• FabOli Hermine-Crew

Patagonien...mach dich bereit

Pengembaraan 146hari oleh FabOli Baca lagi
  • Wanderweg zum Lago Roca

    14 Disember 2016, Argentina ⋅ ⛅ 10 °C

    Heute sind wir von dem Umstand, dass wir mit unserem Gaskocher so ein Pech haben echt genervt. Kein Kaffee, kein warmes Essen und so zieht sich das jetzt leider schon ewig. Kurz dazu. In Spanien ist unser geliebter Primus Kocher kaputt gegangen. Wir waren gezwungen ihn zurück zu schicken und mussten uns einen Ersatz suchen. Nun ja den haben wir noch in Spanien gekauft in der Hoffnung den dann hier in Argentinien benutzen zu können. Dabei wurde, wie berichtet in unser Auto versucht einzubrechen. Naja Gas haben wir auch extra passend dazu geholt, was wir dann nicht mit in den Flieger nehmen durften. Jetzt schleppen wir seit Tagen schon den blöden Kocher, Topf und Essen herum und hier scheint es einfach keine passende Gasflasche für diesen zu geben. Der Fehlkauf hat in Spanien begonnen und zieht einen Rattenschwanz hinter sich her, dass wir wohl wieder etwas ähnliches kaufen werden wie den Primus. Nur leider sind diese Sets hier sehr, sehr teuer. Uns das ist noch untertrieben. Ja gut Alles Gejammer nützt uns ja auch nix.

    Wir sind ja schließlich hier um was von der Natur zu sehen. Hier vom Campingplatz aus gehen ein paar schöne Wanderwege durch den Nationalpark. Alles ist gut ausgeschildert und wir laufen ein paar der Wege entlang. Deutlich spüren wir heute den Muskelkater und die schlappen Glieder von gestern. Daran müssen wir uns wohl erst noch gewöhnen. Mit dem Wetter haben wir heute auch nicht so viel Glück. Es ist bewölkt und regnerisch. Die Sonne kommt selten mal durch. Den ganzen Tag durch nieselt es immer wieder. Nun ja wir haben ja die richtigen Klamotten dabei. Von dem her schreckt uns das Wetter nicht ab.

    Kurzer Zwischenstopp am Zelt um etwas kaltes! zu Essen zu improvisieren. Viel bleibt da leider nicht. Die Dose mit Erbsen, Möhren und Kartoffelstückchen wird mit der Dose Thunfisch gemischt und ein paar Käsestücken dazu gegeben. Fertig und gar nicht übel.

    Am Lago Roca führt ein Wanderweg entlang bis zur Chilenischen Grenze. Eigentlich hatten wir uns eine Bergwanderung von dort aus vorgenommen, aber dieser Weg ist gesperrt. Also geht's einmal die Küste hinauf und wieder hinab. Die Sicht auf die weißen Bergkuppen ist einmalig. Alles zusammen ist unglaublich einzigartig diese alten Bäume mit den Moosen daran, der weiche Boden unter den Füßen, die Berge und der Wald, die direkt ans Meer angrenzen und überall schlengeln sich Gletscherflüsse hindurch. Der Regen wird immer mehr und wir schauen dass wir so langsam zurückkommen. Es ist ein ganzes Stück aber trotz Regen herrlich ruhig und wir können viele verschiedene Wasservögel beobachten. Angekommen am Zelt wird erstmal aufgewärmt und dann improvisiert Fabi nochmal mit dem Abendessen. Die eine Karotte und eine Zucchini werden mit dem Schäler in Scheiben zu einem Salat geraspelt. Dazu kommt zweierlei Käse in Stückchen und die restlichen Kekse werden hineingebröselt. Ein paar Kräuter und es schmeckt fantastisch. Auch heute fallen wir wieder müde ins Bett.
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  • als wenn uns jemand gehört hätte

    15 Disember 2016, Argentina ⋅ ⛅ 12 °C

    Gleich neben unserem Zelt liegt Feuerholz. Wir können endlich backen und kochen. Eine Erlösung. Es gibt gleich als erstes mal heißen Kaffee für Fabi ans Bettchen. Der Tag ist gerettet denn die Nacht war kalt und Fabi hat sehr gefroren. Mit dem Kaffee im Bett ist jedoch die Qual und auch das Kratzen im Hals vergessen. Danach werden Nudeln gekocht und der Brotteig vorbereitet. Wir können unser Glück kaum fassen und genießen das Kochen und Backen in der Sonne. Nebenbei packen wir alles zusammen.
    Das gute Wetter wird auch gleich noch zum waschen genutzt.

    Heute ist ein guter Tag, weil heute ein guter Tag ist 😉

    Danach geht es los Richtung Ausgang...die 12 km wollen wir jedoch nicht nochmal komplett mit schwerem Rucksack zurücklaufen. Immer wieder halten wir den Daumen raus. Die Rucksäcke sind heute gut gepackt und sitzen eigentlich aber wir wollen heute einfach mal relaxen. Irgendwann bleibt ein kleines Auto mit drei Mädels stehen und nimmt uns mit. Die Autofahrt bis zum Ausgang/Eingang vom Park ist amüsant und wir bedanken uns für die Mitnahme.
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  • Free camping Ushuaia

    15 Disember 2016, Argentina ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach einem weiteren Kilometer zu Fuß sind wir am öffentlichen Campingplatz und bauen unser Zelt mit Blick auf Fluss und Berge auf. Olli bastelt ein paar Heringe aus dem herumliegenden Metallteilen und geht eine Runde das Gebiet erkunden. Fabi richtet das Zelt ein und flickt ihren Kulturbeutel.

    Danach werden die Brötchen von morgens mit Käse gegessen und gleich neuer Brotteig angesetzt. Holz sammeln und Feuerle schüren. Damit der Teig gut gehen kann stellen wir ihn in die Nähe vom Feuer und warten. Und warten...und warten eine Ewigkeit. Irgendwann geht der Teig auf und wir backen Brötchen, kochen Kartoffelpüree mit Würstchen und essen dann gemütlich. Nach Feuer duftend geht's in die Schlafsäcke :-P

    Gleich neben dem Camping befindet sich der Bahnhof der historischen Eisenbahn ans Ende der Welt. Hier sind noch altertümliche Schmalspurdampfloks unterwegs.
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  • zurück zu Laura

    17 Disember 2016, Argentina ⋅ ⛅ 5 °C

    Der heutige Tag hat gut begonnen. Früh aufgestanden, kein Regen und das Zelt kann trocken eingepackt werden. Unsere vermisste Zeltplane ist auch unterm Zelt wieder aufgetaucht. Olli kann sich über so etwas stundenlang den Kopf zerbrechen 😨 wir kochen Kaffee und packen gemütlich die Sachen zusammen. Unser heutiges ehrgeiziges Ziel ist es Richtung Punta Arenas zu kommen, wenns geht kostenlos per Hitchhiking. Das ist das gleiche wie Trampen.

