Jordanien

August 2022
A 8-day adventure by Mony & Marlon R. Read more
  • 15footprints
  • 1countries
  • 8days
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  • 2videos
  • 750kilometers
  • Day 8

    Flughafen Aqaba

    August 10, 2022 in Jordan ⋅ 🌙 29 °C

    Unser Flug ist um 06:00 Uhr morgens, wir müssen unser Hotelzimmer aber schon um 2 verlassen und um halb 3 mit dem Bus zum Flughafen fahren. Es wurde uns im Bus mitgeteilt, dass es manchmal lange dauert, bis man durch alle Kontrollen durch ist. Deswegen 3 Stunden vor dem Abflug. Das kann ich kaum glauben, der Flughafen ist winzig klein und unser ist der einzigste Flug heute morgen. Natürlich haben wir alles schnell erledigt und jetzt ist es uns langweilig. 2,5 Stunden Warterei. Einige spielen Karten, ich sortiete und lade die Fotos hoch. Es war ein erlebnisreicher und sehr schöner Urlaub. Aber auch teuer, ausgerechnet haben wir 245 Euro pro Kopf pro Tag. Bisher war Jordanien das teuerste Land, in dem wir waren.Read more

  • Day 7

    Totes Meer

    August 9, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute gehts 3,5 Stunden mit dem Taxi zum Toten Meer, das beiden Ländern Israel und Jordanien gehört. Das Tote Meer ist eine Besonderheit und ein Unikat auf unserem Planeten. Was als Meer bekannt ist, ist in Wirklichkeit ein sehr großer, abflussloser See. Er liegt mehr als 400 Meter unter dem Meeresspiegel und ist somit der tiefstgelegene Ort der Erde.

    Die Salzkonzentration des Sees erreicht bis zu 34 % und ist die höchste Konzentration an gelösten Mineralsalzen im Wasser der Welt. Sie liegt hier weit über der eines jeden Ozeans auf dem Planeten. Wegen der hohen Salzkonzentration besitzt das Wasser eine höhere Dichte als Süßwasser. Die Dichte ist sogar so hoch, dass das Körpergewicht eines Menschen leichter ist. Aus diesem Grund schwimmt unser Körper im Toten Meer an der Oberfläche und geht nicht unter.

    Aufgrund der hohen Salzkonzentration existiert in diesem See kein Leben, daher der Name „Totes Meer“. Lediglich einige Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien haben es geschafft, sich an diese Umweltbedingungen anzupassen.

    Auf der jordanischen Seite des Toten Meers gibt es keinen öffentlichen Spa-Bereich. Solche findest du nur in einigen Luxushotels oder an kostenpflichtigen Strandabschnitten. Wir haben uns für den Zugang über das Crown Plaza Hotel entschieden. Gegen einen Aufpreis von 35 Euro pp kannst du von hier aus das Tote Meer betreten und auch die Hotelanlagen wie Pool, Sitzplätze benutzen und zum Mittag essen.

    Wir mussten weit laufen um zum Toten Meer zu gelangen, fuhren sogar mit einem Aufzug. Der Wasserspiegel des Toten Meeres sinkt jedes Jahr um mehr als 1 Meter. Wissenschaftler und Forscher befürchten, dass das Tote Meer im Jahr 2050 komplett verschwindet. Hoffentlich kann man diese natürliche Katastrophe verhindern, es wäre Schade.

    Baden im Toten Meer ist ein ganz besonderes Erlebnis. Das Wasser fühlt sich wie Öl auf der Haut an und es brennt. Ich habe paar kleine Wunden auf meinen Finger und jede einzelne spüre ich. Wir haben jede Menge Spaß, lassen uns treiben und schwimmen wie Korken rum. Das schwerelose „Schweben“ im badewannenwarmen Salzwasser ist echt entspannend. Selbst wenn ich untergehen wollte, es geht einfach nicht. Ich könnte tatsächlich Zeitung lesen, wenn ich eine hätte.

