Norge
Narvik

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Resenärer på denna plats
    • Dag 8

      Wehwehchen am Lada 111

      28 juni, Norge ⋅ ☀️ 25 °C

      Mal fährt die Karre 2km und dann ist für 3 Minuten Ruhe, dann geht es 5km usw. Wir forschen noch und haben unser Tagesziel erstmal erreicht.
      Bei einem Pannenstop kamen nacheinander zwei Teams mit ungeraden Nummern ( Fahne in Gefahr).
      Team 23 fragte wie sie uns helfen können und rätselten etwas mit und Team 55 griff sich die Fahne und brauste von dannen. So geht es eben auch.
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    • Dag 7

      Stop!

      28 juni, Norge ⋅ ⛅ 25 °C

      Erster stop weil aus dem Motorbereich geräusche kommen. Kontrolle gemacht nichts auffälliges gefunden. In der Gruppe nach Rat gefragt. Einige Teams haben kurz einen Stop bei uns eingelegt und sich die Sache mal angehört das leider ohne Erfolg.Läs mer

    • Dag 185

      Im Fjäll bei Riksgränsen

      10 juli, Norge ⋅ ☁️ 11 °C

      Heute haben wir eine aussichtsreiche Wanderung von Schweden nach Norwegen gemacht. Zunächst ging es am Rallarvägen, einer Versorgungslinie zum Bau der Bahnlinie, entlang nach Norwegen, dann hinauf ins Fjäll. Die rauhe und wilde Bergwelt beeindruckt uns immer wieder aufs Neue; glaziale Felsformationen , Seen , Bäche und Pflanzen, die unter diesen rauhen Bedingungen überleben, wir können uns einfach nicht satt sehen. Vom höchsten Punkt der Wanderung ging es dann wieder zurück nach Schweden und steil hinab zum Parkplatz.Läs mer

    • Dag 37

      Narvik

      2 augusti, Norge ⋅ ⛅ 14 °C

      Wir sind dann statt nach Bodø wie es eigentlich geplant war ( Å I Lofoten mit der Fähre nach Bodø - übrigens knapp 3 Tage ausgebucht😵‍💫) nach Narvik gefahren. Es ist eine kleine Stadt mit allem was man braucht und vielen Denkmälern. Narvik ist im 2ten Weltkrieg fast vollständig zerstört worden und hat nicht den mega Charm. Es hat einen grossen Hafen und ist wichtiger Verschiffungs Punkt für die Erze die in der Eisenerz Miene in Kiruna/Schweden abgebaut werden. Ein paar Hotels, eine Kirche, Strände, eine Ponton Sauna und ein Kriegsmuseum.

      Die Kirche ist aus dunklem Klinker mit schönen Fenstern aber leider am Wochenende geschlossen. Fotos aus Google.

      Kalt und windig war es zwischen drin. Wir mussten uns was einfallen lassen. Im Baumarkt gab es eine Plane (leider nicht durchsichtig) und Klammern. Jetzt können wir uns einen Windschutz bauen🌬️🪟
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    • Dag 7

