Alpendurchquerung Wien Nizza

maggio – settembre 2023
  • Ulli Brennenstuhl
Inspiriert von dem Buch 2000 km Freiheit will ich zu Fuß über den Alpenbogen in ca. 3,5 Monaten von Wien nach Nizza wandern Leggi altro
  • Ulli Brennenstuhl

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  • Etappe 18: Über die Schimpelscharte

    5 giugno 2023, Austria ⋅ 🌧 10 °C

    Die Runde am Stammtisch gestern Abend hatte wieder eine lustige Zusammensetzung:
    Eine Münchnerin, war zu Besuch bei Freunden, die eigentlich aus England stammen, früher in München gelebt haben, aber jetzt im Sölktal leben.
    Die Münchnerin hatte Geburtstag, der erst auf der Bräualm gefeiert wurde und dann in den Gasthof weitergezogen war, inklusive dem Hirten der Bräualm, Charly.

    Da meine heutige Etappe an der Bräualm vorbei ging, hat Charly darauf bestanden, dass ich auf dem Weg „auf ein Schnapserl“ vorbei komme.

    Also bin ich nach dem Frühstück erst mal gemütlich losgelaufen. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt noch ganz ok und besser als angesagt.
    Nach 30 Minuten Weg und ein paar aufdringlichen Kühen später, war ich auch schon an der Bräualm und hab dann tatsächlich mit Charly ein Schnapserl getrunken, aber dabei hab ich es belassen, ich hatte ja doch noch ein paar Stunden Weg vor mir.

    Es ging mal wieder ein Stück auf einer Forststraße dahin, aber bald wurde es steiler und der Weg schmaler und vor allem matschig bis sumpfig.
    Am Hohensee angekommen fing es dann leider schon an zu Regnen. Der Regen war zwar nicht sehr stark, irgendwo zwischen Nieseln und leichtem Regen, aber dafür stetig und der Regen sollte bis zu meinem Ziel nicht mehr aufhören.

    Der Pfad war schön zu gehen und gut eingepackt war mir auch nicht kalt. Der Regen ist mir fast egal, so lange es nicht zu kalt wird.
    Über den Schimpelrücken ging es dann ein paar Leitern hoch, allerdings waren die eher so 45-60°, also keine große Schwierigkeit.
    Genau diese Leitern sind auch auf dem Titelfoto von dem Buch „2000 km Freiheit“ zu sehen.

    Am Schimpelbach bin ich dann wieder auf einiges an Schnee gestoßen. War leider sehr unangenehm zu gehen, weil ich öfter bis zum Oberschenkel eingebrochen bin und man das nur schwer sehen konnte wo die Stellen sind. Aber bis auf ein paar Schrammen alles gut gegangen.

    Der eigentliche Weg zur Schimpelscharte war dann wieder recht angenehm zu gehen, hier war überhaupt kein Schnee mehr am Weg. Mit 2273m liegt die Scharte nur knapp unter der Höhe des Hochschwab (2277m).,

    Da ich mittlerweile schon gut durchnässt und es auch nicht wirklich angenehm dort oben war hab ich mich auch gleich an den Abstieg gemacht.
    Kurz hinter der Scharte war aber noch ein Schneefeld, dass man queren musste, das relativ steil war.
    Ohne die Leichtsteigeisen wäre hier für mich Schluss gewesen. Also die angezogen und unter höchster Konzentration und langsam über das Schneefeld hinweg gearbeitet.

    Ich würde sagen, das war bisher die anspruchsvollste Stelle der Tour. Es war hier zwar keine unmittelbare Absturzgefahr, aber auf dem Schneefeld wäre man ziemlich weit in einen Kessel gerutscht und das hätte auch böse Enden können.

    Nach ein paar Minuten war aber die Stelle überwunden und der Weg wurde wieder einfacher, allerdings stiegen Wolken auf und die Sicht war stellenweise recht eingeschränkt. Ich hab zwar die nächste Markierung immer noch gut gesehen, aber man ist schon froh hier GPS Unterstützung zu haben.

    Nach einer Stunde Abstieg bin ich dann komplett durchnässt auf der Rudolf-Schober-Hütte angekommen.
    Zum Glück gibt es hier eine warme Dusche und nach einem Topfenstrudel mit Vanillesoße in der warmen Stube ist auch der regnerische Teil des Tages schon fast
    wieder vergessen.

