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  • Día 18

    Ankunft in Varanasi 2

    23 de febrero de 2017, India ⋅ 🌙 19 °C

    Endlich draußen aus dem Zimmer machen wir uns in Richtung Ganges auf zu den Ghats. Im abfotografierten Reiseführer habe ich gelesen, dass hier jeden Abend um 19 Uhr eine heilige Zeremonie zu Ehren des Ganges, der als Gottheit Ganga verehrt wird, stattfindet. Beim einchecken haben wir übrigens erfahren, dass morgen ein Feiertag zu Ehren von Shiva ist und deswegen viele Pilger und Gläubige in der Stadt sind. Morgen soll es dann eine fette Party geben.
    An den Ghats ist viel los. Man sieht Sadhus, Kühe, Bettler und Arme, Verkäufer, Touristen, Frauen in Saris, Männer mit und ohne Turban und so weiter und so fort. Wir laufen staundend durch das Gedränge und wundern uns darüber, wie sauber der Ganges ist. Hatten wir doch das Bild von einer vermüllten, ungenießbaren Drecksbrühe vor Augen.
    Wir setzen uns auf eine der vielen Treppen, die das Ufer säumen. Die Stufen führen bis ins Wasser, um den Gläubigen ein Bad im heiligen Fluss zu ermöglichen.
    Das Problem in Indien ist, dass man sobald man an einer Stelle verharrt, sofort von allen Seiten angequatscht wird. "Yes Mam look Mam I have nice shop, Pashmina Shawls just 100 Rupees, come look", oder "hello Sir where do you want to go, can I help you please, money, money". Mit der Zeit geht es uns so auf die Nerven nicht mal kurz zehn Minuten in Ruhe gelassen zu werden. Das Schlimmste ist eigentlich, dass jeder nur Geld von dir will. Nachdem wir ein paar Fotos mit Indern gemacht haben, die unbedingt ein Selfie haben wollten, kommt eine Art Priester zu uns und fängt an Julien zu segnen und ihm dabei durch die Haare zu wuscheln. Er wünscht uns eine baldige Heirat und viele Kinder. Das erste soll schon im Dezember kommen. Ähm ok, bitte nicht?! Das Gespräch hat mit der üblichen Frage nach unserer Herkunft begonnen. Nach einer Segnung haben wir nie gefragt, diese geschieht einfach so. Man kann sich dagegen auch nicht wehren. Schließlich wird mir auch noch über den Kopf gestrichen und der Mann murmelt Formeln auf Sanskrit oder Hindi. Dann ist er fertig und will Geld. Als wir ihm keines geben wird er sauer und funkelt uns böse an. Mich nervt diese Haltung uns gegenüber so ungemein! Nur weil wir westliche Touristen sind heißt das nicht, dass wir jedem ungefragt unser Geld in den Arsch schieben können. Im Vergleich zu den Menschen hier sind wir natürlich sehr wohlhabend, andererseits kann man in Europa auch nicht für 3€ im Restaurant schön essen gehen und mit 15€ am Tag gut über die Runden kommen. Bei Touren geben wir unseren Guides immer brav Trinkgeld und runden allgemein meistens auf. Aber die Wohlfahrt sind wir dann auch nicht. Und was mich noch tierisch wütend macht - im Hinduismus geht es ja viel um Karma und Wiedergeburt. Da kommt also ein Priester und will uns scheinbar etwas Gutes tun. Im Endeffekt tut er aber nichts rein aus gutem Willen, sondern will von vornherein nur das Geld. Wir geben also nichts und der Mann zieht verärgert ab. Es setzt sich noch ein junger Mann zu uns und redet ein bisschen mit uns bis er dann meint, er habe da hinten einen Shop ob wir nicht mitkommen wollen, er macht uns gute Preise. Zur Hölle wir wollen NICHT!
    Als langsam die Sonne untergeht fängt die Zeremonie an. Es wird durchgehend mit Glocken gebimmelt und fünf Männer führen synchron das Ritual aus indem sie Singen, Wasser aus einer Muschel spritzen lassen, mit Feuer und Rauch hantieren und spezielle Bewegungsabläufe durchführen. Es ist wirklich beeindruckend und die Stimmung ist durchzogen von Ehrfurcht und einer gewissen Spiritualität. Es ist großartig! Fast alle machen Fotos oder filmen, viele in- und ausländische Touristen sitzen in Booten auf ddm Ganges und betrachten das Spektakel von dort aus.
    Frauen verkaufen Blumenketten und kleine Schälchen mit Blumen und einer Kerze, die man im Fluss auf Reise schicken kann. Ein kleines Mädchen setzt sich zu uns und will mir Aufkleber für die Stirn, Postkarten oder Pigmentpulver verkaufen. Ich lehne ab, aber die Kleine ist so süß und hat eine so angenehme Art, dass sie mich irgendwie um den Finger wickelt. Sie spricht erstaunlich gutes Englisch und ich frage ob sie denn zur Schule gehe. Sie antwortet, dass das zu teuer sei. Trotzdem kann sie Englisch, ein bisschen Spanisch und Französisch. Stolz erklärt sie, dass sie alles vom Umgang mit Touristen gelernt hat. Wir sprechen kurz auf Spanisch miteinander. Ich bin traurig darüber, dass so ein kluges Köpfchen nicht zur Schule gehen kann. Als ich frage was es denn mit den Pigmenten auf sich habe, fängt sie mit einer Seelenruhe an, ein Muster auf meine Hand zu stempeln. Schließlich willige ich ein eine Packung mit den Aufklebern zu kaufen und sie meint ich kann geben was ich will. Mit 50 Rupien geben wir ihr deutlich zu viel, aber die Kleine hat unser Herz einfach im Sturm erobert. Sie bleibt noch eine Weile bei uns Sitzen und wir schwätzen ein wenig, bis sie aufsteht und sich weiter ans Verkaufen macht.
    Wir verfolgen die restliche Zeremonie, die insgesamt über eine Stunde dauert und gehen danach noch kurz ans Wasser. Dort werden wir von einem Jungen gesegnetn (bekommen einen roten Punkt), der dann auch Geld haben will. Immer das Gleiche 🙄Julien erklärt ihm, dass wir das ja gar nicht wollten und er deswegen jetzt auch kein Geld verlangen kann. Stinkig geht er.
    Der Platz lichtet sich recht zügig nach Ende der Zeremonie und wir halten noch nach dem Mädchen Ausschau, da sie meinte ihre Schwester mache Henna Tatoos und ich sowieso gerne eines hätte. Wir finden sie aber nicht mehr.
    Auf der Suche nach einem Restaurant verirren wir uns in den verwinkelten Gassen. Wir haben Hunger und sind erschöpft. Nach langem Suchen finden wir endlich zurück in die Lodge. Wir beschließen einfach hier etwas zu essen. Ich bestelle ein Sandwich mit Tomate und Käse und Julien Spaghetti mit Tomatensoße 😊 wir warten in einem der gemütlichen öffentlichen Bereiche und bekommen live mit wie zwei sehr nette französische Familien, die als Backpacker unterwegs sind, ewig warten um anschließend mitgeteilt zu bekommen, dass es doch kein Zimmer mehr für sie gibt. Inzwischen ist es 22 Uhr und die Armen warten seit sechs Uhr Abends. Auf Grund des Feiertags sind so gut wie alle Unterkünfte ausgebucht. Wir haben Mitleid mit den Armen, als der komische Empfangsmann meint sie könnten auf dem Boden schlafen. Ihnen wurde versprochen, dass wenn die zwei freien Zimmer um 21 Uhr noch nicht belegt sind, sie diese haben können. Dem war dann nicht so, da um kurz vor zehn noch zwei Chinesinnen einchecken. Läuft ja super die Organisation hier! Ich habe in der Zwischenzeit auf booking geschaut und laut den Infos dort müssten noch drei Zimmer frei sein. Mit dieser Info geht die Diskussion weiter, die Franzosen sind uns jedoch dankbar. Wir wollen schon anbieten, dass einer von den sechs Personen auch bei uns schlafen kann, als dann plötzlich doch ein Zimmer frei zu sein scheint. So müssen trotzdem drei im öffentlichen Raum auf dem Boden schlafen, doch die Männer meinen das sei ok. Wir fühlen mit den Armen mit und unterhalten uns noch kurz, dann dürfen die Frauen in ihr Zimmer und wir verabschieden uns nach oben. Indien du bist so unstrukturiert! Die Spaghetti waren übrigens fürchterlich - Wasser mit ein paar gekochten Tomaten sind keine Tomatensoße! 😂
    Ich gehe um 11 noch duschen, da wir morgen um Viertel vor sechs rausmüssen, und muss feststellen dass das mit den 24 Stunden warmem Wasser eine große Lüge ist. Bibbernd und mit nassen Haaren krieche ich zu Julien ins Bett - was für ein erster Tag in Varanasi!
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  • Día 18

