Scandinavia

februar - mars 2024
Mit dem Zug (Bus und Schiff) durch Skandinavien und das Baltikum Les mer
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    18. februar, Tyskland ⋅ ☁️ 12 °C

    Für die Planung einer Bahnreise lohnt sich als Erstes ein Blick in die Karte OpenRailwayMap, um einen Überblick zu erhalten, wo überall Züge verkehren.

    Für die Detailplanung empfiehlt sich dann die App "Rail Planner" von Interrail. Hier sind (fast) alle Verbindungen hinterlegt.

    Ursprünglich war der Plan von Helsinki über Stockholm zurück nach Deutschland zu fahren. Dann kam die Idee auf, die Route über das Baltikum zu legen. Da wird es dann komplizierter, da die Verbindung nicht im Rail Planner enthalten sind. Hier hilft eine Internetrecherche weiter über die Erfahrungen anderer (Zug-)Reisenden. Sehr gut ist auch die Seite "The Man in Seat 61" (https://www.seat61.com).

    Internationale Freifahrscheine sind sechs Wochen im Voraus zu bestellen. Da ich noch keine konkrete Route geplant hatte, habe ich einfach für Dänemark, Norwegen und Finnland bestellt. Schweden ist nicht im FIP* Verbund vertreten, daher gibt es hier auch keine Freifahrten.

    Für die Verbindungen ohne Freifahrt konnte ich die meisten Tickets online buchen. Wobei ich für die Etappe von Narvik nach Luleå aus Versehen den falschen Tag bestellt habe und es seitdem nicht mehr möglich ist, für einen anderen Tag zu buchen - angeblich sind alle Verbindungen bis Mai (!) ausgebucht.

    In Norwegen besteht häufig die Pflicht zur Reservierung. Im DB Reisezentrum konnte ich nur einen Zug reservieren, die anderen Züge habe ich vor Ort in Oslo reserviert. Wie sich herausgestellt hat, war der einzige reservierbare Zug auch der einzige Zug, der von der norwegischen Staatsbahn betrieben wurde... Alle anderen Züge sind Privatbahnen.

    *FIP steht laut Wikipedia für Groupement pour les facilités de circulation internationales du personnel des chemins de fer (deutsch: Die Vereinigung für die internationalen Fahrvergünstigungen des Eisenbahnpersonals)

    Links:
    https://www.openrailwaymap.org/
    https://www.interrail.eu/de/plan-your-trip/tips…
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  • Dag 1

    Bamberg nach Flensburg

    19. februar, Tyskland ⋅ ☁️ 7 °C

    Erster Tag der Rundreise durch Skandinavien - Start für Verhältnisse der DB pünktlich in Bamberg (nur 4 Minuten Verspätung, was bei 7 Minuten Zeit zum umsteigen schon spanned ist). Anschluß in Würzburg erreicht und mit dem ICE schnell bis Kassel gekommen. Dort ging's planmäßigen wegen Bauarbeiten über die alte, landschaftlich reizvollere Strecke nach Göttingen.

    In Hamburg geplante Zeit für den Umstieg nach Flensburg über eine Stunde, allerdings mit beschleunigtem Umstieg den vorherigen RE nach Flensburg noch erreicht. Somit eine Stunde vor (!) Plan am Ziel angekommen.

    Das Highlight des Tages war die Hochbrücke in Rendsburg, auch wenn ich diese schon mehrmals überquert habe, ist es doch immer wieder ein Erlebnis.
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  • Dag 2

    Flensburg nach Frederikshavn

    20. februar, Danmark ⋅ ☁️ 7 °C

    Heute führte die Reise nach Frederikshavn mit einem Abstecher nach Skagen bis (fast) zum nördlichsten Punkt Dänemarks. Dieser ist nur zu Fuß zu erreichen und dafür war es leider schon zu spät um vor Sonnenuntergang wieder in Skagen zu sein. Am Strand gibt es noch eine Vielzahl von Bunkern aus dem 2. Weltkrieg um den Hafen zu sichern.

