• MAN450
  • Christine Gerber
Nov 2023 – Jan 2025

2024 Südamerika

Eine Reise in unserem UNICAT durch Süd- und vielleicht auch Mittelamerika. Read more
  • über den Fluss nach Argentinien

    August 17, 2024 in Argentina ⋅ ☀️ 33 °C

    Nachdem wir uns aus dem Parkplatz am Hotel Westfalen gezwängt hatten, sind wir ein paar Blocks weiter noch in einen Supermarkt gefahren. Es ist etwas eng für unseren MAN und wir denken über die runden Verkehsschilder mit durchgestrichenen LKW Symbol nach 🤔.
    Christine lotst mich anschließend perfekt aus der Stadt, auf die große Autobahnbrücke über den Rio Paraguay.

    Kurz nach der Mautstation - wir zahlen Maut für einen 2-Achsen-LKW - hält uns die Polizei auf. Sie wollen meinen Führerschein sehen und fragen wie schwer der MAN ist. 14 Tonnen seien zu schwer für die Straße. Die Autobahn… wirklich? Ich frage, wie wir sonst nach Argentinien kommen und bekomme die Antwort: „Über eine andere Straße“. Zunächst würde er mir aber einen Strafzettel ausstellen und ich müsste eine erhebliche Strafe zahlen. Mir kommt da ein Gedanke 😆. Er meinte dann weiter, wenn ich ihm 100.000 PYG gebe, würde er mich ohne weitere Unannehmlichkeiten zur argentinischen Grenze bringen. 😂 netter Versuch. Ich entschuldige mich sehr höflich für meinen Fehler und gebe an, dass wir kein Bargeld hätten. Ich akzeptiere eine Strafe und werde diese bei der Stadtverwaltung bezahlen. Der Beamte will mir seinen „günstigen“ Vorschlag nochmals schmackhaft machen. Dumm, leider haben wir kein Bargeld … 😇 Na dann eben nicht, er meint ich könnte weiterfahren, natürlich auf der Autobahn. Da bedanke ich mich nett und schüttel den beiden Polizisten noch die Hände, bevor wir weiter Richtung ARG fahren.

    Die Grenze ist nicht weit. Die administrativen Abläufe, Ausreise PYG - LKW aus PYG austragen - Einreise ARG - LKW beim ARG Zoll eintragen, sind uns mittlerweile geläufig, nur hier etwas unübersichtlich. Ein junger argentinischer Beamter spricht mich auf Englisch an und hilft uns durch die Büros und Bürocontainer. Er organisiert anschließend einen Soldaten, der uns zum LKW-Scanner begleitet und, ohne Einreihen in die Schlange, zum Scanner bringt. Ein Sattelzug wir vor uns gescannt, dann dürfen wir in falscher Richtung in den Scanner fahren. Kein Problem, wir bekommen anstandslos unsere Einreisepapiere. Der gesamte Vorgang war sehr einfach und unkompliziert, dauerte aber 1 1/2 Stunden.

    Wir fahren danach nicht mehr weit und bleiben über Nacht an einer Tankstelle stehen.
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  • Fortin Soledad

    August 19, 2024 in Argentina ⋅ ☀️ 31 °C

    Wir haben diese Nacht wieder an einer Tankstelle übernachtet. Christine hatte sich zu einem Videocall mit einer Freundin verabredet. Es gab wohl viel zu erzählen. Nach über 2 Stunden Telefonat, war es zu spät zum weiterfahren, also sind wir einfach stehen geblieben.

    Wir wollen heute nach Fortin Soledad, einer kleinen Siedlung am Ende der Piste, 60 KM von der Tankstelle entfernt.
    Die Piste ist unerwartet gut. Mit weniger Luft in den Reifen, können wir zwischen 30 und 50 KM/h fahren. Nach zwei Stunden sind wir am Ziel.
    Geplant ist eine Bootstour in das Feuchtgebiet. Der Anbieter den wir aus iOverlander haben, Turismo chilo Ruiz, ist furchtbar. Der Guide im Cocarausch ist unsympathisch, maulfaul und extrem ungepflegt. Trotz der Verabredung um 17:00 Uhr, stoppen wir 100 m weiter bei einem Wettbewerber. Carlos ist der Mann den wir suchen. Er ist super freundlich, kann uns zwei Touren, Sonnenuntergang- und Mondscheinexkursion anbieten. Die Touren sind auch noch 25% günstiger als bei Turismo chilo Ruiz. Wir entscheiden uns für Carlos, der uns auch noch einen Stellplatz, direkt am Wasser, zeigt.

    Wir buchen beide Exkursionen und sind vier Stunden auf Vogelbeobachtung. Hunderte (tatsächlich) Vögel sehen wir aus unmittelbarer Nähe. Wir erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang und fahren, begleitet vom Vollmond zurück zur Einsatzstelle. Dieser Ausflug ist ohne Zweifel ein Highlight unserer Reise.

    … natürlich bin ich wieder Seekrank geworden. 🤢
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  • … bis nach Salta

    Aug 23–26, 2024 in Argentina ⋅ ☁️ 12 °C

    In drei Langschlägen sind wir bis nach Salta gefahren.
    Es ist kalt, zum Teil leicht regnerisch und wir verpassen nichts auf der eintönigen Fahrt durch den Chaco. Wir passieren ungewöhnlich viele Polizeikontrollen, manchmal gerade 1.000 m auseinander. Bis auf einen, ich denke neugierigen, Beamten wurden wir immer durchgesunken. Bei uns auf der A8 kennen wir die Schleierfahndung und die BAG-LKW-Kontrollen, hier in Südamerika sind es halt Straßensperren.

