Fliege mit all deinen Sinnen, spüre die Elemente, erinnere dich jeden Tag an die Erlebnisse. Das ist Soulgliding! Südost Asien ist die perfekte Region für Soulgliding. "Open your mind and your wings will grow!" Read more
  • Day 78

    Rollerfahren in Indonesien - gefährlich?

    June 27, 2017 in Indonesia ⋅ 🌧 19 °C

    Man liest und hört immer wieder davon, Rollerfahren soll hier angeblich gefährlich sein. Leider muss ich das mit einem dicken fetten JA bestätigen. Es ist so ziemlich das gefährlichste was man hier tun kann. Was ist denn so gefährlich werdet ihr euch jetzt fragen.

    Hier mal eine kleine Aufzählung was ich schon alles selbst erlebt habe:
    - Hinter einer Kurve plötzlich ein Sandhaufen, Steinhaufen, Stück Holz oder ein 3 Meter langes Palmblatt, ein riesiges Loch in der Fahrbahn, eine Herde Wasserbüffel, eine Kuh.
    - Das alles kann natürlich auch auf der Geraden passieren, insbesondere die großen Löcher in der Fahrbahn. Darauf muss man ständig gefasst sein.
    - Eine Kuh, die am Rand der rechten Fahrbahnseite angebunden war, das Gras auf der linken Seite aber anscheinend besser schmeckte. Im letzten Moment sah ich das gespannte Seil.
    - Komplett unbeleuchtete Fahrzeuge in der Nacht. Keine Ahnung wie die ihren Weg finden.
    - LKW- und Busfahrer bremsen nicht für Zweiräder. Kommt einen ein LKW oder Bus entgegen der geraden einen anderen überholt und es wird eng, dann bleibt nur noch die Flucht in den Graben oder Bankett wenn eines vorhanden ist.

    Generell kann man sagen, es gibt keine Regeln und alles ist erlaubt. Einheimische Fahrer, egal ob Zweirad, PKW, Lkw oder Bus, überholen an Stellen an denen wir nicht mal ans überholen denken würden. Regelmäßig stehen mir die Haare zu Berge wenn ich das mit ansehen muss. Ampeln, Einbahnstraßen, Kreuzungen, alles wird nach Bedarf geregelt. Man kann eigentlich nichts falsch machen außer – man bremst um einen anderen Fahrer in den Verkehr einfädeln zu lassen. Das tut man hier nicht. Die indonesischen Fahrer sind keine Raser, aber egoistisch und rücksichtslos. Ich habe ein mal gebremst um einen anderen in den Verkehr einfädeln zu lassen, prompt ist mir eine alte Frau hinten drauf gefahren. Es wird wirklich nie für einen anderen gebremst. Jeder muss selbst sehen wie er heil durch den Verkehr kommt. Das wichtigste Werkzeug zu diesem Zweck ist die Hupe. Blinker sind eher überflüssig. Ich habe manchmal den Eindruck, die Fahrer kommunizieren über die Hupe. Es wird gehupt bevor man überholt, während man überholt, wenn man überholt wird, wenn man überholt und es kommt Gegenverkehr, wenn man die Fahrspur wechselt (eigentlich gibt es keine Fahrspuren), wenn jemand oder ein anderes Fahrzeug am Fahrbahnrand steht und vielleicht in Erwägung ziehen könnte die Fahrbahn zu betreten oder einfädeln zu wollen, 5 Sekunden bevor die Ampel auf grün wechselt. Derjenige der Hupt hat recht! Er hat sich ja schließlich bemerkbar gemacht und alle anderen haben aufzupassen. Was ist wenn doch etwas passiert? Damit wären wir beim nächsten Punkt. Es gibt keine Versicherung für die Fahrzeuge. Es gäbe schon welche, sie sind aber keine Pflicht und niemand hat eine. Passiert ein Unfall, gibt es keinen Hauptschuldigen. Jeder trägt seinen Schaden selbst.
    Ich bin mir sicher es gibt noch viele weitere Punkte die das Rollerfahren hier gefährlich machen.