    Ich darf mich auch nicht über das Wetter beschweren. Ich hatte bisher sehr viel Glück und eigentlich war für gestern und heute Gewitter angesagt, aber das ist an beiden Tagen ausgeblieben.
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  • Etappe 19: Auf ins Salzburger Land

    6 giugno 2023, Austria ⋅ ☁️ 14 °C

    Und hier nun Update mit dem eigentlichen Eintrag:

    Die gestrige Etappe sollte mich nach Lessach, in der Nähe von Tamsweg, führen. Eine gute Freundin (Susanne) aus München hat hier schon lange ein Haus, ich war aber bisher noch nie dort und daher hatten wir verabredet uns hier zu treffen.

    Von der Rudolf-Schober-Hütte war erst einmal Abstieg angesagt, ich musste erst mal ins Tal bis nach Krakau um dann am Rand der Tauern weiter nach Westen zu kommen.

    Auf dem Abstieg von der Hütte bin wieder an Lawinenschneisen vorbei gekommen, immer wieder beeindruckend.

    Nach einer guten Stunde ging es dann am Etrachsee vorbei, der in der früh noch ganz still war so eine perfekte Spiegelung bot (siehe Foto).

    Weiter meines Weges ging es mal wieder an Kühen vorbei, die aber zum Glück hinter einem Elektrozaun waren. Ich weiß nicht was es ist, eventuell die blaue Regenhülle, oder die Kühe merken/riechen wieviel Salz ich schon in meinen Rucksack geschwitzt habe, aber ich hab das bisher noch nie so stark gehabt, dass Kühe auf mich zu kommen oder hinter mir her laufen.

    Auch die Herde ist dann dem Zaun entlang ein paar hundert Meter mit mir mit gelaufen.

    Der weitere Weg ging dann über Forststraßen und Pfade sehr einsam dahin. Heute war es wieder recht bewölkt und teilweise hingen die Wolken sehr tief, was eine irre Stimmung zum Wandern war.

    Gegen Mittag kam ich an der Grazer Hütte vorbei. Ich lag mal wieder gut in der Zeit und hab mir hier dann eine Leberknödelsuppe gegönnt.
    Ich wollte dann fast schon wieder aufbrechen, aber es hat dann leider doch wieder angefangen zu regnen. Der Entschluss dann abzuwarten und noch einen Topfenstrudel zu essen hat da nicht lang gedauert. Der Plan ging auf, als ich fertig war hat der Regen aufgehört :)

    Weiter ging es dahin, ich musste nur noch ein kleines Stück bis zum Preberkessel aufsteigen. Es hat den Rest der Tour dann doch immer wieder etwas geregnet, aber bei weitem nicht so viel wie gestern.

    Der Weg führte dann über sehr schöne Flächen mit viel Wacholder und Blaubeeren. Die Wolken stiegen zu mir auf und die Sicht war dann teilweise unter 100 Metern und die Stimmung etwas gespenstisch, aber das hatte auch was.

    Der Abstieg nach Lessach war dann auch nicht mehr wild. Auf dem Weg nach unten kam ich an einem Hof vorbei wo mich zwei Esel begrüßten. Ich freue mich immer wenn ich welche sehe, sie gehören zum einen Lieblingstieren, aber man sieht sie ja nicht so oft.

    Kurz bevor ich dann bei Susanne angekommen bin, musstet ich noch über einen Feldweg an einem anderen Haus vorbei, wo gerade jemand im Garten gearbeitet hat.
    Ich wurde sofort als Ulli erkannt, es waren Freunde von Susanne, die sich um einige Dinge am Haus kümmern wenn sie nicht da ist.
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  • Etappe 20: In Richtung Gurktaler Apen

    8 giugno 2023, Austria ⋅ ☁️ 17 °C

    Die 2 Tage bei Susanne in Lessach haben gut getan und waren gefüllt mit guten Gesprächen und leckerem Weißwein.