    Der Frühling kommt! Das Wetter ist wechselhaft, aber die ersten Bäume blühen. Das gibt Hoffnung, denn für die kommenden Wochen und im argentinischen Norden sind steigende Temperaturen angekündigt. Es soll zweistellig werden ☀️. Wir werden sehen 🥶.
    Es ist Erdbeerzeit, da konnten wir nicht widerstehen … 🍓 … aber ob eine 3 KG Kiste das richtige Gebinde für uns ist 🤦🏻‍♂️?

    In Salta steuern wir direkt den Camping Municipal an, den einzigen empfohlenen Stellplatz in der Stadt. Im Gegensatz zu den Beschreibungen auf iOverlander haben wir einen guten Eindruck (es wird von Diebstählen und Einbrüchen berichtet). Wir planen drei Nächte. Sehr bequem ist, dass eine Wäscherei die Schmutzwäsche am MAN abholt und auch wieder liefert.
    Nachdem wir etwas kränkeln, nicht dramatisch, bleiben wir heute (Samstag) in bzw. an der Kiste und freuen uns auf den Abend. Christine hat ein tolles Restaurant gefunden und wir haben einen Tisch reserviert 🍽️.

    Morgen werden wir dann die Stadt besichtigen, es ist Sonnenschein und 15° C (gefühlt 3° mehr) angesagt. Mal sehen 👀
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  • El Baqueano

    August 24, 2024 in Argentina ⋅ ☁️ 10 °C

    Der Tag war etwas verloren. Christine musste (leider) wieder einmal arbeiten und ich hing in den Seilen. Nachmittags wurde es dann besser. Ich hatte noch zwei Stunden geschlafen 💤 und Christine das Notebook 💻 zugeklappt.
    Wir sind eine Runde spazieren gegangen. Die Gegend um den städtischen Campingplatz herum ist nicht sehr einladend. Wir finden aber einen Barbier 💈… leider mit zwei Stunden Wartezeit. Dann lasse ich mir halt keine Dauerwelle legen 😂.

    Abends sind wir mit Uber 🚕 ins El Baqueano, das erste Restaurant am Platz, gefahren. Nicht nur im südamerikanischen Vergleich ein Spitzenrestaurant. Keine Ahnung wie Michelin seine Sterne vergibt, aber da waren wir in schlechteren 2-Sterne-Restaurants ⭐️⭐️. Salta scheint nicht auf der Michelin Roadmap zu liegen, denn neben einem sehr guten Service, hatten wir ein hervorragendes Degustationsmenü mit exzellenter Weinbegleitung.
    Ein bisschen peinlich ist es schon, wenn wir für ein 8-Gänge Menü mit Weinbegleitung, Aperitiv und Espresso mit Digestif, umgerechnet ca. 130,00 € p.P. zahlen. Da lacht der Oberkellner im Little London in München nur müde.

    Morgen entdecken wir Salta und abends gehen wir wieder zum Essen … vielleicht ins El Baqueano 🤷🏻
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  • Salta Rundgang

    Aug 25–26, 2024 in Argentina ⋅ ☀️ 9 °C

    Die Wettervorhersage klappt nicht so richtig. Gestern war angekündigt, dass heute der schönere und wärmere Tag des Wochenendes sein sollte. Umgekehrt, wir haben 13° C, gefühlt aber einstellig; die Sonne zeigt sich leider nur wenige Minuten.

    Wir fahren mit Uber zum Plaza 9 de Julio, dem zentralen Platz der Stadt.
    Bis 13:00 Uhr haben die Kirchen geöffnet, so besuchen wir zunächst die Iglesia San Francisco. Eine düstere Kirche, die mich wenig anspricht.
    In der Cathedral Museum Mons. Carlos Mariano Pérez wird gerade das Abendmahl gefeiert, da sehen wir uns den Platz des 9. Juli an und hören Straßenmusikanten zu.

    Die Straßenhunde auf dem Platz haben alle wärmende Mäntelchen um. Eine Recherche im Internet, Facebook und Instagram, ergibt, dass sich eine Gruppe Einwohner der Hunde annimmt und sie versorgt. Das ist richtig nett, wie die wohlgenährten Hunde, warm eingepackt, auf den Grünflächen schlafen.

    Dann ist der Gottesdienst auch schon zu Ende und wir können die Kathedrale besichtigen, bis, 30 Minuten später, der nächste Gottesdienst beginnt. Zeit genug einige Fotos zu schießen, nicht genug um die Kirche intensiver zu besichtigen.

    Gegenüber der Kathedrale ist das History Museum of the North. Sehr interessant, wir erfahren viel über die Kolonialisierung, zunächst durch die Inkas, dann durch die Spanier. Spannend ist zu lernen, wie sich kulturelle Einflüsse vermischen oder dominieren. Ein sehr lehrreicher Museumsbesuch. Wenn es nur nicht so kalt wäre, die Säle haben alle offene Türen und Fenster zu den Innenhöfen.

    Wir müssen uns aufwärmen und haben zudem nicht gefrühstückt. Das Adobe Cocina Regional wird sehr gelobt. Wir bestellen erst einmal einen heißen Tee … der ist und tut gut. Die Essenswahl ist nicht so einfach, zu viele traditionelle Gerichte werden angeboten. Nach einigem hin und her, bestellen wir eine Zusammenstellung ihrer Spezialitäten. Eine gute Wahl, nur wer soll das alles aufessen? Den Rest des Tages begleitet uns nun eine Doggy Bag.

