• Wacholder2Go
Sep 2016 – Jun 2017

Weltreise 2016 bis 2017

1 Jahr durch die Welt, das ist unser Ziel. Read more
  • Sonnenaufgang

    September 9, 2016 in Brazil ⋅ ☁️ 11 °C

    Schon 4.30 Uhr sind wir wieder fit und besteigen unser Boot für eine Sonnenaufgangstour. Mitten auf dem See erleben wir, wie das Pantanal erwacht. Traumhaft! Hier eine kleine Kostprobe für euch:https://1drv.ms/u/s!AiUv8teodO-rn2CVa6cmFQZC8Pda.Read more

  • Naturspaziergang

    September 9, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 28 °C

    Wir verlieren keine Zeit und begeben uns 7.30 Uhr auf eine Tour durch die verschiedenen Waldformen des Pantanals. Auch hier kennt sich Nathalie hervorragend aus und heute lernen wir besonders die Pflanzenwelt kennen. Sie zeigt uns z.B. was die Affen gerne futtern und Dirk probiert es auch gleich als Überlebenstraining aus und es hat geklappt.
    Und da kein Wald ohne Tiere ist, treffen wir auf viele Ameisen, auch "endlich" mal 2-3 Mosquitos, Aguti=Goldhase - sieht vorne aus wie eine Ratte und hinten wie ein Elefant, und auf die Nachtaffen, die wir bei dem Versuch die schönsten Fotos zu machen natürlich aufwecken.
    Am Nachmittag machen wir Urlaub 😃. Wir genießen das überaus schöne Wetter, gehen in den Pool und machen das folgende Video: https://1drv.ms/v/s!AiUv8teodO-rn2ZPjMMTp6jGxISq und schreiben was ihr jetzt lesen könnt.

    Hier laufen die Pferde frei über die Lodge!
    Read more

  • Abschied vom Pantanal - Brasilia voraus

    September 10, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 6 °C

    Nachdem wir auf der Anreise bereits eine neue Zeitzone erreicht hatten, machen wir uns nun auf den Weg in die alte. 2,5 Tage haben wir in einer Umgebung verbracht, die uns weitab von Städten oder Verkehr mit einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren aufgenommen hat. Eine fabelhafte Lodge, tolle Guides, fast keine Moskitos und super Wetter waren dazu die Krönung.
    Jetzt sitzen wir in einem deutlich komfortableren Bus zum Flughafen und die Höllenstraße ist nur noch schlecht. Wir haben noch Muße für die Pflanzen und Tiere außerhalb. Schon bald sehen wir Nandus, die größten Laufvögel hier und ein leider totes 'Großes Gürteltier'. Es ist vermutlich letzte Nacht angefahren worden. Das ist sehr schade, zumal sie inzwischen sehr sehr selten sind.
    Auf dem Flug nach Brasilia werden wir unsere bisherigen Fotos sortieren und uns auf eine am Reißbrett entworfene Stadt vorbereiten. Das wird ein Kontrastprogramm - von der artenreichen Landschaft in die 'steinreiche' Hauptstadt.
    Ihr fragt euch vielleicht - Warum? Ganz einfach, nach Manaus ins Amazonasgebiet (unser nächstes Ziel) geht es immer über Brasilia. Also legen wir einen Stop in Brasilia ein.
    Read more

  • Brasilia

    September 10, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach einer kleinen Zeitreise (+1 h) kommen wir am Nachmittag in Brasilia an. Auf einer Stadtrundfahrt erfahren wir von Roberto die wichtigsten Dinge der Stadt. Er ist ein Kind der ersten Stunde und wurde wie Brasilia hier in den Sechzigern geboren, er muss es also wissen:
    Die Stadt hat den Grundriss eines Flugzeuges. Eine überbreite zentrale Straße mit je 6 Fahrspuren auf jeder Seite und einem Mittelgrünstreifen, so breit wie ein Fußballfeld, bildet den Rumpf. Die Flügel bilden die Superquadras - bestehend aus je 11 Häuserblocks a 6 Etagen (alle auf Stelzen - prima Klimaanlage). Das sind richtige kleine Städte für ca. 8000 Menschen mit Einkaufsstraßen, Schulen usw. Man lebt hier sehr gut, aber nicht preiswert.
    Die ganze Stadt ist in Sektoren unterteilt. Jeder Sektor erfüllt eine bestimmte Funktion, wir wohnen daher im Hotelsektor. Die Orientierung ist sehr einfach und erfolgt nach Stadtteilen, Sektoren und Blöcken. Die Adresse ist eine Buchstaben-Zahlenkombination.
    Brasilia wurde in der Savanne erbaut und das können wir jetzt in der Trockenzeit gut erkennen. Die vielen unbebauten Flächen (Teil des Konzepts, Platz ist genügend da) wirken kahl und trostlos. Wenn in einigen Wochen die Regenzeit beginnt, wird sich das Bild der Stadt verändern und grün ist dann ganz schnell die Grundfarbe.
    Read more

