• Meike Grothe
  • Herbert E
Mei – Dis 2024

South America Reloaded

Plan B in place: Due to the political tensions in the Middle East, we decided to continue where we had to stop our Panamerica Adventure in 2020: We are going to start in Colombia 🇨🇴 and cycle South from there 🇪🇨🇵🇪🇧🇴🇨🇱🇦🇷🇺🇾 Baca lagi
  • Dschungelbäckerei

    4 Jun 2024, Ecuador ⋅ 🌧 26 °C

    Tag 3 im Dschungel war wieder super! Wieder mit dem coolen Guide Jairo von Tag 1 und mit 2 Australierinnen paddelten wir am Vormittag durch zugewachsenes Gebüsch und über eine abgelegene Lagune und haben trotz Regen recht viele Vögel und Affen gesehen.
    Am Nachmittag sind wir dann in eine der lokalen indigenen Communities gefahren und haben gelernt, wie man traditionelles Yuka-Brot backt. Auf der Fahrt im Dunklen zurück hat Jairo uns 2 Boas und einen Kaiman gezeigt.
    Den Abend haben wir bei einer geselligen Flasche Rum ausklingen lassen.
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  • Raus aus dem Dschungel

    5 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 25 °C

    9km
    40hm

    Da es mal wieder regnet, fiel die Abschlussfahrt zum Vögelbeobachten am frühen Morgen leider aus. Nach dem Frühstück war unser Aufenthalt im Dschungel dann auch beendet und wir machten uns auf den Weg zurück zu unseren Fahrrädern. Erst 2 Stunden mit dem Boot, dann in einem Bus.
    Unseren Fahrrädern ging es gut und wir entschlossen uns, noch auf die andere Seite von Nueva Loya zu fahren, damit wir morgen früh nicht mehr durch die Stadt müssen.
    Die Leute hier sind stark an unserer Reise interessiert. Allein auf der kurzen Strecke durch die Stadt sind wir 3x von Motorradfahrern angesprochen worden. Wir freuen uns auf die nächsten Etappen, auf denen wir Ecuador weiter erkunden können!
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  • Weiter geht's auf der Südhalbkugel

    6 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 20 °C

    83km
    1656hm

    Es ist schön, wieder mit dem Fahrrad weiterzureisen, denn so lernen wir Ecuador besser kennen. Heute sind uns direkt einige Unterschiede zu Kolumbien aufgefallen:

    - In Kolumbien waren die Orte ziemlich wuselig mit viel Verkehr, viel Trubel, viele Menschen, enge Straßen. In Ecuador wird die Hauptstraße quasi mit mehreren Spuren verbreitert, so dass viel mehr Platz ist für den Verkehr, der durchfährt. Es sind weniger Menschen zu sehen, die Markthalle ist etwas außerhalb des Stadtkerns, auf dem Marktplatz gibt es einen Spielplatz und Statuen von Indigenen und wenn überhaupt deutlich weniger pompöse Kirchen.
    - Der Kaffee ist nicht vorgesüßt, wir können ihn endlich ohne Zucker trinken!
    - Die Menschen hier sind sehr freundlich, aber deutlich weniger emotional als die Kolumbianer. Aber insgesamt sind wir noch nie so oft wie heute von Lastwagen-, Auto- und Mopedfahrern angefeuert worden.
    - Unterkünfte und Essen sind ca. 30% teurer als in Kolumbien, der Lebensstandard scheint zumindest in dieser Gegend niedriger zu sein, wenn man sich die Häuser anschaut.

    Leider begleitet uns weiterhin der (fast) durchgängige Regen, das könnte sich gerne ändern!
    Auf jeden Fall haben wir auch den Äquator überquert und befinden uns jetzt offiziell auf der Südhalbkugel 🌎
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  • Mal wieder Regen...Im Flusstal gibt's seit2020 massive Erdrutsche-1 Wasserfall ist eingestürzt, die Straße abgerutschtErsatzstraßeEin erstes Lama gesichtetFiguren am Eingang von Baeza

    Und noch eine Bergetappe bei Regen

    7 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 15 °C

    86km
    2113hm

    Heute fahren wir weiter durch die Ausläufer der Anden, eine traumhafte Landschaft: Vulkane, Wasserfälle, Schluchten, grüne Berghänge, ein Fluss… Das Problem: Bei Dauerregen sieht man das alles leider nicht. So müssen wir unsere Vorstellungskraft einsetzen - eine gute Ablenkung bei der anstrengenden Route! Für die nötige Energie hat das „Frühstück Komplett“ heute gesorgt - das, was alles aufgetischt wurde, hat sogar uns hungrige Radler satt gemacht :)Baca lagi