    Am Pausentag hat mir Susanne noch etwas die Gegend gezeigt. Ein Spaziergang und en Prebersee und danach eine kleine Tour durch Tamsweg zum Einkaufen und Eisessen am Stadtplatz.
    Das Eisessen hatte eine gewisse Komik. Kurz nachdem wir uns hingesetzt hatten kam ein eifriger Arbeiter mit einer Kehrmaschine und hat den Stadtplatz ausführlichst und ausdauernd gereinigt. Vermutlich in Vorbereitung auf Fronleichnam. Wir nahmen es mit Humor :)

    Zurück in Lessach gab es dann am Pausentag noch etwas Ausgleich für die Beine. Susanne hatte noch eine alte Bank, die mal abgeschliffen und neu eingelassen werden musste.
    Das wurde dann halt am Nachmittag mal eben gemacht. Dank Schleifmaschine war es leichter, aber hat in Summe dann doch fast 3 Stunden gedauert. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen.

    Heute bin ich dann etwas später gestartet. Die Etappe ging eher hügelig entlang als bergig, es ist mal wieder ein Übergang angesagt, raus aus den niederen Tauern und in Richtung Gurktaler Alpen.

    Der Weg heute war schön, vor allem weil mal wieder alles voll mit Blumen war. Es gab aber auf der heutigen Etappe nicht so viele Highlights, daher auch mal etwas weniger Fotos. Die Stimmung lässt sich auch oft nicht auf einem Foto richtig einfangen. Ich genieße auch die Ruhe im Wald gerne und heute hat man aus dem Tal immer mal wieder Blasmusik gehört, vermutlich von den Fronleichnamsprozessionen.

    Auf dem Weg hab ich immer mal wieder Pause gemacht um meine nächsten Unterkünfte zu organisieren und es war wieder etwas zum verzweifeln. Ich dachte eigentlich, dass jetzt langsam mal alles offen haben sollte, aber gerade in Innerkrems, wo ich man Samstag hin will, hat noch fast alles zu oder ist ausgebucht.
    Aber es findet sich immer eine Lösung. Jetzt bin ich halt im Kinder- und Familienhotel gelandet. Das kostet zwar mehr als ich wollte, aber Hauptsache eine Unterkunft für Samstag.

    Heute kamen dann doch wieder 25,5 km zusammen, am Schluss waren die Füße schon etwas platt.
    Ich freue mich schon darauf, dass es in den nächsten Tagen wieder alpiner wird.

    Ich hab heute auch mal eine kleine Bilanz gezogen:
    20 Etappen, 427 km, 22600 Höhenmeter. Also 21 km und 1100 Höhenmeter im Mittel - ein gutes Tempo um in der geplanten Zeit nach Nizza zu kommen :)
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  • Etappe 21: Willkommen in Kärnten

    9 giugno 2023, Austria ⋅ ☁️ 15 °C

    Gestern Abend war ich dann nach dem Abendessen noch lange mit der weiteren Planung und auch Buchung beschäftigt. Das hat mich einfach etwas gewurmt, dass es in Innerkrems für kommenden Samstag so schwierig war.

    Heute war ich daher etwas müde, nach der Planung hab ich dann doch noch etwas Fernsehen geschaut und bin eigentlich zu spät eingeschlafen.

    Die heutige Etappe war mit 5:30 Stunden zum Glück etwas kürzer. Ich bin hier gerade im 3-Bundesländer-Eck unterwegs, daher habe ich auch schon wieder das Salzburger Land verlassen und bin in Kärnten angekommen.

    Aus St. Michael war ich schnell heraus und es ging auch Bald schon in den Wald.
    Ich bin hier ja auch oft auf kleineren Wegen unterwegs, die nicht unbedingt offiziell als Wanderweg markiert sind. Zum einen laufe ich nicht so gerne stundenlang auf Forststraßen und zum anderen auch um Zeit zu sparen.
    Heute ging dieser Plan nach hinten los, weil der Steig zwar in den Karten noch eingetragen ist, aber offensichtlich kaum mehr begangen wird. Die Orientierung war schwierig, ohne GPS wäre ich hier aufgeschmissen gewesen und stellenweise wäre eine Machete praktisch gewesen.
    Nach einer guten Stunde rumirren und etwas fluchen kam ich aber auch wieder auf normale Wege.

    Es ging erst einmal hoch zum Aineck, da hier ein Skigebiet ist war es landschaftlich nicht ganz so ansprechend. Da ich aber ohnehin nicht direkt zur Hütte wollte bin ich noch über den Teuerlnock gelaufen.
    Es ging hier über einen wunderschönen Rücken, fast schon eine kleine Hochebene, wo wieder alles wunderbar geblüht hat.