      Anreise Narvik

      26 augusti, Norge ⋅ ☁️ 10 °C

      Hello hello! 🚞 🚞

      Pünktlich um 6:30 Uhr läutete heute der Wecker, denn heute haben wir die norwegische Grenze passiert. Nach einer (gratis) Busfahrt zum Bahnhof flitzen wir noch kurz zum ICA-Supermarkt. Punkt 8 Uhr standen wir vor der Tür und warteten noch kurz, bis die Türe aufgeschlossen wurde. Da die Backbox noch nicht aufgefüllt war, kauften wir uns kurz ein fertiges Weckerl und genossen es bei perfektem Wetter auf einer Bushaltestelle mit Blick auf den See. Danach haben wir unsere noch warmen Lieblings-Käseecken eingepackt und noch ein paar weitere Snacks für Zwischendurch. Am Bahnhof angekommen stand unser Zug bereits da und wir machten es uns bequem. Vincent fielen gleich einmal die Augen zu, doch nach wenigen Stunden, veränderte sich die Landschaft immer mehr und an schlafen war nicht mehr zu denken. Außerdem lernten wir ein paar andere deutsche Backpacker kennen, mit denen wir spekulierten, warum der Zug nach Narvik nicht durchfährt und wir das letzte Stück mit dem Bus fahren müssen. Weit und breit Natur und wir mitten drin. Wunderschöne Seen und traumhafte Aussicht🤩! In Abisko angekommen suchten wir gemeinsam mit Sophie (eine Gleichgesinnte ;) ) die Bushaltestelle. Sie erzählte uns, dass sie die letzte Woche auf einer Husky-Farm gearbeitet hat und jetzt alleine weiterreist. Vor 10 Jahren ist sie aus Deutschland mit ihrer Familie nach Linz gezogen. Lustigerweise kam ihr Vincent so bekannt vor, dass wir überlegten, ob er sie nicht schon einmal gesehen hätte, denn sie kennt auch einen Musiker aus Pilsbach 🤗.
      Die Busfahrt war echt atemberaubend! 1.5h fuhren wir durch Berge und spektakuläre Landschaft bevor wir kurz vor 16 Uhr die norwegische Grenze überquerten. Das schöne Wetter verabschiedete sich schnell, trotzdem kamen wir gar nicht mehr zusammen mit dem Schauen. Leider waren die Fensterscheiben so dreckig und man konnte nicht sehr gut fotografieren.

      Angekommen im regnerischen Narvik suchten wir zusammen mit Sophie unsere Unterkünfte. Ihr Hostel liegt keine 10min von unserer Wohnung entfernt!

      Nachdem wir uns von ihr verabschiedet haben und Gepäck in unserer Wohnung abgestellt haben, suchte Lara den nächsten Supermarkt heraus, denn wir waren beide schon am verhungern 🥴. Man merkt definitiv, dass wir nicht mehr in Schweden sind, denn die Preise hier sind ein Wucher! Umgerechnet fast 40,- für einen Einkauf, für den wir in Schweden nur 25,- bezahlt hätten. Ab jetzt gibt's nur noch Knäckebrot, Proteinriegel und Gurken (Sophies heutige Mahlzeit) 🤭.

      Aber der Einkauf hat sich gelohnt. Wir haben gleich unsere Küche eingeweiht und leckere Burger gezaubert 😋😋. Lara bekam endlich ihr erstes alkoholisches Getränk (€ 3,80,-) und das gleiche Bier wie es Vincent in Schweden getrunken hat gibt es hier auch, nur mit 4,5% - es schmeckt nicht mehr nach Wasser 😌.

      Nach Abwaschen und Wäsche waschen geht's dann ins Bett, denn morgen wollen wir auf den Narvikfjellet wandern gehen 🏔🚠

      Außerdem haben wir heute einen Campervan gebucht, mit dem wir in 2 Tagen die Lofoten erkunden werden. Möglicherweise treffen wir dort wieder auf Sophie und werden sie ein Stück mitnehmen, da sie sonst trampen müsste.

      Bis bald,

      Vincent & Lara

      😽😽
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    • Dag 8

      Narvik Tag 1

      27 augusti, Norge ⋅ 🌬 10 °C

      Hallöchen!

