• Antje Grimm

Jakobsweg 2019

Portugiesische Küstenweg von Porto nach Santiago de Compostela Lue lisää
  • Matkan aloitus
    9. syyskuuta 2019

    Einen Tag vor dem Abflug nach Porto

    9. syyskuuta 2019, Saksa ⋅ 🌧 13 °C

    Rostock - Hamburg

    Ich habe mich entschieden, schon einen Tag früher nach Hamburg zu fahren und in einem Hotel zu übernachten.
    So ergab sich für mich die Möglichkeit, meinen Onkel, der in der Nähe des Flughafens wohnt, zu besuchen.
    Zu Fuß benötigte ich von ihm nur 20 Minuten bis zu meinem Hotel.
    Morgen kann ich dann ganz entspannt zum Flughafen laufen.
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  • Murphys Gesetz

    10. syyskuuta 2019, Portugali ⋅ ☀️ 19 °C

    Hamburg - Porto

    Mein Rucksack ist nicht angekommen. Noch habe ich die Hoffnung, dass er sich wieder einfindet.
    Ich habe um 8:00 Uhr das Hotel verlassen und beim Bäcker gefrühstückt. Danach bin ich zu Fuß zum Flughafen gelaufen. Die Sonne schien. Richtiges Reisewetter.
    Ich war gut in der Zeit. Mein Flugzeug kam in Brüssel mit 45 Minuten Verspätung an. Den Flieger nach Porto habe ich gerade so geschafft.
    Nur mein Rucksack nicht. Also zu „Lost & Found“ den Verlust melden.
    Alle Angaben wurden notiert. Nun heißt es hoffen und warten.
    Mit der Metro bin ich bis São Bento gefahren. Dort habe ich zuerst die Kathedrale besucht und meinen Stempel bekommen.
    Der Bahnhof São Bento ist sehenswert. Die Wände sind mit blauen Azulejo-Kacheln verziert.
    Hier gibt es viel zu sehen. Die Häuser sind verziert und mit Schnitzereien versehen.
    Die kleinen Gassen haben Flair. In einem Straßencafé habe ich noch etwas gegessen und den Straßenmusikanten zugehört.
    So langsam taten mir die Füße weh und ich habe mich auf die Suche nach meinem Hotel begeben.
    Ich habe ein Zimmer ganz oben mit Balkon und Blick über die Dächer Portos.
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  • Porto, die schönste Baustelle am Douro

    11. syyskuuta 2019, Portugali ⋅ ☀️ 24 °C

    Porto

    Noch vor dem Frühstück gehe ich in die Stadt. Zuerst zum Bahnhof São Bento, von dort zur Kathedrale von Porto.

    Herrlich. Eine Stadt erwacht. Es sind nur wenige Menschen unterwegs.

    Ob heute mein Rucksack eintrifft?

    Nach dem Frühstück setze ich meine Spaziergänge durch Porto fort.
    Mit der Straßenbahn Linie 22 mache ich eine Stadtrundfahrt. Danach fahre ich mit der Metro von São Bento über die Stahlbrücke Ponte de Luis I. nach Jardim do Morro.
    Was für eine Aussicht.
    Zurück gehe ich zu Fuß über die berühmte Stahlbrücke. In der Rua das Flores suche ich mir einen Platz im Schatten. Jetzt sind es schon 29 Grad und ich gehe zurück in mein Hotel. Mittagsschlaf.
    Am Nachmittag laufe ich nochmal zum Fluss. Als ich am Abend ins Hotel komme, ist mein Rucksack eingetroffen.
    Prima, dann kann ich morgen aufbrechen und auf dem Küstenweg nach Santiago de Compostela laufen.
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  • Auf der Promenade bis Perafita

