Katrin goes Südostasien

September - December 2019
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  • Day 20

    Inle Lake - Tag 1 - Radtour und Weinberg

    October 2, 2019 in Myanmar ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute Morgen konnten wir endlich mal wieder ausschlafen - nach den zwei Nächten auf der Trekkingtour im Matratzenlager weiß man ein richtiges Bett und vor allem unsere Privatsphäre im Doppelzimmer wirklich sehr zu schätzen!
    Nach unserem typischen Nudelsuppenfrühstück wuschen wir erstmal entspannt unsere Klamotten, denn diese hatten so einiges auf der Wandertour zu leiden.

    Nachdem dies erledigt war, gingen wir zum Fahrradverleih und liehen uns für den Tag für jeweils 1.500MMK (90 Cent) zwei Drahtesel aus, um ein bisschen die Gegend zu erkunden. Beim ersten Aufstieg überkam uns schon der Lachanfall, es fühlte sich an als wenn wir neu Fahrrad fahren lernen müssen so alt und klapprig sind hier die Räder - aber was solls, solang die Bremsen funktionieren, kann nix schiefgehen, Gangschaltung zur Deko ist auch ok!
    Also düsten wir erstmal los, noch etwas schlängellinienfahrend durch den lokalen Markt (zum Glück unfallfrei bei so engen Straßen und entgegenkommenden Mopeds und TukTuk) über die einzige Hauptstraße der Stadt in Richtung einer alten Holzpagode, um uns mit unserem Gefährt erstmal vertraut zu machen. Anschließend fuhren wir auf der Ostseite des Inle Lakes zum nächsten Städtchen Maing Thauk, ca. 10km südlich von Nyaung Shwe.
    Die Strecke an sich war ganz schön, man fährt aber nicht wirklich am Wasser entlang, da die schwimmenden Gärten quasi fließend überall zwischen Festland und Wasser eingeliedert sind und man dadurch eher links die Berge und rechts die unzähligen Felder sieht, die Landschaft war wie immer aber super schön! Die Sonne brannte von oben und somit radelten wir mit gefühlt nur 10km/h die Straßen entlang, vorbei an ein paar grasenden Büffeln, schicken Resortanlagen, winkenden Einheimischen und vielem mehr.
    Main Thauk ist ein kleines Dorf und besteht eigentliche aus zwei Teilen, die mit einer 600m langen Holzbrücke verbunden sind. Diese wird auch als die kleine U-Bein Bridge von Mandalay bezeichnet und eignet sich hervorragend, um entspannt zu spazieren und die vielen Boote und Einheimischen vom Steg aus zu beobachten!
    Am Ende der Brücke befinden sich auch einige Restaurants - als wir da ankamen sahen wir auf der gegenüberliegenden Seite die beiden Franzosen beim Mittagessen und entschieden uns spontan auch für eine Pause und etwas zu Essen. Während wir noch etwas ratlos umhersahen, wie wir auf die andere Seite kommen sollen, wurde uns schon laut schreiend eine Überfahrt organisiert und somit stiegen wir 1min später in die kleine Nusschale und setzten über zum Familiengeführten Restaurant. Wir bestellten uns einen Avocado Smoothie und Lime Juice, ein typisches Inle See Menu mit Fisch, Tomatensalat, Suppe, Reis und Knusperbrotchips und genossen den Ausblick aufs Wasser und die vorbeifahrenden Boote - es war herrlich! Hier fragte ich mich übrigens auch zum ersten Mal wohin die ebenfalls auf Stelzen gebauten Toiletten ihre Inhalte abführen! Offiziell wird auf jeden Fall erklärt, dass zwischen zwei Abwässern getrennt wird, einmal die Toilettenabgänge und einmal diejenigen, die durch die Waschbecken nach dem Hände und sonstiges waschen abfließen! Wenn man jedoch realistisch ist, glaube ich, dass hier vor allem in den Dörfern ALLES direkt in den See abgeführt wird... Die Leute waschen sich mit dem Seewasser, waschen ihre Wäsche damit, baden ihre Kinder drin und kochen vielleicht sogar mit dem Wasser...wie immer eine absolut andere Welt!!!
    Da wir an diesem Tag noch zu einer Winery fahren wollten, machten wir uns eine Stunde später auf den Rückweg - auf unserer rechten Seite fing es wieder an zu rumpeln und es zogen große graue Wolken auf - mal schauen, was uns da erwartet! :)

    Nach ca. 5km spürten wir die ersten Regentropfen auf der Haut aber was solls, es war ja schließlich auch warm genug! Eine viertel Stunde später bogen wir rechts zur Red Mountain Winery ab und als wir noch laut keuchend und lachend über unsere Drahtesel den kleinen Hügel hochstrampelten, fing es wie aus Kübeln an zu schütten! Da wir nicht wirklich viele Möglichkeiten hatten und es länger mit dem Fahrrad als zu Fuß nach oben dauern würde, platzierten wir unsere Räder am Rand unter einer nicht sehr produktiven Űberdachung und rannten den Rest des Berges (hier schon vollkommen erschöpft) hinauf. Es war eigentlich schon wieder zu lustig, um darüber frustriert zu sein, auch wenn wir weder Jacken noch Pullover dabei hatten und beide leicht erkältet waren, es ist halt immer wie es ist :D.
    Als wir oben nass ankamen, bot man uns noch einen Schirm an, diesen nahmen wir dankend entgegen, um nicht komplett geduscht im nebenliegenden Gelände für das Weintasting anzukommen!
    Myanmar ist eher bekannt für sein Bier als für guten Wein, tatsächlich gibt es auch nur wenige Weinanbaugebiete, eins davon liegt aber am Inle Lake. Interessanterweise wurde der Weinberg erst von einem Deutschen und aktuell von einem Franzosen geleitet. Für 5.000MMK (ca. 3€ und damit recht teuer!) bekamen wir schließlich jeder vier Kostproben: Sauvignon Blanc, Spätlese, Pinot Noir und Syrah Réserve. Zwei von vier schmeckten für mich furchtbar :D, rochen sehr ungewöhnlich und eher wie torfiger Whisky nach viel Rauch und die anderen zwei waren ok - einer sehr süß und der andere halt "ok". Weinliebhaber wäre hier sicher nicht wirklich auf ihre Kosten gekommen aber die seltene Gelegenheit an sich - in Myanmar auf einem Weinberg zu sitzen und Wein zu verkosten - lassen sich viele nicht nehmen. Dazu noch mit strömendem Regen und Gewitter - es war wie immer ein Erlebnis :)
    Durch diverse Recherchen wussten wir, dass der Roséwein recht pasabel sein sollte und somit teilten wir uns nach dem Regenschauer und mit einem tollen Ausblick bei Sonnenuntergang über den See eine Flasche Rosé mit den Franzosen (trafen wir wieder beim Tasting vorher) bis wir von Mückenschwärmen attackiert flüchtend die Rückreise antraten.
    Hier fiel uns aber auch auf, dass wir unsere Gefährten besser mal vorher gecheckt hätten - Voder- und Rücklicht waren einfach nicht existent und es war so ziemlich komplett dunkel - also auf ins nächste Abenteuer, wir hatten noch ca. 3km vor uns! Wieder mal lachend über die Situation schwangen wir uns auf die Räder und hefteten uns an die nächsten, uns passierenden Radfahrer mit ein bisschen Licht, in der Hoffnung wir könnten davon profitieren - wenigstens regnete es nicht mehr! Nachdem wir fast noch einen kleinen Unfall bauten, weil der Typ vor mir scharf in die Eisen ging als er sein Handy auf der Straße verlor und ich, knapp hinter ihm, in ihn reinrauschte, kamen wir wie aus Zauberhand trotzdem unversehrt im Hostel an! Hier läuft halt alles immer anders aber letzten Endes klappt doch alles :)

