ICELAND Tour 2022

7月 - 9月 2022
Unsere erst Tour mit Walkabout 2 nach Island! もっと詳しく
  • 26足跡
  • 3
  • -日間
  • 137写真
  • 12動画
  • 4.8千キロ
  • Das rote Haus am See

    2022年8月24日, アイスランド ⋅ ☁️ 7 °C

    Noch immer rätseln wir über die Chinesen. Wie sind sie so abseits der Piste in diese für sie aussichtslose Lage gekommen, wie lange haben sie da gestanden…. wir werden es nie erfahren. Was soll‘s!

    Unsere Fahrt geht bei bewölktem Himmel und Nieselregen weiter. Alles um uns herum, wenn auch das Wetter nicht unseren Erwartungen entspricht, ist sehr beeindruckend, die Landschaft mit seinen wechselnden Formen und Farben einfach nur schön.
    Es folgt eine tiefe, in unserem TrackBock als „schwere“ Furt bezeichnete Flussdurchquerung. Das gefährlich an der ist einerseits der unterschiedlich tiefe Wasserstand und anderseits hat es grosse Felsplatten unter Wasser versteckt. Diese Felsplatten sind in vielen Reiseberichten als „Auto Killer“ bezeichnet. Auch Kuno hat uns vor dieser Furt gewarnt. Vorderräder, Achsen, Federbeine, Achsschenkel und Lenkungen haben diese Felsplatten schon das Leben genommen. Später auf der Fahrt wird uns auch noch ein Island Pickup mit einem Autoanhänger entgegenkommen. Dieser wittert sein Geschäft, weil heute noch sicher ein Touri, vielleicht auch unser Chinese, sein Leihwagen in dieser Furt demolieren wird, uns stellt sich vorsorglich schon mal zum Abschleppen und Abkassieren bereit.
    Zuerst aber müssen auch wir die Furt queren. Langsam rein, schön sachte vorwärts und ganz weit links einen Bogen fahren. Es wird kurz noch tiefer, hat einige Löcher im Untergrund und schlussendlich souverän am anderen Ufer wieder hoch. Der Unimog ist in diesen Situationen einfach klasse.

    Die Fahrt geht genüsslich weitere und auch der Nieselregen hat aufgehört. Wir verlassen die F208 und biegen links zum Aussichtspunkt Eldgjà ab. Vor uns öffnet sich eine riesige Vulkanspalte. Schon sehr eindrücklich was hier die Natur in den letzten hunderten von Jahren geschaffen hat. Weit hinter erspähen wir einen Wasserfall. Ich beschliesse mit der Drohne einen Flug zum Wasserfall zu machen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, ich bin ja schliesslich noch immer ein Anfänger als Pilot.

    Wir fahren zurück, folgen der F208 einige Kilometer und biegen auf die F235 ab. Hier wollen wir am Ende der Strasse beim See Langisjor übernachten. Der Platz ist ein Aussichtspunkt. Anmerkung: In Island wird jeder Punkt an dem Angehalten werden kann als Aussichtspunkt bezeichnet. Dies unabhängig ob es etwas zu sehen gibt oder nicht. Und auf der Ringstrasse machen dies die Touris in ihren Dacia‘s, anhalten und fotografieren, immer und immer wieder.

    Beim See angekommen, unterhalten wir uns mit einem Schweizer aus Neuchatel und einem Holländer der auf seiner Enduro hierher gefahren ist. Am Ufer steht ein Schild der die Stelle als Slippingrampe bezeichnet. Hä, ich möchte sehen wie hier einer mit seinem Bootsanhänger herfahren soll.
    Eigentlich gefällt es uns hier aber nicht. Wir beschliessen einen andern Schlafplatz zu suchen und fahren weiter. Es folgt ein Abzweiger rechts weg und eine sehr steile Passage hoch ins nirgendwo. Kuno hat uns den Weg als „fahrbar“ genannt, und so nehmen wir die Strecke unter die Räder.
    Ein Strasse ohne Nummer, also nicht mal mehr eine dreistellige F Piste ist doch ganz genau das, was ich mit WA2 fahren will. Jetzt ist richtig Spass angesagt; Geröll Pisten wechselt sich mit Felsplatten ab, Schlaglöcher und Wellblech folgt auf Schotterfeld, plötzlich eine butterweiche Sandpassage….. ich liebe es so zu fahren.

