Portugal
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Reisende an diesem Ort
    • Tag 3

      Elisabete in Labruge

      2. Mai 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 24 °C

      I confess. I was smitten with Elisabete, the owner and host of at my pension, the moment I laid eyes on her. Kindness and good cheer are a sort of pheromone for some people. She is one of them. I had been with her less than 15 minutes before I was compelled to hug her, and her hug in return confirmed all.

      A former corporate sales executive, she left her job to turn her former, first, home into Smiling Places Guest House, essentially a B &B for pilgrims. She and her husband opened the doors in January of 2020, just in time for Covid.

      Bad luck.

      But Elisabete says not so. She, her husband and daughter moved back into the Labruge house to weather the pandemic together. Mornings were spent updating the home. Afternoons at the beach with their daughter. When they did open in April of 2020, the reservations poured in.

      Now, she spends her days pouring coffee and wine and collecting stories, and “love.” Any cynicism at the use of that word would evaporate if you were in her company. She clearly adores her job and says owning this place has made her a better human. Camino pilgrims share with her unique tales that are a combination of past tragedy and future dreams. She respects the privilege of her witness to their tales. She relishes it.

      I spent my afternoon on the back patio under an umbrella with Elisabete. We shared our stories and others’ stories. We laughed a lot. Hugged a little more. We even cried. She brought me wine and walnuts. She offered some sage advice that was a little difficult to hear. Then she whisked me off for a quick look at the local church and the stubbiest statue of a saint I’ve ever seen. When I left, she walked me to her gate, and we clung to each other like old friends reluctant to part.

      So much laughter. I am happy to have had the courage to break the barrier of formality, and to beg a hug from a stranger.

      This is what I had hoped for when I planned my Camino - connection with the people who live here. The rule-follower in me was worried the the first stamp in my Camino ‘credentialed’ is not a church, which is the norm. Instead, the first recorded stop on my walk will be a stamp that reminds me of an intimate, silly, sometime moving and inspirational afternoon with a total stranger.

      Hallelujah.
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    • Tag 3

      Tag 2: Porto - Labruge (18 + 4,6km Bahn)

      3. Mai in Portugal ⋅ 🌬 16 °C

      Heute ist der erste Lauftag und ich freue mich drauf! Ich werde dank lärmender Zimmergenossen schon deutlich vor dem Wecker wach und nutze die Zeit zum Rucksack packen. Kurz nach 8 Uhr bin ich beim Frühstück und lasse mir nicht allzu viel Zeit, sodass ich 20 vor 9 aus dem Hostel auschecken kann. Ich möchte um 9 Uhr die historische Straßenbahn Eléctrico nehmen, um die ersten KM abzukürzen. Ich habe es gestern nicht geschafft, die Bahn anzuschauen und man muss es ja die ersten Tage auch nicht übertreiben. Den Abstecher zur Kathedrale spare ich mir auch, mein Camino beginnt an der Unterkunft oder der Haltestelle oder so.

      Die Bahn ist lustig zu fahren und um die Uhrzeit auch noch nicht so voll. Aus dem Fenster beobachte ich die ersten Pilger, die in ihren sehr bunten Regenklamotten gut zu sehen sind. Es nieselt die ganze Zeit vor sich hin und an der Endhaltestelle packe ich den Rucksack auch lieber in den Regenschutz ein. Das Cape erspare ich mir aber, ein paar Tropfen schafft auch die Jacke.
      Mit mir laufen noch mehrere Frauen unterschiedlichen Alters los, die ich jedoch im Laufe des Tages nicht mehr sehe.
      Die Strecke am Meer entlang ist traumhaft und die Temperatur super zum Laufen. Es regnet immer nur kurz, dank des Winds sind die Sachen immer nach wenigen Minuten trocken und der Wind kommt auch nur von hinten. Ich brauche eine Weile um mich an den Rucksack zu gewöhnen, aber dann laufen sich die ersten KM fast von selbst. Ich freue mich über die neidischen Nachrichten von Freunden aus Deutschland und genieße das Geräusch von Meer und Wind.
      An einer Touristinfo hole ich mir einen Stempel und ärgere mich ein wenig, dass sie zusätzlich einen QR-Code mit angeblich spannenden Informationen zur Region aufkleben. Wenn ich was wissen wollte, würde ich googlen oder eines der vielen Info-Schilder lesen.
      Gegen 11 Uhr hole ich Heike und Anna ein, die wohl beschlossen haben, gemeinsam zu gehen. Ich hab noch keine Lust auf Pause, aber die beiden sind im Gegensatz zu mir nicht Bahn gefahren und schon seit 7 Uhr unterwegs.
      Zwischendurch sehe ich streckenweise überhaupt keine anderen Pilger, aber insgesamt sind sehr viele unterwegs und die Herberge wird trotz über 60 Betten abends voll.