      Heute gings nach dem Frühstück zum Tourismusbüro, denn wir wollten uns erkundigen, ob die Gondel auf den Berg, auf den wir heute wollten, heute in Betrieb ist. Da es zu windig war, fuhr sie heute nicht, aber wie ließen uns die Wanderlust nicht nehmen. Vincent suchte einen 13km Rundweg heraus, den wir dann kurz darauf hinaufwanderten. Das Wetter? Naja.... In Narvik gilt das Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Wir starteten in der Wildnis direkt an einem beeindruckenden Wasserfall. Nach ca. 1.5h entdeckten wir eine kleine Hütte, wo wir eine kurze Pause machten. Nach ein paar Minuten kam eine weitere Wanderin mit ihrem Wauzi und wir quatschten kurz. Vincent versuchte Mischling auf Englisch zu erklären: "my dogs are kind of everything" 🤭. Da es ziemlich frisch wurde, wanderten wir bald weiter. Die nächsten 3h verbrachten wir ohne auch nur eine einzige Menschenseele zu treffen. Es war wirklich stürmisch aber die Aussicht war trotzdem toll! Da unsere geplante Route mitten am Weg abrupt endete, beschlossen wir, noch ein Stück weiterzugehen, bis wir schließlich bei 2 Bergseen angekommen sind. Nach insgesamt 5h kamen wir wieder unten an und noch kurz Lebensmittel gekauft. Zurück im Hotel haben wir uns ersteinmal aufgewärmt und eine Wäsche eingeschaltet. Am Abend gab's dann Spaghetti Bolognese und Milchreis mit Obst, der aber nicht wirklich gut schmeckte🤭. Jetzt chillen wir noch gemütlich vor Fernseher, denn morgen Früh werden wir Narvik schon wieder verlassen. Da hier oben keine Züge mehr fahren, müssen wir 5h mit dem Bus nach Svolvaer fahren. Morgen schlafen wir das erste Mal im Zelt, denn es soll die Nacht über nicht regnen.

      Auch wenn wir die nächsten 3 Tage voraussichtlich nicht duschen können, sind wir schon mega gespannt, was die Lofoten alles zu bieten haben🤩!!

      Tschau kakaoo

      Vincent & Lara
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    • Dag 215

