• PascaI
  • Helen
  • Élodie
  • PascaI
  • Helen
  • Élodie

Einmal rundherum - Teil 2

Pläne ändern sich immer wieder... Zweiter Versuch, Südostasien möglichst über den Landweg zu erreichen. Diesmal mit Baby! Les mer
  • Gori

    29. oktober 2022, Georgia ⋅ ⛅ 11 °C

    Nordwestlich von Tiflis, in Gori, verbringen wir zwei Nächte. Neben der Festung "Goris-Ziche" (zu deutsch: Festung auf dem Hügel; daher der Name der Stadt) ist Gori auch bekannt als Geburtsort von Iosif Džugašvili, der als späterer Dikator der Sowjetunion, unter seinem bekannteren Namen Josef Stalin, traurige Berühmtheit erlangte. Im Museum selbst sind vor allem Bilder und Zeitungsartikel aus dem gesamten Leben Stalins zu finden, ebenso wie eine Sammlung von Gegenständen und Staats-Geschenken. Eine kritische Darstellung seiner Taten sucht man vergebens: Ein Versuch des georgischen Kulturministeriums, die Ausstellung umzugestalten, wurde 2012 von der Stadtverwaltung verworfen; zu gross ist wohl der "Stolz" (oder das touristische Interesse) am Sohn dieser Stadt.

    Die Kleinstadt liegt nur 25km entfernt von Südossetien, wo es 2008 zu einem mehrtägigen Konflikt zwischen Georgien und Russland kam. Russland anerkennt das Gebiet als unabhängigen Staat und sieht sich als Schutzmacht Südossetiens. Dabei wurde auch Gori Ziel russischer Luftangriffe und russische Truppen rückten bis nach Gori vor, bevor es zu einem Friedensplan kam, mit dem aber bis heute keine der beiden Parteien zufrieden ist. Auf anti-russische Parolen und Aufkleber stossen wir seit Tiflis immer mehr, ebenso wie auf pro-ukrainische. Georgien hat schon am eigenen Leib erfahren, wie es Nachbarn Russlands und ehemaligen Sowjetstaaten ergehen kann.
    Les mer

  • Uplisziche

    29. oktober 2022, Georgia ⋅ ☀️ 14 °C

    Von Gori aus sind es nur einige Kilometer bis nach Uplisziche, einer weiteren Höhlenstadt. Seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. lebten hier Menschen im Fels und als Handelsplatz an der Seidenstrasse bot der Ort rund 5'000 Personen Platz.

    Zu Fuss erklettern wir das Gelände. Ein kräftiger Wind bläst uns dabei um die Ohren; ohne ihn wäre es fast schon ein heisser Herbsttag. Es sind eine Menge Leute unterwegs; mehrere Schulklassen und Reisegruppen wandern durch die Höhlen. Es gibt eine grosse Halle zu betrachten, mehrere Wohnhäuser (teils mit Säulen oder in den Stein gehauenen "Balken") ebenso wie Weinkeller. Die Fürstenkirche steht an einem prominenten Punkt der Stadt und bietet sich als schönes Fotomotiv an. Überhaupt lässt es sich heute gut fotografieren: Die herbstlichen Farben der Bäume, das Felsmassiv im Hintergrund und die Wolken am Himmel geben den ungewöhnlichen Höhlen einen schönen Rahmen.
    Les mer

  • Kutaisi

    31. oktober 2022, Georgia ⋅ ☁️ 14 °C

    In Kutaisi, der drittgrössten Stadt Georgiens nach Tiflis und Batumi, verbringen wir die letzten Tage, bevor es Ende Woche dann mit dem Flieger weitergeht. Auch dieses Jahr funktioniert es halt nicht ganz, auf dem Landweg nach Südostasien zu kommen...

    Gemütlich gehen wir den heutigen Tag an und machen einen kleinen Stadtrundgang. Über den grossen Markt laufen wir hoch zur Bagrati-Kathedrale, von wo aus wir einen schönen Blick über die Stadt haben. Die Stadt war mehrere Jahrhundert lang Sitz der georgischen Könige und dem darauffolgenden Königreich Imeretien. Die Kathedrale ist noch ein Überbleibsel aus dieser Zeit. 1692 wurde das Gebäude allerdings von den überfallenden Osmanen gesprengt und die Kuppel sowie die Decke stürzte ein. Erst wieder 1952 begannen die Restaurierungsarbeiten an der Kirche.

    Eine steile Strasse bringt uns dann runter zum Botanischen Garten, welcher aber wohl eher als Park bezeichnet werden müsste. Nichtsdestotrotz ein sehr schöner Ort; speziell ist hier eine kleine "Kirche", welche in einem hohlen Baum Platz gefunden hat. Im Stadtzentrum, in welchem wir auch einquartiert sind, sind noch einige schöne Häuserfassaden zu finden, auch wenn nicht alle in einem allzu gutem Zustand sind.
    Les mer

  • Tskaltubo

    1. november 2022, Georgia ⋅ 🌧 13 °C

    Heute besuchen wir den Kurort Tskaltubo, der nur eine kurze Fahrt nördlich von Kutaisi liegt. Zur Aufrechterhaltung der sozialistischen Arbeitskraft der Sowjetunion wurden hier ab 1939 Sanatorien und Erholungsheime im Stil des Neo-Klassizismus gebaut; in einer zweiten Hochphase folgten 1970 Gebäude der klassischen sowjetischen Moderne. Arbeiter der Sowjetstaaten konnten sich hier und in anderen Einrichtungen innerhalb des Staatenbundes zu privilegierten Bedingungen erholen und sich auch kulturell bereichern lassen.

    Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion fanden 10'000 der damals 250'000 Binnenflüchtlinge Platz in den Anlagen von Tskaltubo, mehrheitlich aus der nahen Region Abchasien. Dabei wurden auch die Parkanlagen rund um die Hotels und Sanatorien zu Garten- und Weideflächen umgenutzt, Bäume wurden gefällt und nicht gebrauchte Möbel verheizt. Dem Staat, dem die meisten der über fünfundzwanzig Gebäude gehören, konnte bis heute die Mittel nicht aufbringen, diese Flüchtlingskrise zu bewältigen und die Unterkünfte adäquat um- oder auszubauen; der bereits erwähnte Konflikt mit Russland in Südossetien hat die Lage weiterhin verschärft. Viele der Gebäude sind baufällig; nur eines scheint in Renovation zu sein und wird gerade ausgehöhlt.
    Aktuell wird nur noch eine der Anlagen aus der Sowjetzeit als Vier-Sterne-Hotel betrieben; ausserdem wurden einige der Bäder wiederhergerichtet. Die Stadt bemüht sich aber, den Tourismus anzukurbeln und hofft auf Investitionen der Regierung und ausländischer Investoren.

    Für uns gibt es heute eine spezielle Art von Tourismus. Von aussen (manchmal weiter weg, manchmal ganz nah) staunen wir über die Dimensionen dieser Anlagen. Viele sind zugewuchert und umzäunt, einige haben sogar Wachleute stationiert. Andere könnten wohl betreten werden, obwohl wir das mit Eli natürlich nicht machen. Wiederum anderen sieht man die Nutzung als Wohnräume an und da wollen wir auch nicht stören. Die Anlagen liegen ziemlich weit verstreut in der Stadt und wir sehen deshalb nur einen kleinen Teil des ehemaligen Kurorts, während wir einige Stunden durch die Strassen und den grossen Park im Zentrum spazieren.

