• Katrin Schmidt
sept. – déc. 2019

Katrin goes Südostasien

September 2019 En savoir plus
  • Ab nach Amed an die Ostküste

    3 novembre 2019, Indonésie ⋅ ⛅ 22 °C

    Nach unserem letzten Frühstück in Lovina holte uns Josi pünktlich um 10 Uhr am Hotel ab, verstaute unsere Backpacks im Kofferraum und startete Richtung Inselinneres. Bevor wir den Weg nach Amed antraten, wollten wir noch zu einem weiteren Wasserfall und einem Tempel fahren, denn beides wäre mit dem Roller etwas zu weit gewesen - schon auf den ersten Kilometern waren wir froh, im Auto auf der Rückbank zu sitzen, denn die Straßen hier waren absolut nichts für schwache (Fahrer-) Nerven. Es ging anfangs eigentlich nur nach oben, im Gegensatz zu den von uns zuvor gewählten Strecken war die Straße hier aber ungefähr nur halb so breit, so dass Josis dickes Auto grade so allein Platz darauf fand. Eine Serpentine wechselte auf die nächste, ab und zu mussten wir ein paar Hühnern ausweichen, während wir uns immer wieder staunend ansahen und nur hofften, dass uns niemand entgegen kam - Josi war aber selbstverständlich tiefenentspannt und meisterte die Fahrt souverän! Im Laufe der Tour kam übrigens auch schnell das Gespräch auf, ob man auf Bali eine Fahrschule absolvieren muss bzw. wie hier die Vorschriften sind. Er erzählte uns, dass man mit 17 Jahren offiziell Auto und Roller fahren darf, auf dem Dorf natürlich jeder weit eher anfängt (und ja, uns kamen ständig Kinder auf Rollern entgegen) aber man generell viel für die Fahrschule bezahlt, um seinen Führerschein legal zu erwerben - oder wie er, Variante B, einen Cousin bei der Polizei haben, der einem einen Führerschein "besorgt", das Ganze kostet ihn nur 750.000 IDR (ca. 50€) alle 5 Jahre - wieso solle er da noch extra für eine teure Schule zahlen, er kann "ja schließlich seit er 14 ist, Auto fahren"... :)!

    Auf dem Weg nach oben hielten wir zuerst an einem schönen Aussichtspunkt, von dem aus man in ein riesiges Tal und auf die kilometerlange Küste schaute. Hier konnte man auch wieder erkennen, dass die Landwirtschaft auf Bali vor allem im Inselinneren noch vorrangig vertreten ist - ein kleiner Hof reihte sich an den anderen, im Vorgarten standen meist Schweine und Kühe sowie zahlreiche Hühner und drumherun riesige Reisfelder oder Plantagen zur Bewirtschaftung! Danach stoppten wir an einem Lookout für die berühmten Twin Lakes - diese liegen auf circa 1.000 m Höhe, wobei die Landschaft rund um den Danau Buyan und Danau Tamblingan gebirgig und mit dichtem Regenwald bewachsen ist - der Ausblick auf diese demnach auch wie immer atemberaubend! :)

    Anschließend fuhren wir weiter zum Twin Waterfall Banyumala und während Josi sich zurückzog, um erstmal mit ein paar anderen Fahrern Kaffee zu trinken, machten wir uns allein auf den Weg zum Wasserfall. Es war wie immer brütend heiß und der Weg nach unten schön steil, so dass wir uns hier schon freuten, das Ganze später wieder nach oben zu klettern. Aber von nichts kommt ja nichts also eine Stufe nach der anderen, ja nicht hinfallen und immer schön den entgegenkommenden Touristen ausweichen! Unten angekommen hatte sich das Ganze aber gelohnt, denn der Wasserfall war wirklich sehr schön. Natürlich fand man auch hier wieder zahlreiche Pseudo-Nachwuchs-Models vor, die ihre männlichen Freunde hinter der Kamera in ihren knappen Badebekleidungen und in hundert verschiedenen Posen für einige Zeit beschäftigten. Wir beobachteten das Ganze wie immer belustigt vom Rande aus und traten nach ein paar eigenen Bildern schließlich wieder den Rückweg an.

    Ein weiteres Highlight des Inselinneren Balis ist der Pura Ulun Bratan, ein bedeutender Tempel an der Westseite des Vulkansees Bratan. Die Merus (mehrstöckigen Türme) stehen auf zwei Inseln im See, die nicht weit vom Ufer entfernt liegen und ausschließlich für Gläubuge zugänglich sind. Der kleinere Meru ist dreistöckig und wurde dem hinduistischen Schöpfungsgott Shiwa gewidmet. Der daneben liegende 11-stöckige Meru ist gleich für drei Gottheiten erbaut worden: zum einen ist er der Reisgöttin Dewi Sri geweiht, zum anderen gebührt er der See-, Fluss und Meeresgöttin Dewi Danu und zum dritten der weiblichen Gottheits-Form Vishnu. Die eigentliche, aus insgesamt vier Tempeln und einem großen Garten bestehende Anlage erstreckt sich weitläufig entlang des Seeufers.
    Obwohl uns Josi informierte, dass es besser wäre diesen heute auszusparen, da gerade eine riesige Zeremonie stattfindet und die Menschenmassen sowie der Verkehr sicher "crazy" wären, wollten wir es trotzdem wagen, schließlich waren wir grad in der Nähe und auch sicher nicht so schnell wieder hier!
    Natürlich behielt er Recht - es war wahnsinnig voll überall aber was für ihn leider als Fahrer bisschen stressig war, war für uns irgendwie erst recht spannend zu beobachten! Da der Parkplatz krachend voll war, stiegen wir irgendwo beim Eingang aus und vereinbarten, ihn anzurufen, sobald wir fertig sind und tauchten schließlich mit ein in das Meer von bunten Menschen :)!
    Was für eine Zeremonie an dem heutigen Tag stattfand, konnten wir leider nicht herausfinden aber wir hörten, dass diese nur einmal im Jahr gehalten wird also hatten wir mal wieder Glück, mittendrin zu sein! Der Haupttempel war demnach für Touristen nicht zugänglich aber ab und zu bot sich einem ein Blick ins Innere, auf die geschmückten Altare, die singenden Menschen, tausenden Opfergaben und die wahnsinnig schönen traditionellen Kostüme! Natürlich waren auch genug Touristen vor Ort, so dass man teilweise für ein Bild vorm Tempel kurz anstehen musste. Da wir den Fotohype auf die Hotspots der Insel aber mittlerweile längst kannten, lächelten wir jeden Touristen, der uns anrempelte oder zur Seite wunk, um uns nicht in seinem Familienalbum zu haben, belustigt an und schoben uns gleichmäßig durch die Menschenmassen!
    Nach einer reichlichen Stunde hatten wir dann auch genug gesehen und trafen kurz vorm Ausgang zufällig auf Josi, den wir gerade anrufen wollten. Wir stiegen ins Auto und traten den Weg zurück nach Lovina und nachfolgend nach Amed an, schließlich lagen noch ca. 2,5 Stunden Autofahrt vor uns. Einen letzten, kurzen Stop machten wir auf dem Weg nach oben an einer der Haltebuchten, an der sich zahlreiche Affen versammelten und nur drauf warteten, von den nächsten Touristen mit Bananen gefüttert zu werden. Vor allem in den Bergen findet man die mir immer noch nicht ganz geheuren Tiere überall - mit dem gewissen Abstand sind sie aber eigentlich immer ganz niedlich und witzig zu beobachten!

    Die Fahrt nach Amed verlief anschließend ganz entspannt, größtenteils fuhren wir am Meer entlang und hatten damit einen schönen Ausblick auf den Küstenstreifen. Als wir gegen 17 Uhr ankamen, waren wir dann doch ein wenig froh darüber, da sich die Strecke am Ende ganz schön gezogen hatte und wir langsam aber sicher endlich ausspannen wollten! Wir wurden wie immer super herzlich begrüßt und checkten in einem von sechs kleinen Bungalows direkt am Meer ein. Nach zwei Kaffees und einem Schokopancake auf der Dachterrasse des zugehörigen Cafés schauten wir uns noch den Sonnenuntergang mit Blick auf den Mount Agung - den größten Berg/ aktiven Schichtvulkan Balis mit 3.142 Metern - an und entspannten später ein wenig in unserem riesigen, super bequemen Bett!

    Am Abend gingen wir in einen Warung um die Ecke essen und trafen dort lustigerweise wieder auf Rosan - ich wusste bereits, dass sie auch nach Amed gefahren ist aber es war schon faszinierend, wie man sich irgendwie immer wieder zufällig an den gleichen Orten trifft :)!
    Wir beendeten den Tag mit super leckerer Pasta, da wir zugegeben das indonesische Essen langsam nicht mehr sehen konnten und verabschiedeten uns danach satt und zufrieden in unsere Betten!
    En savoir plus

  • Amed - Schnorcheln und Tempelabenteuer

    4 novembre 2019, Indonésie ⋅ ☀️ 30 °C

    Nachdem wir heute wieder ausgeschlafen hatten, bekamen wir unser Frühstück auf die Veranda serviert und starteten wie gewohnt entspannt in den neuen Tag. Um auch in Amed unabhängig zu sein, mieteten wir uns für die nächsten drei Tage über die Unterkunft einen Roller sowie diesmal jeweils eine Schnorchelausrüstung, denn Amed bzw. die Ostküste hat den Ruf, DER Schnorchel- und Tauch-Hotspot in Bali schlechthin zu sein! Während andere super teure Schnorchelausflüge buchten, um einen Tag an die Ostküste zu fahren, hatten wir das Ganze quasi vor der Haustür! Ein Mitarbeiter vom Solaluna Beach Homestay erklärte uns die unzähligen Spots, die wir abfahren sollten und wir entschieden uns, zunächst erstmal zur nächsten Bucht, dem Jemeluk Beach, zu fahren und dort einmal anzufangen! Unseren Roller parkten wir am ausgewiesenen Parkplatz und liefen hinunter zum Strand.
    Die Gegend um Amed ist ähnlich wie im Norden bekannt, dass die Strände, wenn sandig, eher dunkel sind oder ganz und gar aus kleinen bis mittelgroßen Steinen bestehen. Dies machte am Ende aber auch wiederum den besonderen Charme aus, denn irgendwie fühlten wir uns hier von Anfang an wohl! Es gab keine riesen Resorts, Beachclubs oder fancy Restaurants und trotzdem wirkte es überall belebt und gleichzeitig entspannt. Wenn man mit dem Roller unterwegs war, fuhr man meistens direkt an der Küste entlang und hatte stets das Meer im Blick, eine Bucht wechselte auf die andere und überall befanden sich kleine Cafés sowie Warungs, Tauchschulen und schöne, vom Grün umgebene Unterkünfte. Auffällig war, dass aber auch sehr viel gebaut wurde also wer weiß wie sich die Gegend in den nächsten Jahren entwickelt - aktuell ist hier der Massentourismus aber zum Glück noch nicht angekommen!

    Am Jemeluk Beach angekommen, gaben wir unsere Tasche mit dem Versprechen, später ein Getränk zu kaufen, im nächsten Café ab, schnallten uns die Flossen an und watschelten über die nassen kleinen Steine langsam ins Wasser. Nach bereits 10m befanden sich schon die ersten Korallen unter uns, demnach war es gar nicht so einfach, diese nicht zu berühren, gleichzeitig voranzukommen und sich dann noch entspannt umzusehen! Aber wir wurden mit jedem Mal Schnorcheln besser und somit trieben wir bald entspannt auf der Wasseroberfläche und beobachteten die faszinierende Unterwasserwelt, die sich uns hier wirklich unmittelbar vorm Strandzugang bot. Wahrscheinlich ist es aber auch genau die Nähe zum Strand, die dazu führt, dass viele Korallen leider teilweise braun und tot zu sein schien, trotzdem lebten hier viele bunte Fische und ab und an gab es auch ein paar bunte Korallen! An einer Stelle befand sich ein kleiner Schrein bzw. Tempel im Wasser - wir lasen zuvor im Internet, dass man in Amed so einige Dinge im Meer versenkt hat, um die Schnorchelspots für Besucher attraktiver zu machen. Auch wenn es demnach nicht ganz natürlich war, war es dennoch schön anzusehen!
    Nach ein paar Runden durch und um das Areal, legten wir eine Kaffeepause ein und fuhren anschließend drei Buchten weiter nach Banyuning zu einem Schiffswrack. Bei dem Wrack handelte es sich um ein etwa 20 Meter langes, vermutlich japanisches Patrouillenboot, das während des zweiten Weltkriegs versenkt wurde - genau übermittelt ist dies zwar nicht aber wie dem auch sei, es war ein absolut genialer Schnorchelspot.
    Wie sollte es auch anders sein, trafen wir am Strand wieder zufällig auf Rosan und lachten herzlich als wir uns von Weitem schon entdeckten. Da sie sich gerade unterhielt, widmeten wir uns unseren Flossen und Masken und wackelten diesmal noch uneleganter ins Wasser, denn die Steine waren hier noch größer und noch rutschiger! Durch den Wind und die Wellen brauchte es also eine Weile bis wir in der richtigen Position und mit dem Kopf nach unten im Wasser landeten aber natürlich klappte auch dies irgendwann und somit konnte es losgehen. Es dauerte erneut nicht lang bis man die ersten Korallen passierte und relativ schnell beim Wrack landete - es war definitiv ein schöner Spot zum Schnorcheln!
    Nachdem wir auch hier irgendwann wieder genug Salzwasser geschluckt hatten (entweder lag es an unseren Masken oder unseren ausbaufähigen Schnorchelskills), schwammen wir zurück zum Strand und quatschten bei einem kühlen Getränk noch eine Weile mit Rosan. Da es bereits später Nachmittag war, beschlossen wir, dass es für heute genug Schnorcheln war und wir wieder zurück zu unserem Bungalow fahren wollten. Auf dem Rückweg hielten wir noch am "Sunset Point" und schauten der Sonne zu, wie sie langsam hinter dem Mt. Agung verschwand.
    Am Abend wurden wir vom Homestay auf ein Abendessen eingeladen und somit servierte man uns auf unsere Veranda frisch gefangenen Fisch mit balinesischer Sauce, Reis und Gemüse, dazu zwei Bier aus der Minibar - was wollten wir mehr! Obwohl der Fisch ein bisschen zu trocken gebraten war, schmeckte er dennoch ganz gut - die Geste uns überhaupt auf ein Essen einzuladen, machte uns allein schon glücklich :)!

