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- Päivä 1
- keskiviikko 25. toukokuuta 2022 klo 11.30
- ⛅ 16 °C
- Korkeus: 453 m
SveitsiBahnhof Luzern47°2’59” N 8°18’36” E
Die Reise beginnt…

Meine Gefühle fahren zwar im Moment Achterbahn, aber ich freue mich auf mein nächstes Abenteuer!
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- Päivä 1
- keskiviikko 25. toukokuuta 2022 klo 23.39
- 🌙 21 °C
- Korkeus: 35 m
TurkkiAntalya Atatürk Stadyumu36°52’53” N 30°42’33” E
Ankunft in Antalya

Der Flug nach Antalya mit der Edelweiss war trotz der 32 Kinder im Flugzeug sehr angenehm. Aus welchem Grund auch immer wurde mein Sitzplatz kurz vor dem Boarding geändert, so dass ich plötzlich direkt hinter der Business Class (Reihe 6) am Fenster sass. Dort hatte ich meine Ruhe und ich bin während dem Flug immer wieder eingeschlafen.
Weil es bei der Ankunft in Antalya bereits Abend war, bin ich mit einem Taxi zu meinem Hostel im Zentrum gefahren. Obwohl ich in der Zwischenzeit in meinem Lieblingsrestaurant etwas gegessen habe, bin ich mit dem Kopf jedoch noch überhaupt nicht in der Türkei 🇹🇷 angekommen. Ich fühle mich irgendwie gerade total „lost in translation“…
Morgen sieht die Welt bestimmt bereits wieder anders aus. Ich habe hier schliesslich viele verschiedene Dinge zu erledigen, bevor ich am Freitag mit der Wanderung beginne.Lue lisää
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- Päivä 2
- torstai 26. toukokuuta 2022 klo 19.28
- ⛅ 26 °C
- Korkeus: 35 m
TurkkiAntalya Atatürk Stadyumu36°52’53” N 30°42’33” E
Antalya

Ich weiss nicht, was mit mir los ist… Wenn ich daran denke, dass ich morgen mit der Wanderung beginnen soll, bekomme ich immer wieder kleine Panikattacken. Ich frage mich ständig, was passiert, wenn ich mich verlaufe und keine Wasserquellen finde. In diesen Momenten rede ich mir dann ein, dass es doch viel einfacher wäre, den Weg vom letzten Jahr (Lykischer Weg) in umgekehrter Richtung zu wandern. Dort wüsste ich wenigstens, was mich erwartet.
Keine Ahnung, wieso ich plötzlich so ein Angsthase geworden bin. Vielleicht hilft es, wenn ich noch ungefähr 10 x den motivierenden Text über den St Paul Trail auf www.peterlill.de lese:
„Wer die Türkei unverfälscht und abseits typischer Touristenströme kennenlernen möchte, sich für Natur und Kultur begeistert, sollte unbedingt in die Fußstapfen des heiligen Paulus treten. Denn der St Paul Trail ist ein Trekkingabenteuer der besonderen Art. Über eine Strecke von mehr als 500 Kilometern führt er von der mediterranen Küstenregion Antalyas durch das dünn besiedelte wilde Taurusgebirge, weit hinein ins fruchtbare Hinterland Anatoliens. Wie schon im Jahr 1999 der lykischen Pfad, so wurde der St Paul Trail im Jahr 2004 von Kate Clow, einer rührigen und in der Türkei lebenden Engländerin, ins Leben gerufen. Zahlreiche Helfer vor Ort markierten alte Hirten- und Migrationswege, Forststraßen und neue Abschnitte zu einem zusammenhängenden Fernwanderweg der Extraklasse. Der St Paul Trail startet sowohl in Aspendos als auch in Perge, beide Wege treffen in Adada aufeinander. Der Fernwanderweg führt weiter nach Egridir (gelegen am gleichnamigen See, dem viertgrößten See der Türkei) und endet schließlich in Antiochia in Pisidien. Dieser Streckenverlauf entspricht grob der Route, die Apostel Paulus auf seiner 1. Missionreise zurücklegte. Anders als die Wanderung entlang der lykischen Küste ist der Paulusweg nichts für Anfänger. Ohne Zelt ist der Weg in seiner ganzen Länge kaum machbar. Wenn sich auch manche Etappen mit dem Bus überspringen lassen. Pensionen sind nur spärlich vorhanden. Sucht man ein festes Dach über dem Kopf ist man zumeist auf private Unterkünfte angewiesen. Wer deutsche Standards erwartet: Fehlanzeige. Dafür erlebt man eine berührende Herzlichkeit und Gastfreundschaft der ländlichen Bevölkerung. Man darf über den deutschen Tellerrand hinaus einen tiefen Blick in die Lebensweise türkischer Familien auf dem Land werfen. Hektik und Stress unseres vollgestopften Alltags verlieren sich im Nu von selbst.“
Heute habe ich hier in Antalya verschiedene Dinge gekauft, die ich für die Wanderung noch benötigt habe. Als grosse Herausforderung stellte sich dabei heraus, eine passende Gaskartusche zu finden. Mit ein wenig Geduld und Durchhaltewillen hat es dann jedoch geklappt. Ich habe mir ausserdem Schuhe (für am Abend nach den Wanderungen), einen kleinen Kamm, noch mehr Esswaren, Kaffeepulver (ganz wichtig) & 5 Liter Wasser gekauft. Ich war ausserdem in einem kleinen Coiffeure-Salon, in welchem mir doch tatsächlich von drei Frauen gleichzeitig eine Gesichtsmaske aufgetragen wurde. 😇
Jetzt hüpfe ich kurz unter die Dusche und gehe etwas essen. Ich hoffe, dass ich im Verlauf vom Abend mein Kopfkino noch in den Griff bekommen werde…Lue lisää
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- Päivä 3
- perjantai 27. toukokuuta 2022 klo 9.00
- ☀️ 29 °C
- Korkeus: 115 m
TurkkiAkçapınar37°8’43” N 30°54’22” E
Akçapıar

Das Abenteuer beginnt…

MatkaajaWie bist du dahin gekommen? Bin im Oktober 2023 dahin getrampt hat ganz gut geklappt. Dieses Mal bin ich ab Aksu / Perge die ersten 36km gelaufen. Schafft man an einem Tag. Vom Startpunkt bis zum Regulatör. Hab da am Häuschen vom Regulatör geschlafen. Gebe ich mal als Tipp mit. War aber allein schon etwas gruselig! :D
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- Päivä 3
- perjantai 27. toukokuuta 2022 klo 21.57
- 🌙 23 °C
- Korkeus: 364 m
TurkkiHasgebe37°13’39” N 30°57’22” E
Etappe 1: Akçapıar - Hasgebe

Obwohl ich erst seit einem einzigen Tag auf dem Fernwanderweg unterwegs bin, könnte ich euch schon wieder so viel erzählen… Primär wichtig ist jedoch, dass es mir gut geht. 👍🏻
Wieder gut, denn das war heute nicht immer so. Als ich mich im Verlauf vom Nachmittag dummerweise für eine Teilstrecke der „alten“ Route entschieden habe, bin ich mit bereits total zerkratzten und blutigen Beinen doch tatsächlich im Dickicht nicht mehr vorwärts gekommen. Das war nicht nur unglaublich nervig, sondern ich war mir zu diesem Zeitpunkt auch unsicher, ob ich den Rückweg überhaupt noch finden werde. Mir blieb jedoch nichts anderes übrig. In Kombination mit der Hitze stand ich deshalb tatsächlich zum ersten Mal kurz vor einem Heulkrampf. 🤪
Im Nachhinein kann ich nur darüber lachen. Ansonsten hat nämlich während dem ganzen Tag alles wie am Schnürchen geklappt, so dass ich jetzt zufrieden und glücklich in meinem neuen Zelt liege. 😘 Ich habe hier sogar Internet!
Andere Touristen sind mir bis jetzt übrigens noch nicht über den Weg gelaufen.
Noch eine kleine Anmerkung zum Kommentar der kleinen Meerhexe Ursula: Mein Rucksack ist mit über 20 Kilogramm (wenn alle Wasservorräte gefüllt sind) tatsächlich unglaublich schwer. Es erstaunt deshalb nicht, dass mein Körper bereits erste Schürfwunden aufweist. 🙈 Für mich gehört das jedoch zu der Herausforderung mit dazu. Zudem kann ich mich erinnern, dass ich vor einem halben Jahr mit jedem Tag stärker geworden bin. 💪🏻Lue lisää

