Casablanca
22 de abril de 2023, Marruecos
Ach Casa, was sollen wir über Dich sagen? Es ist nicht Liebe auf den ersten Blick. Aber nachdem wir dich besser kennengelernt haben, hat’s doch bisschen gefunkt.
Casablanca - Wirtschaftsmetropole Marokkos. Hier sind die Häuser etwas höher, die Leute bisschen reicher und die Restaurants - geschlossen! Wegen Eid al-Fitr (Zuckerfest oder Fest des Fastenbrechens). Und wer beim Stichwort Fest an singende, tanzende und mit-farbigem-Zucker-werfende Leute denkt, der verwechselt da was mit dem Holi Festival in Indien. Hier wird gebetet und im Kreise der Familie gegessen - hauptsächlich Süssigkeiten.
Auch zu Nicht-Ramadan-Zeiten hat’s hier wenig Touristen. Das merkt man auch an den Unterkünften. Es gibt kein einziges Hostel in der Stadt. Alles ist auf Business-Apartments ausgelegt. So landen wir in einer muffigen 2-Zimmer-Wohnung, die zum Glück 2 Herdplatten hat. Denn ausser dem McDonalds und dem Chinesen um die Ecke sind alle Restaurant zu.
Wir bringen unseren Schrittzähler wieder mal ans Limit. Laufen quer durch die City, vorbei an Ultra-Graffitis und französischen Cafés, die in der Zeit stehen geblieben sind und im Retro Chic erstrahlen. Wir landen bei der imposanten Hassan-II-Moschee (zweithöchstes Minarett weltweit), der einzigen Sehenswürdigkeit von Casa. Zurück durch die alte Medina, wo die Locals die letzten Geschenke und Lebensmittel fürs Fest kaufen.
Alle lachen uns an, winken uns zu und rufen “Welcome to Morocco”. Alle präsentieren stolz ihre Festtags-Gewänder und fragen, ob wir ein Foto von ihnen machen wollen. Sind die Casablancianer einfach grundsätzlich so freundlich - oder ist das Fest und der Gedanke ans Essen ein ausserordentlich guter Stimmungssaufheller? Wir werden’s nie erfahren, denn am nächsten Morgen machen wir uns auf zum TGV-Bahnhof. Es geht nach Tanger.Leer más