  • Brasilia geht weiter

    September 10, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir besichtigen die Catedral Metropolitana, eine von Niemeyers Meisterwerken. Der Eingang erfolgt über eine unterirdische Rampe. Der Glockenturm steht neben der Kathedrale und hat die Form eines Kelches, symbolisiert das Blut Christi. Wir schauen uns das Regierungsviertel an und den Präsidentenpalast - das Cockpit des Flugzeuges.
    Brasilia ist eine sehr ungewöhnliche Stadt, keine Schönheit, aber doch interessant anzuschauen.
    Nach soviel Input knurrt uns der Magen und wir gehen was futtern, natürlich Fleisch bis zum Abwinken 😀. Dazu das Nationalgetränk Caipi und alles ist gut.
    Beim Verdauungsspaziergang sehen wir uns den beleuchteten Fernsehturm an und die Wasserspiele.
    Read more

  • Brasilia geht zu Ende

    September 11, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 23 °C

    Am Sonntag können wir ein bisschen ausschlafen, was wir schon fast verlernt haben. Dirk sitzt schon um 7.00 Uhr hellwach mit dem iPad im Bett und bearbeitet unsere Fotos. Wir lassen uns Zeit beim Frühstück, bummeln dann gemütlich zum 230 m hohen Fernsehturm und fahren auf die Aussichtsplattform - leider nur in 75 m Höhe. Wir betrachten all das gestern Gesehene von oben und mit viel Fantasie kann man auch die Flugzeugform erkennen. Es bleibt noch Zeit für einen Rundgang über den Markt unterhalb des Turmes, bevor wir uns auf den Weg zum Flughafen machen. Die Fahrt dorthin führt uns noch durch das sehr weitläufige Botschaftsviertel, das uns eher an eine Villensiedlung erinnert.Read more

  • Manaus - Ponte Negro

    September 11, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 27 °C

    Willkommen im Amazonas-Regenwald. Nach 3 h Flug kommen wir schon 2 h später an - wir sind wieder in eine andere Zeitzone gereist und haben 31 Grad und immer über 90 % Luftfeuchtigkeit. Wenn ihr glaubt, wir sind hier in einem Holzhüttendorf im tiefsten Amazonas-Regenwald angekommen, dann stimmt nur der Regenwald. Selbst der Amazonas ist eigentlich der Rio Negro. Manaus ist die Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas, dem größten Bundesstaat in Brasilien, mit einer 4,5 mal so großen Fläche wie Deutschland, aber nur ca. 3,7 Mio. Einwohnern - wovon allein 2 Mio. in Manaus leben. Manaus ist heute eine bedeutende Industriestadt, insbesondere in der Endfertigung verschiedenster Produkte, wie Motorräder (alle japanischen Marken, Harley Davidson oder auch BMW). Der Tourismus spielt eine eher untergeordnete Rolle.
    Wir fahren vom Flieger direkt ins Hotel und Heike testet erstmal das Bett. Sie befindet es für gut. Allerdings haben wir trotz Klimaanlage 75 % Luftfeuchtigkeit im Zimmer. Unsere schnell gewaschene Wäsche wird wohl nicht trocken bis zur Einschiffung auf unser Amazonas-Expeditionsschiff am kommenden Tag.
    Wir machen noch einen Rundgang über die Promenade des Ponte Negro. Das ist die teuerste Wohngehend in Manaus und hat einen sehr schönen Strand. Da es Sonntag ist, kommen die brasilianischen Familien mit Kind und Kegel hierher. Es ist voll, aber entspannt. Wir essen/trinken Açai (Danke für den Tip Franzi), ein halbgefrorener Smothie aus den Früchten einer im Amazonasbecken heimischen Palmenart, welcher mit verschiedenen Toppings versehen wird. Heike wählt Tapioka und süße Kondesmilch und ich Granola und Schokoladensoße. Trotz der Süße sehr fruchtig und lecker. Kurz nach Sonnenuntergang kehren wir zum Abendessen zurück ins Hotel.
    Ein Fehler, denn das Hotel ist sehr voll und alle wollen ebenfalls essen gehen. Der Service kommt nicht hinterher und das Essen ist kalt. Aber wir freuen uns auf die nächsten Tage auf unserem kleinen Expeditionsschiff.
    Read more

  • Manaus - Extravaganz im Regenwald

    September 12, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 29 °C

    Punkt 8.00 Uhr startet unsere Stadtrundfahrt mit dem Bus direkt vor dem Hotel. Bis zur Einschiffung um 14.00 Uhr sind noch ein paar Stunden Zeit und die nutzen wir für ein bisschen Kultur und Geschichte.
    Manaus war Anfang des 19. Jahrhunderts die reichste Stadt der Welt und Geld spielte keine Rolle. Alles wurde aus aller Welt herbeigeschafft und verarbeitet. Dazu müsst ihr wissen, dass Manaus bis heute nur über den Luft- oder Wasserweg versorgt werden kann. Sie ist die einzige Millionenstadt der Welt ohne Landzugang. Die Straßen reichen bis ca. 200 km vor die Stadt, dann ist nur noch Urwald. Dennoch fanden zur Blütezeit die teuersten Materialien und Baustoffe in der Dschungelmetropole Verwendung, selbst Häuser wurden aus Europa bestellt. Sie wurden per Katalog angeboten, in England gebaut, wieder abgebaut und nach Manaus verschifft, um hier wieder aufgebaut zu werden - die ersten Fertighäuser überhaupt.