  • Akklimatisierung in Thermalquellen

    8 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 14 °C

    38km
    1489hm

    Beim Aufwachen haben die Vögel gezwitschert - ein Zeichen, dass es nicht regnete. Also haben wir schnell gefrühstückt und sind losgefahren. Keine lange Etappe, aber durchgängig berghoch auf über 3000m. Natürlich hat es auch wieder angefangen zu regnen, aber zum Glück nicht so viel wie die Tage zuvor. In Papallacta haben wir uns dann eine Unterkunft gesucht und in den Thermalquellen hier gechillt. Morgen geht‘s auf über 4000m hoch, daher ist dies hier der perfekte Ort zum Akklimatisieren.
    Auf der Strecke haben wir Juan getroffen, einen Argentinier, der schon seit 1,5 Jahren mit dem Fahrrad unterwegs ist. Nach dem Austausch der wichtigsten Infos zu Campspots, Wasserquellen und Straßenverhältnissen haben wir uns verabschiedet, denn für Juan ging es erstmal bergrunter und dann Richtung Kolumbien.
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  • Dünne Luft

    9 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 23 °C

    55km
    954hm

    In der Nacht haben wir die Höhe gemerkt und nicht so gut geschlafen. Der Start hat auch etwas länger gedauert, da wir nicht so sicher waren, was wir anziehen und wie wegpacken sollen. Alles etwas anders in der Höhe 😉
    Um 7:30Uhr saßen wir dann auf dem Rad - alles war komplett wolkenverhangen. Nach 5km berghoch haben wir gefrühstückt - in einem kleinen Restaurant mit Kamin. Bestes Timing! Denn danach hat es sich etwas aufgeklart und wir konnten immer wieder etwas von der Landschaft sehen. Weiter ging’s nach oben - sogar mit Radspur und ein wenig Sonne. Der Pass liegt auf ca. 4070m - so hoch waren wir mit vollbepackten Rädern noch nie! Die Luft war dünn und der Wind pfiff ordentlich - dafür durften wir uns auf eine tolle lange Abfahrt freuen, mit einer Maximalgeschwindigkeit von 72km/h. Auf der anderen Seite war es wie in einer anderen Welt: deutlich trockener, entsprechend wenig Vegetation und vor allem Sonne! In Tumbaco sind wir im Casa de Ciclista untergekommen - zusammen mit 2 anderen Deutschen und 7 Kolumbianern.
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  • Quito

    10 Jun 2024, Ecuador ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute sind wir mit dem Bus nach Quito, um uns die Stadt anzuschauen. Die historische Altstadt ist UNESCO Weltkulturerbe und bietet viel an kolonialem Baustil. Eine Stadt ist immer laut und anstrengend, aber irgendwie auch interessant zu besichtigen.
    - Gefühlt gab es mehr Kirchen, insbesondere sehr imposante, als wir bisher in ganz Ecuador gesehen haben
    - Es gibt guten Kaffee, allerdings für quasi europäische Preise. Damit kostet ein Cappuccino soviel wie ein Mittagessen (Rechnung eines Radreisenden 😉)
    - Menschen haben im Bus und auf den Straßen alles mögliche verkauft. Der Standardpreis ist ein Dollar (für Vorhängeschlösser, Kekse, Handyhalterungen, Schmuck etc.)
    - Aus den Innenhöfen haben sie teilweise wirklich schicke Restaurants mit Sitzgelegenheiten gemacht.
    - Um Geld zu sammeln, steigen viele benachteiligte Menschen in Busse ein, erzählen ihre Geschichte und singen (hatten wir 3x heute)
    Am Ende waren wir trotz der schönen Eindrücke froh, wieder in Tumbaco im Casa de Ciclistas zu sein und etwas Ruhe von dem Trubel zu haben.
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  • Kopfsteinpflaster, ein treuer Begleiter