    Viele streunende Hunde gibt es hier und ein Trio davon begleitet uns auf Schritt und Tritt, die ganze Zeit, die wir in Tskaltubo verbringen. Das ist auch immer wieder mühsam, wenn unsere Eskorte etwa Autos hinterherjagt oder sich mit anderen Hunden, die ihr Territorium verteidigen, in die Haare kriegen. Sogar an der Busstation warten sie mit uns, bis wir in die Matrushka Richtung Kutaisi steigen.

    Im Internet gibt es aber viele Berichte zum Ort mit Bildern aus dem Inneren der Gebäude. Wer sich dafür interessiert, findet hier eine gute Aufstellung der verschiedenen Gebäude:
    https://wander-lush.org/visit-tskaltubo-travel-…
    Les mer

  • Kazchi-Säule und Tschiatura

    3. november 2022, Georgia ⋅ ⛅ 11 °C

    Ein längerer Tagesausflug liegt an, der letzte in Georgien. Mit einer Mashrutka fahren wir Richtung Tschiatura. Die Strasse wird gerade an mehreren Stellen saniert, weshalb die Fahrt heute besonders holprig ist. An einer Kreuzung kurz vor Tschiatura werden wir ausgeladen und nehmen den letzten Kilometer zu Fuss in Angriff. Schon von weitem sehen wir unser Ziel: Die Kazchi-Säule.
    Bei der vermeintlichen Erstbesteigung 1944 wurden hier auf dem Plateau dieser Felsnadel Überreste einer Klosteranlage aus dem 10. Jahrhundert entdeckt. Nach gründlicher archäologischen Untersuchungen und der Finanzierung durch den Staat wurde die Anlage 2009 wieder aufgebaut und wird seitdem von einem Einsiedler-Mönch bewohnt. Er kommt nur zweimal die Woche die Leiter hinunter, um einen Gottesdienst abzuhalten; ansonsten lebt er oben alleine, nach mittelalterlichem Vorbild. Wir können die Anlage nur von unten bestaunen; nur einzelnen männlichen Geistlichen ist der Besuch oben erlaubt. Trotzdem sehr schön und einzigartig, besonders in dieser herbstlichen Landschaft!

    Weiter geht es dann nach Tschiatura selbst, einer Kleinstadt, die vor allem durch den Bergbau überlebt. Hier wird seit 1879 Manganerz abgebaut; vor dem 1. Weltkrieg war der Ort sogar das grösste Abbaugebiet der Welt. Für den Transport innerhalb des Ortes waren damals 26 Personen- und über 50 Materialseilbahnen verfügbar, von denen die letzten erst 2019 ausser Betrieb genommen wurden. Für Touristen wie uns ist das die eigentliche Anziehungskraft des Ortes. Für die Einwohner selbst gibt es inzwischen aber wieder eine moderne Anlage mit vier Seilbahnen im Zentrum, um schnell in die Wohngebiete an den Hängen zu kommen.
    Unser Besuch ist nur kurz, da wir schon bald wieder den Bus zurück nehmen müssen, aber einige der Sowjet-Anlagen sehen wir trotzdem. Das Alter sieht man den Stationen auch an; wahrscheinlich wären wir aus Sicherheitsbedenken auch nicht mitgefahren, wenn es noch möglich gewesen wäre.
    Les mer

  • Abu Dhabi

    5. november 2022, De forente arabiske emirater ⋅ ☁️ 28 °C

    Auf unserem Weg nach Südostasien mussten wir wieder auf das Flugzeug umsteigen. Da wir von Georgien so oder so irgendwo das Flugzeug wechseln müssen, haben wir uns für einen kurzen Zwischenstopp in Abu Dhabi entschieden, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Hier sonst einmal Ferien zu machen, käme wohl eher nicht in Frage, aber für ein, zwei Tage ist das doch ideal.

    Nachdem wir ausgeschlafen haben (wir sind erst in der Nacht gelandet), machen wir uns vom Hotel aus auf, die Stadt zu erkunden und erst einmal etwas zu essen. Der erwartete Temperaturschock ist ausgeblieben: Zwar sind hier schon wieder 30 Grad angesagt, aber allzu schlimm ist es doch nicht. Es weht auch ein angenehmes Lüftchen durch die Strassen. Abu Dhabi erinnert uns ein bisschen an Panama City, mit all den grossen und kleinen Hochhäusern rundherum. Die Strassen sind allerdings breiter und es ist viel mehr los. Unser Ziel ist die Corniche, ein langgezogener Park am oberen Ende der Insel, von wo aus wir wieder retour zum Hotel laufen. Überhaupt erscheint uns Abu Dhabi als sehr begrünt. Am Abend, bei etwas kühleren Temperaturen, machen wir nochmal einen Spaziergang und schauen uns die glitzernden Lichter der Hochhäuser an.
    Les mer

  • Scheich-Zayid-Moschee

    6. november 2022, De forente arabiske emirater ⋅ ⛅ 29 °C

    Mit dem Bus fahren wir heute fast bis zum Rand der Insel, um die Scheich-Zayid-Moschee zu besuchen. Das 2007 errichtete Bauwerk ist eine der grössten Moscheen der Welt und eine der Hauptattraktionen Abu Dhabis.

    Von der Bushaltestelle aus laufen wir an der Seite der Moschee entlang, bis wir zum Haupteingang kommen. Via Lift geht es dann in einer Glaskuppel einen Stock tiefer und wir landen in einer Mischung aus modernen Einkaufszentrum und Flughafen: Modegeschäfte, Souvenirläden und Restaurants säumen diese hellen Untergrundpassagen. Sogar McDonalds und Starbucks gibt es hier. Die Touristen sind zahlreich vorhanden, wie die Tourbusse auf dem Parkplatz vermuten liessen. Wir registrieren uns wie alle für den Eintritt zur Moschee und laufen den Schildern entlang bis zur Sicherheitskontrolle. Wie am Flughafen verkürzen hier Laufbänder den Weg bis zur Moschee und wir kommen schnell vor den grossen weissen Prachtbau.

    Das Gebäude, das vom inzwischen verstorbenen Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan in Auftrag gegeben wurde, hatte eine Bauzeit von rund zehn Jahren. Durch das grosse Tor kommen wir in den riesigen Innenhof und blicken auf die vielen Kuppeln und die Minarette. Gold und Marmor prägen diesen Bau und die Säulen sind Palmen nachgebildet. Die floralen Muster an den Säulen und auf dem Boden des Innenhofs sind nicht etwa aufgemalt, sondern aus verschiedenfarbigem Stein zusammengesetzt. Die Hauptgebetshalle ist besonders eindrücklich: Riesige Kronleuchter hängen hier über dem handgeknüpften Teppich. Die Wände sind ebenso reich verziert wie die Kuppeln unter der Decke.