    Am nächsten Tag starteten wir nach dem Frühstück mit dem Roller in Richtung Inselinneres, ca. 15 km bis zum Lempuyang Tempel, der ebenfalls zu den neun Staatstempeln von Bali gehört. Der Weg dorthin führte uns durch ein paar niedliche Dörfer, vorbei an großen Reisterassen und kontinuierlich immer höher, so dass der Ausblick auch zunehmend atemberaubender wurde. Kurz vorm Ziel wurden die Straßen wieder enger, kurviger und steiler und während ich manchmal ehrfürchtig Luft holte und mich am Sitz festklammerte, chauffierte uns Tobias souverän und entspannt wie immer nach oben! Als es irgendwann vor lauter Autos und Rollern nicht mehr weiterging, parkten wir so gut es ging am Hang, gaben eine Spende als Eintritt ab und bekamen wie immer einen der vielen bunten Sarongs um die Hüfte gebunden. Ich musste mir zusätzlich noch ein (nicht atmungsaktives) Tuch umbinden, da ich bei der Hitze ärmellos unterwegs war und fing schließlich von Sekunde Eins an, darunter zu schwitzen - ich hätte es besser wissen sollen aber hey, wenigstens passte das knallrote Tuch optisch zu meinem knallbunten Sarong :).

    Ein paar Treppen weiter begrüßte uns ein Herr mit einer Übersichtskarte und erklärte uns, dass das gesamte Areal aus 7! Einzeltempeln bestand, der Pura Luhur Lempuyang ist hiervon der höchstgelegene und die gesamte Wanderung über ungefähr 1.700 Stufen dauert circa vier! Stunden. Der schönste Tempel, Pura Penateran, befände sich aber nur fünf Minuten weiter oben, dort kann man auch im berühmten Heaven Gate ein Foto machen, dafür müsse man sich nur eine Nummer ziehen...! Etwas ungläubig und witzelnd über die Aussage begaben wir uns also zum ersten Spot, wurden am Eingang mit heiligem Wasser gesegnet und trauten danach unseren Augen nicht. Auf der Plattform befanden sich ca. 80-100 Touristen, die alle irgendwo saßen, lagen, schliefen oder was auch immer taten und mit ihrer Nummer in der Hand warteten, um anscheinend für den Fotoshot ihres Lebens aufgerufen zu werden! Zugegeben ist das Bild im Heavens Gate mit dem Berg im Hintergrund sehr schön und für Bali recht berühmt, witzigerweise ist es aber auch ebenso manipuliert - während man in den sozialen Netzwerken denkt, dass sich vor dem Tor eine Spiegelung im Wasser ergibt, wird diese durch einen kleinen Taschenspiegel erzeugt, den der fotografierende Typ unter seinem Sonnenschirm an jedes Smartphone hält, während er den ganzen Tag Hunderte von Menschen in vier verschiedenen Posen nacheinander ablichtet. Wir zogen aus Neugier eine Nummer und wurden informiert, dass ca. 80 Leute vor uns dran wären und wir gern Platz nehmen könnten - "geschätzte Wartezeit: 1,5 - 2 Stunden"... - ähm, nein, danke! Wir beobachteten das ganze Spektakel von den obersten Treppen des Tempels aus, ein wenig ungläubig und ich auch fasziniert, da so manch Eine(r) die Wartezeit komplett zu nutzen schien, um die vier Posen perfekt aufeinander abzustimmen - Zeit zum Nachdenken gab es im Tor dann schließlich nicht mehr. Man konnte so einige verrückte Drehungen und Verrenkungen sehen, so dass hier wahrscheinlich auch Heidi Klum ihre nächsten Topmodel Kandidatinnen finden oder die versteckte Kamera eine neue Folge drehen könnte...!

    Wir warteten natürlich keine zwei Stunden auf ein Bild und machten uns stattdessen lieber auf den Weg zu den anderen Tempelstätten. Mit jedem Schritt wurde es leiser, leerer und entspannter und es schien, als wenn die meisten Leute hauptsächlich für das berühmte Foto herkamen - an sich ganz schön schade aber uns sollte es recht sein!
    In den nächsten zwei Stunden liefen wir gefühlt nur nach oben, die Sonne brannte so sehr, dass ich ab und zu ein wenig herumjammerte und aufgeben wollte aber Tobias gab sein Bestes und motivierte michmit seiner furchtbar guten Laune immer wieder zum Weitergehen! "Keiner hat gesagt, es würde leicht werden" aber es hat sich definitiv gelohnt - auf dem Weg nach oben, bot sich uns fast an jeder Ecke ein wunderschönes Panorama, meistens mit dem Mt. Agung im Hintergrund und außer ein paar Affen, waren wir größtenteils überall allein! Die einzelnen Tempel waren nicht besonders spektakulär aber versprühten dennoch immer eine etwas mystische Atmosphäre! Der Aufstieg zum höchsten Tempel auf 1.060 m Höhe hatte es nochmal in sich - die Oberschenkel brannten langsam von den unzähligen Treppenstufen und die Sicht wurde zunehmend schlechter, trotzdem hielten wir natürlich durch und erreichten erleichtert und stolz irgendwann die Spitze - Tobias übrigens die ganze Zeit in Badelatschen, Respekt dafür! Oben angekommen sahen wir dann - Nichts :)! Es war so neblig, dass man nicht mal einen Meter hinter der Mauer etwas erkannte und somit kauften wir einer von zwei hier oben sitzenden Muttis eine Cola ab und ruhten uns kurz aus. Als die Sicht nicht besser wurde, beschlossen wir schließlich den Rückweg anzutreten! Da bis zu diesem Zeitpunkt eine Zeremonie im Tempel stattfand, konnten wir diesen nicht betreten aber stattdessen begleitete uns die Gruppe von Gläubigen zufällig mit nach unten - fast alle in FlipFlops, die Frauen mit Opfergaben auf dem Kopf und kleinen Kindern an der Hand und ich beschwerte mich vorher über den Kraftakt des Aufstiegs, für den ich lediglich meinen Körper hinaufbefördern musste ...! :)
    Der Abstieg war anschließend gefühlt genauso anstrengend wie nach oben, vor allem ging es allmählich auf die Knie und meine Oberschenkel fingen immer mal wieder aus Müdigkeit an zu zittern. Endlich wieder unten angekommen, gönnten wir uns eine Sitzpause mit Eis und beschlossen, dass es heute genug an Kulturprogramm war - schließlich hatten wir einen Strand vor der Haustür, den wir endlich mal nutzen sollten also ab auf den Roller und nichts wie zurück!

    Den restlichen Nachmittag ruhten wir unsere müden Beine auf einer Doppelmatratze am Strand mit Cappuccino und unseren Büchern aus und gingen abends noch in einen kleinen Burgerladen Abendbrot essen. Morgen früh wollten wir nochmal zu einem größeren Schiffswrack zum Schnorcheln fahren bevor wir die Reise nach Nusa Penida, eine vorgelagerte Insel von Bali, antreten werden!
    En savoir plus

  • Amed USAT Liberty und ab auf die Insel

    6 novembre 2019, Thaïlande ⋅ ⛅ 29 °C

    Am heutigen Morgen klingelte der Wecker mal wieder ein wenig früher, denn bevor wir die Weiterreise antreten würden, stand ein letzter Schnorchelspot in Amed auf unserer Liste - das amerikanische Schiffswrack in Tulamben. Im Ersten Weltkrieg war das USAT Liberty ein 125m langes und 17m breites US-Transportschiff für Tiere, welches jedoch nach dem Krieg als reines Transportschiff der United States Army eingesetzt wurde. Als es sich 1942 auf dem Weg von Australien auf die Philippinen befand, wurde das Schiff durch ein japanisches U-Boot angegriffen. Nach dem Angriff versuchte ein Rettungstrupp dieses nach Singaraja zu schleppen, scheiterte jedoch bei dem Versuch, da sich das Schiff letztendlich mit Wasser füllte. Aus diesem Grund strandete es in Tulamben und wurde dort auch zurückgelassen. 1963 rutschte das Schiff aufgrund des Vulkanausbruchs vom Strand zurück ins Meer und bildet seither ein unglaubliches und auf Bali berühmtes, künstliches Riff - für Taucher aber auch Schnorchler bestens geeignet, um bunte Korallen und eine Vielzahl von Lebewesen zu sehen!

    Also schwangen wir uns nach dem Frühstück nochmal auf unseren Roller und fuhren Richtung Norden nach Tulamben. Dort angekommen liefen wir am Strand entlang, vorbei an unzähligen Tauchergruppen, die sich gerade ihre Ausrüstung aufschnallten und bishin zu einem kleinen Café, an dem wir unsere Sachen abstellten und uns ebenfalls fürs Schnorcheln präparierten. Hier war definitiv einiges mehr los aber da der Spot rund um das Schiffswrack recht weitläufig war und viele auch weit unter uns tauchten, verteilten sich die Besucher gleichermaßen im Wasser!
    Es gab so viel zu erkunden, dass wir hier knapp eine Stunde umherschnorchelten. Das Wrack war auch von der Wasseroberfläche bestens zu sehen, einige Teile lagen nur 3 Meter unter uns. Überall schwammen unzählige Fische umher, wir sahen irgendwann sogar eine Meeresschildkröte, die erst auftauchte und sich dann wieder entlang der Schiffsseite fortbewegte - es war so schön :)!

    Nachdem wir zufrieden wieder an Land gingen, traten wir den Rückweg an, duschten nochmal schnell in der Unterkunft und checkten schließlich mit unseren gepackten Backpacks aus. Der Chef vom Homestay organisierte uns schließlich einen Taxifahrer nach Padang Bai und da dieser nicht so gut Englisch sprach, lud er wiederum seinen Freund ein, die 1,5h mit uns zu fahren - anscheinend hat hier so manch einer auch nicht allzu viel zu tun :)!

    In Padang Bai half man uns schließlich noch an dem wuseligen Ticketschalter zurecht zu kommen und somit hielten wir wenig später unsere Hin-und Rückfahrtkarten fürs Speedboat nach Nusa Penida in der Hand. Während Tobias verzweifelt geschlagene 30min an einem Essenstand auf zwei Wraps wartete, versuchte ich permanent am Hafen die vielen Sarong-verkaufenden Muttis abzuwimmeln - nach circa einer Stunde Warten kam dann aber endlich das Boot und wir konnten an Bord bzw. aufs Deck gehen.
    Die Überfahrt dauerte lediglich 40min, der Wind pfiff uns um die Ohren aber wie immer schien die Sonne und somit genossen wir bei einem kleinen, überteuerten Bier die weite Landschaft und den tollen Blick aufs Meer.

    Nachdem wir auf einer schwimmenden "Umstiegsinsel" nochmal in eine kleinere Nussschale wechselten und auf dieser Überfahrt auch ganz gut nass wurden (die Wellen um die Insel sind manchmal so hoch, dass die Boote gar nicht fahren können) erreichten wir schließlich den Strand von Nusa Penida. Bevor wir noch komplett aussteigen konnten, schrie uns bereits der erste, wartende Taxifahrer entgegen, wo wir hinwollen würden. Da unsere Unterkunft leider keinen freien Fahrer für unsere Abholung hatte aber wir 200k IDR (ca. 12€) gezahlt hätten, hatten wir bereits eine Maximalgrenze im Kopf, die wir bezahlen wollten und somit lief es wie immer: "Wo wollt ihr hin?" - "Crystal Bay Astiti Resort" - "Ahhh, kenn ich, ist ein Stück, 350k IDR" - "Ok, nein danke" - "Was wollt ihr zahlen?" - "150k IDR" - "Ahhh, nein nein, die Straßen sind so schlecht, schwieriger Weg,..." - "Ok, dann suchen wir uns wen anders" - "Ahhhh, ok 300k..." - "Nein, danke (hier läuft man dann los...) -" Ja, ok, wartet, ok dann - 200k IDR" - "ok" - "OK!" :)... es ist immer das Selbe - warum denn nicht einfach gleich so!
    In Bezug auf die angeblich schwierigen Straßen, behielt der Taxifahrer aber Recht - auch hier saßen wir wieder lachend und ungläubig auf den Rücksitzen des gefühlt viel zu großem SUV und konnten kaum glauben, wie schlecht die Wege auf der so bekannten Insel ausgebaut sind! Die teilweise betonierte Spur war in der Regel maximal so groß wie 1,5 normale Autos, manchmal ging es zu einer Seite steil einen Hang hinunter oder ein ander Mal fuhr man eng vorbei an irgendwelchen Erdwänden - zumindest wichen die vielen Autos permanent nach rechts und links auf die Dreckwege aus, so dass man im Auto selbst meinen konnte, irgendwann durch das Geschaukel seekrank zu werden. Obwohl wir dies schon vorher im Internet gelesen hatten, war es nochmal anders, es vor Ort dann selbst zu sehen - dass hier nicht permanent Unfälle passieren, grenzt schon an ein Wunder oder vielleicht passieren sie auch, man weiß es nicht :)!