    Trotz all dieser Risiken, ich möchte meinen 125er Yamaha Soul nicht missen. Es ist die schönste Art das Land kennen zu lernen. Man ist flexibel, kann halten wenn man etwas interessantes sieht, kann kleine Nebenstraßen benutzen, kommt mehr in Kontakt mit den Locals. Es macht einfach großen Spaß über die kurvigen Straßen der Vulkane, auf kleinen Landstraßen zwischen den Reisfeldern und holprigen Wege durch den Dschungel zu fahren.
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  • Day 76

    Big day !

    June 25, 2017 in Indonesia ⋅ ☀️ 18 °C

    Ja das Internet, ist schon eine tolle Sache. Gestern Abend habe ich noch einen jungen einheimischen Studenten kennengelernt, der meinen Blog im Internet verfolgt. Kein Follower, er klickt nur ab und zu mal rein. Dadurch wusste er das ich hier bin und hat mich kontaktiert. Er studiert irgendetwas mit Touristik in Malang und war deshalb interessiert sich mit mir zu unterhalten. Wir waren dann zusammen Abendessen für 1,50€ und haben viel über Reisen gesprochen. Danach hat er mich noch zum Mittagessen am big day zu sich und seiner Familie nach Hause eingeladen. Es gab ganz spezielle Gerichte die es nur an diesem Tag gibt. Und natürlich selbstgebackene Plätzchen :-). Danach hat er mir noch viele interessante Dinge in der näheren Umgebung gezeit, zu denen normal keine Touristen kommen.
    Fliegen ist zur Zeit nicht drin, ist jeden Tag sehr gewittrig. Es gibt aber viele andere Dinge zu entdecken. Am Dienstag geht es weiter Richtung Yogyakarta, da werde ich wieder etwas länger bleiben.
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  • Day 76

    Big day in Solo (Surakarta)

    June 25, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach einer kurvenreichen und interessanten Fahrt über einen hohen Pass bin ich in Solo (Surakarta) angekommen. Morgen ist der big day, das Ende der Fastenzeit. Schon heute waren die Straßen voll mit feiernden Menschen. Bin mal gespannt was da morgen so abgeht.Read more

  • Day 74

    Unterwegs nach Central Java

    June 23, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach 3 Tagen Fliegen in Batu ein kurzer Zwischenstopp auf dem Weg nach Solo. Dort werde ich den "big day" verbringen und noch ein paar weitere Tage. In der Umgebung von Solo kann man auch fliegen. Mal sehen ob da was geht. Nach Solo gehts dann weiter nach Wonogiri und Yogiakarta. In "Dschiodscha" wie die Einheimischen Yogiakarta nennen, werde ich etwas länger bleiben. Es ist die Touristenstadt Nr.1 auf Java. Es gibt viel Kultur, Natur und andere Sehenswürdigkeiten. Fliegen kann man dort natürlich auch, ist aber die falsche Jahreszeit. Die Windrichtung wird wahrscheinlich nicht passen. Wir werden sehen. Die Vielfalt der Landschaft ist hier übrigens unglaublich. Während meiner heutigen Tour von gut 160km bin ich vom Hochgebirge das an die Alpen oder Norwegen erinnert, durch tropischen Regenwald, kurvenreiche enge Täler wie in der Fränkischen Schweiz, bis ins große Flachland mit Mais- und Getreidefeldern das wieder an Deutschland erinnert gekommen. Wer noch eine Stunde dran hängt, kann dann noch paradiesische Strände erleben. Ein unglaubliches Land. Meine Unterkunft ist am Stadtrand von Madiun, eine Stadt mit 190.000 Einwohnern. Für Indonesien eine Kleinstadt. Anscheinend gibt es hier wieder mal nur sehr selten nicht asiatische Touristen. Bei meiner Ankunft musste ich mit dem Empfangspersonal gleich wieder für Fotos herhalten. Angeblich bin ich der erste Deutsche hier. Später war ich noch in der Stadtmitte. Auch hier war ich wieder der Blickfang. Polizisten winkten mir zu, Auto- und Rollerfahrer bremsten um den Buley, wie hier ein weißer Tourist genannt wird, genauer zu betrachten. Ich habe mich aber schon daran gewöhnt und mache das Spiel mit. Sie freuen sich über ein Lächeln. Jetzt bekomme ich noch gratis Getränke vom Personal, da hier alle schon in "big day" Stimmung sind. :-)Read more