    Erst einmal müssen wir aber noch in die Stadt, unsere nicht funktionierende Gasflasche umtauschen, und ausserdem noch einkaufen, um etwas zu Essen für die nächsten Tage zu haben. Anfangs kommen wir gut voran. Bis in die Stadt kommen wir mit 2 verschiedenen freundlichen Ushuaiern. Unterwegs treffen wir sogar noch einmal Laura, die uns freudestrahlend berichtet, dass ihr Projekt bei der Stadt genehmigt wurde. Wir verabschieden uns nochmals und sie sagt, wenn wir noch etwas brauchen, sollen wir vorbei kommen ;)

    Witzigerweise können wir bei dem zweiten direkt einsteigen, an der Stelle, wo wir von der ersten Mitnehmerin herausgelassen werden. Er rät uns übrigens von unserem Plan ab, nach Punta Arenas zu hitchhiken. Die Strecke ist sehr weit und bis dorthin gibt es eigentlich nur Pampa. Wir werden sehen.

    In der Stadt angekommen suchen wir den Laden, um das Gas los zu werden, es ist Siesta Zeit. Hah, da ist sie wieder, die Pechsträhne. 15 Minuten vor Ladenschluss können wir glücklicherweise die Kartusche umtauschen. Wie erwartet natürlich nicht ganz ohne Komplikationen. Wir können nicht gegen Bares sondern nur gegen Ware umtauschen. Wir nehmen also eine andere Kartusche mit, die hier in Argentinien üblich ist.

    Uns treibt der Hunger durch die Stadt. Wir werden fündig und es gibt erstmal eine Pizza und Schnitzel mit Kartoffelecken. Die Zeit läuft heute etwas gegen uns. Zum hitchhiken wird es langsam zu spät. Eine Übernachtung in Ushuaia wollen wir eigentlich vermeiden. Wir beschließen nach einigen verschiedenen Betrachtungsweisen mit dem Bus nach Punta Arenas zu fahren. Dies bedeutet wir kommen frühestens morgen los und müssen eine Nacht hier in Ushuaia schlafen. LAURAAAAAAAA! Wir erklären ihr die Situation und sie gestattet uns eine weitere Nacht bei sich im Haus. Also holen wir das Busticket...

    Das haben wir uns so einfach gedacht. Alle Busse nach Punta Arenas sind bis Dienstag, wir haben Freitag, ausgebucht. Uffffff damit haben wir nicht gerechnet. Keine Möglichkeit nach Punta Arenas. Der "Plan" droht zu scheitern. Nun ja aber wir haben Glück. Auf der Strasse spricht uns ein junger Mann an, der uns ratlos herumstehen sieht, ob er uns helfen kann. Er zeigt uns den Weg zum nächsten Busticketverkauf. Auf dem Weg dahin treffen wir noch auf einen Biber und einen Pinguin und lassen uns einen Stempel von der südlichsten Stadt der Welt in den Pass machen.

    Das Büro sieht etwas unorganisiert aus, aber die Mitarbeiter sind freundlich. Uns wird eine andere Route empfohlen. Wir sollen über Monte Aymond fahren und dort dann versuchen per Hitchhiking nach Punta Arenas zu kommen. Ok. Ein Versuch ist es wert. Wir kaufen die Tickets und Laura steht zufälligerweise gleich 2 Strassen weiter und nimmt uns mit.

    Wir gehen noch einkaufen und sind letztlich glücklich wieder bei Laura unterzukommen. Alle freuen sich und wir haben noch ein kleines Fest mit Musik und afrikanischen Tänzen. Die Stimmung ist prima und alle Anstrengungen vergessen. Um drei geht's ins Bett und nach einer kurzen Nacht stehen wir viertel vor sechs wieder auf.

    Alles klappt. Das Taxi ist pünktlichst da und die Jungs kommen früh am Morgen heim. Wir machen Platz und haben noch Gelegenheit Ciao zu sagen. Heute verlassen wir Ushuaia ein für allemal. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Landschaftlich und auch menschlich haben wir uns am Ende der Welt sehr wohl gefühlt. Uns wurde es nie langweilig, weil es immer etwas zu entdecken gibt. Unser Anlaufpunkt in Lauras Haus hat uns sehr schnell in Ushuaia einleben lassen, sodass wir uns schon fast wie Einwohner fühlten. Alle haben uns stets weiter geholfen, wenn wir ratlos durch die Strassen gelaufen sind. Dennoch freuen wir uns auf das was kommt und auch auf besseres Wetter. Ushuaia ist ziemlich wechselhaft und hat die Tendenz zu kalten und schlechten Wetter.

    Wir hoffen dass Ushuaia so eine niedliche und bescheidene kleine Stadt am Ende der Welt bleibt. Leider sprechen die ganzen Baustellen und Rodungsflächen dagegen. Der Tourismus boomt hier regelrecht und man tut alles mögliche dafür, dem Ansturm gerecht zu werden. Wir haben es auf jeden Fall auf eine sehr liebevolle Art kennengelernt und ins Herz geschlossen.
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  • Steppe so weit das Auge reicht

    17 Disember 2016, Argentina ⋅ 🌬 11 °C

    Der Bus fährt bereits um fünf vor sieben los. Die Nacht war kurz und die Müdigkeit steckt uns in den Knochen. Anfänglich passieren wir einige Serpentinen durch das südöstliche Feuerland mit den wolkenverhangenen Berggipfeln in denen sich ein paar Regenbögen auftun.

    Gerade durchqueren wir eine Steppenlandschaft in der nichts weiter existiert ausser ein paar Pferde, Schaf- und Rinderherden. Hinter dieser Einöde kann man das Meer erkennen. Eine herrliche Ruhe macht sich breit. Zeit zum schlafen und essen. ;)
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  • Mit der Fähre über die Magellanstrasse

    17 Disember 2016, Chile ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach knapp 10 Stunden durch die Pampa werden wir mal wieder aus dem Bus gescheucht und auf die Fähre verfrachtet. Es windet unheimlich und die Wellen schwappen teilweise über das Deck. Wir gönnen uns ein Käffchen im Bordrestaurant, welches auxh eine kleine Auswahl an Speisen und Getränken bietet. Nach einer halben Stunde haben wir die Magellanstrasse passiert. Jetzt ist es nicht mehr lange bis wir wieder die Grenze zu Argentinien erreichen...ja und bisher ist der Plan dass wir keinen Plan haben was wir dann dort machenBaca lagi

  • tote Hose um uns herum

    17 Disember 2016, Chile ⋅ ⛅ 27 °C

    Die Busfahrt endet für uns direkt hinter der chilenisch-argentinischen Grenze, sind nun wieder in Argentinien und müssen nach Chile zurück, welches wir mit dem Bus bereits passiert haben. Das muss gesetzlich leider so laufen. So wurden wir bereits im Busreisebüro unterrichtet. Es ist komisch und unverständlich, aber da wir Transitpassagiere sind, müssen wir uns wieder in Chile anmelden. Naja die Grenzhäuschen liegen glücklicherweise in ca. einem Kilometer Entfernung. Da können wir bequem hin laufen und die Einfuhr unserer Lebensmittel läuft auch unproblematisch. Wir haben schon befürchtet dass wir all unsere Lebensmittel, die wir erst in Ushuaia gekauft haben, weg werfen müssen. Kein Problem.

