A 15-day adventure by Team Stauanfang & Raphael Read more
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  • Day 4

    Explodierte Bremse

    September 6, 2021 in Italy ⋅ ⛅ 23 °C

    Wow. Unsere Bremse klang schon seit dem Timmelsjoch etwas "gläsern". Bei einem kurzen Notbremsmanöver ging die Bremswirkung dann völlig verloren. Mit der Handbremse konnten wir noch diese Tankstelle ansteuern. Ein Dichtung des rechten Bremszylinders war gerissen, Bremsflüssigkeit weg. Beim Öffnen der vorderen Bremstrommeln zeigte sich auch, dass unsere Beläge völlig verbrannt waren. Hätten wir das vorher einfach mal überprüft..ja dann. (Hätte, hätte...) Mit Hilfe unserer belgischen und niederländischen Freunden von The Barkside und ClubmanRallyTeam konnten wir den undichten Zylinder zukleben und aus dem System nehmen, vorne neue Bremsbeläge aufziehen (die hatten wir als Ersatz dabei) und so nach gut 2 Stunden die Fahrt fortsetzen. Unfassbar dankbar sind wir für die Hilfe. Dass gleich 5 Leute mit uns stehen bleiben um zu helfen, anstatt das Tagesziel zu erreichen wird uns immer am Besten in Erinnerung bleiben.
    Fazit: Auch mit nur 3 Bremszylindern vorne bremst es sich fantastisch. Wir überlegen uns neue Zylinder nach Saint Tropez liefern zu lassen, um diese dort in Ruhe zu tauschen.
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  • Day 4

    Wir hängen an der Grenze

    September 6, 2021 in France ⋅ ⛅ 16 °C

    Wenn ein Einheimischer sagt "Ihr müsst umdrehen, der Tunnel ist zu und es gibt keinen anderen Weg", dann kann man das ruhig glauben. Wir sind trotzdem weiter nach Limone um es mit eigenen Augen zu sehen (Jo, Tunnel zu), um dann die Serpentinen hoch zur Grenze zu fahren. Schöner Ausblick; und ein Schotterweg runter auf die französische Seite. 7km trennen uns jetzt von der befestigten Straße nach Nizza. Von hier wären wir in 2 Stunden am Ziel. Außen herum zu fahren würde ein Umweg von mindestens 5 Stunden bedeuten. Wir sehen unsere Pläne, heute Abend schon in Monaco zu sein, zerbröseln. 7 km Schotterserpentinen bergab. Mit 3 Bremszylindern, ohne seitliche Befestigungen der Wege. Wir grübeln lange und reden mit Motorradfahrern die uns entgegen kommen. "Möglich ist es... wir waren in 10 Minuten oben." Kurz danach taucht sogar Toni auf seiner Vespa auf. Er erklärt unser Vorhaben für verrückt und entscheidet sich für den Umweg. Kurz nachdem wir uns entschlossen haben unser Glück zu probieren, taucht ein wütender Franzose auf, der uns die Abfahrt verbietet. Ohne 4x4 und besonderen Erlaubnisschein für Anwohner geht da gar nichts, es würden 140 Euro Strafe drohen und die Polizei kontrolliere unten. Enttäuscht drehen wir um, um den langen Umweg zu nehmen. Wir haben ein Hotel in Nizza gefunden, das uns nach Mitternacht noch einchecken würde. Es würde weit nach Mitternacht werden. Vor allem müssen wir die Serpentinen nach Limone wieder runter. Wir rollen los...Read more

  • Day 4

    Die Bremsen greifen gut, bis...

    September 6, 2021 in Italy ⋅ ⛅ 20 °C

    Die Bremsen greifen gut. Die ersten Serpentinen sind geschafft, dann verlieren wir wieder die Bremswirkung. Die Zylinder sind dicht, aber die Vorderbremsen deutlich überhitzt. Wir bleiben öfter stehen um abzukühlen. Unser Mini-Zweitakter liefert praktisch keine Motorbremse, wir versuchen mit der Handbremse zu arbeiten um weiter zu kommen. Am Ende müssen uns die BarkSiders und Clubmans im Wechsel den Berg runter bringen. Wir hängen uns mit dem Schleppseil nach vorne, das hintere Auto übernimmt das Bremsen für uns.
    In Limone sind unsere Bremsen kalt, wir hängen uns ab, fahren alleine, testen die Bremse und bleiben knallhart stehen. Die linke Vorderradbremse ist fest, nichts geht mehr. An der Straßenseite im nirgendwo schrauben wir die Trommel auf, die neuen Beläge fallen uns in Stücken entgegen. Was ist das für eine billigproduktionsscheiße bitte?
    Ohne intakte Vorderbremsen lassen wir uns weiter bergab in das Nest Varente schleppen (baumeln?) um wenigstens Hotel und Restaurants in der Nähe zu haben. Um 19:40 telefonieren wir mit dem ADAC, bestellen Ersatzteile per Express aus Deutschland und wissen schon, dass wir uns von unseren Reisegefährten verabschieden müssen.
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  • Day 5