MatkaajaDas stimmt! 👏🏻 Sie war richtig gross und wunderhübsch. Da ich keine Bananen eingekauft hatte, habe ich mit ihr eine Tomate geteilt.

bravo, die erste etappe erfolgreich und positiv gemeistert, tolle leistung. und dann grad ne begegnung mit ner schildkröte - so lässig. ps: danke dass du uns mit deinen berichten ‚ein klein bisschen’ mit auf die reise nimmst 🙏🏻 [Ursula]
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- Päivä 4
- lauantai 28. toukokuuta 2022 klo 21.00
- 🌙 18 °C
- Korkeus: 1 360 m
TurkkiAkçal Tepesi37°21’21” N 30°56’56” E
Etappe 2: H. - verlassene Schäferhütte

Heute war ein sehr anstrengender Tag. Es ging fast nur bergauf und an die Hitze muss ich mich definitiv noch gewöhnen. ☀️ Da ich nicht wusste, wie lange ich diese Belastung durchhalte, war ich zudem nicht besonders schnell unterwegs. Bei der Ankunft im Bergdorf Haskızılören kurz nach dem Mittag war ich trotzdem bereits so erledigt, dass ich mitten im Dorf auf einer Bank einen Mittagsschlaf machen musste. Jedoch auch nach dieser kurzen Pause ging es weiter nur bergauf. Im Unterschied zum Vormittag warteten dort gleich zwei Überraschungen auf mich.
Zuerst konnte ich meinen Augen kaum glauben, als ich innerhalb von fünf Minuten tatsächlich an vier Schildkröten vorbeigelaufen bin. 🐢 Etwa eine halbe Stunde später hat mich dann auf einer staubigen Bergstrasse ein Lastwagenfahrer überrascht. Als er mich gesehen hat, hielt er an und drückte mir eine Handvoll frischer Erdbeeren in die Hände. 🍓
Noch kurz ein Update zum Thema Wasser: Ich bin bis jetzt noch an keinem Verkaufsladen vorbeigekommen und deshalb zwingend auf Wasserquellen angewiesen. Glücklicherweise war das auf der bisherigen Strecke überhaupt kein Problem. 👍🏻 Mindestens alle 2 - 3 Stunden hörte ich irgendwo Wasser sprudeln. Ich hoffe sehr, dass das so bleiben wird. Zur Sicherheit (und weil ich nicht sterben will) werde ich jedoch weiterhin immer mit vollen Vorräten (4.5 Liter) losmarschieren.
In diesem Moment liege ich übrigens ganz relaxed in meinem Zelt auf 1‘368 Meter über Meer. (Ich habe eine Uhr gekauft, die das ganz genau messen kann. 😉) Bevor ich an diesem Ort angekommen bin, wollte ich in meinem heutigen Bericht eigentlich schreiben, dass ich bis jetzt noch keine Probleme mit Hunden hatte. Das hat sich in der Zwischenzeit jedoch bereits wieder geändert. Obwohl in meinem Reiseführer steht, dass die Hirtenhütte, die sich in der Nähe von meinem Zelt befindet, verlassen ist, tauchten am Abend unerwartet unzählige Schafe auf. Im Schlepptau folgten ihnen nicht nur eine Frau und ein Mann, sondern auch ein Kangal-Hirtenhund. Mein Herz rutschte mir umgehend in die Hose und ich habe mich hinter meinem Zelt versteckt. Das Problem an dieser Situation war, dass ich noch meine frisch gewaschenen Kleider holen musste, die sich auf der anderen Seite der Schafherde befanden.🙈 Da ich niemals in die Nähe des Hundes getraut hätte, blieb mir nichts anderes übrig, als den Hirten zur Hilfe zu rufen. Dadurch bin ich zu meiner ersten Schocktherapie mit einem Kangal-Hirtenhund gekommen. Fuffi, so nenne ich ihn jetzt einfach mal, ist inzwischen tatsächlich mein Freund. Wenn er mich sieht, wedelt er mit dem Schwanz und will gestreichelt werden. Das ich das noch erleben darf! Richtig wohl ist mir bei der Sache ehrlich gesagt jedoch nicht, da ich im letzten Jahr viel zu viele schlechte Erfahrungen gemacht habe.Lue lisää
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- Päivä 5
- sunnuntai 29. toukokuuta 2022 klo 18.30
- ⛅ 29 °C
- Korkeus: 314 m
TurkkiÇandır37°27’45” N 30°54’34” E
Etappe 3: Schäferhütte - Yazılı Canyon

Ich sitze im Moment beim Eingang vom Yalzili Canyon und bin wütend auf die Situation, in der ich mich befinde. Ich fange deshalb besser zuerst mit dem heutigen Morgen an.
Nach einer unruhigen Nacht habe ich mich etwa um 8 Uhr von Fuffi verabschiedet und bin in Richtung Candir losgelaufen. Das erste Teilstück führte queer durch ein Waldgebiet, in welchem ich ohne mein GPS total verloren gewesen wäre. Macht diese Wanderung auf keinen Fall nur mit dem Reiseführer von Kate Clow! Ich verspreche euch, wenn ihr euch nur auf die Worte der Gründerin dieses Weges verlässt, dann verirrt ihr euch bereits am ersten Tag. Sogar mit GPS ist es oft schwierig, den richtigen Weg zu finden. Diese Momente, in denen ich mich im Nirgendwo total verloren fühle, dann auch auszuhalten, ist eine der grössten Herausforderung auf dieser Wanderung. Das bringt mich ab und zu an meine mentalen Grenzen. Aber auch das gehört zum Erlebnis mit dazu und ich will diese Erfahrungen deshalb nicht missen.
Nach etwas mehr als einer Stunde war das Schlimmste überstanden. Der Weg bis nach Candir hinunter führte anschliessend zuerst entlang einer Schotterpiste und dann entlang einer Strasse. Das ging so richtig in die Beine. Rückblickend hätte ich die Mitfahrgelegenheit nutzen sollen, die mir schon relativ früh angeboten wurde. Mein sturer Kopf lies das jedoch leider nicht zu. 🙈 Als ich dann in Candir angekommen bin, habe ich im lokalen Supermarkt zuerst frisches Brot und Käse eingekauft. 😋 Danach habe ich sehr lange überlegt, wie weit ich überhaupt noch wandern soll. Mein linker Fuss tat mir schon den ganzen Morgen weh, was wiederum in Kombination mit den knallharten 35 Grad für die restliche Tagesstrecke nicht optimal war. ☀️☀️☀️
Nach einem freundlichen Gespräch mir drei Türken, die mich zu einem Chai eingeladen haben, hatte ich mich entschieden, noch bis zum Eingang des Yalzili Canyons zu wandern. Hier sitze ich nun und warte sehnlichst darauf, dass mir der einzige englischsprachige Mitarbeiter der Besucheranlage mitteilt, dass ich mein Zelt aufstellen darf. Zuerst müssen nämlich alle anderen Gäste abgereist sein. Obwohl ich das schon irgendwie nachvollziehen kann, nervt mich die Situation besonders deshalb, weil ich zwei Stunden zuvor bereits weiter oben im Canyon nach einem passenden Zeltplatz gesucht hatte. Ich bin dann jedoch zurückgekehrt, weil dort überall Camping-Verbots-Schilder standen. (Wie ein braver Bünzli-Schweizer halt.) Ob ich will oder nicht, jetzt muss ich bis um 20 Uhr oder sogar um 21 Uhr warten, bis ich mein Zelt aufstellen darf. 🙈 Wenigsten hat mir soeben eine nette Familie ein Glas Chai und grillierten Fisch angeboten. Das hat mich wieder etwas aufgeheitert, obwohl ich den Fisch natürlich dankend ablehnen musste. 😍
Um mich etwas abzulenken, bereite ich jetzt alles vor, so dass ich dann nur noch mein Zelt aufstellen und sofort schlafen gehen kann. 😇 Morgen will ich zudem ganz früh loslaufen.
Übrigens: Ich habe heute auch zwei kurze Videos aufgenommen, die ich euch gerne zeigen möchte. Damit ich jedoch nicht gleich mein ganzes Datenguthaben aufbrauche, lade ich sie erst hoch, wenn ich wieder mal WIFI habe.Lue lisää

