Von Storlien nach Gløshaug Kirke, über die Polargrenze bis zum Nordkap Read more
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  • opp keiservarden på keiserstien

    August 14, 2023 in Norway ⋅ ☀️ 19 °C

    Sonne satt! Heute wird es den Keiservarden hinauf gehen. Und weil es nachmittags wieder regnen soll, mache ich mich beizeiten auf. Zu viel erwarte ich nicht von der Tour, schließlich ist es sozusagen der Hausberg von Bodø. Um so mehr bin ich überrascht. Der Weg hinauf ist zwar ausgetreten, aber schön und gespickt mit tollen Ausblicken, doch was mich am Gipfel erwartet, überwältigt mich. Ein weiter Blick über das spiegelglatte Nordmeer, die Berge gegenüber erstrahlen in einem ganz besonderen Licht. Weit kann man blicken, irgendwo dort hinten sollen die Lofoten liegen. Der Deutsche Kaiser Wilhelm II war schon hier oben und gab mit seinem Aufstieg dem Berg seinen Namen (Bild).
    Alles erscheint gerade surreal und die Temperaturen passen so gar nicht zum gegenwärtigen Breitengrad (67°16′48″ N). Bis zum Nordpol sind es „nur“ noch 2.500km. Oder immer noch. Wie auch immer. Zum Nordkap ist es nicht ganz so weit, nur 1.000km noch.

    Für den Abstieg wähle ich schmale Trampelpfade, die die anderer Touristen, die ebenfalls ihren Weg den Berg hinauf geschafft haben, nicht wählen. Viel trockener sind die Wege, die auch mal durch‘s Moor führen. Hier sinke ich nicht ein wie noch vor wenigen Tagen weiter südlich. Offenbar hat es hier längst nicht so viel geregnet. Das hätte ich anders erwartet.
    Zurück im Ort, gehe ich noch zur Hafenmole. Da sehe ich sie dann wieder, die Regenwolken. Dunkel und bedrohlich schieben sie sich ganz langsam über die kahlen Berge hin Richtung Bodø und bald regnet es auch. Doch das macht mir nichts, mein Hotel liegt ja direkt am Hafen.
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  • Heute geht es ins Museum
    Für's Museum geboardetgeht gleich zur SacheDoch erst einmal zu den Anfängen. U.a. zu Amundsen, DEM norwegischen Entdeckerwas für ein Durcheinander im zivilen Bereicheine JU 88Widerøe gibt es seit 1934, diese Maschine ist aus den 1970ernRom - Nordpol: nur 8 Flugstunden auseinanderganz dicht kommt man ranUm diesen Propeller zu starten, braucht es zwei Männeres folgt der militärische Teil der Ausstellungausgestellt wie gefundenMesserschmidt: abgestützt, geborgen und in 30.000 Arbeitsstunden restauriertStarfighter

