Nicaragua - ein Neues Land

November - December 2022
Froh, aus Costa Rica raus zu sein und es über die Grenze bis nach San Juan del Sur geschafft zu haben, sind wir gespannt was, dieses Land zu bieten hat. Read more
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  • Day 23

    Vulcano-Sunrise

    December 21, 2022 in Nicaragua ⋅ ☀️ 24 °C

    Li: "Unser Frühstück nahmen wir pünktlich mit Sonnenaufgang auf der Hügelkuppe vor dem Vulkan zu uns. Von dort oben hatte man einen fantastischen Blick über die Landschaft inklusive unseres Camps, und wie wir so dort oben standen, frühstückten und hinunterschauten, bemerkten wir die Eindringinge die unser Camp überfielen. Wobei- waren nicht eigentlich wir die Eindringinge?
    Wieder unten angekommen, fanden wir den Inhalt unserer ordentlich gepackten Mülltüte über das Gras um das Camp verteilt. Die Hängematten und ausgewählte Einzelteile unseres Besitzes waren mit einer Mischung aus Sabber und halbverdautem Gras überzogen. Unschuldig und als wäre nichts gewesen, graste die Herde ein Stück weiter hinter dem Camp. Das einzige was zu fehlen schien, war die Mülltüte, deren Inhalt um uns herumlag. Die Mülltüte? Es bleibt ein Rätsel.

    Der Abstieg war, noch schlimmer als beim Aufstieg, ein Rutschen und Balancieren über loses Geröll und Sand. Zumindest der erste Teil den Hügel hinab. Dannach ging der Weg wieder über in eine flache, von Bäumen überdachte Schneise. Wir entschieden uns, ab der Hälfte einen anderen Weg zurückzugehen, wodurch wir etwas näher Richtung Leon kommen würden. Wir waren deutlich schneller unten als wir erwartet hatten. Um 10 standen wir an der Bushaltestelle.
    Den Rest des Tages verbrachten wir im und am Pool, spielten Billiard, wuschen unsere Wäsche und bereiteten uns für den kommenden Tag vor, da wir in der Nacht aufbrechen wollen. Eine neuer Abschnitt unserer Reise wartet auf uns."
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  • Day 22

    Es wurde auch Zeit: Der erste Vulkan

    December 20, 2022 in Nicaragua ⋅ 🌙 28 °C

    Li: "Wer hätte gedacht, dass es 7 Reisewochen brauchen würde, bis wir endlich unseren ersten Vulkan besteigen. Obwohl wir seit Tag 3 auf eine Gelenheit warten.
    Aber es kam einiges dazwischen; kranke Menschen, verletzte Sprunggelenke und aggressive Geldeintreiber.
    Tatsächlich wurde die lang ersehnte Tour gestern Wirklichkeit.
    Zusammen mit Kim, die uns von Granda nach Leon begleitet hatte, fuhren wir mit dem Bus zur Wanderstrecke. Wir starteten erst gegen 10 und ließen uns Zeit mit dem Aufstig. Gleich am Fuß der Hügel fanden wir eindeutige Zeichen vulkanischer Aktivität: Brodelnde Schlammgruben, aus denen schwerer, dichter und sehr warmer Schwefeldampf aus dem Boden stieg. Zischernd und Blubbernd zeigt die Erde dort ihre Lebendigkeit.
    Wir hatten Glück, dass wir einen Großteil des Aufstieges im Schatten von Hohlwegen wandern konnten. Lichtete sich der Pfad, bekamen wir die imposante Aussicht zu sehen.
    5 Stunden dauerte der Aufstieg. Schneller war dank der Hitze nicht möglich. Der Weg war relativ angenehm, wenn man das Geröll auf dem Weg und die glühend heiße Sonne außer Acht lässt.
    Durchgeschwitzt kamen wir oben an. Man kam bis an den tieferen Teil des Kraterrandes heran. Der höher liegende Teil ist etwas zu gefährlich für eine Besteigung. War aber auch gar nicht nötig. Es war ein atemberaubender Anblick, die Dampfsäule aus dem Inneren aufsteigen zu sehen.
    Nach einer ausgiebigen Pause und dem verschwinden der Sonne hinter dem Vulkan, machten wir auf den Weg zur anderen Seite, von wo aus man noch lange am sich Rot färbenden Himmel der glühenden Sonne nachschauen konnte.
    Dort befand sich auch die "Fledermaushöhle", die im Grunde erst einmal als großer Spalt im Gestein sichtbar wurde. Wenn man hinuntergestiegen ist, konnte man in die Höhle hinein, wodurch man praktisch direkt unter dem Punkt stand, über den man kurz davor noch hinübergelaufen war.
    Die Fledermäuse waren sehr aktiv und es war wundervoll sie so nah in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen.
    Nachdem die Sonne endgültig hinter dem Horizont verschwunden war, machten wir uns auf zum "Camp". Ein Stück des Weges zurück mit Blick auf den Vulkan, liegt eine von Kühen abgegraste Lichtung. Dort standen bereits einige Zelte, Menschen saßen um ein Lagerfeuer und es wurde gemeinsam der Tag beendet.
    Wir gingen etwas weiter abseits zu einer kleine Baumgruppe, an der wir unsere Hängematten befestigen konnten.
    Um uns in der Nacht warmzuhalten, zündeten wir uns auch ein kleines Lagerfeuer neben unseren Hängematten an. Das half. Später, als es erloschen war, frohren wir dann doch. Also alles angezogen und als Decken verwenden was wir dabeihatten."
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  • Day 20