      Gegen Nachmittag lässt meine gute Laune nach. Die Strecke zieht sich, es regnet öfter, der Wind kommt seitlich und ist kalt, das Meer rauscht immer gleich und die Füße und Beine schmerzen auch langsam. Für längere Pausen ist mir aber zu kalt, also beiße ich die Zähne zusammen und laufe stur weiter. Ich entschiede mich gegen den Campingplatz mit Bungalows und folge den Schildern zur offiziellen Herberge, die aber fast 1km vom Strand und damit dem Camino entfernt ist. Und dem Restaurant, das dort liegt, was mir noch fast zum Verhängnis wird, den zwei KM extra laufe ich nach dem Duschen sicher nicht mehr.

      In der Unterkunft checkt gerade eine Gruppe von fünf Italienern ein, was anscheinend kompliziert ist und die Hospitaliera mehrfach zum Augenrollen bringt. Die Frau vor mir amüsiert sich ebenso wie ich und nach einem Blick auf ihren Ausweis stellen wir fest, dass wir beide aus Deutschland sind. Später erfahre ich, dass wir sogar fast Nachbarn sind, denn Daniela kommt aus einem Ort bei Düren.
      Anscheinend beurteilt die Hospitaliera uns beide als jung und wir landen in oberen Betten. Wir sind uns einig, dass wir da heute wohl nicht wieder runter kommen und gehen erstmal duschen, bevor wir uns eine Weile aufs Bett setzen.

      Auf der Arbeit findet heute das monatliche Update des Vorstands statt und mein Lieblingskollege hält uns in unserer Lästergruppe, die wir zu dritt schon länger auch ins Private verlegt haben, auf dem Laufenden. Es wird nun tatsächlich Kurzarbeit angekündigt und alle geplanten Veranstaltungen abgesagt. Da fährt man einmal in Urlaub… ich lasse mich durch die (erwarteten) Neuigkeiten aber nicht runterziehen, noch ist eh unklar, wie genau sich das auswirkt, vor Juni beginnt es nicht und ich hab jetzt eh Urlaub und mache mir keine Gedanken um die Arbeit!!
      Ich raffe mich dazu auf, das Bett nochmal zu verlassen und meine Wäsche zu waschen. Ich befürchte zwar, dass die Sachen bis morgen nicht trocknen, aber will den Rhythmus der verfügbaren sauberen Klamotten nicht von Anfang an zum scheitern verurteilen, wenn nicht binde ich es morgen halt am Rucksack fest. Außerdem muss ich mir noch etwas fürs Abendessen organisieren, zum Restaurant komme ich nicht mehr.
      Im eh sehr kleinen Supermarkt ist die Auswahl sehr eingeschränkt, aber die alte Dame an der Kasse zaubert noch zwei Brötchen hervor und mit Wurst, einer Limo, Bananen und Keksen kann sich mein Abendessen sehen lassen.

      Anna ist inzwischen auch angekommen und hat das Bett neben Daniela und mir bekommen. Sie musste von ihrer Herberge zur Kathedrale schon ein ganzes Stück laufen, ist nicht Bahn gefahren und nach über 25km extrem fertig. Nachdem sie es doch noch zum Duschen geschafft hat, leistet sie mir aber beim Abendessen Gesellschaft. Anna ist erst 19 und damit jünger als Danielas Sohn. Wir drei haben einigen Spaß zusammen und amüsieren uns auch später auf den Betten noch eine Weile über die anderen im Zimmer, die Klimaanlage und alles mögliche.
      Keine ist schon so ganz entschieden, wie weit sie morgen gehen wird, obwohl man morgen entscheiden muss, ob man zum zentralen Weg wechselt oder dem Küstenweg folgt, der aber nicht mehr direkt am Meer entlangführen soll. Außerdem ist morgen mehr Regen gemeldet. Ich lasse es einfach auf mich zukommen und entscheide nach Bauchgefühl.
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    • Tag 1–2

      1. Etappe: Porto - Labruge

      14. Juni in Portugal ⋅ ⛅ 19 °C

      Morgens früh um 3:50 Uhr ging der Wecker und Dani hat mich zum Flughafen nach Düsseldorf gebracht.