    Norsk Luftfartmuseum

    August 15, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 16 °C

    Der Plan für heute: ein Museumsbesuch. Ich möchte in das Norwegisches Luftfahrtmuseum, mit 10.000 m² Ausstellungsfläche das größte seiner Art in Skandinavien. Da passt es gut, dass es regnet.
    Als einer der ersten Besucher des Tages löse ich meine Bordkarte - und los geht das Abenteuer. Es gibt einen zivilen und einen militärischen Bereich; ich beginne mit dem friedlichen Teil. 18 Exponate hängen oder stehen kreuz und quer in einer großen Halle, vermeintlich wirr, aber sicherlich platzoptimiert. Die Maschinen sind teils ziemlich groß. Ergänzend gibt es Filmmaterial und Ausrüstungsgegenstände zu bewundern. Am meisten angetan war ich von der Jagd zum Nordpol. Amundsen gilt als der Mensch, der den Pol nachweislich als erster erreicht hat. Mit dem Luftschiff „Norge“, gebaut in Italien. Captain war der Italiener Umberto Nobile, der über dem Pol eine größere italienische Flagge abwarf als Amundsen, was diesen sehr wurmte. Zwei Jahre später stürzte Nobile mit seinen Luftschiff ab, Amundsen half suchen, verscholl dabei selbst mit seinem Flugzeug. Nobile dagegen wurde von anderen gerettet… Pioniere der Luftfahrt lebten eben gefährlich. So viel mehr wurde gezeigt und beschrieben. Sehr, sehr interessant, aber der Kopf flimmerte allmählich.
    Nach einer Pause in der Cafeteria ging es mit dem militärischen Teil weiter. Hier hatte ich mehr Gelegenheit, meine Geschichtskenntnisse zu erweitern. Erst lernte ich, dass dieser kleine Ort Bodø während des „Kalten Krieges“ eine hohe strategische Bedeutung hatte und auf dem Flughafengelände ein atomsicherer Bunker existierte. Dann, dass Bodø im April 1940 im Rahmen der „Operation Weserübung“ (was für ein makaberer Name für einen derartigen Überfall) von den Nazis systematisch Straßenzug für Straßenzug dem Erdboden gleich gemacht wurde, wie zahlreiche andere norwegischen Städte übrigens auch. Norwegen verhielt sich bis dahin neutral, trieb Handel mit Deutschland, überwiegend wurde Erz aus Schweden über Narvik geliefert. Und genau das wollten sich die Nazis sichern, bevor Norge sich vielleicht mit Russland oder Großbritannien verbünden würde. Der Überfall war erfolgreich, kostete Nazideutschland aber viele Ressourcen. Einige der Exponate stammen aus diesen Tagen; abgestürzte Flugzeuge, die erst kürzlich aus dem Wasser geborgen und in mühsamer Kleinstarbeit restauriert wurden. Die Flugzeuge sehen teils wie neu aus, teils hat man sie unvollständig wieder hergestellt. Das zu sehen war hoch interessant!
    Allmählich arbeite ich mich zur Neuzeit vor, als Letztes gab es einige recht moderne Düsenjets aus nächster Nähe zu bestaunen, u.a. einen Starfighter und eine Lookhead U-2 (ein schwarzes Aufklärungsflugzeug, flog in 20.000m Höhe). Technische Leckerbissen, die man nicht oft zu sehen bekommt. Sogar der Blick ins spartanisch gehaltene Cockpit (mit um so mehr Knöpfen und Schaltern) wurde gewährt.
    Nach 6 Stunden war ich fertig.
    Noch ein Kaffee zur Rückkehr in die Gegenwart, dann stand ich wieder vor der Museumstür. Dort schien mittlerweile die Sonne, als wären wir im sonnigen Süden.
    Nicht zu fassen so weit im Norden!
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  • Abendstimmung in Bodø

    August 15, 2023 in Norway ⋅ ☀️ 14 °C

    Das ein Abend nördlich des Polarkreises so schön sein kann! Die Leute kommen auf die Mole zum Sonnenuntergang gucken.
    Es ist 21 Uhr Mitte August.
    Richtig dunkel wird es erst weit nach 23 Uhr, auch dann noch ein heller Streifen am Nachthimmel.Read more

  • Bodø: 3 Highlights zum Schluss

    August 16, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 15 °C

    Auf dem Weg zum nächsten Transportmittel suche ich noch drei Highlights der Stadt auf, die sicherlich zur Ernennung zur Kulturhauptstadt 2024 beigetragen haben:
    🔹 Bibliothek
    🔹 Rathaus
    🔹 Dom

    Ganz schön prächtige Gebäude für einen Ort von 40.000 Einwohnern! Wikipedia meint zu Bodø: „Bodø hat für die Region eine große Bedeutung in den Bereichen Handel, Dienstleistungen, Verwaltung, Bildung und Kommunikation. Vor allem im Sommer sind viele Touristen vor Ort, die sich meist auf Durchreise zu den Lofoten-Inseln oder entlang der Küstenstraße befinden“.
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  • Hurtig mit der Hurtigruten

    August 16, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 16 °C

    Während ich mir auf der Hafenmole gemütlich einen Kaffee koche, kann ich aus perfekter Warte die gemächliche Einfahrt des MS Nordlys beobachten; als es passiert hat, folge ich dem Schiff auf dem Landweg zum Anleger, wo es bei bestem Nordmeerwetter festmacht.
    Während die Passagiere aussteigen und sich vermutlich auf ihren 2-stündigen Landgang freuen, schiffe ich mich ein, inspiziere schnell meine Kabine und dann das Schiff. Es ist rasch erledigt, denn besonders groß ist das Hurtigrouten-Linienschiff nicht. Ich werde vermutlich noch einen gesonderten Footprint über‘s Schiff machen, wenn ich es besser kennen gelernt habe.
    Pünktlich um 15:20 Uhr legt die MS Nordlys ab und wird nun für zwei Tage mein schwimmendes Heim sein, auf dem ich weiter nordwärts treibe. Ich freue mich sehr auf diese Schiffsreise und fühle, es war eine gute Idee.
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  • Hurtigrouten Impressionen

