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  • Day 30

    „ndi musanyufu“ 🇺🇬❤️

    November 29, 2023 in Uganda ⋅ ☁️ 26 °C

    So und nun sitze ich am Flughafen und warte auf meinen Flieger. Die einzige Anzeigetafel mit den Gates ist defekt. Vor einem Monat hätte mich dies sicherlich etwas gestresst und nun.. 🤣.. ja, was soll da schon passieren - „be happy!“😂.
    Der letzte Tag bei den Strassenkinder war super toll. Wir haben so viel Sport gemacht und ich durfte mit den Kids eine kleine Yogapraxis durchführen. Es war so eine schöne Stimmung. Der Abschied viel dadurch nicht gerade leicht.🥹 Als Abschiedsgeschenk bezahlten wir jedem Kind eine Rolex und verteilten diese am Schluss.

    Wie bereits erwähnt, sitze ich nun am Flughafen in Entebbe. Dort wo meine Reise vor 30 Tage begonnen hat. Ich versuche den Monat nochmals Revue passieren lassen.
    Ich landete vor 30 Tagen in einer Welt, die ich bislang nur durch Dokumentationen im TV kannte. Eine Welt die so unterschiedlich zu meiner gewohnten ist. Ich dachte, dass mich diese ganzen Eindrücke am Anfang echt etwas überfordern werden aber ich kam zum Glück nie an diesen Punkt. Durch die aufgestellte Art der Menschen und die andauernde Frage nach „Sina, are you Happy“, fühlte ich mich direkt wohl und konnte keine anderen Gefühle wie „Happiness“ aufkommen lassen.
    Natürlich waren da auch echt schlimme Geschichten darunter. Alles was mit den Schicksalen der Streetboys zu tun hat, ist einfach nicht schön zu reden. Dennoch, und das ist mir wirklich wichtig zu bennen, überwiegen die Gefühle von Glück, Freude und einer wunderschönen-unvergesslichen Zeit.
    Die Menschen hier sind so glücklich und strahlen so viel Freude aus.
    Für uns mag ein solches Leben unvorstellbar sein aber ich bin mir sicher, dies ist nur weil wir es mit unserem Leben vergleichen. Die Menschen hier kennen nichts anderes und sie wirken so zufrieden, sie lieben ihr Land, ja sie sind richtig Stolz darauf.
    Da könnte sich jeder von uns ein Stück abschneiden!
    Nicht ohne Grund habe ich bereits den Kopf geschüttelt, als ein paar ungeduldige Mzungus über die Wartezeit bei der Passkontrolle motzten.
    Mit einem Rucksack voller wunderbaren Begegnungen, tollen Gespräche und Einnerungen an unglaublich viele lachende Gesichter, verlasse ich das Land.
    Ganz nach DEM Motto - ndi musanyufu (Be Happy!) 🥰😄🎉
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  • Day 29

    Medical Outreach - Gerenge

    November 28, 2023 in Uganda ⋅ ⛅ 23 °C

    Für mich war es heute das letzte Medical Outreach. Wir fuhren nach Gerenge, ein kleines Dorf direkt am Ufer des Victorialakes. Gemeinsam war ich mit Yosh und Sharon am Pharmacie Stand. Es kamen einige Menschen vorbei, Gott sei Dank waren die positiven Testergebnisse sehr selten. Neben unserem Platz fritierte eine Frau frische Fische. So werden sie hier überall verkauft resp. gegessen. Natürlich wollten wir diese auch testen. Zudem gab es noch die letzte Rolex auf dem Weg zurück ins MDU Haus.
    Diese Rolex werde ich auf jedenfall versuchen zu Hause nachzumachen. Der Reis, Posho und die Bohnen werde ich dann eher weniger vermissen.😅 Hingegen die vielen wunderbaren Frucht- und Gemüsemärkte, die werden mir definitv fehlen!