    Der Reichtum stammt aus dem Kautschukboom. Ka u Tschuk = der Baum, der weint - war die Grundlage für die Gummiprodukte. Die Indianer kannten die Herstellung bereits und stellten schon Gummitaschen und Beutel für die Jagd her. Goodyear hat sich dieses Verfahren abgeschaut und die Vulkanisation industrialisiert. Der Arzt Dunlop war der Erste, der dann ein Rad mit Gummi bespannte (das Fahrrad seines Sohnes) und Michelin pumpte Luft hinein. Das war die Geburt des modernen Reifens. Da es den Kautschuk nur hier gab, kam man mit steigendem Bedarf sehr schnell zu Reichtum. Die Kautschukbarone schwelgten im Luxus und lebten die Dekadenz. Davon zeugen noch heute gut erhaltene oder restaurierte Gebäude der Belle Epoque, wie zum Beispiel das Teatro Amazonas (1896), oder auch Opernhaus Manaus genannt. Ein sehr schönes Haus mitten im Dschungel, das Theater, Oper, Konzerte, Lesungen und auch Kino veranstaltet. Hier könnt ihr eine Probe des Orchesters hören: https://1drv.ms/u/s!AiUv8teodO-rn2fRqpiRLK21Pckn.
    Mit dem Diebstahl des Kautschuk-Samens durch die Engländer und dem erfolgreichen Plantagenanbau in deren Kolonie Malaysia, begann der Niedergang Manaus. Heute wird 90 % des Kautschukbedarfs synthetisch erzeugt. (Übrigens eine Erfindung der Deutschen). Manaus verfiel und kam erst wieder unter der Militärdiktatur zu einigem Wohlstand, da man die Stadt zur Freihandelszone erklärte, um Industrie aus aller Welt anzulocken und einer Revolution unter den Ärmsten vorzubeugen. Noch heute kämpft die Stadt und der Bundesstaat gegen den damaligen Niedergang an, inzwischen mit gutem Erfolg.
    Read more

  • Manaus - Eindrücke in der Stadt

    September 12, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 31 °C

    Neben den tollen Gebäuden, sehen wir auch die Nachteile einer Dschungelmetropole, die als Einzige Arbeit für den Norden Brasiliens bietet. Verfallene Häuser, Elendsquartiere, Müll und Dreck. Aber Manaus wächst und es gibt verschiedene Programme, die Abhilfe schaffen.
    Das Hauptreisemittel sind die sogenannten Hängemattenschiffe. Die Einheimischen fahren damit tage- und nächtelang Schulter an Schulter in die nächsten Orte im Amazonasgebiet. Sogar bis zur Mündung in Belem am Atlantik - mit 24stündiger lauter Musikbeschallung. Fliegen wird zwar populärer, ist aber nur für einen kleinen Bruchteil der Bevölkerung bezahlbar.
    Zum Abschluss fahren wir auf den Großmarkt und in die alte Markthalle. Hier wird alles feil geboten, was das Herz begehrt - vom Lebensmittel bis zum Rasenmäher. Die Einkäufer der umliegenden Gemeinden, Wiederverkäufer und Privatleute kaufen hier ein. Wir lernen neue Früchte und Fische kennen und probieren gesalzene, getrocknete Bananen und Paranüsse - sehr lecker.
    Danach gehts zum Checkout ins Hotel und wir laufen runter zum Anleger, um mit den Beibooten (Kanus) des Expeditionsschiffes zu tendern.
    Read more

  • MS Amazon Clipper Premium

    September 12, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 26 °C

    Am Nachmittag ist es nun soweit, das Highlight unserer Brasilienreise beginnt am Pier des Tropical-Hotels. Wir gehen an Bord der MS Amazon Premium, um mit diesem Expeditionsschiff bzw. mit 2 mitgeführten Kanus in die Tiefen des Regenwaldes im Amazonasgebiet vorzudringen.
    Der Amazonasurwald bedeckt die Hälfte der Fläche Brasiliens und das gesamte Amazonasgebiet ist etwa so groß wie Europa. Nur 40 % der Fläche sind Festland, 20 % Überschwemmungsland und die übrigen 40 % sind Wasser. Es regnet hier im Regenwald 15 Billionen Kubikmeter im Jahr und es toben zu jeder Zeit ca. 4.000 Gewitter gleichzeitig irgendwo im gesamten großen Amazonasgebiet.
    Der Amazonas ist mit einer Länge von 6.868 km der längste und auch der wasserreichste Fluß der Welt. Er führt 209.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Im Vergleich: beim Iguaçu-Wasserfall sind es 1.800-1.900 Kubikmeter, und das kam uns schon wie eine Riesenmenge vor!
    Das Wasser des Amazonas ist sehr nährstoffreich und daher ist die Flora und Fauna sehr sehr vielfältig. Das macht diese Gegend so interessant und hat auch uns hierher gelockt! Im Moment haben wir einen mittleren Wasserstand und daher können wir auch kleine Seitenarme noch gut befahren. Das Abenteuer kann beginnen!
    Die Indianer haben den Amazonas übrigens Solimóes genannt und das bedeutet schlammiges Wasser.
    Auf dem Schiff werden wir mit frischem Saft begrüßt, beziehen unsere Kabine und treffen uns im "Wohnzimmer" zum Kennenlernen von Reiseroute und Programm. Wir sind 20 Gäste und alles ist sehr familiär.
    Schon am Abend steigen wir in die Kanus und fahren raus in die Dunkelheit, um Tiere zu finden. Wir treffen auf viele verschiedene nacht- und tagaktive Vögel, Faultiere und viele Kaimane. Unser Guide mit dem typisch brasilianischen Namen Herrmann schnappt sich einen und kann uns so genau seine Merkmale zeigen.
    Die nächsten Tage haben wir kein Netz mehr und schreiben den Blog offline weiter.
    Read more