    Ankunft in Varanasi, der heiligen Stadt

    23 de febrero de 2017, India ⋅ 🌫 16 °C

    Nach einer ziemlich ungemütlichen Busfahrt, wissen wir im Nachhinein unseren früheren Nachtbus von Mumbai nach Udaipur sehr zu schätzen. Im Sitzen schlafen geht kaum. Ständig versucht man eine bequeme Position zu finden, in der einem nicht alles weh tut und man den Kopf wenigstens ein bisschen ablegen kann. Leider vergeblich 😅
    Am frühen Morgen erreichen wir die Vorstadt von Varanasi und sehen die Sonne zwischen ein paar der typischen Zweckbauten am Straßenrand aufgehen. Das Licht ist golden und die Straßen fast menschenleer! Ein ungewohnter Anblick.
    Um sieben Uhr steigen wir schließlich aus dem Bus. Mit uns steigt ein junger Mann unseren Alters aus - auch Tourist dem Aussehen nach. Wir waren die letzten, alle anderen sind schon an vorigen Stops ausgestiegen. Wir verstehen oft nicht ganz wo die Busse halten, weil es teilweise mitten auf der Straße ist.
    Wir schauen nach einer Rikscha und der junge Tourist kommt auf uns zu und fragt wohin wir müssen. Er hat noch kein Hotel, wir teilen uns eine Rikscha. Zu dritt mit dem ganzen Gepäck ist es eng, aber ok! Auf halber Strecke fragt der Fahrer wo wir eigentlich genau hinwollen - wir verdrehen nur die Augen. Bevor wir los sind und den Preis verhandelt haben, hat Julien ihm sogar auf der Karte gezeigt wo die Unterkunft ist. Auch die Adresse haben wir gezeigt. Anstelle von Golden Lodge liest der Fahrer zwar Good Luck vom Handy ab, aber das ist uns ja egal wenn er kein Englisch lesen kann 😅 schließlich sind wir aber auf dem richtigen Weg und stehen nach kurzer Zeit im Stau. Auf der offenen Rikscha ist es frisch, da es noch so früh am Morgen ist. Der Fahrer schmeißt uns raus weil wir kaum weiterkommen und er meint wir sollen den Rest zu Fuß laufen. Das ist aber ok, es sind wohl nur noch 500m und nach der Kreuzung fängt sowieso eine Art Fußgängerzone an, auf der wenn überhaupt nur noch Roller fahren. Zusammen mit dem Russen, der übrigens alleine reist wie wir rausgefunden haben, machen wir uns auf die Suche nach unserer Lodge. Von der Umgebung hier sieht es genau gleich aus wie in allen anderen indischen Städten. Man sieht nur viel mehr Sahdus in ihren orangenen Gewändern und andere Gläubige mit bemalter Stirn. Auffälig viele Leute sind barfuß unterwegs, was ich ziemlich eklig finde. Schließlich muss man abwechselnd Müll, Scheißhaufen und Dreckpfützen ausweichen. Ach ja und den roten Rotzresten von gekautem Tabak, den hier jeder auf widerwärtigste Weise ausspuckt. So richtig mit lautem Hochziehen und anschließendem Rotzen. Uääh 😩
    Wir marschieren im Gänsemarsch durch enge Gassen und versuchen uns zu orientieren. Nachdem wir zuerst auf einer breiten belebten Straße zu weit gelaufen waren, kehrten wir um, wo uns dann ein Mann in das Geflecht aus Gängen geschickt hat. Wir laufen an einer Bäckerei vorbei, die lecker aussehende süße Stückchen im Schaufenster liegen hat. Nach mehreren Kurven und Abzweigungen finden wir endlich die Golden Lodge. Drinnen müssen wir erst Mal lachen. Wir stehen in einem winzigen Raum, der wohl die Empfangslobby darstellt. Hier sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa. Ein ziemlich verpeilter Mann mit fauligen Zähnen und undeutlichem Englisch checkt uns ein. Da es aber keinen Computer gibt, muss er erst herumtelefonieren bis er kapiert, dass wir über das Internet schon ein Zimmer gebucht haben. Dem armen Russen will er nicht glauben, dass dieser NICHT zu zwei russischen Touristen gehört, die wohl auf gestern ein Zimmer reserviert hatten und dann doch nicht gekommen sind. Mit vereinten Kräften machen wir das unserem "Empfangskomitee" klar, bis der junge Mann endlich ein Einzelzimmer für 450 Rupien die Nacht buchen kann.
    Unser Zimmer ist ganz oben, direkt unterm Dach. Zum Glück sieht die Lodge abgesehen vom Empfangskabuff ziemlich süß aus, so auch unser Zimmer. Die Wände sind in bunten Farben angemalt und es hängt eine böse dreinschauende Gestalt an der Wand, die aber irgendwie süß ist. Nur das Bad ist ziemlich eklig, versifft und stinkt abgöttisch. Man kann nicht alles haben 😅
    Überrascht stellen wir fest, dass es erst halb 9 ist - und beschließen uns auf die Suche nach etwas zu Essen zu machen. Mir ist die Bäckerei vom Hinweg im Kopf geblieben und nachdem wir bei Tripadvisor nichts großartiges in der Nähe finden, möchten wir unser Glück dort einmal probieren.
    Die Bäckerei heißt Brown Bread Bakery und hat eine riesige Speisekarte, fast zu groß für unseren Geschmack. Die Produkte sind alle "organic" also sowas wie Bio und stammen anscheinend aus der Region. Das merkt man auch an den Preisen, die etwas höher sind als sonst aber das ist ok. Anstelle von Tischen gibt es Sitzkissen, was irgendwie gemütlich ist. Julien, dessen Magen seit gestern ein bisschen rebelliert, hat heute keine Lust auf Indisch und bestellt eine Lasagne und dazu Cola. Mir ist zu so früher Stunde nach Frühstück und deswegen nehme ich eine Zimtschnecke, einen Schokozopf, Müsli mit Banane und Joghurt, sowie einen Zitrone-Ingwer-Honig Tee.
    Das Gebäck sieht richtig lecker aus und ist sogar warm gemacht worden. Nach so viel Curry und Sandwiches tut das richtig gut! Wir teilen die zwei Stückchen und den Tee, während wir auf Juliens Lasagne warten. Das Müsli ist auch lecker, jedoch wurde auf Grund mangelnder Banane Mandarine reingeschnibbelt - hauptsache Vitamine 😊
    Die Lasagne ist leider nicht ganz so wie erwartet und schmeckt einfach indisch. Keine Ahnung, was die Köche falsch machen, dass an allem dieser typische Indiengeschmack haftet.
    Satt und müde trotten wir zurück in unser Zimmer in der Lodge und beschließen ein wenig zu schlafen. Ich buche noch schnell die Ganges Bootstour für morgen und schon fallen uns beiden die Augen zu.
    Wir erblicken erst um 15 Uhr wieder das Licht der Welt. So ein Mittagschläfchen wirkt echt Wunder! Ausgeschlafen ist zwar anders, aber wir fühlen uns um einiges fitter. Leider trübt sich unsere gute Laune als wir in einer Email von Bamba lesen, dass der Bus von Varanasi nach Kathmandu nicht wie geplant am 25. fährt. Trotz der uns vorliegenden Info, dass täglich ein Bus fährt, erfahren wir, dass wir nur an geraden Tagen fahren können. Das heißt entweder eine Nacht länger bleiben, oder eine umsonst gebucht haben. Wir überlegen hin und her und beschließen nachzufragen ob es denn möglich wäre die zweite Nacht zu stornieren. Ziemlich unfreundlich wird uns erklärt, dass das nicht gehe und wir ja schließlich um 8 morgens angekommen sind und dann quasi pro 24 Stunden zahleb müssen und blabla. Einerseits sehr verständlich, aber erstens hätte man all das auch freundlich vermitteln können, schließlich können wir für die Sache mit dem Bus ja auch nichts und zweitens läuft in Indien eh nichts nach Regeln ab, da kann man locker auch mal ein Auge zudrücken. Julien ist stinksauer über die Unfreundlichkeit und wir sagen Bamba Bescheid, dass wir den Bus am 24. nehmen, also einen Tag früher abreisen als geplant.
    Wir werden informiert, dass wir uns entscheiden müssen ob wir lieber nach Kathmandu oder Pokhara fahren wollen. Für Pokhara muss man an der Grenze umsteigen, der Bus nach Kathmandu fährt durch. Insgesamt dauert das Hin- und Hergeschreibe eineinhalb Stunden und ich hab langsam aber sicher die Nase voll. Uns nervt es, dass wir so viel Geld in den Buspass investiert haben und uns im Endeffekt doch um alles selber kümmern müssen und nichts so funktioniert wie angegeben. Es ist nicht das erste Mal, dass alles anders ist, als auf unserem Reiseplan angegeben und für Nepal haben wir gar keinen Plan mehr, da unsere inklusiven Aktivitäten im angegeben Zeitplan gar nicht mehr vorkommen. Es ist so mühsam! Während ich also mit Bamba geschrieben habe, hat Julien noch schnell verbotenerweise Socken und Unterwäsche gewaschen, da saubere Sachen langsam knapp wurden 😬
    Wir beschließen jetzt einfach loszugehen um noch was vom Tag zu haben. Inzwischen ist es nämlich 17 Uhr und wir wollten seit eineinhalb Stunden unterwegs sein.
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  • Día 14

    Achtung Zeitsprung!!!

    19 de febrero de 2017, India ⋅ 🌫 26 °C

    Weil wir kaum mit Pinguinen hinterherkommen und ganz schön was aufzuholen haben, mussten wir harte Maßnahmen ergreifen 😝 wir haben ein paar Tage übersprungen, da es noch ein bisschen dauern wird alles aufzuholen und es aber Schade ist euch nur der Chronologie zu Liebe auf dem Trockenen sitzen zu lassen. Wir hoffen ihr verzeiht uns und freut euch über die jetzigen Berichte - wir geben uns die größte Mühe die nun entstandenen Lücken noch zu füllen!

    Franzi und Julien 😘
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  • Día 12

    Reise nach Jaipur [2]

    17 de febrero de 2017, India ⋅ 🌙 21 °C

    Noch mehr Bilder...:)

