Wind um die Nase wehen lassen

October - November 2022
A 31-day adventure by SigiSea & Thomas Seabird Read more
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  • Day 6

    Le Havre

    November 3, 2022 in France ⋅ 🌧 13 °C

    Morgens um 7 Uhr legen wir nach einer stürmischen Nacht in Le Havre im Industrie Hafen an. Port du Havre am Ärmelkanal ist nach Marseilles Hafen der zweitgrößte Hafen Frankreichs. 1517 unter König Franz I. errichtet, gehört er zu den ältesten Seehäfen Frankreichs und auch zu den bedeutenden Umschlagplätzen von Gütern innerhalb der EU.

    Die Stadt liegt an der ca. fünf Kilometer breiten Seine-Mündung und wird auch die" Pforte zum Ozean" genannt. Le Havre ist eine relativ junge Stadt, die aufgrund des strategischen Hafens im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde. 2005 wurde die Innenstadt in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen, als "herausragendes Beispiel für die Nachkriegsstadtplanung". Le Havre gehört geographisch gesehen zur Normandie, deshalb ist es der ideale Ausgangspunkt für Erkundungstouren in die wunderschöne Naturlandschaft.

    Da es heute morgen regnet, fotografieren wir Le Havre nur vom Schiff aus. Heute Mittag haben wir einen Ausflug nach Etretat vor.
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  • Day 6

    Étretat

    November 3, 2022 in France ⋅ ⛅ 12 °C

    Unser Ausflug führt uns von Le Havre in das etwa 45 min. Busfahrt entfernte Étretat.

    In der mehr oder weniger flachen Normandie mit ihren vielen alten Backsteinhäusern gibt es auch weitläufige grüne Weiden mit vielen glücklichen Kühen. Es schüttet und der graue Himmel verspricht nichts Gutes für den 2,5 stündigen Aufenthalt am Meer.

    Étretat, ein kleiner Strandhafen, der bereits in der Römerzeit bekannt war, hat lange mit dem Rhythmus des Fischfangs gelebt. Die Spuren dieser Ära sind am Meer noch sichtbar: wir sehen die Winden , mit denen die Boote auf den Kieselsteinen angehoben werden.

    Wie durch ein Wunder klart es auf, tolle Wolkenbilder zeichnen sich am Himmel, ein prächtiger Regenbogen 🌈 zeigt sich, gleißende Sonne strahlt durch die Wolkenlücken die weißen Felsen am Strand an. Ein strammer Wind peitscht hohe Wellen auf. Die Alabaster Küste zeigt sich von ihrer absolut beeindruckendsten Seite.

    In vielen alten Backstein- Häusern werden Spezialitäten verkauft: Calvados, Cidre,
    Kekse, Sardinen, Karamell Bonbons und vieles mehr. Thomas besucht die erste boulangerie (Bäckerei) und kauft uns ein Baguette. Nirgendwo schmeckt es besser als in "Fronkreisch".
    Auf dem Rückweg kommen wir am Anwesen von Maurice Leblanc (*11.11.1864, †06.11.1941) vorbei. Er erschuf vor 115 Jahren die Buchreihe des findigen Meisterdiebs Arsène Lupín.

    Durchgepustet werden wir vom Bus am frühen Abend eingesammelt und dann gibt es zum Abschluss eine ungeplante Stadtrundfahrt durch das abendliche Le Havre. Als letzte Gruppe kommen wir kurz vor dem Auslaufen des Schiffs zurück .

    Das war ein toller Ausflug!
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  • Day 7

    Seetag mit kühler Luft

    November 4, 2022, English Channel ⋅ 🌬 12 °C

    Morgens um 7 Uhr ist es stockfinster draußen. Wir befinden uns immer noch im Ärmelkanal, haben die Kanalinseln Jersey und Guernsey aber bereits passiert.
    Es ist ganz schön unruhige See und selbst auf diesem großen Schiff merken wir ordentliche Bewegung, auf und ab, hin und her, Türen klappern, Wind pfeift.

    Um 13 Uhr besuchen wir den Tanzkurs von Robert Beitsch, dem Profitänzer hier an Bord. Wir merken sofort, dass wir auf einem deutschen Schiff sind: mindestens 25 tanzwillige Paare erscheinen und geben ihr Bestes bei dem stark schwankenden Schiff! Doppeltes Training, denn auch der Gleichgewichtssinn muss trainiert sein!

    Den Nachmittag verbummeln wir gemütlich, bevor wir uns am frühen Abend eine kleine Show im Klanghaus, dem Konzertsaal anschauen. Als die Sonne spektakulär unter geht, sitzen wir im mediteranen Restaurant. Die großen 🌊🌊 begleiten uns den ganzen Tag durch die Biskaya .
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  • Day 8

    A Coruña

    November 5, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 9 °C

    Mit rund 244.000 Einwohnern ist La Coruña die größte Stadt der Region Coruña. Sie wurde einst unter den Phöniziern, Kelten und Römern zur Hafenstadt und ist es bis heute geblieben.

    In der Avenida de la Marina , direkt am Hafen, wo wir mit unserem Schiff ankern, sehen wir eine Vielzahl von verglasten Erkern und Loggien - deshalb wird La Coruña ebenfalls ,,die Glasstadt" genannt.Read more

  • Day 8

    Torre de Hércules

    November 5, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 13 °C

    Der Herkules Turm ist ein römischer Leuchtturm aus dem 2. Jahrhundert, der als das Wahrzeichen der Stadt gilt. Das Stadtwappen von A Coruña (lat. Brigantium) zeigt sieben Muschelschalen – als Hinweis auf den heiligen Jakobus – und den Leuchtturm der Stadt im damaligen Baustil.