  • Amazonas - Die Expedition beginnt

    September 13, 2016 in Brazil ⋅ ☀️ 26 °C

    Ab jetzt heißt es jeden Morgen um 5.30 Uhr wecken und um 6.00 Uhr zur Morgenexpedition - mit dem Kanu. Bis zum Mittagessen sind wir unterwegs, dann ist von 13.00 bis 15.00 Uhr Siesta. 15.00 Uhr Vortrag und ab 16.00 Uhr geht es wieder los, teilweise bis in die frühe Nacht - Ausschlafen kommt danach 😜.
    Heute sind wir den Amazonas flussauf unterwegs und fahren mit den Kanus in die Seitenarme. Wir erkennen zwei Bauformen von Behausungen. Entweder auf Stelzen an Land oder schwimmend auf Baumstämmen im Wasser. Ansonsten passiert hier alles auf dem Wasser.
    Read more

  • Amazonas - Careiro - Janauary See

    September 13, 2016 in Brazil ⋅ ☀️ 32 °C

    Wir kriegen neue Vögel (grüner Ibis, wiederkäuende Vögel), Kaimane, Faultiere und Totenkopfäffchen zu sehen. Vormittags besuchen wir eine einheimische Familie auf ihrer Farm und lernen etwas über den örtlichen Anbau von Früchten, Maniok und ihre Tiere. Ich probiere Caju, euch besser als Cashew bekannt. Die Frucht ist sehr saftig und etwas herb. Der Kern wächst ausserhalb der Frucht und wird hier wegen des Blausäuregehalts und dem hohen Aufwand der Entfernung derselben, im Müll entsorgt. Wir erfahren, dass die Kinder mit einem Schulboot zur nächstgelegenen Schule gebracht werden und sie sich über unseren Besuch freuen. Etwas Abwechslung in einem sehr einfachen Leben.
    Nachmittags erreichen wir den Janauary See und wir hören einen Vortrag über die Entstehung des Amazonasbeckens und die geologischen Besonderheiten. Der Amazonas hat seinen Namen von den portugiesischen Eroberern. Als die hier ankamen und die Indianer sahen, sahen sie Menschen ohne Körperbehaarung und langen schwarzen Haaren, die mit Pfeil und Bogen schießen. Gemäß der griechischen Mythologie glaubten sie die Amazonen zu sehen und benannten das Land nach ihnen. Der Amazonas fließt sehr langsam, da das Gefälle über die gesamte Länge des Flusses sehr gering ist. Daher staut er sich während der Regenzeit auf und es kommt zu einem Hub von vierzehn und mehr Metern.
    Danach geht es los zum Piranhas angeln. Ausgerüstet mit einer einfachen Schnur, Haken und Fleischköder, fischen wir von den Kanus aus im nahegelegenen Unterholz (sind wohl eher die Baumkronen von überschwemmtem Wald). Piranhas sind keine Jäger, sie halten sich unter Bäumen oder Umterholz auf und warten, dass etwas ins Wasser fällt. Wir sind sehr erfolgreich. Heike, die noch nie geangelt hat, schießt den Vogel ab, nein sie wird mit 17!! gefangenen Fischen der neue Champion und erhält dafür einen "Caipiranha" als Sonderpreis von unserem Guide Falko. Den trinkt sie während des Filmabends im "Kinosaal" beim 1. Teil von 'Fitzcarraldo'.
    Read more

  • Amazonas - Rio Negro - Zusammenfluss

    September 14, 2016 in Brazil ⋅ ☀️ 31 °C

    6.00 Uhr beginnt wieder die erste Expedition des Tages. Wir haben am Abend vorher an einem schwimmenden Restaurant mit Indianermarkt festgemacht und laufen nun über einen hier startenden Boardwalk in den Dschungel, zu einem Teich mit Seerosen mit Riesenblättern - Victoria Regia. Die Blätter dieser Seerose können einen Durchmeser von bis zu 1,5 m erreichen und haben eine Tragfähigkeit von bis zu 12 kg. Danach geht es zu einem Riesenkapokbaum zum Gruppenfoto. Ansonsten erleben wir die erwachende Natur und eine Vielzahl von Totenkopfäffchen und Kapuzineraffen. Einen kleinen Blick darauf findet ihr hier: https://1drv.ms/v/s!AiUv8teodO-rn2tVYTOqfF5B3aWP
    Nach dem Frühstück geht es stromab zum Zusammenfluss von Amazonas und Rio Negro (schwarzer Fluß). Das Besondere daran ist, dass sich die beiden Flüsse über eine Länge von 14-70 km nicht vermischen. So gibt es eine schwarz-weiße Grenze, die wie eine Wand bis auf den Grund des gemeinsamen Flussbettes reicht. Der Rio Negro ist deutlich saurer und dadurch nährstoffarm, hat eine geringere Fließgeschwindigkeit und eine höhere Temperatur (28 Grad). Wenn ihr mit der Hand im Wasser durch diesen Grenzbereich fahrt, könnt ihr den Unterschied deutlich spüren.
    Zurück geht es wieder an Manaus vorbei, Notwendiges bunkern wir dort und weiter geht es den Rio Negro hinauf. Jetzt wird es ein Urwald, wie ihr ihn euch am Amazonas vorstellt. Höhere Bäume und größeres Dickicht, ohne Machete geht hier nichts.
    Nach der Siesta gibt es einen Caipirinha-Kurs. Sehr lustig und sehr lecker.
    Read more