    Nach einer kurzen Pause und Erfrischung auf dem Zimmer trafen wir uns im Hostel bei Barbeque nochmal mit den Leuten vom Trekking, um unseren letzten Abend am Inle See entsprechend ausklingen zu lassen.
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  • Day 21

    Inle Lake - "The Ultimate Tour"

    October 3, 2019 in Myanmar ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute morgen hieß es sehr früh aufstehen - 4:45 Uhr war die Nacht vorbei, denn wir hatten eine Bootstour auf dem Inle Lake gebucht - die sog. "Ultimate Boats Tour" :). 5:30 Uhr wurden wir am Hostel abgeholt und zum Anleger gebracht, danach stachen wir - mit der langsam aufgehenden Sonne neben uns - auf unseren Longboats "in See". An Bord waren ebenfalls Dylan, Lu und Davey plus eine Holländerin und ihre Mutter - im Boot selbst sitzt man auf relativ bequemen Stühlen vorn, während der Fahrer hinten das Boot steuert. Es gibt Schwimmwesten und Regenschirme - also alles da für die perfekte Touritour :).

    Die Tour begann so früh, da aktuell das bedeutenste Festival am Inle Lake stattfindet: das Paung Daw Oo-Pagoden-Fest. Die Buddha Abbilder von der besagten Pagode werden für 18 Tage auf einer fürstlich geschmückten Barke um den See gefahren und machen hierbei an jedem Dorf Station, um den Gläubigen Gelegenheit zur Huldigung zu geben. Begleitet wird dies von hunderten, festlich geschmückten Longboats mit jeweils mind. 50-100 Einbeinruderern darauf. In der Pagode stehen normalerweise insgesamt 5 Buddha Abbilder, die über 800 Jahre alt und mit so viel Blattgold beklebt sind, dass man diese nur noch als riesige "Goldklumpen" wahrnehmen kann. Während des Festivals werden mittlerweile aber nur noch vier von fünf transportiert, da es 1965 zu einem Zwischenfall kam: Die Statuen fielen während der Zeremonie allesamt ins Wasser und Taucher konnten nur vier von fünf wieder bergen - die fünfte blieb verschollen. Als man zur Pagode zurückkehrte, stand dort die fünfte Statue wie aus Zauberhand wieder auf seinem Platz und wurde demnach bis heute nicht mehr bewegt :).
    Ob man die Legende glaubt oder nicht sei dahin gestellt aber die Parade bietet einem definitiv ein einzigartiges Spektakel! Um uns herum fuhren hunderte von Boote, ob Mönche mit Smartphone, chinesische Touristen mit ihren Souvenir - Bambushüten oder Boote vollgepackt mit Einheimischen - alle hielten ihre Kameras stets bereit, um das perfekte Foto zu erhaschen!
    Wir verbrachten fast 1,5 Stunden an diesem Spot aber es war definitiv keine Sekunde langweilig! Nachdem die Barke an uns vorbeizog, knatterte auch schon der Motor hinter uns los und wir fuhren Richtung Süden des Sees.
    Im Laufe der Bootsfahrt machten wir an so einigen Manufakturen Halt - in den Stelzenhäusern der Einheimischen befinden sich nämlich unzählige Handwerksbetriebe, die mittlerweile zum Teil an die Touristen angepasst sind. Das Schema ist meist dasselbe: Zunächst betritt man einen Schauraum, in dem man den Menschen bei der Arbeit zusehen kann und alles erklärt bekommt. Anschließend kann man die hergestellten Produkte im dahinterliegenden Shop erwerben oder wie in unserem Fall meistens nur anschauen :).
    Somit hieß es auch diesmal: 1.Stop = Silberschmiede. Hier wurde uns nochmal vorgeführt, wie Silber in Myanmar verarbeitet wird (diesmal konnte ich auch besser folgen), um uns anschließend wieder durch den riesen Shop zu führen. Diesmal wollten wir uns sogar ein Armband kaufen aber leider gab es keine gleichen Ausführungen und somit ging es zurück ins Boot ab zur Cheroot Manufaktor - eine Produktionsstätte für typisch burmesische Zigaretten. Nur am Inle Lake werden diese auch mit Geschmack (Anis, Pfefferminz, Banane, Zimt und Nelke) produziert und somit lernten wir, wie die Zigaretten in drei Schritten in ein Blatt gerollt werden und durften anschließend auch jede Geschmacksrichtung probieren! Meine Favoriten waren Banane und tatsächlich Anis! Die Frauen rollen pro Tag ca. 800 Zigaretten per Hand - die Routine und Entspanntheit, die sie dabei an den Tag legen, ist wirklich beeindruckend.
    Ein bisschen Gequalme und ein paar Hustenanfälle später fuhren wir schließlich zu einer Lotus- und Seidenweberei. Hier werden Textilien aus den Fasern der Lotuspflanze hergestellt - angeblich der teuerste Stoff der Welt und einzigartig für den Inle Lake! Zuerst werden die Fasern aus dem Stängel zu einem langen Faden verzwirnt und solange sie gesponnen werden, werden sie mit Wasser feucht gehalten, damit sie für die Verarbeitung weich bleiben. Danach wird die Seide an Webstühlen gewebt. Für einen Schal benötigt man bspw. 4.000 Lotus-Blumen und 20 Tage Produktionszeit. Viele berühmte Kleiderdesigner kommen wohl zum Inle-See, um von dem wertvollen und teuren Stoffen einzukaufen. Nachdem wir auch hier nach der Prozesserläuterung durch den Shop geführt wurden, uns aber entweder nix gefiel oder wir es uns auch einfach nicht leisten konnten, ging es weiter - nächster Stop: Inle Heritage. Ursprünglich war dieser Ort für birmanische Katzen gedacht, die wieder einen Platz in Myanmar finden sollten. Heute schafft das Inle Heritage eine Grundlage für die Erhaltung von Natur und Kultur des Inle-Sees, bietet Kochkurse und Kuscheleinheiten mit Katzen an, eine Berufsschule für Einheimische sowie nachhaltig gestaltete "Hotelzimmer" für Touristen in den umliegenden Bambushütten - es war alles in allem eine sehr schöne Anlage.
    Langsam ein wenig ausgehungert - da wir bis hier noch nichts gegessen hatten - ging es nach diesem Programmpunkt endlich in ein kleineres Dorf, wo wir in einer typischen Bambushütte auf Stelzen verköstigt wurden. Sobald wir die Hütte betreten hatten, fing es auch schon an zu schauern, die Bootsfahrer hatten es optimal getimt und sicher auch schon kommen sehen! Also saßen wir, dem plätscherndem Regen lauschend, auf unseren Holzstühlen im Trockenen bei natürlich ganz viel Reis, Suppe, Fisch, in viel Öl gebratenem Blumenkohl, Kartoffeln und Cous Cous Salat. Es war wie immer viel zu viel Essen aber definitiv ganz lecker! Nach dem Essen kam pünktlich wieder die Sonne heraus und wir drehten eine kleine Runde durchs Dorf mit einer als "Kanu" deklarierten Nussschale! Die Muttis unterhielten sich von Fenster zu Fenster, einige wuschen ihre Wäsche andere das Geschirr auf ihrer Veranda, Leute wunken uns von allen Seiten zu und selbst die Gänse auf ihrer Miniinsel begrüßten uns beim Vorbeifahren mit lautem Geschnatter... oder lachten uns aus, man weiß es nicht! Es ist eine komplett andere Welt hier aber sie wirkt auf mich wahnsinnig spannend :)