    Der Turm mit seinen 55 m Höhe gilt als ältester Leuchtturm, der auch heute noch im Einsatz ist.

    Wir lassen uns mit einem Taxi dorthin fahren. Thomas besteigt ihn, aber auch von der erhöhten Basis des Backstein-Turms hat man einen schönen Blick auf die Stadt la Coruña und das tosende Meer.
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  • Day 8

    Zu Fuß durch die Altstadt

    November 5, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 12 °C

    Wir laufen zur geschichtsträchtigen Plaza de María Pita. María Mayor Fernández de Cámara y Pita, bekannt als María Pita, wird als eine Heldin bei der Verteidigung von La Coruña, Nordspanien, gegen den Angriff der englischen Armada auf das spanische Festland im Jahre 1589 verehrt.

    Dort steht das Rathaus, und heute am Samstag geben sich die Brautpaare die Klinke in die Hand. Auch eine Gruppe Dudelsack Spielende und Folklore Tanzende sorgt für Stimmung auf dem Platz.
    Weiter laufen wir zur alten Markthalle. Dort werden die alltäglichen Lebensmittel, vor allem natürlich Fisch und Meeresfrüchte verkauft. La Coruñas Hauptindustrie ist nach wie vor der Fischfang.

    Wir gelangen dann zur Plaza de España. Von einem etwas erhöhten Niveau hat man einen schönen Blick auf diese ganz speziellen Häuser. Offensichtlich ist das ein beliebtes Motiv bei einheimischen Aquarell Künstlern. Ich blicke ihnen gerne mal über die Schultern.
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  • Day 9

    Leixões, Hafen für Porto

    November 6, 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute morgen um 9 Uhr Ortszeit (-1 Stunde) betreten wir mit dem Hafen Leixões ein neues Land: Portugal.

    Geplant war ein selbstständiges Erkunden der Stadt am Douro, in der wir vor einigen Jahren schon mal waren. Heute jedoch findet in Porto ein internationaler Marathon statt und viele der Straßen in und um die Stadt sind gesperrt.
    Außerdem habe ich (Sigrun) mir den Fuß vertreten und laufe nicht ganz rund. So entscheiden wir uns vorerst, den immer sonniger und vor allem wärmer werdenden Tag auf dem Schiff zu verbringen.

    In der Außenalsterbar am Heck des Schiffes gibt es auf dem Deck 14 eine kleine Terrasse mit Glasboden. Man schaut direkt auf das unterste Deck und das sind schon ein paar schöne Höhenmeter!
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  • Day 9

    Naturgewalten am Sandstrand

    November 6, 2022 in Portugal ⋅ ⛅ 17 °C

    Direkt neben dem Hafen gibt es einen riesigen Strand. Riesige Wellen. Nur ein paar mutige Surfer trauen sich ins Wasser.

    Und immer hat man unser Schiff im Hintergrund fest im Blick.

  • Day 9

    Hohe Dünung

    November 6, 2022, North Atlantic Ocean ⋅ 🌧 13 °C

    Heute hatten wir bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Leixões mit unserem Schiff eine sehr spezielle Erfahrung machen müssen: die sogenannte hohe Dünung.

    Aufgrund der geografischen Gegebenheiten des Hafens muss das Schiff langsam aus dem Hafen fahren und zwar ohne Einsatz der Stabilisatoren. Dort treffen dann hohe Wellen seitlich auf das Schiff. Wir befinden uns zu der Zeit bereits im Hauptrestaurant auf Deck 3. Das Schiff fängt an sich bedenklich weit zur Seite zu neigen, hin und zurück. Hin und zurück, wieder und wieder. Gläser und Teller rutschen von den Tischen und zerschellen, Ober halten Geschirrwagen fest.
    Dieses riesengroße Schiff ist Spielball der Wellen. Der Kapitän erklärt das Phänomen später und hat in dieser Situation Vollgas gegeben, um auch die Stabilisatoren wieder einsetzen zu können.

    Oben auf Deck 12 im Restaurant Anckelsmann sind die Folgen der hohen Dünung wohl noch gravierender abgelaufen. Und auch das große Pool schwappt über und Wasser ergießt sich in das mittlere Treppenhaus.

    In der Küche herrscht Chaos: sämtliche fertig vorbereiteten kalten Vorspeisen und Zwischengänge sind auf dem Boden der Küche gelandet und alle Abläufe gestört. Die arme Crew!

    Wir sitzen mit zwei Paaren zusammen und verbringen 4 Stunden am Tisch. Ein ungewöhnlicher Abend mit ständigen Durchsagen des Kapitäns, des Kreuzfahrtdirektors , und einem sangesbegabten Ober, der das halbe Restaurant zum Mitsingen animiert und damit Spannung abbaut.

    Weiterhin ist viel Seegang zu spüren aber das ist kein Vergleich mehr. In unserer Kabine 10131 im 10. Deck am Heck ist erstaunlicherweise alles an seinem Platz geblieben. Und keiner ist verletzt worden.

    Es wird viel spekuliert hier an Bord, wie es dazu kommen konnte. Angeblich war es ein eigenmächtiges Entscheiden des Kapitäns Georgio Dimou aus Griechenland, den Hafen trotz Warnung des örtlichen Lotsen zu verlassen, um hohe Kosten, die entstanden wären durch eine längere Liegezeit im Hafen, zu vermeiden. Das wird bestimmt ein Nachspiel haben.
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