    Da ich ja genügend Zeit hatte, hab ich mich dann auch einfach eine halbe Stunde in die Sonne gelegt. Da Gewitter angesagt war und die Wolken etwas dunkler wurden, bin ich dann weiter. Mein Glück wollte ich dann nicht herausfordern.

    Ich war dann schon gegen 14:30 an der neuen Bonner Hütte und nach Kaffee und Topfenstrudel hab ich mich wieder an die Planung und Buchung gemacht. Ich hab jetzt tatsächlich alle Unterkünfte bis 21.06 gebucht und hier jetzt erst mal etwas Ruhe.

    Vom Hüttenwirt gab es dann noch die kuriose Geschichte, dass die neue Bonner Hütte nicht „neue“ heißt, weil es die alte nicht mehr gibt, sondern weil im 2. Weltkrieg die Hütte enteignet wurde. Die Bonner Hütte steht bis heute in Südtirol und hat auch noch geöffnet. Es kommt wohl regelmäßig vor, dass Leute die falsche Hütte buchen :)
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  • Etappe 22: Die Bartfrage

    10 giugno 2023, Austria ⋅ ☁️ 11 °C

    Und was ist heute so passiert? Oder bei dem Titel der Etappe eher noch gestern.

    Ich hatte schon eine Weile überlegt, was ich eigentlich mit meinem Bart mache. Bartrimmer wollte ich keinen über die Berge schleppen und nach 3 bzw. eigentlich 4 Wochen wurde es dann doch etwas lästig.
    Ich habe zwar erst mit dem Gedanken gespielt nur einen Teil zu rasieren, aber das sah dann doch so komisch aus, dass er komplett ab musste. Ein seltsames Gefühl, wenn man mehr als 10 Jahre einen Bart getragen hat.
    Es war auch eine etwas längere Prozedur den ganzen Bart mit einem Nassrasierer loszuwerden…

    Der restliche Abend auf der neuen Bonner Hütte war dann sehr ruhig, ich war der einzige Gast. Da ich recht müde und war und mich hinlegen wollte bin ich dann auch schon bald ins Zimmer und habe noch etwas gelesen und etwas am Tablet angeschaut.

    Da es erst ab 8 Frühstück gab war es tatsächlich eine lange Nacht, fast schon zu lang. Frühstück um 7 ist besser, aber was soll’s.

    Heute morgen war strahlender Sonnenschein, ich habe mal wieder draußen gefrühstückt.
    Die ersten 2 Stunden in der prallen Sonne waren dann schon gut warm. Auf Empfehlung desHüttenwirtes und weil die Etappe es zugelassen hat, bin ich noch einen kleinen Umweg gelaufen über den Kramerbichl.
    Er hat nicht zu viel versprochen, landschaftlich sehr schön.
    So ging es aber weiter auf der heutigen Etappe, die mehr eine Höhenwanderung über die sanften Nockberge war.
    Es ging eigentlich die ganze Zeit wenig schwierig mit ein wenig auf in d ab dahin, dementsprechend hießen auch die Gipfel:
    Kameritzhöhe, Gaipahöhe, Zechnerhöhe und Matehanshöhe.

    Gegen 11 Uhr wurde der Himmel dann leider zunehmend dunkler, eigentlich war erst ab 14 Uhr Regen und Gewitter angesagt. Ein unangenehmer Wind kam auch noch dazu, also völliges Drama ich musste seit langem mal wieder was über mein T-Shirt anziehen.

    Um 13 Uhr hab ich dann noch kurz überlegt ob ich direkt zur Unterkunft absteige oder doch noch den Bergrücken weiter laufe. Zeit hatte ich genügend, aber die Frage war was das Wetter macht. Immer noch etwas duster, aber nach Gewitter sah es nicht aus.
    Ich hab es dann riskiert und bin den längeren Weg und ich bin tatsächlich trocken am Ziel angekommen.
    Der Wetterbericht ist im momentwesentlich pessimistischer als die Realität.

    Die Muskeln machen gut mit, aber die Füße merke ich mittlerweile doch etwas. Ich hoffe das gibt sich wieder.

