• Gisela Hartmann
  • Andreas Hartmann
Mar – Ağu 2025

Van-Tour Südosteuropa

Unsere Planung ist, über Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Albanien, Griechenland, Bulgarien bis nach Rumänien zu fahren. Die genaue Route entscheiden wir spontan. Okumaya devam et
  • Giola und Golden Beach

    11 Haziran, Yunanistan ⋅ 🌙 25 °C

    Nach zwei ruhigen Nächten verlassen wir den Hafen von Limenaria, füllen unsere Lebensmittel auf und steuern auf den Felsenpool am Meer zu. Vom Parkplatz müssen wir 100 Höhenmeter hinunterlaufen und zum Schluss über Felsen klettern, damit wir einen Blick in die 20 x 15 Meter große Lagune werfen können. Dieser natürliche Pool, Giola genannt, ist lediglich von abgebrochenen Felsklippen vom offenen Meer getrennt. Nur an einer kleinen Stelle spült das Meer mit seinen Wellen frisches Wasser ins Becken. Wegen seiner Form wird er auch als das Auge des Zeus bezeichnet oder als Aphrodites Träne. Die Temperatur ist wesentlich wärmer als im Meer, da das Wasser nur drei Meter tief ist. Trotzdem ersparen wir uns ein Bad, denn wie wir bei anderen sehen, ist es sehr schwierig, über die Felsen aus dem Pool wieder rauszukommen. Gut, dass wir so früh hier sind, denn dieser Ort ist ein Instagram Hotspot. Als wir den Parkplatz verlassen, kommen uns immer mehr Besucher entgegen. Nach einer halben Stunde Fahrt erreichen wir den Campingplatz Golden Beach. Diesen hatten wir uns gestern bei unserer Motorroller-Rundfahrt angeschaut und einen schönen Platz für heute in der erster Reihe ausgesucht. Hier werden wir für ein paar Tage bleiben, ein bisschen Hausarbeit erledigen und Wäsche waschen. Und nebenbei natürlich im Meer schwimmen gehen.Okumaya devam et

  • Campingplatz Golden Beach

    12 Haziran, Yunanistan ⋅ 🌙 25 °C

    Bei unserem Rundgang über den Campingplatz sehen wir, dass er hauptsächlich mit Dauercampern belegt ist, die aber fast alle noch nicht da sind. Und die stehen natürlich alle in erster Reihe zum Strand. Insofern haben wir Glück, dass wir noch ein Plätzchen in erster Reihe für uns gefunden haben. Es gibt mehrere Ausgänge direkt zum Strand und der ist der schönste Strandabschnitt am ganzen Golden Beach. Zwischen Dünen gehen wir durch herrlich weichen Sand über den naturbelassenen Strand ins Meer. Links und rechts von uns sind die üblichen Sonnenschirme und -liegen aufgebaut. Bei über 30 Grad am Nachmittag genießen wir unter unserer Markise einen kühlen Salat mit Sesambrot. Den Abend verbringen wir mit unseren Nachbarn und bekommen noch Besuch von einem kleinen Igel.Okumaya devam et

  • Golden Beach kennenlernen

    13 Haziran, Yunanistan ⋅ 🌙 25 °C

    Zuerst werden wir ausgebremst, es ist Stromausfall im ganzen Ort, d. h. es läuft auch keine Waschmaschine. Also schwingen wir uns aufs Fahrrad und fahren bis zum anderen Ende der Bucht in den kleinen Hafen. Dabei halten wir immer Ausschau, ob es einen Friseur gibt. Aber Fehlanzeige. An der Rezeption fragen wir nach und Melania greift sofort zum Telefon und ruft ihre Friseurin Manuela an. Es geht klar, 18: 30 Uhr kommt sie zu uns auf den Platz ans Wohnmobil. Und Strom ist auch wieder da, so dass wir doch noch waschen können. Zum Glück ist es heute nicht ganz so heiß wie gestern, dafür aber etwas windig. Die Wäsche ist ruck zuck trocken. Pünktlich erscheint Manuela, fängt mit dem Schnitt an und trägt danach die Farbe auf. Da sie zum nächsten Kunden muss, verabschiedet sie sich sodann. Die Farbe wasche ich mir unter der Dusche selbst aus. Am Abend schauen wir uns über Leinwand und Beamer unsere Fotos an.Okumaya devam et

  • Fahrradtour zum Marmor-Strand

    14 Haziran, Yunanistan ⋅ 🌙 24 °C

    Alle schwärmen vom Marmors Beach. Die Straße dorthin ist allerdings zu steil und möglichst nur mit 4x4 oder einem Quad zu befahren. Komoot zeigt uns eine andere Route zum Fahrradfahren auf. Dabei handelt es sich um eine schlechte Schotterstraße mit dicken Steinen und insgesamt 360 Höhenmetern hin und zurück. Doch die Ausblicke entschädigen für die Mühe. Beim ersten Strand, dem Vathi Beach, den wir erreichen, handelt es sich um einen Privatstrand für das Vathi Cove Luxury Resort. Dann kommen wir an einem Steinbruch mit weißem Marmor vorbei und der ist auch der Grund für den karibikähnlichen Strand.
    Bereits im römischen Reich war der fast reinweiße Marmor aus Thassos sehr beliebt und wurde gerne für Säulen, Tempelfassaden, Statuen und Sarkophage verwendet. Die riesigen Marmorblöcke werden mit Lastwagen abtransportiert und zunächst auf das Festland nach Kavala oder Thessaloniki transportiert. Auf der ganzen Welt ist der Marmor wegen seiner fast schneeweißen Farbe und seiner Härte beliebt. Dank der Marmorsteine im Wasser schimmert das Wasser türkisfarben. Doch schon jetzt in der Vorsaison ist der Strand gut besucht. Zwei Liegen unter einem Sonnenschirm kosten 30 Euro. Da treten wir doch gleich wieder den beschwerlichen Rückweg an und nutzen unseren schönen Strand. Es sind hin und zurück zwar nur zwanzig Kilometer, der steinige Weg geht jedoch auf unsere Hände und Handgelenke und wir kommen nur langsam voran.
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  • Fahradtour in zwei Bergdörfer