MatkaajaIch kann Etappe 2 nicht sehen. Ist die vielleicht auf privat gestellt? // Edit: Sehe sie jetzt :)

MatkaajaErinnere mich gut an die Stelle. Ich war mir mit der Route nicht sicher, da für Gerade aus ein rotes X vorhanden war. Aber es ging dann doch (geradeaus) über die Leiter und dann rechts im Bogen runter. Soweit meine GPS Koordinaten. An was für Kleinigkeiten man sich so erinnert 😂.
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- Päivä 6
- maanantai 30. toukokuuta 2022 klo 21.24
- 🌙 19 °C
- Korkeus: 1 013 m
TurkkiSütçüler37°28’59” N 30°59’26” E
Etappe 4: Yazılı Canyon - Sütçüler

Wisst ihr, was für mich etwas vom Schönsten überhaupt ist? Warmer Sommerwind! 😍 Dieser Wind, der dich an sehr warmen Sommertagen abkühlt, ohne dass dir dabei kalt wird. Ich spreche jedoch nicht von dem aggressiven Wind, der oft an Stränden vorkommt. Ich spreche von dem Wind, der dich umtanzt und irgendwie umarmt. Genau diesen Wind konnte ich heute am Nachmittag auf der Veranda meines Häuschens hier in Sütçüler geniessen. Ach war das schön! Genau so schön war es aber auch, dass ich endlich wieder mal richtig Duschen und alle meine Kleider waschen konnte.
Das hatte ich mir verdient. Der Vormittag war nämlich noch knallhart. Ich bin nach einer sehr guten Nacht um 5.30 Uhr aufgestanden und um 7 Uhr losgelaufen. (Keine Ahnung, wieso ich immer so lange brauche…) Bereits von Beginn an ging es im Canyon nur bergauf, bis ich kurz vor 10 Uhr endlich den Tagespass erreicht habe. In der Zeit dazwischen habe mich blöderweise wieder mal verlaufen. Obwohl in meinem Reiseführer ganz klar steht, dass man an einer bestimmten Stelle nicht den rot-blauen Markierungen folgen soll, habe ich das trotzdem gemacht. 🙈 Zwar nicht sehr lange, aber ich bin ihnen gefolgt. Ich wusste in diesem Moment einfach nicht weiter, da ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass der Weg tatsächlich in die andere (richtige) Richtung weitergeht. Naja, ist ja dann zum Glück alles gut gekommen. Der Weg zum Pass war übrigens sehr herausfordernd und teilweise auch exponiert. Wer nicht gewillt ist, ab und zu etwas zu klettern, sollte diese Etappe besser sein lassen.
Nach dem Abstieg bin ich um ca. 13 Uhr im Tal unterhalb von Sütçüler angekommen. Da es dort den im Buch als wunderschön beschriebenen Picknickplatz inzwischen nicht mehr gibt, habe ich mich in die Aussenterrasse des nahegelegenen Restaurants gesetzt und eine Cola Zero getrunken. Zu diesem Zeitpunkt waren nur zwei andere Besucher anwesend. Mit ihnen bin ich dann über Google Translate ins Gespräch gekommen. Als ich gleich am Anfang gefragt wurde, „Bist du gekommen?“, musste ich innerlich laut lachen. 🤣 Das ist wieder einmal der Beweis dafür, dass man sich noch nicht zu 100% auf diese Übersetzungsprogramme verlassen sollte. Ich habe die beiden dann auch nach einer Empfehlung für eine Pension in der Region gefragt. Kurze Zeit später sass ich bereits in ihrem Auto und wurde zu der wunderschönen Anlage gefahren, in der ich mich jetzt befinde. Läppische CHF 12.50 kostet ein kleines Häuschen pro Nacht.
Am Abend bin ich noch ins Zentrum spaziert, um ein paar Lebensmittel einzukaufen. Auf dem Weg dorthin habe ich mich fast ein wenig in das Dorf Sütçüler verliebt. Kennt ihr das auch, dass ihr irgendwo ankommt und sofort denkt, dass ihr dort gerne wohnen möchtet? Gleichzeitig wisst ihr aber auch bereits, dass ihr spätestens nach drei Tagen den Koller kriegen würdet. Genau so fühlt sich Sütçüler für mich an. 😇Lue lisää
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- Päivä 7
- tiistai 31. toukokuuta 2022 klo 21.29
- 🌙 18 °C
- Korkeus: 1 073 m
TurkkiTaşlıkır37°36’44” N 30°59’23” E
Etappe 5: Sütçüler - unter einem Baum