    Das größere Problem ist eher hier weg zu kommen. Wir sind hier im absoluten Niemandsland und es kommen auch nicht so viele Autos an uns vorbei, die Richtung Punta Arenas fahren. Und wenn, wollen sie Einen ja auch nicht immer gleich mitnehmen. So stehen wir schließlich 3h am Zoll bis uns ein freundlicher Reisender anspricht ob er uns mitnehmen kann. Er fährt nach Ushuaia. Wir steigen ein und haben die Hoffnung etwas weiter an einer Kreuzung mehr Glück zu haben. Dort kommen 2 Strassen zusammen, was die Wahrscheinlichkeit etwas erhöht.

    Wir warten und warten. Halten den Daumen raus. Die Guanacos, die wie Lamas aussehen, laufen auch an uns vorbei und staunen nicht schlecht. Die habens gut, ie können ohne Grenzkontrolle passieren.

    Alle grüßen uns aber keiner nimmt uns mit...freundlich sind die Autofahrer allemal, die an uns vorbei fahren.
    Ein LKW hält an. Er lässt einen weiteren Tramper hier raus. Nun sind wir zu dritt und die Wahrscheinlichkeit hier weg zu kommen sinkt wieder um ein paar Punkte. Sein Name ist Alex und er scheint Outdoortyp durch und durch zu sein. Zumindest legt er auf seine Erscheinung einen nicht so grossen Wert. Er ist ein netter Kerl und bietet uns an mit ihm zu Abend zu essen, wenn wir ihm etwas Wasser abgeben. Guter Deal. Es gibt Kartoffelpüree mit Spargelcremesuppe. Eine ausgezeichnete Kombi. Er kocht während wir weiter den Daumen hoch halten. Der Brei ist ruckzuck aufgelöffelt und wir sind schon so weit aufzugeben. Nach einer weiteren Stunde an der Kreuzung erkunden Fabi und Alex schon einen Schlafplatz im Gebüsch neben der Strasse. Noch 10 min meint Olli stehen bleiben zu wollen und prompt hält unsere Rettung. Ein Paar aus Rio Grande auf dem Weg zur Shoppingtour nach Punta Arenas. Es ist Platz für uns drei und Alex wird zu unserem Begleiter für die nächste Zeit. Wir sind froh so spät am Abend weg zu kommen und Fabi und Alex nutzen die Rast im Auto für einen Powernap.
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  • Hostel in Punta Arenas gefunden

    18 Disember 2016, Chile ⋅ ☁️ 10 °C

    Die beiden sind so freundlich und lassen uns direkt an einem Hostel in Punta Arenas raus. Wir haben Glück und bekommen nachts um elf 2 Zimmer angeboten. Sie liegen bei 22-24€ pro Nacht und pro Person. Hm das ist uns etwas zu teuer und wir wollen kurz recherchieren ob wir noch etwas günstigeres bekommen. Die Hausdame gibt uns freundlicherweise ihr WLAN Passwort und wir stellen fest dass es garnicht so einfach ist kurzfristig etwas günstiges zu bekommen.

    Wir fragen ob wir das günstigere Zimmer bekommen können. Innerhalb von 10min sind beide Zimmer vor unserer Nase weg geschnappt worden. Ärgerlich. Vor allem um die Uhrzeit und mit schwindender Lust den Rucksack noch ewig durch die Stadt zu tragen noch ärgerlicher.

    Fabi findet noch ein Hostel in der Nähe und wir laufen hin um zu fragen ob noch etwas frei ist.
    Manchmal denke ich mir ob es mehr Glück oder Verstand ist, aber es sind genau noch drei Schlafplätze frei.
    Die Herbergsmutter ist eine kleine ältere Frau die uns sehr herzlich empfängt. Das Hostel ist überall sehr gemütlich eingerichtet und durch die verwinkelten Nischen hat man das Gefühl von einem Wohnzimmer in das nächste zu kommen.
    Sie zeigt uns unsere Schlafplätze und schließlich schläft Olli im mixed Zimmer, Fabi im Frauenzimmer und Alex auf einer Couch. Früh bekommen wir sogar noch ein Frühstück und alles in allem ist es sogar noch günstiger hier als in dem vorigen Hostel. 17 Euro pro Nacht und Person mit Frühstück. Am Ende des Tages ist nun doch alles gut gelaufen, auch wenn wir das nach 4h warten an der Grenze nicht mehr erwartet haben.
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  • Hospedaje Maria unser Tor zum Glück

    18 Disember 2016, Chile ⋅ ☁️ 10 °C

    Der Tag startet mit einem Frühstück im gemütlich eingerichteten Esszimmer. Ruckzuck füllt sich der Raum und an unserem Tisch sammeln sich zufälligerweise nur Deutsche bzw. Österreicher. Alle kommen aus der Richtung in die wir wollen. Dem Torres del Paine. Sie haben ihre Trekkingtour bereits hinter sich und wir unterhalten uns über die erlebten Erfahrungen. Sie erzählen uns auch dass es unbedingt notwendig ist, alle Reservierungen zu haben. Ansonsten besteht die Gefahr dass man Streckenabschnitte nicht machen darf und zurück geschickt wird. Bisher haben wir das ziemlich auf die leichte Schulter genommen und gedacht, das wird schon nicht so genau genommen werden. Da haben wir leider falsch gedacht.

    Nun ja zuerst wollen wir aber das Problem mit unserem Kocher lösen. Wir fahren mit dem Taxi in die Zona Franca, in der man steuerfrei einkaufen kann. Hier bekommen wir endlich unseren Kocher für die nächsten Campingausflüge. Einen der unseren Vorstellungen entspricht und ausserdem verhältnismäßig günstig ist, zu denen die wir in Ushuaia gesehen haben. Alex verabschieden wir nun auch wieder, da seine Pläne etwas anders sind als unsere.

    Mit dem Kocher im Gepäck und überglücklich endlich einen Kocher gefunden zu haben laufen wir zurück zum Hostel. Fast schon selbstverständlich halten wir den Daumen raus und werden wieder einmal fast bis vor die Tür gefahren. So konnten wir uns das Taxi wieder einmal sparen. Prima. Über so viel Hilfe und Vertrauensvorschuss freuen wir uns immer wieder.