    August 17, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 10 °C

    Gemächlich zieht das Schiff dahin, windet sich, wo möglich, zwischen Festland und den vorgelagerten Lofoten- Inseln hindurch. Die See ist dadurch ruhig. Die Menschen an Bord sind es auch. Man sitzt im Bug oder Mittschiffs in der 7. Etage in gemütlichen Sesseln und läßt die karge Inselwelt an sich vorüber ziehen. Unentwegte stehen an Deck, stecken die Nase in den doch kalten Wind und beobachten eine Hurtigruten-Schiffsbegegnung. Die wird mit viel Gehupe aus den mächtigen Hörnern der beiden Schiffe gefeiert. Das passiert wohl täglich, denn die Postschiffe verkehren ja jeden Tag in beide Richtungen auf dieser Strecke. „ES GIBT 14 HURTIGRUTEN SCHIFFE AUF DER KLASSISCHEN POSTSCHIFFLINIE VON BERGEN NACH KIRKENES UND RETOUR.“, kann man auf der Website von Hurtigrouten nachlesen. Seit 130 Jahren ist die Linie ein wichtiges Transportsystem für Norwegen.
    Gelegentlich wird deshalb ein Hafen angefahren, der Aufenthalt ist meist kurz. Nächster längerer Aufenthalt ist in Tromsø, dort ist 4 Stunden Landgang, den ich natürlich nutzen werde.
    Jeden Tag gibt es einen Vortrag. So lernte ich gestern, dass die Wikinger gar nicht waren, was wir glauben. Heute könnte man etwas über die Samen erfahren, aber ich mache lieber einen Ausflug durch das Schiffinnere.
    Zu viel Input führt bloß zu „Memory overflow“.
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  • Landgang 🚢🚶‍♂️🌁 ⛪️🏚🚶‍♂️🚢
    Zuerst zur Eismeerkathedralesehr imposantdie Orgel kam erst später hinzu (merkt man irgendwie)Dann Polarmuseum ...altehrwürdig und fast selbst Museumund ganz im Gedenken Amundsens stehendDer Abenteurer mit der markanten NaseDer Schlitten war in der Arktis (kein Nachbau)das allerdings wurde nachgebaut... und das nachgestellt. Arme Robben!Hätte man auch besuchen können ...Doch es ist Zeit. Mit einem letzter Blick auf die Eismeerkathedrale ...... ruft die Nordlys ihre Passagiere zurück an Bord