  • Día 12

    Reise nach Jaipur

    17 de febrero de 2017, India ⋅ ⛅ 29 °C

    Sodele, heute hab ich (Julien) das Ruder übernommen, da das Pinguin Schreiben doch mehr Zeit in Anspruch nimmt als Gedacht, darf ich Euch heute unseren Tag bzw. die Busfahrt mit Ankunft in Jaipur aus meiner Sicht erzählen.
    Noch in Ajmer. Wir müssen um 11 Uhr auschecken weshalb wir um ca. 10 Uhr aufstehen, schnell alles im Rucksack verstauen und um Punkt 11 unten in der Lobby unser Zimmer und Essen bezahlen können. Da unser Bus aber erst um 12:30 Uhr an der Bus Station abfährt und wir zu Fuß ca. 10 Minuten davon entfernt sind (mit dem Tuktuk viell 2min) beschließen wir noch etwas in der Lobby zu warten und unser restliches verbleibendes Wlan aufzubrauchen. Als das Wlan aufgebraucht ist und es langsam Zeit wird zu gehen, machen wir uns auf den Weg.
    Das Personal hier ist immer sehr zuvorkommend was irgendwie auf Dauer auch sehr anstrengend sein kann. So ist es auch, als wir Anstalten machen zu gehen. Ein Page stürmt herbei schnappt sich unser sämtliches Gepäck, was sicherlich auch nicht gesund für einen einzelnen Menschen ist, läuft bzw. schwankt vors Hotel, was ca. 15 Meter waren und setzt alles wieder ab – lieb gemeint aber wäre auch echt nicht nötig gewesen..:D Da es Franzi den Morgen über schon nicht so gut geht, der Bauch macht Brummel, hab ich heute die Spendierhosen an und entscheide, dass wir uns eine Rikshaw gönnen, was uns umgerechnet ca. 50 Cent kostet. Nach ca. 5 Minuten sind wir dann genau nach Zeitplan, wenn nicht sogar noch etwas früher an der Bus Station Ajmer angekommen. Und wieder stellt sich die Frage: Von wo fährt unser Bus ab?? Wieder steht hier alles auf Hindi und kaum jemand spricht Englisch. Franzi ergreift die Initiative und geht zu einem Ticketschalter, ich pass solange auf unser Gepäck auf. Die Hälfte der Schalter war schonmal nicht besetzt aber nun gut. In einem sitzt eine Frau, was Franzi erstmal zuspricht, da man hier allgemein wenig mit Frauen zu tun hat und es nochmal was anderes ist so von Frau zu Frau. Sie zeigt ihr Handy auf dem wir unser Ticket haben und fragt sie wo dieser Bus abfährt. Sie spricht natürlich kein Englisch, nimmt ihr das Handy aus der Hand und reicht es an zwei Männer die hinter ihr sitzen weiter. Franzi wird gebeten von der Seite des Gebäudes (3m weiter drüben, gegenüber von den Bushaltestellen, also genau da wo ich stehe) zu ihnen hinter den Schalter zu kommen. Dort angekommen sieht Franzi noch wie eine Meldung auf ihrem Handy, welches noch einer der Männer in der Hand hat, aufleuchtet und er irgendwas drückt. Er gibt ihr das Handy mit dem Resultat, dass nun unser Ticket gelöscht ist, zurück. Er sagt nochmal das unser Bus um 12:30 fährt obwohl wir das schon lange wissen und Franzi resigniert und kommt zurück zu mir. Dort fällt uns erst auf, dass er unser Ticket gelöscht hat und Franzi flitzt gleicht nochmal zu dem Mann. Dieser kann plötzlich kaum noch Englisch und zeigt sich so gar nicht hilfsbereit. Er schaut am Computer nach (aber natürlich erst nach langem Diskutieren) und dort stehen auch unsere Namen mit Sitzplätzen, doch er meint, dass wir ohne Ticket nicht mitfahren können und er uns das Ticket auch nicht ohne Ticket ausdrucken kann – selbst jetzt beim Schreiben ergibt das was er sagt immernoch keinen Sinn 😅. Franzi erklärt ihm, dass er dieses Ticket gelöscht hat, doch davon will er nichts wissen und wird lauter. Franzi kommt nach noch mehr rumstreiten aufgelöst und weinend zu mir zurück und wir stehen nun ohne Ticket am Busbahnhof und wissen nicht weiter.. Welche Probleme bei einer so simplen Frage entstehen können ist fast schon faszinierend. Als Franzi bei dem Ticketschalter war habe ich eine kleine Familie beobachtet, welche viel am Handy war und gehe nun mit Franzis Handy auf sie zu und frage sie ob sie mir eventuell einen Hotspot Zugang ermöglichen können, da unsere letzte Hoffnung war, dass die Email mit dem Ticket online noch verfügbar ist. Auch sie können nicht wirklich Englisch aber Hotspot haben sie wohl dann doch verstanden und geben mir den Zugang. Vermutlich hat ihnen auch Franzi Leid getan, die ganz verzweifelt und schluchzend auf der Bank neben unserem Gepäck sitzt, weshalb auch schon mehrere Menschen um mich herumstanden, als mir der Familienvater den Hotspotzugang gibt. Hilfsbereit sind sie ja hier irgendwie schon. Dank dem Internetzugang haben wir schnell unser Ticket wieder und sind mehr als nur erleichtert und bekommen auch gesagt, dass wir schon am richtigen „Gleis“ stehen. Wieso muss Busfahren immer soo kompliziert sein? Etwas verspätet kommt dann tatsächlich unser Bus und wir sind einfach nur froh weg von den komischen Ticketschaltermenschen zu kommen.