    Falls ihr lust habt, die MDU finanziell etwas zu unterstützen, könnt ihr unter dem untenstehendem Link einen beliebigen Betrag spenden. Das Geld wird eingesetzt, um bei den Medical Outreaches, die Medikamenten, Laborbedarf, Mamasets usw. zu kaufen und beim Kisenyi-Streetboy’s Programm, um die Straßenkindern mit einer Mahlzeit, Wasser, Seife, Vaseline usw. zu versorgen.

    https://donorbox.org/makingadifferenceinuganda

    🙏
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  • Day 28

    Sonnenuntergang mit echt starken Jungs💪🙏

    November 27, 2023 in Uganda ⋅ ⛅ 21 °C

    Wie jeden Montag startet die Woche mit dem „Streetboy‘s Program“. In Kampala leben über 6‘000 Kindern auf der Strasse. Kein Wunder sehen wir deswegen immer wieder neue Gesichter, wenn wir durch den Slums laufen und Aussicht nach den Jungs halten.
    Ein ca. 10 jähriger Junge kam beim Projektplatz zu mir. Er nahm mich am Arm und lief in einen geschützteren Bereich auf dem Glände. Er zeigte auf sein Geschlechtsteil und sagte mir dann, dass er dort Schmerzen habe. An seinem Penis war alles voller Eiter. Ich gab ihm ein Tuch mit Wasser und sagte ihm, er solle erst einmal eine Nassphase machen. Da er nicht so gut Englisch sprechen konnte sagte ich, dass sobald Sharon (Einheimische) kommt, schauen wir zusammen, was wie machen können. Sharon kam und sah sich das Ganze an. Auf Grund der Nassphase wurde
    erst dann ersichtlich, dass der Junge vor kurzem beschnitten wurde und sich die Naht massiv entzündet hat. Hier in Uganda wird anscheinend jeder Junge beschnitten, „wenn er es möchte“.. 😅🥴🤷‍♀️
    Eigentlich wird dies in den jungen Jahren gemacht. Wenn es nicht jemand von der Familie übernimmt, gibt es einen Ort, wo man einfach hingehen kann um die Beschneidung durchzuführen, danach gehts weiter in die Schule oder wo auch immer. Laut Sharon bekommen die Jungs eine Art Anästhesie, diese werde aber immer mit Wasser verdünnt, wodurch sie wohl alles mitbekommen. Dies bestätigten mir einige Jungs, bei denen die Beschneidung schon ein paar Jahre zurück liegt.
    Mädchen werden hier wohl normalerweise nicht beschnitten..

    Am Abend durften wir 4 Volunteers mit unseren „Mitbewohnern“, den ehemaligen Streetboy‘s, die im Nebenhaus bei uns wohnen, zum Victorialake laufen und den Sonnenuntergang geniessen. Es war einfach wunderschön!
    Auf dem Rückweg sprach ich etwas mit Maurice (Foto Nr. 5 kurze grüne Hose).
    Er lebt seit ca. zwei Jahren im Haus der MDU. Wie alle Jungs dort, war er zuvor auf der Strasse in Kampala. Er erzählte mir von seiner Geschichte. Er wurde von seinem Vater in einem „Ziegenstall“ - die Tiere werden hier eher in Käfigen gehalten, eingesperrt und geschlagen. Seine Mutter kennt er nicht, sein Vater versprach sie ihm vorzustellen, er vergass dies dann jedoch. So flüchtete er vom eigenen Vater auf die Strasse.
    Ja, solche Geschichten sind hier gang und gäbe.. Als ich ihn fragte, wie er nun über sein Leben denkt, sagte Maurice. Ich bin 19 Jahre alt, gehe zur Schule, spreche seit einem Jahr Englisch, lebe mit meiner Familie (den anderen ex-Strassenboy‘s) in einem Haus.. ich bin Happy.

