Disneyland
April 12, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 19 °C
Disneyland Anaheim / Anaheim Travelodge on Disneyland Drive Anaheim/CA
Klar, die Reise mit einem Sechsjährigen entlang der amerikanischen Westküste kann eigentlich nicht ohne einen Besuch im Disneyland erfolgen. Nach dem Legoland der zweite große Themenpark (lassen wir mal den Besuch mit Opa und Oma in Tripsdrill, wo sich Opa mit einer Fahrt auf der Wilden Liese eine Wochen Kreuzschmerzen aber auch die Dankbarkeit seines Enkels eingefangen hat;-). Nun also zu Mickey Mouse, die hier leider deutlich stärker repräsentiert ist als der mir eigentlich viel näher stehende Donald Duck. Wie der Name auch schon nahe legt, befand sich unser Hotel in günstiger Lage zum Park. Ca. 2 km wären eigentlich eine fußläufige Sache, doch in Erwartung allen vor uns liegt entschlossen wir uns doch zu einer Fahrt mit Uber, die kaum teurer als der Shuttle Bus war. So kamen wir gegen 9 Uhr an. Zusammen mit sehr sehr vielen Menschen. Der Park war zwar durch eine Online-Reservierungspflicht in der Aufnahmekapazität begrenzt, dies sollte allerdings nicht heissen, dass man dies nicht maximal ausreizen kann. Die Einlasskontrolle ging dann aber zugegebenermaßen recht flott, was man für die Abarbeitung der Schlangen vor den einzelnen Attraktionen nicht sagen kann, aber dazu später. Drinnen im Park ging es gleich die Mainstreet USA hinunter zur Statue mit Micky und ihrem Erfinder Walt Disney. Schöne Kulisse mit Schloss Neuschwanstein im Hintergrund, aber wir waren ja in erster Linie für die Fahrgeschäfte da.
Und da ging es dann auch gleich los. Mit der Geduldsübung Schlangestehen. Ich werde jetzt nicht jedes Ärgernis im Einzelnen darlegen, aber die ausweislich der Disneyland App längste Schlange dauerte 240 Minuten!! Diese haben wir uns nicht gegeben und aber fast ebenso mutig in die Schlange mit 80 Minuten gestellt. Ist der Umstand, dass wir um 12 Uhr, also zu der Zeit zu der wir uns entschieden einen mittelmäßigen und recht überteuerten Lunch auf dem Pizza Planet einzunehmen exakt drei Fahrten hinter uns gebracht haben, schon beklagenswert, so gab es ein besonderes Ärgernis, was ich bei einem in zumindest ökonomisch super-professionell gemanagten Park nicht erwartet hätte. So standen wir bei der zweiten Attraktion (Matterhorn Bobsleds) schon geschlagene 45 Minuten in einer Dauerberieselung aus pseudo-schweizerischem Gejodel und wiederkehrenden Ansagen irgendeines Schwarzenegger-Imitators, als uns mit freundlicher Stimme mitgeteilt wurde, dass es leider technische Schwierigkeiten gäbe, weshalb auf unbestimmte Zeit keine Fahrten mehr stattfänden. Danke und noch viel Spass im Disneyland……. Hätte nicht dieselbe Truppe der die gleiche Geschichte zuvor nach einer Stunde bei Star Tours - The Adventure Continues passiert war und glaubhaft berichtet, dass der andere Teil ihrer Schulgruppe gerade in einem Wagen auf dem Matterhorn stünde und sich nichts mehr bewegte, ich hätte gewettet, dass es sich bei den technical difficulties um die Kaffepause der DisneyCrew handelte. Aber sei’s drum. Nachdem sich die Reihe vor uns schnell um die Hälfte dezimiert hatte, wir standen immer noch unschlüssig rum ob der Frage aufgeben oder auf eine baldige Lösung des Problems hoffend, da kam dann doch jemand Offizielles um uns für dieses Fahrgeschäft einen sogenannten Lightning Pass also die Gehe nicht über Los sondern direkt zur Fahrt-Karte gab. Die kosten sonst bis zu 20 USD pro Fahrt (sic!). Und tatsächlich, kurze Zeit später ging es dann doch weiter und wir konnten die Fahrt doch noch antreten.
Ob der Park ansonsten das Geld wert ist (ohne hier in Details zu gehen, die Eintrittskarten für uns drei und zwei Tage haben knapp 1000 Euro gekostet), sollte ich nicht weiter kommentieren, da ich mit Ausnahme einer Firmenveranstaltung im Europapark Rust, wo ich an dem Tag für eine Stunde nur mit Beratern in der Schlange stehen musste, was weniger schlimm war wie es für Nichtberater klingt, zumal die Wartezeit an den größten Looping-Achterbahnen damit auf unter zwei Minuten sank, was das Erlebnis (in Kombination mit der Firmenveranstaltung typischen Menge an frei fließendem Alkohol) auch im Nachhinein noch strahlen lässt. Von dieser Ausnahme und dem Besuch mit FF im Legoland war ich das letzte Mal mit 34 in einem der großen Parks (konkret Universal Studios auf unserer Tres Hermanos Tour), ich bin also eh kein großer Fan. Und klar FF hat es super gefallen, wobei insbesondere er von dem langen Schlange stehen extrem gelangweilt war (und er hält sich seit Seattle immer noch an das Versprechen dieses Wort nicht mehr zu benutzen, also „ich bin das was ich nicht sagen darf“). Er war also extrem tapfer. Dies galt auch für das Haunted Mansion, allerdings erst nach einer Runde Augen zu und durch, und später auf der Splash Mountain Wasserbobbahn, und das obwohl oder weil er in der ersten Reihe saß und wirklich von Kopf bis Fuß triefend nass aus dem Teil ausstieg. Nur um sogleich nochmal nach einer Fahrt zu verlangen. Ihm hat es also wirklich gefallen, insofern war es das Geld und die Warterei wohl doch wert, ärgerlich ist es aber doch, zumal wir uns zwar mitten in den Osterferien befanden, der Park aus meiner Sicht bis an die Grenze voll war, und dennoch viele Attraktionen geschlossen waren oder ebenso wie die berühmte Parade nur in sehr sehr abgesteckter Version (und an diesem Abend wegen Wind!! Ohne Feuerwerk stattfand.
Ich war jedenfalls mit Disneyland durch und freue mich, dass der Rest der Tour- lässt man Las Vegas mal kurz aus dem Blick- meist aus Nationalparks besteht.Read more