    Obwohl wir jetzt schon voll mit Eindrücken waren, hielten wir nach einer etwas längeren Fahrt noch bei einer Pagode, die auf einem kleinen Hügel lag und von hunderten alten und neuen Stupas umringt war. Von hier aus hatte man an manchen Ecken auch einen schönen Ausblick auf den Inle Lake, die Sonne brannte natürlich wieder wie verrückt und somit war es unter meinen Füßen auch recht heiß als ich für ein paar Bilder von einer Fliese zur anderen sprang.
    Zurück am Bootsanleger fuhren wir wieder Richtung Hotel und hielten nochmal kurz an den schwimmenden Gärten, die neben den schwimmenden, routierenden Märkten ein weiteres Highlight am Inle See bieten. Leider konnten wir nicht hindurch fahren aber sahen von weiten die riesigen Reihen von Tomatenpflanzen, die auf dem Wasser trieben. Tomatensalat bekommt man übrigens auch fast überall hier in der Region zu jedem Essen dazu!

    Wenn man einmal etwas über den Inle Lake liest oder ansieht, sieht man auch immer wunderschöne Bilder vom Einbeinruderer und seinem Fischernetz. Was auf Fotos recht beeindruckend scheint, ist in der Realität nur eine Show: die posierenden Männer sind keine richtigen Fischer sondern warten den ganzen Tag auf Touristen, um gegen eine entsprechende Spende als Fotomotiv zu fungieren. Ich denke, dass ihr Tageseinkommen traurigerweise auch das eines normalen Fischers um Längen übertrifft, denn fast jeder will trotzdem so ein Bild - ob nun Real Life oder nur Fake.
    Also kam auch zu unserem Boot so ein "Fisherman" und bot uns ein paar abenteuerliche Verrenkungen dar, holte seinen toten Fisch aus dem Boot, um auch diesen im Motiv zu platzieren und verschwand nach einem kurzen Geldaustausch zum nächsten Touriboot :).

    Nach dem "Fisherman" war aber wirklich Schluss und wir traten die ca. einstündige Heimreise an. Hinter uns bildeten sich Gewitter und Regen und vor uns war der pure Sonnenschein, es war wie immer vom Naturerlebnis einfach nur toll. Gegen 15:30 Uhr erreichten wir schließlich trocken und zufrieden den Anleger, gingen zurück in unser Hostel und ruhten uns nach einer kurzen Dusche auf der Dachterrasse aus.

    Nach dem heftigen Regenschauer, den wir zum Glück noch von drin beobachteten konnten, hörte es pünktlich halb 6 auf zu regnen und wir konnten den kurzen Fußmarsch zur Busstation antreten. Heute sollte es zum letzten Mal in Myanmar mit dem Nachtbus nach Yangon gehen, um am nächsten Morgen 8.05 Uhr den Flieger nach Phuket zu nehmen.
    Am Hostelausgang warteten noch Lu und Dylan mit einem Abschiedsschild und Bonbons auf uns und nach einigen Umarmungen und "we keep in contact" hieß es schließlich ByeBye Inle Lake und auch bald ByeBye du wunderschönes Myanmar!!!!
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  • Day 22

    Touristenhochburg Phuket

    October 4, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 25 °C

    Unsere 12 stündige Nachtbusfahrt nach Yangon war wie erhofft recht komfortabel - der Bus war groß, man hatte viel Platz für die Beine und sogar ein Entertainment Programm wie im Flugzeug zur Verfügung. Inklusive war ebenfalls ein Abendessen - für uns fettig gebratene Nudeln auf einer Raststätte - sowie die üblichen schnarchenden und ständig hustenden Sitznachbarn. Man hatte zum Anfang fast vergessen meinen Backpack einzuladen aber freundlicherweise hatte nochmal wer erinnert, dass draußen noch ein Gepäckstück einsam herumsteht - danke für diese nette Aufmerksamkeit :)

    Um 6 Uhr früh in Yangon angekommen, hatten wir nur noch 2h bis zum Abflug aber das Taxi fuhr mit Vollgas zum Flughafen und der Check-In ging schnell und unkompliziert über die Bühne, so dass wie immer alles ganz gut geklappt hat!
    Also flogen wir eine reichliche Stunde nach Bangkok und stiegen nochmal in einen anderen Flieger nach Phuket, um dort die letzten Tage vor Saufis Heimreise mit Meer und Strand ausklingen zu lassen!

    Als wir in Phuket aus dem Flieger stiegen, empfing uns auch gleich eine Dame mit einem Schild und unseren Namen drauf, der wir schließlich folgen sollten, wohin auch immer... man muss hierzu sagen, dass wir einen Billigfliegern buchten und das Ganze schon ziemlich komisch war, besonderer Service ist hier eher selten inkludiert... Also liefen wir, im Gegensatz zu allen anderen Passagieren, einige Minuten hinter ihr her durch endlos lange und leere Gänge und landeten einige Abbiegungen später in einem Durchgang, den wir nur noch weiterlaufen sollten und dann angeblich nach links zu unserem Gepäck kämen. Ohne weitere Erklärung verabschiedete sie sich und wir liefen allein weiter bis uns der Security vor einem verglasten Durchgang stoppte. Weder er noch wir wussten, was wir hier eigentlich sollten aber es ging nicht weiter: "Not possible, please wait" - ok super, danke für die Info! Also vergingen 10min...20min...30min und langsam wurde ich sehr genervt, weil ständig Leute kamen und über uns aber keiner mit uns sprach und man sich fühlte als hätten wir was verbrochen! Die Situation löste sich dann irgendwann und die Frau vom Anfang rannte auf uns zu, es wurde kurz laut diskutiert und wir durften den Glaskasten passieren. Sie führte uns noch zum Gepäckband, wo unsere Backpacks mitten in der großen Halle, vor! dem Gepäckband auf dem Boden lagen und sagte nur, wir sollten einfach gehen - alles klar, was auch immer das zu bedeuten hatte aber danke für das herzliche Willkommen in Thailand :)

    Sobald wir den Flughafen verließen, ging auch die Jagd der Taxifahrer und Busanbieter auf uns los. Wir entschieden uns schließlich für einen Bus, da der Preisanstieg zu Myanmar für Taxifahrten deutlich zu merken war und wir an sich ja keine Termine hatten! Im Bus gabs zu unserer Überraschung Wlan und somit waren wir auch beschäftigt, während wir noch weitere 40min auf die verspätete Abfahrt warteten - alles zu seiner Zeit halt, wenn wir nur nicht so schrecklich müde gewesen wären... :)! Die Fahrt dauerte dann leider für die knapp 40km nochmal ca. 1,5 Stunden, weil einfach überall Stau war und jeder einzelne im Bus zu seiner Unterkunft gebracht wurde - langsam wollten wir wirklich nur noch ankommen und ausruhen!
    Schließlich erreichten wir irgendwann kurz nach 16 Uhr (wir landeten halb1 in Phuket!) unser Hotel am Patong Beach und fielen erschöpft in unsere Betten! Da wir beide noch erkältet und zusätzlich ziemlich kaputt und müde waren, passierte an diesem Tag nicht mehr viel außer Schlaf nachholen und abends noch typischerweise Thai Curry in den bunten Straßen von Patong Beach zu essen...die Reiserei kann manchmal auch ganz schön kräftezerrend sein :) !