    Nicht nur dem Salz des Toten Meers werden heilende Kräfte zugeschrieben – auch dem Schlamm unter der Oberfläche. Der Schlamm steht in Eimern bereit, denn er findet sich abseits der angeschütteten Sandstrände. Also ran an die Eimer, um sich die schwarze Pampe auf die Haut zu klatschen und zu schmieren! Matsch von Kopf bis Fuß und bald sehen wir alle witzig aus. Zum Glück habe ich einen schwarzen Badeanzug an, dadurch nicht kaputt geht. Marlons weiße Badehose sind leider hinüber. Nachher baden wir wieder und versuchen den Schlamm wieder loszuwerden.

    Wir albern noch herum und versuchen diese einzigartige Erfahrung auf uns wirken zu lassen. Schade, dass wir nicht länger verweilen können, nach dem Mittagessen wartet eine lange Fahrt auf uns und morgen geht's wieder nach Hause.
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  • Day 6

    Tauchen im Roten Meer

    August 8, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 32 °C

    Im Golf von Aqaba kann man nicht nur schwimmen, sondern auch super gut tauchen. Vor allem die Wracks faszinieren uns. Direkt neben unserem Resort gibts ein Tauchshop. Marlon erkündigt such nach Preisen und Möglichkeiten. Besonders günstig ist es nicht, aber eir haben echt Bock. Auch Lubka und mein Bruder Marek entscheiden sich für 2 Schnuppertauchgänge. Dominik kommt als Schnorchler mit. Die meisten Tauchspots sind ganz nah und wir fahren ungefähr 10 Min zum ersten Dive site. Es fühlt sich toll an wieder unter Wasser zu sein. Meine Maske ist dicht und ich genieße den ersten Tauchgang am bunten Korallenriff. Danach haben wir eine kurze Pause und können bisschen schwimmen und chillen.

    Beim zweiten Tauchgang zeichnet sich nach wenigen Metern schemenhaft eine dunkle Silhouette aus dem tiefen Blau des Meeres hervor, die sich zunehmend zu einem gigantischen Wrack formt: Die „Cedar Pride“, eines der fotogensten Wracks im Roten Meer und die bekannteste Tauchattraktion Jordaniens. Wie ein fetter, gestrandeter Wal liegt das 75 Meter lange Schiff auf seiner Backbordseite auf dem sandigen Grund. Deutlich zu sehen sind die Konturen des Bugs, die Aufbauten, Masten, Winschen, die Reeling und die große Schraube. Das Wasser ist so klar, dass ich fast das gesamte Schiff überblicken kann. Wir können sogar in ein Luftloch reintauchen, es fühlt sich komisch an, unter Wasser und doch auf der Luft zu sein. Unser Tauchmaster empfiehlt uns jedoch nicht unser Regulator aus dem Mund rauszunehmen. Was für ein tolles Erlebnis an diesem coolen Schiffwrack zu tauchen. Zum Teil fühlten wir uns schwindelig, als wir entlag dieses riesigen Schiffs schwammen.

    Die „Cedar Pride“ ist ein ehemaliger libanesischer Frachter. 1964 in Spanien gebaut. Am 2. August 1982 kam es im Hafen von Aqaba zu einem Brand, der zwei Matrosenleben kostete und das Schiff schwer beschädigte. Seitdem rostete es vor sich hin. Da das Schiff aufgegeben wurde, beschloss der ehemalige Kronprinz und heutige König Abdullah II., der ein begeisterter Taucher ist, das Schiff im Rahmen eines Korallenansiedlungsprojekts als künstliches Riff und Tauchattraktion vor der Küste zu versenken. Die Versenkung der „Cedar Pride“ erfolgte schließlich am 16. November 1985.

    Nach dem Mittagessen geht es nochmal unter Wasser. Diesmal tauchen wir an einem Flugzeug und Panzerwrack. Mega cool. Schade, dass wir unsere Action Camera zu Hause vergessen haben. Der Tauchmaster hatte zwar eine gute Unterwasserkamera dabei, konnte damit aber nicht so richtig umgehen. Deswegen habe ich paar Bilder vom Google herunterladen.
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  • Day 5

    Tala Bay

    August 7, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 39 °C

    Ich konnte voller Aufregung in der Wüste nicht richtig schlafen und war am nächsten Tag ziemlich groggy. Wir haben sowieso nichts anderes als Strandtag geplant. Mit Bier und Buch verbrachte ich entspannt den Tag und genoß den Sonnenuntergang über dem Roten Meer. Sonnenuntergänge haben meiner Meinung nach immer etwas Magisches und Erhabenes. Ich kann jedenfalls keinen Sonnenuntergang betrachten, ohne in eine ehrfürchtige Stimmung zu verfallen.