    Fünf Stunden sollte die Fahrt gehen, und überraschenderweise waren wir sogar relativ pünktlich. Draußen vor dem Bus will uns wiedermal jeder für den „Best Price“ irgendwo hinfahren. Wir nehmen erstmal Abstand um die Lage zu überblicken und wo wir überhaupt hinmüssen. Ein TukTuk fahrer verfolgt uns und meint letztendlich „only 50 Rupien“. Ha das lass ich mir nicht zweimal sagen und sage ihm unser Ziel, daraufhin wird er kurz still als er merkt das unser Hotel etwas außerhalb ist und meint dann 100 Rupien, naja schön wäre es gewesen:D wir versuchen zu Handeln und als von der seite einer Ruft, dass er uns für 70Rupien fährt willigen wir bei ihm ein. In seiner Rikshaw angekommen zeigt er uns erstmal so eine Art „Freundschaftsbuch“ in welches schon viele Deutsche geschrieben haben, manchmal auch nicht so nette Sachen doch er kann ja kein Deutsch:D Unterhaltsam, doch uns zieht es zum Hotel und wir düsen los.
    Während der Fahrt fällt uns auf das Jaipur wohl ein neues Level an Schmutzigkeit erreicht. Müllberge an der Straßenseite. Schweine, Kühe, Ziegen, Hunde… suchen Essensreste in dem Müll. Uns wird ganz anders als zu diesen Bildern auch oft sehr unangenehme Gerüche in die Nase steigen. Wo sind wir nur hier gelandet. Vor dem Hotel angekommen fragt uns unser Fahrer ob wir das Hotel schon bezahlt haben oder vielleicht wo anders hinwollen.. Natoll das hört sich ja nicht vielversprechend an. Naja aber vielleIcht will er uns auch einfach das Hotel seines Cousins andrehen, beim Buchen hatte unser Hotel nämlich top Bewertungen. Des Weiteren will er uns noch verschiedene Touren verkaufen doch wir haben an seinen Touren kein Interesse und das merkt er dann auch und ist etwas enttäuscht. Da hat er sich wohl mehr erhofft. Letztendlich kostet die Fahrt dann aucz doch 100 Rupien, da er wie selbstverständlich nicht auf den Hunderterschein rausgibt. Ok, soll er damit glücklich werden.
    Der Empfang in dem Hotel ist widererwartend mehr als nett und wir schließen ein Hotelangestellten schnell ins Herz der auf eine sehr liebe Art und Weise sehr höflich, hilfsbereit und zuvorkommend ist. Allgemein ist es sehr sauber hier, was in totalem Komtrast zum Eindruck den wir draußen gewonnen haben steht. Das Hotelzimmer ist richtig schön, das schönste aufjedenfall bisher! Es ist groß und gemütlich eingerichtet. Vom Zimmerfenster kann man auf einen Berg sehen auf dem das Nahargarh Fort steht und laut des Hotelbesitzers nur 15 min Fußweg entfernt sei. Das klingt doch nach einer guten Idee um den Tag noch gemütlich ausklingen zu lassen. Das einzige Manko des Zimmers bemerken wir, als wir uns probeweise aufs Bett plumpsen lassen. Steinhart ist eine Untertreibung.
    Wir machen uns gleich auf den Weg zum Fort, bevor es dunkel wird und laufen während der langsam anbrechenden Dämmerung hoch. Auf dem Weg nach oben können wir einen schönen Überblick über Jaipur gewinnen. Oben angekommen sind wir etwas außer Puste da es trotz tief stehender Sonne ziemlich warm ist. Das Fort sieht aus der Ferne zwar schöner aus als von nah, trotzdem beeindruckt uns die Größe der Festung. Vor allem die hohe Mauer ist sicherlich mehrere Kilometer lang, denn wir laufen bei Sonnenuntergang bestimmt 15 Minuten und ein Ende ist nicht in Sicht. Wiedermal wollen ein paar Leute Bilder mit uns machen, dieses mal nutzen wir das aber aus und lassen uns auch mal zu zweit fotografieren, geschickt 😌 Bevor wir wieder zu unserem Hotel aufbrechen kaufen wir noch unsere schon lang ersehnte Ananas die uns oben bei einem kleinen Verkäufer anlächelt. Die soll es dann morgen zum Frühstück geben.
    Unten im Hotel wieder angekommen, spüren wir auch wie hungrig wir eigentlich sind. Schnell suchen wir uns viele verschiedene Sachen aus: unter anderem versuchen wir auch eine Pizza und einen Burger, da wir das europäische Essen etwas vermissen. Sie stellen sich als sehr klein heraus doch damit können wir gerade noch leben:D Es schmeckt natürlich absolut gar nicht europäisch aber trotzdem lecker. Als alles verputzt ist gehen wir in unser Zimmer und wir lesen noch etwas bevor wir einschlafen.
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  • Día 8