    Nachdem wir endlich mal wieder ausgeschlafen hatten, startete der nächste Tag mit dem obligatorischen Instant Kaffee sowie Toast mit Omelette - diesmal sogar mit Tomaten gefüllt aber langsam merke ich, wie mein Körper keine Eier mehr essen will :)
    Da wir schließlich am Meer waren und beide nach Entspannung dursteten, entschieden wir uns für einen Strandtag, bezahlten brav zwei Liegestühle (weil umsonst ist hier nix) und verbrachten den Tag mit viel Sonne, Meer und relaxen! Natürlich kamen alle 5min Masseurinnen vorbei, die überteuerte Anwendungen anboten, einige Frauen, die uns Hennas auf die Haut pinseln und diverse Verkäufer, die Koffer, komische Holzspielzeuge und Rasseln verkaufen wollten - halt alles, was man so auf seiner Sonnenliege unbedingt gebrauchen kann :D ... Wenn man sich allerdings schlafend stellt, wirklich schläft oder Musik hört, lassen sie einen irgendwann in Ruhe!

    Patong Beach ist DER Ferienort sowie das Herzstück von Phuket und liegt an der Westküste der Halbinsel an der Andamanensee - was es für einige so beliebt macht, ist oft das, was andere Leute am meisten daran hassen. Wir können uns vor Ort ungefähr vorstellen, wie das gemeint ist - Patong ist groß, überfüllt, bunt, hell und laut aber jedes Jahr strömen Millionen von Menschen hin, um ihren Urlaub hier zu verbringen! Wir können froh sein, dass aktuell noch Nebensaison ist, wobei für unsere Begriffe schon genug Menschen anwesend waren aber es soll ab November bis Januar "so richtig voll" werden und die Preise für alles auch nochmal ins Nirwana steigen... für mich nicht ganz nachvollziehbar, warum ich dann ausgerechnet hierher kommen würde aber Jedem das Seine, für unsere drei Tage war es ganz nett und der Trubel definitiv interessant zu beobachten :)!

    Da die Gegend ja recht bekannt für seine unzähligen Inseln und Traumstrände ist, buchten wir uns für den darauffolgenden Tag eine der zahlreichen Touritouren, um uns Koh Phi Phi und drei weitere Inseln anzusehen... Wir sollten es jedoch definitiv später ein wenig bereuen :)
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  • Day 24

    4 Island Tour - auf nach Kho Phi Phi

    October 6, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute war endlich wieder Action angesagt - wir buchten eine 4-Island Tour, die wie der Name schon verrät, uns zu vier Inseln führen sollte.
    Pünktlich um 8 Uhr wurden wir am Hotel abgeholt und fuhren erstmal ca. eine Stunde mit dem Minibus auf die andere Seite der Insel, zum Rassada Pier. Als wir hier ankamen, wurde uns das Ausmaß an Touristenabfertigung (und wir sind immernoch in der Nebensaison) recht schnell bewusst: im Minibus waren wir noch zu acht - aber nachdem wir ausstiegen, strömten von allen Seiten zahlreiche Menschen in einen Empfangsbereich, um sich für die 4-Island Tour zu registrieren! Wir reihten uns also auch in die Schlange ein, zahlten eine Gebühr von 10 Baht, um durch irgendeine spezielle Region fahren zu können und bekamen einen Bindfaden ums Handgelenk, der uns sichtbar berechtigen sollte, später am Mittagessen teilnehmen zu dürfen! Danach durfte sich jeder zur Kaffeestation begeben und Minikekse futtern - das war das sog. kleine Frühstück der Tour. Der Kaffee war so heiß und die Pappbecher mit ausklappbarem Henkel so instabil, dass Saufi erstmal ihr Morgengetränk übers Kleid und den Tisch verteilte, wir hier schon herzlichst lachten und uns fragten, was das nur für ein Tag werden soll...! Auf einmal ertönte das kleine Megaphon des Tourguides, die große Standkarte wurde zur besseren Übersicht herangezogen und los ging es mit einem lauten "Good morning, how are uuuuu people" - ich fühlte mich wie im All-inclusive Hotel an der Strandbar sitzend, während der Animateur zur ersten Runde Pool Gymnastik aufruft... es war absolut surreal :D Die nächsten 10 min versuchte der Typ mit seinem schwer verständlichen Englisch super lustig zu sein, erklärte uns, wo wir heute überall stoppen, dass wir einen strengen Zeitplan haben aber wir definitiv soooo viel Spaß haben werden - na sicher, wir lachten herzlich aber was uns da bevorstand, war wirklich nicht das, was wir uns erhofft hatten aber egal, wir machen es uns sicher lustig :)! An dieser Stelle sei gesagt, dass uns die Agentur versicherte, dass im Preis (wir zahlten für den Tag 1.000 Baht = ca. 29€) alles inklusive ist...fing ja mit der Gebühr am Anfang schon super an, zum Glück hatten wir ein wenig Taschengeld eingepackt! Wie so ziemlich überall, bot sich nach der Einführungsansprache gleich die erste Gelegenheit, sein Geld auszugeben, denn nur Schnorchelmasken bekommt man umsonst, Flossen kosten 3€ extra, es gibt beim Schnorcheln Kugelfische (in 3min Tiefe...) also kauft euch ja für eure Sicherheit und für nur 5€ Wasserschuhe und wenn ihr tolle Unterwasser - Bilder machen wollt, dann haben wir hier für 3€ noch eine wasserdichte Hülle fürs Handy - alles nur für euer Wohl! Es war super spannend, wie vor allem die chinesischen Touristen alles mögliche kauften, um bestmöglich für die nächsten 5 Stunden ausgerüstet zu sein...wir schüttelten lachend nur den Kopf und hofften, dass es endlich losgeht, es war schließlich bereits 10. 15 Uhr und es ist noch nicht viel passiert...! Unter lautem Gebrüll unseres Tourguides sollten wir uns schließlich alle aufreihen und in einer Linie - überraschenderweise ohne Hände anfassen - hinstellen, um danach im Gänsemarsch zum Anleger zu laufen! Kurz bevor es aufs Boot ging, wurden wir noch auf eine Schaukel mit schönem Hafenhintergrund platziert und abgelichtet - anscheinend für die Versicherung, wer mit an Bord war und aus einem anderen lustigen Grund, den ich später noch auflöse :)...!

    Weiter gings also endlich aufs Boot und die Schlacht wurde eröffnet, wer die heißbegehrten Pole Position Plätze ganz vorn draußen bekommt - hier lassen sich schließlich die besten Bilder schießen - wir beobachteten das Ganze amüsiert von ganz hinten und quetschten uns anschließlich mit als Letztes auf das mit nun ca. 30-35 Leuten gefüllte Speedboat! Es sollte also wirklich losgehen, die Motoren heulten (direkt neben mir) auf wir stachen in See - natürlich dauerte die Fahrt zu unserm ersten Ziel aber erst einmal 45min, bei Ankunft war der ganze Vormittag eigentlich schon vorbei :)!