    Als wir im Hostel ankommen geht der Stress los. Wir schauen ob wir kurzfristig noch etwas bekommen. Keine Chance. Im Dezember ist alles ausgebucht. Uffffff. Das bringt unsere nicht vorhandene Planung etwas durcheinander. Nun die Frage...wie geht's weiter. Das Buchungssystem ist mehr als undurchsichtig. Es gibt mehrere Anbieter bei denen man die Campingplätze buchen muss. Diese sind aber nicht miteinander verknüpft, sodass man keinen Gesamtüberblick hat, wo etwas frei ist. Darum entscheiden wir nach Puerto Natales zu fahren, um die Plätze in den Agenturen zu buchen. Zudem ist gerade Hauptsaison in Puerto Natales und so kurzfristig sind kaum noch günstige Hostels zu finden. Wir schauen im Internet und sind uns uneinig ob wir einen Schlafplatz reservieren oder nicht. Das Risiko nicht mehr nach Puerto Natales zu kommen ist durch die fortgeschrittene Uhrzeit durchaus hoch. Andererseits wollen wir auch keinen Tag und Geld mehr in Punta Arenas verschwenden. Wir buchen ein Zimmer und hoffen noch nach Puerto Natales zu kommen.

    Die Zeit verfliegt bei solchen Recherchen immer wie im Fluge. Man schaut nach allen Möglichkeiten, versucht die günstigste für einen herauszufinden und dann sind schon wieder 2h rum. Es ist bereits Nachmittag und wir packen unseren Krempel zusammen, um Richtung Busstation, an der die Busse nach Puerto Natales abfahren, zu laufen. Auf dem Weg dahin halten wir unser selbst gemaltes Schild und den Daumen raus. Falls es nicht klappt würden wir noch mit dem Bus weg kommen.

    Ein Fahrer hält mit einem Pickup Truck an. Er erklärt uns dass wir hier nicht so gute Chancen haben weg zu kommen und lädt uns ein, uns zu einem besseren Platz zu fahren. Die Rucksäcke fliegen auf die Ladefläche und wir nehmen Platz neben den Kids auf der Rückbank. Wir fahren komplett aus dem Ort heraus und zweifeln schon ob das so richtig war, denn so kommen wir keinesfalls wieder zur Busstation zurück. Wir werden an der Fernstraßen nach Puerto Natales herausgelassen. Hier kommen auch wieder 2 Strassen zusammen und alle die in unsere Richtung abbiegen fahren tendenziell nach Puerto Natales. 10min stehen wir an dieser Stelle, bis uns ein freundlicher Herr aus Puerto Natales mitnimmt. Wir laden alles ein und steigen in ein riesiges Auto mit Ledersitzen und richtig viel Platz.

    Mit der Magellanstrasse im Blick geht's zügig Richtung Puerto Natales. Nach 2h Fahrt tauchen schon die ersten Berge am Horizont auf und wir kommen unserem Ziel näher. Es regnet und gleichzeitig scheint die Sonne. Das erleben wir hier immer wieder.
    Die Fahrt in dem riesigen SUV wird sehr entspannt und auch er bringt uns bis vor unsere nächste Schlafgelegenheit. Der Hospedaje Maria.
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  • La Picada de Carlitos Restaurant

    18 Disember 2016, Chile ⋅ ☁️ 10 °C

    Nachdem wir eingecheckt haben treibt uns der Hunger in die Stadt. Auf dem Weg zur Hospedaje Maria haben wir ein Lokal gesehen, was sehr einladend aussieht. Da geht's hin. Die Karte ist mit ettlichen Leckereien gefüllt. Für Olli gibt's gefüllte Kartoffelbällchen mit einem perfekt zubereiteten riesen Stück Steak und Tomatensalat. Fabi entscheidet sich für ein Sandwich gefüllt mit Hähnchenfilet mit Avocadoaufstrich, Tomaten und Salat. Nachdem wir so lange Zeit immer selbst gekocht haben, mussten wir uns heute einmal etwas gönnen. Eine sehr weise Entscheidung.

    Wir resümieren die letzten Tage und Erlebnisse bei Laura und unserer Fahrt hierher. Ziehen Vergleiche zu unserer Reise mit Kirby und stellen sehr deutlich fest, dass sich beide Reisen unheimlich stark voneinander unterscheiden. Während wir mit Kirby etwas abgekapselt von der Außenwelt waren und dafür viel mehr Zeit zu zweit verbracht haben, sind wir auf dieser Reise viel mehr in Kontakt mit Einwohnern und anderen Menschen. Wir geniessen diesen interessanten Austausch sehr und freuen uns sehr über die bereichernde Erfahrung.

    Die mächtig gefüllten Teller machen uns prächtig voll. Heimwärts können wir uns fast kugeln mit unseren prall gefüllten Bäuchen. Begleitet werden wir, wie immer von ein paar vierbeinigen Wegbegleitern.
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  • Tagesaufgabe teilweise erfüllt

    19 Disember 2016, Chile ⋅ ⛅ 15 °C

    Der Tag beginnt mit Kaffee und Frühstück im Wohnzimmer unserer Gastfamilie.

    Unser heutiges grosses Vorhaben ist es endlich alle Buchungen für die Campingplätze bzw. Refugios zu bekommen.

    Bevor es losgeht telefonieren wir noch mit Pierre und Fabis Mum und dann laufen wir mal los Richtung Stadt.

    Nun ja. Womit wir nicht gerechnet haben, ist die Siesta. Die erste Agentur hat noch geöffnet, schickt uns aber direkt in eine andere, um dort die ersten Buchungen für den Beginn der Tour zu machen.

    Also nutzen wir die Siesta noch für einen kleinen Bummel durch die Strassen, Shops und schlendern anschließend noch die Seepromenade entlang. Sonne macht sich breit und wir machen ein kurzes Picknick am See.

    Während der Siesta legen wir uns einen Plan zurecht. Die Trekkingroute verläuft in einem Kreis gegen den Uhrzeigersinn. Wir planen 7 Übernachtungen die wir bei drei verschiedenen Anbietern buchen müssen, die wie bereits erwähnt nicht im geringsten miteinander kommunizieren. Das macht es irgendwie sehr schwer einen richtigen Anfang (falls es den überhaupt gibt) zu finden. Mit unserem Masterplan laufen wir in die nächste Agentur.

    Hier sind die Leute hoch erfreut dass wir so vorraussichtig planen und können uns unsere gewünschten Termine Mitte Januar bestätigen. Da wir noch bis Ende März hier sind, sind wir ja flexibel. Prima. Erster Anbieter. Alles läuft rund. Auf zum nächsten. Hier können wir eine weitere Übernachtungen wie geplant buchen. Eine andere ist leider ausgebucht. Die Beraterin gibt uns zu verstehen dass auch die kostenlosen Zeltplätze reserviert werden müssen. 😠 damit haben wir nicht gerechnet. Diese sind nun natürlich auch schon im Januar komplett ausgebucht und es ist aussichtslos noch etwas zu bekommen. Versichert uns die Dame. Die Euphorie am Anfang trübt sich sogleich und wir sind von diesem nicht funktionierenden System ziemlich genervt. Man verbringt so viel sinnlose Zeit mit Onlinerecherche und geht sogar direkt in die Agenturen, um am Ende doch keine Reserverungen zu bekommen wie man es sich vorstellt. Wir belassen es für heute dabei. Den Rest des Tages schmökern wir noch durch ein paar kleine Läden und laufen dann am späten Nachmittag zurück zum Hostel.

