Work and Travel Kanada

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  • Day 243

    Auf der Suche nach Wärme

    April 4, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 3 °C

    Die Tage in Princeton verbrachten wir fast durchgehend zusammengemummelt im Camper. In der Nacht fiel die Temperatur bis auf -10°C.
    Zwei paar dicke Socken, Jogginghose, drei Pullover und Mütze in zwei Schlafsäcken (den größeren mit Kissen zugestopft) ließen mich einigermaßen gut schlafen.
    Phase 10, Ligretto, Domino, zeichnen, lesen und Musik hören zählten mit zu unseren Hauptbeschäftigungen.
    Wir hatten entgültig genug von der Kälte, weshalb wir guckten, welche Stadt in der Nähe in den nächsten Tagen am wärmsten werden sollte.
    Die schneebedeckten Berge verhießen nichts gutes, doch nach ca 3 Std Fahrt machten wir neben Eisenbahnglelisen halt. Es war deutlich wärmer als in Princeton und wir erkundeten die Umgebung. Wir kamen bald zu einer Klippe unter der der Fraser River sprudelte. Auf der anderen Seite der Gleise entdeckten wir noch einen Wasserfall.
    Ich hab unsere Gruppe noch gar nicht vorgestellt:
    Meine ehemaligen Mitbewohner Ellis (England, 27) und Bernhardt (Hamburg, 19), Jake (Kanada, Australien, Singapur 23), Jonas (Deutschland, 19) und Vanessa und Trae ( Deutschland, 22 und Australien, 25).
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  • Day 244

    Seton dam campground

    April 5, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 6 °C

    Wir verbrachten nur eine laut, durchgeschüttelte Nacht neben den vorbeisausenden Zügen und machten uns wieder auf den Weg.
    Die Schranken des auserkorenen Campingplatzes waren geöffnet, doch überall waren geschlossen Schilder angebracht. Also stellten wir uns erstmal auf den Parkplatz davor neben einen anderen Camper und diskutieren den ganzen Tag, ob wir einfach rauf fahren sollten. Wir sprachen mit Spaziergängern und Richard unserem neuen Nachbarn im Camper. (Ein älterer Einsiedler, der den ganzen Tag in seinem Camper Onlineglücksspiele spielt.)
    Es stellte sich heraus, dass der Platz erst in einem Monat aufmachen sollte und dass das Tor für Arbeiter, die an einem Staudamm beschäftigt sind offen stand. So blieben wir wo wir waren, auf dem Parkplatz. Toilette, türkisener See und große Wiese zum Frisbee werfen in der Nähe, umringt von Bergen verschiedenster Größen.
    An den Felswänden entdeckten wir bald kleine weiße Punkte, die sich als Bergschafe entpuppten. (Leider zu weit weg um sie genau beobachten zu können)
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  • Day 246

    Walden power plant

    April 7, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 7 °C

    Ich befästigte das Bärenspray an meinem Gürtel, nachdem uns mehrere Schilder auf Bär- und Puma-Sichtungen in der Umgebung hinwiesen.