      2. September

      2 september, Norge ⋅ ⛅ 8 °C

      Es ist September geworden, ein echter Herbst-Monat mit wunderbarem Herbstwetter. Der beginnt auch heute morgen trocken, allerdings mit ziemlich starkem Wind. Das macht das Runternehmen des Zeltes ein wenig flatteriger, gleichzeitig muss ich aber auch keine Sekunde an Feuchtigkeit denken. Von um acht bis um halb elf frühstücken wir zusammen beziehungsweise unterhalten uns noch und dann breche ich nach einer herzlichen Verabschiedung heute nach Norwegen auf. Der Weg führt eigentlich nordöstlich um den Hukejaure und auch den Vanasjávri herum, es gibt aber einen alten Pfad, den ich auf der südwestlichen Seite nehme und mir damit ein paar Kilometer spare. Der Preis dafür ist einmal am Durchfluss zum nächsten See, dem Vannaksvatnet an der Grenze nach Norwegen zu furten. Jonas hatte sich angeboten, mich zumindest die drei Kilometer auf unserem See mit dem Kanu zu bringen, aber bei dem starken Wind heute früh lassen wir das mal lieber. Auch wenn ich als Boxer mit Sicherheit keine gute Figur machen würde, bin ich heute Rocky. Es geht den ganzen Tag durch Stein- und Gerölllandschaft, also ziemlich rockigem Untergrund. Richtung zwölf sehe ich vom weiten schon den riesengroßen Grenzstein leuchten, da die ganze Oberseite gelb markiert ist. Es ist der Ivarstenen, Riksrøys 259, den ich um 12:05 Uhr ins Nachbarland passiere und an dem mich ein Rentierbulle aus dem gelobten Land verabschiedet. Ich gehe noch ein Stück weiter am See entlang, mache dann Pause und da es hier guten Empfang gibt, füttere ich mal wieder die Pinguine, glücklicherweise sehe ich bei all der Spielerei auch mal in die Karte um zu sehen, ich muss doch etwas zurück und direkt beim Grenzverlauf zwischen den zwei Seen jetzt furten. Das ist bei höchstens kniehohem Wasser ohne Probleme möglich, das Umbauen des Schuhwerks dauert hier am längsten. Von hier aus geht es ohne Pfad einfach auf Richtung weiter, um später den eigentlichen Pfad wiederzufinden, auf dem ich ohne Abkürzung hergekommen wäre. Noch bevor ich den finde, begrüßt mich auf norwegischer Seite ebenso ein Rentierbulle, er wirkt noch etwas prachtvoller und erinnert mich tatsächlich an den Weihnachtsmann und die Rentiere, die den Schlitten ziehen. Bei beiden heute ist mir aufgefallen, dass sie recht wenig scheu sind und obwohl ich sie anspreche und auch langsam weiter auf sie zugehe, sie nicht so hastig wegrennen, wie es sonst immer der Fall ist. Schön für mich, dann kann ich zumindestens ein gescheites Foto machen. Auf dieser Seite der Seen ist das Gelände ähnlich, es ist ein bisschen mehr Sumpf und Grasland dabei, trotzdem bleibt es den ganzen Tag recht steinig. Es zieht sich über einen langen sonnenbeschienenen Hang hoch an den See Vuolip Čoarvejávri. Die Farben, die durch die kräftige Sonne noch deutlicher zur Geltung kommen, verändern sich gefühlt jetzt mit jedem Tag und werden immer intensiver. Unter anderem die Heidelbeer-Pflanzen, deren Blätter inzwischen rot werden und natürlich reife, kräftige Früchte tragen. Völlig unerwartet treffe ich heute noch einmal auf ein kleines Jortron-Feld. Seit gut zwei Wochen sehe ich die Pflanzen nur noch ohne Früchte, da sie überreif sind und abfallen. Warum genau dieses eine kleine Feld heute noch hier ist, an dem ich sogar noch ein paar wenige nicht so sehr überreife Früchte finde, ist mir nicht klar, freut mich aber umso mehr. Es werden wohl für dieses Jahr die letzten sein. Oben am See angekommen ist es heute den ganzen Nachmittag über so, dass ich dank des guten Wetters und trotz des Windes die ganze Zeit das Gefühl habe, ich möchte jetzt genau hier mein Zelt hinstellen. Es sind so unzählig viele tolle Plätze, die hier hoch oben im Fjäll zwischen 800 und 1000 m.ü.M. einladen zum Bleiben und Übernachten. Aber irgendwie muss ich ja schon auch weiterkommen und deshalb habe ich mir als Ziel heute die Gautelishytta ausgesucht. Da es den ganzen Tag ein ziemliches Auf und Ab ist, zieht es sich hin und ich bin mir auch noch nicht sicher, ob ich das Zelt aufstelle oder in der Hütte übernachte. Gegen halb fünf überquere ich noch eine Hängebrücke, sie ist über den Ablauf aus dem See gespannt und gefühlt die wackeligste, die ich bisher hatte. Die seitlichen Geländer sind nicht sonderlich hoch und sollte man hierauf tatsächlich ins Straucheln kommen, habe ich davon keine gute Vorstellung. Um kurz vor sechs sehe ich unten am See schon aus einiger Entfernung die Hütte, und ich sehe auch, dass der Schornstein qualmt, also jemand vor Ort ist. Punkt sechs treffe ich auf Christoph, er kam aus der anderen Richtung und hat Feuer gemacht, weil er seine Sachen gewaschen hat. Wir sind die einzigen, die hier in der Hütte übernachten, unterhalten uns und beschließen dann gegen halb neun diesen prächtigen Herbsttag.Läs mer