    Marlon hat es nicht einfach, mit 6 Slowaken Urlaub zu machen. Ab und zu versucht der eine oder der andere Englisch zu sprechen, oder ich zu übersetzten. Es geht aber nicht immer. Trotzdem wirkt er entspannt und beschwert sich gar nicht. Vielleicht lernt er dadurch endlich Slowakisch,?
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  • Day 4

    Wild Wadi Rum Camp

    August 6, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 27 °C

    Nach dem Sonnenuntergang sind es nur paar Schritte bis zu unserem Beduinencamp. Der Camp besteht aus einfachen Zelten für 2 bis 3 Personen, eigentlich gibts nur Platzt für Betten und unsere kleine Rucksäcke. Vor Ort gibt es zudem sanitäre Anlagen mit Toiletten und Duschen. Alle bis auf Marek verzichten heute auf die Dusche, wir sind letztendlich in der Wüste. Das Hauptzelt bietet viel Platz, um am Abend gemeinsam zu essen. Vor dem Zelt wurde ein Lagerfeuer vorbereitet und uns heißer frischer Tee serviert. Wir treffen hier auf Reisende aus der ganzen Welt und unterhalten uns gemütlich.

    Das Abendessen ist ein typisches Gericht der Bedouinen. Es gibt gegrilltes Huhn, welches klassisch in einem mit Alufolie ausgelegten Erdloch zubereitet wurde. Das Loch ist gut 1.5m tief, darin versenkt wird ein Gestell mit zwei übereinanderliegenden Grillablagen – einmal für Fleisch und einmal für Gemüse. Der Grillvorgang dauert mehrere Stunden. Als Beilagen gibt es immer diverse Salate (häufig Reis oder Gemüsesalat), das obligatorische Fladenbrot, Humus sowie diverses Obst. Nach dem Essen genießen wir den Abend mit paar Drinks (unser mitgebrachter Whiskey und Cola). Kühlmöglichkeiten gibt es keine hier. Es ist ein wirklich schöner und entspannter Abend. Alle sind von diesem Wüstenabenteuer beeindruckt.

    Es wurde uns gesagt, dass wir wegen den Vollmond heute nicht so viele Sterne sehen können. Eir sind trotzdem aus dem Camp raus in die Wüste, saßen im Sand und haben die Stille genossen. Das wirkliche Highlight kam dann nach Monduntergang in der zweiten Hälfte der Nacht. Es war stockfinster. Dafür sah man am Himmel Unmengen an Sternen leuchten, wie ich es in meinem Leben noch nie gesehen hatte. All die Geschichten über die atemberaubenden Sternennächte in der Wüste sind wahr!

    Ich, Marlon und Marek haben uns entschieden draußen und nicht im Zelt zu schlafen. Es war mir sowieso zu warm. Wir trugen unsere Decken raus und haben es uns auf den Matrazen um den Lagenfeuer gemütlich gemacht. Unter diesem grandiosen Sternenhimmel einzuschlafen, nach oben zu blicken und nicht nur so viele verschiedene Sternbilder zu erkennen, sondern auch alle paar Minuten eine Sternschnuppe über den Himmel huschen zu sehen, war eines der schönsten Erlebnisse meines Lebens!
    Ich habe so viele Sternschnuppen gesehen, dass mir ziemlich bald die Wünsche ausgingen. Einfach magisch!

    Irgendwann gegen 3 Uhr Nachts sind aud Dominik und Lubka raus zum schlafen. Am Morgen haben sie uns dann eine witzige Geschichte erzählt warum. Angeblich hat Dominik im Schlaf nach Kleiderbügeln gesucht und als sie das Licht angeschaltet haben, saß eine fette Spinne auf der Decke des Zelts. Lubka wollte nicht mehr da bleiben und deswegen sind sie raus. Gehen frühen morgen war es auch etwas frischer und ich war froh die Decke zu haben. Den Sonnenaufgang haben wir alle bis auf Sima verpasst. Schade, ich hätte ihn gern gesehen. Nach dem leckeren Frühstück fuhren wir wieder zum Wadi Rum Village, wo unser Fahrer auf uns wartete und uns ins Hotel brachte.
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  • Day 4

    Wadi Rum

    August 6, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 35 °C

    Wadi Rum, das Wüstental im Südwesten von Jordanien, zählt neben Petra sicherlich zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes. Zahlreiche Hollywood-Filme wurden und werden auch heute noch dort gedreht.