    15–16 Haz, Yunanistan ⋅ ☀️ 23 °C

    Gestern war ein schöner Strandtag für uns mit Schwimmen und Strandspaziergängen. Bei über 30 Grad gerade das richtige. Heute sind die Temperaturen ähnlich, deshalb fahren wir mit den Rädern in die zwei Bergdörfer Potamia und Panagia. Bis zum ersten Dorf Potamia geht es gemächlich bergauf. In Potamia gibt es mehrere Restaurants und einen Bäcker. Wegen seiner Nähe zum Ypsarion-Massivs ist es ein beliebtes Ziel für Wanderer. In dem kleinen Ort gibt es außerdem die Kirche des heiligen Demetrius und ein Museum des Bildhauers Polygnotos Vagis, der in Potamia geboren wurde. Beide sind jedoch geschlossen. Nur knapp zwei Kilometer weiter kommen wir in das idyllische Dorf Panagia, das bis heute ein traditionelles Dorf geblieben ist. Typisch sind die engen Straßen und die kleinen weißen Häuschen mit den Schieferdächern und den überdachten Balkons. Gleichzeitig bietet sich die Gelegenheit, in den Souvenirladen zu stöbern, die handwerklichen Sachen zu bewundern, Olivenöl aus eigener Herstellung zu probieren oder in einer der zahlreichen Tavernen einzukehren. Die Rückfahrt macht richtig Spaß: 5 Kilometer geht es bis zum Golden Beach nur bergab. Andreas ist dabei auf 68 km/h gekommen. Zum Schluss halten wir an einer kleinen Kapelle am Wegesrand. Bevor wir für unsere morgige Weiterfahrt wieder alles zusammenräumen, genießen wir noch einmal den Strand und das Meer.Okumaya devam et

  • Von Thasos zur Nestos-Schlucht

    17 Haziran, Yunanistan ⋅ 🌙 22 °C

    Nach sechs wunderschönen Tagen auf dem Strand-Campingplatz Golden Beach verlassen wir Thasos. Mit der Fähre setzen wir zum griechischen Festland in Keramoti über. Auf der Fähre sind auch einige schwere Lkws mit Granit. Je mehr Lkws runterfahren, desto steiler wird die Abfahrt von der Fähre. Zum Glück setzen wir Dank unserer Luftfederung nicht auf. Als erstes steuern wir einen Supermarkt an, unser Kühlschrank ist so gut wie leer. Aber das war eine gute Gelegenheit, ihn vorher abzutauen. Nach zwanzig Kilometern erreichen wir den Parkplatz am Eingang zur Nestos-Schlucht. Der Nestos ist ein Fluss in Nordgriechenland, der im südlichen Bulgarien entspringt und in die Ägäis mündet. Die Nestos-Schlucht ist etwa 20 Kilometer lang und bis zu 300 Meter tief. Sie ist von steilen Felswänden und dichtem Wald umgeben. Komoot schlägt uns eine leichte Wanderung entlang der Schlucht vor. Am Anfang ist es auch ein toller gepflasterter Weg entlang der Felsen. Nach kurzer Zeit wechselt der Belag in losen Untergrund mit großen Steinen. Die Ausblicke auf die Nestos-Schleifen sind sensationell. Unterhalb sehen wir die Bahnlinie, die früher den Tabak aus dem höheren Regionen befördert hat. Es gibt jetzt wohl einen Touristenzug. Wir haben aber nicht herausgefunden, wann oder ob er überhaupt fährt. Der Weg wird immer beschwerlicher, zumal es in der prallen Sonne weitergeht und wir heute 38 Grad haben. Damit wir nicht denselben Weg wieder zurück müssen, beschließen wir einen abenteuerlichen Pfad zu den Gleisen hinunter zu gehen. So bleiben uns zumindest einige Höhenmeter erspart. Durch drei Tunnel und über zwei Brücken kommen wir rasch zurück. Wir fahren noch ein wenig weiter bis zum Ort Xanthi und finden am Schwimmbad einen großen Parkplatz. Von hier sind es nur wenige Schritte bis zur Altstadt, wo wir noch etwas essen. Auf unserem Rückweg gegen 22 Uhr sind die Bars und Restaurants alle sehr gut besucht und das auf einem Dienstag.Okumaya devam et

  • Abschied von Griechenland

    18 Haziran, Bulgaristan ⋅ 🌙 23 °C

    Nach 26 Tagen und 1.060 Kilometern verlassen wir Griechenland. Aber vorher wollen wir noch einmal ans Mittelmeer zu dem Fischerort Porto Lagos, der an einer Lagune liegt. Ein paar Minuten weiter liegt das Nikolauskloster. Der Komplex ist auf zwei kleinen Inseln in der Lagune gebaut. Über hölzerne Fußgängerbrücken erreichen wir beide Inseln. Nun fahren wir ins Hinterland und über Komotini Richtung Bulgarien. Kurz vor der Grenze hält uns die Polizei an und möchte den Führerschein sehen. Eine Grenzkontrolle gibt es nicht. Trotzdem werden wir ein paar Kilometer weiter von der Border Control angehalten und die Ausweise kontrolliert. Ein nettes Gespräch mit den Beamten, ein Blick in unser Wohnmobil, ob wir Illegale bei uns hätten. Im Ort Momtschilgrad tauschen wir ein paar Euro in Lew. Danach suchen wir eine Tankstelle auf, der Diesel kostet hier 1,20 Euro. Eine Infotafel macht uns auf die Talsperre Kardschali aufmerksam, die die Arda aufstaut. Auf der einspurigen Straße oberhalb der Arda begegnen uns mehr Schafe, Pferde und Kühe als Autos. Der Arda River Viewpoint ist ein idealer Platz für die Nacht mit einem fantastischen Blick auf die Arda.Okumaya devam et