    11 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 12 °C

    56km
    1678hm

    Bisher war unsere Tour bis auf ein paar Höhenmeter und Regen ja recht entspannt. Ab jetzt geht das richtige Abenteuer los, denn wir wollen Teile der Trans Ecuadorian Mountainbike Route (TEMBR) fahren. Heute haben wir einen ersten Geschmack davon bekommen. Nach ein paar Kilometern auf Asphalt führte uns der TEMBR auf entlegene Straßen mit Kopfsteinpflaster. Wer auch immer diesen Straßenbelag erfunden hat, sollte dafür bestraft werden! Am Anfang war dieser noch ganz ok, aber nach knapp 40km waren wir von dem Rumgeholper doch leicht genervt. Das Kopfsteinpflaster hörte dann auch auf - stattdessen gab's dann Schlamm. Naja, besser für den Hintern und mehr Spaß beim Fahren! Gegen Ende fuhren wir dann sogar über Wiesen. Da wir hier auch den Cotopaxi im Blick hatten und es eine Wasserquelle gab, haben wir das direkt genutzt und unser Camp für die Nacht aufgebaut.Baca lagi

  • Cotopaxi Nationalpark

    12 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 18 °C

    48km
    460hm

    Der TEMBR verlangt uns Einiges ab. Über Wiesen, Vulkangestein, Sand und mit Gegenwind ging es in den Cotopaxi Nationalpark. Allerdings müsste die Route mal angepasst werden. Der erste Teil führte über Privatgelände und den Eingang in den Nationalpark gibt es nicht mehr. Beides haben wir geflissentlich ignoriert, haben die Räder erst über eine abgesperrte Brücke geschoben und dann über eine weitere Absperrung getragen. Umkehren war keine Alternative und eine andere Möglichkeit gab es einfach nicht. Im Nationalpark war der Weg teils kaum erkennbar und der Wind frischte immer mehr auf. So ist das wohl in knapp 4000m Höhe. Wir waren froh, als wir einen kleinen Unterstand an einer Lagune gefunden haben, in der wir windgeschützt etwas essen konnten. Hier hatten wir ganze 15km in 3 Stunden geschafft!
    Für die Abfahrt aus dem Park haben wir uns dann für die normale Straße entschieden. Auch die war ziemlich leer und deutlich erholsamer ;)
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  • Höhentraining

    13 Jun 2024, Ecuador ⋅ 🌫 15 °C

    49km
    1058hm

    Heute geht’s wieder auf knapp 4000m hoch. Da wir aber eh auf über 3000m geschlafen haben und die ersten 26km asphaltiert waren, hatten wir einen recht entspannten Radltag. Nach den ersten 11km haben wir eine Pause eingelegt für ein zweites Frühstück. Dies war auch erstmal der letzte Ort, in dem es ein Restaurant gab. Anscheinend haben wir auch den IN-Laden des Ortes erwischt, denn die 4 Tische waren durchgehend von Einheimischen besetzt.
    In der Gegend hier wird viel Landwirtschaft betrieben: Kühe, Kartoffeln, Möhren - ähnlich wie bei uns, nur eben auf über 3000m.
    Oben vom Pass sind wir nur noch nach Isinlivi runtergerollt - auf Schotter und mit vielen Kurven mussten wir uns ordentlich konzentrieren. Insgesamt aber eine tolle Strecke mit super Ausblick! Wir wären auch noch weitergeradelt, aber bis zur nächsten Schlafmöglichkeit hätten wir es nicht geschafft. Also campen wir bei einem Hostel und lassen uns abends bekochen :)
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  • Vulkan Quilotoa

    14 Jun 2024, Ecuador ⋅ 🌫 10 °C

    30km
    1340hm

    Nur 30km auf dem Tacho, aber die hatten es in sich! Unser Ziel war der Quilotoa Vulkan. Dafür mussten wir auf Schotter einige steile Passagen bewältigen. Der Weg und die Aussicht waren dennoch wunderschön! Zunächst ging es berghoch entlang von grünen Hügeln. Oben angekommen sahen wir eine Schlucht. Diese sah von oben sehr beeindruckend aus. Allerdings bedeutete das für uns harte Arbeit, denn erst ging es runter und dann auf der anderen Seite wieder hoch. Teilweise mit bis zu 18% Steigung auf Sand und Schotter. Wir waren auf Schieben vorbereitet, doch mit viel Luft-aus-den-Reifen-Lassen haben wir uns hochgekämpft. Auf dem Weg sind wir kaum Autos begegnet, sondern hauptsächlich Schafen, Kühen und ein paar Einheimischen. Für die Nacht haben wir einen Zeltplatz bei der indigenen Shalala Community. Dort wollten wir zuerst den Kratersee besichtigen, der sich aber nur kurz unter den Wolken durch gezeigt hat. Dann haben wir Mais mit Käse gegessen und Kaffee getrunken, um uns aufzuwärmen. Morgen soll hier ein Radrennen stattfinden, daher sind sie etwas unorganisiert, aber insgesamt sehr nett.Baca lagi

