Work and Travel Kanada

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  • Day 306

    Philippe und Antoine

    June 6, 2020 in Canada ⋅ ☁️ 9 °C

    Wir freundeten uns mit unseren Nachbarn Filipe (35, Montreal) und antuan (31, Belgien) an, die uns direkt zum gemeinsamen Abendessen einluden.

    Wir fuhren nach Smithers um den Kocher umzutauschen und einen neuen zu kaufen. Anschließend holten wir noch einen Wein für's Abendessen und wollten noch ein wenig wandern. Über zwei Stunden irrten wir einen Berg hinauf auf der Suche nach einem Aussichtspunkt, doch kamen nur wieder dort heraus, wo wir angefangen hatten. Auf der Hälfte hatte es begonnen zu regnen und meine Schuhe waren schon ziemlich durchgelaufen, weshalb ich sie erstmal übers Feuer hängen musste um sie zu trocknen.
    Wir quatschten den ganzen Abend mit den beiden und machten eine leckere Gemüse-Bohnen-Suppe überm Feuer.
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  • Day 307

    Kathlyn Glacier

    June 7, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 4 °C

    Zur Abwechslung regnete es Mal nicht und wir verabschiedeten uns von Philippe und Antoine nachdem wir gemeinsam selbstgemachte Feuerbrötchen mit Rührei zum Frühstück gegessen hatten.
    Wir hatten die letzten Tage nur darauf gewartet den Wanderweg zum Kathlyn Gletscher zu laufen, doch das Wetter hatte es nicht zugelassen. Also machten wir uns heute bereit und stapften los.
    Das erste Stück im Zickzack durch den Wald, den Berg hinauf. Glatte Felsstellen über die Wasser plätscherte waren mit Seilen versehen und so passierten wir diese mit Leichtigkeit. Plötzlich standen wir vor einem Schneefeld, welches steil bergab ging. Da wir jedoch Spuren erkennen konnten kletterten wir vorsichtig hinüber. Der Wald lichtete sich langsam und wir waren schon auf Höhe der Wasserfallgrenze, als wir noch ein paar Schneebänke entlang kletterten und dann auf ein Geröllfeld stießen.
    Wir hatten ein Pärchen gesehen, das vor uns gestartet war, also einfach weiter und hoffen, dass wir auf dem richtigen Weg waren.
    Mit jedem Schritt lösten sich Steine und es war schwierig einen festen Halt zu finden. Mal brutzelte die Sonne auf uns herunter und im nächsten Moment erwischte uns ein eisiger Wind, was das Klettern nicht erleichterte. Irgendwann erspähten wir das Pärchen in der Ferne und hatten so zumindest einen Anhaltspunkt in welche Richtung wir mussten. Nach noch ein paar halsbrecherischen Schneeüberquerungen erreichten wir festeres Gestein. Wir sprangen über Flüsse, die zu Wasserfällen wurden und kletterten am nackten Stein empor.
    Als wir grade eine Verschnaufpause machten, hörten wir ein rumpeln und ich sah, wie sich auf der anderen Seite des Berges eine Schneelawine löste und tosend hinabstützte. Wir waren komplett verrückt hier hoch zu klettern, doch der Ausblick war unbeschreiblich. In der Ferne erkannte man schneebedeckte Bergspritzen und am konnte große Wolken erkennen, wie sie sich über dem Tal entluden.
    Nun waren wir schon fast da und zurück war es genauso gefährlich, also einfach weiter dem Pärchen hinterher, die wissen bestimmt was sie machen.
    Nach knappen drei Stunden kletterten wir endlich über den letzten Vorsprung und eiskalter Wind schlug uns entgegen. Vor uns erhob sich der Gletscher umringt von schneeweißen Klippen. Wir genossen die Aussicht in alle Richtungen, bevor es zu kalt wurde und wir hinter einem Felsen Mittagspause mit Apfel und Müsli-Riegel machten.
    Der Abstieg war noch angsteinflößender als der Aufstieg. Vorallem die Schneestücke waren glatt und steil. Doch wir überlebten mit nur durchnässten Füßen und ein paar Blasen.
    Zurück am Auto kochten wir erstmal, packten unsere Schuhe ans Feuer und gönnten uns eine heiße Schokolade mit Marshmallows.
    Nurnoch ein Campingtruck, der mir bekannt vorkam, parkte auf einem der Plätze und als ich den Hund sah, war ich mir sicher. Ich ging hinüber und quatschte eine Weile mit dem deutschen Pärchen, welches wir vor über einem Monat getroffen hatten.
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  • Day 311