    Und heute möchte ich mich noch bei den Leuten bedanken, die mir Glücksbringer / Schutzengel (Siehe Fotos) mitgegeben haben, bisher ist ja alles gut gelaufen. Der Danke geht an Johanna, Dan und Verena und Florian und Margrit
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  • Etape 23: Nocking on heavens door

    11 giugno 2023, Austria ⋅ ⛅ 14 °C

    Ok, ok für das schlechte Wortspiel im Titel werfe ich was ins Phrasenschwein. Aber wer mich kennt weiß, dass ich Fan von schlechten Wortspielen bin und da ich heute über einige Gipfel die auf *nock enden gelaufen bin konnte ich das nicht sein lassen. Es gäbe da noch so viel mehr:
    Ausgenockt
    Nocking on Wood
    Kärntner Nockerl

    Ich erspare euch den Rest, aber zur heutigen Wetterlage passt der Titel ganz gut.

    Das Wetter für heute war sehr durchwachsen angesagt, aber irgendwie ändern sich die Vorhersagen im Moment auch immer sehr schnell.
    In der früh war es ziemlich bedeckt und die Gipfel waren alle in den Wolken. Ich musste erst mal etwas aufsteigen und immerhin stiegen auch die Wolken etwas auf.
    Auf dem ersten Gipfel (Stubenock) angekommen ging es dann exponiert weiter, eigentlich kein Thema aber heute ging so ein kalter Wind, dass ich die Handschuhe auspacken musste.

    Schnell ging es dann zum Seenock und der Friesenhalshöhe bevor es dann zum Königstuhl - dem höchsten Punkt der heutigen Tour und auch bisherüberhaupt - gehen sollte.

    Der Königstuhl zierte sich aber etwas und war immer wieder komplett in den Wolken um dann 5 Minuten später komplett frei zu sein. Als ich dann oben war, war er leider wieder in den Wolken. Am Gipfel war noch ein Einheimischer mit mir, mit dem ich dann einen Zirbenschnaps trinken durfte/musste.

    Da die heutige Etappe mit über 8 Stunden angesetzt war, habe ich mich bald wieder auf den Weg gemacht und es ging erst mal ein Stück runter. Es war zwar erst gegen abends Regen angesagt, aber bald ging dann doch ein Schauer ab und ich musste das erste Mal auf der Tour die Regenhose auspacken.

    Nach einer halben Stunde war das aber auch wieder vorbei und den restlichen Tag konnte ich ein grandioses Wolkenspiel beobachten.

    Bei der Prießhütte angekommen musste ich dann feststellen, dass ich bei der Etappenplanung übersehen hatte, dass mich die Etappe ein gutes Stück auf der Nockalmstraße entlang führte. Die ist bei Motorradfahrern durchaus beliebt und ich hatte wenig Lust länger auf der Straße zu laufen.
    Also etwas überlegt und da ich mich noch recht fit gefühlt hab, fiel dann die Entscheidung die Etappe für einen schöneren Weg um eine Stunde zu verlängern.

    Es ging dann durch ein etwas sumpfiges Gebiet, an sich war das nichts neues, aber heute hat mich ein Grasbüschel im Stich gelassen und hat nachgegeben - ich Stand bis zu den Schienbeinen im Schlamm (siehe Foto). Beim nächstenBach konnte ich das schlimmste aber dann schon wieder wegwaschen.

    Zum Klommnock musste ich dann noch einige Höhenmeter überwinden und es wurde schon zäher, vor allem weil von dort nochmal 2 Stunden Abstieg angesagt war.

    Nach über 9 Stunden Gehzeit, 27 km , 1700 Höhenmeter in Auf- und Abstieg, war ich dann froh am Erlacher Haus anzukommen und wurde mit einem hervorragenden
    Abendessen belohnt: Selbstgemachte, gefüllte Nudeln mit Bärlauch, Käse und Hackfleisch.
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  • Etappe 24: Skigebiete im Sommerschlaf

    12 giugno 2023, Austria ⋅ ☁️ 9 °C

    Gestern Abend habe ich noch einige Wanderer kennengelernt, die auf dem Alpe Adria Trail unterwegs sind. Der geht von Heiligenblut nahe dem Großglockner bis nach Triest.
    Scheinst sehr beliebt zu sein, aber da gibt es wohl auch den Rund-um-Service: Buchung der Unterkünfte und man wird sogar an bestimmten Orten abgeholt und zum Hotel gebracht.

    Ich bin dann aber recht bald schlafen gegangen, die 9 Stunden waren doch etwas viel.

