traveled in 4 countries Read more
  • Day 82

    Ostküste Afrikas: der Indischer Ozean

    December 23, 2016 in Tanzania ⋅ 🌙 28 °C

    Nach dem zuletzt sehr gemäßigten Klima, durch die Lage Kigalis mit rund 1600 Metern, traf mich das feucht-heiße Klima der tansanischen Küsten wie ein Schlag, was die Überfahrt nach Sansibar am Folgetag nach meiner Ladung in DarEsSalam nicht besser werden ließ. Dafür wurde man mit kristallklarem Wasser und tadellos blauem Himmel entschädigt. Und war ich im ersten Reiseabschnitt (von Kampala nach DarEsSalam) noch alleine unterwegs, waren wir (beginnend mit der Fährüberfahrt) dann zu siebt. Jana, meine Mitbewohnerin aus Kampala, hatte zusätzlich 5 Freunde aus ihrem deutschen Austauschprogramm “Kulturweit" für den Sansibar-Urlaub begeistern können. (Lara aus Kenia, Jamilia aus Mali, Timo aus Äthiopien sowie Ole und Lena aus Ruanda). Doch selbst jetzt war die Gruppe noch nicht komplett, Astrid, eine zweite (schwedische) Mitbewohnerin von mir, war bereits eine Woche früher (mit Tauchkurs) vor Ort und auch sie hatte zwei Freunde dabei, die jeweils über Weihnachten und zwischen den Jahren mit uns zusammen unterwegs waren. Die 12 Tage Aufenthalt auf der Insel haben sich in drei Stationen aufgeteilt: Jambiani und Paje an der Ostküste, sowie Stone Town an der Westseite der Insel. Mit dem öffentlichen Nahverkehr (Matatu Taxi-Bus) in Jambiani angekommen (aber auch schon am Fähranleger in Stone Town), war ich überrascht von der Armut/ dem einfachen Lebensstil, der trotz des starken Tourismus vorherrschend war.Read more

  • Day 81

    Die großen Ferien beginnen

    December 22, 2016 in Rwanda ⋅ 🌙 21 °C

    Meine große Afrika Safari (auf Swahili gleichbedeutend mit dem Wort “Reise") beginnt am 22. Dezember gegen Mitternacht. Ich erreiche das Terminal der Jaguar Express Busse in Downtown Kampala. Aufgrund meiner (mit großer Verblüffung aufgenommenen scheinbar recht frühen) Buchung des Vorabends habe ich einen Sitzplatz, fast ganz vorne. Eine solche Sitzposition wird überhaupt erst möglich, da die meisten größeren Reisebusse (die ich hier in Ostafrika erlebt habe) nur eine Tür im Mittelteil des Busses besitzen. Der Raum direkt neben dem Fahrer ist also bis vor zur Frontscheibe Nutzfläche. Der vorderste Sitz ist dann meist für einen weiteren Busbegleiter reserviert und direkt dahinter saß ich dann :) Somit genoss ich einen tollen Blick auf die ruandische Berglandschaft sobald es hell wurde. Die Ankunft in Kigali, war (durch den ca. einstündigen Aufenthalt an der Grenze) nicht um 9, sondern erst gegen 10 Uhr morgens. Ich vertrieb mir die Zeit mit einem Rundgang durch den schicken Finance District und einem längeren Aufenthalt in einem Internetcafe. Um 19 Uhr ging dann mein Flug nach DarEsSalam der Quasi-Hauptstadt von Tansania, denn sie ist größer und bedeutender als Dodoma, das offiziell diesen Titel trägt.Read more