Wenn ihr wissen wollt, wieso ich heute mitten im Wald von drei jungen syrischen Männern zum Abendessen eingeladen wurde, dann müsst ihr diesen Bericht bis zum Ende lesen. Ich wünsche euch viel Spass dabei, auch wenn ich mir bewusst darüber bin, dass ich es mit meinen Aussagen zum Thema „Tiere essen“ etwas übertrieben habe. 🙈
Beginnen möchte ich mit der ersten Hälfte vom Tag. Die Wanderung zu den antiken Stätte von Adada, wo ich um 13 Uhr angekommen bin, war sehr schön und gemütlich. Es war auch nicht mehr so heiss wie an den Tagen zuvor. Obwohl also eigentlich soweit alles in Ordnung war, musste ich im Verlauf vom Vormittag trotzdem zweimal kurz weinen. Das erste Mal ist es aus Freude und Dankbarkeit passiert, als ich von zwei türkischen Frauen beim Vorbeilaufen zwei frisch gebackene Fladenbrote geschenkt bekommen habe. (Ich wurde ausserdem heute auch von einem älteren Mann mit Wasser und Kaffeebonbons beschenkt. Als er beobachtet hat, wie ich zu einer nicht mehr funktionierenden Wasserquelle gelaufen bin, hatte er Erbarmen mit mir und rief mich zu seinem Haus. Natürlich fand ich auch diese Geste sehr schön, aber weinen musste ich deshalb nicht schon wieder. 😉) Das zweite Mal ist es dann passiert, als ich bei ein paar abgelegenen Häusern plötzlich vor einem kleinen Hund stand, der in der prallen Sonne angekettet war und kein Wasser mehr hatte. Meine erste Reaktion war es, die Flucht zu ergreifen, auch weil ich in diesem Moment nicht einschätzen konnte, wie weit mein Wasservorrat noch ausreichen wird. Ich habe deshalb einfach weggeschaut und bin so schnell wie nur möglich weiter den Hang hinauf gelaufen. Nach ein paar Minuten habe ich jedoch angehalten, meinen Rücksack abgestellt, mein Wasser ausgepackt und ich bin zum kleinen Hund zurückgelaufen. Ich habe ihm frisches Wasser gegeben und ihn eine Weile gestreichelt. In diesem Moment sind mir alle diese schrecklichen Dinge in den Sinn gekommen, die Menschen noch immer tagtäglich Tieren antun, nur weil sie es halt können. Dabei spreche ich auch von allen Leute, die noch immer Tiere essen, obwohl es so viele tolle und gesunde Alternativen gibt. (Die im übrigen nichts mit Convenience Food oder Soja zu tun haben.) Am schlimmsten finde ich ja die Personen, die auf Facebook oder Instagram am Nachmittag ein Foto von einem süssen kleines Kalb posten und dann am Abend ein Bild von einem riesengrossen Steak auf ihrem Teller hochladen. Wenn ich dann noch so Aussagen höre wie „Ich kann selber entscheiden, was ich essen will“, könnte ich manchmal echt aus meiner Haut fahren. Wer hat denn die Tiere gefragt, ob sie sich für uns töten lassen wollen? Wenn wir gerade dabei sind: Im Unterschied zu den Tieren verfügen wir Menschen nicht nur über Instinkte, denen wir blind folgen müssen. Wir habe auch einen Verstand und es wäre durchaus angebracht, diesen gelegentlich zu benutzen.
Keine Angst, ich höre jetzt auch wieder auf mit dem Geläster. Manchmal müssen gewisse Dinge jedoch einfach wieder mal raus. Ausserdem ist das ja mein Blog und ich kann hier schreiben, was immer ich will. 🤣
In der antiken Stätte von Adada war ich über dir Mittagszeit ganz alleine. Ich habe nach meiner Ankunft auf den Stufen des Tempels des Zeus zuerst etwas gegessen und mich anschliessend bizzeli ausgeruht. Andere Touristen sind mir übrigens bis heute noch immer nicht über den Weg gelaufen.
Die restliche Tageswanderung bis zu meinem Zeltplatz war etwas durchzogen. Zwar war der Weg an sich gut zu finden, durch das an vielen Stellen wild wuchernde Gestrüpp wurden jedoch meine Arme und Beine einmal mehr in Mitleidenschaft gezogen. Ich bin ausserdem bis zu dem Platz gewandert, welchen ich mir bereits im Voraus für die Übernachtung ausgesucht hatte, obwohl gleichzeitig meine Wasservorräte langsam knapp wurden. Dort angekommen, hatte ich dann ein ungutes Gefühl, was meine Wasserreserven angeht. Ich habe mich deshalb entschlossen ohne den grossen Rücksack in das nahegelegene Dorf (ca. 1 1/2 Stunde pro Weg) zu laufen, um Wasser zu holen. Nicht unweit von meinem Campingplatz bin ich dann jedoch an drei vermummten Personen vorbeigekommen, die mitten im Wald Holzkohle in Säcke abfüllten. Kurz zusammengefasst ist dann Folgendes passiert: Ich habe die drei nach Wasser gefragt und bin anschliessend den ganzen restlichen Nachmittag und Abend bei ihnen geblieben. 🥳 Wie ich bereits am Anfang erwähnt habe, waren es drei syrische Männer, die an diesem Ort während ein paar Monaten arbeiten, um Holzkohle herzustellen. Wenn es um Gastfreundschaft geht, können wir von den Ländern hier im Osten echt noch sehr viel lernen. Aber das wussten wir wahrscheinlich ja alle bereits vorher, oder etwa nicht?Lue lisää

Tja ..die Menschjeit mit deTiere..echt horror..🙄aber furchnar zom das aluege gäl..spannende Geschichten..viel spass...lg😘 [Tosca]
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- Päivä 8
- keskiviikko 1. kesäkuuta 2022 klo 20.45
- ⛅ 19 °C
- Korkeus: 994 m
TurkkiSerpilköy37°42’30” N 30°53’28” E
Etappe 6: Unter einem Baum - Serpilköy

Da ich in der vergangenen Nacht immer wieder kalt hatte, habe ich überhaupt nicht gut geschlafen. Deshalb bin ich heute Morgen eine Stunde später als geplant erst um 7 Uhr aufgestanden. Da ich von meinen syrischen Freunden beim Vorbeilaufen noch zum Frühstück eingeladen wurde, bin ich erst um 10 Uhr richtig losgewandert.
Ich hatte mich entschieden, dass ich entlang der Hauptstrasse nach Sipaphiler wandern werde. Einerseits deshalb, weil der mögliche Weg durch die Schlucht für mich zu gefährlich war. Andererseits wollte ich nicht ein Teilstück des Weges zurücklaufen, nur um dann der neuen Wegmarkierung folgen zu können.
Nach einer Pause in Sipaphile habe ich mich an den Aufstieg auf 1‘420 Meter gemacht. Dort oben bin ich durch verschiedene Hochebenen gewandert und ich bin tatsächlich einer Herde frei lebender Pferde begegnet. Zumindest in meinem Reiseführer steht, dass das wilde Pferde sind. (Ein Video folgt, sobald ich WIFI habe.) Ausserdem wurde ich dort von einem sehr intensiven Sommergewitter überrascht. Während ich mich unter einer Gruppe schützender Tannen verkrochen habe, hat es wie wild gedonnert und geregnet. Es fielen auch immer wieder kleine Hagelkörner. Da dieses Schauspiel insgesamt über 1 1/2 Stunden lang gedauert hat, wurde mir mit der Zeit richtig kalt und meine anfängliche Euphorie schwenkte zumindest teilweise in Angst um. Zur Ablenkung habe ich mir dann Kaffee gekocht und dazu Musik gehört. Dadurch wurde die Situation für mich einigermassen erträglich.
Als das Gewitter endlich vorbei war, habe ich kurze Zeit später den Abstieg nach Serpilköy begonnen, wo ich heute etwas ausserhalb vom Dorf auf einem verlotterten Spielplatz schlafen werde.
Kein Witz: Vor einem kurzen Moment lief hinter mir eine Wildsau mit ihren Jungen durch. 😳 Als sie mich bemerkt haben, sind sie jedoch sofort davon gerannt. Oh Gott, ich hoffe die attackieren mich heute nicht, während ich in meinem Zelt schlafe. Zudem hat es vor 5 Minuten wieder angefangen zu Donnern und erste Blitze erhellen die Dunkelheit. Das kann ja heiter werden..,. Wenigsten finde ich jetzt wahrscheinlich bald heraus, ob mein Zelt auch tatsächlich dicht ist.Lue lisää

MatkaajaDu hattest bestimmt nachts dann auch die Pferde gehört. Ich wusste vorher nicht, dass die gruselige Geräusche machen können 😂.
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- Päivä 9
- torstai 2. kesäkuuta 2022 klo 20.17
- ⛅ 21 °C
- Korkeus: 906 m
TurkkiYeşil Ada37°52’55” N 30°52’3” E
Etappe 7: Serpilköy - Halbinsel Kale

Heute habe ich eine extra lange Etappe absolviert, damit ich morgen auf der Halbinsel Kale einen Ruhetag einlegen kann. Über diesen Tag werde ich hier dann auch nichts schreiben, sondern nur ein paar Bilder veröffentlichen. Kommen wir nun aber zum heutigen Tag.
Alle Befürchtungen vom Vorabend waren glücklicherweise umsonst. In der vergangenen Nacht wurde ich weder von einer Horde Wildschweine angegriffen, noch hat es in mein Zelt geregnet. Nachdem ich gefrühstückt und meine Sachen zusammengepackt hatte, bin ich in Richtung Yukarı Gökdere losmarschiert.
Auf dem Weg dorthin bin ich durch ein Tal voller Obstplantagen gewandert und ich habe die ersten „Chriesi“ der Saison gegessen. 😋 Nach einem Zwischenstopp im lokalen Supermarkt in Yukarı Gökdere ging es steil bergauf weiter, bis ich total durchgeschwitzt beim Eingang zum Kasnak Forest Park angekommen bin. Der wunderschöne Weg führte anschliessend auf einem Forstweg entlang von uralten Steineichen, bis mir wieder ein anstrengender Abstieg zu einer imposanten Hochebene bevorstand. Die restliche Etappe über Balkırı bis nach Eğirdir war geprägt durch weitere Auf- und Abstiege, die mental und körperlich einiges von mir abverlangt haben. Als ich am Abend um 19 Uhr total erledigt in Eğirdir angekommen bin, habe ich mit letzter Kraft noch die letzten 2 Kilometer bis zur Halbinsel Kale in Angriff genommen. Hier habe ich erfreulicherweise für die nächsten beiden Tage ein tolles Zimmer mit Seeblick gefunden, damit ich meinen Ruhetag auch geniessen kann.
Übrigens: Der See Eğirdir Gölü ist der viertgrösste See der Türkei. 🇹🇷 Ausserdem habe ich heute wieder zwei wilde Schildkröten angetroffen. 🐢🐢Lue lisää