  • Day 72

    Ramadan, Muezzin und der „big day“

    June 21, 2017 in Indonesia ⋅ ☀️ 18 °C

    Für die muslimische Bevölkerung ist zur Zeit Ramadan, also Fastenzeit. Da Indonesien der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit ist, betrifft das außer Bali das gesamte Land. Während dieser 4 Wochen ticken die Uhren anders. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang darf weder gegessen noch getrunken oder geraucht werden. Ausgenommen sind kleine Kinder, Schwangere und kranke. Das Einnehmen von Medikamenten ist auch nicht gestattet, deshalb sind kranke ausgeschlossen. Es gibt kein „bisschen“ Ramadan. Ganz oder gar nicht. Nach Sonnenuntergang wird überall auf den Straßen gekocht, gegrillt und gegessen bis alle Bedürfnisse wieder gestillt sind. In der Region von Banyuwangi gibt es hierfür so etwas wie einen Startschuss. Die Sirenen die eigentlich für die Evakuierung bei einem Vulkanausbruch gedacht sind, werden für ein paar Sekunden angeschaltet. Mir blieb am ersten Abend fast das Herz stehen als ich die Sirenen hörte. Auch der Muezzin ruft in dieser Zeit öfters und länger von seinem Minarett durch die großen Blechlautsprecher. Der Muezzin ist in der Regel kein Geistlicher. Er ist angestellter der Moschee und soll die Gläubigen zum Pflichtgebet auffordern. Das Rufen des Muezzin ist regional unterschiedlich. Es geht aber sehr früh und sehr laut los. Gegen 4 Uhr ertönen die mehr oder weniger melodischen, aber vor allem blechern klingenden Rufe. Das geht so ca. 2 Stunden, dann ist wieder Ruhe. Das wiederholt sich mehrmals am Tag, aber nicht immer so lange. In manchen Regionen geht es abends wieder so richtig los, ab 7 Uhr wird gerufen, danach werden Verse aus dem Koran vorgelesen. Manchmal von Kindern, manchmal von unbegabten Sängern. Das kann dann schon mal bis 23 Uhr gehen. Jedes noch so kleine Dorf hat eine Moschee. Wohnt man in einer ungünstigen Lage wie ich in Banyuwangi, dann hört man einen Mix aus 5 oder mehr Moscheen. Ein einziges lautes und blechernes Gewirr aus Gesängen, Rufen, Schreien und undefinierbaren Lauten. Manchmal hatte ich den Eindruck, es ist ein kleiner Wettbewerb. Wer kann lauter. Dabei bleibt das Melodische leider oft auf der Strecke. Bei Dieter Bohlen hätten die meisten Muezzine mit Sicherheit keine Chance. Viele Handwerker arbeiten während der Fastenzeit nicht. Ohne Mampf kein Kampf. Es gibt aber auch einige Ausnahmen. Heute Mittag z.B. als der Anheizer in der Moschee sein Bestes gab, haben die Handwerker auf der Baustelle neben meinem Homestay die Lautstärke ihres Radios aus dem gerade Linkin Park dröhnte etwas erhöht. Nicht alle haben Lust sich an die Vorgaben zu halten. Fährt man mit offenen Augen durch die Straßen, kann man erkennen das bei vielen Warungs die Türen einen Spalt geöffnet sind. Warungs sind hier alle Einrichtungen in denen etwas zu Essen zubereitet und serviert wird. Sie haben geöffnet, da es viele hungrige Muslime gibt die essen möchten. Das geschieht dann aber aus Respekt hinter geschlossenen Türen. In der Öffentlichkeit sieht man tatsächlich niemanden etwas essen oder trinken. Auch ich versuche es zu vermeiden.
    Am 25.06. hat dann für dieses Jahr das Leiden ein Ende. Mit dem „big day“ ist die Fastenzeit vorbei. Alle Menschen reisen nach Hause zu ihren Familien. Da die meisten Menschen von den Dörfern kommen, sind dann die Städte leer und die Landstraßen voll. Schon viele Tage vorher werden Plätzchen gebacken und Speisen vorbereitet. Plätzchen gibt es hier dann überall, darauf freue ich mich ganz besonders. Der „big day“ dauert übrigens bis zu einer Woche. Eine Woche das Aufholen was man in den letzten 4 Wochen entbehren musste. Hmm, war das ursprünglich wirklich mal der Sinn?
    In der Zeit des big day´s steht das öffentliche Leben. Deshalb plane auch ich keine großen Aktivitäten. Einfach mal abwarten was da so passiert.
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  • Day 70