    • Dag 216

      3. September

      3 september, Norge ⋅ ☁️ 9 °C

      Das war also die erste Nacht in einer norwegischen Hütte. In einem richtigen Bett zu schlafen, ist wohl was anderes als im Zelt und recht komfortabel ausgestattet sind sie ohnehin. In vielen dieser Hütten gibt es Solarpanele, die eine große Batterie speisen und über die Beleuchtung und sogar USB-Anschlüsse zum Laden vorhanden sind. Am Morgen frühstücken wir zusammen, Christoph erzählt mir unter anderem von der App, die es zum Bezahlen gibt. Da er heute einen besonders langen Weg hat, bricht er vor mir auf, ich bin circa um acht soweit. Direkt von der Hütte aus zieht sich der Weg weg vom See steil den Berg hinauf und wird nach dem ersten Teil auch recht steinig. Wenn ich gestern schon der Meinung war, es ist steinig, muss ich mich korrigieren, gegenüber heute war das gestern wie eine Almwiese. Es zieht sich aufwärts, ich verlasse schon bald die leuchtend bunten Herbstwiesen, habe immer wieder kleinere Bergrücken zu überwinden und auf jeden Fall nur Steine, durch die ich steige und so sieht auch die Landschaft vor mir aus. Trotz der fehlenden gelb-orangen Herbstfarben sind die Steine in so unendlich vielen verschiedenen Tönen und Schattierungen vorhanden, dass sie es quasi ersetzen. Ein kurzes Stück habe ich mit braunen Steinen, sie sehen aus der Entfernung aus, als wären es Erdhaufen. Ich gehe extra dahin und steche mit dem Stock darauf, in der Erwartung, dass alles zerfällt, aber nein, es sind tatsächlich Steine. Kurz darauf welche in grün wie Irish Moos und insgesamt all das, was ich so übersteige hat wie viele Linien, Schattierungen und die urigsten Formen. Schon um zehn ragt vor mir das Trehakfjellet mit 1512 m.ü.M. empor, das ich an seiner westlichen Flanke passiere. Anfangs ist schwer zu erkennen, wo der Weg wohl weitergeht, Pfade gibt es in den Steinen natürlich nicht und die roten Markierungen sind manchmal nicht zu erkennen. Da vor mir und um mich rum gefühlt überall Berge aufragen, stellt sich die Frage, über welchen davon ich wohl steigen muss. Natürlich ist es in der Regel die niedrigste Stelle, aber mit jedem Meter, den ich laufe, verändern sich diese Bilder ein wenig und so braucht es eine Zeit, bis ich erkenne, wo ich lang muss. Es ist ein Pass westlich des Rivgočohhka (1586 m.ü.M.), der mich über 1285 m führen wird. Der Wind ist wie gestern auch recht kräftig, aber solange ich von den Bergen umschlossen bin, noch überschaubar. Die Wolken über mir ziehen hauptsächlich grau vorüber und verdecken teilweise die Spitzen dieser Berge. Der Blick zurück zeigt mir zumindest zeitweise blauen Himmel über dem See, an dem ich die letzte Nacht verbracht habe. Gegen elf habe ich das Ziel, dass es zu übersteigen gilt fest im Blick und brauche circa eine Stunde, bis ich über all die Felsen und Steine da hoch balanciert bin. In dieser Stunde bin ich übrigens auch an irgendeinem Punkt auf den E1 zurückgekommen, dem ich ab jetzt konsequent folgen werde. Um kurz nach zwölf oben auf dem Pass angekommen, treffe ich auf die Engel am Weg, von denen ich schon die Tage gehört hatte: Inger und Bjørn aus Narvik, ein norwegisches Rentnerpaar und selbst begeisterte Fernwanderer, die als Mitglieder des DNT ehrenamtlich die Markierungen auf den Steinen neu machen. Auf einer Wanderung hier entlang haben sie gesehen, dass die Markierungen so sehr schwach und kaum erkennbar sind, dass sie sich für diesen Teil zur Erneuerung entschieden habe. Sie machen hier oben Pause, da ihre Farbe für heute alle ist und ich geselle mich zu Ihnen, da ich genau hier oben auch meine große Mittagspause geplant hatte. Es ist schön, auch mal solche Leute zu treffen, die sich um all diese Annehmlichkeiten am Weg kümmern, noch dazu sind sie sehr angenehm in ihrer Art.