  • Day 66

    Patient Solidarity Day

    December 7, 2016 in Uganda ⋅ ⛅ 22 °C

    Jedes Jahr Anfang Dezember ruft die "International Alliance of Patients Organizations" zu einem Aktionstag auf, an dem die Nöte der Menschen im Mittelpunkt stehen sollen, denen medizinische Versorgung nicht so ohne Weiteres zu Verfügung steht, wie beispielsweise uns in Europa. Zusätzlich zum (bereits am 3. Dezember) weltweit ausgerufenen PSD sind es vor allem die lokalen Events (an den anschließenden Tagen) an dem dann der tatsächliche konkrete Kontakt zu den Patienten stattfindet. So ist es CHAIN zuverdanken, dass es den Tag in dieser Form in Ugnda überhaupt gibt. Wie der ausgeschriebene Name von CHAIN - Community Health And Information Network - bereits sagt, geht es ja gerade um das Thema Gesundheit(sversorgung) und die Weitergabe von Informationen und Kontakten. CHAIN möchte der ärmeren Bevölkerung direkt vorort in ihren "Communitys" dienen. Es wird daher immer wieder neu nach einem Platz gesucht, zu dem diese Zielgruppe dann tatsaechlich auch gut Zugang finden kann. Wiederum muss das Event aber auch fuer die Partner und Sponsoren (meinst aus dem Großraum Kampala) noch einigermaßen erreichbar bleiben.

    Mehrere Tage ueber einen Zeitraum von ca. 3 Wochen waren wir mit dem CHAIN Pickup auf Sponsorenakquise. Darunter waren Pharmakonzerne, Gesundheitseinrichtungen, aber auch Getraenkehersteller (bei denen wir bzgl. einer Grundversorung Wasser anfragt haben). Obwohl es leider viele Absagen gab und wir oft sehr hartnäckig bleiben mussten, war es doch jeden Versuch wert. Eine spannende Erfahrung war es allemal in diesen, teilweise sehr grossen Betriebe (wie Coca Cola/ Pepsi/ regionale Hersteller), meist ohne grosse Voranmeldung, vorstellig zu werden und den jeweiligen Marketing Managern unser Anliegen vorzutragen. Mir hat es in diesen Situation zumindest sehr geholfen, dass wir (in verschiedenen Konstellationen) immer als Team unterwegs waren: Michael (zu sehen auf dem Foto mit dem Pickup), Lina (Foto beim Saft auschenken) und ich.

    Und wie ihr den restlich Bilder hoffentlich entnehmen koennt, war der Tag gluecklicherweise wieder ein Erfolg. Nicht nur Angebote wie Krebsfrueherkennung, HIV-Tests, Zahnbehandlungen, Gesundheitstrainings oder Kleinkinduntersuchung, sowie die Ausgabe der verschiedenen Medikamente hierzu waren fuer jeden verfuegbar, auch die Getranke konnten wir (entgegen unsere Prognose) bis zum Ende ausreichend ausgeben. Einen Saftfabrikaten hatten wir noch wenige Tage zuvor mit ins Boot holen koennen, wie ihr auf dem Foto seht. Dass war das fuer die Kids dann nochmal eine besondere Ueberraschung zum Nachmittag :)

    Wer noch mehr Eindrueck sehen moechte klickt hier:
    http://chainproject.co.ug/image-gallery/patient…
    Read more

  • Day 65

    Solvatten Video

    December 6, 2016 in Uganda ⋅ ⛅ 23 °C

    Solvatten ist die Bezeichung von schwedischen Erfinder, fuer ihren schwarzen 11L-Container. In der Mitte wird er durch zwei Plexiglasscheiben getrennt, um aufklappbar zusein. Tut man dies und richtet ihn nach dem Stand der Sonne aus, wird mit deren Energie, das darin befindliches (Regen-)wasser, innerhalb von 2-6 Stunden von sämtlichen Keimen und Bakterien befreit. Diese G
    Wassergewinnung benoetigt keine grosse Infrasturktur und schafft Zugang zu Trinkwasser an beliebigen Orten. Wenn euch nach diesen Schlangensaetze (nachvollziehbarerweise) noch Fragezeichen auf der Stirn stehen, schaut doch beim Projekt selbst nochmal vorbei: solvatten.org oder noch besser ihr kickt gleich das Video was wir erstellt haben (https://youtu.be/i6gad_fJVKY) um das sich dieser Post ja heute dreht.

    Zwar haben wir bewusst kein Clip rein zu Erklaerzwecken erstellt, aber ich gehe von aus, dass es mit den einzelnen Sekundaer-Shots zwischen den Testimonials (Interviews) schnell zu verstehen ist. Die Verbreitung der Solvatten Container (oder im ersten Schritt zumindest die Information darueber) ist naemlich ein weiterer Projektbereich von CHAIN. Wie bei den vielen andern Bereichen gibt es auch hier einen externen Geldgeber: myclimate.org. Denn auch wenn die Container zum reinen Herstellungspreis (fuer ca. 10 Euro) vertrieben werden, hab diejenigen die es am noetigsten brauchen trotzdem oft keine frozen freien Kapazitaeten fuer einen solchen Kauf.

