Südamerika

september - november 2022
Reisen macht Freude Les mer
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  • Dag 54

    maria, die himmelsgöttin

    21. november 2022, Peru ⋅ ⛅ 16 °C

    mit einem besuch in der kathedrale limas schliessen wir unsere sightseeingstouren der südamerikareise ab. die eindrücke hier bestätigen die beobachtungen der letzten acht wochen: die figur der maria himmelsgöttin steht in diesen ländern im zentrum der religiösen verehrung. sie steht in jeder kirche im mittelpunkt des altars ( nicht jesus, und schon gar nicht jesus am kreuz). und auffälligerweise nimmt auch josef da und dort eine königliche rolle ein.

    nun geht unsere farbenfrohe reise zu ende. wir haben eine sehr gute und interessante zeit erlebt und die vielen heiligen haben und bis hierher gut beschützt. voller schöner eindrücke treten wir dankbar die heimreise an und freuen uns extrem auf das wiedersehen mit unseren lieben. danke euch allen für eure guten gedanken und euer interesse an unseren berichten.
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  • Dag 53

    grosseinsatz

    20. november 2022, Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    schaut mal, wo sind wir da gelandet? keine angst, nicht im gefängnis.
    einen diebstahl melden, das macht ihr am besten gegenüber des sheraton hotels. eiligen schrittes marschierten wir dorthin und standen vor dem imposanten justizpalast. eine wache wies uns zum seiteneingang. der war geschlossen. etwas weiterhinten patroullierten polizisten vor einer klinik. auf unsere frage, wo wir uns wegen des gestohlenen portemonnaies melden können, liess er einen polizeiwagen kommen. dieser chauffierte uns zum etwas weniger vornehmen gebäude der touristenpolizei. in der beamtenstube angekommen, wurden wir angewiesen, platz zu nehmen und mit den vier anwesenden polizisten den wm match katar gegen ecuador anzusehen. zwischendurch fragte ein polizist nach unserer nationslität und unseren familien. etwa nach 45 min. erhielt christian ein leeres blatt, auf dem er name, passnummer und den vorfall aufschrieben konnte. nach einer weiteren halben stunde kam der zuständige beamte. er forderte uns auf, weiterhin den match anzuschauen. dieser war unterdessen entschieden. der beamte aber sass hinter seinem computer und tippte mindestens 45 minuten. ob er gerade einen einfall hatte für seine dissertation oder für seine memoiren? schliesslich folgte das ausdrucken auf dem raren papier hier in peru. und dann konnte christian mit einem fingerabdruch und ein paar schriftzeichen unterschreiben. der prozess dauerte etwa gleich lange wie meine endlosen diskussionen mit der swisscom nach meinem natelverlust. nur war der polizeibesuch billiger und ruhiger. einen tollen hamburger und den besuch des kunstmuseums hatten wir uns jedenfalls redlich verdient. nach hause zu kommen war danach gar nicht so einfach. die polizisten konnten nun weder fussball sehen noch sich mit christians interessanten fall abgeben. er hat sie ja lange genug in atem gehalten. gottlob gab es noch andere einsätze. die einheimischen leute demonstrierten heute nicht wie gestern mit einem geistertanz sondern mit umzügen. die polizei stand scharenweise rund um alle plätze und liess niemanden durch - auch uns nicht.Les mer