      Eigentlich dachte ich, dass es schnell gehen würde. Aber Eurowings hatte so eine lange Schlange. Zum Glück war ein super Mitarbeiter dort, der alles im Griff hatte. Er hat das letzte Stück der Schlange mitgenommen und zu einem anderen Schalter gebracht. Gerade rechtzeitig zur Eröffnung des Boardings kam ich am Gate an und konnte ein paar Minuten später ins Flugzeug einsteigen. Ein paar andere Pilger habe ich schon gesehen.

      Ein Pilgerehepaar quatschte mich im Bus zum Flugzeug an und fragte: „Wo geht es denn hin?“ Ich: „Porto.“ Ganz kluge Antwort, da der ganze Bus nach Porto fliegt. Habe mich aber schnell gefangen und was gequatscht. Eigentlich hat er nur erzählt, wie toll pilgern sei. Seine Frau hat gelächelt.

      Im Flugzeug habe ich ein bisschen geschlafen. Kurz vor der Landung kam die Durchsage vom Kapitän: „Aufgrund des schlechten Wetters, müssen alle Elektrischen Geräte komplett ausgeschaltet sein. Flugmodus ist nicht erlaubt. Bitte schauen Sie auch noch einmal in die Sicherheitshinweise.“ Da bekam ich dann doch etwas Sorge. Aber alles halb so wild. Ein paar Turbulenzen und sehr schlechte Sicht. Aussteigen, Rucksack in Empfang nehmen und ab zur Metro. Am Ticketschalter habe ich Berit aus Hamburg kennengelernt. Ich habe ihr geholfen ein Ticket zu kaufen. Berit hat einen kleinen Rucksack (so was habe ich bei Tagesausflügen dabei) auf ihrem Rücke . Ich beneide sie, dass sie so gut packen konnte. Ich konnte mich überhaupt nicht entscheiden, was ich so alles brauche.

      Gemeinsam machen wir uns auf zur Kathedrale. Im Zug treffen wir wieder auf das deutsche Ehepaar und wir quatschen alle gemeinsam.

      In der Innenstadt verabschiedet sich das Ehepaar und Berit begleitet mich zur Kathedrale. Wir holen uns unseren ersten Stempel ab und der nette Herr erzählt uns ganz viel über den Caminho.

      Ich verabschiede mich von Berit (sie geht erst morgen los) und besichtige die Kathedrale. Eigentlich will ich eine Kerze anzünden aber das gibt es dort nicht. Dann bete ich halt.

      Als ich rausgekommen bin, fing es an zu regnen. Gut, dass ich nicht nur den Poncho eingepackt habe, sondern auch noch eine Regenjacke.

      Schnell in die Metro zurück, denn ich möchte raus aus Porto ans Meer fahren und dort meinen Jakobsweg beginnen. Aber ich habe mich nicht richtig informiert. Ich muss den Bus nehmen. Im Regen also die Bushaltestelle gesucht und auch gefunden.

      Entspannt fahre ich raus aus der Stadt und mache dabei eine kleine Stadtbesichtigung mit dem Bus. Doch leider hatte der Bus Motorprobleme und wir müssen aussteigen und auf den nächsten Bus warten (kam innerhalb von 5 Minuten). Dabei habe ich Lag, eine israelische, junge Frau kennengelernt. Wir fahren zusammen mit dem Bus nach Mathosinhos, holen uns einen weiteren Stempel ab und beginnen den Jakobsweg. Es ist gar nicht so einfach, mal alleine zu sein.

      Aber nach ca. 1 Stunde trennen sich unsere Wege, da sie einen längeren Fotostopp macht und ich weiterlaufen möchte.

      Ich habe nämlich Sorge, dass es keinen Platz mehr in der öffentlichen Herberge gibt. Leider kann man dort nicht reservieren.

      Der Weg ist traumhaft. Die Sonne kommt raus und ich wander im T-Shirt.