    Kratersee

    December 18, 2022 in Nicaragua ⋅ ☀️ 29 °C

    Leo: „Hier genießen wir ein wenig die Zeit und lesen im schönen Buch „Alice in wonderland“ .

    Das Wasser ist wärmer als die Luft und wenn man mit dem Kajak etwas raus fährt ist das Wasser kristallklar und lädt nur dazu ein Baden zu gehen.“

    Li: "Wir verbrachten den Tag an einem Restaurant/Hostel direkt am Kratersee, wo wir in Liegestühlen die Sonne genießen konnten. Am Strand konnte man sich Badereifen und Kajaks leihen. Beides hat die Zeit im bzw auf dem Wasser schnell vergehen lassen.
    Nach einiger Zeit am Strand verspeisten wir unsere mitgebrachten Snacks. Wie es kommen musste, bekam ich Magenschmerzen und Übelkeit. Mit Gesundheit sind wir in diesem Urlaub definitiv nicht gesegnet. Auch Cedric hatte etwas Probleme mit dem Magen, zum Glück jedoch nicht so stark wie ich.
    Die Übelkeit steigerte sich, bis der Magen rebellierte.
    Durch die Antibiotika sind auch die guten Darmbakterien im Verdauungssystem zurückgegangen. Vermutlich muss ich deshalb langsam machen und durch probiotische Lebensmittel mein Mikribiom wieder aufbauen."
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  • Day 19

    Die kleinen Dinge

    December 17, 2022 in Nicaragua ⋅ 🌙 24 °C

    Li: "Einiges vermisse ich jetzt schon von Zopilote. Die Offenheit der Gemeinschaft. Die Ruhe. Die Nähe zur Natur. Das Erwachen mit dem Morgengrauen. Den warmen Welpenkörper zuwischen uns auf der Matraze. Definitiv das Moskitonetz.
    Aber manches auch nicht. Die Zimmertüre, die, wenn sie vom Wind bewegt wird, ins Schloss fällt und wir dannach die 10min zur Rezeption und zurück gehen müssen, weil wir uns ausgesperrt haben. Das Gefühl, wenn man die Bio-Toilette betritt und diese als Erstes nach Krabbeltieren in Krabbelweite scannt.
    Eine Toilette IN einem Gebäude. Bei der man tatsächlich nach dem Geschäft einen Hebel drückt, wodurch Wasser in die Keramikschüssel fließt und alles mit sich mitnimmt. Zwei Wochen lang bestand die 'Spülung' aus einem Sack getrockneter Reisschalen, ganz nach dem Motto: 'If you poopy, do a scoopy'. Hier, in einem Hostel mit Pool, Ventilator und indoor Toilette zu sein, fühlt sich an wie der Rückkehr in die Zivilisation. Aber im Grunde ist es einfach eine andere Lebensform. Die Zivilisation hat sich von der Natur entfremdet. Vielleicht können wir uns in kleinen Schritten wieder mit Mutter Erde anfreunden. Sie in unser Leben integrieren, statt sie als nettes Ausflugsziel zu betrachten. Denn wir sind ein Teil der Natur. Wir Entspringen und Verschmelzen in einem unendlichen Kreislauf. Oder vielleicht doch nicht unendlich. Zumindest nicht, wenn wir uns weiterhin versuchen von der Natur abzuspalten, so zu tun als bräuchten wir nur uns selbst und dabei unsere Lebensgrundlage zu zerstören. Vielleicht soll es so sein. Wenn eine so weit entwickelte Spezies zu solch dummen und egoistischen Taten fähig ist- dann soll es wohl so sein."
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  • Day 17