    Der Dreh war fuer mich recht anstrengend und ich bin froh, dass Michael kamerabegeistert genug ist, sodass ich vor allem die Post-Produtktion uebernommen habe. Trotz des Rausschmeissen von ca. 80% des Materials (relativ normale Quote für diese Art von Clips) und viel Stueckelung mit anschliessender Neuzusammensetzung der Statements (um Dopplungen zu vermeiden), koennen wir bei der vielen Spontanitaet glaube doch recht zufrieden sein. Denn zusaetlich zum Zweck des Videos als Content fuer den anstehenden neuen Webauftritt von CHAIN, hat myclimate.org uns ein super Feedback gegeben. Die unmittelbar positiven Auswirkungen einen Sponsor zuhalten ist echt eine super Motivator, wie ich finde.
    Read more

  • Day 64

    Eisenbahnlager Nairobi

    December 5, 2016 in Kenya ⋅ ⛅ 23 °C

    Auch wenn wir am Sonntag Nachmittag schon einige Schritte Richtung Nairobi Downtown gewagt hatten, war der Montag unser eigentlicher Sightseeing-Tag in der kenianischen Hauptstadt. Dazu gehörte die Besteigung des Kenyatta-Towers von dessen Hubschrauberlandeplatz sich ein toller Blick über die Skyline bis in die Außenbezirke der 3-4 Millionen Einwohner Metropole bot. Im Anschluss ging es ins Eisenbahnmuseum. Ich fand die Geschichte der Eisenbahn sehr interessant, somal sie gleichzeitig auch die Entstehungsgeschichte Nairobis ist. Um 1896 wurde das sumpfige Gebiet rund um das heutig Stadtgebiet, wegen seines milden Klimas nämlich als Baulager und später als Quartierlager für Arbeiter & Angestellten der Ugandischen Eisenbahngesellschaft ausgewählt. Innerhalb von nur drei Jahren wurden 530 km Gleise für die Strecke von dort bis zum Anschluss an den Indischen Ozean in Mombasa gelegt. Danach wurde die Strecke um 216 km bis zum Viktoria See verlängert, wo sie auf ein Schiff fahren konnte um nach Uganda (Kampala) übersetzen zu können. Ein Drittel der vermittelten 30.000 indischen Arbeitskräfte haben bei diesem Bauverfahren ihr Leben gelassen, 140 allein bei Angriffen von Löwen. Heute werden die Gleise (im Einmeterprofil) so gut wie gar nicht mehr genutz, ganz zu Schweigen von einem Regelverkehr für die Personenbeförderung. (Aber es gibt tolle Aussichten: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kenia…). Das Museum hat auf jeden Fall eine gewaltige Sammlung originaler Dampflokomotiven, sowie exemplarische Anhänger und vieles mehr. Der Eintritt hat sich für uns (als fast einzige Gäste über die Mittagszeit) auf jeden Fall sehr gelohnt. Anschließend waren wir noch im toll angelegten Central Park und haben den Blick auf die Stadt genossen. Dienstag früh ging es für uns beide dann wieder zurück in Arbeitsrealität nach Kampala bzw. München.Read more