  • Carneval de Zumbagua

    15 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 15 °C

    64km
    1103hm

    Heute haben wir einen erlebnisreichen Tag hinter uns. Um 5Uhr kam der erste Trubel rund um das Rad- und Trekking-Rennen auf , so dass auch wir uns langsam aus dem Zelt bequemten. Gar nicht so einfach, da es seit 17Uhr am Abend zuvor geregnet hatte und entsprechend alles nass war. Wir gingen nochmal hoch zum Kratersee für ein Foto, denn der Regen hatte sich einigermaßen verzogen und sahen zu, dass wir rechtzeitig vor dem Start unterwegs waren.
    Für ein zweites Frühstück hielten wir in Zumbagua. Hier hatten wir richtig Glück. Denn zum Einen war Markttag, so dass wir uns mit frischem Gemüse eindecken konnten. Zum Anderen gab es eine Parade der unterschiedlichen Communities. Es ging bunt zu, Musik, Tänze, Trachten, Kostüme - Sehen und Gesehen werden!
    Danach fuhren wir über einen Pass von 4100m. Auf der anderen Seite begrüßten uns sehr viele Lamas. Ein weiterer Pass und runter ging es nach Angamarca. Dabei verließ uns leider das Wetterglück und wir hatten eine sehr kalte, nasse und matschige Abfahrt. Daher waren wir froh, dass wir ein familiäres Gasthaus mit heißer Dusche gefunden haben!
    Außerdem haben wir heute die 2000km geknackt - bei insgesamt über 37000hm!
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  • 1. Gang und wir, ziemlich beste Freunde

    16 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 14 °C

    54km
    1879hm

    Die heutige Etappe hatte es in sich! Wir hatten kurz überlegt, aufgrund des schlechten Wetters einen Ruhetag einzulegen, als es dann beim Frühstück aber aufhörte zu regnen, sind wir doch losgefahren. Erst 200 Höhenmeter runter, danach begann der harte Teil. Ein erster langer Aufstieg, natürlich alles auf Schotter und Matsch, bis zu 20% Steigung. Mehr als der erste Gang ging da nicht. Natürlich fing es auch wieder an zu regnen. Die kurzen Regenpausen nutzten wir, um kurz Pause zu machen und Kalorien aufzufüllen. Den ganzen Tag haben wir 3 Mopeds getroffen, sonst waren die Einheimischen nur auf Pferden und Eseln unterwegs.
    Die letzten 4km waren die schlimmsten. Unser GPX Track führte uns einen Wanderweg bzw. Kuhpfad runter. Wir mussten mehrmals abpacken und Gepäck und Räder einzeln tragen. Ein heikles Unterfangen, das uns an den Rand der Verzweiflung brachte und uns über die Gestalter des TEMBRs ordentlich fluchen ließ. (Abends stellte sich heraus, dass im Internet verschiedene Tracks kursieren und nur unserer Track die spezielle Routenführung hatte.)
    In Simiatug haben wir glücklicherweise eine einfache Herberge und gutes Essen gefunden. Außerdem findet ein großes Fest mit Live-Musik statt, wo wir erstmal auf die Strapazen des Tages angestoßen haben. Es ist auch das erste Mal, dass wir die Ecuadorianer Alkohol trinken und tanzen sehen.
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  • An der Westseite der Anden