    Heute standen aber auch schon wieder über 8 Stunden auf dem Programm, uff. Aber ich hab mich heute früh eigentlich relativ fit gefühlt, kaum Ermüdungserscheinungen von gestern.

    Die Etappe heute hat mich dann wieder durch etwas mehr Zivilisation geführt, vor allem durch Skigebiete. Daher gibt es heute auch nicht so viele schöne Fotos.

    Die Strecke war immer noch ok, mit schönen Abschnitten, aber im Vergleich zu den beiden letzten Tagen merkt man einfach was so Skigebiete ausmachen. Im Sommer einfach nicht schön und auf den Pisten ist mit Artenvielfalt nicht mehr viel.

    Gegen Mittag bin ich dann in Bad Kleinkirchheim angekommen und mein Weg hat mich an einer Eisdiele vorbei geführt, auf den Hütten gibt es eher selten bis nie Eis, also musste ich zuschlagen (Siehe Beweisfoto).

    Die Pause hat ganz gut getan, der Löwenanteil des Anstiegs kam nämlich erst jetzt, ich musste nochmal ca. 1100 Höhenmeter nach oben. Zu meiner Freude bin ich erst mal wieder an einem Esel vorbei gekommen.

    Der weitere Anstieg ging unspektakulär durch Bergwald, zum Glück viel auf Pfaden und wenig Forststraße. Als ich dann fast oben war kamen ein paar Tropfen Regen,a Bier die waren kaum der Rede wert.

    Den Gipfel der Kaisersburg konnte man jetzt schon gut sehen, aber das ist etwas bizarr. Man hat in den 70er Jahren direkt daneben die Bergstation der Kaisersburgbahn gebaut. Einen ziemlichen Betonbunker, der dann auch noch höher ist als der Gipfel. Dazu darunter noch ein paar festinstallierte Schneekanonen.
    Natürlich haben Skigebiete auch ihre Daseinsberechtigung, aber schön ist halt was anderes.

    Ich bin dann gleich zum nahen Wöllaner Nock, zumindest hatte man von dort eine schöne Aussicht und konnte schon bis nach Villach schauen.
    Wieder kam etwas Regen, aber auch wieder nur ein paar Tropfen.
    Nochmal schnell über den vorderen Wöllaner Nock und dann war ich auch recht fix bei der Geigerhütte, auf der ich heute übernachte.
    Es gab wieder gefüllte Nudeln, aber mit anderen Füllungen. Wieder sehr, sehr lecker :)

    Mit dem Wetter hatte ich auch mal wieder Glück: kurz vor 17 Uhr war ich hier und seit 18 Uhr schüttet es in einer Tour.
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  • Etappe 25: Etwas Strecke machen

    13 giugno 2023, Austria ⋅ ☁️ 18 °C

    Mit dem Wetter hatte ich gestern wirklich, wirklich Glück. Es hat eigentlich die ganze Nacht lang geschüttet.
    Heute morgen war es dann recht neblig, aber dafür kein Regen mehr.
    Ich bin dann erst mal falsch abgebogen und wieder auf ein paar Kühe gestoßen, die mich nicht durchlassen wollten - in dem Fall aber Glück, weil ich dadurch nochmal auf die Karte geschaut und meinen Fehler bemerkt habe. Gefühlt waren die Kühe durch den Nebel auch noch etwas nervöser.

    Heute war wenig Aufstieg, dafür viel Strecke und Abstieg angesagt. Mein Weg führte mich am geographischen Mittelpunkt von Kärnten vorbei.
    Hier kann man auf einen Knopf drücken und wird dann per Webcam aufgenommen und auf der Internetseite von Arriach verewigt. Aus Spass hab ich es dann einfach gemacht, komischerweise geht die angegebene Adresse nicht - man findet es aber dann doch recht schnell über Google.

    Weiter unter im Tal ging es dann durch den Ort Arriach und hier konnte man schon sehnen, dass vor nicht all zu langer Zeit mal ein Unwetter gewütet haben muss. Einige Brücken waren nur provisorisch repariert.

    Leider ging es heute sehr viel auf geteerten Straßen dahin, es gab da keine so richtig schöne Alternative. Zu allem Übel war dann auch noch einer der Wege, den ich gehen wollte, gesperrt und auch ohne genauere Angabe.