    Bilder Bootstour

    13 de febrero de 2017, India ⋅ ☀️ 23 °C
  • Día 8

    Bootstour auf Lake Pichola

    13 de febrero de 2017, India ⋅ ☀️ 21 °C

    Wir wachen auf und draußen scheint die Sonne am strahlend blauen Himmel. Als erstes checke ich meine Mails um nachzusehen, ob das mit der Bootstour geklappt hat, da es gestern hieß, dass es eventuell ein bisschen zu spontan war. Wir haben eine Bestätigung! Leider ist der Treffpunkt mal wieder alles andere als genau angegeben. In der Mail steht wir sollen um 15:45 Uhr am Sheetla Mata Tempel sein. Als wir den Namen in Google Maps eingeben werden uns fünf verschiedene Tempel angezeigt. Na ganz toll. Wieso kann man nicht einfach eine Adresse oder eine Karte mitschicken? Also schreibe ich eine Antwort und frage wo genau dieser Tempel denn sei. Als Antwort bekomme ich ein Telefonnummer die ich anrufen soll. Da mein Handy aber komplett ohne Guthaben ist seit vorletzter Nacht, kann und will ich nirgends anrufen. Ich frage nach Daten auf einer Karte. „Wenn wir euch bei Google Maps zeigen wo der Treffpunkt ist, verlauft ihr euch bestimmt, da Indien wie ihr wisst sehr chaotisch sein kann. Deswegen ist es wahrscheinlich besser jemanden zu fragen, wie ihr zum Treffpunkt kommt. Das ist meiner Meinung nach viel hilfreicher“, antwortet der Typ von Bamba. Ist das jetzt sein Ernst?? 😅 Wie sollen wir uns denn mit Infos darüber, wo das Ding auf einer Karte zu finden ist, verlaufen?! Das scheint uns tausend Mal sicherer zu sein als einen Inder zu fragen.
    Schließlich hab ich eine Idee und schaue nach, ob die Nummer die ich hätte anrufen sollen denn Whatsapp hat. Juhu, Volltreffer. Also schreibe ich dem Mann und frage nach dem Weg, ich schicke die Karte mit den verschiedenen Treffern für den Tempel mit. Letztendlich sagt er mir welcher der richtige ist, und wir wissen also wo wir später hinmüssen. Mannoman, war das denn so schwer jetzt? 😃
    Wir frühstücken im Garten. Es gibt Banana Lassis, ein Grilled Cheese Sandwich das aber leider nicht an das aus Mumbai herankommt, ein Omelett mit Gemüse und einen super leckeren Banana Pancake, ein Pfannkuchen mit einer Banane drin, der dann noch mit Honig beträufelt wird.
    Ich mache mich daran Pinguine zu schreiben, während Julien Eragon liest. Nach einer Weile beschließt er Wäsche waschen zu gehen. Hier eignet es sich super zum Aufhängen. Da wir keine Waschmaschine zur Verfügung haben wäscht er von Hand. Ich frage ob ich helfen soll, er lehnt jedoch ab. Die Pinguine sind schließlich auch wichtig und wir sind eh schon im Verzug.
    Völlig ins Schreiben vertieft, bekomme ich gar nicht mit wie schnell die Zeit vergeht. Um kurz vor halb vier kommt Julien runter in den Garten und erinnert mich daran, dass wir in ca. 20 Minuten am Treffpunkt sein sollen. Schnell packe ich zusammen und ziehe meine festen Schuhe an, dann flitzen wir schon los. Wir müssen zuerst aufs „Festland“, also einfach auf die andere Seite der Brücken und dann noch ein ganzes Stück durch die Altstadt. Die Gassen sind oft schmal und man muss sich vor waghalsigen Rollerfahrern in Acht nehmen. Wir schaffen es pünktlich zu sein.
    Am Tempel, der übrigens direkt neben dem Eingang zum berühmten City Palace liegt (das wäre ja eine hilfreiche Info gewesen), werden wir von einem jungen Mann abgeholt. Wir laufen eine lange Auffahrt hoch zum Palast. Er kauft irgendwelche Tickets, die, wie wir später rausfinden, uns den Zugang zum See bzw. wenn wir wöllten zum Palast ermöglichen. Dort muss natürlich dann aber noch ein Eintritt gezahlt werden. Auf dem Weg hoch Richtung See und Palast sehen wir Affen und glauben unseren Augen kaum.
    Beim Ablegesteg der Boote angekommen nehmen wir uns zwei Schwimmwesten aus einer Truhe. Meine Weste ist mir viel zu groß. Fiele ich damit ins Wasser, würde ich hundert pro sofort rausrutschen. Außerdem drück mich das Styropor in den Hals. Ich schaue nach einer kleineren Weste, finde aber keine. Naja egal.
    Wir steigen in ein Boot, das bis auf zwei Plätze schon voll besetzt ist. So haben wir zumindest nicht die Qual der Wahl, wo wir uns hinsetzen sollen. Das Boot tuckert los. Es geht vorbei am Stadtpalast und den anderen Gebäuden am Stadtrand dieser Seite. Leider sitzen Julien und ich links im Boot, und können so keine schönen Fotos machen. Dafür haben wir auf dem Weg in die andere Richtung Glück. Schräg gegenüber von uns gibt es schon die ersten Schlafenden 😂
    Wir fahren am Taj Lake Palace vorbei und steuern eine kleine Insel namens Jag Mandir an. Auf der Insel steht ein Palast, der früher den Adligen als Partylocation gedient hat. Heute gibt es hier ein Hotel und zwei überteuerte Restaurants. Wir legen an und erkunden die kleine Festung zu Fuß. Es ist echt süß, auch wenn es nicht allzu viel zu sehen gibt. Ich bin begeistert von einem kleinen Baldachin mit weißen Vorhängen die im Wind flattern. Auch die Aussicht ist einfach toll. Man sieht Udaipur auf der einen Seite, dreht man sich herum schaut man auf ein Gebirge.