    Die Betreiberfamilie scheint unseren Unmut schon zu ahnen und der Kaffee steht schon auf dem Tisch. Das hebt die Laune gleich wieder etwas an. Nun steht noch etwas Recherche an. Wir versuchen doch noch irgendetwas herauszufinden, aber es bleibt bei dem Stand. Wir wollen noch ein paar Sachen nach Hause schicken, die uns unnütz die Reise erschweren. Diese packen wir noch zusammen bevor wir uns wieder auf den Weg in die Stadt machen.

    Heute solls Pizza geben. Laut Empfehlungen im Internet die Beste in der Stadt. Vom Preis-Leistungsverhältnis her stimmt das auf jeden Fall. Das Lokal ist komplett gefüllt. Das spricht wohl für sich. Wir haben doch noch Glück einen Platz an der langen Tafel zu bekommen. Hier gibt es nur einen Tisch, an dem etwa 30 Personen Platz finden. Welch Überraschung, wir sitzen wieder ausgerechnet neben ein paar deutschen Reisenden. Auch sie haben die Tour im Torres del Paine noch vor sich. Sie haben 6 Wochen im Voraus gebucht und alle Plätze bekommen. Sie gehen aber auch nur die kleine Route, was die Planung erheblich erleichtert.
    Mit Pizza im Bauch geht's wieder zurück zum Hostel. Totmüde fallen wir ins Bett.
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  • Hostel Rio Tyndal/Zelten im Garten

    20 Disember 2016, Chile ⋅ ☀️ 25 °C

    Die heutige Tagesaufgabe lautet, endlich Ballast abwerfen und unsere aussortieren Klamotten nach Hause schicken. Fröhlich laufen wir mit unserem geschnürten Paket zur Post und erkundigen uns über das Porto. 90 Euro für ein Paket mit fünf Kilo Inhalt. Das ist uns deutlich zu viel und wir müssen uns einen Plan B einfallen lassen.

    Wir fragen unsere ehemaligen "Vermieter" ob sie es bis Mitte Januar für uns aufbewahren, bis wir wieder in Puerto Natales sind. Für sie ist es überhaupt kein Problem und sie bewahren es so lange für uns auf. Ein Problem weniger.
    Zumindest bis Mitte Januar. Danach haben wir mittlerweile aber auch Hilfe aus Deutschland bekommen. Ein Freund hat Beziehungen nach Santiago de Chile und wir können das Paket bis zu unserer Abreise dort aufbewahren. Wir fliegen ja normalerweise auch von hier zurück nach Hause. Passt also prima. Ausserdem haben wir evtl. noch die Möglichkeit in Pucon zu leben und zu arbeiten. Vielleicht klappt das ja auch noch. Das wäre klasse.

    Da alles noch ein bisschen unklar ist, wie wir es nun machen gehen wir zum 3-Uhr-Talk, der im Base Camp veranstaltet wird. Hier gibt es noch einmal eine ausführliche Vorstellung der Route im Torres del Paine und auf was man alles achten soll. Julia, ebenso aus Deutschland, stellt den Track mit viel Humor und Charme vor. Sie gibt noch ein paar gute Tips und kann uns auch etwas beruhigen, was die Übernachtungen angeht. Sie meint, wir sollen einfach freundlich versuchen, die Situation zu schildern und dann wird alles gut werden.

    Mit Julia unterhalten wir uns noch ein Weilchen und finden ihren Weg hierher auch sehr spannend. In Frankfurt war sie Intensivkrankenschwester und hat alles aufgegeben und gekündigt, um hierher zu kommen und hier zu arbeiten. Ein mutiger Schritt. Sie geniesst es hier zu sein und kann über so manche irrwitzige Erfahrung erzählen und wir lachen gemeinsam darüber.

    Nach der Vorstellung wollen wir es noch einmal in der Agentur versuchen. 17:03 Uhr. Drei Minuten zu spät. Die Agentur hat geschlossen. Nun auch egal.

    Wir ziehen heute in ein günstigeres Hostel und verbringen hier erst einmal die vermutlich letzte Nacht in Puerto Natales. Im Garten des Hauses können wir unser Zelt aufschlagen und bezahlen 7 Euro pro Person mit Dusche und Benutzung der Gemeinschaftsküche. Auch hier wohnt man eigentlich in den Räumen der Familie und bewegt sich in deren Privathaus. Den Abend nutzen wir, um einen groben Plan für die nächsten Tage zu schmieden, Brötchen zu backen und Abendessen zu kochen.
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  • zelten an der Laguna Sofia

    21 Disember 2016, Chile ⋅ 🌬 8 °C

    Die Recherchen bezüglich unserer Wanderung im Torres del Paine stressen uns die letzten Tage, seitdem wir in Puerto Natales sind. Wir haben nun halbwegs alle Plätze bekommen die wir brauchen, um die grosse Wanderung zu machen. Die freien Campingplätze, für die man ebenso eine Reservierung braucht, sind leider bis Ende Februar ausgebucht. Wir spekulieren jetzt einfach mal drauf, dass sie uns dennoch aufnehmen und wir nicht weiter geschickt werden.

    Wir kommen im Januar wieder zurück und hoffen, dass dann alles reibungslos abläuft. Heute packen wir mal wieder unsere Sachen und stellen uns an die Strasse Richtung El Calafate. Einem etwas kleineren Ort, an dem wir evtl. Weihnachten verbringen möchten. Da wir erst am Nachmittag weg kommen, stehen die Chancen nicht so gut noch nach El Calafate zu kommen. Wir versuchen es dennoch. Das erste Auto hält und nimmt uns ein Stückchen mit. An der Kreuzung, an der wir raus gelassen werden, stehen wir wieder einmal in absoluter Einöde und dem kalten Wind total ausgesetzt. Die kleine Bushaltestelle bietet zwar Unterschlupf, aber in der sieht man uns ja nicht.

    Zu uns gesellt sich noch ein Mädel aus Kanada hinzu. Sie arbeitet seit neun Monaten in Puerto Natales und möchte an die Laguna Sofia. Unser Plan B, wenn Plan A, nach El Calafate nicht klappt.

    Das nächste Auto hält und könnte uns ein Stück mitnehmen. Allerdings nur bis auf halbe Strecke nach El Calafate. Das Risiko dort nicht weiter zu kommen ist um die Zeit relativ gross.
    Er würde uns zusammen mit dem Mädel aus Kanada mit zur Laguna Sofia fahren. Wahrscheinlich soll es so sein und wir fahren mit. Er fährt uns bis an den Strand. Wir sind froh nun doch an die Lagune zu kommen. Julia, vom Base Camp, und die Leute aus der Touristeninfo hatten uns diese empfohlen, wenn wir noch etwas Natur geniessen wollen. Eine gute Entscheidung also.