    Nach unsere Karte sollte nun erneut rechts einen Abzweiger kommen….. kommt aber nicht. Haben wir ihn verpasst? Ich fahre einen kurze Strecke zurück und wir halten Ausschau. Da ist nichts, obwohl nach unserem Navi hier die Strasse abbiegen sollte. Querfeldein fahren will ich nicht. Wie sagte der Ranger „Onroad is onroad and offroad is offroad“. Die Reifenspuren des Unimog könnten uns verraten und jeder Ranger in Island fahndet nach uns, beschlagnahmt unser rollendes Schlaf-Wohn-Ess-Koch-Scheisszimmer und wir kommen ins Gefängnis. Nein, kommt nicht in Frage. Also weiter auf der Piste und schauen wo wir übernachten können.
    Nach wenigen 100 Meter sehen wir eine Abzweigung, die in einem Flusslauf zwischen den Felsen verschwindet. Das muss sie sein, die gesuchte Abzweigung. Also rein in den Fluss und dem Lauf folgen. Wir fahren im Fluss fast einen Kilometer weit zwischen den Felsen entlang und gelangen auf einen Sandpiste die uns irgendwie an Dünen in Afrika erinnern. Hoch und runter, hoch und runter. Bei der letzten Düne sehen wir im Hintergrund einen See und auf der Höhe haut es uns fast aus den Sitzen. Ein See, davor eine kleine grüne Gras-Moos Fläche und darauf zwei kleine weisse Hütten mit roten Dächer. Das ist sie, die Rangerstation die wir gesucht haben. Ein Traumhafter Platz ganz für uns alleine. Hier wir sich in der Nacht auch keiner dieser Kleincamper dazuquetschen.
    Wir geniessen unseren Apéro mit Lachsbrötchen und einer Flasche Weisswein, kochen auf dem Aussengrill eine schackhaftes Essen und geniessen die Stille und Ruhe auf diesem kleinen Fleck Erde der an dieser Tag ganz unser ist. Gute Nacht Iceland, wir lieben dich.
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  • Landmannalaugar

    2022年8月25日, アイスランド ⋅ 🌧 6 °C

    Wir schlafen wie immer sehr gut und vor allem lange, frühstücken nach Isländischer Art mit Buttermilch, Flocken und Heidelbeeren, machen Ordnung in unserem Wohn-Schlafzimmer und fahren retour über die Dünen. Vor der Flussdurchfahrt montiere ich erneut die GoPro auf der Aussenseite des Unimog und wir folgen dem Flusslauf zurück auf die Piste ohne Nummer. Wie am Vortag geniesse ich die Offroad Fahrt, die wir natürlich Onroad fahren, in vollen Zügen. Einfach nur GEIL!!

    Auf der Fahrt Richtung Touri-Hotspot Landmannalaugar machen wir noch einen kleinen Schlenker und fahren zum roten Krater Ljötipollur. Ein gewalltiger Krater mit See der in unterschiedlichen Rottönen leuchtet. Das rot welches, so haben wir es ja im „Into the Vulcano“ gelernt haben, vom Eisen im Gestein herrührt. Wir wandern ein wenig um den Krater und entscheiden uns aber sehr schnell das wir weiterziehen. Hier oben bläst ein eisiger Wind der uns fast aus den Schuhen haut. Viel zu kalt, also weiter nach Landmannalaugar.

    Landmannalaugar, ein Touristen- und Pilger Hotspot wie er im Buche steht. Reisebusse, Dacia‘s, Fahrräder, und hunderte von Touristen. Die einen baden in der heissen Quelle, dichtgedrängte Arsch an Arsch, und die anderen beziehen die Massenlager um am folgenden Tag die Mehrtägige Pilgertour in Angriff zu nehmen. Also beides nichts für uns, aber in Anbetracht der späten Zeit entscheiden wir uns zu bleiben. Kaum habe ich den Unimog auf dem Stellplatz abgestellt eilt ein Deutscher auf mich zu und fragt, ob ich hier mit meinem Wagen übernachte. Ich bejahe und er fragt mit einem erfreuten Lächeln ob er sich mit seinem VW Bus in meinen Windschatten stellen dürfe. Windschatten?? Ich überlege woher der Wind hier oben kommt und stelle fest, dass ich genau Quer zum Wind stehe und somit eine riesige Angriffsfläche biete. Da wir eigentlich keine Lust auf eine weitere Rüttel- und Schüttelnacht haben, parkiere ich den Unimog um und stelle seine Haube in den Wind. Den Deutschen VW Bus Fahrer habe ich übrigens nicht mehr gesehen.
    In späteren Abend beginnt es zu regnen und zu stürmen und wir entscheiden uns sehr rasch, nicht mehr in den mittlerweilen leeren heissen Quellen baden zu gehen.