    Erster Stop: Kho Phi Phi Leh - Maya Beach! Der Maya Beach zählt wohl mit zu den bekanntesten Stränden in Thailand, denn dort wurde 2000 der Film "The Beach" gedreht. Aber genau aus diesem Grund pilgerten Jahre lang so viele Touristen und Boote hierher bis das Wasser und der umliegende Strand so sehr litten, dass die Regierung schließlich den Bereich seit letztem Jahr schloss, damit sich die Natur wieder erholen kann (...). Demnach darf kein Boot mehr anlegen und der Strand nur von Weitem angeschaut werden. Die Situation an sich macht mich wirklich nachdenklich, wahrscheinlich hat man in der Hauptsaison kaum mehr den Strand vor lauter Menschen gesehen und der Massentourismus frisst sich langsam durch die Natur aber auch wir nehmen ja irgendwie dran teil, eine ziemlich verzwickte Geschichte... ! Somit ging es schnell weiter zum nächsten Fotospot: Viking Cave - einer riesen Kalksteinhöhle im Felsen, in der man sehr viele Vögel und historische Wandmalereien betrachten kann - wenn man denn näher als wir heranfahren würde! Auf den wackeligen Bambusgerüsten vor dem Cave stehen außerdem Männer, die tagtäglich die Schwalbennester in der Höhle absammeln, da diese essbar sind und in Thailand als Delikatesse gelten... na dann guten Appetit! Ein paar Fotoklicks später fuhren wir schon weiter zum zweiten Teil der Inselgruppe: Kho Phi Phi Don und hier als Erstes zum Monkey Beach - einem Abschnitt der Insel mit freilebenden Affen. Auch hier stiegen wir nicht aus, sondern durften das Ganze nur vom Boot aus betrachten, ziemlich schade auf jeden Fall aber da wir hinten saßen und rückwärts ranfuhren, sahen wir die kleinen Biester ganz gut! Ich beobachtete einen Affen, der unten am Wasser auf einem kleinen Stein saß und von so vielen Touristen angegafft und fotografiert wurde, dass er kurzer Hand ins Wasser abtauchte - hätte ich wahrscheinlich auch so gemacht! Ein anderer saß auf seinem Felsvorsprung wie auf einem Thron und lachte uns alle sicher freudig aus, ich weiß nicht ob die Affen oder die ganzen ausflippenden Touristen am Ende spannender waren aber auch wir fanden es ganz niedlich :)!
    Da es bereits Mittagszeit war, legten wir anschließend endlich mal an Land an und bekamen 1,5 h Aufenthaltsgenehmigung, um zu essen und uns umzusehen! Kho Phi Phi ist eine sehr beliebte Partyinsel aber soll auch landschaftlich sehr schön sein, leider hatten wir nicht die Zeit, um hier noch zu übernachten und die eine Stunde nach dem Essen bietet einem nicht wirklich die Chance, viel zu sehen! Aber nicht schlimm, wir tischten uns Spaghetti Tomatensauce, Salat und Curry auf und kauften von unserem Taschengeld ein Bier, inklusive war den ganzen Tag nämlich nur Wasser oder hier wieder Kaffee. Danach spazierten wir ein bisschen am Strand lang und beobachteten im Schatten amüsiert die anderen Tourteilnehmer, die ihre Stunde nutzten, um sich in bestimmt über 100 verschiedenen Posen im Sand oder im Wasser zu rekeln... einfach herrlich!
    Pünktlich kurz vor 13 Uhr ging es wieder aufs Boot und weiter zum ersten Schnorchelspot - als die Fahrt losging, fiel mir auf, dass ich mit Brille ja gar nicht schnorcheln kann und ich meine extra mitgenommenen Kontaktlinsen natürlich im Hotel vergessen hab, aber zum Glück bin ich ja weitsichtig - wird schon irgendwie gehen, zur Not schau ichs mir nachher auf der Kamera an :)! (An der Stelle sei gesagt, dass dies leider nichts wurde, denn die GoPro hatte unter Wasser plötzlich keine Lust mehr zu funktionieren und fliegt wohl demnach mit Saufi zurück nach Deutschland - ich komm aktuell nicht an die Bilder ran aber kauf mir eine neue - war sicher nicht das letzte Mal schnorcheln, Bilder folgen).
    Das Schnorcheln vor Ko Rang Noi war wirklich toll, es gab super viele unterschiedliche Fische zu beobachten, die Seeigel waren weit genug unten, um sich nicht zu verletzen und überall musste ich an Nemo denken, denn seine ganzen Artgenossen und Freunde aus dem Film waren hier versammelt :) ! Die Sicht war sehr klar und somit trieben wir für eine halbe Stunde in unseren neonorangen Schwimmwesten kopfunter an der Wasseroberfläche! Nach der Schnorcheleinheit ging es zum letzten Spot - Ko Rang Nai wo angeblich ein superweißer Traumstrand auf uns wartet... Der Strand war da aber auch so einige hundert Touristen, etwas Müll hier und da und zahlreiche Fressbuden und Bars. In der Bar, in der wir dann für eine Stunde allein gelassen wurden, durfte man sich nur in den Liegestuhl setzen, wenn man einen Drink bestellt - da diese natürlich absolut überteuert waren, setzten wir uns einige Meter weiter in den Sand und beobachteten wiedermal die zahlreichen Fotoshootings und abenteuerlichen Posen auf den vor uns liegenden Felsen.
    Nach einer Stunde hieß es schließlich ab zurück zum Pier und da wir bereits in der Nähe von Phuket waren, dauerte dies auch nicht mehr so lang. Kurz vor Ende der Tour wurden noch ein paar Melonen- und Ananasstücke verteilt, ein paar Späße gemacht und alles war doch so super, dass wir doch gern noch etwas Tip da lassen könnten...Wir ignorierten den Eimer voller Geldscheine, denn ich sah keinen Grund hier außerordentlichen Service zu belohnen! Die Tour war für das, was (und wie) man uns bot vollkommen überteuert - wobei wir feststellten, dass einige andere auf dem Boot noch mehr zahlten und es scheinbar Glück oder Pech ist, bei welchem Straßenanbieter man bucht. Auch wenn es nicht das Highlight schlechthin war, hatten wir natürlich wie immer zusammen trotzdem unseren Spaß :)!
    Als wir vom Boot stiegen und zum Bus zurückliefen, sammelte sich schon eine Traube von Menschen an dem Schaukelspot vom Anfang - ich dachte mir schon, dass man die professionellen Bilder sicher kaufen kann aber was da aufgebaut war, überstieg meine Vorstellungen: der Tisch war voll mit kleinen, bunten Keramiktellern, auf denen man unsere Gesichter unter ein "Welcome to Thailand" gedruckt hatte. Diesen konnten wir nun für nur 6€ (!!!) inklusive einem Plastikständer erwerben - ich weiß nicht ob ich amüsierter über die Teller oder über die Leute, die wirklich dafür ihr Geld ausgaben, sein sollte aber hier wird wirklich aus allem Geschäft gemacht!