    Die Moschee durchlaufen wir im Einbahnverkehr, so dass sich die Touristen schön verteilen. An den vielen Fotospots, die extra abgesperrt sind, können wir so auch Fotos schiessen, ohne viel fremde Menschen im Bild zu haben. Eine Moschee in diesem Stil, modern und doch irgendwie historisch, haben wir auf unserer Reise noch nicht gesehen!
    Les mer

  • Bangkok

    9. november 2022, Thailand ⋅ ⛅ 29 °C

    Endlich in Südostasien angekommen! Zwar nicht wie geplant auf dem Landweg, aber wir sind jetzt zumindest da. Der Flug dahin (mit kurzem Zwischenstopp in Delhi) war ziemlich unkompliziert. Eli ist schon richtiger Profi: Beim ersten Flug schläft sie während des Starts ein, den zweiten verschläft sie gleich ganz. Wenigstens jemand kommt zu genügend Schlaf während der Reise!

    Bangkok gefällt uns jetzt schon sehr gut, obwohl es recht heiss ist; wir haben uns die Hitze aber schlimmer vorgestellt. Was uns am meisten gefällt, sind die Restaurants und Strassenstände, die hier an wirklich jeder Ecke stehen; an thailändischem Essen, Früchten und Snacks wird es uns nicht fehlen. Touristen sind hier natürlich zahlreich vorhanden; Bangkok ist die meistbesuchte Stadt der Welt. Aber auch hier: Wir haben uns auf Schlimmeres eingestellt und finden, dass es sich ziemlich gut verteilt.

    Unser erstes Ziel heute ist der Grosse Palast. Ein älterer Herr hält uns auf dem Weg dahin allerdings auf und erzählt uns, dass dieser heute bis um 13.00 Uhr geschlossen sei; tatsächlich findet dort eine Zeremonie beim Jade-Buddha statt, wie wir später herausfinden. Er gibt uns aber Tipps für andere Sehenswürdigkeiten und hält uns ein Tuk-Tuk an, dass uns kostengünstig zum Wat Indharaviharn fährt. Wats sind buddhistische Tempelanlagen, von denen es in Bangkok rund vierhundertert Stück gibt. Mit der grossen Buddha-Statue und den farbenfrohen Tempelgebäuden ist das für uns ein guter Einstieg in die Kultur und Religion Thailands.
    Warum die Fahrt so kostengünstig ist, erfahren wir beim nächsten Halt: Bei "Thai Fashion" kann man sich einen Anzug schneidern lassen. Dass wir nicht mit noch mehr Kleidung herumreisen möchten, versteht der Verkäufer schnell. Er und seine KollegInnen sind dann auch mehr begeistert von Eli, die im Geschäft herumgezeigt wird. Sie geben Helen sogar den Pausenraum, damit sie Eli stillen kann. Später gibt es dann noch einen Halt in einem Reisebüro, die uns gerne alle Transporte und Hotels in Thailand organisieren würden.
    Im Nachhinein haben wir festgestellt, dass das Ganze eine bekannte Masche ist, um Touristen zu überteuerten Preisen Hotels und massgeschneiderte Anzüge zu verkaufen (der Palast war komischerweise aber tatsächlich geschlossen...) Zum Glück haben wir daraus nur eine günstige Tuktuk-Fahrt herausbekommen. Obwohl die reiseunerprobtere Hälfte schon fast etwas buchen wollte 🙂

    Nachdem wir an der Bootsanlegestelle abgeladen werden, fahren wir mit dem "Chao Phraya Express Boat" bis zum Wat Arun ("Tempel der Morgendämmerung“). Der Phra Prang (Prang = Tempelturm) ist besonders eindrücklich; er ist mit einem Mosaik aus chinesischem Porzellan und Muscheln überzogen und aus der Nähe sieht man den Detailreichtum dieses Bauwerks. Nebenan befindet sich ein sehenswerter Ubosot; in diesem Gebäude werden die wichtigsten Zeremonien der Mönche abgehalten.
    Eine Fähre bringt uns zurück ans andere Flussufer und vor die Tore des Wat Pho ("Tempel des liegenden Buddha“). Die namensgebende vergoldete Buddha-Statue ist 15 Meter hoch und 46 Meter lang und ein beliebtes Fotomotiv.
    Beide Tempelanlagen sind gross und neben den eigentlichen Sehenswürdigkeiten sind es auch die vielen Tempeltürme, kleineren Nebengebäude und Innenhöfe voller Buddha-Statuen, die uns begeistern. So kann man auch gut den Touristenströmen entgehen.

    Nach so viel Kultur machen wir uns auf den Heimweg; Eli muss unbedingt noch einen Sprung in den Pool machen, um sich abzukühlen.

    Ach ja: Bangkok wird von den Thailändern selbst "Krung Thep" genannt, heisst aber offiziell "Krung Thep Maha Nakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Yutthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udom Ratchaniwet Maha Sathan Amon Phiman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit". Der längste Ortsnamen einer Hauptstadt weltweit!
    Les mer

  • Wat Saket und Chinatowm

    10. november 2022, Thailand ⋅ ⛅ 33 °C

    Ein Besuch eines weiteren Wats steht heute an. Schon von weitem sieht man ihn, den Wat Saket, auch "Tempel des Goldenen Berges" genannt. Der erste König der immer noch regierendem Chakri-Dynastie , Rama I., war massgeblich für den Ausbau der Tempelanlage verantwortlich. Es benötigte allerdings bis zur Amtszeit seines Nachfolger Rama V., bis der Tempelberg endgültig aufgeschüttet war und die Chedi, die goldene Kuppel ganz oben, errichtet war.
    Über 318 Stufen können wir hochsteigen und dabei den Berg aus der Nähe betrachten. Überall fliesst Wasser hinab und viele kleine Buddhas sind in Höhlen und Ausbuchtungen versteckt. Im Raum unterhalb des grossen Chedis ist ein kleiner Schrein aufgestellt, welcher Reliquien des Buddha enthält, zu denen die Gläubigen beten können.
    Oben auf der Plattform hat man einen Rundumblick auf das leicht smogverhangene Bangkok. Zwischen den vielen Gebäuden sieht man immer wieder kleinere Tempelanlagen. Gut zu sehen sind auch die Prang des gestern besuchten Wat Arun und des Grossen Palasts (Besuch steht noch aus).

    Nach einer kleinem Stärkung nehmen wir den Bus nach Chinatown. Bereits kurz nach der Ernennung Bangkoks zur Hauptstadt 1782 siedelten sich chinesische Einwohner hier an. Heute ist das Viertel eines der grössten Chinatowns der Welt und macht seinem Namen alle Ehre. Es reihen sich Läden aller Art aneinander; wir spazieren durch eine grosse Strasse, in der Meeresfrüchte und säckeweise Frittiertes angeboten werden und landen plötzlich in einer Gasse voller Schuhe.