    Beim Aussteigen hat irgendwie keiner gesagt, wann es weitergeht, wir verlassen uns deswegen einfach mal darauf, irgendwie wieder zurück zu kommen. Nach eineinhalb Stunden setzen wir uns also zu anderen Touristen an den Ablegesteg und warten auf ein Boot. Mit nur sieben oder acht Leuten an Bord legen wir ab, und fahren die Runde zurück zum Festland.
    Wieder beim Palast angekommen, erkunden wir kurz wie alles hier so abläuft und laufen die Strecke zum Museumseingang hoch. Morgen wollen wir ins Museum rein. Auf dem Rückweg in die Stadt kommen wir noch einmal an den Affen vorbei, die wir einige Zeit beobachten. Noch finden wir sie witzig, mal schsuen ob sich das im Affentempel in Kathmandu ändert 🙈😅.
    Inzwischen sind wir schon wieder ziemlich hungrig, da unser Frühstück nun auch schon wieder einige Zeit zurückliegt. Wir wollen zum Yummy Yoga, einem Restaurant, das die besten Bewertungen bei Tripadvisor hat. Mit Juliens Karte machen wir uns also auf den Weg zurück in die Altstadt auf unsere kleine Insel, auf der auch das Yummy Yoga sein soll. Auf dem Weg werden wir von einem Mann angesprochen der uns erzählt dass er für eine Kunstschule arbeitet und nächste Woche für eine Ausstellung nach Köln fliegt. Er bietet uns an, kurz mitzukommen um ein paar der Werke zu sehen. Wir wissen eigentlich, dass man solche Einladungen lieber abschlägt, dennoch gehen wir mit, er wirkt nicht unheimlich oder so. Wir gehen in die Kunstschule gegenüber und der Mann ist wirklich nett, zeigt und verschiedene gemalte Sachen und erklärt einiges. Am Ende ist er zwar trotzdem enttäuscht, dass wir nichts kaufen wollen, aber das ist ja nicht unser Problem. Er bleibt freundlich. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir sehr hungrig sind und deswegen nur 10 Minuten haben. Also gehen wir weiter. Doch trotz genauer Adresse können wir das Restaurant nicht finden. Mehrere Male laufen wir an der Stelle vorbei an der es eigentlich sein sollte, bis wir einsehen, dass es das Restaurant wohl nicht mehr gibt. Manno! Wir stehen also ratlos in der Straße, als wir direkt gegenüber vor dem nicht vorhandenen Yummy Yoga ein schönes Schild mit der Aufschrift „Lemon Ginger Honey Café & Restaurant“ sehen. Das Logo hatte ich schon auf dem Heimweg irgendwo gesehen und wahrgenommen, da es zur Abwechslung mal echt „wertig“ gestaltet war. Spontan beschließen wir also es hier einmal zu versuchen. Es geht Treppen hoch in den ersten Stock. Wir betreten einen gemütlich gestalteten Raum, mit kleiner Küche und weiß angemalten Holzmöbeln. Wow, es gefällt uns sehr! Wir werden nett begrüßt und gehen noch ein Stockwerk höher auf die überdachte Dachterrasse. Hier gibt es kleine Hängesitze, eine Bar und Kerzen. Wir fühlen uns pudelwohl. Zu Essen bestellen wir Penne Arrabbiata, Curry mit gemischtem Gemüse und Chopatty (unsere all time favorite Teigfladen!!). Anscheinend gibt es hier den besten Zitronen-Ingwer-Honig Tee, also will ich diesen einmal probieren. Julien freut sich auf eine erfrischende selbstgemachte Zitronenlimo. Es ist erstaunlich, wie man mit ein bisschen Mühe und gutem Willen so einen schönen Ort zaubern kann. Es ist wirklich wie eine kleine Oase, im chaotischen Indien. Von oben blicken wir auf Kabelgewirr der Stromleitungen und das bunte Treiben auf der Straße herunter. Vom See her kommt eine kühle Brise, die uns um die Nase weht. Wir warten sehr lange auf das Essen und sterben fast vor Hunger. Wir freuen uns dafür umso mehr, als die dampfenden Speisen endlich kommen. Es schmeckt hervorragend! Der Tee ist übrigens wirklich richtig lecker. Der Ingwer wird wahrscheinlich gepresst oder im Mixer zerkleinert und ins heiße Wasser gemischt, denn gut scharf ist das Gebräu auf jeden Fall. Die Nudeln sind eine willkommene Abwechslung zu all dem Reis, den wir in den letzten Tagen fast ausschließlich gegessen haben.
    Als wir runter gehen, zum Zahlen entdecke ich in einem Bücherregal einen deutschsprachigen Reiseführer über Nordindien. Begeistert nehme ich ihn in die Hand und fange an darin zu blättern. Da Reiseführer so schwer sind konnten wir leider keinen auf die Reise mitnehmen, aber ich lese so gerne etwas über die Hintergründe der Sehenswürdigkeiten und historischen Gebäude. Die nette ausländische Bedienung (war keine Inderin) sieht mir meine Begeisterung wohl an, denn als ich das Buch wieder zurück ins Regal stelle bietet sie mir an, den Reiseführer mitzunehmen und ihn morgen wieder zu bringen. Wie cool ist das denn? Ich bin ganz im Glück. Beschwingt vom guten Essen und der gemütlichen Atmosphäre, laufen wir zurück ins nahegelegene Hotel.
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  • Día 7