    Als wir dann die einstündige Busfahrt zurück - ohne Teller natürlich - auch noch überstanden, es aber anfing ziemlich doll zu regnen, entspannten wir erstmal eine Runde in unseren Betten und werteten diesen erlebnisreichen Tag aus.
    Am Abend begaben wir uns nach Sushi aus dem Supermarkt und einem Spaziergang durch das riesige Einkaufscenter noch mutig ins Nachtleben von Patong. DIE Straße, die man hier besuchen muss, ist die sog. Soi Bangla - eine Mischung aus Reeperbahn und Ballermann in nur noch schlimmerer Ausführung (oder für andere "noch schöner", Jedem das Seine). Man trifft hier so ziemlich alle Gruppen von Menschen: Paare, Partypeople, Familien, Singles, Freunde, Jung und Alt- jeder will hier scheinbar wenigstens einmal drüber laufen und das Spektakel aus nächster Nähe sehen - so auch wir! Auf beiden Seiten der Straße gibt es kontinuierlich eine riesige Anzahl von Unterhaltungskämpfen, um unsere Aufmerksamkeit und Sinne zu erregen. Ob mit hellem Licht, lauter Musik oder sexy Girls oder Ladyboys, jeder will einen in die entsprechende Bar oder Club ziehen, um die Happy Hour zu genießen und schön Geld auszugeben! Teilweise mussten wir uns regelrecht durch die Menschen drängen, die uns von allen Seiten ihre PingPong-/ Sexy Show Angebote unter die Nase hielten, ein Bild mit einem Ladyboy bzw. den Partytransen kostete 3€... Es war absolut verrückt! Da wir irgendwie nicht in der richtigen Stimmung waren, freuten wir uns am anderen Ende der Straße, dass wir es geschafft hatten und ließen den Abend lieber am Strand mit einem Banana Pancake und dem Meeresrauschen ausklingen...man muss ja nun wirklich nicht immer alles mitmachen, sehenswert war es aber trotzdem irgendwie :D!
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  • Day 25

    3 Tage Inselparadies Kho Yao Noi

    October 7, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach all dem Trubel am Patong Beach stand uns jetzt der Sinn nach Ruhe und einem entspannten Ort, an dem wir unsere letzten drei gemeinsamen Tage verbringen konnten - aufgrund von Empfehlungen aus Deutschland (Danke an Mathias :)) ging es daher für uns nach Kho Yao Noi.

    Die eher noch unbekanntere Insel liegt im Ao Phang-Nga Marine Nationalpark zwischen Phuket und Krabi und ist die kleinere, naturbelassenere der Kho Yao Inselgruppe, zu der auch Kho Yao Yai gehört! (Kho heißt übrigens "Insel", falls man sich fragt, warum alle Namen eigentlich gleich beginnen und Noi steht für "klein" und Yai für "groß"!)
    Beide Inseln bestehen hauptsächlich aus dichtem Regenwald, Kautschukbäumen, Mangroven und Palmen sowie landwirtschaftlicher Nutzfläche. Insgesamt leben hier rund 20.000 Einwohner, welche zu 90% sunnitische Muslime sind. Diese wohnen in verschiedenen Dörfern und leben fast ausschließlich vom Fischfang, der Kautschukgewinnung und der Nutzung von Kokosplantagen. Spürbar ist dies tatsächlich auch vor Ort überall: das Landschaftsbild im Inneren ist bestimmt von Äcker und Reisfeldern, auf denen Kühe und Büffel grasen, während die Küste von zahlreichen Fischerbooten gesäumt ist. Katalogreife Sandstrände gibt es auf Kho Yao Noi so gut wie nicht - außer drei sandigen Strandabschnitten am Ostufer bestimmen Ebbe und Flut die wilden Naturstrände, die meistens von unzähligen Mangroven durchzogen werden - genau dies macht aber für uns den wunderschönen Charme von Wildnis und Naturbelassenheit aus. Natürlich gibt es auch hier vereinzelt kleinere Resortanlagen und neben den traditionellen Einnahmequellen gehen wahrscheinlich auch immer mehr Einwohner in die Touristikbranche über und arbeiten auf Tauch- und Ausflugbooten. Die Inseln selbst wirken aber nach wie vor so untouristisch und authentisch, dass es für uns der perfekte Abschluss unserer abenteuerlichen Reise werden sollte!

    Die Anreise auf die Insel war recht unkompliziert - nachdem uns am Morgen ein Taxi zum entsprechenden Pier brachte, buchten wir für 300 Baht (ca. 9€) ein Speedboat und erreichten ca. 30min später den Tha Manok Pier von Kho Yao Noi. Wir hatten uns am Tag zuvor schon eine Unterkunft an der Westküste gebucht und wurden schließlich mit einem Kleinbus dort hingebracht! Nach 10min Fahrt wurden wir super herzlich von einer kleinen netten Frau und ihrem Mann in den Tukonnee Villas begrüßt - dass die Anlage nur aus zwei Häusern bestand, war uns nicht wirklich bewusst aber es war traumhaft: wir waren komplett allein und abgeschieden und unsere "Villa" war riesig groß, vor uns unmittelbar das Meer, was wollte man mehr !!! Auf der Insel selbst gab es nur einen Supermarkt und der nächste Verkaufsstand befand sich nicht wirklich in Laufnähe, so dass man uns sofort anbot, Roller zu besorgen, damit wir unabhängiger sind. Da es in unserer Nähe aber zwei Restaurants gab (wobei eins an dem Tag geschlossen war), wir Wasser und Tee kostenfrei bekamen und es schon später Nachmittag war, beschlossen wir uns den Rest des Tages in der Nähe der Unterkunft aufzuhalten und die Insel erst am nächsten Tag zu erkunden - wenn man schließlich wo entspannen kann, dann hier! Also verbrachten wir den Rest des Tages mit einem kleinen Spaziergang bis zum Ende der Straße an einen Pier, aßen ultra scharfes Curry (bzw. Saufi, ich kapitulierte schon beim ersten Löffel) und legten anschließend gepflegt die Füße in unserem ultra bequemen Bett hoch, während es abends gemütlich draußen regnete!