      Dass der Weg heute so steil und steinig aussieht, hatte ich natürlich nicht auf meinem Plan, von daher sind die geplanten 25 km eine Illusion. Der Weg oben auf dem Pass zieht sich noch eine ganze Ecke hin, bevor es dann auf der anderen Seite wieder abwärts geht. Der Wind ist dort deutlich stärker, der Abstieg also für mich noch viel aufwändiger als der Aufstieg. Manchmal bläst der Wind konstant, dann ist wieder für kurze Zeit totale Ruhe und dann kracht wieder eine Böhe von hinten rein, während meine Schuhsohlen beim Tanz über das Geröll ohnehin nur wenige Quadratzentimeter Kontakt haben. Dafür öffnet sich kurz darauf ein wunderbarer Blick runter ins Tal und nachdem ich den ersten See auf 1094m umlaufen habe, erscheint kurze Zeit später der nächste mit der Cáihnavággihytta. Die erreiche ich gegen drei, habe jetzt 12 km gemacht und da die zwei Engel auch hier Zwischenstation machen, um morgen nach Hause nach Narvik weiterzuziehen, halte ich mit Bjørn noch einen Schwatz, mache eine längere Pause in der Hütte und koche Kaffee und eine Tasse Nudeln. In dieser Zeit kommen noch ein paar Wanderer an, wir unterhalten uns ein wenig, während der Wind draußen das Wasser vom See als Nieselregen gegen die Fensterscheiben schlägt. Um halb fünf breche ich noch mal auf, der Weg gilt ab jetzt als gut zu beschreiten, hauptsächlich abwärts, das Wetter ist gut und der Wind fühlt sich hier nicht mehr so garstig an wie ganz dort oben. Außerdem treffe ich auf Heidelbeer- und Preiselbeerfelder am Wege, so schön reif und dick, ich muß wieder kurz auf die Knie. Es geht wieder an wunderbar bunten Hängen entlang einer Schlucht und je tiefer ich komme, desto mehr öffnet sich ein weites, sehr weites Tal, dem ich in nördlicher Richtung weiter folge, in westlicher Richtung öffnet sich der Blick auf mehrere Gletscher, es ist das Storsteinsfjellet auf 1894 m.ü.M., wohl der dritthöchste Berg im Norden Norwegens. Während ich dem Pfad folge und diese unendliche Weite über das Tal genieße, begegne ich noch einem Norweger, der mir sagt, dass der Weg demnächst an einer Brücke dem Fluss kreuzt und dann auf der anderen Seite wie in einer V-Form wieder zurückkommt. Vielleicht könnte ich ja den Fluss direkt hier schon queren und mir damit ein paar Kilometer sparen. Wenn der Mann das sagt… Ich denke kurz über seinen Vorschlag nach und na klar. Es muss ja gemacht werden. Ich stiefele direkt runter zum Fluss, anfangs noch in der Hoffnung, ihn vielleicht sogar mit Schuhen passieren zu können, was ich mir aber sehr schnell abschminke. Nachdem ich einen Teil des Flusses mit Schuhen gemacht habe, baue ich um, ein paar Meter sind doch knietief zu furten und während ich danach wieder umbauen, sehe ich aus den Tälern hinter mir heftigen Regen heranziehen. Noch schnell den Poncho drüber und dann gehe ich querfeldein Richtung Weg. Es gibt hier eine einsame, verschlossene Rentierwächter-Hütte, an der ich auf der Windschattenseite erst mal kurz innehalte und Schutz vor dem Regen suche. Habe eben schließlich auch nicht meine Regenhose mit drübergezogen. Da der Wind immer noch recht heftig ist und ich in der flachen weiten Landschaft kaum irgendwo Schutz finde, beschließe ich, hier an diesem Punkt im Windschatten der Hütte das Zelt aufzubauen. Was mir natürlich fehlt, ist Wasser, also gehe ich den halben Kilometer inzwischen ziemlich durchnässt noch einmal zurück zum Fluss, besorge Wasser und bin dann gegen halb acht unter Dach und Fach. Der Regen hört gegen acht auf, es ist außen rum wieder ganz angenehm, aber weiterhin stark windig, was ich auch die ganze Nacht durch zu hören bekomme. Für heute bin ich absolut durch, nach dem Essen fallen meine Augen zu und das war’s.
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    • Dag 100