    Limone und das Unwetter 2020

    September 7, 2021 in Italy ⋅ ⛅ 22 °C

    Die Entscheidung in Varente zu bleiben war nicht ganz freiwillig. Der Schlepper kam um 21:15. In der nächsten größeren, 25 Minuten entfernten Stadt Cuneo ist der Check-In meist um 21-22 Uhr vorbei. Außerdem wird normalerweise ein 3G Nachweis benötigt, meiner ist bereits um 16 Uhr abgelaufen. Allerdings würde ein Hotel nur 55 Euro kosten.
    Hier in Varente stehen bereits besorgte Gastronomen neben uns, die mich (erstmal) auch ohne 3G Nachweis aufnehmen, allerdings 90 Euro verlangen. Was für ein Wucher in diesem Nest. Wir bleiben, wir sind müde, genervt und haben Hunger. Hungrig bleiben wir, denn es gibt kaum eine handvoll Restaurants und die sind entweder überfüllt mit besoffenen und pöbelnden Einheimischen oder geschlossen. Lustigerweise spricht hier kein Mensch Englisch..und ich hatte Sorgen wegen der Sprachbarriere in Frankreich. Aber, so ist Urlaub. Dass am Gardasee oder in der letzten Ecke Kroatiens jeder fließend Deutsch spricht hat mich schon immer irritiert. Mit dem Google Übersetzer kommt man gut klar. Die Hotelbesitzer sind superfreundlich und ignorieren unsere fehlende Italienischkompetenz völlig, die Zimmer sind niedlich und sauber und das Frühstück passt auch.

    Die ganze Strecke von Cuneo zur Grenze ist wie ausgestorben. Die wenigen Läden die es gibt sind dauerhaft geschlossen oder in den Ferien. Die Hotels sind mit ca. 100 Euro/Nacht völlig überteuert. Offene Restaurants gibt es kaum. Starke Regenfälle im Oktober 2020 haben alles, was an Orten wie Limone an einem kleinen Bach stand unterspült oder weggerissen. Die Dörfer stehen leer, Tunnel sind gesperrt, Brücken nur behelfsmäßig instandgesetzt, und das auf beiden Seiten des Berges. Mit dem fehlenden Grenzübergang nach Frankreich fällt der Sommertourismus und Durchfahrtsverkehr völlig aus. Wenn man sich hier umsieht, kann man nur erahnen, wie lange es dauern wird, bis in Deutschland die Normalität in die überfluteten Gebiete zurückkehren wird. Selbst ein Zeitansatz von einem Jahr erscheint unrealistisch.
    Leider sind während unserer langwierigen Abfahrt nur wenige Bilder entstanden.
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  • Day 6

    Wartungsarbeiten

    September 8, 2021 in Italy ⋅ ⛅ 16 °C

    Während wir auf Teile für die Bremsen aus Deutschland warten, wird die Zeit für einige Wartungs- und Vorbereitungsarbeiten für die Bremsenreparatur genutzt. Hoffentlich kommen die Teile bald um die Aufholjagd beginnen zu könnenRead more

  • Day 9

    Ausruhen: Dune du Pilat

    September 11, 2021 in France ⋅ ☀️ 21 °C

    Wir haben uns entschieden nicht bis nach Spanien zu fahren um die anderen dort zu treffen, sondern ein wenig voraus zu sein. Die Party in Bordeaux in 2 Tagen umfahren wir, morgen früh geht es direkt Richtung Saint-Malo in der Bretagne.
    Gestern und heute konnten wir auf die Düne klettern, die Füße in den Atlantik stecken und ein bisschen Fehlersuche am Trabi betreiben.
    Die Drehzahl geht im Stand immer unglaublich hoch, was das stop & go in den Dörfern und das Fahren auf der Landstraße sehr stressig macht.
    Im Intermarche haben wir ein paar Lebensmittel aufgefüllt, nachdem wir auf einem Areal so groß wir unser örtlicher Supermarkt nur Wein sehen konnten. Essen und Trinken.. das können sie, oder? Was für eine riesen Auswahl, wie lecker alles aussah. Außerdem viele frische Theken für fertige Speisen, Sushi, Käse, Fisch.. und natürlich die Patisserie. Oberlecker!
    Und auch wenn wir uns über horrende Maut aufregen bleibt doch noch zu sagen, dass die Straßen (zumindest die E70) gut sind, baustellenfrei, die Rastplätze schön angelegt, nicht direkt an der Straße, mit Picknickplätzen, Spielplätzen, Wifi und Wiesen. Ich werde die Autobahn vermissen (und den Durchschnittsverbrauch von 5L 😁) aber wir sind auch froh, ab morgen wieder mehr vom Land zu sehen und auch die Roadmissions wieder erfüllen zu können.
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