Wieder unterwegs - Pilgerwege
11. Oktober in Spanien ⋅ ☀️ 15 °C
Schon ein besonderes Gefühl: heute haben wir mit Ostabat, St.Jean-Pied-de-Port und Roncesvalles (E) eine äusserst geschichtsträchtige Strecke befahren, von der ich schon vor über 33 Jahren zu "träumen" begann. Da hatte ich mich erstmals mit dem Jakobsweg befasst und mit solchen Langstreckenprojekten geliebäugelt. Aus familiären Gründen wurde daraus zunächst ein einjähriges Sabbatical, mit Kind und Kegel im kleinen Renault-Trafic-Camper, mindestens gedanklich und etappenweise aber auch bereits mit dem Jakobsweg verbunden. Und heute stehen wir hier, erneut ohne Rucksack zwar, aber auch im Rahmen eines "Lebensprojektes". Sehr eindrücklich.
Besonders das äusserst sehenswerte Städtchen St.Jean-Pied-de-Port ist - als letzte Station in Frankreich - ganz auf die Jakobspilger eingestellt; und das seit Jahrhunderten. Kurz davor, in der lieblich-grünen Landschaft des pays basque bei Ostabat, sind die drei grossen Stränge des Jakobswegs zusammen gekommen: der westliche von Poitiers (und zuvor aus Skandinavien und Benelux), der mittlere aus Vézelay (und zuvor aus Polen und Deutschland) sowie der östliche aus Le Puy (und zuvor von Ungarn, Österreich und der Schweiz her).
Viele starten hier den Camino Francés und stellen sich damit gleich zum Start der sehr anstrengenden Etappe über den Ibaneta-Pass zum ersten spanischen Etappenziel beim ehemaligen Augustinerkloster von Roncesvalles.
Dieser Pyrenäen-Pass wird mit seinen gut 1050 Metern über Meer auch von vielen (gefiederten) Zugvögeln gerne genutzt, um ins südliche Winterquartier zu gelangen. Die ornithologische Vereinigung betreibt hier deshalb ein Infozentrum sowie eine Zugvögel-Beobachtungsstation. Sehr interessant etwa die digitale Plattform (ebird.org) zur interaktiven Beobachtung des Reiseverhaltens dieser "Nomaden der Lüfte" (so der Titel des äusserst sehenswerten Films).
Ja, gerade auch unter den Aspekten von Natur und Nachhaltigkeit, drängt es mich immer wieder, über das Phänomen des Pilgerns, Reisens bzw. des Nomadisierens nachzudenken. (Ein "abschließendes Ergebnis" darf wohl eher nicht erwartet werden.😉)Weiterlesen
Reisender Wir sind die gesamte Strecke dieses traditionellen Jakobswegs „gefahren“. Unterwegs ausgestiegen und immer wieder abwechseln ein Stück des Weges gelaufen. Den Pass habe ich in guter Erinnerung. Ich bin außer Puste oben angekommen. Haben uns in St. Pied als Pilger registrieren lassen und bei bei jeder „Station“ in der jeweiligen Kathedrale einen Stempel abgeholt. Das war alles in allem ein unglaubliches Erlebnis. Vor allem in Santiago di Compostella in der großen Kathdrale wenn dort für die Pilger die Messe gelesen wird und das riesige Weihrauchfass geschwenkt wird. 😇🤗
Reisender Hut ab vor eurer Leistung. Wir sind zwar beeindruckt von der Atmosphäre am Pilgerweg, werden aber bald südwärts abbiegen, auf der Suche nach wärmender Sonne.
Reisender Vielen Dank für den tollen Bericht. Wir sind während unserer Reise auch öfters dem Pilgerweg begegnet, faszinierend. Cool die Karte mit den verschiedenen Wegen.
Reisender Gerne, wir profitieren auch von euren Berichten ... und sind euch "auf den Fersen"😜 (jetzt zwar gerade in einer Garage, dann aber in Richtung Horta de Sant Juan und weiter zum Ebro-Delta).
Reisender Hihi 😅. Ihr überholt uns bestimmt. Wir bleiben hier noch etwas, wir treffen Ende nächste Woche unsere Kinder für ein paar Tage in Barcelona 😀😀. Zum Glück fährt euer Camper wieder. Gute Fahrt…