    Eine schöne Nachricht haben wir von Vincent (dem kranken Jungen, Bericht vom 22. Nov.) bekommen. Er ist zu Hause angekommen, seine Mutter nahm in mit offenen Armen auf und bedankte sich sogar telefonisch bei der MDU. Sie möchte mit ihm in ein Krankenhaus gehen und ihn dort behandeln lassen.
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  • Day 27

    Safari - Murchison Falls National Park

    November 26, 2023 in Uganda ⋅ ☁️ 26 °C

    Am Freitag startet wir mit unserem Wochenendtrip. Wir fuhren Richtung Nord-Westen und machten dann einen Zwischenhalt auf der „Ziwa Rhino and Wildlife Ranch“. Dort kam ein Ranger mit uns mit und wir liefen durch den Busch bis wir sie dann zu Gesicht bekamen, die Nashörner. Wir trafen auf ein Muttertier mit ihrem Kalb. Danach sahen wir noch zwei weitere Tiere, zwei Brüder waren es. Im Park hüpften überall Antilopen und kleine Affen herum.
    Danach gings nochmal ca. 2h weiter bis wir in Masindi hielten. Dort nächtigten wir und liessen den Abend mit ein paar Dinks auf einem leeren Festivalgelände (wir waren effektiv die einzigen Gäste🤣) ausklingen.
    Am Samstag gings dann in den Murchison Nationalpark. Dieser Nationalpark ist mit 3.877 km² der Grösste in Uganda. Wir besichtigten zuerst den „stärksten Wasserfall der Welt“, (Angaben durch die Einheimischen) er befindet sich am Kyoga-Nil. Von dort gings zum Schlafplatz. Wir bekamen eine Instruktion, wie wir uns verhalten sollen, wenn wir einem Nilpferd begegnen. Diese durchqueren jeden Tag die Anlage - da wussten wir, nun sind wir echt im Dschungel angekommen.😅
    Am Nachmittag gings dann auf die Abend-Safari Tour. Nicht 5min gefahren sahen wir den ersten Elefanten. Überall standen unterschiedliche Arten von Anitlopen. Ganz viele Warzenschweine und Paviane konnten wir sehen. Nicht lange und wir entdeckten die erste Giraffenherde. Wauw und immer wieder musste ich mir bewusst machen, dass dies nun wirklich Wildtiere sind.
    Die Dunkelheit brach ein und wir fuhren zurück in die Lodge. Big three von five ✅.
    Zu unserer Überraschung schliefen wir in Zelten, was die Sache nach der Instruktion mit den Nilpferden nicht weniger spannend machte😅. Es Gewitterte die ganze Nacht, nicht viel später kam der Regen dann auch schon in mein Zelt. Da ich das mit dem Schlaf dann bald einmal aufgab setzte ich mich auf und sah etwas aus dem Zelt. Nicht zwei Meter vor meinem Bett stand einfach ein riesiges Nilpferd und frass gemütlich Gras. Ich beobachtete das Tier über eine Stunde lang, bis es dann um 5.30 Uhr auf die Morgen-Safari Tour ging. Da es die ganze Nacht regnete, waren die Strassen echt rutschig. Wir sahen einige Elefanten und dann stand plötzlich eine Löwin vor uns. Sie war gerade auf der Jagd nach Nahrung.
    Weiter sahen wir dann einige Büffel, eine gefühlte Million an Antilopen und noch viele weitere Tiere. Eine andere Löwin lag mitten auf der Strasse. Nicht nur das, zwei kleine Babys kamen aus dem Gras. Sie waren laut der Rangerin ca. ein Monat alt. Wir sahen der kleinen Familie eine Weile lang zu und gingen dann weiter.
    Nach 6 Stunden Safari gings dann auf den Rückweg nach Kampala.
    Wir durften an diesem Wochendende von den Big five, die Big four sehen, der Leopard versteckte sich heute einfach zu gut. Nicht schlimm, ein Grund mehr um solch ein Abenteuer definitv zu wiederholen.
    Dankbar für die ganzen unbezahlbaren Momente, welche ich auch an diesem Wochenende erleben durfte, trete ich nun meine letzten Tage in Uganda - „the Pearl of Africa“ an.
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  • Day 24