  • Day 64

    Tee Fortbildung

    December 5, 2016 in Kenya ⋅ ⛅ 19 °C

    Der Sonntag startete mit einer Fahrt in die (mit öffentlichen Verkehrsmittel) ca. 1 Stunde von Nairobi entfernten Teeplantagen. Eine sehr freundliche ältere Dame erzählte uns einiges zur Geschichte, sowie der Herstellung von Tee. Es bot sich ein toller Blick auf die ringsherum liegenden sehr hügeligen Teefelder.
    Wenn man rein nach den Zahlen geht, ist Kenia der größte Teeexporteur der Welt. China und Indien produzieren zwar mehr, jedoch bleibt der Großteil im eigenen Land. Da weite Teile des Landes eine Höhe von deutlich über 1500 Metern ü.N. aufweisen sind die wichtigsten Voraussetzungen geschaffen für ein gutes Wachstum der Teepflanzen. Vorort wurde mir erst deutlich, wie schwerwiegend mein Unwissen rund um den Ursprung und der Verarbeitung von schwarzem, grünem oder auch weißem Tee ist. All diese Sorten entspringen nämlich aus ein und der selben Teeplanze. Nur durch die unterschiedliche Verarbeitung entwickeln sie ihre teils sehr unterschiedlichen Charaktereigenschaften. Klassisch durchlaufen die, überwiegend per Hand gepflügten, Teeblätter vier Verarbeitungsschritte: Welken, Rollen, Aussieben, Oxidation und Trocknung - wobei bei grünem Tee die Oxidation möglichst vermieden werden muss.
    Read more

  • Day 62

    Kenia Bustrip

    December 3, 2016 in Kenya ⋅ ⛅ 22 °C

    Nach gut zwei Monaten in Uganda, habe ich das Land zum ersten Mal verlassen und konnte gleich mehrere Dinge verbinden. Erstens habe ich mir bei der Einreise nach Kenia ein East-Africa-Visa für drei Monate ausstellen lassen, sodass mein genehmigter Aufenthaltszeitraum bis zu meinem Rückflug nach Deutschland (Ende Januar) verlängert ist. Mein ursprüngliches Single Entry Visa für Uganda wäre nämlich Anfang Januar ausgelaufen. Zweitens habe ich eine weiteren afrikanische Kulturkreis kennengelernt und mir fällt es wieder ein Stück leichter zu Differenzieren. Und der Hauptgrund: Corinna treffen und zusammen mit ihr die Gegend erkunden :)

    Freitags früh um 7 Uhr ist mein, mit sehr bequemen Sitzen und (zumindest auf der Hinreise) kleinen Bildschirmen ausgestatteter, Reisebus von Kampala Richtung Osten gestartet. Auf Grund eines ca. vierstündigen Staus kurz vor Nairobi bin ich leider erst kurz vor Mitternacht an meinem Ziel gelangt, statt der beanschlagten 12-14 Stunden waren es dann 16. Aber auf Grund der tollen Busausstattung und diverser Podcasts und abgespeicherter Texte, lies sich auch dies gut ertragen. Ich hatte nur Mitleid für die vielen tausend Menschen, die in diesem Megastau auf kleinstem Raum (bei Nacht & kaltem Regenwetter) in ihren Autos und Transportern saßen und denen es nicht möglich war von diesem Luxus zu profitieren.

    Am Samstag lernte ich viel Neues zum Status quo des Landwirtschaftsektors der unterschiedlichen afrikanischen Länder. Es war der letzte Tag einer 4-tägigen Konferenz auf die Corinna geschickt wurde, um die Ergebnisse einer Studie vorzustellen. Der Fokus hierbei lag auf der Mechanisierung, also der Förderung und dem Ausbau der Nutzung landwirtschaltlicher Maschinen. Mit kleinen Safari-Bussen ging es direkt nach dem Frühstück ca. 200 km von Nairobi Richtung Norden. Eine Organisation, die sich auf das Verleihen von Traktoren und deren Anhänger zum Umgraben, Säen und Düngen spezialisiert hat, erläuterten ihr Vorgehen. Zudem teilten Kleinbauern, die diesen Service nutzen ihre Erfahrungen mit uns und die Funktionsweise der verschiedenen Gerätetypen wurden vorgeführt. Man kann nur hoffen, dass diese Gerätschaften schnell eine größere Verbreitung in Ostafrika finden, denn man sieht vielen Leuten die schwere Feldarbeit ihrer Körperhaltung an.
    Read more

  • Day 44

    Local Food

    November 15, 2016 in Uganda ⋅ ⛅ 23 °C

    Mir gefällt das Essen in Uganda, auch wenn es traditionell leider sehr kohlenhydratlastig ausfällt, was für mich mittlerweile eine festen wöchentlichen Sportprogramm nach sich zieht 😉 Die Zusammensetzung eines typischen Gerichts spricht mit seinen Bestandteilen für sich: Matoke (Kochbanane, kartoffelbreimäßig gedämpft), Posho (Maisbrei) und Cassava (Maniok-Wurzelknolle weich gekocht). Als Ergänzungen oder Ersatz gibt es weißen Reis, Süßkartoffel und Kohl. Klassisch werden die genannten Zutaten mit einem zweiten Teller gereicht, der Fleisch, Fisch oder Bohnen mit meist lecker gewürzten Soße enthält. Also wer bei einem slochen Gericht nicht satt wird, dem kann dann auch keiner mehr helfen, würd ich sagen!