    Angekommen bauen wir unser Zelt an einem abgelegenen Örtchen zwischen den Büschen am Hang zum Wasser auf. Die Berge sitzen uns im Nacken und wollen heute noch erklommen werden.

    Gesagt, getan, laufen wir noch hoch zu einer Höhle, vorbei an ein paar Kletterspots zum Gipfel des Brockens hinter uns. Die Wege sind gesäumt von Mooskissen, hübschen Blumen und urigen Holzteilen, die in ihrem Verrottungsprozess eigenartige Formen annehmen. Die Natur hier ist einzigartig. Es ist alles noch so unangetastet und unverwüstet. Es versteht sich scheinbar von selbst, dass jeder seinen Unrat mitnimmt. Bis auf ein paar wenige Dosen ist hier kaum Müll zu finden.

    Auf dem Gipfel angekommen kann man sich richtig vorstellen, wie die Wassermassen hier einst die Schluchten geformt haben. Dazu sind die übrig gebliebenen Lagunen kleine Pfützen. Wir nehmen Platz und geniessen die Aussicht ins Tal. Nach ein paar Minuten peitscht uns der kalte Wind, dann doch wieder abwärts, ins Tal, zu unserem Zelt.

    Heute kochen wir zum ersten Mal mit unserer neuen Errungenschaft. Es gibt Nudeln mit Mischgemüse und zum Dessert Rotwein aus dem Tetra Pack. 😆 lecka!

    Der Regen prasselt aufs Zelt und macht uns müde. Zeit zum schlafen. Gute Nacht.
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  • Kaffeekränzchen an der Grenze

    22 Disember 2016, Chile ⋅ 🌬 11 °C

    Die Nacht an der Laguna war sehr stürmisch und es hat die ganze Zeit, bis früh am Morgen geregnet. Mit der Aussicht nach draussen - überall graue dicke Wolken, fällt es schwer aufzustehen. Uns bleibt aber nichts anderes übrig, da wir heute noch ca 250 km Weg vor uns haben. Das Ziel heisst nach wie vor El Calafate. Aus dem Zelt raus, kann man wieder einen blassen, aber schönen Regenbogen über der Lagune erkennen.

    Die Lagune Sofia liegt leider, oder besser glücklicherweise, so weit von jeglicher Strassenanbindung entfernt, dass wir ca. 8km Marsch vor uns haben. Das Wetter schlägt um und die Sonne tut uns den Gefallen uns noch das Zelt zu trocknen, bevor es verpackt wird. Gestärkt mit Porridge (Haferflocken gekocht in Milch, mit Ananas) im Bauch laufen wir los. Ein Auto kommt an uns vorbei, könnte aber nur eine Person mitnehmen. Ok. Also laufen wir weiter. Die Fernstraße im Blick lässt nichts gutes Ahnen. Der Verkehr ist nicht viel besser, als gestern. Wenige Auto Richtung El Calafate.

    Wir stehen ca eine viertel Stunde an der Fernstraße nach El Calafate, bis ein Bus einer bekannten Buslinie aus Puerto Natales anhält. Er nimmt uns bereitwillig ein Stückchen mit und fährt uns an die Chilenisch-Argentinische Grenze.

    Aus Chile raus, geht's wieder nach Argentinien. Zwischen dem chilenischen und argentinischen Zoll liegt auch nochmal eine Strecke von ca. 8km...und ein kleines Häuschen mit einem feundlichen Arbeiter, namens Augusto, der uns zum Kaffee in sein kleines Häusle einlädt.

    Er arbeitet hier 12h am Tag und zusätzlich fährt er jeweils 1h für eine Strecke, um die Lkw Fahrer zu kontrollieren, die sein Häuschen passieren. Da die Baustelle auf der Grenze liegt, zieht er die Personalausweise der Fahrer ein. Er ist ein sehr herzlicher Mensch und freut sich über die Abwechslung in seiner Hütte. Nach dem Kaffee geht's weiter entlang der Baustelle Richtung argentinischen Zoll. Es will uns einfach kein Auto mitnehmen. Ironischerweise fährt ein Bus an uns vorbei, Richtung El Calafate. Auch sie weisen uns ab. Unsere grosse Hoffnung, fährt an uns vorbei 😢

    Kurz darauf hält doch ein Jeep mit Mitarbeitern der Baustelle. Sie haben ausreichend Platz und nehmen uns bis zum arg. Zoll mit. Vor uns: der Bus nach El Calafate. Erneut bitten wir die beiden Mitarbeiter uns mitzunehmen und werden abgewiesen. Kein Mitleid! Mit trauriger Miene traben wir zum Zollgebäude.
    Beim Einreisen nach Argentinien steht eine riesige Schlange. Alles Reisende die mit dem Bus weiter fahren wollen. Zeit für die beiden Bus Mitarbeiter zu überlegen. Einer der beiden kommt auf uns zu und bietet uns an, uns mitzunehmen. Allerdings nur wenn wir auch dafür bezahlen. Pro Person 11 Euro für 210 km. Das ist ein faires Angebot und angesichts der wenigen Autos und der Tageszeit schlagen wir zu. Die Hoffnung stirbt zuletzt. 👍

    Im Bus bekommen wir sogar noch ein kleines Lunchpaket und sind überglücklich, dass sich doch wieder alles zu dem Gefügt hat, wie wir es wollten. Eigentlich waren wir schon drauf und dran wieder nach Puerto Natales zu fahren.
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  • Wenn man aufwacht und so einen Blick hat

    23 Disember 2016, Argentina ⋅ ⛅ 13 °C

    Die Nacht ist es mal nicht kalt und die Sonne weckt uns. Es wird schnell zu warm im Zelt und es treibt uns nach draußen. Was für ein Blick. Gestern war es schon dunkel als wir ankamen und aufgebaut haben. Jetzt können wir die Schönheit des Strandes am Lago Argentino in ihrem vollen Ausmaß erleben.Baca lagi

  • Frohes Weihnachtsfest euch allen

    24 Disember 2016, Argentina ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute ist Heiligabend, der Abend den man doch in Familie und im Kreise seiner Liebsten verbringen sollte. Flauschig warm eingepackt vor dem Ofen sitzend, Gedichte vortragen, Lieder singen, gemeinsames Festessen, Bescherung, Glühwein trinken, Stollen und Spekulatius essen...auf all die Leckereien müssen wir leider verzichten. Dafür freuen wir uns um so mehr auf nächstes Jahr und wissen diese Tradition in unserer eigenen Kultur wieder einmal mehr zu schätzen.