  • Rio Negro - Punta Preta

    September 14, 2016 in Brazil ⋅ 🌙 31 °C

    Am Nachmittag landen wir am Indianerdorf Punta Preta an und besprechen deren Besuch mit dem Häuptling. Wir dürfen ihr Dorf besuchen und lernen Indios kennen, die sehr stolz auf ihre indigene Herkunft sind. Diese Indianer sind in mehreren Generationen nicht mit Weißen oder Schwarzen vermischt und halten Tradition und Sprache aufrecht. Sie sind allerdings moderne Menschen mit Handy, Fernsehen, Strom und europäischer Kleidung. Sie leben mit mehreren Familien (ca. 250 Einwohner) im Dorf, leben von Landwirtschaft, Fischfang, Holzarbeiten und Kunsthandwerk. Sie betreiben 2 Läden, 1 Schreinerei und haben eine Schule. Wir lernen wie sie Maniok zu 5 verschiedenen Produkten verarbeiten und welche Früchte sie anbauen. Die Landwirtschaft und das Handwerk ist wie in alter Zeit.
    In Brasilien gibt es über 300 Indianerstämme, die 178 Sprachen aus 6 Sprachfamilien sprechen. Insgesamt leben 1 Mio. Indianer in Brasilien, davon 300.000 im Amazonasgebiet. Laut FUNAI, der Indianerschutzbehörde, gibt es 42 Stämme, die noch keinen Kontakt zu Weißen hatten oder wünschen und sie vermuten, das zwischen 50 - 70 Stämme noch nicht entdeckt sind. Die Indianer gelten heute als Kulturgut Brasiliens und werden entsprechend geschützt. Wollen sie Mitglied der restlichen Gesellschaft sein, sind sie vollwertige brasilianische Staatsangehörige. Bleiben sie zurückgezogen, lässt man sie in Ruhe.
    Zum Abschluss unseres Besuches verschenken wir Süßigkeiten an die Kinder. Das ist ein großes Hallo und macht Spaß. Wir kaufen noch Indianerschmuck.
    Read more

  • Rio Negro - Riu Cuieiras

    September 14, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 18 °C

    Am Abend geht es nochmal auf eine Nightspotting Tour auf einem Nebenarm des Rio Negro, dem Riu Cuieiras und sehen Frösche, Nachtfalken, Eulen und einen Steinkaiman.

  • Regenwaldidylle

    September 15, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute haben wir ein straffes Programm, also geht es gleich am frühen Morgen auf eine Kanutour zu Sonnenaufgang und Tierbeobachtung. Danach haben wir 50 Minuten Zeit für Frühstück und umziehen zur Regenwaldwanderung mit Urwaldüberlebenstraining. Mit dem Kanu werden wir ausgesetzt und los gehts: Drei Dinge zum Überleben brauchen wir - Wasser, Feuer und Waffen. Wir kosten eine Menge Zeug, kriegen gezeigt was man trinken kann und was lieber nicht, lernen wie man Feuer macht (ein Feuerzeug ist sehr hilfreich, wenn man nicht mit Machete und Feuerstein umgehen kann - wie Roberto 😃), wie man ganz leicht Fische fangen kann - siehe hier: https://1drv.ms/v/s!AiUv8teodO-rn202V_fDmTSN9sHF.
    und wie man einen Jaguar bekämpft. Wir wissen jetzt auch woraus man das zum Überleben so dringend benötigte 'Chanel Nr. 5' macht. Die Überlieferung sagt, daß Coco Chanel in den Regenwald geführt wurde und es wurden ihr verschiedene Holz- und Rindenstückchen zum Schnuppern vorgelegt. Sie hat sich für die 5. Probe (Rosenholz) entschieden und so ist der Name Chanel Nr. 5 für ihr Parfüm entstanden - ganz logisch 😀! Dirk probiert den aus zerriebenen Ameisen selbstgemachten Mückenschutz aus und auf dem Rückweg holen wir noch eine Vogelspinne (Tarantel) aus ihrer Erdhöhle und dann gehts zurück zu unserem Kanu.
    Read more