    17 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 13 °C

    26km
    834hm

    Nach den gestrigen Strapazen hatten wir heute einen ruhigen Tag. Wir sind früh aufgebrochen und sind tatsächlich von der Sonne begleitet worden. Wieviel schöner die Landschaft doch direkt ist ☀️😊
    Zunächst ging es wieder auf 4000m hoch. Aber diesmal war die Steigung angenehm: nie über 10% und ein Teil sogar auf asphaltierter Strecke. Die Menschen aus der Umgebung von Simiatug grüßten freundlich und so konnten wir die Fahrt und den Ausblick genießen. Oben sind wir an der Westseite der Anden entlang gefahren. Interessant, wie steil es dann hinunter ins Flachland ging. Dies liegt unter der Wolkendecke, die man auf dem 2. Bild sieht. Nach 19km ging es bergab nach Salinas. Auf der Abfahrt hat der Chimborazo in der Sonne gestrahlt. Ein toller Anblick!
    Wir waren vor Mittag in Salinas, haben ein zweites Frühstück zu uns genommen und die Räder wieder flott gemacht, die doch etwas gelitten haben in den letzten Tagen. Waschen mussten wir auf abends verschieben, denn im Dorf war tagsüber das Wasser aufgrund eines Schadens komplett abgeschaltet. Die Zeit haben wir dann zum Einkaufen genutzt, um das Essen für die nächsten 2 Tage vorzubereiten und um den Ausblick von unserer Herberge auf den niedlichen Ort und die Salzminen zu genießen.
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  • Nah am nähesten Punkt zur Sonne

    18 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 2 °C

    37km
    1510hm

    Bei bestem Wetter starteten wir von Salinas aus auf einem semi-guten Feldweg unseren Aufstieg in Richtung Chimborazo. Immerhin gab es diesmal nur wenige Schiebe- und keine Tragepassagen, ausgeruht also gar kein Problem. Zunächst führte der Weg noch durch ein grünes Tal, dann wurde die Landschaft deutlich karger. Da waren wir auch schon auf über 4000m Höhe. Die Menschen hier wohnen unter einfachsten Bedingungen, meist mit ihrer Herde. Wasser wird aus dem Fluss geholt.
    Der Chimborazo hielt sich leider unter Wolken versteckt, sonst hätten wir ein paar Mal schöne Ausblicke gehabt.
    Es zogen immer mehr Wolken auf und plötzlich kam auch noch ein heftiger Regenschauer. Wirklich nicht das, was man in dieser Höhe braucht. Beim Visitor Centre machten wir - durchgefroren - Pause und verwarfen unseren Plan, noch auf 4800m zum Refugio zu fahren, wo man zelten kann. Doch es kam anders. Als wir wieder draußen waren, lukte die Sonne kurz durch die Wolken und wir entschlossen uns, es doch zu versuchen. Die absolut richtige Entscheidung, wie sich am Ende herausstellte! Oben angekommen, kochten wir erstmal vorm Refugio, geschützt vor Wind und Regen. Die Rangers waren sehr freundlich und boten uns an, im Vorraum zu schlafen, als ein heftiges Gewitter aufzog. Um 16:30Uhr mussten alle außer wir aus dem Park raus und auch die Ranger fuhren hinunter. So waren wir allein mit einem Andenfuchs, Kolibris und diversen anderen Vögel. Zunächst wanderten wir ein Bisschen herum. Es klarte sich tatsächlich auf! Und pünktlich zum Sonnenuntergang zeigte sich der Chimborazo. Was ein Anblick 😍 um uns herum leuchtete es in allen Farben, ein absoluter Traum, dem die Fotos nicht gerecht werden können!
    Der Gipfel des Chimborazo hat auf der Erde übrigens den kürzesten Abstand zur Sonne.
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  • Letzte Blicke auf den Chimborazo, der schon wieder von den ersten Wolken umgeben ist
    Unser Nachtlager im Vorraum des RefugiosFür die lange Abfahrt so warm wie möglich gekleidetUnsere Besucher am RefugioUnd ab geht's auf der Waschbrett-StraßeWeiter unten sieht man noch die letzten weißen Ecken herausschauenIn der Höhe sind selbst die Lamas wärmer angezogen ;)Weiter geht's auf einsamen Straßen durch ein paar SchluchtenDas verlassene Bahnhofsgebäude in GuamoteAlles schon hergerichtet für den großen Markttag morgen