  • Auf Umwegen nach Plovdiv

    19 Haziran, Bulgaristan ⋅ ⛅ 26 °C

    Der Ausblick beim Aufwachen ist grandios. Im aufgehenden Sonnenlicht wird der Arda River angestrahlt und wir können uns kaum trennen. Da hier in den Bergen die Internetverbindung sehr schwach und manchmal gar nicht vorhanden ist, aktivieren wir unser Navigationssystem im Van. Und das führt uns gründlich in die Irre. Die Straße wird im immer schmaler, Äste hängen und Kühe stehen im Weg, es wird immer ländlicher und schlussendlich landen vor einem Bauernhof in einer Sackgasse. Zum Glück ist hier so viel Platz, dass wir wenden können. Also wieder zurück. Und auf einmal haben wir wieder Internetempfang und Google führt uns auf eine Straße, die uns auf die richtige Landstraße führt. Kurvenreich kommen wir schließlich auf die Ebene und in die europäische Kulturhauptstadt von 2019 Plovdiv. Am Messegelände können wir gut parken. Von hier gehen wir zu Fuß in die auf einem Hügel liegende Altstadt. Insgesamt ist die Stadt auf sieben Hügeln erbaut. Das Kulturmuseum ist in einem prachtvollem Gebäude aus dem 19. Jh. mit Kunst, Musikinstrumenten und Trachten untergebracht. Plovdiv ist eine der ältesten Städte in Europa und das merken wir an den liebevoll restaurierten alten Häusern. Die Gassen sind noch mit alten groben Kopfsteinen gepflastert, was das Laufen sehr beschwerlich macht. Trotzdem sind wir begeistert von der Altstadt. Auf dem Rückweg kommen wir noch durch die moderne Fußgängerzone, unter der Reste des antiken Stadions liegen. Auch am Abend sind noch über 30 Grad.Okumaya devam et

  • Troyan-Pass und Devetashka-Höhle

    20 Haziran, Bulgaristan ⋅ ☀️ 24 °C

    Die Kopfsteinpflasterstraße vor unserem Van ist doch etwas laut, so dass wir wieder starten. Und es ist Zeit, das Blacky mal wieder eine Waschbox aufsucht. Dann kommen wir über die Ebene langsam dem Balkangebirge näher und auch dem Troyan-Pass. Über eine relativ gute Serpentinenstraße schrauben wir uns auf 1.540 Meter hoch. Und hier haben wir ein besonderes Erlebnis. Andreas lässt die Drohne steigen und schon ruft ein Kuhhirte. Zuerst denken wir, dass er sich beschwert, weil seine Kühe vor der Drohne weglaufen. Aber nein, im Gegenteil: Er wollte, dass die Drohne seine Kühe von der Straße weg in die Berge treibt. So hat sich Andreas als Kuhhirte betätigt. Vielleicht sein neues Betätigungsfeld😅.
    Auf dem höchsten Punkt steht der Arch de Liberty, ein Triumphbogen der Freiheit. Das Denkmal ist eine massive Betonstruktur mit einer Höhe von 35 Metern. Hier oben herrschen angenehme Temperaturen und es weht ein leichter Wind. Doch wir wollen heute noch zur Devetaschka-Höhle. Der Parkplatz ist fast leer, als Rentner zahlen wir nur einen Euro Eintritt. Mit uns sind nur noch vier weitere Besucher in der Höhle. Die Höhle ist spektakulär. Ebenerdig gehen wir in den riesigen Höhleneingang. Sonnenlicht dringt durch mehrere Öffnungen durch die Decke und erleuchtet die Höhle. Dazwischen überspannen monumentale Steinbögen die Wege. Wir sind begeistert. Das ist eine der schönsten Höhlen, die wir besucht haben. Auf dem Schotterparkplatz staubt unser frisch gewaschener Van nur schnell wieder ein, so dass wir noch bis zum asphaltierten Parkplatz beim Krushuna Wasserfall fahren. Den werden wir uns morgen anschauen, da gerade die Sonne untergeht.
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  • Zwei Wasserfälle und zwei Denkmäler

    21 Haziran, Bulgaristan ⋅ 🌙 18 °C

    Heute morgen werden wir von einem komischen Geräusch geweckt. Ein Blick vor unserem Van klärt auf: Das Geräusch kommt von dem Brenner eines Heißluftballons, der gerade startklar gemacht wird. Da heute Samstag ist, machen wir die Wanderung zu den Krushuna Wasserfällen lieber vor dem Frühstück. Die Krushuna Wasserfällen sind eine Serie von kleinen Wasserfällen. Leider führen diese zurzeit nur wenig Wasser, aber durch die einfallende Sonne sieht es sehr schön aus. Dann gehen wir weiter zu einer Höhle und klettern runter zum sogenannten "Mystery Waterfall", ein kleiner Wasserfall, der über moosbehagene Felsen plätschert. Nach zwei Stunden sind wir zurück und jetzt strömen die Massen. War die richtige Entscheidung, so früh zu starten. An den Fällen waren wir nur mit einigen anderen. Nun wird es Zeit, dass wir aufbrechen. Über schlechte Straßen mit einigen Schlaglöchern kommen wir nur langsam voran. Am Schipka-Pass biegen wir ab und werden an das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig erinnert. Auf dem Berg steht das Schipkadenkmal, ein Symbol für das moderne Bulgarien und der Befreiung Bulgariens, das über eine Treppe mit über fast 900 Stufen erreichbar ist. Die schenken wir uns, zumal das Wetter nicht dazu einlädt. Das Denkmal wurde mit öffentlichen Spenden finanziert. Ein mächtiger Bronzelöwe bewacht den Eingang. Nur zwölf Kilometer weiter ist das Beludscha-Denkmal auf 1.440 Meter Höhe, das als Symbol des Kommunismus gebaut wurde. Es ist eines der berühmtesten und bedeutendsten Gebäude der Nachkriegsmoderne in Bulgarien und Europa. Es wurde 1981 gebaut und in den 1990er Jahren aufgegeben, da es die vorherige sozialistische Periode darstellte. Von da an begannen die Plünderungen und der Vandalismus. Die Metallelemente des Gebäudes wurden abgebaut und für Schrott verkauft, darunter 2.500 Quadratmeter Kupferdachbelag, Eingangskupfertüren und Skulpturen in der Lobby. Leider fängt es hier an zu nieseln und es sind nur noch 14 Grad. Da fahren wir doch lieber wieder runter und Tal der Rosen. Hinter der Rosenstadt Kasanlak befindet sich der Campingplatz Kalvacha. Hier treffen wir auf Ida und Thomas, die wir über Find Pinguins kennengelernt haben, und verbringen gemeinsam einen schönen Abend.Okumaya devam et