    Tromsø

    August 17, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 11 °C

    Nordlys gleitet immer weiter Richtung Norden. Bis es um 14:15 Uhr pünktlich in Tromsø festmacht. Vier Stunden Aufenthalt. Um die nördlichste Stadt mit >20T Einw. der Welt zu erkunden.
    Mein Plan dafür: auf den „sherpatrappa“ die „Storsteinen“ hinauf. Dort fährt auch eine Seilbahn (Fjellheisen) hoch. Sollen die anderen Passagiere auf ihren geführten Touren doch dort hinaufgleiten. Ich werde den Berg über die Steinstufen sportlich nehmen!
    Um zur Trappa zu gelangen, muss ich aber erst über die Tromsøbrua, denn Tromsø liegt nun mal auf einer Insel. Es ist eine mächtig hohe und lange Brücke, mit ordentlich viel Platz für Fußgänger und Radfahrer, aber primär ist es eine Brücke für Autos. Sie ist so hoch, weil Schiffe drunter durch passen müssen, u.a. später auch der Hurtigruten-Liner.
    Auf der anderen Seite liegt die berühmte Pfarrkirche „Tromsdalen-kirke“. Unter diesem Namen kennt man sie kaum, eher unter „Ishavskatedralen“ oder auf gut deutsch „Eismeerkathedrale“. Der Volksmund fand aufgrund der markanten Form, der arktisch-weißen Farbe und der coolen Architektur kurz nach Eröffnung in 1965 rasch zu diesem Namen. Und der Volksmund hatte recht! Ist man nach dem Lösen des Obulusses erst einmal drinnen, wird man von der Schlichtheit und Raffinesse des architektonischen Leckerbissens beeindruckt sein.
    Zu lange allerdings hält mich die Kirche in ihrem Bann, für die „sherpatrappa“ ist es nun schon zu spät. Es lohnt nicht mehr, die steinernde Treppen hinauf zu hechten. Weit würde ich nicht mehr kommen und der Abfahrtstermin würde mir mit jeder erklommenen Stufe mehr im Nacken sitzen. Sehr traurig war ich darüber nicht, wenn ich ehrlich bin 🤔.
    Also gehe ich ein zweites Mal über die Tromsøbrua (man kann auch den Bus nehmen, weiß ich jetzt).
    Doch um an Bord zu gehen, ist es noch zu früh. Da kommt das Polar-Museum gerade recht. Mit der Eintrittskarte kriege ich ein Din-A4 Heftchen mit viel Gedrucktem (auf Deutsch) und der Bitte in die Hand gedrückt, es am Ende wohlbehalten zurück zu geben. Das ist ungewöhnlich, geradezu süß. Das Museum ist ja selbst schon ein Museum, wie sich gleich zeigt. Gegründet 50 Jahre nach Amundsens Tod (er starb 1928), hat sich hier wohl seitdem nicht allzu viel verändert. Die Art dieser Ausstellung ist man so gar nicht mehr gewohnt. Nichts animiert, Exponate ohne viel Brimborium zur Schau gestellt. Fast alles Originale, die norwegischen Abenteurern wie Amundsen oder Nansen auf ihren gewagten Expeditionen einsetzten. Wenig hinter Glas und alles sozusagen zum Anfassen. Über Jäger und Fallensteller von arktischen Tieren wie Eisbär, Walross oder Robbe kann man ebenfalls viel erfahren und sehen, das allerdings interessierte mich weniger. Da ist das Skelett eines riesigen Walrosses schon interessanter.

    Das Schiff hupt zweimal und signalisiert damit: es ist Zeit für die Weiterfahrt!
    Ich komme … will ja noch weiter - Richtung Norden.

    Guck‘ste hier - for further information :
    🔹 Sherpatrappa: https://nordnorge.com/aktivitet/ga-sherpatrappa…
    🔹 Eismeerkathedrale: https://nordnorge.com/artikkel/ishavskatedralen…
    🔹 Polarmuseum: https://uit.no/tmu/utstillinger#filter=.polar
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  • Honningsvåg Hafenkalt und nieseligHier endet meine Hurtigruten Route

    Durch den Magerøysund nach Honningsvåg

    August 18, 2023 in Norway ⋅ 🌬 11 °C

    Die Fahrt führt durch den Magerøysund, der Enge zwischen der Insel Magerøya (deutsch: die karge Insel) und dem Festland. Und karg ist es hier tatsächlich!
    Heute sind Insel und Festland über den Nordkaptunnel verbunden. Als Wanderer muss man durch diesen mehr als 6km langen Tunnel durch, es ist die einzige Verbindung zum Nordkap. Und dort will ja jeder E1-Wanderer hin! Rentiere schwimmen durch den Sund, zumindest im Herbst, wenn sie sich fett gefressen haben. Dann schwimmen sie sogar auf. Im Frühjahr fährt man sie allerdings lieber mit dem LKW durch den Tunnel, denn dann sind sie vom Winter, den die Tiere auf dem Festland verbringen, zu sehr geschwächt. Den Transport übernehmen die Samen, denen sie gehören - oder die Marine mit Landungsbooten. Rentiere sind ja Zuchttiere, sie brauchen bloß riesige Areale, um sich wohl zu fühlen.

    Ich habe da ja nun den leichteren Weg gewählt: das Schiff schwimmt einfach über den Tunnel drüber und an der Insel durch den Sund entlang. So entstehen einige Bilder einer bizarr schönen Landschaft, die auf den ersten Blick menschenfeindlich erscheint.

    Bald ist Honningsvåg in Sicht, das Schiff legt vibrierend an und die Passagiere verlassen eiligst das Schiff. Alle wollen natürlich heute das Nordkap sehen. Für mich ist es dafür noch nicht so weit.
    Eine letzte Stunde verbringe ich gemütlich auf der nun menschenleeren Nordlys, bevor ich selbst ausschiffe. So geht mein kurzer Hurtigruten-Trip zu Ende, der mir sehr gut gefallen hat. Es war so schön ruhig und entspannt an Bord. Und alles andere als langweilig.