Matkaaja☘️ 💚 🍀 Wie schön, immer wieder ab u. zu, wenn ich in Gedanken bei deinen Bildern, wie z. B. hier im Wald bei dir, Damian auf dem Paulusweg bin ✨ erfüllt mich eine grosse Dankbarkeit! Geben mir doch all diese Wesen ein Gefühl von einem kollektiv 💗 geschwisterlichen Dasein auf MUTTER ERDE, besonders jetzt auf deinem Weg ganz weit weg von mir. Ich nenne sie jetzt meine Brüder und Schwestern 💗 die Bäume, die Tiere z. B. ( die Schildkröten in ihrer Kommunikation mit einem Wanderer ☘️ dessen Name Damian ist oder all die Hunde die dir begegnen ( wie z. B. vorgestern das gute Geschöpf angekettet an der prallen Sonne dich in deiner Güte „ANGESTRAHLT „ hat ☀️ ja sogar die Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft ( der warme Sommerwind der das „SCHÖNSTE“ vom Tag war, der dir angenehme Abkühlung auf besondere Weise geschenkt hat )
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- Päivä 10
- perjantai 3. kesäkuuta 2022 klo 20.45
- ☁️ 20 °C
- Korkeus: 906 m
TurkkiYeşil Ada37°52’54” N 30°52’3” E
Ruhetag

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- Päivä 11
- lauantai 4. kesäkuuta 2022 klo 19.10
- 🌧 17 °C
- Korkeus: 1 470 m
TurkkiBağören37°58’27” N 30°44’23” E
Etappe 8: Kale - eine Bergwiese

Nach meinem Ruhetag von gestern bin ich heute um 7.30 Uhr erholt von meiner Unterkunft in Richtung Festland losgewandert. Von Eğirdir aus führte der Weg anschliessen entlang vom See Eğirdir Gölü nach Bedre. Dieser Abschnitt war sehr schön, obwohl ein kurzer Teil der Strecke entlang einer (wenig befahrenen) Strasse führte. Als ich um 12.05 Uhr beim Dorfbrunnen von Bedre angekommen bin, habe ich etwas gegessen und mich ein wenig ausgeruht.
Danach habe ich leider eine falsche Entscheidung getroffen. Statt der „neueren“ Strecke in Richtung Bagören zu folgen, bin ich entlang der „alten“ Route nach Barla gefolgt, da ich nur von dieser die GPS-Daten auf meiner Uhr abgespeichert hatte. Das war rückblickend gesehen ein Fehler. Nachdem ich nämlich bereits über eine Stunde entlang von einem ausgetrockneten Bachbett bergauf gewandert war, ging es plötzlich nicht mehr weiter. Grosse Steine und stachelige Bäumchen versperrten den Weg in alle Richtungen, so dass an ein Durchkommen nicht mehr zu denken war. Mir blieb deshalb nichts anderes übrig, als ins Dorf Bedre zurückzukehren. Das hat mich nicht nur Nerven und Energie gekostet, sondern auch über 2 Stunden wertvolle Zeit. Ich hatte in diesem Moment nämlich noch immer die Befürchtung, dass bereits am Nachmittag das nächstes Sommergewitter aufziehen könnte. Da die heutige Strecke wieder in die Berge geführt hat, hatte ich besonders grossen Respekt davor.
Dank des weiterhin sonnigen Wetters bin ich ca. um 15 Uhr ein zweites Mal von Bedre losgelaufen, diesmal jedoch in Richtung Bagöre, wo ich nun auf halber Strecke mein Zelt für die Nacht aufgestellt habe. Zum Glück lag ich mit meiner Befürchtung falsch. Zumindest bis jetzt hat es noch nicht geregnet. In der Entfernung höre ich jedoch bereits Donnergeräusche und ab und zu erhellen Blitze den Himmel. Ich werde mein Zelt in 5 Minuten noch ein letztes Mal verlassen, weil ich Pippi machen muss. Danach schliesse ich mich bis am Morgen ein. Kucken wir, was die Nacht bringen wird. 🙄Lue lisää

MatkaajaIch staune wie grün die Landschaft oft ist. Scheint auch für Schildkröten ideal, die siehst du offenbar regelmässig. Alles Gute 🍀

MatkaajaDu hast wirklich Mut jeweils unter einem einzelnen und nicht gerade kleinsten Baum zu übernachten, wenn ein Gewitter im Anmarsch ist.

MatkaajaEinfach das Verbotsschild ignoriert! Crazy! Ich bin gegenüber von der Brücke einen Pfad gelaufen, hatte wohl nicht genug Mut für die Brücke. Es geht aber definitiv auch ohne ☺️.

MatkaajaSeeeehr interessant. Ich war offensichtlich aus bedre auch einer alten Route gefolgt. Ich habe mich über Stunden durch das Bachbett und die Dornen gekämpft. Habe es geschafft aber hatte sehr viel Zeit verloren. Dann war ich um 17:15 auf dem Peak auf 1.800 Meter. Das war gruselig. Hatte es zum Glück rechtzeitig nach Barla runtergeschafft. Woher weißt du, was die neue Route ist? Hatte die Koordinaten von Peter lill bei komoot eingelesen. Vermutlich völlig veraltet.
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- sunnuntai 5. kesäkuuta 2022 klo 16.29
- ⛅ 22 °C
- Korkeus: 1 080 m
TurkkiBarla38°0’55” N 30°47’31” E
Etappe 9: eine Bergwiese - Barla

Nach einer sehr stürmischen Nacht bin ich heute in Richtung Bağören losmarschiert. Als ich dort ca. 1 1/2 Stunden später angekommen bin, ging die eigentliche Tagesetappe erst los. Diese hat mich sozusagen im Kreis führend zuerst in ein abgelegenes Hochtal und anschliessend auf einen Pass auf 1‘780 Meter über Meer geführt. Dort oben war es sehr kalt und windig. Ich war deshalb froh, dass ich mit der Ausnahme von ein paar vereinzelten Tropfen trotz der dunklen Wolken von Regen verschont geblieben bin. 🙏🏻
Als ich am späteren Nachmittag in Barla angekommen bin, hatte ich mich bereits entschieden, dass ich in einem Hotel übernachten werde. Nach der anstrengenden und nicht sehr erholsamen letzten Nacht im Zelt, muss ich hier unbedingt wieder etwas Energie tanken. Der Ort Barla ist übrigens voll unheimlich und gruselig. Keine Ahnung, wieso es mich hier immer wieder schaudert. Deshalb bleibe ich jetzt lieber in meinem spooky Hotel, das mit seinen langen Gängen an den Film Shinig erinnert, und geniesse auf dem Balkon die Aussicht auf den See. Wäsche waschen muss ich auch noch.
Noch kurz etwas zum Thema Abfall. Als ich im letzten Jahr den Lykischen Weg gelaufen bin, haben mich die vielen Abfallberge in der freien Natur immer wieder schockiert. Es lag an so vielen schönen Orten Müll herum, dass es oft schwer war, das als Bestandteil der Erfahrung zu akzeptieren. Ich war deshalb gespannt darauf, was mich in diesem Jahr erwarten wird. Bis jetzt muss ich sagen, dass ich sehr positiv überrascht wurde. Natürlich bin ich in den vergangenen Tagen auch an zwei oder drei Schandflecken vorbeigelaufen. Im Grossen und Ganzen scheinen die Menschen in dieser Region dieses Thema jedoch ernster zu nehmen. Es kann aber auch sein, dass mein Eindruck täuscht, da ich in abgelegneren Orten als im letzten Jahr unterwegs bin. Trotzdem freue ich mich darüber. 👍🏻Lue lisää