    Schon am morgen früh beginnt ein hektischen Treiben auf diesem Platz. Pilger laufen los, die Quellen sind schon voll, Camper kommen und gehen und die Touristenbusse fahren einer nach dem anderen zu.
    Die Zufahrt zum Campingplatz führt durch eine sehr grosse und relativ tiefe braune Pfütze. Hier getrauen sich nicht alle zur Durchfahrt und diejenigen die sich trauen sieht man die Schweissperlen auf der Stirne schon von weitem. Es fährt eine Gruppe Enduro Motorräder zu. Der zweitletzte fährt schon sehr unsicher zu, und es passiert, was passieren muss: er stürzt inmitten der Pfütze. Seine Kollegen eilen ihm zu Hilfe, stellen das Bike wieder auf die Räder und fahren ans Ufer. Mich schüttelt es wenn ich daran denke, dass der arme Kerl nun in dieser Kälte sein Zelt aufstellen muss und versuchen wird, seine durchnässten Klamotten und Stiefel zu trocknen.

    Für uns geht die Reise weiter Richtung Norden auf der 208 und F228 mit dem Ziel, bei einem der vielen Seen beim Skatlafell zu rasten und ein wenig wandern zu gehen.
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  • Ein Fischermekka

    2022年8月27日, アイスランド ⋅ ⛅ 14 °C

    Die 208 ist eine äusserst unangenehme Wellblechpiste mit viel zu viel Verkehr. Alle wollen auf dieser Strasse zu Landmannalaugar. Busse, Autos und Motorräder, einer nach dem andern. Das gute ist aber, dass die meisten beim Anblick des wuchtigen Unimog‘s ehrfürchtig zu Seite fahren und uns den Platz zum Kreuzen frei machen. Wir folgen ein kurzes Stück der asphaltierten 26 bis zum Vatnsfesllon Stausee und kehren dann ins rauhe Hochland zurück. Die F228 ist herrlich zu fahren. Zwischendurch etwas Wellblech, aber mit der richtigen Geschwindigkeit geht es mit einem leichten Vibrieren.

    Wir erreichen die Seen und sind etwas erstaunt. Hier hat es unzählige kleine Fischerhütten und es herrscht ein emsiges Treiben. Die Männer stehen bei einem kleinen Stand der aussieht wie ein Markstand unter der Egg am Samstag Morgen. Hier wird der Fang ausgenommen und gewaschen. Speziell in Island ist, dass die langen Fischerruten auf dem Auto transportiert werden. Dazu setzen sie jeweils einen Magnethalter auf die Haube und einen aufs Dach. Schaut irgendwie sehr speziell aus.

    Wir fahren weiter zum hintersten Teil der See und möchten hier den Tag verbringen, etwas wandern und nächtigen. Leider beginnt es zu Regnen und es ist bitter Kalt. Zu kalt und trotz der wunderschönen Landschaft zu ungemütlich. Was machen wir? Wir können uns im waren Wohnzimmer verkriechen, Blog schreiben oder SkipBo spielen oder sonst vergnügen. Da wir aber keinen Tag auf der Insel verplempern möchten beschliessen wir die Weiterfahrt.

    Zurück und vorbei an den Fischerhütten, die mittlerweile ebenfalls verlassen scheinen, auf der Piste 26 und 32 südwärts bis zum Camping Sandartunga den wir schon bei der ersten Hochlandquerung besucht haben. Dieser Platz ist, obwohl ein Camping, wunderschön. Inmitten von kleinen Bäumen und viel Gebüsch schöne ebene Rasenplätze die ein höchstmass an Privatsphäre bieten. Es ist hier unten wunderbar warm, windstill und wir geniessen den Rest des Tages kurzärmlig an der Sonne.
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  • Nationalpark Pingvöllum

    2022年8月28日, アイスランド ⋅ ☁️ 14 °C

    Gemäss Wetterbericht soll es in den kommenden Tagen im Westen besser sein als beim Rest der Insel. Wir entschliessen uns, im Westen den Nationalpark Pingvöllum und die Silvra Spalte zu besuchen. Es folgt eine öde Fahrt auf Asphalt die ich nicht weiter kommentiere.