    Wie immer kamen wir aber natürlich heil an, denn die Balinesen, die verrückt genug sind, auf Nusa Penida Taxi zu fahren, kennen und beherrschen sicher alle Schlaglöcher im Effeff. Somit landeten wir nach einer guten halben Stunde in einem kleinen Dorf, unweit vom Crystal Beach entfernt auf der Westseite der Insel. Unsere kleine Hotelanlage lag umringt von Dschungel am Ende einer noch kleineren Straße (bei uns würde man es auch eher Trampelpfad nennen), auf der sich zu beiden Seiten weitere Unterkünfte sowie die Häuser und Tempel der einheimischen Familien befanden! Wir bezogen schließlich den vordersten von sechs Bungalows und waren erstmal froh, für die nächsten drei Tage wieder angekommen zu sein! Nach einer kurzen Verschnaufspause spazierten wir dann schließlich durch das winzige Dorf, passierten ein paar Schweine, Rinder und Hühner im umliegenden Gebüsch und landeten letztlich nach nur 7 min am Strand. Wir breiteten neben zahlreichen anderen Touristen unsere Handtücher aus, kauften uns ein überteuertes Bier beim nächsten Strandverkäufer und entspannten hier mit dem Blick aufs Meer bis die Sonne schließlich unterging.
    Da es rund um unsere Unterkunft leider nicht so viele Essensmöglichkeiten gab (und auch sonst nicht viel), beschlossen wir gemütlich bei uns zu essen und den Abend im Bett mit dem englischsprachigen Filmprogramm auf unserem kleinen Fernsehr ausklingen zu lassen!
    En savoir plus

  • Willkommen auf Nusa Penida

    7 novembre 2019, Indonésie ⋅ ☀️ 28 °C

    Am nächsten Morgen wurden wir liebevoll vom Tschilpen der kleinen Küken geweckt, die den ganzen Tag zusammen mit ihrer Hennenmutti vor unserer Tür und durch die Anlage spazierten. Nach einem eierreichen Frühstück mieteten wir uns für 75k IDR (ca. 5€) optimistischerweise einen Roller, um am heutigen Tag auszuprobieren, ob wir zurecht kommen würden - die Straßen könnten ja schließlich nicht auf der ganzen Insel so schlecht sein... hofften wir!

    Das Preisniveau auf Nusa Penida ist generell für so ziemlich alles höher als auf dem Festland - der persönliche Fahrer, den sich wahrscheinlich die meisten Touristen gönnen, fährt pro Tag meistens nur 3-4 Spots auf einer Seite der Insel an, das Ganze kostet einen um die 40-45€ - die komplette Insel zu sehen (was gar nicht wirklich möglich ist) ungefähr das Doppelte! Da wir lieber unabhängig unterwegs waren und auch scheinbar unterschwellig das Abenteuer suchten (dazu später mehr) , entschieden wir uns also für den Roller. Unser Hotel hatte allerdings keine freien mehr zur Verfügung und bot uns vom Nachbarn eine etwas ältere, klapprige Ausführung mit mangelhaften Frontlichtern an - Helme hätte er keine, "trägt man auf der Insel auch nicht" (was nicht stimmte) und wir sollten einfach los...die Alarmglocken in meinem Kopf gingen natürlich sofort an und wir lehnten dankend ab - lebensmüde muss man nun auch nicht sein und irgendwie war uns der Typ von unserer Unterkunft auch generell nicht ganz geheuer. Also probierten wir ein Hotel weiter nochmal unser Glück und bekamen einen Roller, der vertrauenswürdiger aussah inklusive zwei Helmen, die mehr oder weniger gut passten!

    Allein die ersten paar Meter auf der Schotterpiste waren schon ein kleines Abenteuer aber es dauerte nicht lang bis die Asphaltstraße beim Crystal Beach begann und wir die Geschwindigkeit bis zur nächsten Anhöhung erhöhen konnten. Generell ging es ziemlich viel hoch und runter auf der Insel, es gibt viele Kurven und Serpentinen, so dass man für ein paar Kilometer eine Weile unterwegs ist aber wir hatten ja kein Stress und konnten demnach auch entspannt die Aussichten genießen. Was mir allerdings auf Nusa Penida recht schnell auffiel, war, dass die Natur wahnsinnig trocken war. Die Regenzeit hatte offiziell seit einer Woche begonnen (was man nicht merkte) aber nach mehreren Monaten Hitze waren viele Reisfelder und Wälder so vertrocknet, dass das Landschaftsbild zwar schön aber leider auch sehr braun und leblos aussah!
    Unser erstes Ziel am heutigen Tag sollte der Kelingking Beach sein - der Hotspot auf Nusa Penida und das wohl bekannteste Fotomotiv der gesamten Insel. Auf dem Weg dahin kamen wir noch an einem Schild zum Tempeling Forest vorbei und entschieden diesen zuerst zu besuchen! Der Tempeling Forest ist ein relativ großer Wald bzw. Dschungel an der Südküste der Insel, durch den ein kleiner, steiler Weg! zu einem wunderschönen Strand mit Naturpools führen sollte. Unser Wegweiser führte uns irgendwann auf eine abenteuerliche Schotterpiste in ein kleines Dorf, wo wir unseren Roller unter einen Baum neben einem Schweinchen parkten und ein wenig skeptisch den Weg zum Strand suchten! Zwei Männer sprachen uns schließlich an, wobei der Eine mit seinem gebrochenen Englisch meinte, wir würden einen Guide brauchen, um uns zurechtzufinden und dass der Weg recht undurchsichtig durch die vielen Abzweigungen (verstanden wir erst später) sein würde. Wir dachten, wir wüssten es besser und kämen klar also traten wir den Marsch allein durch trockenes Gebüsch ab in den ebenso trockenen Dschungel an! Es dauerte circa eine halbe Stunde bis wir feststellten, dass wir keine Ahnung hatten, wohin wir laufen sollten, ab und an eine Abzweigung nahmen, verwirrt unser GPS aktualisierten und wieder kein Ende sahen also beschlossen wir doch umzukehren und zurück zum offiziellen Eingangsschild, was wir vorher passierten, zu fahren - sicher ist sicher aber an der Ausschilderung sollte man hier definitiv nochmal etwas verbessern :) - zum Glück gibt es Smartphones, die einen immer wieder "retten"...!

    Als wir die offizielle und größer beschilderte Abzweigung an der Hauptstraße zum Wald bzw. Strand wiederfanden, riefen uns die Rollertaxifahrer (für diejenigen, die nicht hinunterfahren wollten), dass wir ruhig fahren sollten - "it's gonna be OKKK" - also los ging es ab(wärts) ins nächste Abenteuer! Tobias konnte definitiv spätestens hier seine Fahrerqualitäten noch mehr ausbauen und ich meine Art und Weise auf dem Rücksitz zu sitzen, ohne dass mir der Po weh tat - Fazit: unmöglich! Es war teilweise so steil, eng, ruckelig und abenteuerlich, bei jeder Unebenheit hüpfte mein Hinterteil hoch und runter ... einfach alles in allem ein Weg auf dem niemand zu Hause auf die Idee käme, sich mit irgendetwas fahrbaren fortzubewegen! Aber wir sind ja nicht zu Hause und meisterten wie immer mit viel Spaß und Erfurcht die Strecke bis es uns (bzw. mir) dann doch zu verrückt wurde! Wir parkten den Roller an der Seite und liefen den Rest des Weges in der prasselnden Hitze bis nach unten! Auf dem letzten Stück führten uns dann die angelegten Steintreppen hinab zu einem kleinen Tempel, einer Höhle mit hunderten Steinpyramiden sowie schließlich dem Strand und mehreren Naturpools zum Baden - die Strapazen hatten sich definitiv gelohnt! Wir kauften uns zwei Colas und ein paar Kekse, breiteten unsere Handtücher im weißen Sand aus und legten uns im Schatten nieder mit Blick auf die tolle Bucht! Im Laufe der nächsten Stunde entspannten wir also hier, beobachteten u. a. eine Sportgruppe, die gemeinsam ein paar Steine in einem der "Naturbecken" stemmte, die Wellen, die immer wieder die kleinen Abschnitte flutete und genossen das angenehm, kalte Wasser im zum Baden angelegten Naturpool! Da wir noch zurück zum Kelingking Beach wollten, brachen wir schließlich wieder auf und schleppten unsere schwitzenden Körper die Treppen sowie den steilen Hang bis zum Roller hinauf - wie immer ich eher jammernd hinten und Tobias motiviert voraus :)!

    Nachdem wir auch den Rückweg auf diesem abenteuerlichen Pfad meisterten, ging es weiter auf einer asphaltierten Straße bis zur nächsten Kurve, die in einer wieder eher sandigen und staubigen Angelegenheit endete! Offensichtlich wird auf Nusa Penida aktuell wahnsinnig viel gebaut aber uns wurde schon langsam klar, warum man hier das Geld für einen Fahrer ausgab - viele der Straßen waren für unser Empfinden "nicht normal" und das Fahren mit dem Roller demnach definitiv anstrengender als überall anders! Nach weiteren circa 45 Minuten erreichten wir schließlich den Parkplatz des berühmten Aussichtspunkt über dem Kelingking Beach und parkten unseren Roller neben hundert anderen! Wir brauchten hier erstmal eine kleine Stärkung und kehrten demnach in einem der zahlreichen Warungs ein, die den Weg zum Ziel säumten. Die Besitzerin war sehr nett also schwätzen wir nach dem Essen ein wenig zusammen (ihr Bruder lebe wohl auch in Deutschland), während uns ihre vielleicht 7-jährige Tochter noch ein paar Mangos schenkte und wir anschließend weiterzogen! Am Karang Dawa Viewpoint angekommen, wurde es dann ein wenig voller, obwohl wir offensichtlich die Massen bereits hinter uns ließen - es war später Nachmittag und somit der größte Ansturm vorbei!
    Der Ausblick auf die Bucht war schließlich wie erwartet atemberaubend - links und rechts befanden sich riesige Felswände, an denen das Meer immer wieder aufbrausend aufschlug und vor einem lag der bekannte, kurze Landstreifen, der auf so ziemlich jedem Urlaubsfoto wiederzufinden ist. Der untenliegende Kelingking Strand soll einer der schönsten überhaupt sein und ist aber nur über einen sehr abenteuerlichen und extrem steilen Weg begehbar - ich denke, hier muss man schon etwas lebensmüde sein und sehr gute Nerven haben, um diesen Abstieg zu meistern! Zugegeben fingen wir an, trotzdem den Weg nach unten zu erkunden aber schnell wurden aus den anfänglichen Treppen nur noch hohe Steine oder letztlich unebener, senkrechter Abhang mit ein paar Wurzeln. Da es schon recht spät war, wir wahrscheinlich nach Erreichen des Strandes gleich zurück gemusst hätten und es bereits bis auf halber Strecke extrem anstrengend war, kehrten wir schließlich um! Die Leute, die uns von unten entgegen kamen, sahen auch teilweise nicht mehr so glücklich aus und zum ersten Mal fühlten auch wir uns nicht so sicher, so dass wir dieses Abenteuer diesmal schweren Herzens ausließen! Oben angekommen, waren wir wie immer schweißgebadet, nahmen noch ein kühles Getränk zu uns und begaben uns dann zurück zum Roller, um wieder Richtung Unterkunft zu fahren!

    Beim Crystal Beach schließlich angekommen, packten wir unser zuvor gekauften Biere aus und schauten wie am Vortag entspannt der Sonne zu, wie diese langsam über dem Meereshorizont unterging! Später saßen wir noch im Restaurant des Nachbarhotels und beendeten den Abend mal nicht mit indonesischen Essen, sondern Club Sandwich, Pommes und Chicken Nuggets - eine willkommene Abwechslung für unsere Geschmacksnerven!
    En savoir plus

  • Nusa Penida - Broken Beach & Billabong

    8 novembre 2019, Indonésie ⋅ ☀️ 32 °C

    Als wir ein wenig im Internet recherchierten und die Preise für einen persönlichen Fahrer verglichen, entschieden wir uns letzten Endes heute wieder den Roller zu nehmen. Um die Insel wirklich komplett zu erkunden, braucht es doch mehr als unsere geplanten drei Tage aber wir wollten zumindest noch auf der Südwestspitze den Broken Beach und Angel's Billabong besuchen. Somit ging es nach dem Frühstück wieder los, diesmal auf einem altrosa-farbenen Modell vom Nachbarhotel :)!

    Die Strecke war anfangs die gleiche wie am Vortag, weil es streng genommen auch nur ein paar wenige, asphaltierte Hauptstraßen auf der Insel gibt, von denen die jeweiligen "Schotterpisten" abgehen - mal wird auf diesen positiverweise gebaut, mal aber auch nicht! Somit endeten wir nach einer guten halben Stunde erneut auf einer der "nicht so guten" Straßen und schlugen uns hier auch ganz gut bis wir an einem Hügel vor einem Bauabschnitt ankamen und auf dem Weg nach unten leider ein wenig Dreck schlucken mussten...! Aufgrund der Straßenarbeiten war die "Straße" gesäumt von feinen Kieselsteinen und durch die Hitze war es so wahnsinnig trocken, dass also kommen musste, was kam - obwohl wir im Schneckentempo den Weg hinunter fuhren, zog es uns plötzlich das Vorderrad nach rechts weg und wir landeten beide unsanft im Dreck. Was sich in diesem Moment eher nicht so lustig anfühlte, muss im Nachhinein betrachtet aber recht amüsant ausgesehen haben: Tobias rollte sich scheinbar sehr gekonnt ab und landete demnach sicher auf der Seite, während meine Reflexe wohl eher schliefen und ich mit dem Kopf voraus im schwarzen Kieselhaufen links neben mir bremste - zum Glück hatte ich ein lockeres Visier, was beim Abgang zuverlässig zuklappte! Als wir uns aufrappelten, stellten wir erleichtert fest, dass nichts weiter passiert war. Mein Handy und mein Knie sowie Tobias Arm hatten ein paar Kratzer und mein weißes Tshirt einen neuen modischen "Staublook". Eine Frau hatte uns scheinbar erschrocken beobachtet und wunk mich zu sich, damit ich mich mit ein wenig Wasser säubern konnte. Nach ein paar Minuten Durchatmen ging es dann aber schließlich auf der Schotterpiste weiter, Tobias fahrend und ich laufend :D! Der Weg wurde zum Glück bald besser, ich hatte aber für den Tag genug von unsicheren Abschnitten und auch wenn der Hügel nur ein Hügelchen war, ich stieg lieber ab und lief die paar Meter - Safety First, einmal umkippen reichte uns :) !