    Wir wünschen allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Geniesst die ruhigen Tage im Kreise eurer Liebsten und lasst euch das Festessen richtig gut schmecken. Für uns könnt ihr gern eine Portion mit essen. 😄

    Alles Liebe wünschen Fabi und Olli
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  • Bestes Weihnachtsbuffet ever

    24 Disember 2016, Argentina ⋅ ☁️ 10 °C

    Im La Cantina kann man zu Weihnachten richtig gut Essen gehen. Hier wird man sehr fürsorglich umsorgt und bekommt feinstes Essen aus lokaler Küche auf den Tisch. Zum guten Essen gibt es obendrein leckeren Rotwein, der einem gratis nachgeschenkt wird, sobald sich das Glas geleert hat.
    Das Restaurant ist sehr urig - gemütlich eingerichtet und das Personal rundet die entspannte Atmosphäre mit authentischem Charme ab. Nix spiessiges, wie für uns gemacht. Beste Empfehlung aus dem bisher besten Hostel auf unserer Reise.
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  • Hostal Schilling-El Calafate

    25 Disember 2016, Argentina ⋅ ☁️ 10 °C

    Das tollste Hostel, in dem wir bisher gewohnt haben. Hier fühlen wir uns direkt heimisch und pudelwohl. Die Mitarbeiter am Empfang sind total nett und hilfsbereit und backen, wenn es sein muss, sogar unsere Brötchen und Empanadas fertig. Das haben wir leider nicht ganz geschafft, da der Gasherd in der Küche gestreikt hat und wir dann zum Abendessen mussten. Den ganzen Tag stehen Kaffee und Tee kostenlos zur Verfügung und man kann sich hier in einer der Kuschelecken verkriechen und auf den gemütlichen Sofas entspannen.

    Wir haben Glück gehabt eine Nacht hier in dem sehr gefragten Hostel zu bekommen. Als wir noch für den 1. Weihnachtsfeiertag eine Nacht buchen wollen, ist bereits alles belegt. Schade.

    Den heiligen Abend haben wir nach unserem leckeren Abendessen gemütlich ausklingen lassen. 24 Uhr gab es zu unserer Überraschung ein grosses Feuerwerk. Das ist hier wohl Tradition, denn überall um uns herum knallt es und leuchtet wie bei uns zu Silvester.
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  • und der Bus macht schlapp...

    25 Disember 2016, Argentina ⋅ ⛅ 7 °C

    Bei uns wird es nicht langweilig. Heute wollten wir eigentlich einen Ausflug zum Glacier Perito Moreno machen, dann streikt plötzlich der Bus. Ein lautes piepen und wir bleiben stehen. Beim Versuch zu starten schüttelt sich der ganze Bus aber der Motor macht keinen Wank. Da könnte ein Motorschaden vorliegen...

    Eine halbe Stunde später kommt ein kleineres Exemplar und ein Mechaniker, der mit uns den Bus tauscht. Für uns geht's weiter in den Gletschernationalpark
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  • Glacier Perito Moreno-Naturschauspiel

    25 Disember 2016, Argentina ⋅ ☁️ 20 °C

    Bei Ankunft im Nationalpark werden wir vom Fuchs empfangen, der sich da in der Sonne aalt. Auch er scheint den Ausblick auf diese unglaublichen Eismassen zu geniessen.

    Selten haben wir so etwas mächtiges, beeindruckendes gesehen, wie dieses Naturspektakel.

    Es knistert, knirscht und kracht. Teilweise so laut, dass man glaubt es würden Salven eines Gewehrs durch die Luft scheppern. Die Eismassen liegen flach zwischen den Bergen. Sie sind 70m hoch, 5km breit und unendlich lang. Jeden Tag entsteht neues Gletschereis und schiebt von oben nach. Am unteren Ende des Gletschers brechen jeden Tag riesige Eisbrocken mit einem tosenden Schauspiel aus dem Massif und stürzen wellenbrecherisch ins Wasser. Das nennt man kalben. Wir hatten Glück und haben 2 dieser riesigen Eisschollen herausbrechen sehen und auch viele viele kleinere.

    Die freigelegten Eispartien erstrahlen im reinen eisblau und schimmern um so mehr wenn die Sonne darauf scheint. Im Eis müssen wahnsinnige Spannungen herrschen. Die Sonne erwärmt die Oberfläche und im Eis selbst liegen die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.
    Bei dieser Gletscherzunge gibt es ein weiteres besonderes Phänomen. Aufgrund seiner Ausdehnung bildet der Gletscher einen Damm, der den natürlichen Strom des Flusses unterbricht und staut dessen Wasser zurück, bis der natürliche Damm kollabiert und letztendlich bricht. Das passiert alle paar Jahre und war zuletzt 2008. Wir sind vollkommen beeindruckt auf Grund dieser Erscheinung und begeistert, was die Natur für Überraschungen bereit hält.
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  • Schlafen im Stadtpark - El Calafate

    25 Disember 2016, Argentina ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute früh haben wir einen Schlafplatz in der Nähe vom Busbahnhof auskundschaftet. Morgen Mittag geht's für uns weiter nach El Chalten, wo wir dann auch das Jahr ausklingen lassen werden. Für Silvester haben wir bereits eine Übernachtung gebucht. :) den selben Fehler wie hier machen wir nicht nochmal. Wie wir in El Calafate zu Weihnachten festgestellt haben, sind die guten und günstigen Unterkünfte sehr schnell vergriffen. Drum haben wir uns da heute schon einmal vorausschauend gekümmert.

    Unser heutiges Schlafdomizil liegt in Mitten eines Stadtparks. Ob wir hier zelten dürfen wissen wir nicht so genau. Es gibt zumindest keine Verbotsschilder. Dann ist es schonmal nicht illegal. Ausserdem hatten wir ja versucht noch einen Schlafplatz im Hostel zu bekommen, was aber so kurzfristig leider nicht möglich war. Wir wären gern länger in Schillings Hostel geblieben. Es gibt nicht so viele Hostels in denen man sich so heimisch und geborgen fühlen kann.

    Der heutige Ausflug zum Gletscher hat uns schwer beeindruckt und man kann es auf den Bildern leider garnicht erkennen, welche Dimensionen dieses ewige Eis annimmt. Auch die kalte Luft an diesem Ort. Das Wasser, welches sich durch ausgespülte Sedimente grau-blau färbt. Sehr einzigartig und besonders.

    El Calafate an sich ist ein kleines unscheinbares Örtchen. Die Berge und die Seen umgeben dieses kleine Privinzstädtchen und versprühen einen besonderen Charme. Überall kann man die schneebedeckten Berggipfel sehen und ein rauer Wind weht durch die Stadt. Am besten gefallen haben uns unsere Übernachtungsmöglichkeiten. Zelten direkt am Strand, mit Blick auf die Berge und den größten See Argentiniens. Gleich neben den Flamingos. Wann erlebt man das schon mal.

    Ausserdem gibt es hier eine Menge kleine kreative Läden zu entdecken. Traditionelle Bäckereien in denen eine Menge verschiedener Empanadas und Süsswaren angeboten werden, Outdoorshops in Hülle und Fülle, kleine Handwerkerläden in denen man sehr ausgefallene Mitbringsel erwerben kann.
    Zum heiligen Abend haben wir genau die richtige Empfehlung bekommen. Ein 3-Gänge-Buffet mit lokalen Speisen in uriger Atmosphäre.