    Das absolute Highlight des Tages ist der Besuch des „Museum of High Altitude Archaeology“. Die Ausstellung im zweiten Stock führt in die Geschichte und die Rituale der Inkas ein. In dauerhaft auf 18° C klimatisierten Ausstellungsräumen wird die Geschichte, eigentlich die Tragödie, dreier Kinder erzählt. Ein Junge, 7 Jahre, ein Mädchen, 6 Jahre und eine Jugendliche mit 15 Jahren, wurden lebendig geopfert. Nachdem sie mit alkoholischen Getränken betäubt worden sind, hat man sie, in einer Höhe von ca. 6.000 m lebendig begraben. Vor einigen Jahren sind Archäologen auf die Gräber gestoßen und haben die unglaublich gut erhaltenen Körper der Kinder geborgen. In den Gräbern wurden viele Beigaben gefunden. Ich finde es sehr gruselig, die gut erhaltenen Mumie einer 15-jährigen zu sehen, die lebendig begraben wurde. Eigentlich ist es verboten in der Ausstellung zu fotografieren … aber ich habe nur das Handy ohne Blitz verwendet.

    Danach schlendern wir noch eine Runde durch die Altstadt, wenn es nicht so saukalt wäre - jammer.

    Witzig ist dann, wie auf der Hinfahrt, muss ich mich bei Uber auf den Beifahrersitz setzen und Christine auf die Rückbank. Der Fahrer erklärt uns, Uber ist in Salta illegal und mit der Sitzbelegung soll eine harmlose Familienfahrt simuliert werden. Die Polizei scheint innerstädtisch Fahrzeuge zu kontrollieren. Toller Trick 🙃
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  • über Purmamarca nach Humahuaca

    Aug 27–29, 2024 in Argentina ⋅ ☀️ 20 °C

    Wir wollen zu den bunten Bergen. Auf dem Weg dorthin liegt Purmamarca, unser erster Stopp.
    Hier kommen wir nachmittags an und finden einen Stellplatz in einer Seitenstraße. Nicht sehr schön, aber nur wenige Schritte zur Ortsmitte.
    Der kleine Ort ist sehr touristisch, wie die gesamte Region. Viele inländische Touristen, aber auch aus angrenzenden Ländern besuchen die Region. Europäer scheinen eher in untergeordneter Minderheit hierher zu kommen.

    Mitten in der Nacht, gegen 2 Uhr, werden wir von einem lauten 🏍️ Motorrad, gefolgt von einem kurzen Krach und nachfolgender Stille geweckt. Tatsächlich, da ist 15 Meter vor unserem MAN ein Motorradfahrer gestürzt. Das Fahrzeug liegt quer auf der Straße und der Fahrer rührt sich nicht. Christine und ich stehen sofort auf und laufen zum Unfallort. Der Motorradfahrer hat wohl Glück gehabt, er ist an der Hand leicht verletzt, ansprechbar und kann nach Aufforderung Arme und Beine bewegen. Er ist, im wahrsten Sinne des Wortes, sturzbetrunken, will natürlich keine Polizei und keine Ambulanz. Zum Glück kommt ein junger Mann aus einem Wohnhaus, spricht Spanisch und Englisch und kann uns bei der weiteren Versorgung des Verunglückten ablösen. Wir gehen wieder ins Bett.

    In Purmamarca ist die erste kleine Wanderung, eher ein Spaziergang, um bunte Berge zu sehen. Ein schöner Einstieg in das zentrale Naturschauspiel dieser Region.
    Die schönsten Aussichtspunkte sind dann auf dem Weg und in der Region um Humahuaca zu finden.

    Humahuaca ist ca. 70 KM entfernt. Eigentlich wollen wir auf einem Campingplatz parken und uns zunächst den Ort ansehen. Bei der Einfahrt nach Humahuaca sehen wir den Truck von David und Francine stehen. Wieder einmal „See you on the Road“. Wir halten natürlich an und schon ändern sich unsere Pläne. Die Beiden wissen, dass der Mirador de Hornocal zum Sonnenuntergang die besten Farben zeigt. Er ist in 22 KM, über eine mittelgute Wellblechpiste, auf 4.300 mH erreichbar. Wir verabreden uns mit David und Francine dort und werde später die Trucks am selben Stellpatz im Ort parken.
    Die bunten Berge sind wunderschön und wir haben fast Glück mit dem Wetter, denn es ist wenig bewölkt und noch etwas warm. So genießen wir fast zwei Stunden die Aussicht.

    Am nächsten Morgen sind wir zum Frühstücken im Ort mit David und Francie verabredet. Nach einem Rundgang im Stadtkern, finden wir ein nettes Café und hocken länger zusammen, erzählen von unseren Erlebnissen und Planungen für die Weiterreise und die spätere Heimkehr.
    Wir werden noch eine Nacht in Humahuaca bleiben, David und Francine fahren weiter. Vielleicht sehen wir uns noch einmal auf der Straße.