  • Dag 53

    die feinsten farbigen fäden

    20. november 2022, Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    die feinsten farbigen fäden haben die urvölker an der westküste südamerikas schon vor über tausend jahren vor christus verwoben. das klima erlaubte die sesshaftigkeit und damit die zucht von lamas und das anpflanzen der baumwolle. das rohmaterial wurde eingefärbt, gesponnen und mit kunstvollen mustern zu tüchern und bändern verwoben. diese durften vorerst nur von den priestern getragen werden. durch diese kleidung erreichten sie die verbindung zum göttlichen oder wurden selber göttlich (vielleicht hätte ich doch zwischendurch den talar anziehen sollen :-).) die farbigen tücher wurden aber auch für den totenkult verwendet. die kulturen waren stark mit den verstorbenen verbunden. diese galten als verbindungsglieder zur göttlichen welt und waren verantwortlich für die spirale von vergehen und entstehen.
    es sieht aus, als ob auch puppen bereits begehrt waren.
    vieles, was zur weberei gesagt werden kann, gilt auch für die gestaltung und bemalung der tonwaren. interessant ist im museum largo die erotikausstellung. die sexuelle vereinigung wurde in allen varianten getöpfert. oft sind auch dies zeremoniegegenstände, die die vereinigung des (gott-) helden mit der mutter erde symbolisieren. es fällt auf, dass die erotische anziehungskraft etwas anders ausgeprägt war als diejenige in mesopotamien. die modelle hier sind nicht sehr vollbusig, während im vorderen orient die frauenfiguren, die zur grablegung gehörten, überbetonte brüste aufweisen. zudem sind die gesichter der tongestalten hier eher hässlich. wir fragen uns, ob sie masken tragen.
    ungeheuerlich sind die darstellungen, wo menschen zur opferung oder als entledigung der feinde berge heruntergestossen wurden. vielleicht war ich im früheren leben ein solches opfer und habe noch heute höhenangst ;-). und zum abschluss noch ein bild eines lebensbaums, ein symbol, das immer wieder vorkommt bei darstellungen alter völker - hier und im orient.
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  • Dag 52

    farben bei tag und bei nacht

    19. november 2022, Peru ⋅ ⛅ 15 °C

    wer hat schon mal eine so riesige wand geschmückt mit geranien und bougin gesehen? ich, heute im museum largo. darüber im nächsten findpenguin mehr...
    überrascht hat uns heute aber vorallem der park mit den vielen wasserspielen. von barcelona kennen wir ja schon eine tolle version. aber hier gibt es einen park mit vielen verschiedenen varianten. und zur musik erscheint im farbigen wasserstrahl sogar noch eine bildergeschichte. wunderschön. nur schade, dass anschliessend im überfüllten schnellbus nach hause christian unser haushaltsportemonnaie mit id und einer seiner kreditkarten aus seiner hosentasche geklaut wurde. aber wenn ich an den mann denke, dessen kopf zuvor (unter einem autorad eingeklemmt) befreit wurde, ist unser ereignis zwar ärgerlich, aber doch relativ harmlos. ja, wenn einer eine reise tut, dann erlebt er so einiges.Les mer

  • Dag 51

    impressonen von lima

    18. november 2022, Peru ⋅ ☁️ 16 °C

    lima ist eine stadt mit vielen gesichtern, sprich, unterschiedlichsten quartieren. teilweise sind diese verbunden mit einer schnellbusstrecke. einiges erreichen wir als fussgänger. unsere wohnung liegt in der sogenannten historischen stadt, dem quartier um den plaza des armas ( wieder einmal), dem plaza san martin, einer grossen fussgängerzone und einer promenade dem fluss entlang mit hängenden gärten und stolzierenden pfauen. von dort aus fallen die farbigen häuser am steilen hang auf der andern seite des flusses auf. (es reizt mich nicht besoners, dort hochzuklettern, auch wenn meine energie und atmungskapazität wesentlich besser ist als in der höhe über 3500m). auf dieser andern seite stehen wir unmittelbar mitten in bettelnden menschen und ärmichen verkaufsläden. die wunderbaren häuser stammen wohl aus der kolonialzeit. aber die bewohner hier haben keine mittel, diese zu erhalten und renovieren. ganz wohl in diesen gassen ist es mir als sichtlich fremde touristin nicht.
    fährt man mit dem bus ca. 30 minuten in den westen der stadt, eröffnet sich unserem auge eine völlig andere szenerie: es riecht nach meer und schon bald ist das rauschen der überschlagenden wellen lauter als das getöse der sechsspurigen strasse. die küste lockt unzählige surfer an. nein, auf dem bild erblickt ihr nicht haifische, sonden menschen in neoprenanzüge. hebt man den blick, erkennt man, dass da oben nicht auf sand sondern auf fels gebaut unzählige hochhäuser dem himmel zustreben. oben angekommen erinnert der parque del amor etwas an den güelpark.
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  • Dag 49

