- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Jan 16, 2025, 5:33 PM
- ☀️ 21 °C
- Altitude: 375 m
- LaosKhouèng OudômxaiPak Beng19°53’31” N 101°7’16” E
On a slow boat to Laos
January 16 in Laos ⋅ ☀️ 21 °C
Früh morgens um fünf stehen wir bereit für einen Minibus, der uns über ausgestorbene, autobahnähnliche Straßen bis zur laotischen Grenze bringt. Problemlos verlassen wir Thailand und fahren mit einem zweiten Minibus über die "Freundschaftsbrücke" in die Demokratische Volksrepublik Laos. Die umständlichen und relativ kostspieligen Einreiseformalitäten passen gut zur 70er-Jahre-DDR-Ästethik der in den Straßen des Grenzortes aufgestellten Politikerportraits - Laos scheint ein wenig in der Zeit stehengeblieben zu sein.
Wir fahren mit einem dritten Minibus zur Mole am Mekong, wo unser "Slow Boat" schon wartet. Auf diesem werden wir die nächsten beiden Tage verbringen, um gemütlich den Mekong herunterzuschippern. In Laos soll das - neben einer brandneuen chinesischen Schnellbahnstrecke - nämlich die angenehmste Art der Fortbewegung sein.
Das Boot ist wenig luxuriös, hat aber viel Charme und ist proppenvoll, oder besser gesagt, heillos überfüllt. Wir sind sehr froh, dass wir noch relativ bequeme Sitzplätze bekommen und nicht acht Stunden hinten neben dem stinkenden, extrem lauten Motor stehen müssen, wie diverse nach uns kommende Passagiere.
Nach ca 90 Minuten, in denen immer mehr Menschen zusteigen, geht es los. Die Fahrtgeschwindigkeit macht dem Namen "Slow Boat" alle Ehre; wir bewegen uns mit maximal doppelter Fußgängergeschwindigkeit den Mekong herunter. Dieser ist an vielen Stellen erstaunlich wild und eng; nie so, dass es Angst macht, aber viel kleiner, als wir ihn uns vorgestellt hatten. An den Böschungen ist klar erkennbar, dass er in der Regenzeit die vielfache Wassermenge führen muss.
Der Fluss mäandert durch eine weitgehend unbesiedelt scheinende Landschaft dschungelbewachsener, oft recht steiler Hügel. Ansiedlungen, Straßen, Brücken etc. gibt es fast keine, ebensowenig wie Netzzugang. So kommen die meisten Passagiere unweigerlich mit ihren näheren Sitznachbarn ins Gespräch; so auch wir. Die Stunden auf dem Boot vergehen so wie im Fluge und werden nur durch das Anlegen am einzigen Zwischenstopp am Abend des ersten Tages unterbrochen.
Pak Beng ist ein winziger Ort, der offenbar nur von den Übernachtungen der Slow Boat-Gäste lebt. Wir hatten über die meisten Unterkünfte unheimlich schlechte Bewertungen gelesen inklusive Bettwanzen, Lärm und Gestank und entscheiden uns deshalb, die Flussfahrt als Teil unserer Flitterwochen zu betrachten und es im "Le Grand Pakbeng" richtig krachen zu lassen.
Das ist tatsächlich gut, inklusive spektakulär über dem Mekong gelegenen (allerdings ziemlich kalten) Pool. Wir genießen den Sonnenuntergang, essen im Hotelrestaurant und schlafen wie Babys. Erholt geht es am nächsten Tag auf Teil zwei der Bootsfahrt, dessen Unterschiede zum ersten Tag nur in einem weniger überladenen Boot und in auseinanderliegenden Sitzplätzen bestehen - was wegen der kommunikativen Atmosphäre nicht weiter schlimm ist.
Große Empfehlung insgesamt - wenn man genug Zeit mitbringt. 😊Read more
Traveler Wow 😮
Malerischer Blick👍🍀 [Anita]
Traveler Besonders der Sonnenuntergang war wunderschön!