  • Vom Tal der Rosen ans Schwarze Meer

    22 Haziran, Bulgaristan ⋅ ☀️ 23 °C

    Wir sind in Kasanlak. Die Stadt ist das Zentrum der Rosenindustrie. Jährlich findet am ersten Juniwochenende das Rosenfestival statt. Das haben wir nun verpasst. Genau wie wir schon im Februar in Marokko im dortigen Tal der Rosen die Ernte nicht erlebt haben. Dafür war es zu früh, und jetzt sind wir zwei Wochen zu spät. Dafür erfahren wir im Rosenmuseum einiges über die Produktion und Geschichte des Rosentals. Die Stadt ist das Hauptzentrum der Rosenölproduktion. 85 Prozent des Weltumsatzes wird hier produziert. Für die Destillation werden 10 bis 12 Kilogramm Rosenblätter mit 40 bis 60 Litern Wasser verkocht. Dieser Prozess dauert 2 bis 3 Stunden. Für einen Liter Rosenöl werden vier Tonnen Rosenblätter benötigt. Bulgarisches Rosenöl hat eine unübertreffliche Qualität. Es ist auf dem Weltmarkt aufgrund der Kazanlak-Rose, der natürlichen Bedingungen und der alten Traditionen beim Sammeln, Lagern und Behandeln von Rosenblättern weltweit anerkannt. Bulgarisches Rosenöl ist auch im weltberühmten Duft "Chanel N°5" enthalten. Im angrenzenden Rosengarten blühen zwar noch einige Rosen, die meisten sind jedoch auch hier schon verblüht. Nach unserem Besuch des Museums starten wir Richtung Osten und nutzen die Autobahn, um zügig ans Schwarze Meer zu gelangen. Und im Rosental gibt es nicht nur Rosen sondern auch viele Lavendelfelder, die gerade blühen. In Burgas steuern wir den Hafen an, da hier ein großer Parkplatz ist, wo wir für 10 Euro 24 Stunden stehen können. Als wir vor der Oper in Burgas vorbeikommen, machen wir die 100.000 Kilometer voll.Okumaya devam et

  • Flugzeugmuseum Burgas und Nessebar

    23 Haziran, Bulgaristan ⋅ ☀️ 24 °C

    Die Nacht war ruhig, aber kurz, da bis ca. ein Uhr Motorradfahrer und getunte Autos ihre Runden drehten. Am Morgen ist alles friedlich, nur ein paar Angler sind zu sehen. Wir fahren beim Bäcker vorbei und weiter zum Strand und frühstücken mit Blick auf das Meer. Allerdings gibt es hier so viele Mücken, dass wir nach dem Frühstück sofort aufbrechen. Und zwar nur ein kurzes Stück bis zum Flughafen Burgas. Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, faszinieren uns Flughäfen und Flugzeuge. Hier schauen wir uns das Flugzeugmuseum an. Das erste Museum gab es bereits 1998 und wurde 2006 wieder geschlossen. Auf eine Initiative hin wurde das Freiluftmuseum 2017 wieder eröffnet, 70 Jahre nach dem Erstflug Bulgariens von Sofia nach Burgas. Es werden zehn Flugzeuge, Hubschrauber und Militärjets gezeigt. Fünf davon können wir von innen besichtigen und in einer alten Antonov sogar den Pilotensitz einnehmen. Ganz schön eng. In dem einzigen in Bulgarien verbliebenen AN-12-Flugzeug gibt es eine Ausstellung von Flugzeugmodellen und zur Luftfahrtgeschichte. Die Tupolev TU II-154 diente seit ihrer Registrierung in 1984 als Passagiermaschine wie bei ihrem Erstflug nach Manchester. Von 1992 flog sie zwei Jahre unter mazedonisches Flagge, bevor sie zum letzten Mal 1996 in Burgas landete. Die Bordeinrichtungen sind sehr gut erhalten und Andreas hat schon einmal Platz genommen. Abgehoben hat sie allerdings nicht mehr. Nun zieht es uns nach Nessebar. Die Halbinsel der Altstadt ist nur über einen Damm zu erreichen. Unterhalb der Altstadt ist ein großer Parkplatz, wo wir diese Nacht verbringen werden. Die kostenpflichtigen Parkplätze in Bulgarien sind alle mit einer Schranke und automatischer Kennzeichenerkennung versehen. Beim Bezahlen wird einem nach Eingabe der Buchstaben ein Foto des Fahrzeugs angezeigt, das man nur antippen muss, dann bezahlen und schon öffnet sich die Schranke wieder mit Kennzeichenerkennung. Die Altstadt gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Vor über 2500 Jahren wurden erste Ansiedlungen nachgewiesen. Im historischen Kern sind noch elf mittelalterliche Kirchen teilweise verfallen und teilweise erhalten geblieben. Überall sind noch die typischen Schwarzmeerhäuser mit ihrem steinernen Erdgeschoss und den aus Holz gefertigten oberen Stockwerken. In den schmalen kopfsteingepflasterten Gassen der Altstadt haben sich etliche Verkaufsstände und Geschäfte angesiedelt. Aber auch hier ist noch keine Hochsaison, so dass wir uns in Ruhe alles anschauen können. Den Abend verbringen wir in einem Restaurant mit Blick auf den Sonnenuntergang.Okumaya devam et