    Christine muss noch einmal online arbeiten. Abends finden wir ein nettes Lokal mit traditioneller Musik. Wir scheinen die einzigen Europäer zu sein, also kein Touri-Kultur-Fasching.
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  • Santa Rosa de Lima Festival

    Aug 29–31, 2024 in Argentina ⋅ 🌙 8 °C

    Wir sind zurück in Purmamarca. Zeitgleich mit uns treffen Heidrun und Friedrich ein. Wir hatten uns im Pantanal getrennt und freuen uns sehr die Beiden wiederzusehen. Unser Stellplatz ist der selbe wie vor drei Tagen. Arbeiter verhängen den gegenüberliegenden Garten mit Plastikplanen. Auf Nachfrage erfahren wir, dass hier ein Gaucho-Fest geplant ist. Ein Arbeiter meint, wir parken perfekt, so können wir Alkohol trinken und sind gleich im Bett. Das wird was werden …

    Abends ziehen schon verschiedene Musikgruppen durch den Ort und begleiten Marienstatuen aus den umliegenden Dörfern zur Kirche der Santa Rosa.

    Diese Nacht ist ruhig, der Tag beginnt mit einem Gottesdienst im Freien. Die Marienstatuen sind rechts und links des Altars aufgereiht. Viele Gläubige sind in Tracht, die Musikkapellen stehen um den Kirchplatz verteilt. Der Pater spricht, nach dem liturgischen Teil, vor dem Altar zu den Gottesdienstbesuchern. Leider verstehe ich immer noch kein Spanisch, es scheint jedoch sehr nahbar zu sein.
    Dann sammeln sich die Musikanten zur großen Prozession. Die Madonnen, allen voran Santa Rosa, werden durch den Ort getragen. Sie werden von hunderten Menschen und ihren jeweiligen Musikgruppen begleitet.

    Ab 13:00 Uhr startet dann das Gaucho-Fest, neben unserem Stellplatz. Natürlich feiern wir mit. Für 10.000 Pesos (9,50 €) bekommt man, neben dem Eintritt noch ein Dreigängemenü. Ich lese erstmalig die Eintrittskarte … das Fest dauert von 13:00 Uhr bis 5:30 Uhr in der Früh 🤦🏻‍♂️. Das wird eine laute Nacht, aber zunächst feiern wir erst einmal mit …
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  • Altiplano und Paso de Jama

    Sep 1–3, 2024 in Argentina ⋅ ☀️ 6 °C

    Die Nacht war etwas lauter. Die Gauchos haben tatsächlich bis 5:30 Uhr in der Früh gefeiert.
    Heidrun und Friedrich verabschieden sich gegen 8:00 Uhr von uns, sie wollen nach Peru. Wir fahren um 10:00 Uhr.

    Es geht gleich zügig bergauf und nach kurzer Zeit sind wir über 4.000 m auf dem Altiplano.
    Das Anden-Altiplano ist eine ausgedehnte Hochebene auf einer durchschnittlichen Höhe von 3800 m über dem Meeresspiegel, die den zentralen Westen und Südwesten Boliviens, den Nordwesten Argentiniens, einen Teil des nördlichen Chiles und einen Teil des südlichen Peru umfasst. Wir fahren von Argentinien nach Chile. Unser Ziel ist San Pedro de Atacama.

    Wir legen auf 3.600 m Höhe, an einem Hotel, einem Zwischenstopp ein. Zum Abendessen werden frisch gebackene Empanadas, Suppe und ein süßes Dessert serviert. Der Stellplatz ist nicht schön, aber unter 4.000 m, sicher und gerade.
    Am nächsten Morgen geht es weiter zum Paso de Jama, der Grenze zwischen Argentinien und Chile. Die Grenzkontrolle dauert etwas länger, der Strom ist ausgefallen. Nachdem die Passkontrolle und die Zollformalitäten, zunächst an den argentinischen, dann den chilenischen Schaltern erledigt ist, müssen wir noch zur Servicio Agrícola y Ganadero (SAG).

    Did SAG ist die offizielle Agentur des Staates Chile, die für die Unterstützung der Entwicklung der Landwirtschaft, der Wälder und der Viehzucht durch den Schutz und die Verbesserung der Tier- und Pflanzengesundheit zuständig ist. Um die Einschleppung von Krankheiten oder Schädlingen aus dem Ausland zu verhindern, die Tiere oder Pflanzen befallen und die Landwirtschaft schwer schädigen können, wurden pflanzenschutz- und zoosanitäre Grenzkontrollen eingeführt.

    Wir kennen die Kontrollen schon, nur diesmal ist die Beamtin sehr genau. Sie möchte in alle Schränke und den Kühlschrank sehen. Wir haben unsere Lebensmittel in die Dachboxen geräumt. Leider sind noch Kartoffeln und Zwiebeln in einer Schublade. Die sind jetzt weg. Nach der Wohnkabine möchte die Dane noch die Aussenboxen inspizieren. So gründlich hatten wir es noch nie …

    In San Pedro de Atacama treffen wir nochmals Heidrun und Friedrich., so dass wir noch ein paar nette Stunden miteinander verbringen können. Am kommenden Morgen trennen sich unsere Wege endgültige. Auf diesem Kontinent werden wir uns wohl nicht mehr treffen.

    Wir bleiben noch eine Nacht in San Pedro de Atacama.
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  • San Pedro de Atacama

    Sep 2–3, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 10 °C

    San Pedro de Atacama hat eine lange Geschichte, die bis in die präkolumbianische Zeit zurückreicht. Die Region war einst ein bedeutendes Zentrum der Atacameño-Kultur, einer indigenen Gruppe, die in der Wüste lebte. Die Stadt selbst war ein wichtiger Handelsplatz in der Region.

    Heute ist der Ort von Touristen geprägt. Er ist Ausgangspunkt zahlreicher Touren in die Atacama.
    Die heutige Architektur von San Pedro de Atacama ist stark von der kolonialen Vergangenheit beeinflusst, mit niedrigen Lehmziegelgebäuden, die entlang der engen Straßen stehen. Die Kirche von San Pedro, die aus dem 17. Jahrhundert stammt, ist eines der bekanntesten Gebäude der Stadt und ein nationales Denkmal Chiles.