    Das Tal des Mondes, wie Wadi Rum beiläufig genannt wird, ist vor knapp 30 Millionen Jahren durch einen Riss in der Erdkruste entstanden. 1998 wurde Wadi Rum zum National Park erklärt und im Jahre 2011 von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt.

    Auf den Ausflug in die Wadi Rum Wüste hab ich mich besonders gefreut. Die Landschaft sah auf den Fotos so krass und übernatürlich aus. Die Touren durch Wadi Rum werden in der Regel von den Beduinenfamilien angeboten, die in der Wüste leben. (Später wird uns erzählt, dass die meisten nicht mehr in der Wüste, sondern in einer Stadt genannt Wadi Rum Village wohnen).

    Im Internet habe ich recherchiert und eine gut bewertete und relativ günstige Tour mit Wild Wadi Rum gefunden. Ursprünglich wollte ich eine Tagestour buchen, die anderen hatten aber keine Lust bei 45 Grad Hitze den ganzen Tag in der Wüste zu verbringen. Und Recht hatten sie. Nach dem Petra Ausflug war auch mir ziemlich klar, dass es leider keinen Spaß macht den ganzen Tag in der prallenden Sonne rumzulaufen. Dadurch, dass wir bereits einen All inklusive Urlaub gebucht haben, dachte ich, niemand würde in der Wüste auch übernachten wollen. Und auf eine Nacht unter dem wunderschönen Sternhimmel habe ich mich so gefreut. Als ich bereits die Nachmittags Jeep Tour für uns reserviert habe, kam eine Frage von Leo: "Kann man da auch übernachten?" Natürlich, wollt ihr das? Die Mehrheit war einverstanden. Marlon sah nicht besonders begeistert aus, weil wir am nächsten Tag tauchen wollten. Am Ende haben wir unsere Pläne mit Totem Meer und Tauchen verschoben und einen Kompromiss für alle gefunden.

    Ich habe die Agency nochmal am Abend vor der geplanten Tour angeschrieben und gefragt ob es möglich sei, die Nacht im Beduinencamp zu verbringen. Es gab noch freie Zelte, also kein Problem. Ich und Marlon haben festgestellt, dass es voll anstrengend sei für 7 Leute mitzuplanen. Ständig änderte sich irgendwas. Marlon hat inzwischen auch einen guten Preis mit dem Taxifahrer verhandelt, jetzt wars im Eimer. Der würde uns vom Hotel in die Wüste und zurück bringen. Am gleichen Tag. Jetzt müsste er an zwei Tagen kommen. Deswegen war es auch teurer.

    Am Vormittag lagen wir noch am Strand und haben uns nach dem Petra Ausflug erholt. Um halb 2 hat uns der Fahrer abgeholt und nach ca 1 Stunde 15 Min waren wir in Wadi RummVillage angekommen. 5 Dinar pro Kopf kostete der Eintritt in die Wüste. Vom Wadi Rum Village aus starten die vielen Touren durch die Wüste. Auch wir hatten uns hier mit unserem Tourguide verabredet. Ein junger Jordane mit einem Jeep holt uns ab. Zum Glück gibt's einen Sonnenschutz und alle sind aufgeregt hinten im Freien zu sitzen. Leider wäre es zu 7 zu eng, deswegen wechseln sich die Jungs ab und einer sitzt immer vorne mit dem Fahrer. Die Tour startet und es ist ein echtes Abenteuer.