    Medical Outreach - Katwe Kinyoro

    November 23, 2023 in Uganda ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute fuhren wir in einen Slum ausserhalb von Kampala. Normalerweise besucht die MDU in einem Abstand von 3 Monaten dieselben Plätze für die Medical Outreach. Nach Katwe gehen sie einmal im Monat. Es kamen so viele Menschen. Hauptsächlich junge, schwangere Frauen mit ihren kleinen Kindern. Männer kamen nur ganz wenige vorbei. Lutaaya begründete dies mit, „die wollen ihren Spass haben, den Rest interessiert sie nicht“.
    Ich war mit Lutaaya am „Empfangsstand“. Lutaaya nahm die Personalien auf und ich mass bei jedem die Temperatur und den Sauerstoffgehalt, sowie den Puls.
    Da uns die Medikamente ausgingen, war nach der 200 Person Schluss.
    Zwei junge Männer führten uns im Anschluss noch durch den Slum. Es war so eindrücklich. Diese Gegend war nochmals krasser als im Kisenyi Slum in Kampala. In den meisten Gebäuden wohnen über 15 Personen auf engstem Raum. Abwasser oder eine Kanalisation gibt es nicht. Die Einheimische waren gerade dabei, die Heuschrecken auseinanderzunehmen und zu fritieren. Für mich war das nichts, zwei der Volunteers kosteten jedoch davon.
    Wer sich übrigens ein Bild vom Katwe Slum machen möchte, der Film „Queen of Katwe“ spielt dort. Ich muss aber sagen, dass dieser Film definitiv in einem schöneren Teil dieses Viertels gedreht wurde😅.
    Zu Hause angekommen sprachen wir ein bisschen mit den Jungs, die im Nebenhaus bei und wohnen. Sie sind ehemalige Strassenkinder und wurden von der MDU weg von der Strasse geholt. Ein Junge besucht nun schon seit 3 Jahren eine Schule. Er erzählte uns den Ablauf dieser Schule. Schon alleine der Schulweg, welcher 3 Stunden dauert, konnte ich kaum glauben. Win spannender Tag geht somit zu Ende. Morgen gehts nun endlich auf meine langersehnte Safari.. mal schauen ob wir die „Big Five“ zu Gesicht bekommen.😉🙏
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  • Day 23

    „Bera Bulungi“ - Alles Gute✊

    November 22, 2023 in Uganda ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute liefen wir durch einen Teil im Slum, den ich doch noch nie zuvor gesehen habe. Auffallend war, dass wir dort eher ältere Strassenkinder fanden, welche aber massiv unter Drogeneinfluss standen. Trotzdem konnten wir einige davon überzeugen mit uns mitzukommen.
    Vor ca. zwei Wochen, habe ich einem Jungen den Blutdruck gemessen (Bericht vom 8. Nov.), da es ihm da schon nicht gut ging. Zuerst gab man ihm Medis für den Magendarmtrakt. Eine Woche später, wollten wir ihn auf Malaria testen. Da keine Tests vorhanden waren, wurde dies ausgelassen, die Symptome sprachen auch nicht für eine Malaria Infektion. Der HIV Test war negativ.
    Am vergangenen Montag ging es dem Jungen weiterhin schlecht. Als wir ihn auf der Strasse fanden, glühte er richtig und hat mehr als die Hälfte an Gewicht verloren.
    Wir gaben ihm ein Medi gegen Durchfall und versorgten ihn mit Essen und Trinken.
    Leider vergass man auch am Montag wieder einige Malariatests zu organisieren.. So ist das hier leider meistens, es fehlt regelmässig an Material, um wenigstens etwas helfen können.
    Heute fanden wir den Jungen an der selben Stelle wie am Montag. Er hat wieder einiges an Gewicht verloren. Er konnte nicht einmal mehr Gehen und sah schrecklich krank aus. Wir setzten ihn auf ein Boda Boda und liessen ihn zum Projektplatz fahren. Dort angekommen gaben wir ihm wieder etwas zu essen und zu trinken. Der Junge klagte nun auch über Schmerzen in den Beinen usw. Er weinte und stöhnte den ganzen Nachmittag. Wir sprachen mit den MDU Verantwortlichen und wollten ihn in ein Krankenhaus bringen. Moshes und die anderen beschlossen dann, dass es besser sei, ihn zu seiner Familie nach Hause zu bringen, die Medis bekomme er dann von der Familie. So bezahlten wir zumindest den Transport nach Hause.
    Ich war nicht ganz happy mit dieser Situation. Es bleiben für mich einige Fragen offen.. Wird er zu Hause bleiben? Wird er überhaupt von der Familie aufgenommen? Bekommt er dort wirklich die Medis, zumal wir nicht mal wissen, was er hat!? Überlebt er diese Nacht?