    Das Touristencenter bei Pingvöllum ist nahe bei Reykjavik, einfach via der 36 zu erreichen, grosszügig gebaut und daher vollkommen überlaufen. Parkplatz mit Parkgebühr, grosser IceWare Laden, Toiletten, Restaurant und und und.
    Trotzdem halten wir, Parken auf zwei Parkfelder und bezahlen davon eines und begeben uns zum Infocenter. Hier steht ein Interaktives 3D Modell der Region bei welcher kameragesteuert die Informationen zu den einzelnen Attraktionen eingeblendet werden könne. Wirklich genial gemacht. Wir verschaffen uns einen Überblick und laufen los um die für uns Interessanten Punkte zu besichtigen. Vor allem wollen wir die Silvra Spalte sehen. Dies ist die tiefe, unter Wasser liegende Verbindung zwischen den nordamerikanischen- und europäischen Kontinentalplatten. Da das Wasser so klar ein rein ist, sind hier Sichtweiten von bis zu 80 Meter unter Wasser möglich. Gäste die ein Trockentauch- Brevet besitzen können hier Tauchen gehen. Es entzieht sich meiner Kenntnisse warum ich für einen Trockentauchanzug eine spezielles Brevet brauche, wir aber schon seine Berechtigung haben. Auch Schnorcheln ist möglich, und dies können wir auch ohne Brevet sehr gut. Nach langen hin-und-her entschliessen wir uns aber trotzdem dagegen. In den kalten Wasser zu Schnorcheln, schreckt uns doch zu sehr ab.

    Wir besuchen noch einige weitere Sehenswürdigkeiten auf dem weitläufigen Gelände und sammeln viele schöne Eindrücke.

    Als Nachtlager habe ich ein Campingplatz am Pingvallavatn gefunden. Dieser Platz wird, wie schon der in Akureyri, von der Pfadfinderbewegung geführt. Es sind sehr schöne Plätze, weite Flächen ohne Platznummerierung, mit Wasser und Strom. Wie immer auf unserer Reise, mit einigen Ausnahmen, sind wir weit und breit die einzigen Gäste. Erneut ein sehr milder Abend den wir so richtig geniessen.

    Am nächsten Morgen starten wir mit dem Ziel Arkanes. Da das Wetter nach wie vor im Westen schöner als in allen anderen Regionen angesagt ist, wollen wir diese Küste erkundigen.
    Auf der langen Fahrt sehen wir links und rechts der Strasse überall die schönen Isländer Pferde. Reiten, dies stand doch ebenfalls auf unserer Wunschliste für Island. Also Augen auf und einen Reitmöglichkeit suchen. Wir sehen einen Wegweiser und folgen ihm. Beim Hof angekommen erkundigen ob wir Reiten können. Die nette Dame erklärt uns, dass sie heute bereits eine Gruppe von drei Reiterinnen aus der Schweiz hätte, sie sich aber vorstellen könnte, dass wir dazukommen. Auf die Nachfrage ob wir genügend Reiterfahrung hätten mussten wir leider verneinen. Somit wurde nichts aus dem Reitspass. Sie gab uns noch zwei Namen anderer Reitmöglichkeiten, diese haben wir aber verständlicherweise nicht aussprechen noch uns merkenden können. Wir fahren ein Stück weiter und fragen bei einem Hof nach, dessen Name ich schon einmal im Internet gesehen habe. Wir haben Glück, wir können bei einer 2er Gruppe in einer Stunde mitreiten. Sie Frau entschuldigt sich mehrfach, dass wir warten müssen. Spielt keine Rolle, wir haben Ferien und somit Zeit. Kurze Zeit später kehrt sie zu uns zurück und meint, eines ihrer Mädchen wurde gerne mit uns reiten gehen und wir müssten nicht warten. Sie bringen unsere beiden Pferde aus der Box, satteln sie und geben uns eine Einweisung. Das Mädchen wechles uns begleitet ist eine junge Deutsche aus Hannover die jedes Jahr auf dem Hof als Reitbegleitung ihr Ferien verbringt. Es geht los auf dem Rücken dieser kräftigen, aber dennoch sanftmütigen wetterfesten Tieren durch grosse Felder und schmale Trampelpfade in Richtung Fluss. Es folgt ein Fotoshoot und die Flussdurchquerung. Nun kommt natürlich der Höhepunkt: Tölt! Dies ist die 5te Gangart die nur Isländische Pferde beherrschen. Es ist eine Art Passgang die langsam wie auch sehr schnell gelaufen werden kann. Für den Reiter ist dies sehr angenehm, da es nicht holpert und schüttelt wie bei Trab oder Galopp. Zum Schluss drehen wir noch eine Ehrenrunde durch einen Tannenwald. Wir erfahren, dass dies die Weide ist wo die Pferde überwintern. Die Tannen geben ihnen ein wenig Schutz vor dem Wind und unter den Tannen finden sie Gras zum Fressen. Lisa, so heisst die junge Deutsche gibt uns sehr viel Informationen über die Pferde, ihre Lebensweise und über das Gestüt selber. Sie haben 109 Isländer!! Mit 70 von ihnen hatten sie in der vergangenen Woche einen 5 Tagesritt im Hochland. Nun stehen die Pferde auf einer separaten Weide und durften sich erholen.
    Ein wirklich sehr tolles Erlebnis
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  • Essen auf Sterne Niveau in einem Kaff