    Erster Stopp einer fast jeden Tour durch die Wüste ist die sogenannte Lawrence Quelle, bei der die Kamele ihr Wasser und Touristen ihren ersten Ausblick in die Wüste bekommen. Nach einer kurzen Trinkpause und zwei Kopftüchern für Dominik und Lubka fahren wir weiter durch die Wüste. Wir halten neben einer großen Düne mit tiefrotem Sand an. Bis nach oben zu gelingen kann man entweder durch den Sand laufen - was extrem langsam ist und man hat danach jede Menge roten Sand in seinen Schuhen! Unser Fahrer empfiehlt uns am Rand des steinigen Felsens zu laufen und hoch zu klettern. Es geht deutlich schneller und macht Spaß. Oben angekommen, haben wir einen wirklich atemberaubenden Blick auf die Wüstenlandschaft und die Berge aus Sandstein und Granit. Wow! Ich fühle mich als wäre ich auf einem anderen Planete gelandet. Wadi Rum wird manchmal auch Mars auf der Erde genannt.

    Wadi Rum wurde 2011 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Grund dafür war nicht die unfassbar schöne Landschaft, sondern die Inschriften, die auf den Felsen gefunden wurden. Sie sind zum Teil über 3000 Jahre alt und wurden von verschiedenen Völkern in die Steine gemeißelt. Diese können wir in einem kurzen und engen Canyon bewundern.
    Ein weiterer beliebter Fotostopp auf der Wüstentour ist die Steinbrücke Um Fruth. Hier hat die Natur eine Brücke geschaffen, auf die man auch gut klettern kann. Es ist hier aber ziemlich viel los und die Warteschlange ist lang. Wir machen lieber ein paar Fotos unter der Brücke. Nur mein Bruder hat noch genug Energie und Geduld hochzuklettern.

    Der nächste Stopp heißt Sandboarding. Man muss das Board zuerst die Dünne hoch schleppen, was nicht so einfach ist, wie man sich vorstellt. Marek, Leo, Sima und Dominik probieren es aus, sie haben aber zu wenig Geschwindigkeit und können die Sanddünne nicht richtig runterfahren. Es ist witzig zu beobachten.

    Ich frage den Fahrer imme wieder, ob uns die Zeit reicht, uns den Sonnenuntergang anzuschauen. Er meint ja. Nach dem Sandboarding zeigt er in die Richtung, wo der Eingang eines Canyons ist. Wir sollen da schnell durchlaufen und er sammelt uns auf der anderen Seite wieder ein. Leider haben wir ihn missverstanden und dachten, dass irgendwo noch ein Felsen kommt, von wo aus wir gemütlich den Sunset angucken können. Wir laufen und teilweise klettern so schnell wie möglich durch den Canyon. Es ist ein richtig schöner Ort, den wir leider nicht genießen können und müssen uns stattdessen beeilen und stressen. Am Ende wartet schon unser Fahrer. Marlon ist angepisst und versucht dem Fahrer klar zu machen, dass der Sonnenuntergang uns wichtig sei. Er sammelt schnell noch den Rest unserer Gruppe ein, der zu langsam läuft und wir rasen schnell weg. Ganz knapp schaffen wir es noch, die Sonne ist schon am untergehen. Wir steigen aus dem Jeep, machen ein paar Bilder und weg ist die Sonne. Ein kurzer aber doch traumhafter Moment. Schade, dass wir ihn nicht entspannter und gemütlicher genießen konnten.

    Anscheinend hatte der Fahrer ganz klare Anweisungen, er musste uns alle Orte zeigen, sonst würde er Ärger bekommen. Und er hat nicht mitbedacht, dass die Sonne immer zu unterschiedlichen Zeiten unter geht. Er hat sich einfach immer an bestimmte Uhrzeit gehalten. Na ja, im Nachhinein war es doch kein Weltuntergang nur ein Sonnenuntergang.
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  • Day 3

    Petra

    August 5, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 37 °C

    Petra, die in Felsen gemeißelte Stadt, die als UNESCO-Weltkulturerbe und Jordaniens wohl berühmteste Sehenswürdigkeit in die Geschichte einging. Eine Stadt inmitten der mysteriösen Wüstenlandschaft Jordaniens, umgeben von imposanten Felsen und voller Geheimnisse: Das ist Petra, die einst verloren gegangene und teilweise sogar in Vergessenheit geratene Stadt.

    Petra wurde auch als eines der Weltwunder der Neuzeit markiert. Wer die Stadt einmal besucht, wird auf den ersten Blick wissen, warum: Imposante Fassaden, die über 40 Meter hoch in den Himmel ragen, tummeln sich Seite an Seite mit bis zu 100 Meter hohen Felsen. Dabei sind sowohl römische als auch ägyptische Baumerkmale erkennbar. Weiterhin gibt es mesopotamische Einflüsse und solche des heutigen Jordaniens. Kurzum: Euch erwartet eine Vielfalt quer durch die Zeit.