    Nach weiteren 15, sehr vorsichtig fahrenden, Minuten erreichten wir dann endlich unser Ziel: Broken Beach und Angel's Billabong, beide lagen quasi an einem Ort. Broken Beach ist eine Bucht, die inmitten der Felsformationen von oben wie ein großes Loch aussieht. Auf einer Seite gibt es eine große Felsbrücke, über die man laufen kann, um schließlich Broken Beach einmal zu umrunden. Auf dem Weg dahin spaziert man bereits auf den großen Klippen entlang und hat permanent einen atemberaubenden Blick aufs Meer. Während wir an einem Spot die Wellen beobachten, wie diese auf die Felswände zurauschten, sahen wir sogar im Meer vor uns ein paar Delphinen schwimmen - ein kleines Wiedersehen, über das wir uns sehr freuten, nur diesmal auf der anderen Seite von Bali :)! Nach dem Broken Beach schlenderten wir weiter zum Angels Billabong, was so viel heißt, wie „Wasserloch der Engel„ und diese Wasserstelle hat seinen Namen mehr als verdient hat. Die verschiedenen Farben glitzern im Wasser vom Sonnenlicht angestrahlt wunderschön und bei nicht so starken Wellen kann man hier sogar baden und quasi den Ausblick vom natürlichen Infinity Pool aus genießen. Für uns war dies leider nicht möglich aber beim Anblick der mächtigen Wellen war es auch definitiv gerechtfertigt, dass der Pool am heutigen Tag gesperrt war.
    Nachdem wir auch hier neben zahlreichen anderen Touristen unsere Bilder knipsten, gingen wir in einen der vielen Warungs, um eine Kleinigkeit zu essen! Anschließend gönnten wir uns noch ein Eis und kehrten zu unserem Roller zurück, schließlich hatten wir noch eine abenteuerliche Rückfahrt vor uns.

    Der Witz an unserer heutigen Tour war, dass wir rückzus eine andere Straße wählten als die, die uns zum Fall brachte. Auf unserer Offline-Karte auf dem Handy stand aber zuvor der Kommentar, dass man diese nicht nehmen sollte (zu steil, zu uneben) - wir dachten aber, schlimmer als vorher konnte es ja nicht sein, also probierten wir es - zum Glück! Wir fuhren statt durch die Baustelle auf einer komplett neu asphaltierten Straße und das ist scheinbar eins der besten Beispiele, wie schnell sich auf Nusa Penida Dinge verändern! Was vor ein paar Wochen vielleicht noch Schotterpiste war, ist heute eine schöne Straße. Manchmal hat man Glück, manchmal nicht, wir hatten es an diesem Tag aber wenigstens beides!

    Auf dem Weg zurück begegneten uns so einige weiße SUVs (fährt so ziemlich jeder Touristenfahrer), so dass es teilweise Stau gab oder wir uns inmitten von diesen in einer langen Kolonne die Straße entlang schoben. Demnach waren wir beide, aber vor allem Tobias als Fahrer, sehr froh, als wir den Roller am Crystal Beach endlich parken konnten und unsere wunden Hintern im Sand ausruhen durften. Am Strand kauften wir uns eine Kokusnuss und ein Bier, buchten uns für den nächsten Morgen noch einen Schorcheltrip zu den Mantarochen und streckten schließlich die Beine endlich auf unseren Handtüchern aus.
    Da der Strand aber wie immer recht voll war, spazierten wir ein wenig später noch über einen abenteuerlichen Weg zur nächsten Bucht, in der wir zwar leider kaum mehr Sonne abbekamen aber so gut wie allein waren. Wir kauften uns noch zwei Bier bevor der Mann am Stand Feierabend machte, holten unsere Karten raus und spielten ein wenig MauMau bis wir wirklich nur noch die einzigen am Strand waren - so kann ein Tag doch ausklingen :)!

    Weil der Weg zur Bucht wie immer sehr wild war, traten wir den Rückweg noch vor Sonnenuntergang an, hatten hierbei nochmal einen tollen Blick auf Crystal Beach und kämpften uns schließlich noch die letzten Meter durch hunderte, ebenfalls abfahrende Roller bis zu unserer Unterkunft. Wir gaben den Roller ab, legten die Beine hoch und entspannten nach einem kurzen Abendessen bei uns im Bett, denn morgen werden wir nach Uluwatu fahren - unser letzter gemeinsamer Stop, bevor Tobias wieder nach Hause fliegen wird...!
    En savoir plus

  • Mantatour ohne Manta & auf nach Uluwatu

    9 novembre 2019, Indonésie ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute klingelte der Wecker wieder zeitig, da wir uns um 7.30 Uhr am Crystal Beach mit einem Bootsfahrer für eine Schnorcheltour zum Manta Point verabredet hatten. An diesem Punkt sieht man auf Nusa Penida eigentlich (!) recht sicher die riesigen Mantarochen, die vor allem im September und Oktober hier umherschwimmen.
    Wir waren diesmal nur allein auf dem Boot und fuhren zum ersten Spot, wo wir motiviert ins eiskalte Wasser hinabstiegen! Leider sahen wir hier nur ein paar Fischschwärme unter uns aber keine Mantas! Unser Bootsfahrer war im Gegensatz zu dem in Lovina nicht besonders motiviert und wollte hiernach schon zurück zum Crystal Beach, um wenigstens dort ein wenig über den Korallen zu schnorcheln. Aber da wir andere Boote kommen sahen und auch genug für die Tour bezahlt hatten, wollten wir noch nicht aufgeben. Also fuhren wir noch zwei weitere Spots ab, gingen mit anderen Suchenden ins Wasser aber hatten leider kein Glück. Das Wasser war durch die Wellen auch recht aufgewühlt, also vielleicht waren sie da aber gesehen haben wir sie nicht :(! Ein wenig traurig kehrten wir um und fuhren zurück zum Crystal Beach - es sind nun mal wilde Tiere und "manchmal hat man Glück und manchmal nicht", wir haben es zumindest versucht! In unserer Bucht schnorchelten wir dann für ca. eine halbe Stunde über den bunten Korallen und sahen auch viele kleine und große bunte Fische - das war zumindest nochmal ganz schön aber hier endeten dann auch unser letztes Schnorchelabenteuer auf Bali.

    Wieder in der Unterkunft angekommen, erfuhren wir, dass unser Boot nach Serangan erst am Nachmittag um 15 Uhr fahren würde und wir demnach noch recht viel Zeit haben würden! Obwohl dies nicht unserem Plan entsprach (wir dachten, wir würden eher nach Uluwatu reisen können), hatten wir ja keine andere Wahl und somit checken wir nach dem Frühstück aus und entspannten unsere Körper ein wenig am Pool bis uns 13 Uhr schließlich das Taxi zum Hafen abholte. Hier angekommen, stellte sich wiederum heraus, dass das Boot sogar erst 15.30 Uhr abfährt und auch noch nicht sicher war, ob es überhaupt fahren kann - "ähm, ok, was?" :). Manchmal ist der Wellengang vor der Insel so stark, dass die Minizubringer-Nussschalen nicht rausfahren dürfen aber auch hier konnten wir nur hoffen und abwarten. Wir setzten uns also in einen kleinen Warung am Strand, bestellten uns etwas zu Essen und warteten! Wenn wir schon mit den Mantas kein Glück hatten, hatten wir es aber wenigstens mit dem Boot, welches schließlich halb vier am Strand aufschlitterte und uns anschließend zur Umstiegsinsel brachte, wo wir nochmal 30min auf das Speedboat warten mussten - heute war offensichtlich der Tag des Wartens!
    Die knapp einstündige Fahrt mit dem Speedboat war wirklich abenteuerlich. Wir entschieden uns diesmal für Sitzplätze unter Deck und während ich konstant aus dem Fenster blickte, um nicht seekrank zu werden, schaute Tobias einen alten Abenteuerfilm, der für die Zeit recht unterhaltsam war aber teilweise wie eine sehr schlechte Version von Indiana Jones wirkte! Das Meer war heute so rau, dass es sich oftmals anfühlte als wenn wir wie ein Delphin über die Wellen sprangen, das Bug hob regelmäßig aus und somit schepperte es auch einige Male so laut, dass ich mich konstant auf den Zeitpunkt unserer Ankunft freute!

    Als wir den Hafen von Serangan (ohne seekrank zu werden) erreichten, ging das bunte Gewusel los - in unserem Ticket war ein "Free Shuttle" Transport nach Jimberan inkludiert, von wo aus wir nochmal ein Taxi nach Uluwatu nehmen müssen und die Fahrer dieser Busse sowie einige andere Taxifahrer erwarteten uns hierfür schon sehnsüchtig. Nachdem es ein paar Minuten dauerte bis sich alle sortiert hatten, liefen wir in einer Reihe nochmal 10 Minuten bis zum Busplatz und stiegen endlich in den Minivan nach Jimberan. Wir fuhren erneut ungefähr eine Stunde bis wir liebevoll am Mc Donalds rausgeworfen wurden und uns dann kümmern konnten - vielen Dank haha! Langsam aber sicher wollten wir dann auch ankommen aber wenn wir schon mal hier sind, können wir auch erstmal einen Kaffee trinken! :) Ich kratzte die letzten Rupien im Portemonnaie für einen Cappuccino zusammen und machte mich auf die Suche nach einem Geldautomaten, denn unser Bargeld war bis auf die letzte Münze verbraucht! Ein wenig später saßen wir dann aber auch endlich in unserem Grab-Taxi in Richtung Uluwatu. Es wurde langsam dunkel und der Verkehr war recht dicht, so dass uns diese Fahrt eine weitere, reichliche dreiviertel Stunde im Auto bescherte, obwohl es nur um die 12km entfernt war.... "es kann sich ja nur um Stunden handeln, irgendwann kommen wir schon an!"

    In Uluwatu wurde es zum Schluss nochmal "lustig", da die Adresse unserer Unterkunft wie auf der booking.com Seite angegeben nicht stimmte und wie wir letztlich feststellten auch der Name im Internet nicht dem entsprach wie er auf dem Eingangsschild stand. Zum Glück hatten wir einen sehr netten Fahrer, der geduldig mit uns ein paar Runden um den Block drehte, wir es aber trotzdem einfach nicht finden konnten und schließlich bei einem ähnlich klingenden Homestay hielten und ausstiegen. Wie aus Zauberhand erwischten wir das richtige und waren endlich angekommen - warum denn einfach, wenn es auch kompliziert geht!

    Nach einer kurzen Entspannungspause schlenderten wir noch zum Cashew Tree House, einem Hipster Restaurant wie aus dem Bilderbuch, von denen es in Uluwatu wohl mehr als genug geben sollte. Unsere Fruchtshakes und Bowls waren wie erwartet unglaublich frisch und lecker und demnach genau das Richtige nach drei eher nicht so kulinarisch ausgefallenen Tagen auf Nusa Penida. Wir beendeten unseren Reisetag mit zwei kühlen Bieren auf unserer Terasse und freuten uns schon auf die nächsten beiden Tage, die wir so gut wie möglich nur noch am Strand verbringen wollten!
    En savoir plus

  • Strandtag in Uluwatu & Kecak Dance

    10 novembre 2019, Indonésie ⋅ ☀️ 31 °C

    Wie es sich für einen guten Sonntag gehört, schliefen wir heute endlich erstmal wieder aus :). Da wir ohnehin kein Frühstück in unserem Homestay inkludiert hatten, waren wir an keine Zeiten gebunden und wollten unsere letzten beiden Tage auf Bali auch eher entspannt ausklingen lassen - bloß nicht mehr so viel sehen, was zumindest am letzten Tag klappte :) ...!

    Da im Gegensatz zu Nusa Penida in Uluwatu endlich wieder das Internet dem normalen Standard entsprach, buchte ich mir am Morgen erstmal den gleichen Flug wie Tobias nach Singapur. Unbeabsichtigt musste er nämlich acht Stunden auf dem Flughafen verweilen, so dass ich mir auch einen Zwischenstop von fünf Stunden einbaute bevor es für mich dann weiter nach Bangkok und für Tobias leider zurück nach Hause gehen sollte. Somit hatten wir noch einen gemeinsamen Tag extra und ich hätte ohnehin zwei Tage später aus Bali ausreisen müssen, da mein 30-Tage Visum am 16.11. ausgelaufen wäre - alles wieder gut geregelt am Ende :)!

    Wir gingen also erstmal gemütlich um die Ecke beim Latino Restaurant frühstücken und mieteten uns für den Tag über unsere Unterkunft einen Roller - nicht nur die Internetverbindung sondern auch die Straßen entsprachen hier wieder dem "normalen" Balistandard :)!
    Uluwatu liegt ganz im Süden auf der Bukit Halbinsel und ist vor allem bekannt durch seine Klippenlandschaft, zahlreichen Strände, die vor allem bei Surfern beliebt sind und die definitiv entspanntere Atmosphäre im Vergleich zu den Standorten weiter nördlich wie Kuta oder Seminyak. Wir mochten es hier eigentlich von Anfang an - die Gegend war gemütlich, nicht zu voll, nicht zu weitläufig und trotzdem aufregend und das Essensangebot war toll, was mich allein schon überzeugte :)!

    Wir fuhren also zuerst an den Padang Padang Beach - den berühmten Strand, an dem der Film "Eat Pray Love" mit Julia Roberts gedreht wurde! Wie zu erwarten war, war hier auch recht viel los - der vordere Abschnitt war dicht besiedelt mit Touristen und Verkaufsständen und somit liefen wir ein kleines Stück um die Ecke bis wir einen einigermaßen schattigen Platz unter den Felsen fanden. Hier entspannten wir eine Weile mit unseren Büchern, frischer Kokosnuss und Bierchen und genossen den Ausblick aufs Meer und die schöne Landschaft um uns herum. Da es so viele Strände rund um Uluwatu gab, wollten wir noch einen weiteren ausprobieren und begaben uns schließlich zurück zu unserem Roller. Diesmal hatten wir wohl nicht das neuste Modell erwischt, denn als wir versuchten das Schlüsselloch zu öffnen (i.d.R. lässt sich dieses einfach mit der Rückseite des Schlüssel aufschieben), passierte gar nichts! Ohne offenes Schlüsselloch kann man den Schlüssel nicht einstecken und somit auch nicht losfahren also "Mist"! Die Unterkunft ging nicht ans Telefon und somit standen wir da, ein wenig verzweifelt umhersehend und erhielten aber wie immer schnell Hilfe. Es dauerte ca. eine halbe Stunde und bestimmt fast 10 verschiedene Männer, die mit zahlreichen Techniker versuchten, das klemmende Loch zu öffnen. Genutzt wurde das Messer vom Grillstand nebenan, einige andere Schlüssel, Fingernägel... bis es schließlich einer schaffte, die Abdeckung mit einem andern Hondaschlüssel anzuheben, um mit einem zweiten Schlüssel diese schließlich aufzuhebeln - vielen lieben Dank, wir dachten schon wir müssten weiter laufen!
    Auf diesen Schreck folgte erstmal ein leckeres Mittagessen an der Hauptstraße in einem kleinen Restaurant, wo wir auch unseren Roller - ohne die Abdeckung wieder anzufassen - abstellten und anschließend zum Thomas Beach spazierten. Da man die Strände um Uluwatu fast alle von der Hauptstraße aus erreicht aber meist von oben nach unten absteigen muss, hat man auf den Wegen dahin immer eine schöne Aussicht. Am Thomas Beach konnte man nicht ganz so gut baden, da das Wasser am Strand sehr flach und steinig war aber es war super entspannt und ausreichend Platz und somit breiteten wir wieder unsere Handtücher aus und spielten ein paar Runden Karten.