    2022年8月29日, アイスランド ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir erreichen Arkanes, ein kleines unbedeutendes Dorf an der Westküste nördlich von Reykavik. Der Stellplatz liegt an Rande des Dorfes, klein aber schön am Meer gelegen. Alles notwendige ist zu Fuss sehr gut zu erreichen. Wir gehen unserer Vorräte auffüllen. Lebensmittel, Wasser und natürlich auch ein Besuch in der Vinbudin. Unser Island-Gin Vorrat geht zur Neige. Visa a vis des Supermarktes sehen wir ein Restaurant in einem hässlichen Bürogebäude. Ein Blick durch die verdunkelten Scheiben zeigt ein schönes Restaurant mit einer in dunklem Holz gehaltenen Interieur. Irgendwie reizt mich der Anblick und wir beschliessen am Abend hier Essen zu gehen. Ein Entscheidung die wir nicht bereuen werden!
    Nach dem Besuch des Leuchturms inkl. hochsteigen auf die Plattform, besuchen wir noch die lokale Bäckerei und gönnen uns einen leckeren Dänischen Plunder. Ja, Dänischer Plunder auf Island. Dieser gibt es hier überall und er schmeckt wirklich hervorragend.

    Jetzt aber folgt das Nachtessen in GALITO. Wir bestellen als Vorspeise eine Rainbow und New York Uramaki und zum Hauptgang Lamm und Lachs. Die Kellnerin schaut uns ungläubig an und fragt, ob wir dies alles essen wollen? Ja, wollen wir. Die Nachfrage ergibt aber, dass die beiden Uramaki Rollen je ein Hauptgang und kein Starter sind. Also nur eine Rolle und das Lamm und den Lachs.
    WOW, was wir da serviert bekommen uns nicht nur optisch auf Sterne Niveau auch der Geschmack haut uns von den Socken! Einfach nur sensationell. So ein Gedicht habe ich, wenn überhaupt, nur selten gegessen.
    Die Bilder in dieser Blog beschränken sich auf das Essen, sorry.
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  • Hveravellir Mountain Lodge

    2022年8月30日, アイスランド ⋅ ☁️ 9 °C

    Wir haben nach dem göttlichen Essen noch göttlicher geschlafen.
    Die Reise geht weiter und wir wollen nach den Kilometer auf Asphalt zurück auf die Piste im Hochland und entscheiden uns, von der Westseite hochzufahren. Zuerst geht es auf der Nummer 1 Richtung Norden und biegen auf die 507 und 508 ab. Ein wunderbare Sandpiste entlang des Skorradalsvatn bietet uns einen fantastischen Anblick. An Ufer sind viele kleine Ferien- und Fischerhäuschen in den Bäumen versteckt. Ja Bäume, die es auf Island nur noch selten gibt. Vermutlich haben die Vikiger diesen Flecken damals nicht gefunden und konnten die Bäume nicht für ihre Boote und als Brennholz niedermähen.
    Nach einigen Kilometer wird aus der 508 die F508. Der Unimog ist auf dieser Piste ist seinen 2.3 Meter Breite definitiv am Limit. Die Strasse schlängelt sich auf und ab, zwischen Gebüsch hindurch. Ein Traum zum fahren immer in der Hoffnung, dass in diesem Teilstück und keiner entgegenkommt.