    Ich hab dann versucht den Weg etwas tiefer auf einer Forststraße zu umgehen, aber auch hier war nach 10 Minuten Schluss: Die Forststraße war komplett weggerissen und auch so, dass es zu gefährlich war irgendwie darüber zu laufen.
    Der gesperrte Weg hatte wahrscheinlich ein ähnliches Schicksal.

    Hilft alles nichts, also weiter hinab ins Tal und noch mehr Teerstraße. Ich musste dann wirklich zwischendrin mal die Füße kühlen, aber das hat geholfen.

    Auf dem Weg ist dann noch eine Schlange an mir vorbei geschlängelt, die relativ groß war. Zumindest hab ich bisher selten bei uns in freier Wildbahn eine in der Größe gesehen. Ich hab ein kurzes Video davon gemacht.

    Der Rest der Strecke war dann einfach nur hatschen. Recht bald war ich an den Toren von Villach und bin dann gegen 15:30 schon am Gasthof gewesen, wo ich heute übernachte.

    Leider ist hier heute Ruhetag, also sind nur Übernachtungen möglich.
    Nach einer wohltuenden Dusche bin ich also nochmal ausgeschwärmt, weil ich ja eh noch irgendwo essen musste.

    Und was macht man wenn man schon 28 km gelaufen ist ? Natürlich läuft man zur Fuß in die 2,5 km entfernte Innenstadt, um noch die Wanderkarten für die nächsten Abschnitte und ein paar Vorräte zu bekommen.

    Auch wenn das Hüttenessen wirklich immer gut ist, hatte ich heute mal keine Lust mich in ein Restaurant zu setzen und habe es mir dann mit einem Falaffelwrap auf einer Bank gemütlich gemacht.

    Vielleicht fragen sich schon manche von euch „Ja wieso rennt er denn so?“. Auf die Frage gibt es zwei Antworten:
    1. Mal wieder die Lage der Unterkünfte
    2. Ich habe mit Max ausgemacht, dass wir uns am 15.06 am Riffugio Nordio Deffar am Beginn des karnischen Höhenweges treffen und sonst hätte das nicht mehr geklappt 😄
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  • Etappe 26: Zum Abendessen in Italien

    14 giugno 2023, Austria ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute war so eine Etappe von der ich eher dachte, dass sie etwas öde wird.
    Damit ich es morgen zum Rifugio Nordio Deffar schaffe, musste ich von Villach aus wieder ein gutes Stück im Tal laufen.

    Die Altstadt von Villach hat mir schon gestern gut gefallen und da es kein großer Umweg war bin ich nochmal dort etwas durchgelaufen. Eine richtige Altstadt fehlten München einfach.
    Ich hab dann auch noch die Gelegenheit genutzt und ein paar Landkarten, die ich für den weiteren Weg nicht mehr brauche per Post heim zu schicken.
    Am Rande von Villach hat es dann leider schon leicht zu regnen angefangen . Der Wetterbericht ist momentan leider nicht sehr zuverlässig.
    An einer Abzweigung hab ich dann ein paar Radfahrer gesehen, die auf einen kleineren Weg abgebogen sind und auch ihre Räder geschoben haben.
    Der Weg sah etwas schöner aus, als mein geplanter und war auch kein großer Umweg, also bin ich da auch lang.
    Die Entscheidung hat sich als großes Glück herausgestellt, da ich ich auf einmal unerwartet am Maibachl Warmbad gestanden bin. Anscheinend ist das ein Überlauf der Therme Villach, der aber nicht immer Wasser führt. Hier waren schon einige Leute am Baden und ich habe dann spontan entschlossen diese Möglichkeit auch zu nutzen.
    Das Wasser war angenehm lauwarm und kurioserweise ist eine Fledermaus ständig knapp einen Meter über dem Becken herumgesaust. Scheint sich in der Tageszeit geirrt zu haben, war aber nett zu beobachten.
    Ich hab ein kurzes Video gemacht, allerdings ist die Fledermaus zu schnell um eine gute Aufnahme zu bekommen.

    Da ich am Nachmittag noch verabredet war, bin ich aber nach einer halben Stunde auch wieder weiter gelaufen. Der Regen wurde etwas mehr, war aber immer noch erträglich, aber mit Sicht war heute nicht viel.
    Der weitere Weg war aber kein so fader Hatscher im Tal wie gedacht, sondern ging durch den Naturpark Dobratsch und hier gab es unerwartet viele Blumen, die mir bisher noch nicht untergekommen waren, schaut einfach in die Bilder.