    Ich kann nicht mehr als hoffen, dass sich dieses Mal alles zum Guten wenden wird🙏
    .. wobei das mit dem Thema „Hoffnung“ hier in Afrika, definitiv eine andere Bedeutung hat..

    Fotos folgen✌️
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  • Day 22

    Medical Outreach - Kajjansi Lime

    November 21, 2023 in Uganda ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach einer regenreichen Nacht, gings heute nach … für das Medical Outreach. Es kamen eher weniger Menschen vorbei, so konnten wir etwas mit den Kindern spielen und ein paar Eindrücke von der Region festhalten.

    Um euch einen Einblick zu geben, wie es hier fast überall aussieht, sind ein paar Foto hochgeladen.
    Die Strassenränder sind meisten belegt mit Frucht- und Gemüsemärkten. Typisch für diese Region sind Mangos, Ananas, Wassermelonen, Jackfrucht, grüne Orangen, Avocado, Tomaten, Kartoffel, Wurzelgemüse, verschiedene Bohnen und Koch-, sowie Obstbananen. Auch häufig anzutreffen sind die ganzen Fleisch- und Fisch- Stände. Die Hühner werden an der Strasse
    in Käfigen gehalten. Wenn jemand vorbeikommt wird das Tier meistens dirket geschlachtet und das Fleisch verkauft oder das Huhn wird direkt am offenen Feuer gebraten oder im Öl fritiert. Das gleiche gilt für Kuh und Ziege. Der Fisch wird aus dem Viktoriasee geholt und auf der Strasse verkauft. Meistens sind sie aber von Fliegen übersät. Neben den Lebensmittelständen verkaufen hier einige auch Kleider, Matratzen, Holzmöbel und Steinplatten. Und zwischen drin ist dann immer wieder ein Stand, welcher meine mitlerweile sehr geliebte Rolex verkauft🤣.
    Auf den Strassen ist es immer sehr laut und es sind wahnsinnig viele Menschen dort. Ich habe jedoch bemerkt, wie ruhig und gelassen ich mittlerweile die Geschehnisse hier wahrnehme. Ja, ich fühle mich hier in der Zwischenzeit richtig wohl😅
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  • Day 21