    Draußen ist es kalt und regnerisch. Was ist das denn für eine Begrüßung? Das muss noch besser werden. Da geht noch was!
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  • Nordkappmuseet - da gehe ich rein!die Erklärungder erste PKW war 1955 am Nordkap - und machte dann von dort aus eine längere Tour als ich jetztdie "Strasse" sah damals etwa so ausnicht nur in Bodø, sondern auch hier war der letzte deutsche Kaiser. Wer hat's gewusst?der erste Tourist war ein Italiener.die schwimmenden Rentiereso ging man Fischenso sehe ich doch ein Polarlicht 😁derweil schiebt sich die Nordlys rückwärts aus dem kleinen HafenZwei Kilometer muss ich zum Vandrerhjem laufendas vis à vis einer kleinen Fischfabrik liegt (die ich geflissentlich ausblende 😉)hat alles, was mein Wanderherz gerade begehrtPale of the day (heute nicht so lecker wie sonst)

    Honningsvåg-erste (museale) Eindrücke

    August 18, 2023 in Norway ⋅ 🌬 10 °C

    Gleich am Hafen von Honningsvåg liegt das Nordkappmuseet. Wie praktisch, so kann ich gleich dem Nieselregen entfliehen. Dieses Museum ist überschaubar und regional aufgestellt. Nichts von Amundsen oder Nansen ist zu finden. Mehr darüber, wie sich die Insel Magerøya über die Jahrhunderte entwickelte. Fischfang war hier immer dominierend. Allerdings hat der Tourismus in den letzten 50 Jahren sehr an Bedeutung gewonnen. So lerne ich, dass eine Sandpiste zum Nordkap schon seit 1959 existiert, später wurde sie asphaltiert. Zeitgleich wurde die Nordkaphalle errichtet, die in den 1980gern dann wesentlich erweitert wurde. Sie kann heute mehrere 1000 (!) Besucher gleichzeitig aufnehmen. Das Nordkap soll von ca. 300.000 Menschen pro Jahr besucht werden, das macht >800 pro Tag. Wow!! Die Chance, am Kap alleine an der Weltkugel zu stehen, ist also gering.
    Dann lerne ich, dass in Honningsvåg der deutsche Kaiser Wilhelm II auch schon war. Die abendliche Recherche ergibt, dass er wohl so etwas wie ein Pionier des Fjordtourismus gewesen sein muss. Ich hab‘ meine Quelle unten verlinkt, ist interessant zu lesen.
    Dann hat das Museum mir aufgezeigt, dass auch hier die Deutsche Wehmacht schlimme Gräueltaten verübte, in dieser Region allerdings erst gegen Ende des 2. Weltkrieges. Die Wehrmacht war bereits auf dem Rückzug, als sie hier im Herbst 1944 systematisch die Orte niederbrannte. Von Honningsvåg blieb bis auf die Kirche kein Haus verschont. Im darauf folgenden Sommer war der Krieg vorbei. Honningsvåg wurde schnell mit Baracken neu errichtet, denn die Menschen mussten ja den nächsten harten Winter überstehen. Unglaubliche Geschichte!

    Nach dem Museumsbesuch geht’s zur Tourist-Information. Es gibt einiges zu klären mit dem Transfer zum Nordkap und/oder zurück. Denn so einfach ist das dieses Wochenende nicht, dort hin zu gelangen, wenn man sich keiner Gruppe anschließen möchte. Ich wäre schon dort, hätte ich einfach über Hurtigruten direkt auf dem Schiff gebucht. Auch über das Tourist-Büro wäre so etwas für morgen noch möglich gewesen. Doch einfach ist in diesem Fall nicht gut, denn ich möchte nicht mit einer Gruppe am Nordkap stehen und sagen: „oh, wie schön! Und wo gibt’s Kaffee!“ Nichts für ungut und jedem das Seine. Doch das Nordkap hat für mich nun einmal einen hohen symbolischen Wert, was vermutlich jeder, der mir folgt, verstehen kann. Auch wenn mich hierher letztendlich doch nicht die eigenen Füße getragen haben.
    Egal, morgen mehr von diesen bevorstehenden Schwierigkeiten bzw. Herausforderungen (wie es ja so schön heißt).