      Narvik Fjell

      5 september, Norge ⋅ 🌙 8 °C

      Und hier haben wir ihn, denn mit Abstand heftigsten Wandertag der ganzen Reise! Ich glaube kaum, dass das was noch kommt das noch überbieten kann was ich heute abgezogen habe 🥵 nicht nur die vielen Kilometer (33km) oder die vielen Höhenmeter (1300hm), sondern viel mehr der Abschnitt am Ende über reine Steinwüste! Hier brauchst wirklich Bänder aus Stahl an den Füßen 😅 Die Landschaft wirkt fast schon bizarr und der Weg wird selbst entschieden. Ich bin froh, dass das Wetter es gut mit mir meint, denn bei Regen wäre das hier KEIN Spaß gewesen! 🫣

      Ansonsten lässt das Narvik Fjell aber keine Wünsche offen! Eine Gegend die gaaaanz weit oben auf der Liste meiner Favoriten in Norwegen landet 🥰

      PS: Tag 💯! Einhundert Tage auf Reise! Es fühlt sich bei weitem nicht so lange an wenn ich drüber nachdenke… Ich zähle keine Tage oder streiche gar ab bis zum Schluss. Selbst nach so langer Zeit, ist das hier ein Traum der Wirklichkeit ist! So fühlt es sich also an sich wirklich einer Reise hinzugeben und sich treiben zu lassen. An keinem einzigen dieser 100 Tage hatte ich das Gefühl, dass dies hier vielleicht doch nicht das Richtige ist… an keinem! Es fühlt sich so gut an zu wissen, dass ich hier das Richtige für mich und die Erfahrungen in meinem Leben tue 🥰 Das ich bei all der notwendigen Vorbereitung und all dem „Steine im Weg wegräumen“ nie aufgegeben habe. Ich bin ja eigentlich kein großer Fan von großen Sprüchen, aber da gibt’s so einen sehr bekannten und ja… Ich lebe meinen Traum 🫡
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    • Dag 101

      Narvik Fjell (Ausgang)

      6 september, Norge ⋅ ☀️ 11 °C

      Das Fjell beginnt zu brennen 🔥

      Nicht wirklich, aber der Herbst ist angekommen und viele Teile des Fjells beginnen sich in ein sattes rot zu färben… wie schnell das geht! Bei weiterhin bestem Wetter und Temperaturen, die ich sogar noch in den Sommer schieben würde! Was hab ich nur für ein Glück 🥰

      Auch dieser Etappe neigt sich nun rasch dem Ende zu und ich nähere mich schnell Katterat, der nächste Ort an dem ich seit langer Zeit wieder ein richtiges Abendessen bekommen werde 🤤 Da sich mittlerweile auch die Wandersaison hier in Norwegen dem Ende zuneigt, war ich mir lange nicht sicher auf die Fjellstue in Katterat noch offen hat und ob es dort essen gibt, aber ich konnte einen kurzen Moment des Empfang dafür nutzen um mich definitiv dort für eine Nacht einzubuchen. Wieder mal Glück gehabt und ich freu mich nach knapp 13 Tagen Selbstversorgung ausm Rucksack wirklich sehr darauf!

      Der Weg geht vorbei an weiterhin spaßigen Brücken (im Ernst, wer denkt sich die aus? Gibt’s da n Katalog oder so? 😁), weiten Tälern und der Cunojárvihytta. Die lasse ich allerdings, wie in letzter Zeit die meisten, links liegen. Im Moment ist mir wirklich mehr nach Einsamkeit. Versteht mich nicht falsch, ich mag es Menschen zu treffen und tolle Gespräche zu führen, aber hier sind die Begegnungen gerade eher so… Ich weiß nicht… langweilig?! Es sind viele viele Deutsche hier unterwegs, die meistens einen Teil des Nordkalottleden gehen und, tut mir ja echt leid für uns, unser Volk kann echt ziemlich wortkarg und abweisend sein, zumindest die die ich treffe 🤷🏻‍♂️ Und beim besten Willen… ne Begrüßung auf Norwegisch (Hei!) ist doch drin, oder nicht?!

      Macht also gerade keinen so großen Spaß und ich merke wie mir dadurch etwas die Lust vergeht mich mit anderen in ne Hütte zu begeben. Soll aber nicht weiter schlimm sein, da ich sehr gerne alleine bin und mich in meinem Zelt oder ner Minihütte (die werden nicht so oft besetzt) einfach wohl fühle 😊
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    Narvik

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