    In Gedenken an Jamil🙏

    November 20, 2023 in Uganda ⋅ ☁️ 23 °C

    Die Woche beginnt mit einer sehr traurigen Nachricht. Der Junge, welchem wir das Geld gegeben haben für den Spitalaufenthalt, ist am Samstag verstorben. Moshes und das Team versuchten ihn an seine Familie zu vermitteln. Der Vater lebt bereits nicht mehr und der Rest seiner Familie verwehrte die Rückkehr. Mit etwas Glück, wurde dann ein Onkel gefunden und man vermittelte den Jungen zu ihm. Als Moshes ihn dann am Samstag besuchen wollte, bekam er die traurige Nachricht, dass er wieder auf der Strasse war und dort verstorben sei. Jamil wurde nur 17 Jahre alt…
    Wir erfuhren diese Nachricht kurz bevor wir wieder durch die Slums zogen um die Strassenkinder aufzusuchen. Es kamen einige zu uns, evtl. lag es auch an mir aber die Stimmung war heute irgendwie anders. Ich erkundigte mich bei Sharon, ob die anderen Kinder, die Nachricht über den Tod von Jamil erhalten haben. Sharon meinte, einige wissen es sicher andere nicht. Ich fragte ob sie wisse, wie solche Nachrichten aufgenommen werden, Sharon meinte: „dies gehöre zum Leben auf der Strasse dazu, für die anderen geht es darum weiter.“
    Dasselbe galt auch für mich, ein Junge kam zu mir mit Röntgenbildern. Er hatte vor 12 Tagen einen Unfall und wurde vom Taxi ange(über)fahren. Er hat sich dabei einen mehrfachen Schädelbruch, eine Lungenquetschung und eine Fraktur am Fuss zugezogen. Sein Fuss war dick und entzündet, bei der Naht auf der Stirn kam bereits Eiter aus den Einstichstellen. In Absprache mit Sharon und dem Jungen, zog ich ihm mit dem Materialen, welches ich aus einem Rucksack zusammenkratzen konnte, die Fäden. Wauw, sie sind so taff diese Kinder hier.

    Während dem Josh (Volunteerin) den Kindern die Wochentage und Monate beibrachte, übrigens keines der Kinder wusste das Datum von Weihnachten, kam plötzlich ein kleines Mädchen zu mir. Sie drückte sich so fest an mich und lies mich dann bis zum Schluss des Nachmittags nicht mehr los.
    Eines kann ich euch sagen, diese feste Umarmung tat heute nicht nur dem Mädchen gut, sondern mir genauso!🙏
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  • Day 20

    Weekend Trip - Sipi Falls

    November 19, 2023 in Uganda ⋅ ☁️ 24 °C

    Christy und ich haben uns entschieden, an diesem Wochenende zu den Sipi Falls zu fahren. Da dies ein von der MDU organisierter Ausflug war, kam Lutaaya mit uns mit. Wir fuhren ca. 6h Richtung Nord-Osten. Alleine die Fahrt war unglaublich, denn wir fuhren durch Teeplantagen, Zuckerrohr- und Reisfelder, durch den Mabirawald, überquerten den Nil und kamen dann in die Berge. Wir hielten in Sipi, dieses Dorf liegt in der Region des ausgeloschenen Vulkan Elgon, welcher wiederum die Grenze zu Kenia bildet.
    Die Aussicht hier war unglaublich.
    Nach der Ankunft in der Lodge, machten wir eine Kaffee-Tour. Die Sipi Region besteht nämlich hauptsächlich aus Kaffee- und Bananenplantagen. Wie durften den eigenen Kaffee herstellen und natürlich auch trinken. Danach liefen wir auf einen Aussichtspunkt um den Sonnenuntergang zu geniessen. Auf Grund der Regenzeit konnten wir nicht ganz so viel sehen, jedoch war die Stimmung auch so atemberaubend.
    Am Samstag gings dann richtig los. Wir wanderten auf zwei nahgelegene Hügel. In Sipi gibt es ingesamt 3 Wasserfälle, der Ursprung dieses Wassers liegt im Mount Elgon Gebirge. Wir wanderten zum höchstgelegenen Wasserfall und von dort durch die ganze Region bis zum untersten Wasserfall. Es war einfach unglaublich schön!!
    Im Vergleich zu Kampala, werden die Häuser hier aus Lehm gemacht. Auch eindrücklich war, dass es einem Bub ab dem 13ten Lebensjahr nicht mehr gestattet ist, im selben Haus wie seine Familie zu wohnen. Deswegen stehen hier neben dem Haupthaus, noch die sehr traditionellen kleinen runden Häuschen mit den Dächern aus Gras. Dort wohnen dann die Buben der Familien.
    Beim untersten Wasserfall angekommen, dieser ist mit 100 Meter der höchste, seilten wir uns ab.. ja ich kanns selber kaum glauben, dass ich dies gemacht habe.🤣

