Koh Tao
23. september 2024, Thailand ⋅ ☁️ 30 °C
Auf unserer ersten Insel in Thailand sind wir mal wieder auf die Minute pünktlich angekommen. Es war eine sehr entspannte und ruhige Fahrt von knapp 3h mit jeweils einem kurzen Stop auf Koh Samui und Koh Phangan. Auf die geht es für uns auch noch.
Zu Fuß sind wir dann ca 15 Minuten vom Hafen zu unserem Hostel gelaufen, welches etwas abseits der Party Meile lag, womit wir aber sehr zufrieden waren. Viele der Hostels haben hier eine Dachterrasse mit DJ und dementsprechend lauter Musik bis in die Nacht. Aus dem Alter sind wir jetzt aber scheinbar raus. Der erste Eindruck beim Weg zum Hostel war schon sehr schön von der Insel. Nachdem wir eingecheckt haben sind wir noch zu Fuß zum nächsten Restaurant und hatten ein leckeres Abendessen und eine ruhige Nacht.
Am nächsten Tag haben wir uns einen Roller organisiert und direkt das Hostel für den kompletten Aufenthalt verlängert, weil es uns bezüglich Sauberkeit und co. sehr gut gefallen hat. Hat Hannah mal wieder hervorragende Arbeit geleistet.
Nächster Punkt war dann sich Taucherbrille und Schnorchel zu besorgen, da die Insel bekannt ist fürs Tauchen und Schnorcheln.
Die haben wir dann am ersten Strand Ao Leuk direkt eingeweiht. Ich war vermutlich eine halbe Stunde im Wasser und hab ähnliche Fische und Korallen wie in Malaysia gesehen. Als Hannah dann im Wasser war hat sie direkt einen Schwarzspitzenriffhai entdeckt und dann fürs erste das Wasser wieder verlassen. Hat ihr gereicht und ich war neidisch weil ich keinen gesehen habe. Aber paar Tage später hat das dann bei mir auch geklappt.
Am Strand hab ich mich dann mit einer großen Gruppe Israelis angefreundet, die King of the Court gespielt haben. Erst waren sie etwas skeptisch ob ich gut genug bin und mitspielen darf, aber nach paar Minuten war ich plötzlich der „professionell huge German“ und durfte mein Team nicht mehr verlassen. So war ich knapp 2h beschäftigt und Hannah konnte in Ruhe am Strand liegen und lesen.
Abends sind wir dann in einem Restaurant gelandet und haben wie immer zum Überbrücken der Wartezeit Skyjo gespielt. Die meisten Thais finden das immer bisschen witzig und kommentieren dann auch gerne mal sowas wie: „you Champ, he pay.“ Sehr zur Freude von Hannah.
Allgemein sind die meisten Restaurantbesitzer die bisschen besser englisch können sehr aufgeschlossen und machen einen Witz nach dem anderen, wie z.B. „just little spicey mango juice“ oder „really hot, just looking for one minute, then eating fried banana“. Was uns auch immer sehr an den Restaurants gefällt ist, dass man immer einen Blick in die offene Küche hat, in der alle rumwuseln und man sieht wie das Essen zubereitet wird.
Leider sind wir beide in den ersten Tagen vermutlich wegen der Klimaanlage auch ein bisschen kränklich geworden, konnten den Strand und die Insel aber trotz leichter Erkältung sehr genießen.
Allgemein sahen die meisten Tage auf der Insel sehr ähnlich aus. Aufgestanden sind wir meist so gegen halb 10 und dann gab es Frühstück im Hostel (Toast, Marmelade, Obst, Tee/Kaffee). Danach haben wir die Tasche für irgendeinen Strand gepackt und sind mit dem Roller dort hingefahren. Jeden zweiten Tag sind wir um 16 Uhr zum Hundeshelter (dazu gleich mehr) und anschließend nach Hause, duschen, Sonnenuntergang und Abendessen. Uns geht es also richtig gut und wir konnten die Tage hier super genießen.
Ein Highlight war definitiv der Sonnenuntergang am Freedom Beach. Hier gab es einen Viewpoint auf den man bisschen hochklettern musste, aber der Ausblick war den Schweiß definitiv wert. Und wir waren mit unseren Sicherheitsadiletten auch bestens dafür ausgestattet. Hier oben hatte man einen Ausblick über die südliche Hälfte der Insel und in die verschieden Buchten unter uns, in denen wir an verschiedenen Tagen Schnorcheln waren.
Allgemein haben wir so viele Spots „entdeckt“ an denen man einen traumhaften Blick über den Baumwipfeln aufs Meer hatte.
