New Zealand
Bushy Top

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Travelers at this place
    • Day 34

      Summit Rintoul

      December 7, 2022 in New Zealand ⋅ ☁️ 17 °C

      Der Tag begann kalt und nebelig und da ich das erste Mal in einer Hütte übernachtet hatte, zwang ich durch mein Gerumpel Alle zum Aufstehen.
      Ich stieg alleine zum ersten etwas kleineren Gipfel an, in den Trailnotes wurde er als schwierige Herausforderung bezeichnet. Bis auf die geringe Sicht bei sehr starken Wind war es aber einfach ein bewaldeter Hügel mit 300 Höhenmeter Schutthalde oben drauf.
      Der Übergang zum zweiten Gipfel war steil und aus Blockschutt, aber einfach zu begehen. Hinab ging es über ein kurzes Karfeld, die Bergsteiger Skills werden auf jeden Fall ausreichen. Das Wetter ist allerdings völlig anders als bei uns einzuschätzen, die Südinsel ist kälter und es ist definitiv wechselhafter und schon bei geringer Höhe kann es sich sprunghaft ändern. Die Baumgrenze liegt bissweilen bei 1000 Höhenmeter.
      An der zweiten Hütte direkt an einem See wartete ich auf Eli und Mauro. Mauro war ernsthaft platt und blieb dort. Wir verabredeten uns für Samstag in St. Arnaud zu einer Hiker Party und ich stieg knapp 1000 Höhenmeter zur letzten Hütte ab. Waschen, kochen und Blog schreiben und dabei fallen mir schon die Augen zu.
      run eat run eat run eat sleep shit repeat
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    • Day 100

      Mount Rintoul Hut zur Mid Wairoa Hut

      January 9, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 21 °C

      Ein strahlend blauer Himmel. 🌞🌞
      Es war nicht mehr ganz so windig, wie gestern morgen, aber immer noch recht frisch so früh morgens.
      Heute morgen ging es erst einmal wieder ein Stück hoch. 🙂 Erst durch den Wald und dann über der Baumgrenze am Bergkamm entlang. Ich hätte da ewig stehen können und mir die Berge angucken können. 😊🌞😊
      Man konnte unendlich weit gucken und in der Ferne konnte man sogar schneebedeckte Berge sehen. 😊 Auf den Fotos kann man es gar nicht so wirklich festhalten.
      Von dort ging es den Bergkamm wieder runter in den Wald. Wir sind ein gutes Stück gelaufen und dann liegt vor uns auf einmal ein See 😊 - auf knapp 1.000 Meter. An dem See gibt es eine Hütte, wo wir schön entspannt in der Sonne unsere Mittagspause gemacht haben. So macht das Wandern wieder Spaß. 😊
      Wir hatten noch mal gut 3 Stunden vor uns, die in erster Linie runter gingen. Knapp 900 Meter zum Wairoa River. Der Weg war schön, wenn auch zum Teil sehr steil, was ordentlich auf die Knie geht. 🙈
      Wir waren wieder schön zeitig bei unserer Hütte für heute. Allerdings ist es in der Hütte sehr heiß und hier sind wieder super viele sandflies und dazu auch noch Wespen. Wir haben beschlossen unsere Zelte aufzubauen. Schon in der kurzen Zeit wurde ich ein paar mal gestochen! Also ganz schnell und dann einmal schnell runter zum Fluss und einmal kurz abkühlen. 😊 Das tat gut! Danach blieb einem dann aber nichts anderes übrig, als sich lange Sachen anzuziehen, was dann aber eigentlich viel zu warm war. Sobald man aber ruhig sitzt, überfallen sie einen wieder. 🙈 Ich habe mich irgendwann in mein Zelt verzogen, was aber auch noch recht lange in der Sonne stand. 😃 Das harte Leben eines hikers. 😅
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    • Day 93

      Ein Ziegenpfad über dem Fluss

      February 20 in New Zealand ⋅ ☀️ 11 °C

      Obwohl die Matratzen in der Mid Wairoa Hut sehr dick und bequem sind, habe ich nicht gut geschlafen. Hugo aus Holland ist als Erster auf den Beinen. Wir anderen tun es ihm gleich und versuchen, uns beim Kaffeekochen nicht in die Quere zu kommen.

      Meine morgendliche Wäsche ist ein Feuchttuch, denn das ist - neben den Flüssen - die einzige Möglichkeit der Körperhygiene. Zuerst fahre ich mir damit übers Gesicht, dann unter die Achseln und zum Schluss durch den Intimbereich. Anschließend kommt es in eine Ziplock Tüte, wo wir den Müll der letzten Tage sammeln. Einen kleinen Mini-Deo-Stick haben wir auch dabei und bauen fest darauf, dass diese kleinen Maßnahmen unseren Körpergeruch in Schach halten.