    Durch Schluchten nach Süden

    19 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 16 °C

    88km
    1030hm

    Schon verrückt, wenn man bedenkt, dass wir letzte Nacht auf der Höhe des Mont Blancs geschlafen haben. Auf jeden Fall war es ziemlich kalt, als wir unser Lager räumten. Für die Abfahrt haben wir alle Schichten angezogen, die gingen, bevor es ca. 1800 Höhenmeter in knapp 35km bergab ging. Die letzten Blicke auf den Chimborazo genießen, ein Vicuña (Lama-ähnliches Tier) beobachten - und dann erstmal zum Aufwärmen ein großes Frühstück.
    Danach führte uns die heutige Etappe bergauf und bergab durch ein paar Schluchten und über recht einsame Wege. Hin und wieder konnten wir Schneekuppen von den umliegenden Vulkanen sehen, die leider größtenteils in Wolken versteckt waren. Ein paar Kilometer mussten wir auch auf einer Hauptverkehrsstraße fahren. Insgesamt ist die Gegend hier weniger spektakulär als die letzten Tage, es gibt mehr Infrastruktur, aber auch viel Leerstand, was etwas öde wird. In Guamote suchten wir uns eine kleine Herberge. Hier ist morgen großer Markttag und die meisten Stände sind sogar schon aufgebaut.
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  • Durch die Wüste zur Teufelsnase

    20 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 16 °C

    90km
    1606hm

    Als wir um 7Uhr losfuhren, war schon reges Treiben im Ort. Die Vorbereitungen für den Markt liefen auf Hochtouren und immer mehr Pickups und Lieferwägen kamen angefahren. Da das Wetter weiterhin sehr regnerisch ist und die größten Highlights des TEMBRs hinter uns liegen, beschlossen wir, heute einer eigenen Route zu folgen, die mehr Infrastruktur bietet und etwas niedriger liegt. Zunächst ging es auf der Hauptverkehrsstraße schnell voran, bevor wir wieder auf Schotterstraßen und Feldwegen abbogen. Wir schauten uns die eher unspektakuläre Palmira Wüste an und genossen die Ausblicke. Auch wenn dies deutlich langsamer vorangeht, macht es viel mehr Spaß: weniger Lärm, weniger Abgase, schönere Landschaft und freundlichere Menschen!
    In Alausi machten wir einen Mittagsstopp. Bis zur Corona-Pandemie fuhr hier ein historischer Zug. Bei dieser Touri-Attraktion fuhr der Zug von Alausi zur sogenannten „Teufelsnase“, einem Bergvorsprung, und bewältigte dabei ca. 1000 Höhenmeter auf gerade mal 6km. Mittlerweile steht der Zug nur noch in Alausi und Graffiti und das Bahnhofsgebäude erinnern an die Fahrt.
    Am Nachmittag fuhren wir weiter bis Chunchi. Leider ließ uns hier das Wetter im Stich und wir wurden nass und konnten in den Wolken teilweise gerade mal 15m weit gucken. Daher fiel Camping mal wieder aus und zum Aufwärmen probierten wir Encebollado, eine Fischsuppe, die auch ein traditionelles Gericht hier ist.
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  • Sonnenwendfeier bei Inca-Ruinen

    21 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 14 °C

    72km
    1986hm

    Endlich haben wir auch mal die schöne Landschaft gesehen, wo wir letzte Nacht geschlafen haben. Es hatte sich zum Morgen nämlich aufgeklart. Die heutige Etappe verlief auf der Panamericana. Landschaftlich wirklich schön, aber leider viel zu viele Autos und Lastwagen auf der Straße! Dazu noch viele Höhenmeter, aber immerhin keine kritischen Steigungen. Unser Ziel waren die Inca-Ruinen bei Ingapirca. Bei der Recherche haben wir gelesen, dass man auf dem Parkplatz umsonst campen kann. Wie überrascht waren wir, als alles mit Zelten zugestellt war und großer Trubel herrschte. Es gibt mal wieder ein Fest. Die Einheimischen erklärten uns, dass hier dem Sonnengott gehuldigt wird, also eine Art Sonnenwendfeier. Somit sollten wir ab jetzt nur noch Sonnenwetter haben 😊Gleichzeitig bot uns ein älterer Herr an, auf der Weide oberhalb von Ruinen und Fest zu zelten. So können wir die Feierlichkeiten mitnehmen und sicher schlafen. Die Hunde, Schafe und Alpacas um uns herum werden schon auf unsere Sachen aufpassen 😊Baca lagi