    Terrace

    June 11, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 15 °C

    Am 8. Machten wir uns dann auf den Weg zu einem Campingplatz nördlich von Terrace. Wir folgten einem schlaglochübersähten Kiesweg in den Wald und bogen nach 10 km glücklich in eine abgeschirmte Nische. Ein kleiner See mit großem Steg ganz für uns alleine. Also genossen wir erstmal die Stille mit einem Bier auf dem See.
    Da es wiedermal anfing zu regnen, spannten wir die Plane auf und machten uns ein Feuer.
    Wir blieben bis zum 10. an dem See und lasen "The four Agreements", welches schöne Denkanstöße für ein harmonisches Miteinander beinhaltet. Das Buch hatte und Philippe geschenkt.
    Am 10. fuhren wir dann zum eigentlichen Campingplatz am Pine Lake. Wir genossen die Landschaft beim laufen des Rundweges durch Sumpfgebiete, Nadel- und Birkenwälder.

    Heute fuhren wir dann wieder nach Terrace, wo ich eine Scheinwerfer Glühbirne austauschte, die kaputt gegangen war und wir zu einem Wanderweg fuhren. Wir folgten wunderschönen Mountainbike Wegen den Berg hinauf und trotz Wolken wurde es sommerlich heiß. Oben angekommen, konnte man über Terrace schauen und die es umringenden Berge bewundern.
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  • Day 312

    Vier Schwarzbären und ein Grizzly

    June 12, 2020 in Canada ⋅ 🌧 12 °C

    Das nächste Ziel waren die Lava Felder nördlich von Terrace. Wir wollten auf dem einzigen Campingplatz, nördlich davon übernachten und dann am nächsten Tag die Landschaft erkunden. Also erstmal wieder nach Terrace, wo wir nur tankten, jedoch jeder eine heiße Schokolade gratis dazu bekamen.
    Mit dieser fuhren wir dann durch den Regen in die Wildnis. An schneebedeckten Bergen und riesigen Seen vorbei.
    Plötzlich entdeckte ich am Straßenrand einen ausgewachsenen Schwarzbären und kam ein paar Meter weiter zum stehen, um wieder zurück zu fahren. Doch der verschwand schnell im Unterholz, weshalb wir weiter fuhren.
    Als wir an die Lava Felder kamen, die sich ewig erstrecken, sprang auf einmal eine Schwarzbärin über die Straße und ich wurde schon langsamer, als ihr winziges Junge hinterhergerannt kam. Ich hielt auf ihrer Höhe an und durch die flache Landschaft konnten wir sie noch lange beobachten, wie sie davon liefen.
    Nach ein paar Minuten weiterer Fahrt entdeckte ich den Nächsten am Straßenrand, der auch sofort verschwand.
    Als wir schon fast am Dragon Lake waren, stand in der Ferne plötzlich ein großer brauner Bär auf der Straße. Er wirkte nicht besorgt, doch als wir näher kamen schaute er uns mit seinem runden Gesicht an und rannte dann in den Wald. Genau auf den Zeltplatz, auf den wir wollten. Leider war jedoch die Schranke geschlossen, der Platz zu. Also parkten wir davor, erkundeten das riesige Gelände zu Fuß und brachten dann unser Kochzeug zu einem Tisch, wo wir im Regen eine Gemüsesuppe genossen.
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  • Day 312