    Was dann folgt ist der HORROR, die F338. Dies ist eine Servicestrasse für die Stromleitung. Ein furchtbare Piste mit Rillen und Schlaglöcher in einer Einöde, die gut in eine Mad Max Episode passen würde. Irgendwie erinnern wir uns plötzlich an das Island Tagebuch von Rene. Er ist die Strasse auch schon gefahren und hat sie gleich wie wir beschrieben. Nutzt alles nichts, wir spülen die 50 Kilometer mit immer schlechter werdenden Laune quälend ab.

    Endlich erreichen wir die 35 die uns weiter nordwärts führt. Im Vergleich zur F338 einen Autosttrasse mit viel Verkehr. Auch die Dacia‘s sind wieder da. Es beginnt zu nieseln und aus dem sandigen Untergrund wird eine Schlammschlacht. Jetzt gilt es vorsichtig zu fahren. Harter Untergrund, feuchte Sandschicht und die grobstolligen Pneu des WA2 machen die ganz Fahrt zu einer Rutschpartie. Wir sind in den Ferien und haben Zeit, also schön Sachte und im richtigen Tempo.
    Kurz vor Hveravellier kommen wir in den Stau. Stau?? Ja, den gibt es tatsächlich auch im Hochland. 3 Wagen vor uns fährt ein Grader (Strassenhobel). Er versucht die Piste für sie zu ebnen. Nach meinen Gefühl ein ganz schlechter Versuch. Er reist die Steine aus dem Boden, dass bedeutet mehr Löcher, und schaufelt sie zum Rand hin, was bedeutet Gefahr für die Pneuflanken. Anders als bei unserer Reise in Namibia, wo der Grader aus den Wellblech Sandpisten eine schöne ebene Piste macht. Und das beste an der Geschichte ist, dass er mit ca.10 Km/h fährt. Überholen ist nicht, denn wie hat der Ranger gesagt „on the Road ist on the Road and off the Road is off the Road“!

    Nach langer Fahrt erreichen wir die Mountain Lodge. Wir parken etwas im Windschatten der Gebäude und begeben uns zur Rezeption um den Platz für die Nacht zu bezahlen. Wir werden gefragt ob wir in die heissen Quellen möchten, JA, sicher, ausser sie sind so voll wie auf Landmannalaugar. Auf meine Frage ob wir dies extra bezahlen müssen meint der junge Mann vom Dienst nein, aber wir könnten Badetücher mieten. Dies finden wir eine gute Idee. So bleiben unsere trocken und nach dem letzten Waschen sauber, und müssen nicht im Unimog über Nacht getrocknet werden.

    Der Hotpool ist sehr schön, unterhalb der blubbernden Quellen mit Steinen ummauert und lädt wirklich zum entspannten Baden ein. Bei näherer Betrachtung aber sehen wir den Zulauf. 3 dicke grosse lange schwarze Wasserschläuche. Eines bringt 80 - 100°C heisses Wasser, die beiden anderen kaltes Wasser. Im Pool erfolgt der mix auf Badetemperatur. Es sieht aus wie beim Bauern auf dem Feld: Gülleschläuche! Das hatten sie aber wirklich etwas schöner verlegen können. Da zurzeit einige Touris im Bad sind beschliessen wir, das Bad auf nach dem Nachtessen zu verlegen. Später am Abend sind die Tagestouristen weg und wir geniessenden Hotpool fast alleine. Immer schön vorsichtig das wir dem Heissen Zulauf nicht zu nahe kommen.

    Am folgenden Morgen erkundigen wir die Umgebung der vielen heissen, dampfenden und blubbernden Quellen zu Fuss und gehen etwas Wandern. Eine herrliche hüglige Landschaft mit viel Moos und kleine Flussläufen.

    Wir beschliessen der 35 weiter nach Norden zu folgen. Ich mache mir etwas Sorgen: der Grader der die nachtüber ebenfalls auf dem Parkplatz stand ist weg! Da er nur zwei Möglichkeiten hat, entweder 35 Süd oder 35 Nord, liegt unsere Chance wieder von hinten auf ihn zu treffen bei 50%. Wir werden sehen.
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