    Wir finden den Stopp in San Pedro ganz kurzweilig, finden nette Lokale und ich komme endlich zum Friseur 💈.
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  • Lagunas Escondidas de Balitinache

    September 3, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 25 °C

    Die Lagunas Escondidas de Baltinache sind eine Reihe von sieben salzhaltigen Lagunen, die in der Atacama-Wüste in Nordchile versteckt liegen. Diese Lagunen sind bekannt für ihr kristallklares Wasser und den hohen Salzgehalt, der es den Besuchern ermöglicht, ähnlich wie im Toten Meer mühelos auf der Wasseroberfläche zu schweben.

    Leider sind die Lagunen für drei Wochen gesperrt. Sie sollen sich regenerieren, denn durch Sonnenöl und andere Eintragungen der Touristen, sind die beiden Schwimmbecken garnicht bzw. nur noch schwach türkis. Schade aber trotzdem ein schöner Ort.
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  • Magic Bus

    September 4, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 7 °C

    Der Magic Bus war ursprünglich ein funktionierendes Fahrzeug, das vermutlich für den Transport von Arbeitern in der Region genutzt wurde. Irgendwann wurde er jedoch aufgegeben und blieb in der Wüste zurück, wo er im Laufe der Zeit verrostete und verfallen ist.

    Wir kommen zum Sonnenuntergang beim Magic Bus an. Fotos … sinnlos, der Bus quillt über mit Touristen. Ein Photospot, der von allen Touranbietern in San Pedro de Atacama angeboten wird.
    Wir bleiben über Nacht und stehen unter einem grandiosen Sternenhimmel. Beim Sonnenaufgang haben wir den Bus für uns alleine.
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  • bis nach Ayquina

    Sep 6–8, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 19 °C

    Das Santuario de Nuestra Señora Guadalupe de Ayquina ist ein bedeutender religiöser Wallfahrtsort in Nordchile, gelegen in der Atacama-Wüste. Es befindet sich im kleinen Dorf Ayquina, etwa 70 Kilometer nordöstlich von Calama in der Region Antofagasta. Das Heiligtum ist der Jungfrau von Guadalupe, einer hochverehrten Figur im katholischen Glauben,

    Da wollen wir hin und Dabeisein. Aber zunächst verabschieden wir uns von den Overlandern, mit denen wir in San Pedro de Atacama und dann am Magic Bus gestanden sind. Es ist ganz nett, ein oder zwei Tage mit Menschen Zeit zusammen zu verbringen, die ähnliche Interessen haben.
    Das nächste Ziel ist Calama, einkaufen 🛒 im Supermarkt. Die App iOverlander weist Calama als gefährlich für Overlander aus, hier sollen Horden von bösen Buben Autos aufbrechen. Ich bleibe im MAN, Christine geht in den Supermarkt. Ich kann weit und breit keine Gangster ausmachen, das ist ein normaler Supermarktparkplatz.
    Das Problem mit den KFZ-Aufbrüchen scheint gleich dem in Norditalien oder Göteborg zu sein. Es gibt überall Banden, die sich spezialisiert haben und durch Regionen ziehen. Das ist wohl kein Kennzeichen von Calama.
    Wir suchen noch eine LKW-Waschanlage um den MAN von der gröbsten Salzschicht zu befreien. Wenn wir wieder in Argentinien sind, hat sich der UNICAT eine anständige Wäsche verdient.

    Heute fahren wir noch bis zur Laguna Inka Coya. Wir haben hier einen sehr ruhigen Stellplatz. Ab und an kommen Pilger, auf ihrer Wanderung nach Ayquina, vorbei. Christine hat am nächsten Vormittag eine Videokonferenz, die, dank Starlink, prima funktioniert. Am frühen Nachmittag fahren wir weiter.

    Schon auf der Zufahrt nach Ayquina, sehen wir den mit Fahnen geschmückten kleinen Ort. Bald hören wir auch die Trommeln und Posaunen. Auf einem großen bewachten Parkplatz können wir den UNICAT abstellen. Hier campen 🏕️ mehrere Menschen, der Ort erwartet bis zu 100.000 Besucher und hat nicht ein Hotel.

    Überall ziehen Musikgruppen durch den Ort, jeweils begleitet von Tanzgruppen. An den Standarten und den Aufschriften der großen Trommeln erkennen wir, dass die Gruppen aus ganz Süd- und Mittelamerika angereist sind. Die Musik ist laut und stundenlang überall im Ort zu hören.

    Der Hauptteil des einwöchigen Festes ist am Sonntag, wir sind schon sehr gespannt.
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  • Santuario de Nuestra Señora Guadalupe …

    Sep 7–8, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 22 °C

    Das Heiligtum Santuario de Nuestra Señora Guadalupe de Ayquina dient als zentraler Ort der Verehrung für die lokale indigene Bevölkerung sowie für katholische Gläubige aus der gesamten Region. Es ist ein bedeutendes Zentrum des Glaubens und der kulturellen Identität.
    Das wichtigste Ereignis im Zusammenhang mit dem Heiligtum ist das Fest von Ayquina (Fiesta de Ayquina), das am 8. September gefeiert wird. Dieses Fest ist dem Geburtstag der Jungfrau Maria gewidmet und zieht jedes Jahr Zehntausende von Pilgern an. Die Feierlichkeiten umfassen traditionelle Tänze, Musik und religiöse Prozessionen und spiegeln eine Mischung aus katholischen und indigenen Traditionen wider.