    Nachdem wir genug davon haben, machen wir uns wieder auf zum Fluss und nehmen das nächste Boot nach Hause. Wir haben unsere Unterkunft in der Nähe der Khaosan Road, der berühmten Backpacker-Strasse Bangkoks. Hier gibt es Restaurants in allen Preisklassen, Wechselstuben, Touren- und Reiseanbieter und natürlich Bars und Nachtclubs für jeden Geschmack. Hier sieht man auch, dass Bangkok Reisende aller Art anzieht: Neben Backpackern in allen Altersklassen spazieren auch Familien, Pärchen und Touristengruppen durch die Strasse.
    Les mer

  • Wat Phra Kaeo und Grosser Palast

    11. november 2022, Thailand ⋅ ⛅ 33 °C

    Die Sonne brennt auf uns nieder, während wir auf dem Weg zum Wat Phra Kaeo sind. Beim "Tempel des Smaragd-Buddha" handelt es sich gleichzeitig auch um den Tempel des Königs. Der Grosse Palast steht gleich nebenan. Diese Hauptattraktion von Bangkok zieht massenhaft Touristen an. Deshalb müssen wir einige Minuten anstehen, um unser Ticket zu bekommen. Sicherheitskontrollen gibt es auch und erstmals wird auch die Maskenpflicht durchgesetzt.

    Die Tempelanlage ist eher klein und gefällt uns weniger als die offeneren Anlagen der letzten Tage. Der Ubosot, der den Smaragd-Buddha beinhaltet, ist aber farbenprächtig und strahlt richtig im Sonnenlicht. Überhaupt schimmert hier fast jedes Gebäude und jeder Pavillon. Der Buddha im Inneren, wo Fotografieren leider nicht erlaubt ist, sitzt in luftiger Höhe auf einem Thron aus der Zeit von König Rama I.. Erst vor ein paar Tagen wurde ihm in einer vom jetzigem König geleiteten Zeremonie das Wintergewand angezogen. Es gibt insgesamt drei Gewänder: Je eins für die Heisse und die Kühle Jahreszeit sowie eins für die Regenzeit.

    Vom Tempel aus kann man den Vorgarten des Grossen Palasts betreten und einige der Gebäude, insbesondere die imposante Fassade des Chakri Maha Prasat, noch von aussen betrachten. Der erste Teil des Palast wurde 1782 nach Vorlage des kurz vorher zerstörten Königspalast Wang Luang errichtet; dieser Palast stand in Ayutthaya, der vorherigen Hauptstadt des Thai-Königreichs (dazu später mehr; ein Besuch Ayutthayas ist bereits geplant). Die Tempel- und Palastanlage wurde und wird noch immer durch die Prinzen und Könige Thailands erweitert und ist so eigentlich seit der Grundsteinlegung ständig im Bau. Inzwischen wurde die Residenz des Königs allerdings in einen anderen Stadtteil Bangkoks verlegt.

    Ob der Hitze sind wir gar nicht so unglücklich darüber, dass nicht die ganze Anlage öffentlich zugänglich ist. Wir kühlen uns am Nachmittag nämlich lieber wieder im Pool ab.
    Les mer

  • Ayutthaya

    14. november 2022, Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

    Mit dem Zug sind wir gestern von Bangkok nach Ayutthaya gefahren, etwa 65km in den Norden. Das hat ziemlich gut geklappt und war überraschend bequem. Hätte die Fahrt länger gedauert, wären wir nicht verhungert: Immer wieder steigen Verkäufer ein und bieten Getränke und Essen an.
    Vom Bahnhof aus bringt uns ein Tuk-Tuk zum Hotel und wir machen mit der Fahrerin gleich ab, dass sie uns am nächsten Tag hier wieder abholt. Denn in Ayutthaya, der Hauptstadt des gleichnamigen Königreichs, das als Vorgänger des Königreichs Thailand bestand, gibt es viel zu sehen.

    Heute bringt sie uns deshalb an folgende Orte:
    • Wat Rattanachai
    • Wat Yai Chai Mongkon
    • Wat Mahathat
    • Wat Phanan Choeng
    • Wihan Phra Mongkhon Bophit
    • Wat Phra Si Sanphet
    • Wat Phra Ram
    • Wat Chai Watthanaram

    Wie die Namen vermuten lassen, handelt es sich bei fast allen Orten um Tempelanlagen. Aber nicht alle sind so schön zurecht gemacht wie in Bangkok; viele sind nur noch Ruinen, von denen die Überreste teilweise schon überwuchert worden sind. Das Königreich Ayutthaya bestand ab 1351 und die Tempel stammen aus unterschiedlichen Zeiten dessen vierhundertjährigen Bestehens. Das ist faszinierend anzusehen, denn die Tempelanlagen sind in ihrer Architektur sehr unterschiedlich. Nach fast vier Stunden haben wir genug gesehen und werden zurück zu unserer Unterkunft gebracht. Hier kühlen wir uns erstmal ab; später geht es noch zum Nachtmarkt in der Nähe, wo wir uns an den vielen Ständen etwas zu essen holen können.

    Apropos: In der Nacht auf heute hatte Helen noch ein lustiges Erlebnis. Unsere Tür war wohl nicht richtig ins Schloss gefallen und ging leicht auf. Durch den Spalt hat sich eine Katze reingeschlichen und sich neben Helen aufs Bett gelegt. Helen ist dann ziemlich erschrocken, als sie Pascal und Eli sah und realisierte, dass sie mit jemand anderem kuschelte!
    Les mer

  • Sukhothai

    17. november 2022, Thailand ⋅ 🌩️ 27 °C

    Mit dem Bus geht unsere Reise durch Thailand weiter. Sechs Stunden dauert die Fahrt von Ayutthaya nach Sukhothai. Nach dem Einsteigen werden wir erstmal mit Getränken (Wasser, Traubensaft und Ingwer-Honig-Limonade) und einem Snack (Bananen-Mandel-Muffin) versorgt. Am Mittag machen wir sogar einen Halt und können uns mit unserem Billett eine Mahlzeit abholen. Kulinarisch jetzt nicht der Höhepunkt, aber verhungern können wir während der Reise sicher nicht.

    So wie wir uns geographisch in den Norden bewegen, gehen wir zurück durch die Geschichte Thailands. Sukhothai war vom 13. bis zum 15. Jahrhundert ein eigenständiges Königreich, welches später vom Königreich Ayutthaya einverleibt wurde und wird heute als erstes Thai-Königreich angesehen. In der Hochphase des Reiches wurden erste geschichtliche Aufzeichnungen mit dem noch immer verwendeten Thai-Alphabet erstellt und insbesondere die Buddhabildnisse aus dieser Zeit gelten noch immer als die schönsten in Thailand.

    Sukhothai hat wie Ayutthaya auch einen Geschichtspark. Hier liegt er etwa 15km ausserhalb des jetzigen Stadtkerns und ein Tuk-Tuk bringt uns heute morgen dahin. Das Gelände ist ziemlich weitläufig, weshalb wir uns entscheiden, den Park mit dem Elektotram zu erkunden. Das fährt alle 15 Minuten und wir können an den verschiedenen Ruinen ein- und aussteigen, wie wir wollen. Die Anlage gefällt uns besser als in Ayutthaya: Ohne wartendes Tuk-Tuk fühlen wir uns nicht so gestresst und nehmen es gemütlicher. Zudem ist der Park durch die vielen Bäume immer schön schattig. Besonders gefallen uns auch die Tempelruinen auf den kleinen Inseln. Innerhalb der Überreste der Stadtmauer gibt es etwa 20 grössere und kleiner Tempelanlagen zu besichtigen. Im ganzen Gebiet um den Geschichtspark sind es rund 200 Ruinen!
    Les mer

  • Chiang Mai

    20. november 2022, Thailand ⋅ 🌙 25 °C

    Eigentlich wäre unser Bus um 08.20 Uhr Richtung Chiang Mai gefahren. Warum es aber nur noch sechs Plätze frei hatte, obwohl eine ganze Busladung Leute mit entsprechenden Tickets am Perron warten, haben wir nicht herausgefunden. Mehrere Vertröstungen und zwei Stunden später kam dann aber ein fast leerer Bus, den uns aufnehmen konnte. Leider nicht mehr so luxuriös wie die letzte Fahrt, und auch nur mässig klimatisiert und ohne Zwischenverpflegung. Sechs Stunden ging die Fahrt, bis wir am Ziel ankommen; eine Zwangspause gab es auch noch, als am Motor der Zahnriemen ausgetauscht werden muss.