      Auf der Tagesordnung stehen heute 8 Flussüberquerungen. Normalerweise lässt man dafür seine Schuhe an und hat im Idealfall ein zweites Paar dabei, was immer trocken bleibt. Das zieht man dann abends in der Hütte oder auf dem Zeltplatz an. Da ich keine Lust habe, mit kalten Füßen in nassen Schuhen durch die Gegend zu laufen, frage ich Danny, ob ich wieder seine Crocs anziehen kann. „Kein Problem!“ - sagt Danny. Wir verabschieden uns von den anderen Wanderern und wünschen uns gegenseitig alles Gute für den weiteren Weg. Kurz nach 8 Uhr stiefeln wir los.

      Unser Weg führt uns entlang dem Wairoa River. Moment mal, sagte ich „Weg“? Das hier ist maximal ein Ziegenpfad, der über einem Fluss hängt. Der Waldboden ist an einigen Stellen so stark erodiert, dass gerade mal ein Fuß auf den schmalen Pfad passt. In Schlangenlinien geht es entweder steil runter zum Fluss oder steil nach oben. Teilweise ist der Hang etwas abgerutscht, so dass wir genau hinschauen müssen, an welche Stelle wir treten, damit uns nicht das gleiche passiert. Wir hangeln uns an einer Felswand entlang, an der ein Metallseil befestigt ist - die einzige Möglichkeit, Halt und Stabilität zu finden. „Nur nicht nach unten schauen“, denke ich, und bin mit meinen Nerven schon wieder total am Ende.

      Nach der Überquerung der Gipfel und dem Klettern über steile Geröllhalden dachte ich, die schwierigste Sektion sei geschafft. Zu früh gefreut! Dieser Weg ist für mich sehr schwierig zu laufen und technisch überaus anspruchsvoll. Außerdem ist er mental sehr frustrierend, denn ich habe das Gefühl, wir kommen überhaupt nicht voran. Für 1 Kilometer brauchen wir fast 1 Stunde. Die angegebene Zeit von 4,5 Stunden bis zur Top Wairoa Hut, wo wir eine Mittagspause einlegen wollen, können wir niemals einhalten.

      Jetzt geht es gerade mal mit der ersten Flussüberquerung los. Ich ziehe meine Schuhe und Socken aus und binde alles an meinem Rucksack fest. Dann schlüpfe ich in Dannys Crocs und laufe durch den Fluss. Danny hüpft derweil freudig von Stein zu Stein und ist am Ende sogar schneller am anderen Ufer als ich. Weil der Weg dann wieder durch unwegsames Gelände führt, ziehe ich meine Wanderschuhe wieder an. Die Socken über die noch nassen Füße zu ziehen, ist eine friemelige Angelegenheit. Danny wartet geduldig. Blöd ist nur, dass das jetzt die ganze Zeit so weitergeht, denn es warten noch 7 weitere Überquerungen. Jedes Mal dieses An- und Ausgeziehe der Schuhe und Socken, es nervt total und nimmt zusätzlich nochmal viel Zeit in Anspruch. Ich glaube, ich verstehe jetzt, warum grundsätzlich empfohlen wird, die Schuhe nicht zu wechseln und man alles mit einem Paar laufen soll, egal, ob durch Wald, Wiesen, Flüsse. Nasse Füße gehören auf der Südinsel leider zum Trail-Alltag.

      Nach 5,5 Stunden treffen wir endlich in der Top Wairoa Hut ein - eine Stunde später als angegeben. Wir packen ein paar Instant Nudeln aus und wollen uns eine kleine Suppe daraus kochen. Jacinda, eine Neuseeländerin mit auffällig großer Brille, gesellt sich zu uns. Sie ist „Section Hiker“, läuft also nur bestimmte Teile vom Trail. Sie wirkt sehr „sphärisch“ und hat gleichzeitig eine sehr erfrischende Art. Auf alles, was wir ihr von uns erzählen, reagiert sie überschwänglich erfreut. Meine Laune hebt sich dadurch wieder etwas. Gegen 14:30 Uhr brechen wir auf zur Hunters Hut, fast schon etwas spät, denn 5 Stunden sind dafür angegeben.

      Es geht mal wieder extrem steil nach oben! Ich komme schnell außer Puste und mit jedem Schritt schwindet meine Kraft. Dazu kommt, dass sich die Landschaft jetzt drastisch verändert, wir betreten die „Red Hills“. Sie sind Teil des Nelson Mineral Belt. Die Erde ist hier sehr reich an Eisen, Magnesium, Kobalt und Nickel, was den Steinen eine leuchtend rote und orange Färbung verleiht. Über diese scharfkantigen und schroffen Steine soll ich jetzt kilometerweit meinen Rucksack tragen. Ich kann nicht mehr und muss immer wieder weinen. Danny „the machine“ trägt meinen Rucksack und nimmt mir damit eine große Last ab.

      Die orangefarbenen Pfähle führen wieder steil nach oben auf einen Gebirgs-Sattel. Nebel zieht auf und es weht ein kühler Wind. Der nächste Pfahl ist kaum noch zu erkennen. Wir laufen über einen exponierten Grat und überwinden eine Kammschulter unterhalb des 1.600m hohen Mount Ellis. Ein älterer Herr mit weißen Haaren kommt uns entgegen. Er sieht ganz zerzaust aus. Er läuft in die entgegengesetzte Richtung und will es heute noch bis zur Top Wairoa Hut schaffen, von der wir schon vor Stunden aufgebrochen sind. Ich möchte nicht mit ihm tauschen, denn sein Weg ist noch weit.