    Bei CHAIN ist das Mittagessen für uns kostenlos, wenn wir draußen in Kiwenda sind. Es wird dann telefonische bei Phiona bestellt und sie liefert von ihrem kleinen Restaurant an der Gayaza Road meist persönlich per Boda-Boda. Ein Restaurant in diesem sehr klassischen Sinne darf man auch nicht mit dem vergleichen was man in einer Großstadt unter westlichem Standard darunter versteht. Oft heißt es einfach, dass dort jemand regelmäßig kocht. Sitzgelegenheiten bestehen aus kleinen Hockern oder bspw. zwei einfachen Brettern mit einer Art Tisch. Oft sind es versteckte kleine Räume. Man muss also einen geschulten Blick haben, um diese Lokalitäten, zwischen den vielen bunten Shops am Straßenrand, ausmachen zu können.

    Besser sichtbar sind die Imbissstände direkt an der Straße. Drei der typischsten Snacks sind Chapati (Fladen aus Mehl, Wasser & Fett), Samosas (in Dreieckform fritierte Teigtaschen, gefüllt mit Gemüße oder Fleisch) und Süßspeisen wie Mandaris (ähnlich wie ein Krapfen). Schmeckt eigentlich alles super, aber auf Dauer ist es einfach zuviel Fett und Zucker. So habe ich mir angewöhnt Chapatis, die ich nach Hause nehme selber mit Avocado, Tomaten und anderem leckeren Gemüse zu füllen. Dies geht auch auf der Grundlage der sogenannten Rolex, wobei 1-3 Eier zusammen mit Tomaten- und Zwiebelstücken gepacken und in ein Chapati gerollt werden. Dann hat man aber tatsächlich keinen Snack mehr, sondern eine komplette Mahlzeit.

    Leider sind so tolle Dinge wie Käse oder dunkles Brot Mangelware hier. Aber anstatt dessen genießt man dann einfach die Vielfalt an Obst und Gemüse. Es gibt sehr leckere (für mich neuartige) Bananensorten, Papayas, Ananas, Maracuja, Melonen, Mangos, Jackfrucht usw. Selbst die Getränke sind vielfältig. Neben den klassischen Softdrinks (Coca Cola und Pepsi sind selbst im kleinsten Dorf erschreckend präsent), gibt es recht trinkbare regionale und auch internationale Biere, tolle Fruchtsäfte (in den größeren Restaurants) und afrikanischen Tee und Kaffee. Unerklärlich ist für mich jedoch, wie ein Land, dessen Exportvolumen zu 30% mit Kaffee gestemmt wird, entweder gar keinen oder wenn ja, dann nur Instantkaffee der Marke Nestle trinkt - die denkbar ungünstigste Kombination überhaupt.
    Read more