    Der Grund dafür liegt auf der Hand: Petra wurde im Laufe seines Bestehens von den unterschiedlichsten Völkern besiedelt. Die Errichtung und damit der genaue Ursprung der Stadt, der circa im Jahr 9.000 vor Christus liegt, ist aber bis heute ein Geheimnis.

    Ich persönlich war von Petra bezaubert. Die Stadt ist noch größer und imposanter als ich mir vorgestellt habe. Es kam mir vor als wäre ich durch die Zeit gereist. Einfach unbeschreiblich. Schade, dass ich nicht länger bleiben könnte. Ich würde gerne eine Woche lang durch die Stadt wandern und die Magie dieses Ortes auf mich wirken lassen.

    Es gab natürlich auch Schattenseiten. Überall lag Kot der Tiere, viel Müll und es hat gestunken. Drinnen in den Königsgräbern haben wir sogar Menschenkacke entdeckt. Es ist echt Schade, das so eine wichtige Stätte nicht besser gepflegt wird. Und dazu noch die Sache mit den Tieren und die ständige Abzocke der Touristen.

    In der pralenden Mittagssonnen sind wir wieder zum Schatzhaus gelaufen. Hier waren auch die Getränke um die Hälfte günstiger. Schon verrückt. Wir genießen noch den letzten Blick auf das bekannteste Gebäude Petras und laufen durch den Siq zurück. Wir wollen für das Wohl der Tiere keine Pferdekutsche fahren. Es ist unvorstellbar wie hier die armen Tiere behandelt werden. Kein Wasser, kein Essen und die Kutsche voll. Das Pferd konnte sich kaum auf seinen Beinen halten.

    Wir sind alle fix und fertig von der Hitze und nach fast 30 km laufen. Alle stinken nach Schweiß und wollen einfach heim. Im Auto macht jeder erstmal ein Schläfchen. Der arme Fahrer.
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  • Day 3

    Tempel der Pharaonentochter

    August 5, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 34 °C

    Qasr al-Bint ist das am besten erhaltene gemauerte, freistehende Gebäude der Felsenstadt Petra. Es wurde im späten ersten Jahrhundert n. Chr. erbaut. Der Name Qasr al-Bint Fir’aun bedeutet übersetzt Burg der Pharaonentochter. Eine Beduinenlegende besagt, dass sich ein ägyptischer Pharao in Petra niedergelassen hätte. So entstand dieser Fantasiename. Tatsächlich war Qasr al-Bint jedoch keine Burg, sondern der religiöse Haupttempel Petras. Vermutlich war der Tempel dem nabatäischen Hauptgott Duschara und al-Uzza-Aphrodite gewidmet. Im zweiten Jahrhundert n. Chr. nutzten die Römer die Tempelanlage und errichteten ein mächtiges Tor am Ende der Säulenstraße, um den heiligen Bereich abzugrenzen.Read more

  • Day 3

    Ad Deir (Monastery)