      Als Mittagessen gibt es einen kleinen Snack auf der Bank: Langjänger, Kekse und Wasser.

      In Labruge nehme ich Google-Maps zur Hilfe. Ich bin schon ziemlich erschöpft und wunder mich doch, dass die Herberge so weit außerhalb ist. Ich gehe durch ein Dorf mit viele Bauernhöfen und keine Herberge in Sicht. Ein zahnloser, alter Portugiese, den ich angesprochen habe, gibt mit zu Verstehen, dass hier keine Herberge gibt und ich wieder zurück muss. War schon sehr verunsichert, was ich jetzt tun soll. Also mutig sein: ich habe in der Herberge angerufen. Die Herbergswirtin erzählte mir, dass Googlemaps den Ort falsch markiert hat. Ich sollte wieder Richtung Strand laufen. Also zurück! 3 km Umweg. Ich war ziemlich k.o. aber habe die Herberge gefunden. Ich bin doch tatsächlich an der Herberge vorbeigelaufen. 15,9 km und ich bin da!

      Eingecheckt und ein unteres Bett an der Wand bekommen. Viele alte Männer in meinem Zimmer. Das kann ja heiter werden mit dem Schnarchen. Insgesamt gibt es 12 Betten bei uns im Zimmer und noch mit einer offenen Durchgang in den nächsten Schlafsaal. Die Stimmung ist eher reserviert und jeder macht was für sich oder viele sind auch zu zweit unterwegs. Das Pilgerleben in den Herbergen habe ich mir doch anders vorgestellt.

      Aber ich bin froh, dass ich es geschafft habe. Es geht ans Bett fertig machen (Einmalbezug für die Matratze und Kopfkissen), duschen und Wäsche waschen. Beim Duschen habe ich mein Handtuch vergessen. So musste ich mich mit meinem alten T-Shirt abtrocknen.

      Ich dachte, ich wäre klug und habe nur Sicherheitsnadeln mitgenommen. Spart Platz ABER die Kleidung rutscht an der Wäscheleine hin und her und knüddelt dann zusammen und trocknet nicht so gut. Danach ein bisschen auf der „Terrasse“ ausgeruht, dann kurz in den Minimarkt Wasser und Obst für morgen besorgen und danach in eine kleine Snackbar, um was zu Essen. Leider mega schlechtes Essen.

      Am Abend habe ich dann noch meine nächste Etappe für morgen geplant. Gar nicht so einfach. Auf der einen Seite möchte ich Strecke machen aber auf der anderen Seite nicht zu viel zum Beginn, weil ich mich erst an das lange Wandern gewöhnen muss. Und dann kommt auch noch dazu, dass viele Pensionen schon ausgebucht sind. Dann buche ich mir halt ein einfaches Hotel :)

      Um 9 Uhr liege ich schon in meinem Schlafsack und mache mir die Kopfhörer in die Ohren und höre die Drei???.
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    • Tag 2

      Labruge - Beach life!

      6. September 2022 in Portugal ⋅ ⛅ 19 °C

      5 km entlang dem Ozean bei besten Wetter- das habe ich nach der Wetterprognose gar nicht erwartet.
      Wir haben eine ganz normale Herberge gefunden, eine "Ole School", die jetzt statt Grundschülern 52 Pilger beherbergen kann. Sehr nette Hospitalera, 1 km vom Strand und wir waren so früh, dass wir keine Etagenbetten nehmen mussten, sondern in einem Raum mit 10 Einzelbetten schlafen können. Es kommen immer noch Pilger an, obwohl es schon Abend ist. Sehr viele Deutsche unterwegs, die mir immer auffallen, weil sie so beschwerdefreudig sind 😅.
      Wir waren in einem Beach Restaurant essen, soweit okay, ich bin satt.
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    • Tag 3