  • Regenwaldidylle 2

    September 15, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 31 °C

    Alle haben das Abenteuer Dschungel überlebt und zur Belohnung und zur Entschweißung dürfen wir vom Mutterschiff aus in den Fluten des 28 Grad warmen Riu Apuaú (Nebenfluss des Rio Negro) schwimmen. Kaimane und Piranhas bleiben ja am Rand 😜. Wir tauchen noch schnell nach Indianerart die Klamotten in den Fluss und schon wird zum Essen geläutet.
    Nach einer kurzen Siesta folgt ein Vortrag über die Besiedlung Brasiliens und die verschiedenen Indianerstämme und ihre Lebensart.
    Derweil fährt unser Schiff weiter stromauf bis zum NP Archipel Anavilhanas, wo es in einem kleinen Wasserlauf an ein morsches Ästchen gebunden wird. Hier ist es superidyllisch!!! Wir steigen wieder ins Kanu und Roberto schneidet und hackt uns mit Machete und vollem Körpereinsatz den Weg zu den besten Plätzen der Inselwelt frei. Das Video dazu gibt es hier: https://1drv.ms/v/s!AiUv8teodO-rn2w3h7B2gwIF79Rp.
    Der wunderschöne Sonnenuntergang ist uns einen Sundowner in Form von Caipirinha wert.
    Ein Mitglied unserer "Familie" hat Geburtstag und es gibt viel Sekt nach dem Abendessen, so dass der 2. Teil von 'Fitzcarraldo' lustiger wird als der Anfang 😉.
    Read more

  • Riu Ariaú

    September 16, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 23 °C

    Auf unserer morgendlichen Kanutour zwischen 6 und 8 gibt es nicht viel Neues zu entdecken und so genießen wir einfach die gemütliche Fahrt durch die Natur. Zum Angeln haben wir keine Lust (der Rekord ist sowieso nicht mehr zu toppen 🐟😃) und so verbringen wir den Vormittag mit Wäsche, Foto- und Blogarbeit.
    Am Nachmittag gibt es einen Vortrag über exotische Früchte mit Verkostung diverser Säfte.
    Unser Käpt'n hat inzwischen einen schönen Strand für uns gefunden und diesmal sogar einen stabilen Baum zum Festmachen ausgesucht. Schwimmen fällt aber leider wegen Regenwaldregen ohne uns ins Wasser.
    Also gemütliches Beisammensein auf dem Oberdeck bei Caipi & Co.
    Read more

  • Riu Ariaú 2

    September 16, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 22 °C

    Unsere Crew hat an unserem letzten Abend den "Speisesaal" festlich gedeckt, mit Palmenwedeln dekoriert und wie immer lecker gekocht. Zur Einstimmung auf unser nächstes Ziel Rio de Janeiro gibt es einen literarischen Nachtisch (Stefan Zweig) von Falko und anschließend im Lesesaal eine Lernidee-Regenwald-Variante des Fernsehquiz "Sag die Wahrheit". Familie Moede ist mit 8 von 10 Punkten gut dabei und Dirk gewinnt die Sache bei einer Stichfrage. Dafür gibt es eine Flasche Sekt, die wir natürlich auch gleich leeren 😆.Read more

  • Rio de Janeiro in Sicht!

    September 17, 2016 in Brazil ⋅ ☀️ 28 °C

    Noch einmal 5.15 Uhr aufstehen und 6.00 Uhr ablegen zur letzten Kanutour. Wir sind auf einem Verbindungsarm zwischen Rio Negro und Amazonas und so können wir die Flora und Fauna beider Lebensräume beobachten. Wir sehen reichlich Vögel aller Arten, 2 Faultiere und eine Horde kleiner hungriger Totenkopfäffchen, die sich gierig auf unsere mitgebrachten Bananen stürzen. Hier könnt ihr Äffchen gucken: https://1drv.ms/v/s!AiUv8teodO-rn25LNtjE4cYpd2Ow.
    Über allem liegt ein mystischer Nebel, der dem Morgen eine ganz besondere Stimmung gibt. Als Krönung kommen uns auf der Rückfahrt doch tatsächlich noch die heiß ersehnten rosa Delfine entgegen und präsentieren sich in ihrer ganzen Schönheit! Vollständig glücklich und zufrieden können wir nun in Ruhe frühstücken und Rucksack packen, denn leider verlassen wir heute Vormittag unsere liebgewonnene Amazonas Clipper Premium mit ihrer unheimlich dezenten und freundlichen Mannschaft. Diese 6-tägige Reise auf Amazonas und Rio Negro war wirklich ein Highlight und kann von uns uneingeschränkt empfohlen werden!
    Eigenhändig steuern wir das Schff die letzten Meilen bis zum Steg.
    Mit unserer neuen 20-köpfigen "Familie" reisen wir nun weiter nach Rio de Janeiro. Unser Hotel Üortobay International liegt direkt an der Copacabana und wenn wir vom Balkon aus nach rechts gucken, sehen wir den angestrahlten Christo! Natürlich gehen wir gleich bummeln und essen am Strand leckere Tabiocas - Franzi und Carlos werden wissen was ich meine.
    Read more