    Für den Abend hatten wir dann doch noch eine letzte Aktivität im Plan - einen Ausflug zum Uluwatu Tempel, der an der Südspitze auf einer knapp 70m hohen Felsenklippe liegt und bei dem täglich um 18 Uhr, kurz vor Sonnenuntergang, der traditionelle Kecak Feuertanz in einem kleinen Amphitheater aufgeführt wird. Wir starteten also gegen 17Uhr Richtung Tempel und fanden uns 15 Minuten später in einem riesigen Touristenstrudel wieder. Rund um den Tempel parkten hunderte Autos und Roller und überall wo man hinsah, sah man Menschen! Aber jetzt waren wir einmal hier und somit mischten wir uns wieder vom Gedränge beeindruckt und leicht amüsiert mit unseren lilafarbenen Sarongs unter die Massen. Die Tempelanlage war sicher sehr schön, sofern diese ein bisschen leerer war aber unsere Fortbewegung auf dem oberen Bereich glich eher einem gleichmäßigen Gedrücke von einem Fotospot zum nächsten! Der Tempel selbst war für Touristen nicht begehbar aber man hatte von der oberen Plattform stets einen schönen Blick auf die beeindruckende Steilküste, sofern ein Smartphone im Selfiemodus diesen nicht versperrte. Wir drehten also kurz unsere Runde und begaben uns dann glücklicherweise etwas eher ins Amphitheater, denn auch dieses war eine halbe Stunde vor Beginn schon brechend voll! Die Tickets hatten wir gleich am Anfang gekauft, um sicher reinzukommen und saßen nun etwas eingefercht aber sehr gespannt auf ultra harten Holzsitzen und warteten bis es losging. Der Kecak Dance ist einer der berühmtesten Tänze Balis, bei dem die Kecak-Tänzer ausschließlich männlich sind. Der Feuertanz handelt von einer Liebesgeschichte zwischen dem Prinzen Rama und der Prinzessin Sita. Für seine Liebe und den Thron von Ayodya muss Prinz Rama gegen den bösen König Ravan kämpfen. Während der ganzen Aufführung wurden keine Instrumente genutzt, denn die Geschichte wird durch ca. 50, im Kreis sitzenden, Kecak Sängern begleitet, die einen mit ihrem mystischen, fast meditativen "cak-cak-cak" Gesang regelrecht hypnotisieren - die ca. einstündige Vorführung war definitiv sehenswert und sehr beeindruckend. Die Kostüme der Hauptfiguren waren wahnsinnig aufwendig und wunderschön und einige der Akteure, z. B. der Affenkönig begab sich mehrmals in die Massen und trieb seinen Schabernack zur Belustigung aller. Im Hintergrund ging langsam zu unserer Rechten die Sonne unter, was die Kulisse noch zauberhafter machte und somit hatten wir trotz der Massen an Menschen noch einen schönen Abend am Uluwatu Tempel!

    Auf unserem Rückweg stoppten wir dann an einem kleinen Burgerladen, in dem wir uns bunte Fruchtshakes und zwei riesige, super leckere Burger gönnten! Essenstechnisch hatte Uluwatu definitiv einiges zu bieten, schon allein hierfür hätten wir noch locker ein paar Tage dran hängen können aber alles Schöne hat ja irgendwann sein Ende und morgen hieß es nur noch Ausruhen und am letzten Tag am Strand einfach nichts tun:)!
    En savoir plus

  • Dreamland Beach und auf nach Singapur

    11 novembre 2019, Indonésie ⋅ ☀️ 30 °C

    An unserem letzten Tag haben wir natürlich auch ausgeschlafen, schließlich sollte heute nichts aufregendes mehr passieren - wir wollten nur noch entspannen :)!
    Nach einem ausgiebigen Frühstück um Cashew Tree Restaurant machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Bingin Beach, der bei uns quasi um die Ecke lag! Nach einem aufregenden Abstieg zum Strand stellten wir aber fest, dass die Bucht an sich ganz schön ist, da es hier viele Warungs und Cafés in den Felsen gibt aber der Strand selbst nicht wirklich zum Liegen einlädt. Also beschlossen wir uns doch nochmal unseren Roller zu schnappen und die 10 Minuten Richtung Norden zum Dreamland Beach zu fahren! Gute Entscheidung, denn hier war es wirklich schön! Wir gönnten uns auch für den letzten Tag zwei Liegen und einen Sonnenschirm und breiteten zufrieden mit Blick aufs Meer unsere Handtücher aus. Den Tag blieben wir schließlich bis zum Sonnenuntergang hier - lasen, spielten Karten, hüpften über die hohen Wellen (mehr Tobias, ich traute mich nicht so) und entspannten einfach mit Nichtstun wie geplant! Hinter uns lag ein großer Warung, in dem wir Club Sandwich zum Mittag aßen und über den Tag mit kalten Getränken und meiner obligatorischen Kokosnuss versorgt wurden - es war herrlich!
    Abends fuhren wir noch gemütlich zu einem mexikanischen Restaurant Essen und ließen den Urlaub ganz entspannt zusammen auf der Terrasse mit Bierchen ausklingen.

    Die letzten drei Wochen waren super schön, mega aufregend und trotzdem (fast nie) zu stressig. Bali ist eine tolle Insel, auf der es sich lohnt, sich auch mal fernab von den Touristenhochburgen zu bewegen und wer weiß, vielleicht kommen wir nochmal zurück, lohnen würde es sich auf jeden Fall :)!

    Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen und bestellten uns gegen Mittag ein Taxi, um zum Flughafen zu fahren. Um 14.05 Uhr ging unser Flieger nach Singapur und von da aus mein Flieger nach Bangkok und Tobias seiner nach Berlin. Wir hatten insgesamt 5 Stunden, um den Flughafen zu erkunden, denn dieser gleicht quasi einem kleinen Abenteuerland! Abgesehen davon, dass man an jeder Ecke essen und shoppen kann, gibt es zwei Kinosäle, einen Schmetterlings-, Kaktus-, Orchideengarten, eine Spielhalle und Stationen zum Playstation spielen, mehrere künstliche Installationen und und und...es war schon ein bisschen verrückt! Somit verging die Zeit auch recht schnell bis wir uns schweren Herzens trennen mussten und ich in meinen Flieger nach Bangkok stieg - ich vermiss dich jetzt schon aber in vier Wochen sehen wir uns auch schon wieder - danke für den wunderschönen Urlaub mit dir :-*!!!
    En savoir plus

  • Welcome back to Thailand / Bangkok

    13 novembre 2019, Thaïlande ⋅ ⛅ 32 °C

    Mein Flug von Singapur nach Bangkok dauerte nur etwa 2,5 Stunden - zum Glück "nur", denn ich hatte es mal wieder geschafft, genau hinter einem sehr unglücklichen, kleinen Mädchen zu sitzen, welches fast den ganzen Flug über schrie und sich von niemanden beruhigen lassen wollte. Während ich schon wahnsinnig müde war, hoffte ich insgeheim ständig, dass sie es auch wird und als sie endlich schlief, weckte die Stewardess sie vor dem Landeanflug wieder auf und weiter ging es mit der gnadenlosen Beschallung! Als wir halb 1 in Bangkok ankamen, war ich mehr als gerädert und froh, dass ich mir für die Nacht eine Unterkunft in Flughafennähe gebucht hatte und nicht mehr in die Stadt fahren musste. Also wartete ich geduldig auf mein Gepäck und trat den 10-minütigen Fußmarsch zum Hostel an. Dort angekommen, sagte man mir, dass die Zimmer im Haupthaus schon voll sind und mich nun jemand zu einem zweiten, anderen, Hostel fährt - hätte ich weiter weg sein wollen, hätte ich mir auch was anderes gebucht aber gut, was solls, ich wollte einfach nur noch schlafen und schwang mich somit samt meinem Gepäck hinter den bereits auf mich wartenden Fahrer und seinen viel zu kleinen Roller! 5 Minuten später wurde ich abgeladen, in mein 6-Bett Zimmer geführt, in dem noch drei andere Frauen schliefen und mit einem "Sleep well" in die Nacht verabschiedet.

    Am nächsten Morgen wachte ich allein auf, denn alle anderen waren offensichtlich schon abgereist. Ich aß (wieder als Einzige) in der kleinen sperrlichen Küche zwei Scheiben Toast mit furchtbar süßer Marmelade sowie ein paar Bananen und machte mich anschließend für die Reise nach Bangkok City fertig - so richtig Wohlfühlatmosphäre hatte die Unterkunft nicht aber für die eine Nacht war es vollkommen ok. Ich bestellte mir ein Grab Taxi für 10€ und ließ mich schließlich zum "The Yard Hostel" fahren, wo ich die nächsten vier Tage unterkommen werde. In Bangkok bzw. generell in Thailand gibt es so viele Hostels und Hotels, dass man so ziemlich immer gar keine Ahnung hat, wo man eigentlich hin soll. Ich entschied mich schließlich gegen das Tourizentrum und für die "umweltfreundliche" Unterkunft, denn The Yard macht in der Hinsicht recht viel! Das gesamte Hostel besteht bspw. aus alten Schiffscontainern, die als Zimmer recycelt wurden, es gibt Wassertanks für Bottle Refills, No plastic policy, usw. und (!) im Gegensatz zu manch anderen Partyhostels gibt es hier einen schönen Garten zum Entspannen, was man, wie ich später feststellte, in dieser Stadt auch brauchte :)!

    Als ich im Hostel ankam, entschied ich relativ schnell, dass ich am heutigen Tag einfach mal nix tun will, nix sehen möchte und einfach nur entspannen werde. Die letzten Wochen waren so aufgeregend und ich bin mir sicher, die nächsten vier, letzten Wochen werden es auch noch sein, dass ich langsam merkte, dass ich etwas entschleunigen muss und dafür war der erste Tag wieder allein auch sehr gut geeignet - ein bisschen müde war ich schließlich auch noch, also Beine hoch und nichts tun:)!
    In meinem Vierbett-Zimmer schliefen heute noch eine Frau aus Taiwan, eine aus Korea und eine aus der Schweiz! Im Gegensatz zum Vortag war das Zimmer aber sehr gemütlich eingerichtet und somit fühlte ich mich recht wohl, kam mit Karin aus der Schweiz auch noch ins Plaudern und schlief anschließend zufrieden hinter meinem Vorhang ein.

    Die erste Nacht im Yard war (trotz Ohropax) ganz ok - so "cool" die recycelten Containerzimmer auch sind, so hellhörig sind sie ebenfalls. Unser Zimmer lag schräg neben der Haupttreppe und auf dem Weg zum Gemeinschaftsbad und obwohl überall an den Wänden steht, dass man sich nachts bitte langsam und leise bewegen solle, erweckte der ein oder andere Besucher trotzdem den Eindruck, dass wir trampelnde Elephanten im Hostel hätten - vielleicht lags auch am Alkohol, man weiß es nicht aber ich wollte ja zurück in ein Hostel und musste demnach damit leben :) !
    Das Frühstück war es allerdings schon wert, hier zu bleiben, denn im Gegensatz zu anderen, mir bekannten Hostels gab es heute Morgen frische Früchte, selbstgemachter Joghurt mit Müsli sowie Brot und selbstgemachte Erdbeermarmelde - sehr, sehr lecker! Während ich mit Karin im Garten entspannt noch Kaffee schlürfte, setzten sich immer mehr Leute zu uns und somit begann das obligatorische "Was machst du?", "Wo kommst du her?", usw. - in Hostels ist man halt einfach nie allein, außer man vergräbt sich im Zimmer aber die Leute waren super entspannt, die Atmosphäre im Garten gemütlich und demnach der Vormittag wie im Flug vergangen! Gegen Mittag beschlossen wir zu zweit ins Touristenzentrum zum Königspalast zu fahren und uns da mal ein wenig umzusehen! Da der Verkehr in Bangkok 24/7 einem riesen Chaos entspricht, entschieden wir uns für die öffentlichen Verkehrsmittel und liefen zur nächsten Skytrain Station "Ari", nur 5 Minuten vom Hostel entfernt. Der Skytrain in Bangkok ist gut zu vergleichen mit der S-Bahn in Berlin, nur etwas moderner und noch höher gebaut sowie konstant klimatisiert wie ein Kühlschrank :). Eine Einzelfahrt kostete uns 30 Baht (ca. 90 Cent) und brachte uns zu einer Station in Nähe des Kanals, wo wir in eins der Kanaltaxis umstiegen. Da Bangkok von recht viel Wasser durchzogen ist, sind die Wassertaxis die scheinbar schnellste und günstigste Variante, sich fortzubewegen, denn hier kostete uns die Fahrt für 6 Stationen umgerechnet 30 Cent. Nachdem wir völlig überfordert erst in die falsche Richtung schipperten, sprangen wir am nächsten Stop raus und in die nachfolgende Nussschale wieder ein - es war herrlich unkompliziert und sehr witzig zugleich, über den Zustand des Bootes denkt man lieber nicht genauer nach :)!
    Als wir von Bord gingen, schlenderten wir ein wenig durch die Stadt und stellten nicht sehr überrascht fest, dass es wahnsinnig voll war. Je mehr wie in Richtung Königspalast kamen, desto voller wurde es vor allem mit chinesischen Reisetruppen, die nicht unbedingt dafür bekannt sind, sehr umsichtig oder rücksichtsvoll zu sein! Nachdem wir uns erfolgreich durch die Menge zum Eingang drückten, wurde Karin forsch darauf hingewiesen, dass ihre Hosen leider zu kurz sind - im Laden drin könnte sie sich gern eine kaufen aber ich sah bereits an ihrem Gesicht, dass sie überhaupt nicht mehr hinein wollte! Die mehr oder weniger schönen schwarz-weißen Elefanten Hosen kosteten übrigens ungerechnet 6€, was bei der Qualität wirklich einem "Wucher" entspricht. Allerdings laufen so einige dieser Hosen in Bangkok herum, dass ich jedes Mal schmunzeln muss und mich ernsthaft frage, wie man in Ländern wie Thailand reisen kann und immernoch nicht beachtet, dass die Knie und Schultern in heiligen Stätten bedeckt sein müssen! Bei Karin war es definitiv zwiespältig, denn ihre Knie waren in der Tat bedeckt und meine Hose nur ein paar Zentimeter länger aber wer weiß, was der Sicherheitsmensch auszusetzen hatte - sie war lustigerweise recht glücklich über die Ablehnung und hatte laut ihrer Aussage nicht viel Lust auf Kulturprogramm also machten wir kehrt und liefen weiter Richtung Pier - ich hatte schließlich noch genug Zeit, um die Tage erneut hier herzukommen!