    Chiang Mai ist die grösste Stadt im Norden Thailands und die zweitgrösste des Landes. Die Altstadt ist eingefasst von den Überresten der Stadtmauer und einem Wassergraben. Im Eck oben rechts befindet sich unsere Unterkunft. Die Nachbarschaft gefällt uns sehr: Jede Menge Restaurants, Cafés und Tempelanlagen sind fussläufig erreichbar. Für Touristen und Backpacker ist Chiang Mai ein guter Ausgangspunkt zum Wandern, Klettern, Raften und eigentlich allem, was in der Natur stattfindet.

    An unserem ersten Tag, natürlich erst nach dem Frühstück, laufen wir ohne grossen Plan durch die Strassen. Trotzdem kommen wir an mehreren schönen Tempelanlagen vorbei. Man könnte meinen, langsam würde es langweilig werden mit den ganzen Wats, aber sie sind immer sehr unterschiedlich anzusehen. Wat Phan On ist noch relativ normal. Beim Wat Phantao können wir den beeindruckenden Wihan aus Teakholz bestaunen und uns mit einem Frucht-Shake und Glacé etwas abkühlen.
    Und beim Wat Chedi Luang stellen wir uns die immense Grösse vor, die der riesige Chedi in seiner ganzen Pracht einmal hatte. Die Elefantenstatuen, von denen einige noch gut erhalten sind, haben wir so noch nie gesehen.

    Am Abend besuchen wir noch den Nachtmarkt, der jeweils am Sonntag ab 16.00 Uhr im Zentrum der Altstadt stattfindet. Mehr als einen Kilometer der Tha Phae Strasse ist mit Ständen vollgestellt, die sich weit in die Nebenstrassen erstrecken. So ziemlich alles kann man hier erstehen. Wer Hunger hat, geht zu einer der sonst ruhigen Tempelanlagen; hier sind nämlich alle Essensstände untergebracht!
    Les mer

  • Maerim Elephant Sanctuary

    21. november 2022, Thailand ⋅ 🌩️ 27 °C

    Ein Minibus holt uns heute Morgen vor unserem Hotel ab und bringt uns zusammen mit anderen Touristen zum Maerim Elephant Sanctuary, etwa 45min ausserhalb von Chiang Mai. Heute dürfen wir Elefanten nicht nur aus der Nähe betrachten, sondern sie auch füttern und mit ihnen baden.

    Die fünf Elefanten in dieser Anlage sind zwischen sechs und fünfundvierzig Jahre alt. Sie wurden aus verschiedenen Situationen gerettet: Aus dem Zirkus, aus der Forstindustrie, wo sie illegal eingesetzt werden, oder aus einer der leider noch immer verbreiteten Touristenattraktionen, wo sie zu Reittieren oder zum Fussballspielen gezwungen werden.

    Nach einer kurzen Einführung legen wir uns die passende Kleidung an und füllen die Futtertaschen mit Bananen und Zuckerrohr. Die Elefanten warten schon auf uns und holen sich das Futter direkt aus der Tasche, wenn man es ihnen nicht schnell genug in den Rüssel oder direkt in den Mund steckt. Sie lassen sich streicheln und reagieren auch auf uns, wenn wir sie beim Namen rufen. Bis alle satt sind, dauert es: Die grösste Elefantin isst am Tag 200kg Futter!
    Danach machen wir uns auf zur Schlammgrube, wo wir die Elefanten mit Schlamm einreiben und Pascal dabei selbst ganz schön dreckig wieder raussteigt. Zusammen mit den Elefanten wäscht sich unsere Gruppe am Wasserloch aber wieder sauber, bevor wir zum Mittagessen übergehen.

    Auch wenn sich Eli nur mässig für die grossen Tiere zu interessieren scheint: Für uns war es heute ein schönes Erlebnis, das wir gerne weiterempfehlen können.
    Les mer

  • Auf dem Weg nach Laos

    24. november 2022, Laos ⋅ ⛅ 29 °C

    In Chiang Mai haben wir gestern noch ein paar Tempelanlagen besucht (Wat Chiang Man, Wat Lok Mo Li und Wat Phra Singh), aber sonst war ein entspannter Tag angesagt. Die Stadt hat uns sehr gefallen, insbesondere die Tatsache, dass man auch zu Fuss jede Menge zu sehen hat.

    Heute geht es weiter, raus aus Thailand und nach Laos. Dafür haben wir bei einer Reiseagentur in Chiang Mai eine Slow Boat-Tour gebucht, mit dem Endziel Luang Prabang in Laos.
    Mit dem Minibus fahren wir heute deshalb zuerst nach Chiang Rai und besuchen dort die Tempelanlage des Wat Rong Khun, auch "Weisser Tempel" genannt. Das Ganze kommt uns ein bisschen kitschig und künstlich rüber, als wäre man in Disneyland. Aber eindrücklich ist es halt dann doch; und einmal mehr wieder etwas anderes.
    Unser Fahrer bringt uns dann bis zum thailändischen Teil der Grenze bei Chiang Khong, wo uns auf der anderen Seite unsere Reiseführerin für Laos empfängt. Schnell über die "Friendship-Bridge" und wir sind in Laos angekommen. Einreisetechnisch ist das für uns ganz einfach: Als eines der wenigen europäischen Ländern benötigen wir Schweizer kein kostenpflichtiges Visum, sondern können allein mit dem Einreisestempel 15 Tage in Laos bleiben.

    Wir übernachten heute in Huay Xai, bevor wir morgen dann das Boot besteigen, das uns in zwei Etappen den Mekong hinabbringt.
    Les mer

  • Mit dem Boot nach Pakbeng

    25. november 2022, Laos ⋅ ☁️ 22 °C

    Kurzes Frühstück, Lunch-Sandwich packen und dann ab aufs Boot; nur lässt unser Bus etwas auf sich warten. Die letzten sind wir aber trotzdem nicht und das ist auch gut so. Denn obwohl eigentlich Sitznummern auf unseren Tickets stehen, herrscht bei der Wahl der Sitzplätze Anarchie. Wir sind aber mit unseren aus dem Bus ausgebauten Sitzen zufrieden und um etwa 11.30 Uhr geht die Fahrt los.

    Ziemlich alle Plätze sind belegt, alles Touristen auf dem Weg nach Luang Prabang. Wie es halt in Südostasien so ist, sind auch viele junge Backpacker unterwegs, die schon ziemlich früh mit Trinken anfangen. Es hält sich aber im Grenzen und die Musik, die laut über Böxli abgespielt wird, ist nicht mal so schlecht.