    Ankunft in Udaipur - mehr Bilder

    12 de febrero de 2017, India ⋅ ☀️ 26 °C
  • Día 7

    Ankunft in Udaipur

    12 de febrero de 2017, India ⋅ ☀️ 26 °C

    Nachdem wir es irgendwie von Mumbai nach Udaipur geschafft haben, hält der Nachtbus mitten an einer Straße ca 10 km vom Zentrum entfernt. Draußen warten schon Rikschafahrer, quasi mit Schaum vor dem Mund, ganz wild darauf sich Leute für ihren Service zu krallen. Es ist echt nervig!
    Wir warten auf unsere Rucksäcke und wimmeln aufdringliche Fahrer ab. "Where you going? Where you come from? Rikscha? Rikscha? Need taxi?". - "NO thank you!". Mir geht das ganze schlechte Englisch so auf die Nerven 😅
    Witzigerweise steigen außer den ganzen Indern auch zwei Deutsche mit uns aus dem Bus. Wir wissen, dass es Deutsche sind, da wir den beiden bei Fab India in Mumbai begegnet sind (was für ein riesen Zufall!) und sie dort gesehen und reden gehört haben. Wir gehen auf das Paar zu und fragen ob sie sich ein Taxi mit uns teilen möchten. Die beiden reisen aber "super spontan" und haben noch nicht mal ein Hotel und haben im Bus irgendwie einen Inder gefunden der ihnen was vermitteln will und ihnen auch die Stadt zeigt. Aha ok, dann eben nicht 😁
    Der aufdringliche Fahrer, der sich gleich auf uns geschmissen hat als wir ausgestiegen sind hat irgendwie das alleinige Recht erhalten und zu fahren- uns bleibt gar keine andere Wahl. In der Rikscha gibt es kein Taxometer. Julien zeichnet mit seiner tollen Locus App unsere Fahrtstrecke auf. Hier im äußeren Bereich von Udaipur sieht es irgendwie genau gleich aus wie in Mumbai, nur ein bisschen sauberer und ohne so hohe Häuser. Je näher wir jedoch ins alte Zentrum fahren, desto schöner und bunter wird es! Es laufen viele Kühe in den Straßen, ein Phänomen das wir in Mumbai nur wenig beobachten konnten.
    Unser Fahrer weiß nicht genau wo unser Hotel ist und fragt sich seinen Weg durch die Stadt. Udaipur liegt schön an einem großen See. Unser Hotel ist nicht weit davon entfernt und liegt auf einer Art Insel. Hier ist es viel ruhiger als auf der anderen Seite, wie wir später feststellen.
    Unser Hotel liegt versteckt und ist auch nicht ausgeschildert. Als die Rikscha uns absetzt kommt gleich der Besitzer um uns zu begrüßen. Der Fahrer verlangt 200 Rupien für die 7km Fahrt. Wir zeigen ihm einen Vogel. Gestern Abend während unserer Höllenfahrt mit der Rikscha zum Bus haben wir für über 20 km in der Rushhour 300 Rupien inklusive 70 Rupien Trinkgeld bezahlt. Und Mumbai ist allgemein teurer. Der Fahrer sieht das nicht ein und besteht auf den 200 Rupien. Wir wollten ja eigentlich eh nicht mit ihm Fahren und jetzt ist er auch noch richtig pampig. Letztendlich geben wir ihm 150 und er soll sich damit zufrieden geben.
    Unser Hotel ist richtig schön! Man kommt am Wohnhaus der Familie vorbei in einen kleinen Garten. Links steht ein vierstöckiges Haus mit den Zimmern. Jedes Zimmer hat seine Tür direkt nach draußen auf eine Art Balkon der als Gang fundiert.
    Unser Zimmer ist doppelt so groß wie in Mumbai, es ist schön kühl und wir freuen uns über das große Bett. Im Kontrast zu Mumbai ist es das Paradies hier!
    Wir stellen unser Gepäck ab und gehen gleich hoch auf die Dachterasse, wir wollen den See sehen!
    Der Ausblick ist fantastisch. Schöner könnte es im Moment nicht sein! Man sieht einiges an grün, was uns in Mumbai so im Nachhinein gefehlt hat. Die Sonne scheint auf die vielen weißen Dächer, auf denen bunte Saris zum Trocknen im Wind wehen. In nicht all zu weiter Ferne im See sehen wir das Taj Lake Palace, eines der renommiertesten Hotels der Welt. Es liegt mitten im See und war ursprünglich ein Palast der Mewar, dem Adelsgeschlecht in Rajasthan.
    Nachdem wir uns kurz frisch gemacht haben möchten wir erstmal was essen! Schließlich ist das letzte richtige Essen schon über 24 Stunden her 😩
    Im Garten auf dem Tisch liegt eine Speisekarte, es gibt also sowas wie ein Restaurant. Die Frau des Hotelbesitzers kommt zu uns und wir bestellen. Sie kocht alles selber. Julien isst Chicken Masala, ich einen Linseneintopf mit Chopatty (richtig leckere Teigfladen!). Dazu trinken wir frisch gepressten Orangensaft, der allerdings etwas seltsam schmeckt. Irgendwie nach zugesetztem Zucker.
    Frisch gestärkt beschließen wir, die Gegend noch kurz zu Fuß zu erkunden. Es ist schon 17 Uhr, also wird es bald sowieso dunkel. Die Sonne geht hier ca. um 18:30 Uhr unter.
    Wir laufen zum See, der leider auch etwas schmutzig ist. Drei Häuser weiter von unserem Hotel steht eine Moschee - wir freuen uns schon wieder auf frühmorgendliche Weckrufe des Muezzins! 🙄😂 Irgendwie schaffen wir es unbeabsichtigt immer in den muslimischen Teil zu kommen 😅.
    Wir laufen durch eine schmale Gasse die zur Linken von einer hohen Mauer gesäumt wird. Darauf liegen trocknende Kuhfladen. Ich meine mich zu erinnern, das diese als Brennstoff dienen.
    Auf einem Vorbau der in den See hineingebaut ist, steht ein altes Gebäude. Hier ist es schön! Man hat einen tollen Blick auf den Stadtpalast auf der Gegenüberliegenden Seite. An einem großen Baum klettern süße Streifenhörnchen auf und ab! Wie putzig! Inzwischen wissen wir, dass es die Tierchen im Überfluss gibt. Aber das ändert ja nichts an ihrer Putzigkeit 🤗
    Nachdem wir noch ein bisschen durch die Gassen geschlendert sind, gehen wir zurück zu unserem Zimmer. Hier informieren wir uns ein bisschen über sehenswerte Gebäude und melden uns für die Bootstour auf dem See an, die in unserem Pass enthalten ist.
    Vor dem Schlafen schauen wir uns noch den Film Passenger an und fallen dann in süße Träume 😴😊
    Leider stellen wir beim Filmgucken fest, dass wir den Doppelstecker für die Kopfhörer verloren haben, vermutlich im Bus liegen gelassen... nervig!
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  • Día 6