  • Vom Schwarzen Meer an die Donau

    24 Haziran, Bulgaristan ⋅ ☀️ 31 °C

    Über den Damm fahren wir zurück zum Festland und hinter dem Sonnenstrand entlang. Hier reiht sich ein Hotel an das andere und es gibt etliche Wasserparks. Obwohl noch keine Hochsaison ist, sind die Strände schon gut besucht, wir wie aus der Ferne beobachten konnten. Ein Grund, für uns wieder ins Hinterland zu fahren. Heute sind denn ganzen Tag 36 Grad, da bietet sich ein Fahrtag mit Klimaanlage an. Zwischendurch müssen wir unbedingt Wasser auffüllen. In den Bergen gibt es unzählige Quellen. Aber im Flachland eine Wasserstelle zu finden, ist nicht so einfach. Schließlich finden wir eine Stelle und müssen unseren Wasserdieb installieren, um unseren Schlauch anschließen zu können. Da das Wasser sehr langsam läuft, holen wir uns in der Zwischenzeit gegenüber im"Tante Emma-Laden" ein leckeres Eis mit Dubai-Schokolade. Lecker, für 1,75 Euro. Im Ort Prowadija sehen wir eine riesige Felsformation mit einer Burgruine auf den Gipfel. Aber bei den Temperaturen heute können wir uns nicht dazu entschließen, dort hinaufzuwandern. Also fahren wir weiter durch unendliche Getreidefelder. Wir kommen nach 272 km in Silistra an. Wir stehen direkt an der Donau und schauen schon mal der Fähre nach Rumänien hinterher, die zum anderen Ufer fährt.Okumaya devam et

  • Über die Donau nach Rumänien

    25 Haziran, Romanya ⋅ ☀️ 33 °C

    Bulgarien war für uns nur als Durchfahrtsland nach Rumänien geplant. Jetzt waren wir doch eine Woche in dem Land unterwegs und positiv überrascht von wunderschönen Landschaften und historischen Städten. In Silistra gibt es zwei Möglichkeiten, nach Rumänien zu reisen. Zum einen verläuft die Grenze am Stadtrand mit der Grenzstation und man ist auf dieser Uferseite schon in Rumänien oder man fährt wie wir mit der LKW-Fähre auf der Donau über die Grenze. Die Fähre kostet 30 Euro zuzüglich 12 Euro Hafen-Steuern. Grenzkontrolle gibt es nicht mehr, da beide Länder dem Schengen-Abkommen angehören. Außer uns sind nur noch zwei Lastwagen auf der Fähre. Die Fahrt dauert 50 Minuten. Wir möchten noch einmal an der Donau übernachten. Deshalb steuern wir den Ort Oltenita an. In den Orten fallen uns die unzähligen Storchennester auf. Wahrscheinlich finden sie hier genug Nahrung. Kilometerweit fahren wir an Getreide-, Mais- und Sonnenblumenfeldern vorbei. Die Ernte für das Getreide ist im vollen Gange, entsprechend kommen uns die vielen LKWs auf dem Weg zu den Silos entgegen. Der Parkplatz in Oltenita direkt an der Donau wäre gut für eine Übernachtung geeignet, ist aber in der vollen Sonne ohne ein einziges Stück Schatten. Das ist uns bei 35 Grad definitv zu heiß. Wir fahren weiter und finden in Comana in der Nähe des gleichnamigen Sees einen schönen Schattenplatz.Okumaya devam et

  • Heute in die Hauptstadt - Bukarest

    26 Haziran, Romanya ⋅ ☀️ 37 °C

    Nach einer ruhigen Nacht trauen wir unseren Augen kaum: Der ganze Van außen voller Mücken. So schön der Platz ist, deswegen können wir ihn zumindest in dieser Jahreszeit nicht weiterempfehlen. Aber wir wollen ja sowieso heute weiter nach Bukarest, das Paris des Ostens. Viele Bauten sollen nach französischen Vorbild entstanden sein. Und es gibt einen originalgetreuen Triumphbogen. Und natürlich der Monumentalbau, der Präsidentenpalast. Der Verkehr ist ganz entspannt. Vor dem Präsidentenpalast ist ein großer Parkplatz und es sind noch viele Plätze frei. Per QR-Code bezahlen wir die Parkgebühr von 6,90 Euro für 24 Stunden. Wir gehen rechts um den Palast herum zum Besuchereingang. Eine Besichtigung ist nur im Rahmen einer Führung möglich, die eine Stunde dauert und in Englisch ist. Bei der nächsten Führung in einer halben Stunde sind noch Plätze frei. Beim Einlass werden unsere Ausweise gescannt und jeder bekommt ein "Visitor"-Schild umgehängt. Mit dem Bau des zweitgrößten Gebäudes der Welt wurde 1984 im Auftrag des kommunistischen Diktators Nicolae Ceausescu begonnen. Um für das Bauwerk und seine angrenzenden Gebäude und Alleen Platz zu schaffen, wurde ein ganzer Stadtteil mit 40.000 Wohnungen abgerissen. Nach Protesten wurde nur das Kloster Mihai Voda verschont, dabei allerdings um ein paar hundert Meter verschoben. Bei unserem Rundgang sehen wir nur einen winzigen Teil des Gebäudes, so den Saal, wo das Parlament tagt oder das Theater, welches 600 Personen fast und zur Bespaßung nach langen Sitzungen gedacht war. Würde man sich in jedem der über 1.000 Räume eine Minute aufhalten, bräuchte man 18 Stunden, um alle gesehen zu haben. Insgesamt wurden eine Million Kubikmeter Marmor verbaut, die 10-Jahresproduktion aus Siebenbürgen. Bei heute wieder 36 Grad war es eine angenehme Abkühlung in den Räumen.Okumaya devam et

  • Bukarest -Teil 2

    26 Haziran, Romanya ⋅ 🌙 29 °C

    Nach unserem Besuch des Palastes gehen wir die Springbrunnenallee hinunter. Auch hier stehen links und rechts Prachtbauten. Die Mieten für die Geschäfte können sich nur wenige leisten, sodass viele Läden leer stehen. Unser Weg führt uns in die Altstadt. Schöne historische Gebäude stehen neben renovierungsbedürftigen Häusern. Und dazwischen gehen die Monumentalbauten weiter, wie das Nationalmuseum oder die Nationalbank. Und es gibt in der Altstadt eine große Kneipendichte. Wir kehren in das historische Restaurant Caru' cu bere ein, das bereits seit 140 Jahren besteht. Das Bier schmeckt und die Bohnensuppe im Brotlaib ist äußerst lecker. Den Abend lassen wir bei Live-Musik im Restaurant Hanu' lui Manuc ausklingen.Okumaya devam et