      Im Endeffekt jedoch bedeuten Kilometer-Angaben hier gar nichts. Alles hängt vom Terrain und Höhenprofil ab. Wir können die Hunters Hut aus der Ferne erkennen, nähern uns ihr aber nur schleppend. In einem unachtsamen Moment falle ich nach vorn auf meine Knie. Ich schreie und Danny blickt erschrocken auf mich. Alles dran? Ja, alles dran. Nur Schürfwunden, ich stehe auf und weiter geht’s.

      Wir laufen und laufen und laufen. Es dämmert schon und wir sind immer noch nicht da. Der Weg führt uns wieder nach unten zum Motueka River, den wir überqueren müssen. Unsere letzte Flussüberquerung für heute. Am anderen Ufer teilt uns ein Schild mit, dass es von hier nur noch 15 Minuten bis zur Hunters Hut sind. Leider gehen die steil bergauf. Ich weiß nicht mehr, wie ich da hoch gekommen bin. Meine Füße und Beine haben mich einfach dahin getragen.

      Kurz nach 20 Uhr öffnen wir die Tür zur Hunters Hut und treten, nein, fallen hinein. Zwei Frauen liegen schon auf ihren Matratzen, Uli und Jamie. Sie begrüßen uns sehr freundlich und fragen, wo wir her kommen. Während ich Wasser hole fürs Abendessen, höre ich, wie Danny die Mädels in der Hütte unterhält. Ihr Gekicher und Gelächter dringt bis nach draußen. Ein Gefühl des Angekommen-Seins macht sich breit, auch wenn es nur für ein paar Stunden ist. Ich genieße die letzten Momente der Aussicht, bevor die Sonne hinter den Bergen verschwindet.
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    • Day 18

      Te Araora 2.2 Richmond Forest park Tag 4

      November 24, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 13 °C

      Wir sind jetzt seit 4 Tagen abseits der Zivilisation. Es ist sehr ruhig, wir begegnen sehr selten anderen Menschen. Manchmal ist die Stille fast greifbar. Ich habe das Gefühl, ich nehme alles stärker wahr: den Wind, den Waldgeruch, den Vogelgesang. Man fühlt sich fast schon isoliert von der Außenwelt, weil wir meistens kein Internet haben, manchmal sogar kein GPS. Zum Glück ist der Weg einfach zu finden, aber deutlich anspruchsvoller als der beim Queen Charlotte Track. Oft muss man über Wurzeln oder Baumstämme steigen, ab und zu geht es durch Bäche und gestern mussten wir eine steile Schotter-Rinne (in der Bergfachsprache auch Schotter-Otter genannt) runter vom Berg gehen - mit den schweren Rucksäcken, die manchmal gefühlt ein Eigenleben haben und sich in blöden Momenten bewegen, eine unangenehme Erfahrung. Dafür hat sich der schöne Ausblick auf jeden Fall gelohnt!! Wir haben sogar ein paar wilde Ziegen gesehen, die hier sehr scheu sind und sobald sie uns hören, weglaufen.
      Abends haben wir am bisher schönsten Shelter (Tarn Hut) übernachtet. Er wurde tagsüber von einem DOC-Angestellten gewartet (es gab Toiletten-Papier - ein absolutes Highlight) und liegt direkt an einem kleinen See. Das Schwimmen war das, was am nächsten an eine Dusche in den letzten Tagen ankam und war himmlisch. Nach uns kamen noch ein paar andere dazu - alles Menschen, zu denen wir direkt einen Draht haben, weil sie wie wir einfach die Natur genießen wollen. Wir haben zusammen zu Abend gegessen und jeder hat eine lustige Kreation an kombinierten Lebensmitteln, die wenig Gewicht haben und platzsparend sind, aber möglichst viel Kalorien. Es ist etwas befremdlich, anderen nichts vom eigenen Essen anzubieten und zu teilen, aber jeder hat hier seine Tagesration berechnet und meistens isst man trotzdem eher zu wenig.
      Heute ist der Weg einfacher und dankbarer, nachdem der Tag gestern herausfordernd war. Und trotzdem passiert es mir heute, dass ich umknicke und meine Knöchel stauche (mal sehen was es tatsächlich ist, ich kann alles bewegen, es tut nur weh). Dabei ist einer meiner Stöcke komplett gebrochen und ich ärgere mich so. Wenn ein Band auch nur angerissen ist, dann war es das, weil es absolut dumm ist, da Gewicht und Strecke drauf zu packen. Ich hoffe so sehr dass ein Band nur überdehnt ist und ein Tag Pause reicht um zumindest irgendwo hinzukommen wo ich was zum Schienen besorgen kann.
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    You might also know this place by the following names:

    Bushy Top, Q31705593

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