    Am Pier war es natürlich nicht wirklich viel leerer, denn von hieraus starteten zahlreiche Touristenboote zu den viel zu teuren Flusstouren und somit flüchteten wir auch hier wieder vor den Massen in ein kleines Hinterhofrestaurant und bestellten uns bei der Hitze erstmal zwei kühle Bier :)! Da die Sonne wie verrückt brannte und wir auch irgendwie schon genug hatten, beschlossen wir, dass es genug Eindrücke für den Tag waren und wir lieber noch ein wenig in unserem friedlichen Garten entspannen könnten. Wir hielten uns ein TukTuk an, handelten den utopischen Preis auf ein Drittel hinunter und fuhren Richtung Wassertaxi Anleger, von wo aus wir die gleiche Strecke wieder zurück zum Hostel fuhren. Dort angekommen, dauerte es auch nicht lang bis wir uns mit ein paar kühlen Getränken in einer gemütlichen Runde wiederfanden. Wir lernten Jille aus der Pfalz kennen, eine Engländerin, ein paar Amerikaner, noch ein paar Deutsche (wir sind sowieso hier am meisten vertreten :)) und plauderten bis spät in die Nacht über Gott und die Welt! Da Jille im Gegensatz zu Karin auch an ein wenig Kulturprogramm und Sightseeing interessiert war, verabredeten wir uns für den nächsten Tag, um es schließlich nochmal beim Königspalast probieren!
    En savoir plus

  • Bangkok - Sightseeing die Erste

    15 novembre 2019, Thaïlande ⋅ ⛅ 30 °C

    Heute Morgen starteten wir wie gewohnt entspannt mit Frühstück im Garten und wie immer ein paar neuen Bekanntschaften in den Tag. Man mag gar nicht meinen, dass man sich in der Hauptstadt Thailands mit 8,2 Mio. Einwohnern befindet, wenn man früh beim Vogelgezwitscher die hosteleigene Katze streichelt und gemütlich ohne Straßenlärm seinen Kaffee schlürft! Würde mich mein Entdeckungsdrang nicht so treiben, könnte ich wohl auch im Garten bleiben, um zu lesen aber ich bin ja nicht in Bangkok, um nur zu entspannen, sondern um mich ebenfalls freudig in den Touristenstrudel zum Palast und den anderen Tempeln zu stürzen - ich konnte es kaum erwarten :)!
    Jille bestellte uns gegen Mittag ein Grab Taxi und wir fuhren los Richtung Königspalast, wurden nach einer halben Stunde ein paar hundert Meter vorher rausgeschmissen, weil der Verkehr zu dicht war und liefen schließlich den Rest zu Fuß. Wie erwartet, wurde es mit jedem Meter näher an der Touristenattraktion voller und voller aber es gab so viel "Tourist Police", dass man sich immer schön beobachtet fühlte, keine Chance hatte, Abkürzungen zu nehmen und somit brav entlang der ewig langen Absperrungen im bunten Pulk zum Haupteingang marschierte. Heute waren unsere Hosen auch nicht zu kurz, wir zahlten einen stolzen Eintrittspreis von 500 Baht (ca. 13€) und mischten uns schließlich unter die tausend anderen Menschen.

    Der Königspalast ist definitiv eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Bangkok - bis Mitte des 20. Jahrhunderts wohnten hier die thailändischen Könige und auch wenn dies aktuell nicht mehr so ist, gilt der Grand Palace Bangkok immer noch als spirituelles Herz des thailändischen Königreiches. Heute ist die riesige Anlage meiner Meinung nach nicht zu Unrecht ein Highlight für Bangkok-Besucher: der Komplex umfasst mehr als 100 farbenfrohe Gebäude mit goldenen Dächern, Wandverzierungen und detailreichen Mosaiken, so dass man hier locker ein paar Stunden verbringen könnte, bis man alles gesehen hat. Das gesamte Areal des Königspalasts ist in vier Gebiete aufgeteilt: der innere Hof, der früher nur den Frauen vorbehalten war, der äußere Hof, in dem die Ministerien angesiedelt waren, die dem König zugearbeitet haben, dem zentralen Hof, der u.a. das Wat Phra Kaeo Museum beherbergt und dem wohl beeindruckendsten Teil des Königspalasts, dem Wat Phra Kaeo selbst, wörtlich übersetzt, Tempel des Smaragd-Buddha. Dieser Tempel wurde ursprünglich für den König errichtet und beherbergt den wohl wichtigsten Buddha Thailands, der selbst nur 75 cm hoch ist aber auf einem riesigen, goldenen Thron sitzt. Das Fotografieren im Inneren ist streng verboten, dafür sorgen einige Securities mit ihren rohrstockähnlichen Gefährten, die einem liebevoll aber bestimmend auf die Schulter klopfen, sobald man seine Kamera nur ansatzweise anhebt! :)
    Aber nicht nur der Tempel sondern die gesamte Anlage ist wahnsinnig faszinierend - wo man hinschaut reiht sich ein prunkvolles Gebäude an das nächste, ob ovale, runde oder eckige Fassaden, Verzierung aus Gold, Diamanten, Edelsteinen - ich fühlte mich teilweise vom Glitzer geblendet und im Märchenland angekommen, mir fehlte nur noch das passende Kostüm dazu und ich wäre innerlich ein paar Jahrzehnte zurückgereist!
    Der eigentliche Königspalast befindet sich im hinteren Teil des Areals, darf jedoch nicht betreten werden. Die gesamte Gartenanlage davor ist wie auch alles andere sehr gut in Schuss gehalten, sodass jeder Quadratmeter ordentlich, sauber und gepflegt ist. Da der König heutzutage nicht mehr im großen Palast residiert, ist die Bedeutung des Gebäudes nicht mehr die selbe, wie vor 1946. Dennoch haben hinter diesen Mauern 150 Jahre verschiedene Könige aus Thailand regiert, sodass man sich definitiv bewusst wird, hier vor einem historisch, symbolträchtigen Gebäude zu stehen.

    Info am Rande:
    Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Königspalast Bangkok Ende Oktober 2017 zu Teil. Vom 25. bis 29. Oktober 2017 wurde in den heiligen, buddhistischen Stätten des großen Palasts der thailändische König Bhumibol Adulyadej bestattet - ein Ereignis, das ganz Thailand für mehrere Tage in den Ausnahmezustand versetzt hat. Nachdem der König im Oktober 2016 mit 88 Jahren in einem Krankenhaus in Bangkok verstorben ist, dauerte die Trauerzeit bis zur Beerdigung über ein Jahr. In dieser Zeit lag der Leichnam des verstorbenen Königs in einem hölzernen Sarg einbalsamiert und aufgebahrt in der Dusit Maha Prasad Halle auf dem Gelände des Königspalasts. Insgesamt 12 Mio. trauernde Thailänder kamen zum Königspalast, um von ihrem König Abschied zu nehmen. Das Gesicht des verstorbenen Königs war dabei mit einer goldenen Maske bedeckt und verschiedene Mönche haben rund um die Uhr um den Sarg gewacht, ihn besungen und gesegnet. Am 25. Oktober 2017 wurden schließlich die Überreste des Königs aus dem Sarg genommen und nach traditionellem Brauch mit Kokoswasser gesegnet. Einen Tag später erfolgte die Feuerbestattung, die auf einem 50 Meter hohen Scheiterhaufen vollzogen wurde, welcher wiederum zuvor über zehn Monate von Mönchen errichtet und mit Verzierungen, mystischen Zeichen und Ornamenten geschmückt wurde. Seit dem 29. Oktober 2017 befinden sich die Asche und Knochen des verstorbenen Königs nun in einem Schrein im Königspalast - die hohe Bedeutung des großen Palasts ist damit für die thailändische Bevölkerung noch einmal gestiegen.

    Wir verbrachten auf dem Gelände locker zwei Stunden und obwohl ich regelmäßig (vor allem von chinesischen Touristen) zur Seite gedrängt sowie aus Bildern gewunken wurde und demnach so manchmal hätte zurückschupsen wollen, konzentrierte ich mich immer wieder auf das Wesentliche und war durchgehend beeindruckt, fasziniert und froh, nochmal hergekommen zu sein!
    Obwohl unsere Reize schon mehr als überflutet waren, befanden wir uns nicht weit weg vom nächsten Highlight Bangkoks, dem Wat Pho und seinem liegenden Buddha - "wenn wir schon mal hier sind, schauen wir uns doch diesen auch noch mit an" :)!

    Zehn Minuten Fußmarsch später betraten wir also den nächsten prunkvollen Tempel. Der Name Wat Pho trägt im Englischen den Namen Temple of the Recling Buddha und ist aufgrund der Vergoldung des liegenden Buddhas entstanden. Der volle Name lautet „Wat Photharam“, wird aber auch von den Thailändern zumeist abgekürzt. Die Tempelanlange wurde bereits im 17. Jh. erbaut und seither mehrfach restauriert und erweitert. Der heutige Name des liegenden Buddhas wurde vom thailändischen König Rama dem Ersten im Jahr 1789 vergeben. Fast zeitgleich wurde Bangkok damals auch zur Hauptstadt von Thailand ernannt. Der 46 Meter lange, liegende Gold Buddha ist das Wahrzeichen auf dem Gelände und gleichzeitig der längste Buddha, der in einem thailändischen Tempel zu finden ist - allein die Füße sind schon 5 m hoch. Auf der Rückseite des liegenden Wat Pho Buddha findet man 108 Bronze-Schalen, die symbolisch für die 108 positiven Taten stehen, die dem Buddha zur Perfektion verholfen haben. Für umgerechnet 80 Cent haben wir also jeweils eine Schale mit 108 Münzstücke erworben, die wir anschließend an der Mauer entlang in die 108 Bronze-Schalen eingeworfen haben - dies soll Glück und Segnung bringen, also warum nicht :)! Der Tempel ist umgeben von einem Park mit beeindruckenden, riesigen Türmen, es gibt außerdem noch vier Kapellen, die insgesamt 394 goldfarbene Buddha Statuen enthalten und erneut war das Areal so groß, dass wir hier wieder 1,5 Stunden verbrachten bis wir wirklich endgültig überladen von den tausenden Eindrücken waren.

    Da wir bis hierhin lediglich gefrühstückt hatten, beschlossen wir, noch etwas essen zu gehen und danach den Rückweg ins Hostel anzutreten. Ich wollte hierfür eigentlich zu einer bekannten Streetfoodfrau, namens Jay Fai, deren Krabbenomelette weit über die Grenzen Thailands bekannt ist aber ihre Popularität scheint so gestiegen zu sein, dass ihr Restaurant bis Ende Januar ausgebucht war! Sie kocht bekannterweise alle Gerichte selbst im kleinen Seitenhof und trägt dabei eine Fliegerbrille, während ihre Fans draußen geduldig Schlange stehen! 2018 bekam sie außerdem einen Michelin Stern und wenn man sich am Vortag bis 14Uhr auf eine Warteliste einträgt, besteht die Chance am nächsten Tag dran zu kommen - Wartezeit jedoch unbekannt :)!

    Demnach hatten wir heute keine Chance aber ich freute mich, sie zumindest mal gesehen zu haben und somit endeten wir vor einen riesigen Teller Pad Thai ein Straßenrestaurant weiter und merkten erst hier, wie ausgehungert wir eigentlich waren.
    Da am späten Nachmittag eine kostenlose Stunde Yoga im Garten stattfinden sollte, bestellten wir uns hiernach ein Taxi und bereuten es ca. 10 Minuten später sehr. Der Verkehr war so dicht, dass wir im Schritttempo auf der vierspurigen "Schnellstraße" voranschritten und ich nur noch verzweifelt alle 3 Minuten seufzte - "ich hab doch gesagt, lass das Wassertaxi nehmen"! Aber es nützte ja nix, wir steckten fest und zumindest kühlte uns die Klimaanlage bei den draußen herrschenden 35 Grad ein wenig herunter! Nach mehr als einer Stunde kamen wir endlich an und während ich noch traurig war, zu spät zum Yoga zu kommen, war die Lehrerin ohnehin krank und die Klasse fiel aus also konnten wir erstmal in Ruhe ein wenig ausruhen!