    Die Zugfahrt verlief pünktlich und ohne nennenswerte Vorkenntnisse. Fragwürdig ist, wieso der dänische Zug von Flensburg bis Fredericia mit Diesel unterwegs ist obwohl die gesamte Strecke elektrifiziert ist. Scheinbar hat die DSB keine elektrische Mehrsystemfahrzeuge ...

    Die Strecke ab Lindholm wird von einer Privatbahn (Nordjyske Jernbane) befahren, was zur Folge hat, dass meine Freifahrt nicht gültig ist. Nach etwas längerer Recherche habe ich festgestellt, dass dies auch für viele Strecken in Norwegen gilt. Der ultimative Guide für internationale Freifahrten ist als PDF angehängt (oder hier erhältlich https://t.ly/7KC6o) - auf schlanken 172 Seiten sind alle beachtenswerte Details aufgeführt...
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  • Dag 3

    Frederikshavn nach Oslo über Göteborg

    21. februar, Norge ⋅ ☁️ 0 °C

    Die 3. Etappe startet im Hafen von Frederikshavn. Mit der Fähre geht es über die Ostsee nach Göteborg. Los ging's bei trüben Wetter bis sich die Sonne gezeigt hat. Kurz vor Göteborg dann dichter Nebel.

    Nach einem kurzen Spaziergang vom Hafen zum Hauptbahnhof ging's pünktlich mit dem Zug nach Oslo weiter, welcher unterwegs allerdings rund 30 Minuten Verspätung angesammelt hat. Die Strecke verläuft größtenteils eingleisig durch Schweden in Richtung Norwegen. Ab Ski fährt der Zug die Neubaustrecke nach Oslo (Follobanen) mit dem längsten Eisenbahntunnel in Skandinavien.
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  • Dag 4

    Oslo nach Bergen und Flåmsbana

    22. februar, Norge ⋅ 🌧 5 °C

    Die Fahrt von Oslo nach Bergen mit einem Abstecher über die Flåmsbana war die bisher schönste Strecke: Alles unter Schnee, tolle Berge, zugefrorene Seen.

    Die Flåmsbana ist heute eine gut besuchte Touristenattraktionen und für die damalige Zeit eine absolute Meisterleistung im Bahnbau. Die Strecke führt von Myrdal (880 HM) nach Flåm am Aurlandsfjord. Unterwegs gibt es einen kurzen Fotohalt am Wasserfall Kjosfossen, wo allerdings kein Wasser gefallen ist, weil komplett gefroren... Auf der Rückfahrt wurde das Gepäckabteil in Flåm mit IKEA Möbeln beladen, welchen bei einem längere Halt in Reinunga wieder entladen wurden. Insgesamt damit ca. 15 Minuten Verspätung!

    Der Bahnhof Myrdal als Umstieg zwischen Flåmsbana und Bergenbana liegt mitten im nirgendwo. Hier gibt es auch keine Siedlung sondern nur die beiden Bahnstrecken die links und rechts in Tunneln verschwinden.

    Die Bergenbana verläuft teilweise oberhalb der Baumgrenze und passiert den höchsten Punkt (1.237 HM) der norwegischen Eisenbahn.

    In Bergen bei Regen angekommen.
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  • Dag 5

    Bergen nach Stavanger

    23. februar, Norge ⋅ ☁️ 4 °C

    Planmäßig ging es von Bergen weiter mit dem Schiff nach Stavanger.

    Da die Fähre erst am Mittag ablegt, war am Vormittag noch Gelegenheit mit der Fløibanen auf den Fløyen zu fahren. Der Fløyen ist einer der sieben Berge rund um Bergen mit einer schönen Aussicht auf den Hafen und die Stadt. Oben angekommen war davon auf Grund von dichtem Nebel allerdings erstmal nichts zu sehen. Dafür ist der Regen in Schnee übergegangen.