    Den Mekong flussabwärts endet Huay Xai ziemlich schnell und links und rechts sieht man nur noch hügeliges Dschungelgebiet. Ab und zu guckt ein Haus aus den Bäumen heraus oder ein Dorf steht am Ufer. Halt machen wir nur, um einige wenige Einheimische ein- oder auszuladen. Im Boot ist es schön schattig, zumindest auf unserer Seite. Gegen Ende fängt es auch noch an zu regnen, aber auch das überstehen wir ziemlich gut.
    Für Eli scheint es keinen Unterschied zu machen, ob wir zu Land, zu Luft oder eben zu Wasser unterwegs sind: Sie schläft, trinkt und bandelt mit den Mitreisenden an wie immer.

    Gegen Sonnenuntergang, um etwa 17.30 Uhr, kommen wir in Pakbeng an, ein Dorf, das sich völlig der Verpflegung und Unterbringung der Slow Boat-Nutzer verschrieben hat. Wir werden von unserer Unterkunftsbesitzerin abgeholt, zusammen mit anderen, die dort etwas gebucht haben oder noch eine Unterkunft brauchen. Im Restaurant nebenan stärken wir uns, bevor wir das Frühstück und unseren Take Away Lunch für morgen bestellen. Heute geht es früh ins Bett, das Boot legt nämlich um 09.30 Uhr ab!
    Les mer

  • Und weiter nach Luang Prabang

    26. november 2022, Laos ⋅ ☁️ 22 °C

    Gleiches Programm wie gestern: Kurzes Frühstück, Lunch-Sandwich einpacken, mit dem Minibus zum Boot. Heute haben wir ein schmaleres und engeres Boot als gestern und noch dazu scheint es mehr Passagiere als Sitzplätze zu haben. Kurzerhand werden zwei Sitzbänke eines anderen Bootes in unseres verfrachtet und nochmal alle durchgezählt. Knapp vor 10.00 Uhr starten wir fast schon pünktlich die zweite Etappe unserer Bootstour.

    Vor Tagesanbruch hat es geregnet, die Wolkendecke hält aber nicht lang und die Sonne sticht hervor. Wieder ist die Kulisse so spannend wie gestern: Dschungel links und rechts, und wir mittendrin auf dem braunem Mekong. Das Navigieren durch den Fluss ist nicht so einfach: Immer wieder müssen wir Felsformationen und einzelne Gesteinsbrocken ausweichen. Die Strecke, die wir in diesem zwei Tagen in etwa 10-12 Stunden machen, könnte man auch mit einem Speedboat in vier Stunden schaffen. Davon haben wir aber nichts Gutes gehört und bleiben doch lieber auf unserem gemütlichen Boot. Auch wenn es als Slow Boat bezeichnet wird, sind wir ja doch mit einigem Tempo unterwegs.

    Wieder gegen Abend, um etwa 16.30 Uhr, landen wir dann in Luang Prabang und kommen mit einem Sammel-Taxi auch in unserem Hotel an. Unser Zimmer können wir aber nicht beziehen: Wegen Problemen mit dem Stromnetz werden wir für eine Nacht in ein nahes Schwester-Hotel umgesiedelt. Macht aber nichts, denn das Zimmer ist sehr schön und gross.
    Der Nachtmarkt, den wir fürs Znacht aufsuchen, überrascht uns: Ein grosser Platz mit massenhaft Tischen in der Mitte, umringt von zahlreichen Ess-Ständen. Auf der Leinwand laufen die letzten Minuten eines WM-Spiels; wohl eher für die Touristen als für die Laoten, denken wir jedenfalls. Wir freuen uns jetzt aufs Bett; Reisetage sind immer anstrengend!
    Les mer

  • Ausflug zu den Pak Ou-Höhlen

    28. november 2022, Laos ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir sind heute wieder mit dem Boot auf dem Mekong unterwegs, flussaufwärts zu den Pak Ou-Höhlen. Die haben wir letztes Mal nur beim Vorbeifahren gesehen; der markante Felsen, der die Höhlen beheimatet, sieht man schon von weitem.

    Dafür haben wir in unserem Hotel eine Tour gebucht: Mit dem Minibus werden wir abgeholt und fahren zu den Ufern des nahen Nam Khan, wo wir unser Boot besteigen. Der Nam Khan umfliesst Luang Prabang im Osten und endet im Mekong. In zwei Stunden kommen wir so zu den Höhlen, wieder vorbei an Dschungel, Fischern und Wasserbüffeln. Ein bisschen langsamer als mit dem Slow Boat geht es voran, dafür sind wir nur mit etwa zehn anderen Leuten auf dem Boot. Als Snack gibt es sogar noch Bananen und Bananenchips.

    Die Höhlen sind bekannt für die zahlreichen, meist hölzernen Buddha-Statuen, die hier überall platziert wurden. Die untere Höhle (Tham Ting) ist ziemlich überlaufen von Touristengruppen; das haben wir erwartet, denn unser Boot ist nicht das einzige, das hier angelegt hat. Trotzdem ziemlich eindrücklich: In jeder Ecke der Höhle ist ein Buddha zu sehen.
    Die obere Höhle (Tham Theung) ist ein bisschen angenehmer und wird weniger besucht. Durch einen hölzernen Durchgang gelangt man in den Fels hinein und man braucht fast schon eine Taschenlampe, wenn die Scheinwerfer nicht wären. Schön kühl ist es hier drin auch. Die Höhle erreicht man leider nur über ziemlich viele Treppenstufen, die wohl nicht alle auf sich nehmen wollen. Die Abkühlung muss halt verdient werden.

    Den nächsten Halt machen wir im Manifa Elephant Camp, wo wir zu Mittag essen und dann noch kurz die Elefanten dort füttern können. Auf dem Heimweg, dieses Mal auf dem Landweg und im klimatisierten Minibus, darf ein Stopp in einem der Dörfer nicht fehlen, die hier ihren hausgemachten Whiskey anbieten. Nichts für uns, aber interessant, welche Sorten hier angeboten werden und was so alles an Kriechtieren in die Flasche eingelegt werden.
    Les mer

  • Tat Kuang Si

    29. november 2022, Laos ⋅ 🌩️ 25 °C

    Ein Minivan fährt mit uns 45 Minuten ausserhalb der Stadt zum Naturschutzgebiet "Tat Kuang Si Park". Kurvenreich und etwas holprig fahren wir durch kleinere Dörfer und vorbei an schönen Tempelanlagen. Nachdem wir den Eintritt beim überraschend grossen (aber zum Glück fast leeren) Parkplatz bezahlt haben, steigen wir um in ein Elektro-Fahrzeug, das uns bis zum Eingang des Weges fährt, über den wir zum Tat Kuang Si kommen.

    Ein gepflegter Weg führt uns in den Dschungel hinein und durch das Bären-Rettungszentrum des "Luang Prabang Wildlife Sanctuary". Hier leben Kragenbären, die aus Gefangenschaft und vor Wilderen gerettet wurden. Leider ist diese Bärenart in Gefahr, da ihre Gallenflüssigkeit in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet wird. Hier in der Rettungsstation können sie sich erholen und haben viel Auslauf und jede Menge Spielmöglichkeiten.