    Wir nehmen uns morgens etwas Zeit, genießen unser Frühstück und gehen gegen 10:00 Uhr auf das Festival. Heute tanzen andere Gruppen. Kleine Gruppen werden zu Verbänden zusammengestellt, leider ihre jeweiligen Musikkapellen auch. Wenn diese Verbände gemeinsam auf einem Platz zusammenkommen, wird es (zu) laut. Durch den Versuch der einzelnen Musikgruppen, die jeweils zwei weiteren zu übertönen, bewegt sich die Musik in Richtung Krach 🫤.
    Trotzdem ist es ein überwältigendes Erlebnis, zumal wir keine weiteren europäischen Touristen identifizieren können.

    Langsam aber stetig füllt sich der riesige Parkplatz und wir mittendrin. Mal sehen welche Rangiererei uns morgen bevorsteht.

    Heute Nacht sind ab 1:30 Uhr Veranstaltungen auf dem Programm. Kann sein, dass ich die verschlafe 🛌🥱
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  • Toconce

    September 8, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 20 °C

    Tocone ist 19 KM von Ayquina entfernt. Ein kleines typisch nordchilenisches Nest und ein viel ruhigerer Übernachtungsplatz als die Nächte zuvor. Uns ist der Ort sympathisch. Die Carabinieros sind unsere direkten Nachbarn, eigentlich garnicht notwendig, es ist so friedlich hier.
    Im Ort blühen schon Blumen und viel Grün ist um die einzelnen Häuser herum.

    Die meisten Einwohner sind noch in Ayquina und feiern, aber ein Mann sitzt an der Hausmauer. Er fordert uns auf, mit zu seinem Haus zu kommen. Hier zeigt er uns eine Sammlung seiner Fundstücke. Der Hintergrund ist wohl eher, die Frage noch einem Bier. Gerne geben wir eine Dose ab.
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  • Complejo Turístico Tatio Mallku

    Sep 9–10, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 9 °C

    Nach einer total ruhigen Nacht, fahren wir heute wieder zurück, über Ayquina Richtung Geysire.

    In Ayquina stehen noch ein paar Verkaufsbuden, sonst wird überall abgebaut. Es war eine gute Idee nach Toconce zu fahren, so sind wir dem Abreiserummel entgangen.

    Gemütlich zuckeln wir weiter im chilenischen Hinterland umeinander. Die Berge und die Hochebene ist faszinierend. 4.500 mH ist der heutige Rekord.
    Kurz vor unserem Tagesziel biegen wir noch einmal zu heißen Quellen ab. Nach 2 KM Piste treffen wir auf die Fire-Family, die schon in San Pedro de Atacama und am Magic Bus neben uns gestanden sind. Die Family ist im Aufbruch, aber wir wissen, dass wir uns schon übermorgen in San Pedro wiedersehen.
    Ich verbrühe mir erst einmal die Füße, weil ich an der falschen Stelle ins Wasser gehen will. Der zweite Versuch ist dann erfolgreich und Christine und ich genießen unser Corona 0,0% im heißen Wasser.

    Das Tor zum Parkplatz des Complejo Turístico Tatio Mallku ist schon geschlossen. Wir wissen aber, dass die Angestellten Overlander übernachten lassen. Nach kurzem Suchen sperren zwei Frauen die Schranke auf und weisen uns einen Stellplatz zu. Sie geben uns den Tipp, den MAN nachts mehrmals zu starten, es soll bitterkalt werden hier auf 4.350 m/H. Da ist es wunderbar, dass die Heizung läuft … hoffentlich die ganze Nacht.

    Morgen wollen wir versuchen um 6:00 Uhr 🤦🏻‍♂️ zu den Geysiren zu fahren und den Sonnenaufgang im Schwefeldampf zu erleben.
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  • Um 6:00 Uhr beim Geysir

    Sep 10–11, 2024 in Chile ⋅ 🌙 0 °C

    Was macht man um 22:30 🕥, 02:00 🕑 und um 05:00 🕔? Den LKW starten. Auf über 4.300 m/H wird es nachts ziemlich kalt und die Luft ist dünn. Daher empfehlen uns die Ranger zur beschriebenen Prozedur.
    Da macht es mir auch nichts aus, um 06:00 Uhr die Einfahrtsgenehmigung in das größte geothermische Feld Chiles zu besorgen.
    Wir schaffen es tatsächlich heute als erstes Fahrzeug zu den Geysiren zu fahren.

    Es ist schon etwas Besonderes, im Stockdunkeln über die Piste in das dampfende Feld einzufahren. Gespenstisch zieht der Dampf des heißen Wassers über die Landschaft.

    In der Dämmerung zeichnet sich der weiße Wasserdampf scharf gegen den Himmel ab. Schon 30 Minuten später, die Luft ist ganz klar, sehen wir weiße Dampfwände vor den Felsen in den blauen Himmel aufsteigen.
    Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.

    Auf unserem Weg nach San Pedro de Atacama, können wir in einem kleinen Ort 250 Liter Wasser bunkern. Duschen ist gesichert 😃.
    Im Kaktus-Valley machen wir einen kurzen Halt. Ein romantisches Tal mit fließendem Wasser, mitten in der Wüste.