    Vom Mt. Bromo nach Malang / Batu

    June 19, 2017 in Indonesia ⋅ ☀️ 21 °C

    Der kürzeste Weg vom Mt. Bromo nach Malang geht durch die große Caldera des Vulkanes. Die Staubpiste ist in keinem Navi, da man sie mit einem normalen PKW nicht befahren kann. Eine Piste aus Asche und Staub. Eine ganze Stunde habe ich für die Strecke benötigt. Am Ende geht es nochmal hinauf auf 2600m befor es endlos bergab nach Malang geht. Mehrfach wurde ich auf dem Weg von Jeepfahrern die mit Touristen Touren zum Bromo machen gewarnt. Fahre nicht zu schnell, lasse die Bremsen öfters abkühlen, usw. Es gibt hier regelmäßig schwere Unfälle wegen überhitzter Bremsen. Das ist das Problem bei einem Automatic Roller, setzt die Bremse aus gibt es kein Halten mehr. Aber mein Roller und ich haben es ohne Verluste überstanden.
    Hier in Batu gibt es einige Piloten, es wird auch viel Tandem geflogen. Alles scheint hier richtig gut organisiert zu sein. Morgen werde ich dann mal mein erstes Flügerl hier machen.
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  • Day 69

    Paragliding Mt. Bromo

    June 18, 2017 in Indonesia ⋅ ☀️ 19 °C

    Der Wecker ging um 2:15 Uhr in der Nacht. Diesmal war ich vor den Predigern der Moscheen wach. Um 03:00 Uhr war ich mit dem Roller am Rand der Caldera auf 2200m. Hier startete ich mit meiner nächtlichen Treckingtour. Zuerst war es eine schlechte schmale Straße die zu einem Aussichtspunkt führt von dem man den Sonnenaufgang beobachten kann. Hier musste ich erst mal kurz suchen, bevor ich den schmalen Pfad fand der steil weiter hinauf führte. Die Einheimischen nennen die Hügel durch die der Pfad führt „King Kong mountains“. Warum weiß ich nicht, es war ja dunkel und ich konnte die Hügel nicht sehen. Den Pfad nutzen in der Regel nur die Einheimischen. Es ging hinauf bis auf 2700m und dann wieder etwas hinab auf 2500m. Schon beim Aufstieg merkte ich das der Wind relativ stark bläst. Um kurz nach 5 Uhr morgens bin ich am Startplatz angekommen. Pünktlich zum Sonnenaufgang der um 5:30 Uhr beginnt. Windböen bis 40km/h haben meine Gedanken ans fliegen erst mal verblasen. Ich dachte mir, genieße den Sonnenaufgang und dann kannst du auf dem Weg zurück die King Kong mountains eben doch noch bei Tageslicht betrachten. Der Sonnenaufgang in dieser Kulisse war phantastisch. Um ca. 06:00 Uhr nachdem die Sonne den größten Teil der Caldera erreicht hatte, ließ der Wind plötzlich nach. Von aufgewirbelten Staub war in der Caldera nichts zu sehen. O.k., vielleicht wird’s ja doch noch was. Um 06:30 Uhr beschloss ich mich für den Start vorzubereiten. Nach den gestrigen apokalyptischen Bedingungen wollte ich so früh wie möglich starten und erwartete dem entsprechen auch keinen Rekordflug. Aber darauf kommt es mir ja auch nicht an. Um 07:00 Uhr war nur noch ein leichter Hauch von Wind zu spüren. Ich startete und flog über eine traumhafte Landschaft, die bisher noch nicht viele Gleitschirme gesehen hat. Es war wie schon erwartet, nur ein kurzer Flug. Keine Thermik, kein Aufwind – aber super schön. Nach der Landung in der Nähe des Hindutempels habe ich mich noch mit ein paar Touristen und Einheimischen unterhalten. Die ruhigen Bedingungen hielten noch bis kurz vor 09:00 Uhr an. Bis dahin war es windstill. Doch plötzlich spürte ich einen leichten Wind. 5 Minuten später fegten schon die ersten Dustdevils durch die Caldera und der Wind nahm merklich zu. „Wow“ dachte ich, wie schnell hier die Bedingungen von 100 auf 0 und dann wieder auf 100 wechseln. So gesehen habe ich alles richtig gemacht, länger warten hätte nichts gebracht. Mehr Bilder vom Flug findet ihr auf meiner Webseite und ein kurzes Filmchen kommt demnächst auch noch.
    Morgen geht es nur ca. 40km weiter nach Malang. Hier ist eines der besten Fluggebiete auf Java. Schau ma mal was da so geht.
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  • Day 68

    Mt. Bromo – spektakulär !