    Weiter hinauf kommen wir zu den unteren Becken, die sich hier durch Kalkablagerungen gebildet haben. In den grösseren Becken kann man auch schwimmen gehen, was wir heute aber auslassen. Neben beissenden Fischchen ist das Wasser auch sehr kalt!
    Schon hier gibt es kleine Wasserfälle und Stromschnellen, die sich durch den Dschungel bahnen. Der namensgebende Wasserfall (tat = Wasserfall) ganz oben ist sehr eindrücklich: Über mehrere Stufen fällt das Wasser hier 60 Meter hinab in das türkisfarbene Becken. Das gibt ein paar schöne Fotos!

    Als wir uns auf den Rückweg machen, sind wir froh, dass wir den Ratschlag unseres Hotelmanagers befolgt und uns früh auf den Weg gemacht haben. Es kommen uns nämlich jede Menge Personen und Gruppen entgegen. Auch auf der Heimfahrt kreuzen wir den Weg vieler Minibusse und Tuktuks.
    Les mer

  • Luang Prabang

    29. november 2022, Laos ⋅ ☀️ 30 °C

    Laos gefällt uns bis jetzt sehr gut. Im Gegensatz zu Thailand ist der Tourismus hier zwar vorhanden, aber noch nicht so ausgewachsen. Trotzdem gibt es jede Menge Tempel zum Besichtigen und Restaurants und Cafés, die zum Verweilen einladen; zumindest hier in Luang Prabang. In Laos geht es aber definitiv ruhiger zu und her als anderswo.

    Luang Prabang ist stark verbunden mit der Geschichte von Laos. Als Hauptstadt des Königreichs Lan Xang begann der Aufstieg von Luang Prabang als kulturelles Zentrum des zukünftigen Gebiets von Laos und Nordostthailand. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde Laos zum Protektorat der "Union Indochinoise", der Kolonie Frankreichs, die bereits Teile Vietnams und Kambodschas beinhaltete. Erst 1953 wurde Laos politisch unabhängig. 1975 wurde die Monarchie durch die kommunistische Partei "Pathet Lao gestürzt; seither ist die offizielle Bezeichnung "Demokratische Volksrepublik Laos".

    Der lang Einfluss Frankreichs ist in der Architektur und Kultur von Luang Prabang gut zu sehen. Viele offizielle Stellen sind zusätzlich auf Französisch angeschrieben und Restaurants und Hotels haben typisch französische Namen. Zudem gibt es hier wunderbares Gebäck: Croissants und Baguettes, so wie wir sie kennen. Eine willkommene Abwechslung.

    Sehenswert ist der Wat Xieng Thong, die älteste Tempelanlage der Stadt (erbaut um 1560) und im Königspalast (Ho Kham) kann man sich die Zimmer der Königsfamilie und den Fuhrpark ansehen. So königlich fanden wir es allerdings nicht, sondern eher schlicht (Fotos waren drinnen leider verboten).
    Der Berg Phousi steht mitten in der Stadt und die 130 Höhenmeter erklimmen wir über 328 Stufen. Oben haben wir eine schöne Aussicht auf den Mekong und die umliegenden Dörfer.
    Jeden Abend findet auf der Hauptstrasse, der Thanon Sisavangvong, ein grosser Nachtmarkt statt, den wir jeden Abend besucht haben. Hier wird viel Handgefertigtes angeboten, insbesondere Textilien und Webarbeiten der Hmong, einem Volk, das in den umliegenden Bergen zuhause ist.
    Les mer

  • Vang Vieng

    2. desember 2022, Laos ⋅ 🌙 23 °C

    Mit dem Zug ging es gestern in nur knapp einer Stunde nach Vang Vieng. Zugfahren ist erst seit diesem Jahr eine passable Alternative gegenüber dem Bus, mit dem man gut 6h durch die Berge fährt. Die Laos-China-Railway, vom chinesischen Kunming bis in die laotische Hauptstadt Vientiane, wurde heute vor einem Jahr offiziell eröffnet. Entsprechend modern ist der Zug und auch die riesigen Bahnhofshallen in Luang Prabang und in Vang Vieng. Viel zu gross eigentlich, aber man scheint sich eine steigende Passagier- und Touristenzahl zu erhoffen.

    Vang Vieng ist ein beliebter Backpacker-Stopp und dementsprechend viele Hotels und Guesthouses säumen die Strassen. Früher war Tubing bei den meist jungen Touristen sehr beliebt: Mit einem aufgepumpten Autoreifen gemütlich den Nam Song-Fluss hinuntertreiben und an den Bars am Ufer Bierchen und Stärkeres trinken. Aufgrund der Todesfälle (22 Tote allein in 2011), aber auch um dem Party-Tourismus Einhalt zu gebieten und die Kultur des Ortes zu bewahren, wurden 2012 fast alle Bars am Flussufer durch die laotische Regierung verboten.

    Heute kann man hier und in der spektakulären Umgebung Heissluftballon fahren, auf dem Fluss Kayaking und Rafting betreiben, mit Ziplines durch den Monsunwald düsen oder die riesigen Karstformationen erklettern. Zudem gibt es viele Höhlen und Wasserfälle zu erkunden. Touristen und Backpacker gibt es deshalb immer noch, aber alles in einem ruhigeren Rahmen.

    Für normale Backpacker mag das Outdoor-Angebot alles ideal sein, mit Baby müssen wir leider auf das alles verzichten. Selber schuld, kann man da nur zurecht sagen! Aber die riesigen Felsformationen und die Landschaft entschädigen dafür. Die Erforschung einer kleineren Höhle leicht ausserhalb der Stadt liegt dennoch drin. Über eine kleine Brücke gelangen wir an den Fuss der Bergformationen und müssen "nur noch" 146 steile Treppenstufen erklimmen, bis wir in der Tham Chang sind. Die Höhle scheint von aussen recht unscheinbar, aber es geht doch ziemlich tief in den Berg hinein. Alles ist gut mit Treppen ausgestattet und beleuchtet. Bis auf den hintersten Ecken; dort scheint noch nicht alles gesichert zu sein und es wird vor Todesgefahr gewarnt!

    Den späteren Nachmittag verbringen wir in einem der vielen gemütlichen Cafés und geniessen den Sonnenuntergang in dieser einzigartigen Landschaft. Morgen geht es weiter nach Vientiane, wieder mit dem Zug.
    Les mer

  • Vientiane

    5. desember 2022, Laos ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir verweilen einige Tage in der Hauptstadt von Laos, Vientiane. Die Laos-China-Railway bringt uns wieder in knapp einer Stunde hinunter, diesmal aber mit mehr Tageslicht und weniger Tunneln. Das Truong-Son-Gebirge liegt jetzt hinter uns.
    Mit nur 620'000 Einwohner (inkl. Vororte) eine eher kleine Hauptstadt, besonders für südostasiatische Verhältnisse. Hier geht es darum auch nicht so hektisch zu und her wie anderswo, passend zum Rest des Landes.