Dort gab es dann meist eine Kokosnuss, Snacks oder ein Bier. Viele Tipps haben wir von Steffi bekommen, eine Bekannte von Hannah aus München die hier auf der Insel teilweise mehrere Monate lebt und Tauchlehrerin ist. Wir wurden auch netterweise von ihr auf ihren 30ten Geburtstag eingeladen und haben paar Leute aus ihrer Tauchschule kennengelernt.
Wir haben auch super witzige Leute aus dem Hostel kennengelernt und ich wurde gefühlt zum „Hostel Doc“. Mit Rawane, einer angehenden DJane aus Marokko haben wir besonders viel Zeit verbracht und sie auch bei einem ihrer Gigs am Strand unterstützt. Die Stimmung hier ist sehr entspannt, liegt aber eventuell auch daran, dass Gras in Thailand legal ist und man an jeder Ecke 3 Shops hat und Joints angeboten bekommt. Eine Bedienung im Restaurant war so high, dass wir einfach nur Zettel und Stift bekommen haben und aufschreiben sollten was wir essen möchten. Zu mehr als Kichern war sie nicht mehr in der Lage. 😅
Ein weiteres Highlight von Koh Tao haben wir auch durch eine Empfehlung von Steffi bekommen. Eine Drag-Queen-Show. Diese ist jeden Abend und man kriegt für den eh schon kleinen Eintritt neben einem kostenlosen Cocktail so einiges geboten.
Die Mädels imitieren hier mit Playback diverse Stars in schillernden teilweise sehr freizügigen Kostümen und Mega Tanzeinlagen auf der Bühne. Wir kamen aus dem Klatschen und Jubeln kaum heraus. Als es dann während der Show dazu kam, dass 4 freiwillige Männer gesucht werden, hat Hannah und eine Freundin aus dem Hostel mich nahezu verkauft. 😂 Aber im Nachhinein war es für alle Beteiligten doch sehr lustig und ich hab dadurch einen sehr verrückten Einblick in den „Backstagebereich“ bekommen da wir uns hier umziehen mussten bevor wir ohne eine Info einfach auf die Bühne geschickt wurden. Keiner wusste was passiert und es ging alles sehr sehr schnell und war sehr wild. Letztendlich mussten wir zu YMCA tanzen und die Leute animieren, während die eigentlich Showacts uns zusahen. Immerhin gab es dafür einen gratis Shot im Anschluss, wobei ich den vorher vermutlich eher gebraucht hätte. Aber das ganze werde ich in meinem Leben niemals vergessen. 😂
Zum Abschluss jetzt aber noch der Grund, weshalb wir überhaupt relativ lange hier auf der Insel waren. Über eine Bekannte haben wir den Kontakt zu Lara bekommen, die ein Hundeshelter selbst aufgebaut hat und betreut. Man konnte ihr jeden Tag entweder um 7 Uhr morgens oder 16 Uhr mit den Hunden helfen. Es waren ca 25. Hunde mit denen man dann in Zweiergruppen Gassi ging, sie gefüttert hat und natürlich auch ganz viel geschmust und gestreichelt hat. Viele von ihnen sind wahnsinnig aufgeregt und das Ziel ist es die Hunde zu sozialisieren und dann auch zur Adoption zu kriegen. Zum Glück geht unsere Reise noch weiter, sonst hätten wir beide vermutlich Cricket mit nach München eingepackt… Lara selbst ist etwas speziell aber hat das Herz am rechten Fleck. Uns hat es aber sehr Spaß gemacht und die Hunde waren einfach nur süß und liebesbedürftig. Selbst der 6 jährige, riesige Schäferhund Oliver, der aber wohl eher zum Ladenhüter geworden ist. Wir hatten das Gefühl, dass es den Hunden dort sehr gut geht und die Adoption scheint auch ganz gut zu laufen. Es werden immer wieder Hunde von Besuchern der Insel, aber auch von Leuten auf der Insel adoptiert.
Die Insel hat’s uns sehr angetan und es wird schwer das zu toppen ;) bekommen aber ja bald Besuch aus der Heimat und die Vorfreude steigt jeden Tag auf Becks und Jenny.Læs mere
Rejsende Hat ja ganz schön lange gedauert bis wir von euch wieder was gehört haben - umso mehr habe ich mich drauf gefreut 😘 Ist schon toll, was ihr alles erlebt!
Rejsende Hab eben mal Schwarzspitzenriffhai gegoogelt: mittelgroß Länge bis 2 m. Bei Nahrung steht allerdings üblicherweise Fische und wirbellose Tiere. Toller Urlaub viel Spaß noch
Rejsende Der war zum Glück nicht ganz so groß :)