    Gegen Mittag hat das Wetter dann immerhin etwas aufgelockert, aber die Etappe wurde schon etwas zäh. Das lag aber einfach daran, dass die letzten 4 Tage etwas viel waren, da komme ich auf knapp 110 km.

    Ich war dann froh an meinem Tagesziel zu sein und nach einer schnellen Dusche hab ich mich auch schon mit Thomas zum Abendessen getroffen.

    Er ist der Sohn eines früheren Arbeitskollegen und Freundes meines Vaters und in der Kindheit / im Teenageralter waren unsere Familien regelmäßig zusammen im Skiurlaub. Er wohnt seit einigen Jahren mit seiner Familie in Arnoldstein und das ist hier gleich um die Ecke. Ist schon ein paar Jahre her, dass wir uns gesehen hatten und es wahr sehr nett sich mal wieder zu treffen.
    Da meineUnterkunft direkt an der Grenze zu Italien liegt, sind wir dann zum Abendessen in eine Pizzeria knapp hinter der Grenze.
    War ein netter Abend :)
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  • Etappe 27: Zum Höhenweg gehts hoch

    15 giugno 2023, Italia ⋅ ⛅ 16 °C

    In der Pernsion war ich der einzige Gast heute Nacht und wurde trotzdem mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet belohnt. Sogar mit Entsafter um selber aus Orangen, Äpfeln und Karotten einen frischen Saft zu machen. Wunderbar!

    Die 1. Etappe des karnischen Höhenwegs ging dann auch gleich hinter der Pension los und zum Glück waren es heute nur knapp 500 Meter auf Teer.
    Meine Füße haben es mir gedankt, gestern nach 3 Tagen viel Strecke haben sie schon ziemlich gemeckert, aber heute war dann wieder alles gut.

    Wenn man einen Tourenführer zu der Etappe gelesen hätte wäre sic her folgendes dort gestanden: „Schnell gewinnt man an Höhe“. Es ging doch relativ steil durch den Wald nach oben. Es war an sich ein schöner Weg, nur freie Blicke hatte man selten.
    Am Wegrand wuchsen ein paar Walderdbeeren und darüber hab ich mich sehr gefreut. Wer öfter mit mir wandern geht, weiß schon, dass ich immer nach Blaubeeren usw. Ausschau halte.

    Der Weg heute war nicht schwierig, aber mit 1800 Höhenmetern wieder ziemlich viel Anstieg. Wenn man einen Höhenweg gehen will muss man halt erst mal in die Höhe.
    Es ging dann auch ständig zwischen Italien und Österreich hin und her, was mit diversen Warnschildern gekennzeichnet war.

    Auf dem weiteren Weg waren dann auch immer mehr umgestürzte Bäume und man hat schon die Waldarbeiten hören können. Tja und da stand ich dann vor einem Absperrband wo eigentlich mein Weg weiter gehen sollte.
    Da auch keiner der Arbeiter mir irgendeine Aufmerksamkeit geschenkt hat, bin ich dann etwas quer am Hang vorbei gelaufen und konnte die Arbeiten zum Glück gut umgehen.

    Die letzte Stunde heute wurde dann schon etwas zäh, aber immerhin gab es mittlerweile mehr Ausblick.

    Gegen 16 Uhr war ich dann an der Hütte und hab mich erst mal mit einer Pistazientorte gestärkt. Max war noch nicht in Sicht, aber einige andere Wanderer waren schon da. Es starten jetzt natürlich mehrere den karnischen Höhenweg, es wird also nicht mehr ganz so ruhig wie zuvor, aber das ist auch ok so.

    Nach einer erfrischenden Dusche hab ich mich dann noch mit einem anderen Wanderer etwas unterhalten, dann kam auch Max auf der Hütte an. Schon lustig sich jetzt wirklich mal zu treffen und in den nächsten Tagen haben wir auch die gleichen Etappen.

    Jetzt sitzen wir hier gerade noch in einer gemütlichen Runde aus Leuten, die den karnischen Höhenweg laufen, die Via Alpina laufen und eben die, die von Wien nach Nizza laufen.
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