    August 5, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 33 °C

    Als Nächstes geht es 822 Stufen hoch bis zum Kloster Ad-Deir.
    Hier lebten im Mittelalter noch Mönche.
    Für ungefähr 10 JOD (oder günstiger) kann man auf einem Esel hinaufreiten. Die armen Esel sind so sehr über die steinigen Böden gerutscht. Ich bin mir nicht sicher, wie gefährlich diese glitschigen Untergründe für die Tiere sind. Wir haben nirgendwo Wasser für die Tiere gesehen (bei über 45 Grad!!!)und sie hatten sicherlich auch Hunger, weil sie ihre eigene Scheiße gefressen haben. Also keiner von uns wollte die Tierquälerei unterstützen und wir sind brav hochgelaufen. Mit vielen Stopps im Schatten und um Wasser zu trinken. An diesem Tag haben wir für Getränke fast 40 Euro ausgegeben. Es war die Höllehitze. Nach ca. 45 Minuten anstrengendem Aufstieg erreichen wir das idyllisch auf einer Hochebene zwischen beeindruckenden Felsformationen liegende Kloster Ad-Deir. Der Anblick des Klosters ist gewaltig. Trotz der schlichteren Fassade hat es eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Schatzhaus. Ad-Deir wirkt für mich aber noch schöner und beeindruckender.
    Ad Deir war jedoch kein Felsengrab, sondern wurde für religiöse Versammlungen genutzt. Eine Inschrift in der Nähe lässt vermuten, dass dort der nabatäische König Obodas verehrt wurde, den man nach seinem Tod zum Gott erhob. Später hat wurde Ad Deir als christliche Kapelle genutzt. Die eingeritzten Kreuzsymbole im Innenraum führten dazu, dass das Bauwerk den Namen Kloster erhielt.
    Und jetzt noch über 800 Stufen zurücklaufen. Zum Glück nicht mehr Berg hoch. Die Sonne prallt immer stärker. Langsam geht uns allen die Energie aus. Marlon merkt, dass sein Nacken brennt. Er will sich auch ein Kopftuch besorgen und zahlt im Vergleich zu meinem Bruder nur 5 Euro. Ich wusste es doch! War eine Schnspsidee im ersten Shop einzukaufen. Eine Psuse hat es jeder von uns nötig, also bestellen eir in einem kleinen Café frisch gepressten Orangensaft und lachen über die Preise. Jetzt ist es allen klar, dass es man die Souveniere am günstigsten in Petra bekommt. Wir kaufen auf dem Weg zum Ausgang paar Magnete. Vom Stand zum Stand werden die Preise lächerlicher. Zuerst 2 Magnete für ein Dinar. Dann sind es 5 für den gleichen Preis. Am Ende kriegt man mehr als 10 für ein Dinar.
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  • Day 3

    Aussichtspunkt

    August 5, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach der Besichtigung der Königsgräber laufen wir hoch den Khubtha Trail. Das heißt erst Mal, dass wir uns hier viele, viele Treppen hochkämpfen müssen. Zum Glück liegt der Weg zum größten Teil im Schatten. Es ist ein ziemlich anstrengender Anstieg, man hat aber atemberaubende Ausblicke auf Petra und die umliegende Wüstenlandschaft. Marlon navigiert uns zu dem Aussichtspunkt, der kostenfrei sein sollte. Wir bleiben sprachlos als wir die hässliche Hütte sehen. Ein Beduine hat sich hier ein Café gebaut und verlangt 3 JOD für ein Getränk um den Ausblick genießen zu können. Was für eine Frechheit. Das Café ist zu klein und rappelt voll. Wir würden natürlich gerne was trinken, aber nicht wenn es als Bedingung feststeht. Deswegen klettern wir über eine Draht Absperrung und machen paar Fotos. Man kann auf das Schatzhaus von oben blicken. Es wäre ein bomnastischer Ausblick gewesen, der leider durch dieses illegal gebautes Café zertört wurde Später kommt der Besitzer des Cafés angerannt und schimpft etwas auf Arabisch. Wir dürfen hier keine Bilder machen, das sei sein Grundstück. Wir klettern weiter und machen Fotos auf einem Felsen. In der Zwischenzeit hat der Beduine seinen Sohn zu der Absperrung positioniert, damit keiner mehr drüber klettern kann. Ich bin ziemlich enttäuscht wie hier Geld von Touristen verlangt wird.
    Langsam wird es unerträglich heiß. Wir trinken Wasser und laufen den gleichen Weg zurück. Auf dem Halbweg gibt's ein gemütlich aussehendes Zelt mit farbigen Teppichen und Kissen. Die Familie lädt uns ein und bietet kalte Getränke an. Wir sind nicht verpflichtet etwas zu kaufen, können uns nur aussuchen und den Blick auf das Amphitheater genießen. Der ist selbstverständlich der Hammer. Wir fühlen uns sehr wohl und jeder von uns kauft natürlich ein kaltes Getränk. Wir sind happy, dass uns keiner zwingt unser Geld auszugeben. Eine Weile bleiben wir sitzen und ruhen uns vor der heißen Sonne aus. Nach unserem Besuch muss die Familie ihren Sohn schicken Nachschub an Getränken zu holen. Ein kleiner Junge schwingt sich auf sein Esel, reitet elegant die steilen Treppe runter und lacht herzlich.
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