  • Day 42

    ÖNV in Uganda

    November 13, 2016 in Uganda ⋅ ☀️ 26 °C

    Ohne Tram, U- und S-Bahn oder Busfahrpläne weiß der öffentliche Nahverkehr in Uganda trotzdem zu überzeugen. Denn bis auf den täglichen Verkehrsinfakt zu den berufsverkehrzeiten Richtung Kampala-Downtown funktioniert das System erstaunlich gut. Die dominierenden Fortbewegungsmittel sind Matatus (Taxibusse) sowie Boda-Bodas (Motoräder für 1-2 Personen). Eher exotisch ist das klassische Taxi, das sich neben der neu erstarkten privaten Konkurrenz durch die Uber-App, behaupten muss. Und das war’s schon: Beförderung in fast jede Himmelsrichtung und zu fast jeder Tageszeit garantiert! Und das (zumindest für Europäer) zu sehr überschaubaren Preisen.
    Wenn ich mich auf mache zum Gelände von CHAIN, stehen entweder in der kleinen Straße vor unserem Haus oder an der nah gelegenen Hauptstraße immer Boda-Boda-Fahrer bereit. Nach kurzer Preisabsprache lasse ich mich entweder zum nächst gelegenen Sammelpunkt der Taxibusse (Matatus) bringen oder gleich direkt zur Gayaza Road am nördlichen Ende von Kampala. Dort wimmelt es förmlich an Matatus und länger als 3 Minuten musste ich auf einen Platz im Bus nie warten. Die Definition eines Busplatzes ist hier jedoch auch eine besondere. Denke ich an die langen Linienbusse bspw. in Frankfurt und deren großzügige Aufteilung der Sitzplätze, transportieren die max. ein Drittel so langen Busse die selben Kapazitäten, durch Belegung des Fahrzeugraums bis zur letzten kleinsten Lücke. Bei der oft gähnenden Leere der Busline 44 bei uns in F-Fechenheim transportiert ein Matatu im Tagesdruchnitt sicher sogar mehr Insassen. Richtige Haltestellen oder Anschriebe zum Fahrziels gibt es bei den Bussen nicht, dafür meist eine Beklebung mit “Praise The Lord” oder "God bless U” etc :) Haltepunkte werden flexibel durch das Klopfen der Insassen gegen die Decke bestimmt. Die Richtung wird durch den Verlauf der Hauptstraße bestimmt, eher selten gibt es Linien, die links oder rechts auf eine andere Straße wechseln. Abends sollte man sich im ländlichen Gebieten jedoch rechtzeitig vor Anbruch der Dunkelheit zur Straße begeben, weil es sonst schon mal dauern kann oder sehr sehr eng wird. So kam es nicht selten vor das ich zum Feierabend in Kiwenda mit 22 anderen Personen in einem Matatu saß (welches 14 normale Sitzplätze besitzt). Da fährt der Kontakter, der für das Einsammeln der Fahrtkosten und dem lautstarken umwerben freier Plätze zuständig ist, auch schon mal auf der hintern Stoßstange mit ;)
    Read more

  • Day 29

    Kulturprogramm

    October 31, 2016 in Uganda ⋅ ⛅ 20 °C

    Durch die unterschiedlichen Kontakte zu Botschaften/ Goethe Institut/ GIZ und anderen NGOs (durch die Arbeitsverhältnisse meiner Mitbewohner) hatte ich bereits tolle Möglichkeiten bei der Filmpremiere zu „Wrong Elements“ oder Ausstellungen dabei zu sein. So hab ich schnell einiges an Hintergrund zu Land & Leuten sowie der Arbeit der unterschiedlichen Organisationen erfahren können. Die Dokumentation „Wrong Elements“ ist jedoch nix für sanfte Gemüter - meiner Ansicht nach aber ein guter Ansatz zur Aufarbeitung und Aufklärung der schlimmen Vergehen des LRA, einer paramilitärischen Terrorgruppe. Unter Initiative und Leitung von J. Kony wurden im Norden Ugandas seit 1987 lang Kinder und Jugendliche entführt, in den Sudan verschleppt und für den Dienst an der Waffe zwangsverpflichtet. Auch wenn Kony nach wie vor als gesucht gilt, ist die LRA glücklicherweise zerschlagen worden. Trotzdem ist es ein schweres Schicksal für die wenigen überlebenden Rückkehrer, mit den, in ihrer Jugend im Namen eines Wahnsinnigen, ausgeführten Bluttaten zu leben. Den Platz zurück in der Gesellschaft zu finden, teilweise umgeben von ehemaligen Feinden, ist wirklich nicht leicht. Etwas leichtere Kost und ein toller Einstieg mit Impressionen aus der Lebenswirklichkeit vieler Menschen rund um Kampala ist die Biografie/ Disneykomödie „Queen of Katwe“. Die Frage ist jedoch wann und wo dieser Film in Deutschland zu sehen sein wird? Vielleicht kann ich mich aber im Rahmen eines Uganda-Rückblicks (nach meiner Rückkunft) um eine DVD oder ähnliches kümmern :)Read more

Join us:

FindPenguins for iOSFindPenguins for Android