    Am späten Nachmittag treffen wir wieder in San Pedro de Atacama ein. Die Nacht wird auch kurz … wir wollen uns Harris vs. Trump im Fernsehen anschauen.
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  • Valle de la Luna

    September 13, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 11 °C

    Gestern haben wir noch den MAN geschmückt. Ganz Chile bereitet sich auf den Nationalfeiertag vor, der fünf Tage lang gefeiert wird. Alle Geschäfte und Häuser müssen (!) mit der Nationalflagge 🇨🇱geschmückt werden, so wollen wir den UNICAT nicht ausschließen.

    Heute fahren wir, gemeinsam mit Roel und Mic, ins Valle de la Luna. In das 11 KM lange Tal dürfen wir mit mit unseren Trucks nicht einfahren. Gut so, das würde auch garnicht passen. Also nehmen wir die Bikes und fahren zu den einzelnen Stopps. Zu den verschiedenen Aussichtspunkten gehen jeweils Fußwege, die in 30 bis 120 Minuten zu laufen sind. Die Ranger achten sehr darauf, dass die Besucher auf den angelegten Pfaden bleiben. So können wir unberührte Dünen bewundern, ohne Fußspuren oder andere Verunstaltungen.
    Die Landschaft ist überwältigend, eigentlich lebensfeindlich aber wunderschön.

    Abends wird dann gefeiert. Roel hat Geburtstag und wir feiern diesen gemeinsam in mehreren Lokalen. Zuletzt landen wir in einer Bar mit Rap Musik …
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  • Atacama & Lagunen Route

    Sep 17–19, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 23 °C

    Wir hatten viel Spaß in San Pedro de Atacama, insbesondere mit Roel und Mic. Jetzt ist es aber gut und wir wollen weiter.
    Christine freut sich schon sehr auf die Lagunen Route. Die Lagunen in Bolivien haben wir schon gesehen, jetzt sind wir auf die Runde in der Atacama gespannt.

    Der erste Tag war etwas deprimierend. Zunächst kamen wir zu spät zum Eingang der Lagunas Céjar und Piedra und mussten umdrehen. Ich bekam zunehmend Magen und Gliederschmerzen. Nach den Lagunas Miscanti y Miñiques und dem Trópico de Capricórnio (südlicher Wendekreis), entschlossen wir uns einen Stellplatz anzufahren, damit ich ins Bett gehen kann.
    Am nächsten Morgen ging’s dann weiter.

    Nach einigem Überlegen entschieden wir uns für die große Runde, unterhalb des Paso Sico. Der Pass nach Argentinien ist nur für den gewerblichen Schwerlastverkehr geöffnet. Unmittelbar nach dem chilenischen Zollhäuschen geht eine Piste ab, die zu den Lagunen führt. Die Strecke ist völlig unbefahren und führt durch unbesiedeltes Gebiet der Atacama. Hier möchten wir keine Panne haben und sind froh über Starlink und das Satellitentelefon als Backup.
    Die Landschaft ist wieder einmal atemberaubend, karg und unendlich weit. Obwohl die Atacama die trockenste und heißeste Wüste der Welt ist, ist sie faszinierend und wunderschön.

    Unser MAN muss mächtig arbeiten, wir kommen wieder über 4.770 m/H. Er kämpft sich mit Bravour über die extremen Pisten. Ich hätte mir mal wieder größere Reifen gewünscht.

    Heute übernachten wir auf 2.350 m/H. Das garantiert eine ruhige Nacht 💤
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  • Die Flamingos der Laguna Chaxas

    September 18, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 9 °C

    Guten Morgen, wir sind früh wach und nutzen die Gelegenheit zeitig an der Laguna Chaxas zu sein. Es sind schon einige Touristenbusse da, aber das Gebiet ist weitläufig und somit ist das kein Problem.

    Zunächst laufen wir auf präparierten Salzpfaden und sehen die Flamingos aus der Ferne. Zunehmend kommen wir ihnen näher, so dass wir einzelne fast anfassen können. Wunderschön …

    Zurück im UNICAT überlegen wir, wie wir weiterfahren 🤔
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  • Ein letztes Mal San Pedro

    Sep 18–19, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 23 °C

    Es ist Nationalfeiertag und wir sind zurück in San Pedro de Atacama. Der Stellplatz ist der Campingplatz im Ort. Eigentlich ist es ein kleiner Platz, ausschließlich mit Hütten, Fahrzeuge, wie der UNICAT, können aber auf dem Parkplatz gerade und sicher stehen. Günstig ist, dass wir hier Trinkwasser in ausreichender Menge (220 Liter) bekommen.

    Wir schlendern durch den Ort, nehmen Abschied und treffen Uli auf der Straße. Sie steht vor unserem Lieblingsgeschäft und wir nutzen die Gelegenheit zu einem letzten Einkauf 🤷🏻🤦🏻‍♂️. Später schlägt Christine noch in einer Galerie zu, ihr gehört jetzt ein Bronze-Lama 😁.

    Morgen geht es Richtung Antofagasta ans Meer.
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  • Schlamm ist doof

    September 19, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 29 °C

    Zwei Meter weiter rechts und ich hätte nichts zu erzählen.

    Wir wollten nur eine aufgelassene Siedlung, aus der Zeit als hier Salpeter abgebaut wurde, besichtigen. Google folgend, bogen wir von der Autobahn ab, um zunächst zum Friedhof zu fahren.

    Den Schlamm hatte ich gesehen, aber im Wissen um die MPT-Reifen, bin ich weitergefahren. Was ich nicht wusste, hier schien ein Wasserrohr gebrochen zu sein. Der Untergrund war extrem weich und wir blieben stecken. Also Untersetzung und alle Sperren rein, dann rückwärts wieder rausfahren.
    Eben nicht, schon beim ersten minimalen Gasgeben sackte der MAN tiefer. Noch bevor ich aussteigen konnte, um mir sie Situation von Außen ansehen zu können, sank der UNICAT noch einmal nach.
    Das wollte ich immer vermeiden, Schlamm schaufeln.