    Prince Rupert

    June 12, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 14 °C

    Gestern Abend fuhren wir dann noch zum Oliver Lake kurz vor Prince Rupert, wo wir auf einer Raststätte neben dem Highway schliefen.
    Heute liefen wir kurz am Ufer des Sees entlang und machten uns dann auf den Weg in die Stadt. Angekommen ließen wir das Auto stehen und erkundeten alles zu Fuß. Nicht besonders groß, hübsch oder alt, jedoch mit Hafenflair und einzelnen süßen Häusern und Gärten. Wir standen vor dem ersten Haus der Stadt, welches 1908 gebaut wurde und schauten über den riesigen Skeena River. Schon hatten wir wieder genug von der Stadt und fuhren zum Butze Rapids Trail.
    Bei dem Aussichtspunkt angekommen erwartete uns jedoch nur ein stiller Fluss, da es gerade Ebbe war. Dafür hatte der Pfad alle paar 100m kleine Infotafeln über die Flora und Fauna und deren Nutzen, was interessant zu entdecken war.
    Als nächstes fuhren wir zum Port Edward zu einer abgelegenen Lachseindosungsfabrik, die leider geschlossen war. Wir liefen ein wenig näher heran und bewunderten die dutzenden Häuser auf Stelzen mit malerischem Hintergrund.
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  • Day 313

    Meziadin junction

    June 13, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 13 °C

    Als wir grade beim Frühstück auf dem Zeltplatz saßen, parkte ein Polizeiauto neben uns. Noch mit Banane im Mund wurde mir mitgeteilt, dass wir hier nicht sein dürften und meine Personalien wurden aufgenommen. Das ganze Nass Valley war für Touristen geschlossen und sie patrouillierten, um dies sicher zu stellen. Wir bekamen einen Platzverweis und hatten eine Std um weiter zu fahren. Also packten wir ein und trauten uns nicht es nochmal zu riskieren zurück zu den Lava Feldern zu fahren.
    Als ich zähneputzend auf der Straße stand, entdeckte ich ca 200m entfernt einen Schwarzbären im Straßengraben, der gemütlich ein paar Blumen mampfte.
    Wir nahmen die Abkürzung über die von Google als Nisga'a Highway bezeichne Straße zum Highway 37. Die Straße war alles andere als ein Highway. Ein Schild beschrieb sie als Wildnisstraße, die mit Vorsicht zu genießen sei und so holperten wir über 30 km den schlaglochübersähten Kiesweg entlang. Wir sahen noch einen weiteren Schwarzbären mitten auf dem Weg und zwei weitere auf dem Highway nach meziadin junction.
    Meziadin junction besteht auf einer Tankstelle, zu der ein großes Holzhaus gehört und ein paar kleinen Bungalows, in denen man theoretisch übernachten kann. Ansonsten ist die Hauptattraktion die Kreuzung, an der man sich entscheiden muss, ob man nach Westen oder Norden möchte.
    Wir wärmten uns den Rest Suppe auf und machten uns dann auf die Suche nach einem Platz zum bleiben. Wir sahen uns den riesigen provincial park, am meziadin lake an, fuhren jedoch weiter, da man bezahlen hätte müssen und machten schließlich auf der einzigen abgelegenen Straße zu einer Müllhalde halt.
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  • Day 314

    Stewart

    June 14, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 13 °C

    Wir nahmen noch eine Dusche in meziadin junction und fuhren dann nach Stewart. Auf dem Weg fuhren wir am bear glacier vorbei, der direkt neben dem Highway in einen See fließt. In Stewart angekommen, trafen wir auf ein Pärchen aus Vancouver, welches wir schon einmal bei den twin falls getroffen hatten.
    Den größten Teil des Tages liefen wir durch die kleine Stadt und die umliegenden Wanderwege.
    Anschließend fuhren wir zu einem weiteren Trail, dem wir, nach anfänglichen Schwierigkeiten ihn zu finden, den Berg hinauf folgten.
    Als wir wieder unten waren, war es schon spät, weshalb wir nur zur nahen Clements lake recreation site fuhren. Hinter dem See erhob sich ein in verschiedensten Grüntönen schimmernder Berg mit unzähligen Wasserfällen in jedem kleinen Tal. Dort trafen wir auf ein total nettes australisches Pärchen, mit dem wir den Abend am Feuer verbrachten. Später kam das Vancouver Pärchen dazu und sie sprangen erstmal nackt in den See.
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  • Day 315