    Nach kurzer Suche des Fährterminals meinerseits hat die MS Bergensfjord pünktlich Bergen verlassen. Das Wetter war wieder sehr abwechslungsreich mit Sonne und Regen. Der Wind war sehr stark, was bei den Passagen zwischen den Inseln aber keine Rolle gespielt hat.

    Gestern habe ich festgestellt, dass die Fähre nicht im Hafen von Stavanger anlegt, sondern im Hafen von Tanager. Dies war zum Glück unproblematisch, da von dort alle 15 Minuten ein Bus ins Zentrum von Stavanger fährt. Allerdings verlängert sich die Reise damit um ca. 1 Stunde. Sehr gut gefallen hat mir, dass beim Ticket für den Bus auch eine 15 minütige Ausleihe für ein E-Bike enthalten ist. Mit diesem bin ich die letzten 1,5 km gemütlich zum Hotel geradelt.
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  • Dag 6

    Stavanger nach Oslo

    24. februar, Norge ⋅ ☁️ 3 °C

    Zugfahrt von Stavanger nach Oslo direkt und ohne Umstieg in 8 Stunden und 10 Minuten. Landschaftlich wieder sehr schön, vor allem viel Wasser, gefrorene Seen und reißende Flüsse.

    In Kristiansand kurze Zeit zum Füße vertreten. Der Bahnhof liegt direkt am Hafen und dort ankerte ein bekanntes Schiff: Die MS Bergensfjord, mit welcher ich gestern von Bergen nach Stavanger gefahren bin, hat es ebenfalls bis hierher geschafft.Les mer

  • Dag 7

    Oslo nach Åndalsnes

    25. februar, Norge ⋅ ☁️ 2 °C

    Abfahrt am frühen Sonntagmorgen in Oslo mit dem Zug in Richtung Norden. In Fåvang hieß es dann "Buss for Tog", bei uns als Schienenersatzverkehr bekannt. Auf der Strecke wird gebaut. Eigentlich fährt der Bus nur 10 Minuten zur nächsten Station, da heute aber Wochenende ist, fährt der SEV bis Trondheim. Der Bus fuhr fast die gesamte Zeit entlang der Bahnstrecke, so dass ausreichend Gelegenheit vorhanden war um die norwegische Oberleitung im Detail zu erkunden. Wie bei den anderen Strecken auch kommen größtenteils Holzmasten zum Einsatz.

    In Dombås dann Umstieg in die Raumabane nach Åndalsnes. Wieder eine sehr beeindruckende Bahnstrecke mit vielen Highlights.

    In Åndalsnes im Hotel eingecheckt und anschließend mit der Romsdalsgondolen auf den Nesaksla. Ziel war die Rampestreken, ein langer Stahlsteg mit Panoramablick. Auf Grund der schwierigen Verhältnisse mit Eis und Schnee aber leider nicht möglich. Rund um die Bergstation der Seilbahn gibt es allerdings auch sehr viele schöne Aussichten auf den Isfjord und das Tal der Rauma. Die Talfahrt der Bergbahn hatte ich exklusiv, die Bahn ist nur für mich gefahren.
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  • Dag 9

    Trondheim nach Bodø

    27. februar, Norge ⋅ ☁️ 3 °C

    Weiter gen Norden mit der Nordlandsbanen.

    Die Nordlandsbanen ist mit 729 km die längste Eisenbahnstrecke in Norwegen, bei Streckenkilometer 579 wird der Polarkreis überquert. Die Überquerung habe ich beinahe verpasst, nur zufällig aus dem Fenster die "Markierung" gesehen. Die Strecke verläuft landschaftlich wieder sehr schön entlang von Fjorden und durchs Gebirge bis auf eine Höhe von 680 Meter im National Park Saltfjellet. Alles in allem wieder viel Schnee und Wasser.

    Die direkte Fahrt von Trondheim nach Bodø dauert 9 Stunden und 55 Minuten. Die Strecke ist nicht elektrifiziert, zum Einsatz kommt eine (ziemlich laute) Diesellok der Baureihe Di 4 mit Baujahr 1980.
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