    Uns wurde ein Wanderweg zu einem Bunker in den Bergen empfohlen, welchen wir natürlich sofort versuchten ausfindig zu machen.
    Jake, Jonas, Ellis und ich kletterten also den nahen Fluss entlang, um einem Weg hinüber zu finden. Die Sonne brutzelte auf uns hinunter und ohne Wind wurde es schnell warm.
    Als die Brückenbauarbeiten im vollen gang waren, entschied sich Ellis, dass es sich nicht lohnte Nass zu werden und kehre um.
    Wir kämpfen uns auf Ästen und Steinen hinüber und irrten dann kurz im Dickicht herum, bevor wir einen Weg fanden.
    Dieser führte den Fluss hinauf durch den Wald. Vorbei an dem gegenüberliegenden Wasserkraftwerk zu einem Canyon. Wir kletterten den Abgrund entlang, bis wir auf einen Staudamm stießen. DANGER AUTHORIZED PERSONAL ONLY. Aber wir wollten den Bunker finden, also weiter, über den Damm auf die andere Seite.
    Ein alter Lift führte den steilen Berg hinauf zu einem Haus. Der Lift sah ziemlich alt und kaputt aus. Wir entdeckten noch ein paar andere Häuser, die jedoch intakt und bewohnt aussahen, weshalb wir nicht weiter liefen und uns entschieden dem Lift zu folgen.
    Oben angekommen standen wir vor einem zerwüsteten Haus aus den 80ern. Zerschlagene Fensterfronten und eingetretene Türen ermöglichten uns eine Erkundung des inneren.
    Große offene Räume, riesige Stereoanlage und Fernseher, 5 Bäder, ein Arbeitszimmer mit duzenden Büchern, die wir durchforsteten, 4 Schlafzimmer und zwei Küchen. Alles bedeckt mit Rattenscheiße und Trümmern des ehemaligen Eigentums. Die frühsten Magazine, die wir fanden stammten aus dem Jahr 1967 und die älteste Telefonrechnung von 2012.
    Wir aßen unsere Müsliriegel auf dem Dach und praller Sonne und entschieden uns dann den Rest des Berges zu erklimmen. Wir hatten eine atemberaubende Aussicht über das Tal und konnten sogar unseren Parkplatz entdecken. Außerdem erspähten wir eine Brücke über den Fluss, welche wir auf dem Rückweg unserer Eigenen vorzogen.
    Auf dem Weg hinunter statteten wir uns noch mit etwas Lektüre aus und machten uns an den Abstieg.
    Als wir beim Fluss ankamen, trafen wir auf drei Einheimische, die nach Gold siebten. Wir unterhielten uns kurz mit ihnen und einer erklärte uns, dass das Haus Walden gehört hatte. Dem Erbauer des Kraftwerks. Es gäbe sogar eine kleine Doku auf YouTube über ihn.
    Wir schlenderten grade nebeneinander durch den Wald, als Jake plötzlich mitten im Satz aufschrieh und in den Busch hüpfte. Er war fast auf eine Schlange getreten. Die dicklich braune Wurst ohne erkennlichen Kopf bewegte sich erst nicht, doch drehte dann langsam um und verschwand im Unterholz. Ihre Schuppen glänzten schimmernd wie Wasser in der Sonne. Als sie schon fast weg war berührte ich sie kurz um dies zu überprüfen. Die kühlen glatten Schuppen entzogen sich sofort der Berührung.
    Jake hatte sich beruhigt und wir setzten unseren Weg zur Brücke fort, wo wir auf ein Schild trafen. Dieses beschrieb die Umgebung und ein paar seiner Bewohner. Unter anderem die Cotton Boa. Eine schüchterne nachtaktive Schlange, die selten aus dem Unterholz hervorschaut. Jake wäre fast auf eine getreten.
    Zurück beim Wohnwagen berichteten wir von unserem Abenteuer und versprachen noch einmal mit den anderen hinauf zu gehen.
    Wir spielten noch Frisbee, lasen und machten zum Abendbrot Burger.
    Ellis hatte sich erstmal einen Sonnenbrand geholt.
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  • Day 248

    Flipflops und kurze Hose

    April 9, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 11 °C

    Die Polizei vertrieb uns vom Parkplatz, weshalb uns nichts anderes übrig blieb, als uns ins 100 km weite Grizzly Gebiet zwischen Lillooet und Pemperton zu stürzen.
    Wir kurvten die Bergstraße entlang, als mit etwas braunes neben der Straße ins Auge fiel. Ich musste mich umdrehen und noch drei Mal gucken, bevor ich mir sicher war. Ein Bär saß ganz entspannt im Straßengraben und betrachtete die vorbeiziehenden Autos. Ich wollte die nichts ahnenden Anderen, die vor mir fuhren jedoch nicht verlieren, weshalb ich ihnen weiter folgte und den Bär hinter mir ließ.
    Bald bogen wir in eine unbefestigte Straße und beschlossen auf einem etwas offenen Stück zu bleiben.
    Am nächsten Tag wachten wir frierend auf, doch wurden bald mit praller Sonne belohnt, die den ganzen Tag alles aufheizte.
    Flipflops und kurze Hose, Wäsche im Fluss waschen, Frisbee werfen und lesen.
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  • Day 250