    Am Abend liefen wir dann zu dritt mit Karin ein wenig planlos durch die Gegend auf der Suche nach etwas zu Essen. Wir endeten schließlich in einem Laden, namens "Butcher", in dem es Fleisch und Beilagen zum Selbst-Grillen gab. Hierfür bekamen wir einen heißen Tiegel auf einem Gasgrill in die Mitte des Tisches gestellt, sehr viel Butter zum Braten und alles bestellte, rohe nebendran - drei Craft Biere dazu und perfekt war unser Abendessen! Es war zwar nicht wirklich gesund aber dafür sehr lecker, eine willkommene Abwechslung zu Curry und gebratenen Nudeln :)
    Den Abend ließen wir anschließend wieder im Garten mit ein paar Getränken und - wie soll es anders sein - mal wieder ein paar neuen Bekanntschaften ausklingen! Ich mag das Hostelleben an sich ganz gern aber merkte schon hier, dass mir das tägliche Erzählen, was ich mach und wer ich bin schon wieder auf den Keks ging und ich in Chiang Mai, wo ich als nächstes hinwollte, sicher wieder ein Privatzimmer buchen werde :)! Dies bestätigte sich auch in der Nacht als unsere zwei Zimmergenossinnen aus Indien beschlossen, halb 2 Uhr "heimzukommen", statt zu schlafen ihre Koffer sortierten, die Tür auf ließen (es gab sehr viele Mücken!), damit aufhörten als ich was sagte und 5.30 Uhr das Ganze von vorn anfing, "schließlich hätten sie einen frühen Flug" - ahja, dann pack deine Koffer halt eher! Ich flippte fast aus, sagte, sie sollen gefälligst rausgehen zum Rumkramen und schlief irgendwann um 6 Uhr wieder ein... Definitiv Privatzimmer in Chiang Mai - definitiv!!! :)
    En savoir plus

  • Bangkok - Sightseeing die Zweite

    15 novembre 2019, Thaïlande ⋅ ⛅ 30 °C

    Der Samstagmorgen startete nicht überraschend wieder mit einem entspannten Frühstück im Garten und diesmal einem vorübergehenden Abschied von Karin. Sie fliegt heute nach Chiang Mai, um sich mit ihrer Freundin aus der Schweiz zu treffen aber wir würden uns schon morgen wiedersehen, da ich ebenfalls in den Norden fliegen werde - heute stand aber nochmal Sightseeing Tour Nummer 2 auf dem Programm :)!

    Also fuhr ich am späten Vormittag wieder mit Jille los, diesmal per Skytrain zum südlichen Anleger am Ostufer des Chao Praya River, der die Stadt in zwei Teile teilt. Der Fluss ist gleichzeitig Lebensader und wichtige Verkehrsstraße in Bangkok, denn auf ihm verkehren verschiedene Fähren, die an vielen Stellen in der Stadt anlegen. Somit ist man nicht nur praktischer sondern auch schneller unterwegs als sich in einem Taxi oder TukTuk durch den dichten Verkehrsjungle zu quälen. Am Anleger angekommen, versuchte man uns natürlich Tickets für die teuren Touristenfähren zu verkaufen aber da wir wie immer bestens informiert waren, suchten wir weiter nach der lokalen Fähre und zahlten letztlich für die erste Fahrt zum Pak Khlong Flower Market (für 5 Stops) nur umgerechnet 30 Cent! Wir stiegen an der Memorial Bridge aus und schlenderten zum Markt, der übrigens der viertgrößte Blumenmarkt der Welt ist und auf dem es wie zwar der Name verrät nicht nur Blumen, sondern auch zahlreiche Stände mit Gemüse, Gewürzen, Obst und tausend anderen Dingen zu sehen gab. Wer mich kennt, weiß, dass ich bereits hier im Paradies angekommen war, denn wenn ich was liebe, dann Blumen und Lebensmittel :)! Also verbrachten wir hier locker eine Stunde und schauten uns um, aßen frische Ananas und Mango vom Obststand und entdeckten so einige Blumen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Nachdem wir die erste Reizüberflutung hinter uns hatten, suchten wir den nächsten Anleger, um weiter Richtung Norden der Stadt zu fahren. Auf dem Weg dahin stoppten wir wieder an einem Straßenstand für ein Pad Thai, denn Jille liebte Pad Thai :)! Neben Curry ist dies wohl für uns Touristen das beliebteste Essen - gebratene Reisbandnudeln in Sojasauce mit Sprossen, Thaikräutern, Erdnüssen, Tofu oder auch Fleisch - super einfach, billig und lecker, sofern es natürlich gut gemacht ist!

    Nach der kleinen Stärkung nahmen wir die nächste Fähre, um aufs andere Ufer des Flusses zum Wat Arun überzusetzen. Seinen Namen verdankt der Tempel einer Gestalt aus der indischen Mythologie - Aruna ist der Gott der Morgenröte und diesem wurde der Tempel geweiht - übrigens schmückt dieser auch die Rückseite der thailändischen 10 Baht Münze. Die hohen Tempeltürme sind bereits vom Ufer nicht zu übersehen und erheben sich fast schon majestätisch über dem Fluss, wobei der höchste Turm circa 70 Meter misst. Nachdem wir den obligatorischen Eintritt zahlten und die Tempelanlage betraten, staunten wir nicht schlecht - nicht nur, weil sich hier wieder hunderte Touristen tummelten, sondern weil die Türme wirklich beeindruckend und wunderschön waren! Verschiedene, steile Treppen führten über mehrere Ebenen schließlich hinauf auf den zentralen Tempelturm. Die oberste Ebene befindet sich etwa auf halber Höhe des Gebäudes und dort angekommen, hatte man eine schöne Aussicht auf den Fluss, den Königspalast und Wat Pho. Der gesamte Komplex ist mit aufwändigen Mosaiken aus buntem chinesischem Porzellan und Muscheln überzogen, insgesamt angeblich etwa eine Million Teile, die sich zu komplexen, wunderschönen Blumenmustern arrangieren. Während die Treppenaufgänge von großen Steinstatuen chinesischer Krieger bewacht werden, befinden sich entlang der Basis Tierskulpturen und jede Ebene als auch die Spitze werden von mythologischen Statuen wie Dämonen, Affen, Göttern oder himmlischen Wesen getragen. Der Haupttempel ist die Ordinationshalle des Wat Arun. Zwischen den vier Eingängen stehen in Nischen Buddha-Statuen in „königlichem Ornat“. Der Buddha im Inneren soll von König Rama II eigenhändig modelliert worden sein und in seinem Sockel befindet sich die Asche des Selbigen. Die Wandmalereien an den Innenwänden erzählen wie in so ziemlich allen buddhistischen Tempeln Geschichten aus dem Leben des Buddhas.

    Nachdem wir auch hier entspannt unsere Runden drehten aber aufgrund von mangelnden Schattenplätzen ebenfalls gefühlt kurz vorm Hitzeschlag standen, beschlossen wir weiterzufahren und liefen schließlich zurück zur Fähre! Als nächstes ging es also weiter den Fluss entlang bis zum Pier Nr. 13, von dem aus man zur berühmten Khao San Road gelangte. Die 400m lange Straße war in den 80/90ern die berühmteste Backpackerstraße der Welt und auch einer der Drehorte im Film "The Beach". Das Areal ist mittlerweile weitaus größer geworden aber soll wohl durch diverse Verbote der Regierung heute nicht mehr das sein, was sie mal war! Da ich nicht besonders scharf auf die größere Version des Patong Beach auf Phuket war, reichte es mir, "DIE" Partystraße Bangkoks nur mal kurz tagsüber zu sehen - heißt ja nicht, dass nachmittags gegen 15Uhr nicht auch schon einige betrunken rumgrölen konnten... ! Auf der Khao San gibt es so ziemlich alles - Partyhostel, Streetfooodstände, Restaurants, Bars, Stripclubs, Pingpong Show und hunderte von Verkaufsständen. Wenn man nicht auf Ruhe steht, sollte man sich definitiv in diese Gegend einmieten, für mich wäre es der blanke Horror :)! Als wir gerade mit unseren zuvor gekauften Mangoshakes in die Straße einbogen, fanden wir uns sogleich inmitten einer Parade wieder. Wir konnten leider nicht herausfinden, was es genau war aber es schien als wenn ein sehr bedeutender Mönch auf der beschmückten Ladefläche eines Transporters durch die Stadt fuhr, um die Menschen zu segnen. Begleitet wurde dies von einem weiteren Fahrzeug mit Musik und Gebeten (nehmen wir an) sowie lautstarken Knallern, die alle 10 Meter gezündet wurden und uns in einer Kurve gefühlt fast das Trommelfell zerstörten - in dieser Stadt ist einfach ständig und immer was los.

    Nach so viel Trubel wollten wir eigentlich schon zurück aber mir fiel ein, dass ich noch einen Ort auf meiner Liste hatte - den Golden Mount! Da es wie bereits erwähnt ziemlich warm war, hielten wir uns das nächste TukTuk an, handelten wie immer den Preis auf ein Drittel hinunter und ließen uns geduldig durch den dicken Verkehr chauffieren. Der Golden Mount und zugehörige Wat Saket liegen im Osten des historischen Zentrums von Bangkok. Bereits in der näheren Umgebung lässt sich immer mal wieder einen Blick auf die goldene Spitze des Tempels erhaschen. Der künstlich aufgeschüttetete Berg ist ziemlich beliebt, da man nach dem entsprechenden Aufstieg einen tollen 360 Grad Blick auf Bangkok genießen kann, den ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen wollte. Also nahmen wir die 318 Stufen, die einmal rund um den Berg führten und kamen ein wenig später und circa 80 Meter höher an der Chedi (bzw. der Spitze) des Tempels an. Der Ausblick war wirklich toll und das Wetter hierfür nahezu perfekt! Es waren aber nicht nur Touristen hinaufgestiegen, sondern ebenfalls viele Mönche und Thailänder, die an den im Inneren aufgestellten Buddha-Abbildern beteten - die kleinen Glocken an den Fensterrahmen klingelten im Hintergrund abwechselnd im Wind und die Atmosphäre war unglaublich friedlich!

    Zufrieden und auch so langsam ein wenig müde traten wir schließlich den Gang nach unten an. Da wir uns nah am Anleger des uns bereits bekannten Kanaltaxis befanden, entschieden wir dieses auch gleich zu nehmen und hofften somit schneller zum Hostel zu gelangen... wäre da nicht noch etwas dazwischen gekommen :)...!
    Als wir von Bord gingen und zur Skytrain Station liefen, erhaschte mein Auge plötzlich ein Schild mit der Aufschrift "Cat Cafe" und einem Pfeil nach rechts in eine kleine Nebenstraße! Ich dachte nur, ein Kaffee wäre ohnehin eine super Idee aber dazu noch umringt von süßen Katzen - - > eine großartige! Meinen großen Augen zufolge hatte Jille keine Chance zum Widerstand und somit fanden wir uns 3 Minuten später in einem quietschbunten Laden mit circa 30 Katzen wieder - ich kam aus dem Grinsen nicht heraus, "die sind ja alle so niiiiiedlich!!!". Unser Cappuccino war zwar doppelt so teuer wie sonst aber das Café war definitiv eines der verrücktesten, in dem ich bis jetzt war - alles war so herrlich bunt und kitschig! Mindestens die Hälfte der Katzen schliefen und sollten demnach in Ruhe gelassen werden aber alle anderen durfte man streicheln, sofern sie es wollten! Als es Leckerlis gab, wachten schließlich alle auf und auch wir durften mitfüttern und anschließend wieder kuscheln - kann ein Tag denn schöner enden, ich glaube (für mich!) nicht :)!

    Zufrieden und völlig beseelt nahmen wir nach einer weiteren Stunde schließlich den Skytrain und ich erhielt absolutes "wir gehen noch kurz dahin" Verbot - Jille war total geschafft und ich zugegeben auch - hat ja aber keiner gesagt, dass Sightseeing in Bangkok entspannt werden wird! :)
    Am Abend blieben wir im Hostel, da dieses heute ein Charity Event organisierte und im Rahmen dessen ein Konzert im Garten stattfand. Wir spendeten ein wenig Geld für den guten Zweck, erhielten ein schönes Tshirt vom Hostel und durften uns am kostenlosen nur leider viel zu scharfen Curry bedienen. Ein paar Bier und lustige Gespräche später verabschiedete ich mich ins Bett, während die Partymeute noch weiterzog - manchmal hab ich echt das Gefühl, dass ich langsam für einiges, vor allem nach so einem Tag noch feiern, zu alt geworden bin :) ...!
    Ich freute mich schließlich auf mein Bett und den morgigen Tag, denn da hieß es, ab in den Norden und auf nach Chiang Mai!
    En savoir plus

  • Welcome to Chiang Mai - Ankommen

    17 novembre 2019, Thaïlande ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute machte ich mich nach einem letzten gemütlichen Frühstück im Hostelgarten mit dem Taxi auf den Weg zum Flughafen - 13.45 Uhr ging mein Flieger nach Chiang Mai und ich freute mich schon sehr, endlich eine andere Seite Thailands kennenlernen zu dürfen! Der Flug selbst dauerte nur eine Stunde und schon befand ich mich rund 700km nördlich von Bangkok im bergigen Norden Thailands! Chiang Mai wurde 1296 gegründet und war bis 1558 die Hauptstadt des unabhängigen Königreichs Lan Na. In der Altstadt finden sich demnach noch viele Überreste von Mauern und Gräben aus ihrer Zeit als kulturelles und religiöses Zentrum. In Chiang Mai und dem Umland gibt es kunstvolle buddhistische Tempel wie Sand am Meer, allein im Stadtgebiet befinden sich mehr als 200! Natürlich kann man diese nicht alle erkunden aber um trotzdem recht nah an vielen zu sein, buchte ich mich in der Nordspitze der Altstadt ein, die von den früheren Mauern sowie dem Stadtgraben quadratisch eingefasst im Stadtzentrum liegt.

