Castle of Tarifa

Tarifa ist ein kleiner ehemaliger verschlafener Fischerort, der seine Blüte in den 90er Jahren erlebte, als das Windsurfen seinen internationalen Höhenflug hatte. Surfer aus der ganzen Welt kamen und kommen immernoch in die kleine Stadt. Die Gegend um Tarifa ist ein Dorado für Kite-Surfer, vor allem für die Könner unter ihnen. Denn der Wind weht hier häufig so heftig, dass aufgepeitschter Sand der Haut zu einem Peeling verhilft.

Aber auch wenn man kein Surfer ist, lohnt sich der Weg hier her. Bin Juni bis September sind Grindwale, Finnwale, Pottwale und Orcas unterwegs. Die schmalen Gassen mit den weißen Gebäude im maurischen Stil laden in der Altstadt zum Shoppen und Tapas essen ein. Im Jahre 710 setzten hier Araber und Berber über die Meerenge, der heutigen Straße von Gibraltar, um ihre Eroberungen vorzubereiten und blieben etwa 800 Jahre im Land. Davon ist vieles hängen geblieben. Dieser arabisch spanische Mix ist einfach grandios!

Am Punto Europa, einem Steg, der auf das Meer führt, teilen sich die Ozeane: Links das Mittelmeer, rechts der Atlantik. Am Horizont ist das Atlasgebirge zu sehen iund riesige Tanker passieren die Meerenge. Dieser Steg war mein Lieblingsplatz, um die Kite-Surfer und den Sonnenuntergang zu beobachten.

Hier in Tarifa und auf der Fahrt nach Marokko lerne ich wieder besonders viele interessante Menschen kennen. Ein paar Spanier, die über ihr Land schwärmen, eine Mexikanerin und eine Brasilianerin mit denen ich über ihr Land schwärmen kann. Eine Fotografin aus NRW die schon in über 40 Ländern arbeiten durfte und ein 25-jähriger Deutscher. Er ist nach Malaga geflogen, hat sich da ein Fahrrad und eine Hängematte bei Decathlon gekauft und fährt damit durch die Sierra Nevada und bis nach Portugal. Verrückt!Baca lagi