  • Vom Regenwald- in den Großstadtdschungel

    September 18, 2016 in Brazil ⋅ ☀️ 26 °C

    Wir sind in Rio de Janeiro!!! Was verbinden wir nicht alles mit dieser Stadt - Ferne 🏝, Copacabana & Ipanema ⛱, Samba 💃🏻, Karneval 🎉, schöne Frauen 💅und starke Männer 💪. Und ja, das gibt es hier, auch wenn wir nach den beiden Letztgenannten etwas suchen müssen, denn die schönsten Frauen hier sind Männer 😜. Um es vorweg zu nehmen, bei unserer Sambashow werden wir eines Besseren belehrt werden.
    Aber folgen wir dem Ablauf des ersten Tages. Wir fahren durch den Großstadtdschungel zum Zuckerhut. Das ist das volle Kontrastprogramm zum Amazonas. Die Stadt nimmt uns sofort gefangen. Der Verkehr ist chaotisch aber scheinbar doch geordnet, denn alle passen aufeinander auf und der Verkehr fließt. Im Studium habe ich irgendwann mal gelernt: Im Chaos liegt die Ordnung (oder so ähnlich) - das wird hier bewiesen. Dann gehts mit der Seilbahn nach oben. Eine tolle Aussicht und wir erkennen das erste Mal die typischen Postkartenmotive. Die Aussicht wäre noch viel besser, wenn es nicht so neblig gewesen wäre. Dennoch, ein Muss auf der Rio-Tour.
    Read more

  • Rio - vom Zuckerhut zum Marathon

    September 18, 2016 in Brazil ⋅ ☀️ 28 °C

    Im Anschluss besuchen wir die Catedral de São Sebastão, einer sehr eigenwilligen Interpretation eines Kirchenbaus. In Rio ist man sich nicht einig, ob die Kirche nicht schön, häßlich oder eher interessant ist - schaut selbst. Weiter zum Boulevard Olympico am Museum von Morgen. Hier fanden und finden die zentralen Liveveranstaltungen der Olympiade und der Paralympics statt. Gerade ist eine Marchingband zu Gange. Könnt ihr hier mal reinsehen: https://1drv.ms/v/s!AiUv8teodO-rn3Ap3QPAFessl2rV.
    Danach geht es zurück zur Copacabana und wir schauen den Marathon-Rollstuhlfahrern beim letzten Wettbewerb der Paralympics zu und feuern sie an. Heike geht noch an den Strand und hier bewahrheitet sich, was uns unser Tourguide schon gesagt hat. Die Frauen sind sehr dick (eher fett) mit so wenig wie möglich Stoff am Körper und die Männer stehen einfach schön in den Wellen rum und passen auf, dass sie nicht umfallen. Die brasilianischen Männer mögen es etwas beleibter: "Im Sommer haben sie Schatten und im Winter was zum wärmen." 😳
    Read more

  • Maracanã singt - Abschluss Paralympics

    September 18, 2016 in Brazil ⋅ 🌙 24 °C

    Jetzt wollen wir unbedingt zur Abschlußveranstaltung der Paralympics und mit Falkos Unterstützung ergattern wir und 5 Weitere unserer Reisefamilie super Karten fürs Maracaná-Stadion. Das muss ich den Brasilianern lassen - es ist eine tolle und ansteckende Party - inklusive Feuerwerk - das ganze Stadion singt und tanzt. Könnt ihr hier hören: https://1drv.ms/u/s!AiUv8teodO-rn2-70diN_HjDMvwf.
    Um Mitternacht endet unser Tag mit der U-Bahnfahrt ins Hotel.
    Read more

