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- 22 set 2023, 11:27
- ☀️ 14 °C
- Altitudine: 3.057 m
- IndiaState of UttarakhandUttarkāshiGangotri30°59’40” N 78°56’24” E
Auf nach Gangotri
22 settembre 2023, India ⋅ ☀️ 14 °C
Der Morgen begann sehr früh. Man sagte mir, dass der Bus nach Gangotri bereits um 6.00 Uhr fährt und ich deshalb 5:30 Uhr am Busbahnhof sein solle. Hier habe ich mich mit Azhar, der Bekanntschaft vom vorherigen Abend, getroffen und weitere 2,5 Stunden Tee trinkend verbracht, da der Bus dann doch erst 8.00 Uhr fuhr. Man darf sich in solchen Situationen nicht ärgern, denn diese können doch häufiger in Indien auftreten, und man kann es so oder so nicht ändern. Also wurde uns gesagt, dass wenn der Bus eher voll wäre, wir auch eher losfahren würden, wenn nicht 8.00 Uhr.
Wir haben einen sogenannten "local bus" gebucht, wovon ich tatsächlich jedem abraten würde, außer um mal die Erfahrung zu machen ;).
Leider habe ich keine Bilder oder Videos vom Bus gemacht. Jetzt ärgere ich mich etwas, aber da ich neben 2 deutschen Männern, die einzige nicht-Indische Person im Bus war, wollte ich nicht auffallen. Die Sitzbänke waren so schmal, dass maximal 2 Personen meiner Größe darauf gepasst hätten. Für mich und Azhar war es eher sehr eng. Zudem gibt es keine Klimaanlage, was bei 35 Grad doch etwas anstrengend ist. Aber es gibt Fenster, die man öffnen kann. Wenigsten was.
Wir sind eine Strecke von 170km nach Uttarkashi gefahren und haben dafür 8 Stunden gebraucht. Wie das sein kann?
1. Wir haben alle 1-2 km angehalten um Menschen mitzunehmen, die in einen der nächsten Orten fahren wollen. Der Bus fungiert also auch für den lokalen Transport. Die Menschen stehen dann gequetscht in dem Gang des Busses.
2. Wir fahren mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit vom 30km/h.
3. Es gibt auf der Strecke ca. 15 Erdrutsche, wodurch das Befahren der Straße nur noch auf einer Spur möglich ist. Also steht der Bus ständig und wir warten darauf, dass wir passieren können.
Zudem ist die Luft durch die Erdrutsche und die Hitze komplett verstaubt. In Indien sieht man viel häufiger Naturkatastrophen als in Europa und mir wird immer wieder bewusst wie wichtig es ist unsere Umwelt zu schützen. Ich hatte zwischendurch das Gefühl, dass der Himalaya hier abzurutschen scheint.
Mit viel Geduld haben wir die Busfahrt überstanden. Es war dann bereits 16.00 Uhr dadurch mussten wir für die restlichen 100km auf ein Taxi umsteigen. Dieses haben wir uns mit Sebastian, einem deutschen ehemaligen Krishna Mönch aus der Nähe von Halle und einem Indischen Ehepaar geteilt.
Die Fahrt gestaltete sich wieder recht abenteuerlich. Zum Einen durch die kurviger werdende Strecke und zum Anderen, durch den Fahrstil des Fahrers.
Ich hatte das Gefühl, dass er einfach den Schlüssel in die Hand bekommen und keinen Führerschein gemacht hat. Er ist so wild gefahren, ständig Vollgas und dann abrupte Vollbremsungen. Unsere Bitte etwas ruhiger zu fahren hat er überhört.
20 Uhr Abends sind wir dann endlich heil in Gangotri angekommen, dem Ausgangspunkt für unseren Trek zur Quelle des Ganges. Eines weiteren Punktes auf meiner Bucket-Liste.
Jetzt hieß es noch schnell eine Unterkunft zu suchen, den Pass für den Trek zu besorgen und etwas zu essen.
Zum Schluss sind wir auch noch kurz zum heiligen Ganges-Tempel gegangen, einem der vier heiligen Orte auf dem legendären Char-Dham-Pilgerweg .
Was für ein Tag.Leggi altro