    Wir erkunden den Stadtkern erstmal zu Fuss. Allzu viele Sehenswürdigkeiten gibt es allerdings nicht, das geben wir zu. Viele Tempelanlagen im uns inzwischen bekannten laotischen Stil liegen auf dem Weg zum Patuxai, ein Denkmal zur Unabhängigkeit von Frankreich, das lustigerweise an den "Arc de Triomphe" in Paris erinnert.
    Einige Gebäude im französischen Stil gibt es auch hier und die Strassen werden neben Laotisch auch in Französisch angeschrieben; der Einfluss der ehemaligen Kolonialmacht ist auch hier zu spüren. Laos scheint auch bei französischen Touristen sehr beliebt zu sein.

    Auf der anderen Seite des Mekongs liegt Thailand, zum Greifen nah. Eigentlich, denn um auf die andere Seite zu gelangen, muss man die etwas weiter südlich liegende Thailändisch-Laotische Freundschaftsbrücke benutzen. Diese gibt es erst seit 1994: Damals die erste Brücke am Unterlauf des Mekongs und erst die zweite, die den Fluss überspannte.
    Les mer

  • Buddha Park und Pha That Luang

    6. desember 2022, Laos ⋅ 🌙 25 °C

    Das Timing haben wir heute drauf: Als unser TukTuk am Busbahnhof von Vientiane vorfährt, können wir gleich in unseren Bus einsteigen und sind dann auf dem Weg in den Buddha Park, etwa 25km ausserhalb der Stadt. 1958 wurde diese Anlage vom Shamanen Luang Pu Bunleua Sulilat ins Leben gerufen und seine Anhänger haben hier über 200 hinduistische und buddhistische Skulpturen erstellt, die wir besichtigen können. Darunter ein grosser liegender Buddha und ein kürbisförmiges Gebilde, auf dessen Dach man eine schöne Aussicht auf den Park hat. Mit Baby da rauf zu kommen, war allerdings eine Herausforderung! Die Statuen sind sehr speziell und sehen aus, als wären sie schon Jahrhunderte alt. Wir verbringen einige Zeit damit, das eigentlich eher kleine, dafür aber vollgepackte Areal zu erkunden. Im Restaurant vorne am Mekong essen wir noch etwas, bevor wir wieder mit perfektem Timing den Bus zurück ins Zentrum nehmen können.

    Ein TukTuk bringt uns dann zum Pha That Luang, ein grosser Stupa und das Wahrzeichen von Laos. So ist dieser auch auf den Geldscheinen zu finden. 1566 wurde der Bau eingeweiht; später, aufgrund der siamesischen Eroberung 1828 und danach noch durch einen Blitzschlag, wurde ein grosser Teil des Bauwerks zerstört und erst im 20. Jahrhundert fand eine dem Werk gerechte Restaurierung statt. Hier und in der Tempelanlage nebenan finden wir schöne Buddhabildnisse, unter anderen wieder auch eines in liegender Pose (diesmal aber in Gold!), bevor wir uns auf den Weg zurück in unser Hotel machen.
    Les mer

  • Hanoi

    9. desember 2022, Vietnam ⋅ ☁️ 17 °C

    Statt 26 Stunden mit dem Bus auf holprigen Strassen zu fahren, haben wir uns in einen Flieger gesetzt und sind in einem neuen Land gelandet, in Vietnam. Dessen Hauptstadt Hanoi ist Ausgangspunkt für unsere Reise hinab bis nach Kambodscha.

    Der erste Eindruck am Abend unserer Ankunft ist sehr positiv. Hier ist wahnsinnig viel los, überall Cafés, Restaurants und Strassenküchen. Viel mehr Grossstadt als das laotische Vientiane.
    Hier lohnt es sich nur schon, einfach ein bisschen durch die Stadt zu laufen, was wir gestern und heute auch gemacht haben: Vorbei am Ho Chi Minh-Mausoleum, hoch zum Westsee. An dessen Ufern besuchen wir den chinesisch anmutenden Quan Thanh Tempel und die Tran Quoc-Pagode. Die Aussicht könnte schöner sein, denn eine dicke Smog-Glocke sitzt über der Stadt. Und es ist auch wieder wesentlich kühler als in Laos. Die 20° C sehen wir aber als willkommene Abwechslung!

    Auf einer Insel im Hoan Kiem-See treffen wir bei unserer heutigen Erkundungstour auf einen konfuzianischen Tempel, den Ngọc Sơn Tempel. Wieder etwas Neues und ein ganz anderer Stil als im Rest von Südostasien.
    Und wir haben uns wieder einmal ein Museum angesehen: Das "Bảo tàng Phụ nữ Việt Nam" widmet sich gänzlich den Frauen Vietnams und auf verschiedenen Stockwerken erfahren wir viel über die Taten der Frauenbewegungen in den Konflikten des Landes, können uns Hochzeitsrituale und die traditionelle Kleidung verschiedenster vietnamesischer Völkergruppen ansehen.

    War der Verkehr in Bangkok schon hektisch genug, setzt Hanoi noch einen drauf. Eine Unmenge an Rollerfahrern ist hier unterwegs und nutzt jede Lücke, um vorwärts zu kommen. An einer Schule kommen wir gerade vorbei, als die Kinder abgeholt werden. Die Mitte der Strasse dient als Parkplatz, links und rechts fahren Mami und Papi mit mindestens einem Kind auf dem Roller vorbei. Da ist die Kolonne an Elterntaxis bei Schulen daheim schon fast harmlos dagegen. Erstaunlich, dass wir noch keinen Unfall gesehen haben.
    Ach ja: Die Trottoirs wären hier eigentlich schön breit und kinderwagenfreundlich. Wären da nicht die abgestellten Roller, die gerade nicht waghalsig durch die Gassen flitzen.
    Les mer

  • Kein Onkel Ho für uns

    10. desember 2022, Vietnam ⋅ ☁️ 18 °C

    Bei unserem ersten Spaziergang durch Hanoi sind wir beim geschlossenen Hồ-Chí-Minh-Mausoleum vorbeigekommen und konnten deshalb die lange Schlange nur erahnen, die vom Eingang bis zum Mausoleum führt. Heute wollten wir das auch in Angriff nehmen und staunen nicht schlecht über die Menschenmenge, die Tourgruppen und Schulklassen, die hier anstehen, um kurz am einbalsamierten Leichnam des Revolutionsführers vorbeizugehen. Als wir anstehen wollen, macht uns aber einer der Wächter darauf aufmerksam, dass man nur mit Kindern, die selber laufen können, hineindarf. Komische Regelung, aber für uns gibt es deshalb keinen Blick auf Onkel Ho, wie er von den Vietnamesen liebevoll genannt wird.

    Stattdessen gönnen wir uns auf dem Heimweg einen Schluck Eistee bei einem kleine Café an einer Bahnlinie, die ziemlich knapp bemessen durch ein Wohngebiet fährt. Ein beliebter Touri-Spot, weshalb wir nicht die einzigen sind, die den Moment festhalten wollen, wenn der Zug wirklich wahnsinnig nah an einem vorbeifährt. Auch heute stimmt unser Timing wieder und keine zehn Minuten, nachdem wir Platz genommen haben, rauscht ein Zug vorbei.
    Der Gang auf das Gleis ist strengstens verboten und der Bahnübergang wird gut überwacht. Auch die Café-Besitzer sind sehr auf Sicherheit bedacht. Wohl auch im Wissen, dass ein Unfall sehr schlecht fürs Geschäft wäre...
    Les mer