  • Bukarest von oben und noch einmal Donau

    27 Haziran, Romanya ⋅ ☀️ 30 °C

    Die Nacht war kurz. Auf dem Parkplatz ist wohl regelmäßig der Treffpunkt für die Car-Tuner und Motorradfahrer, die mit aufheulenden Motoren ihre PS-starken Autos präsentieren. Und das bis morgens 3 Uhr. Und wir mittendrin. Diese Treffen werden von der Polizei geduldet, damit sie nicht irgendwo im Stadtgebiet stattfinden. Am Morgen
    wollen wir uns unbedingt noch den Triumphbogen Arcul de Triumf anschauen, der ein originalgetreuer Nachbau des Arc de Triomphe in Paris ist, jedoch wesentlich kleiner. Auch dieser liegt an einem mehrspurigen Kreisverkehr mit sternförmigen Boulevards. Überhaupt gibt es viele Boulevards, fast wie Schnellstraßen und dadurch kaum Parkmöglichkeiten. Nur in den Seitenstraßen, und die sind zugeparkt. Bis wir die Stadtgrenze dieser 1,7 Millionen Einwohner zählenden Stadt erreichen, vergehen fast zwei Stunden. Über die Autobahn Richtung Constanta kommen wir zügig voran, bis wir wieder die Donau erreichen, die sich vorher in zwei Arme geteilt hat. Für die beiden Brücken müssen wir 3 Euro Maut bezahlen. Danach beginnt das angeblich beste Weinbaugebiet Rumäniens. Da machen wir doch gleich mal einen Abstecher zum Weingut Crama Rasova, das auf einem Hügel direkt über der Donau liegt, und probieren einen Chardonnay, der sehr lecker ist. Leider besteht dort keine Möglichkeit zu übernachten. Durch hügelige Landschaft fahren wir bis kurz vor den Ort Rasova und finden dort einen schattigen Platz direkt an Ufer der Donau, da wir uns mit ein paar Anglern teilen. Wir grillen und genießen unser Abendessen im Sonnenuntergang und wollen hier auch bleiben. Womit wir nicht gerechnet haben ist, dass hier anscheinend das Wochenende eingeläutet wird mit Kind und Kegel, Grill und Musik. Noch eine Nacht mit wenig Schlaf wollen wir nicht. Wir packen zusammen und fahren zum Parkplatz am Tropaeum Traiani, das wir uns morgen anschauen werden. Schade, es wäre so ein schöner Platz an der Donau gewesen.
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  • Tropaeum Traiani, Mamaia und Jurilovca

    28 Haziran, Romanya ⋅ 🌬 24 °C

    Seit Wochen ist der Himmel das erste Mal bedeckt und es sind "nur" 26 Grad. Nach dem Frühstück besichtigen wir das historische Denkmal, vor dem wir übernachtet haben. Dabei handelt es sich um das restaurierte Siegesdenkmal aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. zum Gedenken an den römischen Kaiser Trajan. Wir fahren los Richtung Constanta durch unendlich viele Getreide- und Sonnenblumenfelder. Die Großstadt Constanta lassen wir bewusst aus und kommen durch den größten Touristenort Mamaia. Hier reiht sich ein Hotel an das andere und ein kurzer Spaziergang am Strand lässt uns schnell weiterfahren und zwar bis nach Jurilovca am Nordufer des Golovita-Sees. Das Dorf ist das größte Fischerzentrum im Donaudelta und natürlich auch Touristenzentrum. Es werden Bootstouren nach Gura Portitei durch die Lagune zum Schwarzen Meer angeboten, um dort einen Strandtag zu verbringen. Am Hafen ist ein großer Parkplatz auch zum Übernachten.Okumaya devam et

  • Fahrt ins Donaudelta

    29 Haziran, Romanya ⋅ ☁️ 26 °C

    Gestern hatten wir überlegt, ob wir heute hier von Jurilovca eine Bootstour über die Lagune machen. Aufgrund der vielen Besucher, die heute am Sonntag hier auch mit Bussen eintreffen, ist es die richtige Entscheidung, darauf zu verzichten. Lieber fahren wir gleich ins Donaudelta nach Murighiol. Zwischendurch schauen wir uns die mittelalterliche Festung Enisala an. Sie wurde zur Verteidigung und Überwachung der Handelswege im Donaudelta errichtet. Der Eintritt kostet 10 RON (2 Euro). Es wird nur Barzahlung akzeptiert. Da wir aber immer noch kein rumänisches Geld haben, lässt uns der nette Kassierer so rein. Von der Festung stehen nur noch die Mauern, die Besichtigung hat sich nicht gelohnt. Vielleicht durften wir deshalb ohne Ticket rein. Wieder fahren wir durch Getreide- und Sonnenblumenfelder bis zum Ort Murighiol. Hier gibt es einige Campingplätze. Der Campingplatz Camping Lac Murighiol gefällt uns auf Anhieb. Sehr nette Besitzer, sehr professionell und transparent bezüglich der Kosten. Wir buchen neben dem Stellplatz gleich für morgen früh eine Bootstour durch das Delta, die der Besitzer Octavian selbst durchführt. Abends grillen wir Pulpo und Thunfischsteak.Okumaya devam et

  • Bootstour durch das Donaudelta

    30 Haziran, Romanya ⋅ ☁️ 29 °C

    Heute heißt es früh aufstehen. Um 5 Uhr fährt Octavian mit uns zum Hafen und wir besteigen sein Boot. Er hat es genau abgepasst, dass wir mitten auf dem St.-George-Arm den Sonnenaufgang erleben. Grandios. Die Tour geht weiter durch ein Labyrinth von Wasserarmen aus Schilf und Seerosen, durch das wir alleine nie wieder herausfinden würden. Das Delta ist voller Vögel. Unglaublich viele Reiher und andere Wasservögel bevölkern die Seen und Kanäle. Aufgrund seiner Artenvielfalt wurde das Delta zum vollständigen Biosphärenreservat erklärt. Nach dem Wolgadelta ist das Donaudelta mit 5.800 km² das zweitgrößte in Europa. Über 80 Prozent davon liegen in Rumänien, der Rest in der Ukraine. Auf unserer Tour werden wir 50 Kilometer davon abfahren. Und auf dieser Strecke weiß Octavian genau, wo welche Vögel zu sehen sind, wie Kormorane diverse Reiherarten und natürlich hauptsächlich rosa Pelikane und Krauskopfpelikane. Nach über vier Stunden sehen wir sogar noch einen Seeadler kreisen, allerdings für unsere Objektive zu weit weg. Die Krönung ist eine riesige Gruppe Pelikane, die über uns in der Luft schwebt. Zum Schluss erklärt uns Octavian, dass er diese Tour in einer Woche nicht mehr durchführen kann, weil schon heute das Wasser nur 30 - 40 cm tief ist. Wir haben es gesehen und gemerkt, als er zwischendurch die Schraube seines Motors von den Pflanzen befreien musste. Voller positiver Eindrücke kommen wir zurück und frühstücken erst einmal. Den Tag verbringen wir auf dem Campingplatz und planen unsere weitere Tour.Okumaya devam et