    Ich war der Meinung, dass wir am Abend
    einen Einblick erhalten, wie man das regionale Bier herstellt. Was uns dann erwartete übertraf all meine Vorstellungen. Wir kamen zu einem Haus, darin sassen ca. 19 Männer und eine Frau um einen Kessel herum, worin genau so viele Stöcke drin waren. Wir wurden freundlich empfangen und noch bevor ich fragen konnte, was sie hier machen, hatte ich so einen „Strohhalm“ im Mund. Die Flüssigkeit war sehr warm, zuerst sauer und dann schmeckte sie etwas nach Kakao. Diese Brühe nennt sich „Agyone“, sie bestehet aus getrockneter Gerste, Hirse und heissem Wasser. Durch das Wasser gärt die Brühe und der Alkohol entsteht direkt im Kessel. So trinken diese Leute also jeden Abend ab ca. 17 ihr eigenes Bier und „dorfen“ miteinander. Der Alkoholgehalt liegt bei ca. 7 vol.%. Ich war einfach nur beeindruckt und erfeut über diese positive Stimmung in diesem Raum. Ein leicht angetrunkener Mann fragte mich, ob ich wisse warum Afrikaner keine Falten haben.. 🤷‍♀️… „weil die Menschen hier immer Happy sind!!!“ ..

    Ein unvergessliches Wochenende geht damit zu Ende, ich bin einfach nur dankbar, dass ich das alles erleben darf.. einfach Happy!😁
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  • Day 17

    Medical Outreach - Mpoobe Kibiri

    November 16, 2023 in Uganda ⋅ ☁️ 22 °C

    Nach dem gestrigen Regentag war heute Sonnenschein pur angesagt. Dementsprechend stieg das Thermometer auch auf über 30 Grad🥵.
    Wir fuhren nich sehr lange und hielten dann in einem kleinen Dorf Namens: „Mpoobe Kibiri“ an. Dort richteten wir uns in einem grossen Hinterhof ein. Ich war mit Christy (Neue Volunteerin) und Sharon (Einheimische MDU Angestellte) beim Medikamenten Stand. Es kamen nicht so viele Menschen vorbei. Ich hatte deswegen genügen Zeit, mir Dank ein paar Ballone, welche ich aus der Schweiz mitgenommen habe (Danke Mama für den Tipp😜), Freunde zu machen.🤣
    Wir verliessen den Ort gegen 14 Uhr.
    Auf der Rückfahrt erkundigte ich mich nach dem kranken Jungen von der Strasse (Bericht 13. Nov.).
    Sharon sagte mir, er sei aktuell noch im Spital. Leider wurde zum HIV noch eine Tuberkulose diagnostiziert. Er bekommt nun eine sehr starke Therapie in verschiedenen Zyklen. In dieser Zeit ist eine ausgewogene Ernährung und viel Schlaf sehr wichtig. Da der Junge dies auf der Strasse unmöglich bekommen wird, versucht man nun mit den Eltern in Kontakt zu treten. Evtl. kann er zu Hause sich etwas erholen und wieder zu Kräften kommen. „Und dann?“, war meine Frage. Sharon meinte, es sei wohl zu befürchten, dass wenn der Junge überhaupt nach Hause gehe, dass er sobald es ihm besser geht, wieder nach Kamapla auf die Strasse gehen wird. Dies sei bei den meisten Kinder so, welche man versucht habe zurück in ihr Heim zu vermitteln.
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