGES-EVENTS:
    3 x Besichtigungen in und um Kathmandu mit Guide Dil,
    1 ganzer Tag Vorführungen in der Self-Help-Nepal-Schule,
    1 x Sonnenaufgang auf dem Sarangkot (selbst organisiert!),
    Busfahrt zum Shiva-Tempel + Peace-Pagode in Pokhara (mit Reisegruppe),
    1 x Rafting in Pokhara (s.o.),
    1 Elefantenwalk mit Frühstück,
    eine Bootstour auf dem Krokodilfluss in Chitwan,
    2 Tage mit Besichtigungen bzw. der spontane Tagungsbesuch in Lumbini
    SPORTLICHES:
    nur die bisher genannten Wandereinheiten (viele steile Auf- und Abstiege!), das Raften und SUP-Fahren. In Nepal hab ich gar kein Yoga gemacht - abgesehen von den von mir angeleiteten Dehnübungen im Stehen / Sitzen für / mit Didier nach unserem ersten Trekkingtag ;-)
    ESSEN UND TRINKEN::
    Das einheimisches Essen ist vergleichbar mit Nordindien, aber viel weniger bis gar nicht scharf gewürzt! Das war für mich SEHR angenehm.
    Einheimisch gab es für mich vorwiegend Dal Bhat und Momos (die kleinen Teigtäschchen), aber in Kathmandu, Pokhara (z.T. auch in Bandipur und Chitwan) auch internationale Küche - Pizza, Pasta und Burger bekommt man fast überall. Unser "Brot" ist in beiden Ländern schwierig zu bekommen- es gab aber die "German Bakery" in Pokhara mit Brötchen und Kuchen, Croissants in Kathmandu und in vielen Cafes Burger-Brötchen und Toast für Sandwiches. Als "Brot" werden hier wie in Indien die Chiapatti oder Roti-Fladen zum warmen Essen dazu gereicht.
    Anders als in Indien gibt es in Nepal auch "normalen" Käse (von der Kuh oder vom Yak)
    Zum Trinken gibt es fast alles ohne Probleme: Trinkwasser nur in Plastikflaschen, Kaffee in jeglicher Zubereitungsart überall, Tee auch (allerdings meist nur schwarzen - Kräutertees sind quasi unbekannt)
    Bier vom Fass oder in Flaschen/ Dosen jeder Größer - außer in den Berg-Hütten und Lodges. Ein Bier kostet aber mindestens so viel - meist doppelt so viel!- wie ein Essen. Wein weiß ich nicht, harte Drinks wie Whisky sind ebenfalls fast überall erhältlich, wenn auch sicher teuer. Laut Bernd wurde zumindest früher SEHR viel gesoffen bei den Treffen der Männer bzw. in Kneipen
    WETTER:
    Das war im November perfekt: nicht zu heiß! Viel Sonne, kein Regen.
    In den Bergen und am Schluss auch in Lumbini wurde es nachts kühl.
    KUNST und KULTUR:
    1 einziger Ausstellungsraum für moderne Kunst in Kathmandu im "Kathmandu Guesthouse",
    1 kleines "Heimatmuseum" (1 Raum) in Ghandruk,
    Hindu-Tempel: viel weniger als in Indien, die ich als Nicht-Hindu auch nur von außen anschauen konnte (in und um Kathmandu, Pokhara, Bhandipur)
    einige Buddha-Stupas oder -Tempelanlagen (2 in Kathmandu, 1 in Pokhara, 3 in Lumbini) ,
    die Durbar-Squares (Kathmandu, Patan) bzw. großartigen mehrere hundert Jahre alten Stadtkerne wie Bhaktapur und Bandipur mit ihren alten Holzbauten.
    (Mich erinnert die "Kunst-Diaspora-Situation" ein bisschen an Griechenland, wo es außer den antiken Tempeln, Kirchen und Ruinen kaum nennenswerte neuere Kultur gibt - außer in den Großstädten.)
    RELIGION:
    kam mir viel lockerer, d.h. toleranter und entspannter vor als in den heiligen Städten Nordindiens
    Diejenigen, die ich gefragt habe, waren meist Hindus, betonten aber oft, dass sie ebenso den Buddhismus und andere Religionen tolerieren, dass es ihnen nicht wichtig sei , welcher Religion jemand angehört
    In Kathmandu gibt es Tempelanlagen, wo beide Religionen gleichzeitig "bedient" werden

    INSGESAMT:
    -- Eine tolle, sehr bunte Mischung von spannenden Erlebnissen in der Natur und schöne Begegnungen mit Menschen
    -- Leider wenig "Erholungsorte und -zeiten" (meine wenigen ruhigen Stunden verbrachte ich in den Hot springs und in Bhandipur sowie den besonderen Elefanten- und Bootstourtag in Chitwan plus je einen ruhigeren Nachmittag in Ghandruk und in Pokhara)

    BILANZ:
    Nepal ist ein sympathisches, für uns günstiges und spannendes Aktiv-Urlaubsland mit freundlichen Menschen und gigantischen Bergen - allerdings ohne jeglichen Fortbewegungs-Komfort, wenn man keine Binnenflüge macht. Es gibt große Armut, aber ich habe viel weniger Bettler gesehen als in Indien. Die Bevölkerung ist zum Großteil in der Landwirtschaft tätig - oder/ und im Tourismus (Unterkünfte, Guides, Events, Shops, Gastro, Taxis, Tuktuks - v.a. in Chitwan und Lumbini)
    Ich fand die Atmosphäre etwas weniger "spirituell" als Indien. Dafür wesentlich entspannter.
    Schade war für mich, dass es hier kaum Yoga-Angebote oder Massage gab.
    Und durch die Binnenlage auch GAR kein Meer bzw. keine Möglichkeiten zum Schwimmen in Seen.
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    Slut på rejsen
    27. november 2024