    lima bietet etwas

    16. november 2022, Peru ⋅ ☁️ 16 °C

    haben wir die zeit etwas zu gut berechnet, fragten wir uns, als wir nach einer vierstündigen fahrt der grossenteils unbebauten meerküste entlang in der grossstadt ankamen. aber nach einer entdeckungstour haben wir bereits unsere meinung geändert. nach einer einkaufsrunde in den riesigen artesana-märkten wurden wir glücklicherweise ohne anmeldung in das gelände der einmaligen archeologischen ausgrabung der pyramide huaca pucllana eingelassen. diese stätte befindet sich im wohngebiet miraflores und erstreckt sich über sechs hektaren ( früher waren er zwanzig). die pyramide wurde zwischen 400 und 600 n. chr. aus lehmziegeln gebaut, die zur verstärkung gegen erdbeben erstaunlicherweise senkrecht aufgeschichtet wurde. der ort diente als zeremonielles und administratives zentrum eines volkes, das sich zwischen 200 und 700 n. chr. an der perunaischen zentralküste entwickelte. das ausstellungsgelände zeigt auch die tiere und pflanzen, die damals zur ernährung gehörten. was uns erschüttert, sind die erkenntnisse, dass damals frauen und kinder geopfert wurden, um die gunst der götter zu erlangen. welche irrwege, meines erachtens, religionen gehen können, erschüttert mich immer wieder.Les mer

  • Dag 49

    Andere Länder - andere Sitten

    16. november 2022, Peru ⋅ ☁️ 16 °C

    Interessant sind ja schon die Vergleiche. Vergleiche, die man unweigerlich anstellt. So beim Verkehr. Eigentlich gilt Rechtsvortritt, in Tat und Wahrheit gilt das Recht des Stärkeren. Je Grösser, desto mehr Recht: bei einer Kreuzung fährt mal der Grössere vor, die anderen haben sich anzupassen. Und es funktioniert, meist ohne Gehupe.
    Für uns fremd sind folgende Konzentrationen: Da hat es in Cuzco eine riesige Markthalle. Auf der einen Seite sind rund 20 Stände mit Handwerkermaschinen, in drei Gängen hat es 60(!) Stände mit Mobiltelefonen. Neben dem Gebäude, in dem wir eine Wohnung hier in Lima haben, hat's eine Passerelle mit zehn Läden, die Zahnarztartikel anbieten: Liegen, Röntgen, Bohrer... Und der heutige Besuch beim Artesaneanmarkt übertrifft alles: Auf rel. kleiner Fläche gibt es hier wohl weit über hundert Stände-mit mehr oder weniger gleicher Ware, und wenig Touristen, und das Verkaufspersonal ist nicht beleidigt, wenn man nichts kauft.
    Wir sind jetzt in vier Ländern herumgereist. Und ja, mit etwas Spanischkenntnissen geht es hier einfacher. Aber es dürfte nicht bloss daran gelegen haben: die Leute sind überall sehr nett, sehr hilfsbereit. Das ist angenehm! Und sie sprechen gerne mit dir, wenn du aus der Schweiz kommst
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  • Dag 47

    wüstenmeer

    14. november 2022, Peru ⋅ ☀️ 19 °C

    da die wolken durch den druck der andenwinde nicht richtig aufsteigen können, regnet es hier offenbar nie, so erklärte uns der tourenführer. somit erstaunt es nicht, dass abgesehen von ein paar oasen unser auge riesige sand- und steinwüsten erfasst, die von meereswogen umspült werden. einigen tieren gefällt es hier. sogar der pelikan liess sich ungetarnt sichten. die fischer ziehen vielerlei meergetier aus dem wasser, das sie aber nur für den lokalen markt verkaufen dürfen. die fischmenüs schmecken hervorragend.Les mer

  • Dag 46

    flamingos im meer

    13. november 2022, Peru ⋅ ⛅ 20 °C

    found pelikan? wer von euch hat gestern auf einem meiner bilder den gut getarnten pelikan entdeckt?
    heute begegneten wir am strand wieder einmal flamingos. letztes mal sahen wir sie 4000m über meer. die gefürchigen grossen quallen haben uns gottlob nicht erwischt. sie seien aber harmlos im gegensatz zu denen im mittelmeer.Les mer