    Außer dem Nordkap hat der Ort nicht viel zu bieten. Ein wenig Hafen, eine kleine Galerie, ein Intersport, ein sündhaft teures Hotel, die Kirche. Das war‘s. Vermutlich, denn den Ort und seine nähere Umgebung werde ich mir morgen erst genauer zur Brust nehmen. Ich hoffe auf gutes Wetter, denn ist es schlecht, ist es hier grauslich.

    Heute suche ich nur noch meine Unterkunft auf, die etwas außerhalb liegt. Zum Vandrerhjem sind es etwa zwei Kilometer Fußmarsch - bei Nieselregen. Ich erwarte nicht viel und der erste Eindruck vermittelt auch nichts Gutes: das große, rote Gebäude liegt DIREKT neben einem Fischverarbeitungsbetrieb. Ein Sattelschlepper wird gerade mit Frischfisch beladen; es riecht recht streng nach diesem Erzeugnis. Doch drinnen werde ich warm empfangen, bekomme sofort mein Einzelzimmer, kann sogar noch Frühstück dazu buchen - und es gibt entgegen der Beschreibung nicht nur WiFi, sondern schnelles WiFi. Was will man mehr? Noch schnell zum nahen Supermarkt gesprintet und das Abendessen und Absackerbier sind geangelt. So lasse ich - beschäftigt mit FP Footprinting und Nordkap- Recherche - diesen Abend im großen Aufenthaltsraum ausklingen, mich wundernd, dass hier gar nichts los ist. Aber mir ist es recht so.

    Links:
    🔹 Honningsvåg:
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Honningsvåg
    🔹 Nordkapmuseum:
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nordkapmuseum
    🔹 zur norwegischen Reiselust von Wilhelm II:
    https://www.welt.de/reise/nah/article164494818/…
    🔹 DIE KIRCHE VON HONNINGSVÅG:
    https://www.visitnorway.de/listings/die-kirche-…
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  • In Honningsvåg komme ich doch noch zu einer Sherpa trappa 😁
    diese ist ganz neuund führt fast bis zum GipfelOben gibt es mehrere LandmarkenBlick runter Richtung Storbukt (wo meine Unterkunft liegt)da kommt das nächste Hurtigruten-Schiff nach Honningsvåg (es ist die Nordkapp)trappa slutter herBlick auf Honningsvåg Hafen (mit der Nordkapp)der Prestnatvet ...... ist Trinkwasserreservoirhier treffe ich auf RentiereBlick auf Nordvågen - dort geht es für mich steil runterder Nordvågtunnel ...... bietet Platz für Fußgänger und RadfahrenBlick zurück auf NordvågtNicht zu übersehen: Honningsvåg lebt vom FischfangAug' in Aug' mit 'nem Rentier. Dieses ist gar nicht scheu.Catch of the day