    Da der Flughafen nur 2,5 km vom Zentrum entfernt ist und die Stadt im Vergleich zu Bangkok mit seinen rund 140.000 Einwohnern nicht so weitläufig schien, wurde ich mit dem Airport Taxi für 150 Baht (4,50€) auch relativ schnell in meine Unterkunft chauffiert. Als ich im Guesthouse Vida ankam, musste ich erstmal schmunzeln - hier ist definitiv die Zeit stehen geblieben und das Haus glich einer Villa Kunterbunt, fehlte nur noch Pippi, die mich in mein Zimmer eincheckt! Stattdessen machten dies Irine, eine Thailäderin um die Anfang 50 und ihr deutscher!!! Mann Sid. Beide waren von Anfang an so unglaublich nett, dass ich mich sofort wohlfühlte! Die Rezeption war plakatiert mit bunten Tourinformationen, einem riesen Bord, auf dem man sah, wer wo wie lang eingecheckt ist und überall standen Broschüren, Stadtpläne und bunte Kitschdeko herum. Es gab einen großen Kühlschrank mit allerlei alkoholischen und - freien Angeboten, wenn man etwas herausnahm, sollte man es in sein Zimmerbüchlein nebendran einschreiben, bezahlt wird dann beim Checkout und alles läuft auf Vertrauensbasis - ein Wunder, dass es hier überhaupt einen Computer gab :D!
    Nachdem mich Sid über den engen Treppenaufgang in die dritte Etage auf mein Zimmer führte, ließ ich mich erschöpft aufs Bett fallen und merkte beim Aufliegen, dass die "Matratze" hart wie Stein war! Als ich den Ventilator anschaltete wurde es nicht besser, denn dieser knatterte so laut, dass ich mir kaum vorstellen konnte, damit schlafen zu können und da es zusätzlich unglaublich warm war, lag ich nun ein wenig unsicher, ob ich hier bleiben möchte auf meinem Holzbett und versuchte zu entspannen! Nachdem ich in das 2 oder maximal 3qm große "Badezimmer" auf Toilette ging, hielt ich sogleich den abgebrochenen Deckel in der Hand und suchte anschließend nach der Klospülung - Fehlanzeige, gab es nicht, stattdessen befand sich ein Eimer Wasser und eine Schöpfkelle vor meinen Beinen... zumindest wurde mir jetzt klar, warum ich für die Nacht nur 7€ zahlen würde :)! Obwohl ich bezogen auf meine Unterkunft nicht sehr anspruchsvoll war, war dies nicht die Art von Privatzimmer, auf das ist mich seit meiner ersten Nacht im Hostel gefreut hatte! Also ging ich wieder nach unten und fragte vorsichtig, ob alle Zimmer im Vida so sind und ob dies "normal" wäre! Sid schaute mich nur verwundert an und meinte, dass ich die Budget Variante übers Internet gebucht hätte und dass ich demnach keine Klospülung und auch keine warme Dusche hätte - das wäre nicht ungewöhnlich für Thailand aber "äh ok" ich wusste nicht mal, dass es so eine Variante eines Zimmers überhaupt für Gäste gäbe! Leider war die Unterkunft für diese Nacht komplett ausgebucht und damit musste ich wohl durch. Während ich wieder in meinem Zimmer gedanklich schon Umzugspläne schmiedete, kam Sid nochmals zu mir und bot mir an, am nächsten Tag gegen einen kleinen Aufpreis ins hintere Haus zu ziehen, dort gäbe es auch eine Klospülung und Warmwasser. Ich nahm dankend an, denn gebucht und bezahlt hatte ich ohnehin schon für die ersten beiden Nächte also warum nicht probieren, wenn es mir so gar nicht gefällt, kann ich ja immernoch woanders hin!

    Am Abend verabredete ich mich mit Karin und ihrer Freundin, um den berühmten Sunday Nightmarket zu besuchen. Am Samstag und auch Sonntag finden in Chiang Mai jeweils die beliebten Nachtmärkte statt, wobei der am Sonntag der Größere und in der Altstadt gelegene ist. Hier trifft sich angeblich die halbe Stadt und so ziemlich jeder Tourist, der keine Agoraphobie oder nur Ansätze davon hat, denn es ist nicht sehr überraschend wahnsinnig voll gewesen! Der Markt erstreckt sich über zwei große Straßen, für die am Sonntag ab 17Uhr der Verkehr komplett eingestellt wird. Verkauft wird so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann - von bunten Souvenirs, Klamotten, Bildern, Kitsch über Essen, Getränke, usw.... hier und da steht mal ein mehr oder weniger talentierter Sänger am Rande und woanders sitzen hunderte Touristen und Einheimische in den sog. "Food Corners" auf ihren kleinen Plastikstühlen umringt von zahlreichen Garküchen und schnattern angeregt während sie ihr teils exotisches Streetfood verspeisen. Während ich es absolut genial fand, gefiel es den Mädels leider nicht so! "Zu voll, zu laut, zu viel" und ich dachte nur, "jaaaa, ich finds super :)"! Also bogen wir irgendwann in eine Bar ab und entspannten erstmal ein wenig bei einem kühlen Getränk. Da mir Chiang Mai an sich bereits sehr gut gefiel, beschloss ich hier schon, definitiv ein paar Tage zu bleiben und demnach war das wohl sicher nicht der letzte Marktbesuch - ich werde wiederkommen und dann wahrscheinlich lieber allein :)!

    Am nächsten Morgen hatte ich wie erwartet ein wenig Rückenschmerzen aber alles in allem die Nacht im viel zu warmen Zimmer mit knatterndem Ventilator überlebt - ich fühlte mich nur demnach ordentlich verdreht und müde! Wie vereinbart zog ich nach dem Aufstehen ins Hinterhaus und fand mich dort in einem ähnlichen Zimmer mit der versprochenen Toilettenspülung, Warmwasser und einer bisschen weniger harten Matratze wieder! Sollte ich hier besser schlafen können, würde ich wahrscheinlich noch verlängern, denn Sid und Irene waren tolle Gastgeber und die Unterkunft super gut gelegen! Zum Frühstück schlenderte ich zu einer Juice Bar um die Ecke und hatte die beste Smoothie Bowl seit langem für nur umgerechnet 3€! Allgemein ist Chiang Mai ein Paradies für Essensliebhaber denn neben dem obligatorischen Streetfood gibt es super viele vegan, vegetarische Restaurants mit frischer, gesunder Küche, die ich in Bangkok absolut vermisst habe! Ich beschloss nach der fruchtigen Vitaminbombe schließlich den Tag entspannt angehen zu lassen und heute erstmal noch nichts anzuschauen! Das Vida hatte nämlich ebenfalls eine kleine, bunte Dachterrasse, auf der man perfekt vor der Hitze fliehen und mit der hauseigenen Katze auf einem der Couches entspannen konnte! Somit verbrachte ich dort meinen Nachmittag, schrieb Blog, las ein wenig und lernte schließlich später noch Gavin aus Irland kennen, der ebenfalls allein unterwegs war!

    Am späten Nachmittag ging ich noch zum "Hidden Yoga" Studio, zwei Straßen vom Vida entfernt und nahm an einer Hatha Klasse teil! Die Yoga Shala befand sich im oberen Stock eines schönen Holzhauses und während die Lehrerin aus Chiang Mai war, kamen hier offenbar regelmäßig Touristen, Einheimische und Auswanderer zusammen - von denen es hier übrigens sehr viele gibt, vor allem auch aus Deutschland! Die anderthalb Stunden waren super anstrengend, teilweise aber auch lustig, weil keiner ansatzweise die Verrenkungen der Lehrerin nachahmen konnte aber alles in allem wieder zum Ende super entspannend, meinem Rücken tat es definitiv auch sehr gut :)!
    Nachdem ich mich zurück auf meinem Zimmer kurz geduscht hatte, traf ich mich später noch mit den Mädels zum Abendessen. Die Gegend rund um mein Gästehaus war super entspannt, ich fühlte mich schon absolut angekommen! Die kleinen Seitengassen waren nachts schön beleuchtet, ein Hippiecafe grenzte an das nächste und überall fand man Streetart an den Mauern, Leute saßen draußen oder in den Gärten, schwatzten, tranken und genossen das Leben - es lag irgendwie überall eine tolle Atmosphäre in der Luft :)!
    En savoir plus

  • Chiang Mai - Ausflug in den Doi Suthep

    19 novembre 2019, Thaïlande ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute Morgen wachte ich etwas früher auf, denn mein Zimmer hatte statt Glasscheiben lediglich Mückengitter und war somit leider sehr hellhörig. Aber was solls, heute war sowieso mein erster Ausflug geplant, da konnte etwas zeitiger aufstehen auch nicht schaden! Nachdem ich mir wieder eine leckere Smoothiebowl in der Juice Bar gönnte, traf ich mich anschließend mit Gavin in der Rezeption. Wir hatten uns gestern Abend noch zufällig getroffen und für einen Ausflug zum Doi Suthep verabredet - einem knapp 260 qkm großen Nationalpark vor den Toren der Stadt. Dieser ist nicht nur aufgrund der guten Erreichbarkeit sondern ebenfalls wegen dem schönen buddhistischen Tempel (/Wat) Phra That beliebt, dessen goldene Chedi auf circa 1.200 Metern majestätisch aus dem Dschungel ragt.

    Also nahmen wir uns zunächst ein Tuktuk zum Zoo, wo wir nachfolgend in eins der großen Sammeltaxis, in die sog. Songthaews, Richtung Tempel einstiegen. Die roten Pickups sieht man in Chiang Mai fast auf jeder Straße, denn sie sind für Einheimische und Touristen das wohl beliebteste und günstigste Fortbewegungsmittel. Auf der Ladefläche befinden sich zwei überdachte Bankreihen, auf denen man Platz nimmt, sofern man ein Songthaew gefunden hat, welches in die gewünschte Richtung fährt! Es gibt welche mit festen Strecken und welche, die im Stadtkern ihre Runden drehen und Leute einsammeln, die ungefähr die gleiche Route fahren! Da es von ihnen auch so viele gibt, findet man somit immer schnell ein Fahrzeug, was einen an das eigene Ziel bringt. Eine Einzelfahrt kostet in der Regel 30 Baht und somit nicht mal einen Euro, wir zahlten für die 15 km zum Tempel insgesamt 50 Baht und hatten gleich noch ein bisschen Abenteuer inklusive. Die Straßen waren so kurvig und steil, dass Gavin sichtlich mit sich zu kämpfen hatte und seine Augen die gesamte Fahrt über starr auf den Horizont fokussierte! Wir wurden 30 Minuten regelrecht durchgeschaukelt und waren heil froh als wir endlich ankamen - zur Not wären die Fenster im Songthaew ja offen gewesen, wahrscheinlich auch genau deswegen :)!

    Auf dem Sammelplatz war natürlich wieder einiges los. Zahlreiche Touristen stiegen von ihren Rollern oder sprangen aus den Taxis oder Songthaews, um sich anschließend erstmal bei einem kühlen Getränk von einem der zahlreichen Stände zu erfrischen. Es war wie immer heute ganz schön heiß und somit wurde es nicht weniger anstrengend als wir die 200 Stufen auf der majestätischen Schlangentreppe hinauf zum Tempeleingang schritten. Dort angekommen bezahlten wir den obligatorischen Eintritt und begaben uns ins Innere des Tempels. Dieser besteht zum einen aus einer großen Außenanlage und einem Innenhof, für dessen Betreten wir wieder unsere Schuhe ausziehen mussten. Sobald man hier eintritt, wird man vom Gold des achteckigen Chedis regelrecht geblendet. Umgeben wird dieser von einem Zaun sowie an jeder Ecke von Schirmen im burmesischen Stil. Zwischen dem Zaun und dem Chedi laufen die Gläubigen meist mit einem Blumengesteck oder in der Gebetshaltung drei Runden im Uhrzeigersinn um den Chedi - dies soll der heiligen Stätte den nötigen Respekt erweisen. Da Touristen auch willkommen waren, dies zu tun, wandelten wir ebenfalls andächtig unsere Runden um die beeindruckende, goldene Tempelspitze. Der umliegende Wandelgang des Innenhofs war ebenfalls sehr interessant und entsprach einer offenen Galerie die 1806 angelegt wurde und viele Wandmalereien aus dem Leben Buddhas zeigte. Nachdem wir den Innenhof schon voll mit Eindrücken verließen, schauten wir uns anschließend noch auf der Außenanlage um. Hier sah man weitere kleine Gebetshäuser, riesige Tempelglocken und - gongs sowie alte Holzschnittkunst und natürlich den berühmten, atemberaubenden Ausblick von den Tempelterassen auf Chiang Mai und das Umland.

    Hiernach gingen wir erstmal wieder zurück zum Sammelplatz, um uns im Schatten bei einer erfrischenden Cola auszuruhen! Sid hatte uns empfohlen, den Rückweg nach unten zum Zoo zu Fuß zu gehen, da es erstens kürzer und zweitens schöner ist, durch den Dschungel zu laufen. Also versuchten wir dies bis wir relativ schnell an einem "Baustelle betreten" Schild ankamen und leider nicht weiter konnten bzw. keine Lust auf überraschende Abenteuer hatten. Also warteten wir in der Kurve auf den nächsten Songthaew und sprangen hinten ein, um uns zum Wasserfall auf halber Strecke nach unten fahren zu lassen. Dort angekommen stellten wir fest, dass es nicht nur einen Wasserfall sondern überraschenderweise ebenfalls einen weiteren, wunderschönen Tempel, den Wat Pha Lat, gab. Der Name bedeutet grob übersetzt „Tempel der abfallenden Steine“ und dieser befand sich mitten im Wald und war von großen, flachen Steinen umgeben, auf denen man sitzen und den tollen Ausblick auf Chiang Mai genießen konnte. Das Gelände war mit einer langen Schlangentreppe verziert und ein Gebirgsbach mit kleinen Wasserfällen bahnte sich den Weg ins Tal. Da die meisten Bauten etwas älter und von der Natur bewachsen waren, hatte das Areal eine absolut magische, mystische Atmosphäre, die uns beiden sehr gut gefiel! Im Gegensatz zum Wat Phra That war es auch nicht so voll, so dass wir entspannt noch eine Weile am Wasserfall mit Blick auf Chiang Mai verweilten.

    Da aber auch ab hier der Trekk nach unten nicht so sicher aussah, nahmen wir anschließend wieder ein Songthaew zurück in die Stadt. Später erfuhr ich, dass andere dort lang gelaufen sind aber alles sehr abenteuerlich war. Da es an diesem Tag wieder gut heiß war, bereute ich es aber nicht und wer weiß, sollte ich mal wiederkommen, steht der sog. "Monks trail" sicher auf meiner Liste :)!

    Wieder zurück in Chiang Mai ging ich erstmal was essen und Gavin verabschiedete sich für ein Nickerchen. Da er schon morgen weiter nach Laos reisen würde, verabredeten wir uns später fürs Abendessen und gönnten uns heute zur Abwechslung mal eine frische Steinofenpizza, die nicht nur riesig groß sondern auch super lecker war. Den Abend verbrachten wir mit ein paar Bier und guten Gesprächen auf der Dachterrasse bis Sid um 22 Uhr das Licht ausmachte und wir uns in die Nacht verabschiedeten.
    En savoir plus