  • Es blubbert im Schlammvulkan

    1 Temmuz, Romanya ⋅ 🌙 20 °C

    Wir verlassen den Campingplatz Murighiol und das Donaudelta. Und wieder fahren wir kilometerweit durch Getreidefelder, die sich mit Sonnenblumen abwechseln. Auf einem abgemähten Feld ist ein Brand ausgebrochen. Zum Glück kommt gerade die Feuerwehr. In Braila treffen wir ein letztes Mal auf die Donau. Es hieß, dass es hier zwei Fähren gibt, doch von weitem sehen wir eine große Brücke. Die Fähren wurden eingestellt, seit im Juni 2023 die neue Stahlhängebrücke eingeweiht wurde. Hinter Buzau verändert sich die Landschaft, es wird bergig und ganz grün. Ab Berca führt die Straße in die Berge und zu unserem heutigen Ziel, die Schlammvulkane Pâclele Mari. Es gibt direkt vor den Vulkanen zwei Parkplätze, die zum Übernachten einladen. Wir zahlen 1,60 Euro Eintritt p. P. und schon sehen wir die kleinen Vulkane. Es blubbert in kleinen und großen Kratern. Irgendwie sieht es aus wie eine Mondlandschaft. Im Gegensatz zu den "normalen" Vulkanen spuken diese hier Schlamm aus. Die alten getrockneten Schlammströme haben bizarre Landschaften geschaffen.Okumaya devam et

  • Salzmine Slănic

    2 Temmuz, Romanya ⋅ ☀️ 24 °C

    Gestern Abend bekommen wir plötzlich eine Warn-Nachricht auf unser Handy: Bärenalarm! Da bleiben wir doch lieber drinnen und uns wird bewusst, dass wir in der Bärengegend angekommen sind. Morgens lässt sich allerdings nur ein kleiner Fuchs sehen, der schnell wieder verschwindet.
    Unterwegs sehen wir immer wieder Pferdefuhrwerke, die hier noch ein übliches Verkehrsmittel sind. Unser Ziel ist die Salzmine von Slănic. Der Eintritt kostet 10 Euro. Mit einem Minibus werden wir 208 Meter in die Tiefe gefahren, wo konstant 12 Grad herrschen. Die Straße durch den Berg schlängelt sich korkenziehermäßig nach unten. Durch einen kurzen Gang kommen wir in die riesige trapezförmige Halle, die 54 Meter hoch ist. Das sieht gigantisch aus. Wir fragen uns, wie die Wände so gleichmäßig in die Form gebracht wurden und ob das immer hält. Dafür gibt es oberhalb eine Holz-Galerie, wo Mitarbeiter kontrollieren, ob Gestein hinabfallen könnte. Die ganze Mine erstreckt sich über eine Fläche von 78.000 m². Das Bergwerk für den Salzabbau wurde erstmals 1686 erwähnt. Seit 1970 ist es für Besucher geöffnet. Da dieses Klima hier unten für die Atemwege sehr gesundheitsfördernd ist, stehen Liegen bereit, um Lungenkrankheiten zu bekämpfen. Wir gehen durch die verschiedenen Gänge und sind beeindruckt. Wer möchte kann hier Tischtennis, Minigolf oder Billard spielen. Außerdem gibt es ein 3D-Kino und ein Café. Wir schauen indes immer wieder fasziniert auf die riesigen Hallen. Nach zwei Stunden sind wir froh, bei angenehmen 28 Grad wieder in der Sonne zu sein. Wir überlegen, wie wir unsere Fahrt fortsetzen. Da erreicht uns eine Nachricht von Ida und Thomas, das sie Richtung Sinaia fahren. Da dies auch auf unserer Liste steht, fahren wir kurzerhand zum Parkplatz beim Schloss Peleș, das wir uns morgen anschauen wollen. Gemeinsam verbringen wir wieder einen schönen Abend.
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  • Schloß Peleș und Festung Râșnov

    3 Temmuz, Romanya ⋅ 🌙 22 °C

    Nach einer ruhigen Nacht auf dem Parkplatz nur mit den gelegentlichen Schreien der Füchse beschließen wir die Besichtigung des Schlosses Peleș. Thomas hat für uns online für 11 Uhr noch Eintrittskarten ergattert. Gemeinsam mit Ida und Thomas stellen wir uns in der Schlange an und zwischen den geführten Touren werden wir als Individualtouristen eingelassen. Da wir keine geführte Tour gebucht haben, können wir uns in unserem Tempo alles anschauen. Und es ist beeindruckend, was König Carol, der eigentlich aus Deutschland kam und Karl hieß, hier geschaffen hat. Zu seiner Zeit war er auf dem modernsten Stand der Technik mit Elektrizität, fließend warmen und kalten Wasser für die Bäder und es gab sogar einen Aufzug. Wir benötigen fast zwei Stunden, um uns die Räume und die vielen Details anzuschauen. Danach fahren wir weiter zum Ort Râșnov (Rosenau) und sind überrascht von den schönen kleinen Häusern. Hier wollen wir uns die Festung anschauen. Bequem fahren wir mit den Aufzug zum Berg hinauf und gehen die letzten Meter an der Burgmauer entlang. Und dann stehen wir vor einem verschlossenen Tor. Ein Blick dahinter zeigt uns, das hier schon lange geschlossen sein muss. Am Aufzug und auch danach kein Hinweis, dass die Festung schon seit Jahren nicht mehr besichtigt werden kann und die Renovierungen ins Stocken geraten sind. Etwas frustriert fahren wir mit dem Aufzug wieder hinab. In einem Delikatessenladen mit lokalen Produkten kaufen wir noch einen leckeren Ziegenkäse und suchen danach etwas außerhalb einen Übernachtungsplatz und bekommen noch Besuch von einem Fuchs, der aber schnell wieder im Wald verschwindet.Okumaya devam et