    Honningsvåg: Storefjell+Prestnatvet

    August 19, 2023 in Norway ⋅ 🌬 10 °C

    Der morgendliche Blick aus dem Fenster verheißt nichts Gutes, die Wettervorhersage stimmt nicht freundlicher. Was soll‘s? Der Tag muss genutzt werden, denn das Vandrerhjem ist kein luxuriöser Aufenthaltsort und außerdem bin ich doch am Nordkapp. Fast jedenfalls.
    Gestern hatte mir die sehr nette und weit gereiste Dame an der Kasse des Museums einen guten Tipp gegeben, was man hier zu Fuß machen kann, wenn man nicht gleich zum Nordkap will. So erfuhr ich, dass es auch hier eine Sherpa-Trappa geben soll. Hurra!
    Da will ich nun hin! Tatsächlich finde ich die Treppe, sie scheint noch ganz neu zu sein. Natürlich regnet es, während ich das Storfjellet hinauf steige, und kalt ist es auch. Vier Schichten Kleidung - und auch Handschuhe - braucht es heute, doch am Gipfel sind zwei Lagen wieder im Rucksack verschwunden. So anstrengend ist es, die vielen Stufen hinauf zu steigen. Die Treppe hört auf, auf dem vermeintlichen Gipfel steht ein Briefkasten, der ein Gipfelbuch enthält. Doch das war nicht alles. Der eigentliche Gipfel scheint höher zu liegen. Gut, dass ich meine Trekking-Poles eingepackt habe, jetzt brauche ich sie, denn ab hier gibt es keine Treppe mehr. Über große und kleine Steine geht es weiter aufwärts. Doch auch die zweite Gipfelmarke scheint noch nicht das Ende zu sein. Drei weitere geschichtete Steinpyramiden erscheinen in einiger Entfernung vor mir im Dunst, zwischen dicken Regentropfen kaum auszumachen. Hinter mir: ein Regenbogen über der Bucht, schillernd in den schönsten Farben und auch das Meer gleist im hellsten Sonnenlicht. Ich nehm‘s als Zeichen. Weiter gehe ich nicht, drehe um und mache mich an den Abstieg. Der geht natürlich flotter und wird von Sonnenschein begleitet. Das Wetter ändert sich im Minutentakt.
    Am Fuße der Treppe wende ich mich Richtung Landesinnere. Ein schmaler Pfad führt durch Heidelandschaft Richtung Prestnatvet, einem See, eingebettet in die äußerst karge Bergwelt. Wunderschön! Er entpuppt sich als Stausee, offenbar das Trinkwasserreservoir der angrenzenden Ortschaften Honningsvåg und Nordvågen. Oben im Hang arbeiten ein paar Menschen in gelben Warnwesten an einer weiteren Landmarke und nun wird mir klar, dass das Ende der Treppe nicht das Ende war. Sie wird weitergeführt zu einem Rundweg. Bei meiner abendlichen Recherchenlektüre finde ich einen Artikel, der die Auflösung enthält. Ich hab‘s verlinkt.
    Schön, dass hier neben dem Nordkapp auch weitere Attraktionen entstehen! Es muss ja nicht immer Nordkapp sein 😉.
    Vom Stausee schlage ich mich durch die Büsche (die es hier gar nicht gibt) den Berg runter zur Straße, die an der Bucht entlang nach Nordvågen führt; ein recht abenteuerliches Unterfangen, denn der Abhang ist steil und die Steine zahlreich. Doch andernfalls hätte ich den gleichen Weg zurück gehen müssen. Und ein Wanderer geht doch niemals zurück! Jawoll!
    Ich komme wohlbehalten auf Meeresniveau an und bin sehr froh darüber. Dort finde ich eine Informationstafel, die mich auf neue Ideen bringt. Ein Impuls, über den ich heute Abend noch sinnieren muss.
    Entlang der Straße gehe ich zurück nach Honningsvåg. Ein Tunnel ist das Highlight, der mir als Fußgänger genug Raum läßt. Das soll ja im Nordkaptunnel, der das Festland mit der Insel Magerøya verbindet, ganz anders sein. Durch jenen Tunnel muß jeder E1-Wanderer, ob er will oder nicht. Angenehm scheint das nicht zu sein. In diesem Tunnel, durch den ich jetzt marschiere, stört nur der Lärm, den die Autos produzieren, wenn sie hindurch fahren. Der Lärm wird durch die Tunnelwände enorm verstärkt. Zum Glück sind es nicht viele und der Tunnel nicht allzu lang.
    Zum Finale des heutigen Tages will ich noch die Kirche besichtigen. Sie hat geschlossen wegen einer Hochzeit - da will ich nicht stören. Am Hafen finde ich ein uriges Café genau zur rechten Zeit, den der Regen wechselt gerade wieder von leichtem Schauer zu dichtem Regenband. Drinnen ist es schön warm. Und bald scheint wieder die Sonne - es kann weiter gehen. Doch viel mehr hat der Ort nicht zu bieten. Das Museum kenne ich schon, bleibt nur der Souvenir-Shop. Normalerweise meide ich solche Läden, aber es beginnt schon wieder zu kübeln. So ist Gelegenheit, all die Schrecklichkeiten, die Nordkap-Touristen kaufen sollen, zu studieren. Aber Hand auf‘s Herz: so schlimm ist dieser Shop gar nicht. Bei der nächsten Regenpause schlüpfe ich wieder nach draußen.
    Auf dem Rückweg zum Vandrerhjem, das ja nicht einmal zwei Kilometer entfernt ist, werde ich dann doch noch nass. Beim nächsten Spaziergang in diesen Breiten behalte ich die Regensachen lieber gleich den ganzen Tag an.

    🔹 Nordkapptrappa: https://htif.no/post/36
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