  • Corcovado, Christus, Bondinho und Samba

    September 19, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 26 °C

    Weiter geht es mit unserer Erkundung der Stadt. Nach dem sehr frühen Beginn unserer Expeditionen im Amazonasgebiet ist der morgendliche Start um 8.30 Uhr wirklich human. Heute morgen wollen wir das Wahrzeichen der Stadt, die Christusstatue auf dem Corcovado besichtigen und den Blick über Rio und die Guanabara-Bucht genießen. Der Corcovado (deutsch: der Bucklige - soll angeblich dem Buckel eines Dromedars ähneln) ist ein 710 m hoher Berg in Rio, auf dem die 38 m hohe (inklusive Sockel) Christus-Statue Cristo Redentor steht. Wir haben bereits vorgebuchte Tickets für die Auffahrt mit der Zahnradbahn, die bis nahe an den Gipfel fährt. Den Rest schaffen wir über eine 220 stufige Treppe bis an die Statue. Sie ist innen hohl und man könnte mit Sondergenehmigung oder zu Wartungszwecken in Hände und Kopf steigen. Leider haben wir die Genehmigung nicht und den Blaumann haben wir aus Gewichtsgründen aus dem Rucksack verbannt 😜. So müssen wir uns mit der Besichtigung der Kapelle im Sockel zufrieden geben.
    Der Blick über die Stadt und die verschiedenen Buchten und Lagunen ist atemberaubend, auch wenn es schon wieder diesig wird. Wir können auch noch die Kanu- und Segelstrecken von Olympia sehen, denn teilweise sind die Ableinungen noch da. Nachdem wir unzählige Fotos in alle Richtungen geschossen haben, geht es mit der Bahn wieder runter in den Stadtteil Lapa zur alten Straßenbahn Bondinho, die hoch nach Santa Teresa fährt (teilweise Favela). Da wir nicht an der Endstation einsteigen, ist sie an den Zwischenstationen immer voll und wir kommen nicht mit. Eigentlich soll sie als kostenloses Transportmittel den Bewohnern von Santa Teresa dienen. Aber wie uns ein Einheimischer erklärte, ist die Bahn inzwischen eine Touristenattraktion und sie kommen selbst nicht mehr mit. Wir laufen hoch und suchen die Escadeiras Solernó, schön gekachelte Treppen, die als einer der Aufstiege nach Santa Teresa führen. Wir finden sie nicht und wollen, über andere Treppen oben angekommen, im Casa do Barista einen Kaffee mit Blick über Zuckerhut und Consorten trinken. Laut der Fersehserie "Verrückt nach Meer" soll Emilio hier eine Kaffeerösterei und ein Cafe auf seiner über der Stadt schwebenden Terrasse betreiben. Google verrät uns die Adresse und wir klopfen an. Es wird auch geöffnet, allerdings gibt es das Cafe schon eine ganze Weile nicht mehr. Auch die im Reiseführer beschriebene 360 Gradsicht in der Villa im Parque das Ruínas ist zu, denn Montags sind alle Museen geschlossen. Also treten wir den Rückweg an und sehen gerade noch das Zerra Brasilis Hostel gegenüber - mit Terrasse zur Stadt. Mut gefasst und nach Kaffee gefragt, kriegen wir Bier und Softdrinks. Also gibt es doch noch die inzwischen heiß ersehnte Pause bei Drinks und Aussicht. Dann müssen wir auch schon los zurück zur Bondinho, denn wir wollen noch zum Abschiedsessen mit unseren Mitreisenden und danach zur Sambashow.
    Wir erwischen die erste Reihe in der Uraltbahn und fahren runter zur Endstation in der Nähe vom Teatro Municipal und der Nationalbibliothek, die wir kurz besichtigen. Mit der U-Bahn gehts wieder an die Copacabana. Schnelle Dusche und schon gibt es erneut Fleisch satt in einer Churrascaria. Das letzte Abendessen mit unserer Amazonasreisegruppe, die am nächsten Tag zurück nach Deutschland fliegt. Für uns geht die Reise 2 Tage später weiter nach Salvador de Bahia, aber vorher besuchen wir noch eine Sambashow, die die 500 Jahre Entwicklung Brasiliens widerspiegeln soll. Neben indianischen Tänzen kommen natürlich Samba, aber such Capoeira und Gaucho-Einlagen auf die Bühne. Hier bekommen wir nun auch die schönen Frauen und starken Männer zu Gesicht 😜.
    Read more

  • Eine Favela-Tour

    September 20, 2016 in Brazil ⋅ ☁️ 20 °C

    Es gibt in Rio de Janeiro 1.000 Favelas, 20% der Bevölkerung Rio's - das sind ca. 2 Mio Menschen - leben in Favelas. Das erzählt uns unser Guide, mit dem wir uns heute auf eine Tour begeben.
    Favelas ziehen sich immer an den Berghängen hoch. Am Ende der Sklaverei waren alle besseren Wohngebiete durch die reiche Bevölkerung schon belegt und so blieben den ehemaligen Sklaven nur die Baugegenden an den Bergen. Der Bedarf wurde immer größer und so wurden die Häuser aus Platzmangel eben übereinander gebaut, teilweise bis zu 10x. Der Besitzer der untersten Behausung muss immer seine Zustimmung für die nächste Ebene erteilen.
    Inzwischen gibt es viele Hilfsprojekte zur Unterstützung und Verbesserung der Lebensbedingungen. Bisher sind 45 Favelas befriedet, hier gibt es keine Favelamiliz mehr - eigentlich keine Kriminalität und Gewalt - dafür aber viel Polizeipräsenz. Solch eine Favela besuchen wir als erstes. Sie heißt Rocinha, hat ca. 150.000 bis 200.000 Einwohner und ist die größte Favela Südamerikas. Wir sind hier willkommen und dürfen alles fotografieren, zumindest dort, wo uns unser Guide hinführt.
    Diese Favela ist wie eine eigene kleine Stadt mit vielen Arbeitsplätzen innerhalb der Favela. Es gibt Straßen mit Busverkehr, Motorradtaxis wegen der Enge der Straßen (die wurden vor Jahren für viel weniger Verkehr gebaut), Schulen, Läden, Dienstleistungen usw. So gut wie alle Wohnungen sind an das Wasser- und Abwassersystem angeschlossen und die Stromversorgung ist auch gesichert. Allerdings wird hier die öffentliche Stromversorgung angezapft, sicher um Geld zu sparen.
    In den hinteren Gegenden gibt es keine Straßen mehr und die Bewohner müssen bis zu einer halben Stunde laufen um zu ihrer Behausung zu kommen. Hier konnten wir natürlich nicht hin.
    Die 2. Favela hat ca. 3,000 Einwohner und heißt Vila Canogs. Es ist alles viel enger und sehr verwinkelt. Hier heißt das Projekt Favelanachbarschaft. Jeder hat Strom- und Wasseranschluß und ganz wichtig auch eine Adresse.
    Diese superinteressante Tour endet ganz tourimäßig mit einem Caipirinah an der Bar an der Straßenecke.
    Read more