    Von Partys und Einsiedlern

    April 11, 2020 in Canada ⋅ ☀️ 2 °C

    Am gestrigen morgen wurde uns ein Campingplatz nur 5 min entfernt empfohlen. Wir packten sofort und machten uns auf den Weg, nachdem Trae und ich noch kurz in Lillooet einkaufen waren. Unser vorheriger Platz war abgesperrt, fast alles war geschlossen und ein Schild am Beginn der Stadt bat darum, nicht anzuhalten wenn möglich.
    Auf dem Campingplatz angekommen begrüßten uns bald zwei Ranger. Sie sollten uns eigentlich wegschicken, doch verstanden unsere Situation und ließen uns bleiben.
    So entschieden wir uns eine Party zu veranstalten.
    Wir zogen uns alle schick an, machten erstmal ein Fotoshooting und spielten dann Trinkspiele.
    Wir trafen Tim, (63 jähriger Kanadier, der in seinem Van wohnt.) den wir auf dem vorherigen Campingplatz getroffen hatten. Wir luden ihn ein und verbrachten den Abend mit Musik am Fluss.

    Heute machten Jake, Jonas, Ellis und ich und auf Abenteuersuche. Wir kletterten den Fluss entlang, die Sonne im Nacken. Irgendwann machten wir eine Pause und hielten unsere Füße ins Wasser. Dieses war so kalt, dass man nur Schmerz und dann nichts mehr fühlte.
    Bald wurde es zu steil und wir kamen auf eine Holzfällerstraße. Als wir an einer Lichtung vorbei kamen, entdeckten wir ein Auto und ein kleiner Hund begrüßte uns. Wir quatschen kurz mit Sandor (60, Ungarischer Abstammung, ehemaliger Mechaniker, survival/Jagd Equipment eingepackt und weg, als COVID startete, will bis Alaska) und machten uns dann auf den Rückweg.
    Beim Campingplatz angekommen erwartete uns die altbekannte Nachricht: Polizei war da, wir müssen weg.
    Gut, dass uns Sandor angeboten hatte zu ihm zu kommen. Also 2 min die Straße runter zu Sandor.
    Dieser holte seine Motorsäge raus und wir besorgten erstmal ordentlich Feuerholz. Es wurde schnell kalt, weshalb wir uns um's Feuer drängten und Sandor's Geschichten lauschten.
    Keine einzige Wolke stand am Himmel weshalb dieser bald silbern funkelte. Ich entdeckte unzählige Sternschnuppen und wir sponnen Verschwörungstheorien über sich komisch bewegende Lichter am Himmel.
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  • Day 251

    Ostern

    April 12, 2020 in Canada ⋅ ☀️ 4 °C

    Gestern hatte ich ein paar Eier gekocht, die alle außer Tae begeistert bemalten.
    Ellis und ich bereiteten eine kleine Schnitzeljagd vor, die Jonas und Jake auf Suche nach Nimm2 abrannten.

    Jake redete die ganze Zeit davon sich eine Waffe zu kaufen, bis Sandor ihm eine Luftpistole schenkte. Wir stellten eine Bierdose auf und ich versuchte mein Glück. Die ersten beiden Schüsse perfekt in die Dose.Read more

  • Day 259

    Verrückte Buschgeschichten

    April 20, 2020 in Canada ⋅ ☀️ 15 °C

    Wir verbrachten eine Woche mit Sandor direkt am Fluss. Ich beendete mein Buch, bastelte Kiefernkerzen, Taschen aus Birkenrinde, balancierte Steintürme, machte Feuer mit Flint&Iron und versuchte mich an Steinwerkzeugen. Oft kam die Sonne raus, weshalb ich schnell braun wurde.(Viel davon ist wahrscheinlich einfach Dreck, den man sich den ganzen Tag am Feuer unter die Haut reibt)
    Wegen seines harten Humors und direkter offener Ausdrucksweise waren wir noch etwas skeptisch gegenüber Sandor, entschieden uns jedoch mit ihm weiter zum nächsten Platz zu fahren. Seine Geschichten, Fähigkeiten und Werkzeuge waren einfach zu hilfreich. Und natürlich hatte jeder Trouble, das kleine Fellknäuel ins Herz geschlossen.