  • Happy Sonnengott

    22 Jun 2024, Ecuador ⋅ ⛅ 20 °C

    66km
    1383hm

    Die Festlichkeiten zu Ehren des Sonnengotts haben geholfen: Beim Aufstehen wurden wir von der Sonne begrüßt und auch den ganzen Tag begleitet. Bevor es losging, haben wir einen kleinen Spaziergang entlang eines Inca-Pfads gemacht. Der nette Herr, der uns auch den Zeltplatz gezeigt hat, hat darauf bestanden, dass wir uns das noch anschauen. Danach radelten wir nach Cuenca. Der Weg führte uns erst durch ein Tal. Erstaunlicherweise war die Schotterstraße in gutem Zustand und hatte eine angenehme und gleichmäßige Steigung. Wie es schien, waren wir auf einer ehemaligen Bahntrasse unterwegs, denn hin und kamen Teile von Schienen aus der Erde zum Vorschein. Unsere Beine waren schwer von den Tagen zuvor und wir kämpften uns die Berge rauf und runter, um letztendlich bei Pedro, unserem Gastgeber in Cuenca, anzukommen. Seine Wohnung liegt auf einem Berg - daher mussten wir zwar extra Höhenmeter in Kauf nehmen, haben aber einen schönen Ausblick über die Stadt.Baca lagi

  • Cuenca

    23 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☀️ 21 °C

    0km

    Heute haben wir uns mal wieder einen Fahrrad-freien Tag genommen und Cuenca erkundet. Die Stadt ist schön gelegen mit den ganzen Bergen drum herum und außerdem religiöses und kulturelles Zentrum. Es gibt viele Kirchen, Bauten im Kolonialstil und Grünanlagen, ebenso wie Restaurants und allerlei Geschäfte, in denen man Ponchos, Panamahüte oder sonstige touristische Andenken kaufen kann. Am Sonntag ist die Stadt eher ruhig und so schlenderten wir gemütlich zusammen mit Elena, einer spanischen Radreisenden, erst am Fluss entlang und dann durch die Gassen. Mittagessen gab es in einem für Ecuador völlig untypischen vegetarischen Restaurant. Und am Nachmittag haben wir sogar eine Bar gefunden, in der das Deutschlandspiel übertragen wurde.Baca lagi

  • Schotterpiste geht steil

    24 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 18 °C

    89km
    1938hm

    Gut ausgeruht starteten wir am Morgen in Cuenca. Der Stopp in der Stadt hat sich wirklich gelohnt, sie macht einen sehr lebenswerten Eindruck.
    Die ersten 30km fuhren wir wieder auf der Panamerikana. Der Verkehr hat ziemlich genervt, dafür ging es schnell. In Cumbe haben wir ein zweites Frühstück gegessen und dabei einem Fußballturnier einer Schule zugesehen. Danach ging es auf Schotter und in die Berge, wobei sowohl der Straßenbelag als auch die Steigungen angenehm waren. Beim Mittagessen planten wir die weitere Strecke und hofften, dass es so weitergehen würde. Aber wir sind in Ecuador… also mussten wir am Nachmittag auf schlechtem Schotter und sehr steile Steigungen hoch und runterfahren. Herbert war fast durchgehend auf die Straßenbauer am Schimpfen 😉
    Wir schafften es aber nach Nabon, wo wir bei der Feuerwehr campen dürfen. Da jemand Geburtstag hatte, haben sie uns auch noch Kuchen, Cola und Chips gebracht. So konnten wir die benötigten Kalorien wieder auffüllen.
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  • Radeln wo der Condor segelt

    25 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 19 °C

    78km
    1906hm

    Die Straßenbauer waren heute gnädig und bauten zwar viele Höhenmeter mit ein, dafür aber relativ seichte Steigungen. Am Vormittag fuhren wir über eine recht einsame, harte Schotterstraße durch die Anden. Wir kamen durch wenige Ortschaften, die aber jeweils ein nettes Zentrum mit alten Häusern hatten. Außerdem zeigen die Malereien auf den Buchstaben und Kirchenwänden immer die Besonderheiten der Region. Hier ist das z.B. Maisanbau, Agaven (für die Tequila-Herstellung) oder auch der Anden-Condor, den wir heute gesehen haben.
    Mittags gab es ein ausgiebiges Essen in Oña, um für den darauffolgenden Berg mit 800 Höhenmeter vorbereitet zu sein. Über Nacht haben uns dann die Feuerwehrleute von Saraguro aufgenommen. Ruhig wird‘s aber wohl nicht, es läuft Musik und irgendein Fest ist im Gange…
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  • Flusstour nach Loja