    Christine ist erst einmal auf die Autobahn zurück und konnte einen LKW anhalten. Sie kommt mit der sehr guten Nachricht zurück, in 30 Minuten kommt Hilfe. Super, da grabe ich doch gleich viel motivierter weiter.
    Tatsächlich, nach knapp 30 Minuten hält ein riesiger Abschleppwagen auf der Autobahn. Christine lotst den Fahrer zu uns.
    Nach Begutachtung der Situation wendet der Abschleppwagen. Ich muss nicht weiterbuddeln, er will den MAN an den Abschleppösen anheben und aus dem Schlamm ziehen. Mit etwas Zirkeln, manövriert der Fahrer den mächtigen Hydraulikarm unter die Abschleppösen, das ist Zentimeterarbeit.
    Dann wird der MAN mit viel Gefühl angehoben und langsam aus dem Schlamm gezogen. Ich sitze am Lenkrad und versuche zu verhindern, dass unsere Kiste noch weiter nach links kippt. Als das Vorderrad durch die tiefe Rinne und das Loch (eher Grube) des Hinterrads gezogen wird, sackt unser LKW nochmals tief in den Schlamm. Die Kabine verschränkt heftig, aber vorsichtig und langsam kommt der MAN wieder auf festen Untergrund.

    Christine erledigt, zusammen mit dem Fahrer des Abschleppwagens, den notwendigen Papierkram. Dann unsere Frage nach den Kosten der Bergung 😱 …, die Hilfeleistung ist gratis 😅. Die Autobahn ist kostenpflichtig und dies beinhaltet den Abschleppservice.

    Da haben wir Glück gehabt. Wenn Bergen gratis ist, überlegen wir für morgen einmal … oder lieber doch nicht. Teerstraße!
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  • Eisenbahnmuseum

    Sep 19–20, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 27 °C

    Nach der Schlammaktion muss der UNICAT unbedingt gewaschen werden 💦. Das machen wir morgen …

    Heute fahren wir noch weiter Richtung Antofagasta. Wir wollen ein Eisenbahnmuseum besuchen und dort übernachten. Das Museum ist mitten in einem aktiven Bahngelände und aufgelassen Bahntrassen. Ein echt cooler Stellplatz.

    Am nächsten Morgen bekommt der MAN die verdiente Dusche.
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  • Runter nach Paposo

    Sep 20–21, 2024 in Chile ⋅ ⛅ 17 °C

    Wir haben Eintrittskarten für ein ESO Planetarium ergattert und entschließen uns, den Abend vorher in Paposo zu übernachten.

    Die Fahrstrecke heute ist fantastisch. Von einer Mad-Max-Endzeit-Region, weiter in weite trockene Wüste, hinunter, unter die Wolkendecke, an die Pazifikküste. An einem Mirador machen wir Brotzeit. Diese Region ist von einem Wetterphänomen gekennzeichnet. Das Klima der hoch liegenden Atacama verhindert, dass die Wolken, die sich über dem Pazifik bilden, hoch steigen können. So stehen wir in strahlendem Sonnenschein, über einer weißen geschlossenen Wolkendecke.

    In Paposo gibt es drei Restaurants und man kann am Hafen übernachten …
    Der Plan war gut nur, der Hafen ist eine große schmutzige Sandfläche. Der öffentliche Mülleimer ist leer, der Müll fliegt auf der Stellfläche herum. Egal, wir können den MAN etwas müllfern eben parken und erfreuen uns am Meeresrauschen. Die Idee mit den Restaurants geben wir auf, nachdem wir jeweils die einzigen Gäste wären. Auch ist der Ort nicht sehr einladend, wir sind im wirtschaftlich unterversorgten Norden Chiles.

    Die Nacht ist ruhig und morgens wollen wir früh los, 2.300 Höhenmeter rauf zum Observatorium.
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  • PARANAL Observatorium

    September 21, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 21 °C

    Wir sind schon sehr gespannt, um 13:30 Uhr haben wir Karten zur Besichtigung des Paranal-Observatorium.
    Es ist eines der führenden astronomischen Observatorien der Welt und wird von der European Southern Observatory (ESO) betrieben. Bekannt ist es insbesondere für das Very Large Telescope (VLT).

    Das Observatorium liegt auf etwa 2.635 Metern Höhe, was hervorragende Beobachtungsbedingungen bietet, da die trockene Luft und die geringe Lichtverschmutzung in der Region ideale Voraussetzungen für astronomische Beobachtungen schaffen.

    Die Atacama-Wüste ist bekannt für ihre klaren Nächte und hervorragenden Sichtbedingungen, was sie zu einem der besten Orte für astronomische Beobachtungen macht.

    Unsere englischsprachige Tour bestand aus vier Personen, uns und einem jungen Paar aus Tirol. Bedingt durch die kleine Gruppe, war die Tour sehr individuell und wir durften ganz nah an die Spiegel und das Teleskop heran. Aufregend und sehr interessant.

    Wir übernachten ums Eck, mitten in der Wüste. Nachts war es totenstill, noch nicht einmal der Wind hat geblasen. Der Himmel wirkt bei völliger Dunkelheit viel größer als daheim. Zumindest bis der Mond das Licht einschalten 🌕
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