    Am nächsten Morgen bekamen wir gleich nach dem Aufstehen Frühstück auf der Veranda serviert: es gab Toast mit Omelette, zu Saufis Freude endlich mal nicht nur Erdbeermarmelade (sie hasst Erdbeermarmelade, selbst noch nach drei alternativlosen Wochen), frische Mango, Saft und Kaffee - trotz Ei war es herrlich! Die Vögel zwitscherten, die Sonne schien und der Ausblick war wunderschön :)! Wie am Vortag verabredet, standen unsere beiden Roller bereits in Startposition und somit konnten wir nach diesem tollen Start in den Tag endlich die Insel erkunden. Während wir losfuhren und uns freuten, dass die Straßen recht leer waren, kam uns eine Familie auf dem Roller entgegen, die uns etwas energisch zuwunken. Während ich noch freudig zurück grüßte, realisierten wir 5 Sekunden später, dass in Thailand ja Linksfahrgebot gilt und wir die ganze Zeit falsch fuhren! Nett sind natürlich alle hier aber diesmal war es eher ein "Hallo Touristen, ihr fahrt absolut falsch, macht euch aus dem Weg"! Aber kein Problem, ich denke, wir waren nicht die ersten ausländischen Falschfahrer und da man sowieso meist allein auf der Straße war, ist auch nichts weiter passiert - wir haben die Seite gewechselt und uns schnell ans Linksfahren gewöhnt!
    Die nächsten 1,5 Stunden düsten wir also quer über die Insel, es dauert aufgrund der Größe nicht allzulang diese zu umrunden aber gerade auf der Ostseite gab es schöne, verlassene Strände und auch so wirkte es, als wenn kein Mensch wirklich hier war - wie immer zeitlich alles richtig gemacht!
    Da wir am frühen Nachmittag einmal um die Insel rum waren, entschlossen wir uns noch mit der Fähre nach Kho Yao Yai überzusetzen, weil es dort gleich auf der Nordspitze eine lange Sandbank geben soll, die es u.a. lohnt zu besichtigen! Die Roller ließen wir auf Kho Yao Noi, da wir für diese extra bezahlt hätten und man angeblich nicht sichergehen kann, dass auf dem Boot nichts passiert aber weil wir uns trotzdem frei bewegen wollten, mieteten wir uns auf der anderen Seite einfach nochmal einen (für umgerechnet 6€) und fuhren zusammen los - Saufi durfte das Steuer übernehmen! Wir kicherten was das Zeug hielt, denn es dauerte ein paar Minuten bis wir beide die perfekte Balance fanden aber zu zweit machte es definitiv genauso Spaß. Spätestens nach dem Tag frag ich mich, wie die Leute es zu dritt/viert auf einem Roller sicher von A nach B schaffen, denn das sieht man hier überall - wahrscheinlich alles Übungssache aber es beeindruckt mich immer wieder.
    Einige Minuten später kamen wir am Laem Had Beach an und waren absolut verzaubert! Hier gab es eine kleine Strandbar mit Musik und wie immer keine Menschenseele - die Sandbank schlängelte sich soweit ins Meer, dass man fast den Eindruck bekam als könne man von einer Insel zur anderen laufen. Es war allerdings so heiß, dass wir uns statt dem Laufen für eine Pause entschieden, zwei Liegestühle in den Schatten rückten, uns Mangoshakes bestellten und den paradiesischen Ort in vollen Zügen genossen - das Leben kann so schön sein!
    Da der Tag noch jung war, fuhren wir schließlich weiter nach Süden, um noch ein bisschen was von Kho Yao Yai zu sehen. Wir durchquerten einige kleine Dörfer, bremsten vor ein paar Hühnern, wunken den Einheimischen zu, die sich bei unserem Anblick sicher stets das Lachen verkneifen mussten und steuerten einen weiteren Strand im Süden an! Auf dem Weg dahin hielten wir an einem schönem Aussichtspunkt bis uns einige Kilometern später fast der Sprit ausging! Genauer gesagt wollten wir eine Off-Road Strecke am Meer entlang zum nächsten Strand fahren, da wir sonst den ganzen Weg zurück gemusst hätten und hielten es für schlau, dann doch nicht weiter im roten Tankbereich zu fahren (wobei man nie weiß, ob die Anzeigen funktionieren, mein Tacho stand bei jedem Roller auf Null...)! Nachdem es am ersten Straßenstand nix gab, füllte uns am nächsten ein netter Mann eine Flasche "Gasoline" für 35 Baht (knapp 1€) in den Tank und gab uns mit Händen und Füßen zu verstehen, dass das reichen wird - na gut, wir haben ja eh keine Ahnung, vielen lieben Dank, wird schon klappen!
    Hochmotiviert bogen wir also von der asphaltierten Straße in die von Maps.me (Offline Map App, die wir fast überall benutzen) angezeigte, gestrichelte "Off-Road" ein - die 6km werden schon klargehen, schließlich wollen wir nicht die insgesamt 18km zurück über die halbe Insel fahren (...)! Während der Anfang noch sehr lustig war, man hinten auf dem Roller wirklich jede Unebenheit am Allerwertesten spürt und wir uns um zahlreiche Pfützen schlängelten, wurden nach ein paar Minuten die Wege zunehmend schwieriger! Ich musste regelmäßig absteigen, da wir zusammen nicht umfallen wollten, eine (hoffentlich nicht giftige) kleine, schwarze Schlange kreuzte unseren Weg und plötzlich realisierten wir, dass wir so mittem im Dschungel auf Abwege geraten sind! Die Vernunft siegte als es dann steinig bergauf ging und wir einsehen mussten, dass unsere Fahrkünste eher dem Anfängerlevel entsprachen und wir es lieber nicht riskieren sollten, hier stecken zu bleiben! Also schoben wir schweißgebadet zu zweit den ultra schweren Roller wieder herum und traten den Rückzug an - viel gebracht hat das Ganze also nicht aber wir stempelten es als Erfahrung ab und lachten über unsere Naivität - dann halt doch nochmal die 18km auf der Straße :)!
    Eine halbe Stunde später, am Strand schließlich angekommen, waren wir wieder komplett allein, es war wunderschön aber der Himmel gab uns zu verstehen, dass wir langsam aber sicher nach Hause fahren sollten. Als uns der Mann vom dort ansässigen Community Center auch noch erklärte, dass die Fähren nicht ewig fahren, sahen wir ein, dass wir bald umkehren sollten - hier festsitzen wollten wir natürlich auch nicht unbedingt! Also drehten wir kurz eine Runde am Strand, streichelten die dort rumstreunenden Katzen und fuhren zurück zum Pier, während es zunehmend über uns grauer wurde. Es dauerte nicht lang als uns schon ein Longboat abholte und uns 3 min später auf der anderen Seite wieder absetzte - unsere beiden Roller warteten bereits auf uns! Obwohl der Himmel nicht sehr gemütlich aussah, hatten wir großen Hunger und in dem Zusammenhang am Vormittag schon ein einladendes Restaurant auf der Ostseite erblickt! Also fuhren wir trotz kleiner Regentropfen dorthin und waren zu unserer Überraschung - mal wieder allein :)! Die Restaurantmitarbeiter freuten sich so sehr, dass man meinen könnte, sie hätten tagelang keine Menschen mehr gesehen und somit platzierten wir uns mit Blick auf den Sonnenuntergang unter einem Wellblechdach zufrieden auf unseren Holzstühlen! Wirklich allein waren wir aber eigentlich nicht, denn über uns schwebten einige Geckos und neben und unter uns liefen genug Katzen herum, die nur drauf warteten die Reste unseres Essens zu bekommen - tut mir leid aber es war zu lecker, um etwas übrig zu lassen! Obwohl wir "no spicy" Curry bestellten, trieb es Saufi erneut der Schweiß aus allen Poren und ich war mal wieder froh, dass ich die weniger scharfe Variante essen durfte - danke für deine Aufopferung meine Liebe :). Als sich die Restaurantmitarbeiter dann doch ein wenig darüber lustig machten, dass das Gericht wirklich "nur ganz wenig" scharf war, lachten wir schießlich auch wieder selbst über uns. Dies wiederholte sich nur 3 min später draußen, als wir beide! verzweifelt meinen Roller starten wollten, nichts passierte, dachten dass der Tank leer war und der Mann, der vorher noch über unsere Geschmacksnerven lachte, mit seinen Zauberhänden einmal den Startknopf drückte und der Motor sofort aufheulte - nichts wie weg hier, sonst wirds noch peinlicher!
    Die Heimfahrt war ein wenig ungemütlich, da das Nieseln allmählich zunahm und die Straßenbeleuchtung mit fortlaufender Strecke zu unserer Unterkunft eher abnahm! Wir hatten natürlich Licht am Roller aber so schön die Einsamkeit der Insel bei Tag ist, so gruslig ist sie eher bei Nacht! Aber alles gut, wir kamen sicher an und nur einige Minuten später als wir den Fuß in der Tür hatten, fing es an wie aus Kübeln zu schütten - perfektes Timing, wie immer :)!