    Also wollten wir uns am 20. Auf den Weg Richtung Norden machen, jedoch noch einmal auf Höhe von Kamloops halt machen, um Sandor's Cosco Karte auszunutzen. Alles war zusammengepackt und der Camper lief warm. Ich setzte mich in mein Auto und drehte den Schlüssel. Nichts. Batterie mehr als Tod, keine Ahnung warum, hatte nie was geladen. Problem: ich stand so in den Bäumen, dass Sandor mit seinem Auto nicht an meine Motorhaube kam und die Batterie war so leer, dass ich nicht einmal die Gänge wechseln konnte. Dementsprechend, baute Sandor (ehemaliger Mechaniker) meine Batterie aus und seine ein. So konnte ich aus den Bäumen herausfahren, meine Batterie wieder einstecken und sie über seine wieder etwas aufladen. Sandor empfiehl mir eine neue Batterie zu kaufen.
    Wir fuhren zuerst nach Lillooet, nutzten nocheinmal das WLAN aus und machten uns dann auf den Weg Richtung Cash Creek. Wir fanden online einen vielversprechenden See (Sandor will uns endlich Mal was zum Dinner fangen) und folgten der kürzesten Route auf eine Holzfällerstraße. Dieser folgten wir Ewigkeiten durch verbrannte Hügel und Täler. Mitten im nirgendwo stießen wir auf Kühe auf der Straße und kamen bald an einem Bauernhof vorbei.
    Irgendwann hielten Sandor und ich an, da wir den Camper schon länger aus den Augen verloren hatten. Irgendwas mit den Gängen fühlte sich komisch an, doch das Auto stand. Nach einer Weile fuhr Sandor zurück und ich stellte den Motor ab. Als ich versuchte ihn wieder zu starten passierte nichts und mir wurde angezeigt, ich wäre im Rückwärtsgang, obwohl der Schaltknüppel in Park war. Dieser ließ sich nicht bewegen und den Schlüssel konnte ich auch nicht entfernen. Ich verzweifelte total und malte mir schon aus nach Hause zu fliegen. Mit Ellis Hilfe fanden wir einen Schalter, der den Schaltknüppel frei gab, doch der Gang wollte nicht in die Parkposition.
    Wir wussten bald nicht weiter und die anderen waren immernoch nicht in Sicht, weshalb wir uns zu Fuß auf den Rückweg machten. Bald fanden wir den Camper, der sich total überhitzt hatte und Öl verloren hatte. Das war im Handumdrehen von Sandor gelöst und das nächste Problem wartete.
    Nach viel gefluche und dreckigen Händen, ließen wir das Auto auf Ebenen Grund zurück Rollen und schlugen unser Lager auf der Straße auf.
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  • Day 262

    Verrücktere Buschgeschichten

    April 23, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 12 °C

    Am Dienstag standen wir früh auf, Sandor versuchte weiter sein Glück und telefonierte mit Händlern und Mechanikern. Das Auto so weit im Buch abschleppen zu lassen würde um die 700$ kosten.
    Nach ein paar Stunden viel ich Sandor dankend um den Hals. Er hatte es geschafft das Auto kurz zuschließen und wechselte manuell den Gang, da nicht Mal mehr der Knopf funktionierte um den Schaltknüppel frei zu bekommen.
    So machten wir uns auf den Weg nach Kamloops.
    Jedes Mal, Wenn ich die Gänge wechseln musste, krabbelte Sandor unter die Motorhaube und wechselte manuell.
    Das Auto blieb beim Mechaniker, der meinte, dass es nur ein paar Stunden dauern sollte. Wir erledigten alles in der Stadt und mein Handy klingelte immernoch nicht. Also rief Sandor die Werkstatt an, welche berichtete, dass es ein anderes Teil wäre und sie es bestellen müssten, sollte ein paar Tage dauern. Wir waren zu durch, um eine andere Möglichkeit zu sehen, weshalb ich zustimmte und wir zurück zu den anderen fuhren. Zum Glück war noch ein Platz im Camper frei, weshalb ich mich nach 4 Wochen Ruhe wieder ans schnarchen gewöhnen musste.