    Byebye Ometepe

    December 15, 2022 in Nicaragua ⋅ ☀️ 28 °C

    Li: "Der letzte Tag auf Ometepe. Eine gute Gelegenheit, die verschiedenen Funktionen meiner Handykamera auszuprobieren. Seit meine Kamera zu Bruch gegangen ist, wurde ich mit Fotos etwas zurückhaltender, aus Frust und Perfektionismus. Jetzt versuche ich das Beste aus dem zu machen, was zur Verfügung steht. Und ich bin froh, ein klein bisschen Zopilote auf meinem Handy mitnehmen zu können.
    Unser Akroyoga Workshop hat heute richtig Spaß gemacht. Wir hatten 7 Teilnehmer*innen, was das 2fache bzw 3fache bzw sogar 7fache unserer bisherigen Akro(yoga) Workshops war.
    Neben Fotografieren und Workshop stand natürlich noch Packen an. Dannach den letzten Sonnenuntergang und den klaren, leuchtenden Nachthimmel vom 'Mirador' (Aussichtsturm) angeschaut."
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  • Day 16

    What the health?!

    December 14, 2022 in Nicaragua ⋅ ☀️ 27 °C

    Li: "Die Nacht war hart für Cedric. Nachdem wir beide nur schwer einschlafen konnten, wachten wir kurz darauf auch schon wieder auf. Cedric fühlte sich kalt, obwohl er ganz heiß war. Übelkeit und Magenkrämpfe steigerten sich, bis er spuckte. Gliederschmerzen ließen alte Schmerzen wieder Aufflammen. Was ist da nur los.?! Erst bin es ich mit Verdacht auf Nierenbeckenentzündung, jetzt ist es Cedric. Hatte ich vielleicht doch etwas anderes, womit ich ihn angesteckt habe?
    Die Antwort werden wir wohl nie erfahren.
    Jetzt bleibt nur Ausruhen und Abwarten. Hoffen die Symptome gehen von alleine wieder zurück.
    Das taten sie zum Glück. Es brauchte aber noch den ganzen Mittag, dass Cedric sich besser fühlte und erste Nahrung zu sich nehmen konnte.
    Kim kam uns zu Besuch aus ihrem Hostel und wir entspannten uns gemeinsam in den Hängematten.
    In der Nacht hat uns der kleine schwarze Welpe gewärmt."
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  • Day 15

    Permaculture-lession and Performing

    December 13, 2022 in Nicaragua ⋅ ☀️ 27 °C

    Li: "Gleich nach dem Frühstück haben wir unsere Aktobatikshow für den Abend geprobt und den letzten Schliff vorgenommen, bis wir beide zufrieden und müde waren.
    Nachdem immer irgendwas dazwischenkam, schafften wir es heute endlich an der Permakultur-Tour teilzunehmen. Wir erfuhren spannende Fakten über das Prinzip 'Permakultur' (eine nachhaltige Alternative zur Agrarkultur), bzw den 'Edible Forest' (=Essbarer Wald) oder 'Foodforest'. Diese Formen des Lebensmittelanbaus arbeiten im Einklang mit der Natur, wodurch eine Lebensweise von und mit der Natur möglich wird. Dabei nutzt die Permakultur natürliche Ökosysteme und Kreisläufe der Natur. Energieintensive und umweltbelastende Industrietechnologien werden durch die Nutzung biologischer Ressurcen ersetzt.
    Gleichzeitig haben wir eine Menge über die Pflanzen und Früchte auf der Farm gelernt, einige davon konnte man direkt von Wegrand aus snacken.
    Besonders überrascht war ich von einem Strauch, dessen feine Blätter voller Vitamine und Nährstoffe stecken (u.a. Vitamin C, Calcium und Protein). In diesem unscheinbaren Gewächs steckt sogar mehr Vitamin als in einer Orange.
    Die interessantesten Pflanzen habe ich in die Galerie gepackt, darunter Vanille (die allerdings viele Jahre braucht um zu Blühen und sehr empfindlich ist), Zimt (der überraschenderweise als unauffälliger Strauch getarnt daher kommt, aber dessen Rinde den typischen süßlich-würzigen Zimtgeruch trägt) und Noni (welches mit seinem moderig-süß-sauerlichen Aroma nicht gerade eine Delikattesse ist, außer man vermisst ganz dringend veganen Blaukäse; dafür aber unglaublich viele wertvolle Inhaltsstoffe hat, denen alle möglichen positiven gesundheitlichen Effekte zugeschrieben werden).
    Noch eine Runde die Show proben und dann zu El Pital, wo wir einen AkroYoga Workshop angeleitet haben. Es waren diesmal ziemlich viele Leute da, und fast alle Anfänger*innen, was etwas herausfordernd war. Dann das Free Food gegönnt und zurück zu Zopilote, wo wir eine letzte Probe vor unserer Show machten.
    Bis zum Auftritt waren wir ziemlich überdreht und unter Spannung. Obwohl ich schon einige Shows gespielt habe, ist es jedes Mal aufregend, und vor allem war es unsere erste als Duo.
    Ich hatte keine Gelegenheit, mit Feuer zu üben. Das musste direkt bei der Show hinhauen- hat es zum Glück auch. Beim Akrobatikteil hatten wir nur wenige Wackler. Wir sind sehr zufrieden über unseren ersten gemeinsamen Auftritt. Leider war es zu Dunkel, um den Akribatikteil auf Video festzuhalten.
    Weil Cedric nach der Show sehr müde war, blieben wir nicht mehr lange auf."
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  • Day 15