      Povoa de Varzim

      7. September 2022 in Portugal ⋅ ⛅ 18 °C

      15 km bis Povoa de Varzim bei bewölktem Himmel ließen sich richtig gut machen- wir sind absichtlich langsam unterwegs, um nicht nach drei Tagen mit dem Trupp der Geplagten den Weg langhumpeln zu müssen. Die meisten Pilger erkennt man von weitem am Gang, zumindest ab Tag 2 (Blasen, Schmerzen aller Art, Schienbeinkantensyndrom). Patti sagte: "We already proved ourselves" -meint: Auf dem Frances haben auch wir uns manchmal übernommen.
      So sind wir pünktlich am späten Vormittag durch das pittoreske Vila do Conde geschlendert, wo ich 2018 noch eine sehr einsame und unsichere Pilgerin war. Mittags dann in Povoa angekommen, was stark vom inländischen Tourismus geprägt ist. Das private Hostel, dass so gehyped wird, war natürlich schon online ausgebucht, so dass wir zur öffentlichen Herberge gegangen sind, die eigentlich erst um 16 Uhr, evtl aber auch um 14 Uhr öffnet. Wie es unser Pilgerglück so wollte, war der Hospitalero gerade am Abschließen und wir konnten unsere Rucksäcke noch schnell abstellen, Wasserflaschen nachfüllen und dann 1,5 Stunden am Strand sitzen. Ein sicheres Bett, eine heiße Dusche, eine voll ausgestattete Küche. Merkwürdigerweise nur 1 Toilette für 24 Personen. Aber Patti hat noch eine geheime Toilette entdeckt.
      Wir haben uns ein feines Abendessen gekocht (Pasta, Spinat, Tomaten, Knoblauch und Olivenöl) und dazu vermeintlich günstigen Rotwein (2.99€), der aber von 9,99€ reduziert ist und richtig edel schmeckt!
      In unserem Zimmer schlafen bereits 4 Pilger seit 16 Uhr!
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    • Tag 1

      Day 1 - Porto to Lebruge

      9. April in Portugal ⋅ 🌙 55 °F

      A fantastic start to our Camino! We walked 15 miles along the river and then coastline, much on a boardwalk that goes all the way up Portugal. Impressive! The weather was warm and there was a strong Atlantic wind blowing all the way up. Now, we’re settled into our albergue (hostel) with me on the top bunk. Comfy! I had a bacon omelette with fries for dinner, washed down with a Super Bock, the local beer. Now time to turn in. Another 15 miles awaits tomorrow as we make our way to Rates with some boardwalk, but then saying goodbye to the coast for now. That’s okay, I couldn’t do days on end in the wind!Weiterlesen

    • Tag 3

      Albergue S. Tiago | Labruge | 24 km

      4. Mai 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 20 °C

      Die erste Etappe ist geschafft. 24 km von Porto nach Labruge. Der letzte Kilometer hat sich wie Kaugummi gezogen. Irgendwann tat der Rücken vom Rucksack weh und die Füße vom Laufen. Aber der erste und zweite Tag werden sicher beide anstrengend und dann läuft der Lachs.

      Ich dachte, dass ich mir eh keinen Wecker für morgens stellen musste, da immer irgendjemand früh los will. Doch heute morgen wache ich auf und gucke auf die Uhr: 7:45 Uhr. Was? Wie kann das sein? Alle haben geschlafen, keiner wollte früh raus. Das gibt es doch nicht. Und ich dachte mir: Mist, eigentlich wollte ich schon bereit sein fürs Frühstück. Aber dann habe ich kurz überlegt und dachte: Was soll’s. Einfach jetzt fertig machen und dann gehts los. Es wartet ja niemand auf mich und warum der Stress. Also duschen, Frühstück, Sachen packen und mich von Heike und Floris verabschieden.

      Punkt 9 Uhr stand ich mit meinem Rucksack geschultert vor dem Hostel und stapfte los. Ich freute mich richtig, dass es nun wirklich los ging und hatte einen zügigen Schritt drauf. Das Wetter war toll, nicht zu heiss, aber im T-Shirt laufen reichte vollkommen aus. Angeblich waren es 15 Grad, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Fühlte sich nicht so kalt an.

      Es ging am Ufer vom Douro entlang raus aus der Stadt. Vorbei an Brücken und Anglern. Eine wirklich schöne Einfahrt auf dem Wasserweg nach Porto, die hinter mir lag, zu der ich mich noch ein paar mal umdrehte.