MatkaajaJetzt verstehe ich endlich die Route. Hab in der App Guru Maps geschaut. Ich war direkt von beydere/bedre nach Barla gelaufen ohne über Bağören zu gehen. Da hat es mich (wie dich zuerst auch) stundenlang durch das völlig zugewachsene Flussbett geführt. mehrer Stunden fuech die dornenbüsche etc. später führen die beiden wege (der über bagören und der direkte) wieder zusammen. den bergpass haben wir also beide gesehen. das war wirklich hart kalt, mit bisschen schnee da oben. Ich war sehr froh, dass ich es rechtzeitig wieder runter geschafft habe.
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- Päivä 13
- maanantai 6. kesäkuuta 2022 klo 19.09
- ⛅ 24 °C
- Korkeus: 906 m
TurkkiKemer38°8’15” N 30°50’59” E
Etappe 10: Barla - Kemerdamları

Heute bin ich viel weiter gekommen, als ich eigentlich geplant hatte. Statt vor der Seeüberquerung noch eine Nacht in Dikmen Çiftliği zu verbringen, befinde ich mich bereits auf der anderen Seeseite in Kemerdamları. Ich freue mich sehr, dass das so einfach und unkompliziert geklappt hat.
Das freut mich besonders deshalb, weil meine Notizen zur Seeüberquerung aus dem Jahr 2015 stammen. Ich wusste deshalb bis zu meiner Ankunft in Dikmen Çiftliği nicht, ob es den besagten Mustafa und sein Boot überhaupt noch gibt. Glücklicherweise kam er mir bereits entgegen, noch bevor ich selbst ganz unten angekommen war, da ihn die bellenden Hunde schon von Weitem auf mich aufmerksam gemacht haben. 😉
Mustafa hat mir bei seinem Haus zuerst frisches Wasser und einen Tee angeboten, was ich natürlich dankend angenommen habe. Mit der Hilfe von Google Translate habe ich ihn dann gefragt, ob er immer noch Leute wie mich auf die andere Seeseite fährt. Er nickte und bereits eine Stunde später sassen wir in seinem sehr alten Boot. Dieses musste jedoch davor noch mit der Hilfe von insgesamt vier Nachbarn ins Wasser manövriert werden. Natürlich habe auch ich tatkräftig mitgeholfen. Das war gar nicht so einfach, dass kann ich euch sagen. Nach der Überfahrt habe ich Mustafa dann 400 Lira statt der vereinbarten 260 Lira gegeben. Es waren so viele verschiedene Personen in die Sache involviert und die Überfahrt hat eine halbe Stunde gedauert, da sind umgerechnet 25.- Franken nicht nur fair, sondern für uns aus der Schweiz eigentlich immer noch viel zu wenig.Lue lisää
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- Päivä 14
- tiistai 7. kesäkuuta 2022 klo 18.42
- ⛅ 20 °C
- Korkeus: 1 157 m
TurkkiGökçeali38°16’43” N 30°57’39” E
Etappe 11: Kemerd. - neben einem Teich

Während ich heute um 6.45 Uhr noch halb verschlafen in meinem Zelt sass, hörte ich, wie von weitem ein Auto in meine Richtung fuhr. Ich habe mir zu diesem Zeitpunkt noch nichts dabei gedacht, da bereits am Abend zuvor vereinzelt Autos unterwegs waren. Als dann jedoch direkt neben meinem Zelt ein Mann ausstieg und etwas auf Türkisch in meine Richtung rief, wurde ich plötzlich nervös. Es dauerte keine weiteren 30 Sekunden und vier Polizisten standen vor meinem Zelteingang und schauten mich an. 🙈 Sie haben mich gefragt, wer ich bin und von wo ich komme. Zudem wollten sie meinen Pass sehen und sie wollten wissen, was ich in der Türkei mache. Da das Gespräch mit der Hilfe von Google Translate geführt wurde, dauerte alles relativ lange und ich wurde immer nervöser. Als sie mich dann jedoch fragten, ob alles in Ordnung ist und ob ich Hilfe brauche, war meine Anspannung plötzlich wieder weg, da ich nun wusste, dass sie es gut mit mir meinen. 👍🏻 Kurze Zeit später fuhren sie für ihre morgendliche Kontrollrundgang auch bereits wieder weiter.
Es dauerte jedoch keine 20 Minuten und die vier Männer standen wieder vor meinem Zelt. Ich denke, ihnen war wahrscheinlich einfach nur langweilig und ich war eine spannende Abwechslung. Die vier netten Polizisten blieben dann auch bei mir, bis ich alles zusammengepackt hatte und losgelaufen bin. Ihr Angebot, mich irgendwo hinzufahren, musste ich dankend ablehnen. 😉
Die anschliessende Wanderung entlang der Küste war wunderschön. Aufgrund des oft sehr dichten und stacheligen Gestrüpps hätte ich phasenweise jedoch am liebsten einfach nur laut geschrien. Nicht nur, weil das Weiterkommen dadurch sehr schmerzhaft war, sondern weil es auch echt nervenaufreibend gewesen ist.
Als ich dann um ca. 15 Uhr in Aşağı Tırtar angekommen bin, habe ich im lokalen Miniladen Brot und geröstete Kichererbsen gekauft. Obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits aus verschiedenen Richtungen dunkle Wolken aufzogen, habe ich mich dann trotzdem noch auf den Weg zum meinem heutigen Wunschzeltplatz gemacht. Naja, was soll ich sagen… Das heftige Gewitter lies natürlich nicht lange auf sich warten. Zum Glück befand ich mich in diesem Moment in der Nähe von einem alten Haus. Mit einem verzweifelten Sprint habe ich es dann gerade noch rechtzeitig unter das viel zu kleine Vordach geschafft. Der Spuck war jedoch relativ schnell vorbei, so dass ich meine Wanderung anschliessend fortsetzen konnte. Eine halbe Stunde später schien zudem bereits wieder die Sonne. ☀️☀️☀️Lue lisää

Matkaaja☀️ 🇹🇷 ☀️ Jedenfalls hast Du, Damian, wie du es in deinen Berichten und Fotos uns immer wieder sooo schön gezeigt hast ( danke ) in den letzten gut zwei Wochen einige aussergewöhnliche Erfahrungen gemacht, welche mit 🤔 Mutproben und 🥹 Durchhalten, mit tief 🥲 emotionalen und 😅 freudvollen Momenten geschmückt waren und einige davon werden🇨🇭 Dir 🇹🇷 sicher tief in deinem 💗 Herzen verankert bleiben. ☘️💚☘️ Ich freue mich 🥰 FÜR DICH 🥰 einfach suuuper 👍 Erfahre und geniesse weiter 👍
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- Päivä 15
- keskiviikko 8. kesäkuuta 2022 klo 16.50
- ⛅ 23 °C
- Korkeus: 1 143 m
TurkkiSücüllü38°20’54” N 31°9’18” E
Etappe 12: Neben einem Teich - Sücüllü