    Yoga and other things

    December 13, 2022 in Nicaragua ⋅ ⛅ 26 °C

    Li: "Heute durfte ich zum zweiten Mal seit wir in Zopilote sind die morgendliche Yoga-Session anleiten. Cedric begann die Klasse mit 20min Breathwork, dann setzte ich mit Nali Yoga fort. Nali Yoga ist eine Art Massage der Bauchorgane, die allein durch die Aktivität des Zwerchfells und der Bauchmuskeln zustande kommt. Man Atmet tief aus und zieht durch das 'Vakuum' der Lunge das Zwerchfell unter die Rippen. Der Bauch ist gegen die Wirbelsäule gepresst. Dann werden die Bauchmuskeln wellenförmig angespannt und so wird der ganze Bauch 'durchgewalgt'. Das soll die Durchblutung anregen und die Organfunktion unterstützen, was die Entgiftung von zb Nieren und Leber anregen soll.
    Dannach leitete ich die Gruppe durch eine Körpermeditation, welche die Wahrnehmung und Verbindung zum eigenen Körper stärken soll. Das ist wichtig für den darauffolgenden Teil des Kurses, nämlich der Übergang von Meditation zu intuitiver Bewegung, bei der die bewusste Ausführung und Wirkung der Bewegung auf den Körper im Fordergrund steht. Dabei soll Bewusstsein für den eigenen Körper geschaffen werden, wodurch wir lernen können, was uns gut tut und was nicht. Das ist ein guter Weg um mit Schmerzen umzugehen oder Verletzungen zu vermeiden. Wenn wir verstehen, wie wir auf die Weisheit unseres Körpers zuzugreifen können, können wir diese für uns nutzen.
    Frühstückspause und dann Akroyoga Workshop. Da die drei Teilnehmerinnen alle Fliegen wollten, hatte Cedric einiges zu Basen. Es machte allen sichtbar großen Spaß.
    Nachmittags gab's nochmal Smoothies mit Seeblick und dann haben wir bei Kimberly im Hostel gemeinsam gekocht. Wir sind hinterher noch zum Kinoabend im Hostel El Pital, aber da es nicht so spannend war sind wir etwas früher gegangen.
    ...achja: In Zopilote sind einige Hunde zuhause. Die beiden auf dem Bild haben wir an dem Tag zum kuscheln zu uns eingeladen."
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  • Day 13

    Back to Ometepe

    December 11, 2022 in Nicaragua ⋅ 🌙 26 °C

    Li: "Nachdem ich erschöpft vom Fieber und den Schmerzen gut und tief auf dem Sofa unseres Freundes geschlafen habe, fühlte ich mich am nächsten Tag bereit, den Weg zurück nach Ometepe auf mich zu nehmen.
    Mein Zustand war dank der Antibiotika und der Schmerzmittel deutlich besser. Weil Sonntag war, hatten wir nicht mehr so viel Glück mit den Bussen. Sie kommen seltener und manchmal gar nicht. Tatsächlich konnte ich aber auch schon wieder die ein oder andere Strecke zu Fuß gehen, sodass wir etwas flexibler waren und uns das Geld fürs Taxi sparen konnten.
    Vor der Fähre mussten wir 1,5h warten. Auch diese fährt am Sonntag seltener als sonst. Wir haben die Zeit mit Billiard überbrückt.
    Auf Ometepe kam überhaupt kein Bus. Also erstmal zur Straße laufen und von da aus hoffen, dass uns jemand mitnimmt. Dem war zum Glück so. Da wir bis ans andere Ende der Insel mussten, wurden wir Etappenweise mitgenommen. Zwei der Fahrzeuge waren Trucks, von denen wir auf der offenen Ladefläche mitgenommen wurden.
    Wir hatten Glück, dass das letzte Auto direkt bis zu unserem Hostel gefahren ist. Es war schon dunkel und der Umstieg in ein anderes Fahrzeug wäre schwierig gewesen."
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