    Gestern verbrachten wir fast den ganzen Tag am Feuer und veranstalteten dann eine Frisör Session. Trae bekam nen Millimeter Schnitt, Sandor genauso+ Bart zurecht gestutzt und Jake bekam einen Army-Topfschnitt. Ich behielt alle meine Haare.
    Abends beschäftigten sich die anderen im Camper, während ich mit Sandor quatschend am Feuer saß. In den letzten Tagen ist er etwas offener geworden und beantworte uns alle Fragen über sein früheres kriminelles Bikergang-Leben. Seine Geschichten wie aus "Sons of Anarchie".

    Plötzlich stoppte er mitten im Satz mit einem "WTF!". Ich folgte seinem Blick zum Horizont und konnte meinen Augen nicht glauben. Erst dachte ich es wäre eine riesige Sternschnuppe, doch dann sah ich eine direkt daneben.
    Ca 20 sehr helle Lichter bewegten sich langsam in kontrolliertem Tempo in gerader Linie ohne Geräusch über den Himmel.
    Sandor erwachte aus seiner Starre und sprintete schreiend zum Camper. Die anderen glaubten seinem Geschreie über UFOs natürlich erst nicht, bis ich dazu kam und die ersten herausguckten.
    Alle rasteten total aus und kramten nach Kameras und Handys. Meine Handykamera leider zu schlecht und ich viel zu perplex um es richtig zu versuchen. Bald begannen die fordersten Lichter langsam zu erlöschen, bis man nur noch einen schwer zu erkennenden Umriss erahnen konnte, der die Sterne verdunkelte. Bald verloren wir es aus den Augen und redeten alle aufgeregt durcheinander.
    Dieses Ereignis lässt mich vieles anzweifeln, da niemand eine logische Erklärung finden konnte.
    Jake war der einzige, der ein einigermaßen erkennbares Foto geschossen hatte, welches Sandor heute erstmal an ein Observatorium schickte.
    Das Ufo ist heute immernoch das Gesprächsthema Nummer eins und wir kommen uns ziemlich verrückt vor.
    Heute morgen saß ich am Feuer unter Sonnenschein, der bald von Wolken verdeckt wurde. Es begann leicht zu regnen, weshalb ich alles einräumte. Als sich der Regen in Schnee verwandelte, drängte Sandor zum Aufbruch. 10 min später war alles unter Schnee bedeckt und wir hatten Schwierigkeiten von der Stelle zu kommen.
    Wir fuhren die Straße zurück hinunter, da uns nur noch mehr Schnee in Richtung See erwartete und machten auf einer offenen Fläche halt. Wir genossen das bisher beste Frühstück. Selbstgebackenes Brot, Spiegelei, Würstchen und Kartoffelpuffer. Unser Wasser wurde knapp, weshalb wir versuchten so viel Regenwasser wie möglich aufzufangen.
    Sandor rief beim Mechaniker an, der uns mitteilte, es würde noch eine Woche dauern, bis er das Ersatzteil habe. Zum Glück hatte ich meine Zahnbürste im Camper und so muss ich jetzt nur in den Sachen von den anderen Leben, bis ich mein Auto wieder habe.
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  • Day 266

    Weisheiten mit Sandor

    April 27, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 12 °C

    - Always tie your shoelaces when taking a shit!

    - Never buy a Dodge caravan!

    - Get a chainsaw to have a big fire all day!

    - Burn your rubbish, so no animals come!

    - Don't sleep in a tent with the clothing you cooked in!

    - Always have tools and spare parts for your car!