Heute werde ich in meinem Bericht etwas schwindeln. Ich befinde mich nämlich bereits nicht mehr in Sücüllü, sonder im nahegelegenen Yalvaç. Wie ihr weiter unten erfahren werdet, hat das auch seinen guten Grund.
Noch in meinem Zelt sitzend wurde ich heute früh von insgesamt drei vorbeiziehenden Schafherden inklusive Anhang überrascht. Dadurch konnte ich die Tiere aus nächste Nähe beobachten und gleichzeitig Kaffee trinken. Ich bin mir wie auf einer Safari vorgekommen. 😉 Als ich dann etwas später aufgestanden bin, haben mir die Wolken am Himmel Sorgen bereitet. Da nicht wie gewohnt um diese Zeit die Sonne geschienen hat, war mein Aussenzelt noch immer feucht und der Boden matschig. Bereits unter „normalen“ Voraussetzungen kosten mich die morgendlichen Ab- und Aufräumarbeiten viel Energie. Heute war ich aufgrund der äusseren Umstände danach total erledigt, das kann ich euch sagen. Wahrscheinlich wäre zu diesem Zeitpunkt ein zweites Frühstück sinnvoller gewesen, als bereits loszulaufen. Ich bin anschliessend nämlich fast nicht den ersten Hügel hinaufgekommen.
Als ich am Nachmittag in Sücüllü angekommen bin, wollte ich eigentlich dort übernachten. Als mir jedoch verschiedene Männer vor Ort versichert hatten, dass es im Dorf entgegen meinen Erwartungen keine Übernachtungsmöglichkeit gibt, musste ich meinen Plan ändern. Da ich nicht schon wieder eine Nacht im Zelt schlafen wollte, fuhr ich um 17 Uhr mit dem Bus nach Yalvaç, dem Endziel meiner Wanderung. Ich werde morgen nach Sücüllü zurückfahren, damit ich die letzte Etappe vom St Paul Trail ganz ordentlich (und mit meinem kleinen Tagesrucksack 😇) beenden kann.
Einige von euch fragen sich jetzt bestimmt, wieso ich denn trotzdem noch eine Woche Ferien habe... Die Erklärung dazu folgt schon bald. Zudem werde ich euch dann auch verraten, wie und wo es für mich weitergehen wird. Ihr dürft gespannt sein. 😎Lue lisää
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- Päivä 16
- torstai 9. kesäkuuta 2022 klo 18.06
- ⛅ 25 °C
- Korkeus: 1 108 m
TurkkiYalvaç38°17’39” N 31°10’53” E
Etappe 13: Sücüllü - Yalvaç

Heute bin ich noch die letzte Etappe von Sücüllü bis nach Yalvaç gewandert. Entgegen meiner Ankündigung von gestern bin ich jedoch nicht mit dem Bus zurück nach Sücüllü gefahren, sondern ich bin die sechs Kilometer dorthin gemütlich entlang der Hauptstrasse spaziert. Die anschliessende Wanderung durch das Hinterland zurück nach Yalvaç war dann nicht sehr anstrengend und ehrlich gesagt auch nicht besonders lang. Schön war sie trotzdem. Ihr könnt euch zudem nicht vorstellen, wie toll es war, ausnahmsweise mal keine 20 Kilogramm auf dem Rücken mitzuschleppen.
Gegen Ende des Weges bin ich zuerst an den Ruinen eines alten römischen Aquädukts und dann an den antiken Ruinen der Stadt Antioch vorbeigekommen. Da der Eintritt umgerechnet nur 1 Franken gekostet hat, und weil ich mehr als genug Zeit hatte, habe ich die Ausgrabungsstätte auch besichtigt. Obwohl ich an diesem Tag mit grosser Wahrscheinlichkeit der einzige Besucher war, sassen im Tickethäuschen doch tatsächlich drei Männer und haben Däumchen gedreht. 🙈 Vom Park und dem, was mich dort erwartet hat, wurde ich anschliessend sehr positiv überrascht. Die Stadt Antioch war im alten Pamphylien der zweitwichtigste Ort nach Side. Entsprechend gross waren auch die Ruinen. Es hat Spass gemacht, das menschenleere Gelände abzulaufen und die verschiedenen Gebäude zu besichtigen. Durch Grabungen konnten bis heute unter anderem ein Theater, eine Therme, verschiedene Brunnen, den Augustus-Tempel und ein Aquädukt freigelegt werden. Ausserdem konnte ich dort auch die Ruine der Pauluskirche besichtigen, in welcher Paulus vor langer Zeit auf seiner Missionsreise vor Juden gepredigt hat, um so das Christentum weiter zu verbreiten.
Als ich wieder in meinem Hotel angekommen bin, habe ich mich kurz hingelegt, bevor ich mit der abschliessenden Planung der nächsten sieben Tage begann. Ich werde morgen mit einem Taxi zurück nach Adada fahren und von dort aus in umgekehrter Richtung auch noch den östlichen Teil des Paulusweges absolvieren. Wenn alles funktioniert, werde ich heute in einer Woche in der Nähe von Antalya ankommen, wo ich dann vor meiner Heimreise noch die zwei letzten Nächte verbringen werde.
Das war nicht von Anfang an so geplant. Ich bin nämlich davon ausgegangen, dass ich bis nach Yalvaç um die drei Wochen brauchen werde. Das kommt davon, wenn man sich im Voraus viel zu wenig mit der bevorstehenden Wanderung auseinandersetzt. 🙈 Um so schöner ist es, dass ich dadurch jetzt genug Zeit habe, um auch noch den restlichen Teil des Paulusweges zu erkunden. 🥳Lue lisää
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- Päivä 17
- perjantai 10. kesäkuuta 2022 klo 9.10
- ⛅ 17 °C
- Korkeus: 1 228 m
TurkkiSağrak37°34’33” N 30°59’9” E
Antike Stätte von Adada

Nach einer fast zweistündigen Taxifahrt beginnt hier nun also der letzte Abschnitt meiner Reise. Ich wünsche mir, dass alles wie geplant klappen wird.

Matkaaja👍☀️👍 Hei 💫 DAMIAN ☀️👍☀️ du bisch eifach scho öbis ganz 😇 BSUNDERIGS 😇 en wunderbare Mensch, wo weiss was er wott und das de ou durezieht! Viel Säge 🌟 Freud 😍 Glück 🍀 und Alles wos no derzue brucht………

Herzliche Gratulation zum frühen Erreichen deines Reiseziels und deinem Durchhaltewillen lieber Damian👌👋. Die besonderen Begegnungen mit Mensch und Tier und die spezielle Landschaft werden dir immer in Erinnerung bleiben ☺️. Jetzt kannst du die restliche Zeit noch entspannter geniessen. Weiterhin eine schöne Weiterreise, pass gut auf dich auf 🍀. liebe Grüsse Beat [Beat Steiger]
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- Päivä 17
- perjantai 10. kesäkuuta 2022 klo 21.37
- ⛅ 17 °C
- Korkeus: 1 059 m
TurkkiKasımlar37°31’52” N 31°11’44” E
Etappe 14: Adada - Kasımlar

Die heutige Tageswanderung von den Ruinen in Adada bis nach Kasımlar gehört definitiv zu den bisher schönsten Strecken auf dem Paulusweg. 😍
Nachdem ich im verschlafenen Dorf Yeniköy angekommen war, führte mich der Aufstieg nach Tota Yaylası durch einem wunderschönen Zauberwald. Während meiner Mittagspause wurde ich dort ganz unerwartet sogar zu einem Çay eingeladen. Von Tota Yaylası ging es weiter hinauf auf 1’800 Meter über Meer, wo ich während den anschliessenden gut zwei Stunden immer wieder mit fantastischen Ausblicken belohnt wurde. Um 19.30 Uhr bin ich dann endlich in Kasımlar angekommen. Als Belohnung für diese anstrengende Wanderung übernachte ich hier nun in der gemütlichen Pension von Abdurrahman und Sephil.Lue lisää
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- Päivä 18
- lauantai 11. kesäkuuta 2022 klo 19.03
- ⛅ 22 °C
- Korkeus: 731 m
TurkkiÇukurca37°26’8” N 31°12’22” E
Etappe 15: Kasımlar - Çukurca