      Und da sah ich sie: Die ersten Pilger. Erkennbar an Outdoorkleidung, Rucksack und der typischen Muschel oder einem Aufnäher. Es war eine Gruppe von 3 älteren und einem jüngeren Herren. Ich kam ihnen näher, weil sie sehr gemütlich unterwegs waren und hörte, dass sie Deutsch sprachen. Auf ihrer Höhe angekommen sagte ich „Moin Moin“, und dann lächelten mich 4 Gesichter an. So einfach kommt man ins Gespräch. Da die Herrschaften jedoch etwas zu langsam für mich waren, verabschiedete ich mich nach kurzem Wortwechsel. Der jüngere Herr sollte heute jedoch noch eine Rolle spielen, da auch er sich irgendwann absetzte.

      Ich ging ca. 1-1,5 Stunden alleine. Dann lief ich mit dem jungen Herren (eben erwähnt) zusammen. Theo aus Leipzig, 26 Jahre. Wir kamen direkt ins Gespräch und erzählten über alles Mögliche. Dadurch war der Weg echt kurzweilig. Wir wanderten auf dem Holzsteg am Meer entlang, das ordentlich Wellen schlug. Wir liefen durch Regen und mussten uns wetterfest anziehen, machten einen kurzen Stop für einen Toilettengang und zuckerhaltige Erfrischungsgetränke. Wir gingen den letzten Kilometer eher schweigend nebeneinander her, da wir keinen Bock mehr hatten. Angekommen bei der Unterkunft „Albergue São Tiago de Labruge“ nahmen wir erstmal die Rucksäcke ab und setzten uns. Wie außer Gefecht gesetzt saßen wir einfach erstmal nur da. Puh, das war anstrengend.

      Wir hatten Hunger und leider nicht bedacht, dass zwischen 15-19 Uhr Siesta ist und die meisten Restaurants zu haben. Mist. Also gab es eher einen Kompromiss: Fleisch im Brot, wie ich es gerne nenne. Und das war es tatsächlich. Ein cooles Brötchen aber mit einem Steak in der Mitte eingebettet in Schinken von oben und unten. Herrje. Sehr unbefriedigend, aber irgendwas musste rein.

      Dabei den Blick aufs Meer gerichtet, sodass wir entschieden, mal auszutesten wie kalt es ist. Mit den Füßen rein reichte vollkommen aus um zu sagen: Arschkalt!
      Darauf erstmal ein Eis.

      Das Wetter war prächtig, kein Regen mehr in Sicht, blauer Himmel mit wenigen Wolken.

      Wir lernten in der Herberge weitere nette Leute kennen. Holten uns zum Abendbrot frische Tomaten und Gurke vom Supermarkt um die Ecke. Bisschen was Gescheites heute mit Vitaminchen. Der Körper dankt.

      Alter, der eine hier im Schlafsaal schnarcht so hart laut, dass ich mich kaum aufs Schreiben konzentrieren kann. Bei dem Konzert werd ich kein Auge zu machen können. Es ist gerade 22:03 Uhr. Schlafsäle sind anscheinend schon mal nicht so meins. Zumindest nicht mit alten Knackern die eine Symphonie rausballern. Werd gleich mal die Ohropax reinmachen und gucken was passiert. Wir lachen hier schon, weil da Geräusche rauskommen, die nicht normal sind.

      Auf den Fotos zu sehen:
      Die Kathedrale von Porto (offizieller Start in Porto), der erste Wegweiser neben der Kathedrale für den Jakobsweg, ich am Wandern im Schnellschritt, Aufnahmen auf dem Küstenweg, der Schlafsaal mit Wegbegleiter Theo (ganz hinten sitzend) und der Strand hier mit arschkaltem Atlantischen Ozean.
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    • Tag 3

      1. Etappe Porto -> Labruge

      25. Mai in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

      Heute geht’s los….die erste Etappe vom Küstenweg am Atlantik. Erst mit der elektrischen Bahn 🚊 und anschließend weiter zu Fuß 🥾🎒.

    • Tag 3

      day 1

      28. April in Portugal ⋅ 🌬 15 °C

      Porto- Labruge ca 24km 🥵🥵🥵

    • Entlang der Atlantik-Küste

      11. April 2019 in Portugal ⋅ ☀️ 8 °C

      ...geht es heute bis Vila do Conde. Dort muss ich mich dann entscheiden, ob ich weiter dem neuen Küstenweg folge oder nach Rates abbiege um dort auf den traditionellen Caminho Português durchs Landesinnere zu treffen. Empfohlen wird letzteres... Mal schauen.Weiterlesen

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