    Wie in so vielen Städten Südamerikas gibt es hier auch jede Menge frei laufende Hunde. Sie prägen hier das Stadtbild an jeder Ecke. Sie sind keinesfalls aufdringlich oder verhaltensgestört. Ganz im Gegenteil. Im Vergleich zu einem unerzogenen Schoßhündchen haben die Vierbeiner einen sehr ausgeglichenen Charakter und entspanntes Gemüt. Sie begleiten einen zum nächsten Block, geniessen eine kurze Streicheleinheit und gehen dann wieder ihrer Wege. Kein betteln und kein kleffen.

    Auch die teilweise sehr maroden und ramponierten Oldtimer sind hier noch ein besonderer Blickfang. Die alten Pickups der Amerikaner werden hier noch bis zum letzten Atemzug gefahren. Teilweise sind da wirklich wahre Schätze auf den Strassen unterwegs.

    Nun sind wir morgen wieder in einer neuen, anderen Stadt. Noch mehr in den Bergen und noch näher in der Natur.

    Von El Calafate gibt's hier noch ein paar kleine Impressionen.
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  • warten auf den Bus nach El Chalten

    26 Disember 2016, Argentina ⋅ ⛅ 16 °C

    Die Nacht im Stadtpark war für uns die nächste Möglichkeit, um nicht wieder das ganze Gepäck durch die Stadt tragen zu müssen. Da wir ja weiter nach El Chalten wollen, wollten wir uns das bergab und bergauf, wieder zur Busstation zurück ersparen.
    Als wir bereits alles aufgebaut haben und Olli noch zum Zähne putzen aus dem Zelt geht, kommt ein unscheinbarer Mann vorbei und erkundigt sich was wir hier machen und wieviele wir sind. Meine ich zumindest zu verstehen. Mit Zahnbürste im Mund nuschele ich dass wir 2 sind und die Nacht hier schlafen wollen weil wir morgen zum Bus müssen. Er scheint mich nicht zu verstehen und geht erst einmal weiter. Fabi hat im Zelt nur verstanden dass ich fertig Zähne putzen soll und dann kommt er nochmal.

    Als er wieder kommt erkläre ich ihm auf gebrochenen Spanisch und Englisch, das gleiche nochmal. Er sagt Ok. Und gestikuliert dass er jetzt alles abschließt und von elf Uhr abends bis am Morgen um zehn alles geschlossen ist. Super. Dann kann uns hier ja nix passieren. Der Bus fährt auch erst um 13 Uhr. Passt also.

    Die Nacht ist entspannt und wir geniessen vor unserer Abfahrt noch ein paar warme Sonnenstrahlen zum Frühstück.

    Als wir dann am Busplatz auf den Bus warten gesellen sich wieder ein paar vierbeinige Freunde zu uns. Hach ja wir glauben dass wir in Zukunft auch bald mal einen vierbeinigen Begleiter haben werden. 😆 wir werden sehen...
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  • Ankunft in El Chalten

    26 Disember 2016, Argentina ⋅ 🌙 11 °C

    Das Wetter ist bestens als wir ankommen. Ein paar kleine Wölkchen, aber das Bergmassiv ist schon von weiten zu erkennen. Vor uns liegen der Fitz Roy und der Cerro Torre. Argentiniens bekannteste Berge. Schon auf der Busfahrt hatten wir tolle Ausblicke auf See und Berge. El Chalten ist erst 1986 als kleine Ortschaft gegründet worden und gilt international als Trekkingbasis für Bergsteiger, Wanderer und Naturliebhaber.
    Seither geben sich hier die Kletterprofis die Klinke in die Hand. Für uns gibt es hier ein paar Wanderrouten, die wir gehen wollen. Der Park ist im Gegensatz zu Torres del Paine kostenlos und man muss auch keine Zeltplätze reservieren.

    Gleich bei der Ankunft gibt es eine Einweisung für Einreisende. Hier werden einem kurz die grundlegenden Regeln und die Wanderrouten vorgestellt. Sehr sinnvoll und informativ. So wissen alle gleich, dass man den Müll nicht in der Natur liegen lässt, da sie damit nix anfangen kann. Ausserdem bekommen wir die Info, dass das Wetter heute nicht selbstverständlich ist. Und wir sollen den Ausblick auf die Berge geniessen.

    Weiter gehts zum Campingplatz El Refugio. Dieser war am ehesten unserer Vorstellung entsprechend. Günstig und entspannt. Auf unserer App "iOverlander" kann man sich bereits vorab und ohne Internet schon einmal informieren, was es so für Gegebenheiten gibt, bzw. was für Auswahlmöglichkeiten man hat.

    Angekommen, bauen wir gleich unser Zelt auf. Die Wiese ist schon recht gut mit Zelten bestückt und wir finden noch einen letzten Platz im Schatten unter einem Baum. Als Olli seinen Schlafsack aus dem Rucksack packt, wartet bereits eine grosse Überraschung. Eine ganze Flasche Olivenöl hat sich im Rucksack verteilt und über die Sachen ergossen. Inklusive Schlafsack, Isomatte und sämtliche andere Sachen. Ja, eigene Dummheit. Bereits beim einpacken, war das eigentlich schon abzusehen, dass es passieren wird . Das ist das ärgerliche daran. Öl ist so ziemlich das bescheidenste was man so über seine Sachen vergießen kann. Nützt alles nix. Erstmal werden die Sachen vorgewaschen. Danach gleich noch zur Wäscherei gebracht, in der Hoffnung dass sie es raus bekommen. Aber auch dort haben sie keine grosse Hoffnung. Nach ein paar aufreibenden Stunden können wir nun gemütlich ankommen. Wir setzen uns mit zu den anderen und quatschen ein bisschen. Sowohl deutsch, englisch als auch spanisch...Deutsche treffen wir hier viele an.
    Wie wir erfahren, sind die meisten hier zum klettern und wir sind ganz gespannt, was sich die nächsten Tage noch so ergibt.

    Jeden Tag kommt hier ein Mann mit schwarzen Hut und Blaumann vorbei und kassiert das Geld für die Übernachtung. Am ersten Tag gleich eine witzige Bekanntschaft, da er schon mächtig einen geladen hat und seine eigene Schrift nicht mehr lesen kann. Insgesamt ist der Zeltplatz sehr selbstorganisiert. Es gibt hier keinen Platzwart der ständig da ist und hier alles überwacht. Man kann sich völlig frei entfalten und es scheint auch bei den Kletterern sehr beliebt zu sein. Hier schaut schon der ein oder andere international berühmte Kletterer vorbei, der hier Geschichte geschrieben hat. Beispielsweise hat Colin Haley, ein berühmter Kletterer aus den USA hier vorbei geschaut und ein paar Tips gegeben. Völlig bodenständig und ein freundlicher Kerl.
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