    26 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 22 °C

    65km
    942hm

    Die Morgenroutine bei der Feuerwehr startet um 7Uhr mit dem Anlassen der Fahrzeuge, um sicherzustellen, dass die Motoren noch anspringen. Für uns das Zeichen, die Räder zu bepacken und loszufahren. Das sonnige Wetter der letzten Tage hat uns leider schon wieder verlassen und es hat immer wieder wenn auch nur leicht geregnet. Die ersten Kilometer legten wir auf der Panamerikana zurück, bevor wir hinter San Lucas auf eine wunderschöne Sand- und Schotterpiste entlang eines Flusses abbogen. Diese führte uns bis nach Loja, wo wir uns ein Hostal genommen haben. Wir haben noch die Stadt erkundet, die ein paar nette Ecken hat, insgesamt aber eher unspektakulär ist. Nach langem Suchen haben wir auch einen neuen Vorbau für mein Fahrrad gefunden, den wir dann noch anmontiert haben. Abends haben wir uns dann bei einem Bierchen das Essen schmecken lassen - mit Blick auf unseren „Garten“ 😉Baca lagi

  • Morgens kamen wir noch an der bunten Calle de Lourdes in Loja vorbei
    Hier hatte man einen Blick auf einige Anwesen/Fincas. Die meisten waren hinter Mauern versteckt.Kirche von VilcabambaZentraler Platz in VilcabambaBier wird in Vilcabamba auch gebrautHier hat jemand die Befestigung seines Anwesen mit Kunst verziertBlick auf die mit Gras bedeckten AndenSteinformationen direkt an der StraßeBlick zurück auf die ab Vilcabamba leere StraßeKüche, Waschraum, Bad und Schlafzimmer in einem

    Kurztrip in eine andere Welt

    27 Jun 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 23 °C

    64km
    1408hm

    Im Norden Ecuadors hatte man uns erzählt, dass viele Ausländer in Loja wohnen. In der Stadt hatten wir dies nicht wirklich bemerkt und uns auch gewundert, da sie wenig lebenswert erschien. Heute bekamen wir die Aufklärung: Nach dem ersten Berg hinter Loja öffnete sich ein Tal und wir waren wie in einer anderen Welt. Für uns ging es 1000m bergab - dies bedeutete, dass es viel grüner wurde, es gab Kaffee- und Bananenplantagen, Zitronenbäume, Zuckerrohr und Kokospalmen. Und dazwischen ein beeindruckendes Anwesen neben dem anderen, inkl. Pool, Multisportfeld (meist Volleyball-, Basketball- und Fußballfeld in einem) und Gärtner. Das Ganze zog sich bis nach Vilcabamba, einem Ort, in dem sich Auswanderer, Backpacker und Ecuadorianer treffen. Hübsch angelegt und mit Cappuccino, Pizza und Spaghetti Bolognese im Angebot 😉 Wir beließen es beim ecuadorianischen Hühnchen mit Reis zum Mittag und fuhren weiter. Hinter dem nächsten Berg war die Welt wieder zurück- bzw. weitergedreht: wenige winzige Dörfer, quasi nur Ecuadorianer und viele Vögel. Die Anden sind hier grün begrast und wirken dadurch irgendwie sanft, eine tolle Landschaft! Im niedlichen Ort Yangana fanden wir eine Community Küche mit fließend Wasser. Nach Rücksprache mit den Bewohner des Ortes schlugen wir hier unser Camp für die Nacht auf.Baca lagi

  • Tieflandsauna

    28 Jun 2024, Ecuador ⋅ ⛅ 26 °C

    60km
    1384hm

    Bei bestem Wetter starteten wir heute aus Yangana. Das Profil war dankbar: Am frühen Morgen ging es über 1100 Höhenmeter recht gleichmäßig hoch. Da waren die Temperaturen noch angenehm und unsere Beine frisch. Oben am Berg hielt eine Familie und schenkte uns ein paar Orangen, die wir auch direkt aßen. Danach ging es bis auf wenige Zacken nur noch bergab. In Valladolid machten wir einen Mittagsstopp, bevor wir weiter nach Palanda fuhren, wo wir übernachten.
    Insgesamt ist die Gegend hier bis auf wenige, niedliche Ortschaften dünn besiedelt. Die Straße ist leer, man hört die Vögel singen und wir genießen das Grün der Bäume. Mittlerweile sind wir wieder recht tief, auf ca. 1000m. Dadurch ist die Temperatur deutlich höher. Morgen müssen wir also früh los, um der Mittagshitze zu entfliehen.
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