    Noch mehr Bären

    June 15, 2020 in Canada ⋅ ☁️ 10 °C

    Heute morgen wollten wir dann den ore mountain trail, der in der Nähe der recreation site startet laufen, doch ein Fluss hatte sich entscheiden quer über die Straße zu rauschen, weshalb wir nicht einmal zum Beginn des Weges kamen. Wir hatten noch einen anderen Wanderweg auf dem Weg gesehen und so fuhren wir zum American Creek trail.
    Wir stapften grade einen Berg entlang durch regenwaldartiges Gestrüpp, als plötzlich ein paar Meter vor mir ein ausgewachsener Schwarzbär aus dem Gebüsch spang.
    Ich blieb wie angewurzelt stehen und sah zu, wie der Bär auf dem Weg von uns weg rannte. Nach ein paar hundert Metern blieb er stehen und sah sich verunsichert um. Wir liefen langsam etwas rückwärts und warteten, bis er sich entscheiden hatte den Berg hinunter zu klettern. Also liefen wir weiter, die Natur genießend, bis zum Aussichtspunkt.
    Als wir wieder zurück auf den Highway bogen, wo wir das Auto stehen gelassen hatten, entdeckte ich einen Schwarzbären direkt hinter dem Auto. Vorsichtig gingen wir zum Auto, als ein zweiter Bär den Kopf aus dem Gras steckte und bei dem Geräusch eines vorbeifahrenden Autos, zusammen mit dem anderen in den Wald rannte.

    Auf dem Highway bis Bell 2 sahen wir noch zwei weitere Bären am Straßenrand. Wir machten kurz vor Bell 2 am Mehan Lake halt, den Philippe uns empfohlen hatte, machten Feuer und Abendbrot mit schönster Aussicht.
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  • Day 316

    Bell 2 und Dease Lake

    June 16, 2020 in Canada ⋅ 🌧 9 °C

    Bell 2 besteht nur aus ein paar Holzhäusern und Helikoptern zum Ski fahren. Wir tankten an der süßen steinernen Säule und durften nur in den Laden um zu bezahlen. Hinter uns musste die Tür wieder verschlossen werden.
    Jede kleine Stadt geht anders mit Covid um. Die meisten hatten jedoch komplett dicht gemacht. Zugangsstraßen waren mit Baumstämmen, Schutthaufen und kleinen Schranken blockiert und nur Anwohner durften passieren.
    Das nächste auf der Karte war Dease Lake, welches nur aus einem Laden/Tankstelle, einem College und einer Straße mit Häusern im Wald besteht. Wir hatten von einer verlassenen Goldgräberstadt westlich davon gehört und stürzten uns in die 150 km lange Abenteuer. Der Regen hatte alles aufgeweicht, weshalb ich nicht nur den Schlaglöchern auf der unbefästigten Straße, welche sich steil um die Berge schlängelte, ausweichen musste, sondern auch noch versuchte nicht stecken zu bleiben oder von der Straße zu rutschen. Dazu wurde ich nun auch noch gewarnt, dass ich dich jetzt Mal schleunigst das Motoröl wechseln sollte. Schweißgebadet und erschöpft machten wir neben einem tosenden Fluss auf einer einigermaßen trockenen Stelle Halt für die Nacht.
    Wir hatten heute 8 Schwarzbären gesehen, davon eine Mutter mit ihren drei super süßen Jungen, außerdem eine Fuchsfamilie und einen sandfarbenen Kojoten.
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  • Day 317

    Telegraph Creek

    June 17, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 14 °C

    Endlich, nach zwei Wochen Regen, erwachten wir zu Sonnenschein. Die Straße trocknete schnell und uns erwarteten atemberaubende Landschaften. Der Canyon mit rauschendem Fluss, unzählige Grüntöne und malerische Berge.
    Irgendwann erreichten wir Telegraph creek mit seinen kleinen Holzhäuschen am Ufer des Flusses. Alles war geschlossen und es sollten nur noch 20 km nach Glenora, der verlassenen Stadt sein, also fuhren wir weiter.
    Nach einer Weile kamen wir zu einer Kreuzung. Der einen Straße folgend landeten wir im Fluss, der Anderen folgend auf einem Hof. Die dritte war nur ein dünner Matschweg, dem wir bis zu einem großen Wasserloch folgten uns dann entscheiden umzudrehen, nur für die Aussicht hatte es sich schon gelohnt.
    Die Straße nahm uns ziemlich mit, das Auto beschwerte sich wegen des Öls und nur mit der Tankreserve schafften wir es zurück nach Dease Lake. Wir stoppten erst einmal bei einer Fastfood Bude, wo ich einen Hawaii Burger, frittierte Gewürzgurken und ein Float (Vanilleeis mit Cola übergossen) genoss.
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