  • Brașov oder Kronstadt

    4 Temmuz, Romanya ⋅ ⛅ 27 °C

    In der Nacht hören wir wieder die Rufe bzw. Schreie der Füchse. Bären haben wir keine gesichtet, obwohl wir mitten in der Bärenregion angekommen sind. Auch in Brașov, der östlichen Metropole der Siebenbürgen Sachsen, das wir nach kurzer Fahrt erreichen, wird vor Bären gewarnt. Oberhalb der Altstadt finden wir am Weißen Turm einen Parkplatz. Von hier gehen wir zu Fuß runter und als erstes in die Schwarze Kirche. Diese hat ihren Namen aufgrund eines Brandes erhalten. Eine andere These ist, dass sie aufgrund der Umweltverschmutzung nach der Industrialisierung Brașovs so dunkel geworden ist und deshalb diesen Namen hat. Im Inneren finden sich diverse Wandteppiche. Osmanische Textilien gelangten durch den Handel der siebenbürgischen Städte mit dem osmanischen Reich im 15. Jahrhundert nach Kronstadt. Die schwarze Kirche besitzt eine der größten zusammenhängenden Sammlung kleinformatiger osmanischen Wollteppiche weltweit. Wir gehen weiter zum schönen Marktplatz mit dem Alten Rathaus. Die mittelalterlichen Häuser ringsherum sind schon restauriert und es finden sich diverse Geschäfte und Restaurants, die zum Verweilen einladen. Außerdem sind ringsherum Marktstände aufgebaut, die hauptsächlich Töpferwaren verkaufen. Nach unserem Rundgang kehren wir hier ein und essen ein typisches rumänisches Gericht, eine Art kleine Kohlroulade mit Polenta und Sour Creme. Um uns bei der Hitze den Aufstieg zu unserem Parkplatz zu ersparen, rufen wir einen Uber, der uns zurückbringt. Wir fahren wieder weiter über Râșnov zurück bis nach Bran. Hier übernachten wir auf einem Parkplatz in der Nähe von Schloss Bran, das Dracula-Schloß, das wir uns morgen anschauen werden. Auf dem Parkplatz haben wir noch in ein nettes Gespräch mit einem Anwohner in perfektem Deutsch. Zum Schluss bietet er uns noch an, bei ihm unseren Wassertank aufzufüllen. Dankend müssen wir ablehnen, da wir heute morgen schon aufgefüllt hatten. Gleichzeitig erzählt er uns, dass vor zwei Tagen ein Motorradfahrer auf der Transfagarasan Höhenstraße von einem Bären tödlich verletzt wurde, weil er ihn angelockt und gefüttert hat, obwohl zwei junge Bären dabei waren. Wir sollen vorsichtig sein.Okumaya devam et

  • Dracula-Schloss Bran

    5 Temmuz, Romanya ⋅ ☀️ 28 °C

    Der Tag startet sehr gut. Zum Beginn der Öffnungszeit um 9 Uhr sind wir die Ersten am Schloss Bran. Hinter uns kommen einige wenige weitere Besucher. Weltweit ist sie als Dracula-Burg bekannt, zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an, fasziniert von seiner reichen Geschichte und seinen mysteriösen Legenden. Die Einwohner von Brașov erhielten von König Ludwig I. von Ungarn die Erlaubnis, eine hölzerne Festung zum Schutz des strategisch wichtigen Bran-Passes zu errichten. Dieser Pass war ein wichtiger Durchgangspunkt zwischen Siebenbürgen und der Walachei und verlieh der Burg erhebliche militärische und wirtschaftliche Bedeutung. Für den Besucher ist es wichtig zu verstehen, dass Dracula eine Fiktion ist und auf Bram Stokers Roman „Dracula“ aus dem Jahr 1897 zurückzuführen ist. Vlad der Pfähler, auch bekannt als Vlad III., Vlad Dracula oder einfach Dracula, ist eine der berüchtigtsten Figuren der Geschichte. Vlads berüchtigtste Herrschaft begann 1456, als er den Thron der Walachei bestieg. Mit grausamen Methoden hat er seine Widersacher in den Tod geführt.
    Und natürlich ist das Schloss auch wegen seiner architektonischen Schönheit und historischen Bedeutung bekannt. Dabei ist es sehr klein und verwinkelt, über enge Treppen gehen wir durch das Schloss, das auf einem kleinen Felsen thront. Und es ist überhaupt nicht schauerlich. Vor der Burg sind natürlich etliche Verkaufsstände, die auch auf Dracula Bezug nehmen. Wir fahren vom Parkplatz und hören von einem anderen Wohnmobilisten, dass auf der Landstraße 73 viele Baustellen sind. Und genau die wollen wir Richtung Süden fahren. Aber so schlimm haben wir uns das nicht vorgestellt. Über 50 Kilometer reiht sich eine Baustelle an die nächste, zum großen Teil einspurig durch Ampeln geregelt. Das ist ein Mammut-Projekt, das bestimmt noch zwei Jahre oder länger in Anspruch nimmt. Dabei ist es landschaftlich eine tolle Gegend und wir hätten gern irgendwo eine Pause eingelegt, was nicht möglich ist. Kurz vor dem Ort Pitești finden wir eine Waschbox, wo wir endlich mal wieder Blacky vom ganzen Dreck und Staub befreien können. Am Stausee Lacul Budeasa finden wir direkt am Ufer einen kleinen Campingplatz, wo wir zufällig Barbara und Paul wiedertreffen, mit denen wir im Donaudelta unterwegs waren und verbringen wieder einen schönen gemeinsamen Abend.
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