    June 17, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 21 °C

    Schon während meiner kurzen Anfahrt mit dem Roller zum Startpunkt meiner Treckingtour konnte ich die Staubwolke erkennen. In der großen Caldera um den Mt. Bromo wehte heute schon sehr früh ein starker Wind. Beim Durchqueren der großen Fläche wütete ein Sand- oder eher ein Staubsturm. Es ist eine Mischung aus Staub, Asche und Sand. Schon das alleine war nach dem vielen Grün in den letzten Wochen ein Erlebnis. Der Bromo ist einer der aktivsten Vulkane auf Java. 2004 starben bei einem Ausbruch 2 Menschen. Kurz vor dem Vulkan steht ein Hindutempel um die Götter zu besänftigen. Daneben stehen Pferde bereit um die Touris bis zur langen Treppe die zum Kraterrand führt, zu transportieren. Die meisten Besucher nutzen diesen einfachen Weg. Vorbei am Tempel und durch einen erkalteten Lavastrom bin auch ich an der Treppe angekommen. Sie scheint endlos zu sein. Schon am Anfang der Treppe höre ich zum ersten mal das dumpfe Grummeln des Vulkanes. Ein leichter Schwefelgeruch macht sich auch schon bemerkbar. Oben angekommen stockte mir der Atem. Zum einen von dem starken Schwefelgeruch, zum anderen von dem Blick direkt in den Schlund des Vulkanes. Der Geräuschpegel war vergleichbar mit einem Düsenflugzeug. Es ist unbeschreiblich, was für eine Kraft unter mir brodelt dachte ich mir. So stelle ich mir das Tor zur Hölle vor. Für die meisten ist hier der Punkt zum umkehren. Ich habe mir vorgenommen um den Kraterrand herum zum nächsten höheren Berg zu wandern. Kein einfacher Weg, der Kraterrand ist stellenweise nicht breiter als 30 bis 40 cm und dann geht es auf beiden Seiten steil nach unten. Da gibt es dann kein Halten mehr, der Untergrund ist weich und rutschig. Ein Hoch auf meine Treckingstöcke, sie waren mir schon mehrfach eine große Hilfe. Ich muss zugeben, während der gesamten Strecke am Kraterrand hatte ich weiche Knie. Ich konzentrierte mich zu 100% immer nur auf den nächsten Schritt. Kein Schritt ohne die Augen auf den Boden zu richten. Am höchsten Punkt meiner Tour auf 2600m angekommen, wurde ich dann für meine Mühen belohnt. Dank des klaren Himmels konnte ich auf der einen Seite bis zur Nordküste von Java, auf der anderen Seite noch viele andere aktive Vulkane sehen. Was für eine Kulisse. Auf dem gleichen Weg bin ich dann wider zurück zum Ausgangspunkt und habe mir im nächsten Warung eine große Portion Mie Goreng spicy gegönnt.