    Busfahrt Mumbai nach Udaipur 2

    11 de febrero de 2017, India ⋅ 🌙 26 °C

    Nach kurzem Hin und Her auf Hindi bedeutet der eine Fahrer uns einzusteigen. Es muss also doch irgendwie möglich sein, schließlich sind wir froh endlich ein Transportmittel gefunden zu haben. Also hieven wir die schweren Rucksäcke waagerecht hinter die mini Sitzbank. So fallen sie uns zwar beim Sitzen ständig in den Rücken, aber naja was will man machen. Plötzlich sollen wir doch in die andere Rikscha umsteigen. Ahnungslos wie eh und jeh tun wir einfach was uns gesagt wird. Wir beide sind so angespannt, dass uns alles egal ist. Wir wissen nichtmal ob der Bus jetzt auch auf uns wartet - Psychostress pur!
    Die Tagesrucksäcke gerade so zwischen unsere Beine geklemmt, können wir noch schnell ein sehr sehr sehr herzliches und wirklich von Herzen kommendes "Danke du warst unsere Rettung" rufen, da werden wir auch schon auf der Sitzbank herumgeschleudert. Ihr macht euch kein Bild. Rikschafahrer sind lebensmüde. Und wir haben Todesangst. Wirklich.
    Es ist Rush Hour, dunkel, die Straßen sind überfüllt mit Autos und vielen vielen Motorrädern. Da der Verkehr hier ja eh drunter und drüber ist, scheint es als ob man nicht mal versucht anständig zu fahren. Es wir links und rechts und zwischendurch überholt. Wir rasen nur so, die Rikscha knattert bedrohlich und wir atmen tonnenweise Abgase der umliegenden Abgase ein.
    Zum Glück hat unser "Taxi" ein Taxometer - zwar stand es bei unserer Abfahrt schon auf 30 Rupien, aber wie gesagt, uns war inzwischen alles egal. Der Fahrer spricht kein Wort Englisch, weiß hoffentlich wo wir hin müssen und wie wir dort hin kommen und trinkt alle paar Minuten hastig ein paar Schlucke aus einem Flachmann. Oh Gott, was machen wir hier. Mich fest an die Metallstange vor mir klammernd, bin ich in einer Art Schockstarre. Ich habe Angst. Was wenn der Bus nicht wartet, oder wir gleich zwischen zwei Autos, die der Fahrer meint überholen zu müssen (und zwar durch die Mitte!), eingequetscht werden. Direkt neben mir donnert ein Rollerfahrer auf das Auto vor ihm. Batsch. Fest klammere ich mich an Juliens Hand. Wäre die Gesamtsituation nicht so "akut", wäre es fast schon wieder zum Lachen (also nicht der Auffahrunfall!).
    Ich werde auf dem Handy angerufen und gebeten dem Fahrer das Handy zu geben. Oh oh. Der braucht doch seine ganze Aufmerksamkeit um auf den Verkehr zu achten. Als ich ihm mein Handy reiche rutscht es ihm fast aus der Hand. Ich halte die Luft an und sehe es schon am Boden kleben, überrollt vom Strom der rasenden Autos. Es geht alles gut.
    Als wir nach 10 Minuten Fahrt mal gefragt hatten, wie lange es denn noch bis zum Ziel wäre, meinte der Fahrer so um die 35 Minuten. Waaaas. Wo zur Hölle sollen wir hin? Kein Wunder wollte uns kein Taxi.
    Immer noch ist unklar ob der Bus nun fix wartet oder wir hier auf gut Glück unser Leben aufs Spiel setzen. Nach drei Minuten telefonieren mit einer indischen Nummer, die MICH angerufen hat, sind meine 5€ Guthaben auf dem Handy dann auch weg. Na super, jetzt können wir echt gar niemanden mehr erreichen. Zwischenzeitlich glaubt Julien der Fahre hätte die Ausfahrt verpasst, da er selbst heimlich mit dem Handy mitnavigiert. Wir vertrauen hier keinem mehr! Wie sagt man nämlich so schön - Vertrauen ist gut, Kotrolle ist besser. Alles in allem ist der Abend zum Höllenritt mutiert und wir haben einfach sowas von die Schnauze voll.
    Als wir unseren Bus endlich erreichen, soll erst Julien, dann ich mit zum Büro des Reiseveranstalters. Natürlich spricht mal wieder keiner Englisch. Langsam frage ich mich, ob Indien früher wirklich von den Briten kolonialisiert wurde oder ob das nur ein Mythos ist. Ich habe keine Ahnung was die Leute von mir wollen und zeige einfach die Bestätigungsmail von Bamba, mit all den Daten. Mehr hab ich eh nicht. Irgendwas wird dann irgendwie geprüft und wir sind "good to go". Das ging ja flux!
    Wir laden unser Gepäck in den übervollen Gepäckraum des Busses und steigen ein. Natürlich nicht, ohne vorher nochmal nachzufragen ob wir hier auch wirklich richtig sind. Sind wir, anscheinend.
    Der Nachtbus hat keine Sitze, sondern Schlafkabinen. Man muss/kann also nur liegen. Es ist sehr gammlig und normalerweise hätte ich es wahrscheinlich ein bisschen eklig gefunden. Nicht heute. Ich bin so erldedigt, dass ich einfach nur starr daliegen möchte und in die Decke starre. Julien der Süße bedankt sich bei mir, wie ich das alles toll geregelt und gemeistert hätte. Ich bin gerührt, weil ich doch eigentlich gar nichts besonderes gemacht habe.
    Der ursprüngliche Plan war einen Film zu schauen. Aber wir haben ja auch damit gerechnet um 18:30 Uhr im Bus zu sein und nicht erst um 21 Uhr. Fun Fact: Der Bus fährt erst nach 22 Uhr los, es wurde wohl noch auf andere gewartet. Um 23 Uhr haben wir Mumbai immer noch nicht verlassen.
    Den Bus verlasse ich trotz mangelnder Toilette (wie kann ein Nachtbus kein Klo haben 😩) während der gesamten 11 stündigen Fahrt nicht. Julien wagt sich einmal todesmutig während einer Pause raus um aufs Klo zu gehen. Man weiß allerdings nie ob der Bus gerade hält damit Leute aussteigen können oder um Pause zu machen. Alles wird wenn dann nur auf Hindi gesagt.
    Mit Stöpseln und Reggaeton im Ohr, um das eklige, nervige und ständige Rotzhochziehen unseres abscheulichen Nachbars nicht ertragen zu müssen, schlafe ich tief und fest und drehe mich nur ein paar mal um. Ich werde erst am nächsten Morgen von Julien geweckt, der mir aufgeregt mitteilt, dass wir gleich in Udaipur sind. Wir haben es geschafft 🎉
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