    - Nuke them all!

    - Always have a firestarter kit with you!

    - Always have a camera and binoculars for UFO's, when you watch the stars!

    - Respect women!

    - Led zeppelin is the best band!

    - Feed the homeless!

    - It's your choice to be offended!

    - If you buy a Toyota, make sure it's made in japan!

    - COSCO PARTY PACK!

    - Don't ruin my story!

    - Buy a boat, even if you don't know how to sail it!

    - YouTube will teach you everything!

    - If you piss off a moose, hide behind a tree!

    - A man can only dream!

    - Fuck the system!

    - All good chinamen are dead chinamen!

    - True story, I'm not lying!

    - All my friends are dead, but better them than me!

    - Sandor is always right, he knows best!
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  • Day 274

    70 Mile House

    May 5, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 10 °C

    Wir verbrachten noch ein paar Tage auf einer von Mäusen wimmelnden, Kaktus übersäten Hügelsteppe. Die Gruppenstimmung schwankte, weshalb wir, als uns der Mechaniker berichtete, dass das Ersatzteil immernoch nicht angekommen sei, entschieden weiter zu fahren und einen besseren Platz zu suchen.
    Wir legten einen kleinen Stop in "70 Mile House" ein. Dieses bestand aus drei Häusern am Highway. Einem Pub, ein Hotel mit Restaurant und einem Laden/ Tankstelle für alles (von Gemüse bis Autobatterien).
    Nachdem wir vergebens nach einem Zugang zum Green Lake suchten, fanden wir 10 min nördlich von 70Mile einen abgelegenen Platz neben ein paar kleinen Seen.
    Wir richteten uns grade ein, als ich ca 100 Meter entfernt etwas pechschwarzes entdeckte. Trae und ich purzelten übereinander zum Camper, um die anderen herauszuholen. Der Schwarzbär bemerkte den Tumult und rannte davon. Er sah nicht all zu groß aus, doch Sandor schätzte ihn auf ungefähr 5 Jahre.

    Heute erwartete uns die Sonne und es gab Bananen Pancakes. Wir saßen um die Feuerstelle und ich machte mich daran ein gutes Starterkit zu bauen und es mit Flint&Iron zu entzünden. Als ich einen Stock zerbrach traf ich anscheinend Trouble am Kopf, was ich jedoch nicht bemerkte, da er hinter mir auf Sandor's Schoß saß und keinen laut von sich gab. Sandor machte mich darauf aufmerksam, weshalb ich mich bei Trouble entschuldigte und ihn knuddelte, während er nur meine Hand abschlabberte.
    Alle waren aufgeregt zu fischen, weshalb wir uns aufs und ums Auto von Sandor klammerten und zum vielversprechendsten Teich fuhren. Sandor erklärte uns Knoten, Gewichte, Hacken und Köder, während er mir eine Leine an einem Stock befästigte. Ich kletterte auf einen alten Bieberbau und versuchte mein Glück.
    Plötzlich begann Trouble sich komisch zu verhalten. Er rannte immernoch aufgeregt umher, hatte jedoch Schwierigkeiten sein Gleichgewicht zu halten. Sandor bekam Panik und fuhr direkt zum nächsten Tierarzt.
    Ich verbrachte den Nachmittag mit lesen und der prallen Sonne und war grad am dösen, als Sandor zurück kam.
    Er hatte geweint und meinte, dass Trouble wahrscheinlich nicht wieder kommen wird. Er habe eine Gehirn-Erschütterung durch einen Schlag auf den Kopf. Ein Schlag auf den Kopf, wie ich ihm einen am morgen verpasst hatte.
    Schuldgefühle, Mitleid und Trauer erfassten mich schlagartig, weshalb ich mich vom Camp entfernte und mich schluchzend auf einem Baumstumpf den Tränen hin gab.
    Ellis versuchte mich zu trösten und wir gingen zurück zum Camp, wo ich Sandor umarmte und wir dann weinend am Feuer saßen.

    Am nächsten Tag kam Trouble wieder und alles war gut.
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