Heute habe ich zum ersten Mal auf meiner aktuellen Reise für einen kurzen Moment gedacht, dass ich gleich sterben werde. 🙈 Ich bin glücklich, dass es dann jedoch nicht soweit gekommen…
Nach einer erholsamen Nacht und von einem tollen Frühstück gestärkt, bin ich heute um 9 Uhr in Kasımlar losgelaufen. Der Weg nach Kesme führte anschliessend, wie könnte es auch anders sein, wieder mal über einen Pass. Das war sehr anstrengend und gleichzeitig aber auch sehr schön. Als ich im Verlauf vom Nachmittag endlich in Kesme angekommen bin, musste ich eine längere Pause einlegen, um wieder zu Kräften zu kommen. Der anschliessende Abstieg nach Çukurca war dann richtig schlimm. Der Weg führte nicht nur durch sehr dichtes Gestrüpp, an dem ich ständig hängen geblieben bin, sondern es gab auch ein paar ausgesetzte Stellen, die überhaupt nicht lustig waren. Vor allem ein Teilstück kurz vor Schluss, bei dem ich entlang einer steilen Felswand nach unten klettern musste, wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Mag sein, dass dieser Abschnitt gut machbar ist, wenn man in entgegengesetzter Richtung von unten kommt. Wenn man jedoch, so wie ich, von oben in die Schlucht absteigen muss und dabei noch einen schweren Rücksack trägt, sieht die Sache etwas anders aus. Naja, ich habe die Kletterpassage hinter mich gebracht und überlebt. 😇 Hoffentlich wird es auf dem restlichen Weg keine solchen Überraschungen mehr geben.Lue lisää
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- Päivä 19
- sunnuntai 12. kesäkuuta 2022 klo 18.21
- 🌧 21 °C
- Korkeus: 1 102 m
TurkkiKuzdere37°23’52” N 31°7’44” E
Etappe 16: Çukurca - Kozdere

Ich bin mir sicher, dass ich die heutige Etappe vor zwei Wochen noch nicht geschafft hätte. Um so stolzer bin ich auf meine Leistung. 💪🏻
Da es während der vergangenen Nacht ohne Unterbruch geregnet hat, wusste ich am Morgen noch nicht, in welche Richtung ich loslaufen soll. Ich hatte nämlich die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Wegen. Die erste Variante führt im Verlauf von einem Tag entlang eines Flusses über Değirmenözü direkt nach Çaltepe. Diese Wanderung ist technisch einfach und nicht so anstrengend. Die zweite Variante dauert zwei Tage und geht über die Berge via Beydili, Çimenova und Kozdere nach Çaltepe. Bei dieser Wanderung steht bereits am ersten Tag ein Aufstieg von über 1‘300 Höhenmeter sowie eine weitere Passüberquerung auf dem Programm.
Wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt, war die zweite Variante mit grossen Abstand mein Favorit. Unsicher war ich nur deshalb, weil ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, ob das Wetter auch tatsächlich mitspielt. Ich hatte keine Lust darauf, über der Baumgrenze auf 1‘991 Meter über Meer in ein Gewitter zu geraten. Für so etwas war ich nicht ausgerüstet. Als mir dann um 8.15 Uhr zum ersten Mal die Sonne ins Gesicht geschienen hat, habe ich mich für die zweite Variante entschieden. Die Prämisse war jedoch, dass ich sofort umkehren würde, falls das Wetter umschlägt.
Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, habe ich mich rückblickend gesehen richtig entschieden. Es war zwar bis jetzt der mit Abstand anstrengendste Tag, aber es hat sich gelohnt. Jetzt hoffe ich einfach nur noch, dass es hier in Kozdere in der bevorstehenden Nacht nicht zu kalt werden wird… 🥶 ✨🌙✨Lue lisää
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- Päivä 20
- maanantai 13. kesäkuuta 2022 klo 19.13
- 🌧 21 °C
- Korkeus: 445 m
TurkkiÇaltepe37°17’55” N 31°11’38” E
Etappe 17: Kozdere - Çaltepe

Da ich von den vergangenen Tagen sehr müde bin, werde ich heute nicht viel schreiben. Ich hoffe, ihr versteht das.
Die Wanderung von Kozdere nach Çaltepe führte durch eine raue Landschaft fern ab von jeglicher Zivilisation. Ich hatte dabei so oft den Geruch von Oregano in der Nase, dass ich am liebsten sofort eine Pizza essen würde. 😋 Die paar Regentropfen am Nachmittag waren eine wohltuende Erfrischung und überhaupt nicht schlimm, so dass ich den schönen Tag hier in der „Erdinc Pansyon“ jetzt noch in Ruhe ausklingen lassen werde.Lue lisää

Matkaaja☀️👍☀️ LEBEN IST BEGEISTERUNG ☀️👍☀️ und dieser Status erschaffst du dir, Damian, „ so alleine „ und doch „ nicht alleine „ auf dem 🌟 PAULUSWEG 🌟 hier, jeden Tag immer wieder auf‘s NEUE!!! Deine Begeisterung für das GANZE in all deinen Erfahrungen in sooovielen verschiedenen Facetten, machen dich wahrlich zu einem Meister 👍☀️👍
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- Päivä 21
- tiistai 14. kesäkuuta 2022 klo 22.22
- ☁️ 20 °C
- Korkeus: 213 m
TurkkiBozlar37°12’42” N 31°10’53” E
Etappe 18: Çaltepe - in einem Steinhaus

Heute war ein schwieriger Tag. Ich bin froh, dass er hier in der Tevfik's Pension trotz allem doch noch zu einem positiven Abschluss gekommen ist.
Die Wanderung an sich war aus zwei Gründen nicht einfach. Einerseits hatte ich keine Energie mehr, wodurch jeder Schritt anstrengend war. Zusötzlich hat es immer wieder angefangen zu regnen, was die Situation nicht besser gemacht hat. Was mir dann jedoch am späteren Nachmittag den Rest gegeben hat, waren die aufdringlichen und unfreundlichen Menschen in Selge. 🙈
Bereits bei meiner Ankunft in diesem Dorf wurde ich von mehreren Frauen empfangen, die mir unbedingt etwas verkaufen wollten. Danach wurde ich sozusagen in den Dorfladen geschupst und mir wurde ungefragt ein Tee aufgetischt, den ich dann bezahlen musste. Da in meinem Buch steht, dass es in Selge eine private Unterkunft gibt, wollte ich eigentlich dort auch übernachten. Als mich dann jedoch ein alter Mann in seinem Auto zu einem baufälligen Haus fuhr, in welchem ich im oberen Stock auf einem vergammelten Sofa hätte schlafen sollen, wurde ich wütend. Das war definitiv nicht der Ort, von dem in meinem Reiseführer die Rede ist. Nach einem weiteren katastrophalen Hausbesuch bin ich davongelaufen. Ich wollte keine Sekunde länger in diesem Dorf und bei diesen Menschen bleiben. Deshalb bin ich anschliessend noch über zwei Stunden den Canyon hinunter bis zum Fluss gewandert, wo ich heute in der Tevfik's Pension im grossen Steinhaus schlafen darf, da kein kleines Häuschen mehr frei ist. Die Besitzer haben mich hier ausserdem zum Abendessen und einem Glas Tee eingeladen.
Es mag gut sein, dass mich das Verhalten der Leute in Selge heute auch deshalb so unglaublich genervt hat, weil ich selber nicht fit bin. Das ist jedoch nicht der Hauptgrund. Bereits auf meiner Weltreise hatte ich grosse Probleme mit Orten, in welchen ich von den Menschen nur als „Geldschein mit zwei Beinen“ behandelt wurde. Genau so war es in Selge und das ist nicht in Ordnung. Ich verstehe zwar, dass die Menschen dort oben nicht viel Geld haben und ich als Tourist eine wichtige Einkommensquelle darstelle. Das bedeutet jedoch nicht, dass man mich so unfreundlich und gierig behandeln darf. Das war bis jetzt noch an keinem anderen Ort in der Türkei so, wofür ich sehr dankbar bin. Mit der Ausnahme von Selge waren die Menschen immer sehr freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit. 😍Lue lisää
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- Päivä 22
- keskiviikko 15. kesäkuuta 2022 klo 10.21
- ☀️ 26 °C
- Korkeus: 178 m
TurkkiAkçay Deresi37°11’31” N 31°10’52” E
Etappe 19: Steinhaus - römische Brücke

Da ich gestern bereits den grössten Teil der heutigen Etappe gelaufen bin, war der Weg bis zur Endpunkt meiner Wanderung nicht mehr weit.

MatkaajaGratuliere 👍 Alle Etappen ohne Abkürzung und perfekt im Zeitplan, schon beeindruckend!
Matkaaja
Gute Reise, take care!