    Am dritten und letzten Tag startete unser Tag wieder mit Sonnenschein und Frühstück auf der Veranda - diesmal gab es Spiegelei statt Omelette aber Ei bleibt Ei und Saufi träumte schon vom Vollkornbrötchen mit Käse - wie ich sie darum beneiden werde!
    Die Roller brauchten wir heute nicht mehr, da wir eigentlich vorhatten ein wenig durch den Dschungel zu wandern, um an die Nordbuchten der Insel zu gelangen. Als wir uns beim naheliegenden Restaurantbesitzer (Italiener, der gutes Englisch sprach) erkundeten, wurden diese Pläne aber sofort vernichtet, da er uns abriet und meinte, dass man sich ohne Guide schnell verlaufen würde und die ortsansässigen Tierchen auch nicht alle so friedvoll sind wie man denkt. Da unsere Unterkunft aber kostenfrei Kayaks anbot, entschieden wir uns für Plan B und liefen zurück, um uns im Kayakfahren zu erproben - so schwer kann das ja nicht sein :)...
    Da unsere Ansprechpartner nicht wirklich viel Englisch sprachen, war es schwierig generell zu kommunizieren aber als wir gegen 13 Uhr nach den Kayas fragten, fuchtelte der Mann eine Zeit lang herum und versuchte uns scheinbar zu sagen, dass gerade nicht die optimale Zeit dafür ist. Durch Ebbe und Flut war das Wasser sehr weit draußen, am Morgen wäre es besser zu starten aber da wir nur noch heute hatten, blieb uns nicht viel übrig - da müssen wir jetzt durch! Zuerst gab uns die Frau zwei Paddel und Schwimmwesten in die Hand und hob zusammen mit ihrem Mann das Kayak an! Nach ca. 5m kapitulierte sie und Saufi übernahm! Da das Kayak zu unserere Überraschung aber so schwer war, wechselten auch wir nochmal und ich trug es weiter...der Boden war gespickt von kleine Korallen und Steinen, die Flipflops blieben ständig im Schlamm stecken und auch so war es unglaublich heiß, das Ding ultra schwer und die Füße wurden jeden Meter aufs Neue gepiekst... war wirklich eine super Idee mit dem Kayak!
    Als wir endlich das Wasser erreichten, waren wir schon völlig fertig, starteten dann aber nach einigen Felsen Aufsetzern endlich durch... für so ca. 5min bis wir erneut auf einem kleinen Felsen strandeten... es war verrückt wie weit draußen der Wasserstand noch so niedrig sein konnte. Die nächsten drei Stunden kämpften wir mit unserer Technik, verstanden bis zum Schluss nicht wirklich, wie wir am besten paddeln sollten und die Stimmungen wechselte ständig zwischen Frust- und Lachanfällen - ist ja nicht so, dass wir uns hätten vorher mal ansehen können, wie man mit einem Kayak unterwegs sein muss! Wir schafften es aber trotzdem an einer kleinen Bucht auszusteigen und schauten uns dort beeindruckt die steilen Felswände und Formationen an. Da wir angeblich in einer Stunde vom Startpunkt ausgehend an einen anderen Strand gelangen sollten, fuhren wir motiviert weiter bis wir langsam aber sicher nur noch Erschöpfung in unseren Armen spürten! Wir trieben noch ein wenig auf dem Wasser bis wir uns gegen den Strand und für die Rückfahrt entschieden. Zu unserer Verteidigung muss auch gesagt werden, dass vor allem der Rückweg schwerer war, da uns zunehmend Wind und somit kleinere Wellen von vorn entgegen kamen, wir aber trotzdem produktiver vorankamen und uns weniger im Kreis drehten als hinzus - ein kleiner Erfolg also, Kayakfahren wird dennoch nicht mein neuer Lieblingssport! Da wir leider noch vor der Flut zurückkamen, war das Wasser nicht wirklich sehr viel weiter an Land gegangen als zuvor und somit strandeten wir erneut einige weite Meter von unserer Unterkunft entfernt auf ein paar Steinen! Zum Glück kam schon von Weitem sichtbar unsere Mutti angerannt und gab uns zu verstehen, dass wir das Kayak dort liegen lassen und zurücklaufen sollten! Erleichtert gaben wir das Tragen auf und stapften vorsichtig zurück durch den Matsch! Während mein linker Flipflop unter den Strapazen riss, sah ich den Mann schon mehrere Meter rechts von uns barfuß nach draußen laufen, um das Kayak parallel zu sichern. Er schrie uns lachend ein lautes "no problem" zu und dachte sich sicher insgeheim "selbst Schuld, ihr wolltet es so" :D!
    Lachend wie immer erreichten wir schließlich wieder die Unterkunft, säuberten unsere schlammigen Füße und ruhten uns wieder mal pünktlich, nur kurz vor dem nächsten großen Schauer in unseren Betten aus. Nicht auszudenken, wenn wir bei dem Wetter noch weiter auf dem Wasser gewesen wären, mit dem Timing haben wir scheinbar immer viel Glück! Die nächsten 1,5 Stunden waren wir in unserem Häuschen gefangen, denn es schüttete und krachte so sehr, dass sogar einmal unsere Fensterscheiben wackelten - ein Blitz schlug wohl einmal unmittelbar hinter uns ein - ein schaurig schönes Naturspektakel! Also sortierten wir unsere Sachen aus, packten unsere Backpacks wehmütig für die Abreise am nächsten Morgen und warteten bis das Gewitter vorüberzog! Am Abend gingen wir mit unseren Taschenlampen zum Abschluss noch zum Italiener um die Ecke. Der Besitzer lebt hier seit 10 Jahren zurückgezogen in seinem kleinen, paradiesischen Restaurant und ist super entspannt und freundlich! Zum ersten Mal seit 3,5 Wochen gab es für uns Bruschetta und Pasta und es war so lecker, dass wir genüsslich unsere Portionen verschlungen. Nach dem Essen unterhielten wir uns noch eine Weile mit ihm, denn auch hier waren wir außer einem Pärchen die Einzigen im Restaurant und ich konnte mal wieder feststellen, dass es nur Vorteile hat, in der Nebensaison nach Thailand zu reisen!

    Dies war also unsere letzte Nacht und da Saufis Flug am nächsten Morgen 10 Uhr von Phuket aus starten sollte, holte uns bereits 6 Uhr morgens am nächsten Tag ein Kleinbus ab, welcher uns anschließend zu unseren Anlegern brachte. Saufi fuhr vom Süden aus nach Phuket und dann zum Flughafen und ich vom Westen aus nach Krabi, um dort noch 6 Tage zu verbringen bevor ich weiter nach Bali reise. Es hieß hier also Abschied nehmen und ich winkte ihr wie im Film am Pier stehend mit einem weinenden und lachenden Auge zu, während sie es mir auf der Ladefläche unseres Kleinbusses wegfahrend gleich tat: Vielen lieben Dank für diese grandiose Zeit meine Liebe, ich vermiss dich jetzt schon :)!!!
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