    Heute Nacht um 3Uhr werde ich zum Aussichtspunkt auf der gegenüber liegenden Seite aufbrechen. Dort angekommen kann ich dann den Sonnenaufgang über den Mt. Bromo bestaunen und wenn die Bedingungen passen, mit meinem Gleitschirm über die große Caldera fliegen. Habe ich aber auch nur den geringsten Zweifel ob die Bedingungen passen oder nicht, werde ich nicht starten. Ich konnte heute ja selbst erleben welche Naturkräfte hier wüten.
    Mehr Bilder von der Tour könnt ihr auf meiner Webseite sehen.
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  • Day 67

    Angekommen am Mt. Bromo.

    June 16, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach 250km von Banyuwangi jetzt am Mt. Bromo angekommen. Meine Unterkunft liegt auf 1700m Höhe. Die Straße geht dann weiter bis auf 2200m bevor es dann wieder etwas hinab auf 2100m in die riesige Caldera geht. Eine Landschaft wie sie auch auf einem fremden Planeten sein könnte.
    Da ich schon kurz nach Mittag hier war, habe ich die Gegend gleich ein wenig mit dem Roller erkundet. Ich hätte nicht gedacht, das ich hier alles selbst befahren darf. Ist ja schließlich ein Naturpark.
    Feiner dunkelgrauer Sand, soweit das Auge reicht. Dustdevils, das sind kleine Wirbelstürme aus Sand, ziehen ständig über die weite Fläche. Rauchende Vulkankegel runden die unwirklich wirkende Szenerie ab. Unglaublich schön, aber auch etwas furchteinflößend. Die gesamte Fläche auf der ich stehe ist vor langer Zeit durch den Vulkan entstanden der immer noch vor sich hin brodelt.
    Morgen Vormittag werde ich zu Fuß auf den Mt. Bromo gehen und einen Blick in seinen Schlund riskieren. In der Nacht von morgen auf übermorgen werde ich dann mit meinem Gleitschirm auf die gegenüberliegende Seite der Caldera auf 2500m hoch wandern, um nach Sonnenaufgang einen Flug in Richtung Bromo zu wagen. Vorausgesetzt das Wetter spielt mit.
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  • Day 66

    Zwischenstop zum Mt. Bromo

    June 15, 2017 in Indonesia ⋅ ☀️ 32 °C

    Eine Nacht in Lumajang, dann geht es weiter zum Mt. Bromo. Bin mal wieder der Blickfang auf der Straße. Habe bisher noch keinen Nicht-Asiaten gesehen.
    10km vor dem Ziel hatte ich mal wieder einen platten Hinterreifen. Die Raparatur hat diesmal einen vollen Euro gekostet. Wahrscheinlich Touristenbonus :-)Read more

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