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- Giorno 19
- lunedì 5 giugno 2023 15:46
- 🌧 10 °C
- Altitudine: 1.663 m
AustriaBauleiteck47°15’7” N 13°58’25” E
Etappe 18: Über die Schimpelscharte

Die Runde am Stammtisch gestern Abend hatte wieder eine lustige Zusammensetzung:
Eine Münchnerin, war zu Besuch bei Freunden, die eigentlich aus England stammen, früher in München gelebt haben, aber jetzt im Sölktal leben.
Die Münchnerin hatte Geburtstag, der erst auf der Bräualm gefeiert wurde und dann in den Gasthof weitergezogen war, inklusive dem Hirten der Bräualm, Charly.
Da meine heutige Etappe an der Bräualm vorbei ging, hat Charly darauf bestanden, dass ich auf dem Weg „auf ein Schnapserl“ vorbei komme.
Also bin ich nach dem Frühstück erst mal gemütlich losgelaufen. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt noch ganz ok und besser als angesagt.
Nach 30 Minuten Weg und ein paar aufdringlichen Kühen später, war ich auch schon an der Bräualm und hab dann tatsächlich mit Charly ein Schnapserl getrunken, aber dabei hab ich es belassen, ich hatte ja doch noch ein paar Stunden Weg vor mir.
Es ging mal wieder ein Stück auf einer Forststraße dahin, aber bald wurde es steiler und der Weg schmaler und vor allem matschig bis sumpfig.
Am Hohensee angekommen fing es dann leider schon an zu Regnen. Der Regen war zwar nicht sehr stark, irgendwo zwischen Nieseln und leichtem Regen, aber dafür stetig und der Regen sollte bis zu meinem Ziel nicht mehr aufhören.
Der Pfad war schön zu gehen und gut eingepackt war mir auch nicht kalt. Der Regen ist mir fast egal, so lange es nicht zu kalt wird.
Über den Schimpelrücken ging es dann ein paar Leitern hoch, allerdings waren die eher so 45-60°, also keine große Schwierigkeit.
Genau diese Leitern sind auch auf dem Titelfoto von dem Buch „2000 km Freiheit“ zu sehen.
Am Schimpelbach bin ich dann wieder auf einiges an Schnee gestoßen. War leider sehr unangenehm zu gehen, weil ich öfter bis zum Oberschenkel eingebrochen bin und man das nur schwer sehen konnte wo die Stellen sind. Aber bis auf ein paar Schrammen alles gut gegangen.
Der eigentliche Weg zur Schimpelscharte war dann wieder recht angenehm zu gehen, hier war überhaupt kein Schnee mehr am Weg. Mit 2273m liegt die Scharte nur knapp unter der Höhe des Hochschwab (2277m).,
Da ich mittlerweile schon gut durchnässt und es auch nicht wirklich angenehm dort oben war hab ich mich auch gleich an den Abstieg gemacht.
Kurz hinter der Scharte war aber noch ein Schneefeld, dass man queren musste, das relativ steil war.
Ohne die Leichtsteigeisen wäre hier für mich Schluss gewesen. Also die angezogen und unter höchster Konzentration und langsam über das Schneefeld hinweg gearbeitet.
Ich würde sagen, das war bisher die anspruchsvollste Stelle der Tour. Es war hier zwar keine unmittelbare Absturzgefahr, aber auf dem Schneefeld wäre man ziemlich weit in einen Kessel gerutscht und das hätte auch böse Enden können.
Nach ein paar Minuten war aber die Stelle überwunden und der Weg wurde wieder einfacher, allerdings stiegen Wolken auf und die Sicht war stellenweise recht eingeschränkt. Ich hab zwar die nächste Markierung immer noch gut gesehen, aber man ist schon froh hier GPS Unterstützung zu haben.
Nach einer Stunde Abstieg bin ich dann komplett durchnässt auf der Rudolf-Schober-Hütte angekommen.
Zum Glück gibt es hier eine warme Dusche und nach einem Topfenstrudel mit Vanillesoße in der warmen Stube ist auch der regnerische Teil des Tages schon fast
wieder vergessen.
Ich darf mich auch nicht über das Wetter beschweren. Ich hatte bisher sehr viel Glück und eigentlich war für gestern und heute Gewitter angesagt, aber das ist an beiden Tagen ausgeblieben.Leggi altro
Zum Glück hast du das gefährliche Schneefeld heil hinter dich gebracht, hoffentlich war es das letzte auf deinem Weg. Wir wandern gerade rund um den Vierwaldstätter See und denken auf unseren leichten Touren oft an dich. Wenn unsere enden, kommst du erst auf Betriebstemperatur … [Dirk und Margarete]
ViaggiatoreWieder mal bin ich froh, dass du gut bei der Hütte angekommen bist! Hoffentlich wird das Wetter bald besser, das wünsche ich dir von Herzen! Schön, dass du jeden Abend einen Tagesablauf schreibst! LG Susanne
ViaggiatoreUnd der DAV Wetterbericht hatte auch nicht recht: „ Bergwetter Niedere Tauern,Nockberge am Montag, 05.06.2023 Der Montag eignet sich nicht für Bergtouren!“