    12. syyskuuta 2019, Portugali ⋅ ☀️ 27 °C

    Porto - Perafita

    Ich starte an der Kathedrale, folge dem Weg hinunter zum Douro. An der Stahlbrücke ist der 1. Pfeil mit Muschel. Am Flussufer entlang gehe ich zur Haltestelle der Straßenbahn Linie 1 und fahre mit der Electrico bis zur Endhaltestelle.
    Weiter geht es unter Palmen, endlich Schatten. Promenade und Strandweg lösen sich ab. Ein junger Mann wünscht mir Buen Camino. Wir gehen ein Stück gemeinsam.
    Guteiro ist Italiener, 35 Jahre, hat in Heidelberg studiert und spricht sehr gut Deutsch. Es ist sein 3. Camino.
    Den Strandweg entlang gehen wir bis zur Festung, dann Radweg und wieder Promenade. Hier befindet sich die Touristeninformation. Ich bekomme einen Stempel und einen Plan über den gesamten Camino bis Santiago de Compostela.
    Über eine Klappbrücke die Straße entlang bis zum Meer. Hier mache ich eine längere Pause. Bei 29 Grad kommt man ins Schwitzen.
    Danach bin ich auf dem Holzweg, an dessen Anfang alle Pilger begrüßt werden.
    Mein Ziel für heute ist mit dem Ende vom Holzweg erreicht. Ich bin in Perafita angekommen und habe eine prima Pension und ein Zimmer mit Aussicht aufs Meer.
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  • An der Küste den gelben Pfeilen folgend

    13. syyskuuta 2019, Portugali ⋅ ☀️ 31 °C

    Perafita - Vila do Conde

    Wie an den Tagen zuvor führt der Weg über Holzstege, Straßenpflaster oder Sand der Küste folgend.
    Für heute ist eine Hitzewarnung ausgegeben, 31 Grad!
    Ich mache jede Stunde eine Pause. Mittags sogar zwei Stunden in einem Liegestuhl im Schatten. Dazu 1,5 Liter Mineralwasser.
    Auf dem Weg nach Vila Cha kommt man an einem Aussichtspunkt S. Paio vorbei. Am Strand befanden sich prähistorische Siedlungen.
    In Vila Cha gibt es zwei Wege nach Santiago de Compostela. Der Küstenweg und der Zentralweg nach Rates. Ich bleibe auf dem Küstenweg.
    Vor Vila do Conde treffe ich Horst aus Graz, Er fragt mich nach dem Weg. Dank GPS finden wir die Brücke über den Fluss Ave. Ich bin am Ziel. Die Touristen-Information finde ich nicht. Also suche ich mein Hotel. Raus aus den Sachen und duschen. Ich schlafe heute Nacht im Hotel „Residencial Princesa do Ave“.
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  • Immer was Neues

    14. syyskuuta 2019, Portugali ⋅ ☀️ 28 °C

    Vila do Conde - Apulia - Esposende

    In Vila da Conde gehe ich noch hoch zum Kloster und dem Aquädukt. Eine schöne Aussicht von oben.
    Dann laufe ich los. In Povoa da Varzim führt der Weg durch die Stadt. Lieder fehlt mir die Orientierung. Ein freundlicher Herr, Jose, 71 Jahre, fuhr früher zur See, hat mich wieder auf den richtigen Weg gebracht. Nun geht es neben dem Strand bis zum Ortsausgang.
    Hier beginnt wieder der Holzweg.
    Nach der Mittagspause ziehen Wolken auf. Ohne Sonne und mit dem Seewind im Gesicht komme ich gut voran. Auch ist es heute nicht so warm. Nur 24 Grad.
    Hinter Rio Alto entfernt sich der Weg vom Meer und führt durch Gemüsefelder.
    Gegen 16 Uhr erreiche ich Apulia und suche mein Hotel. Aber.
    Mein Zimmer wurde doppelt belegt.
    Die Angestellten suchen mir ein anderes Hotel. So lande ich heute in Eposende. Dafür muss ich morgen 6 km weniger laufen.
    Auch gut.
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  • Antas Guest House

    15. syyskuuta 2019, Portugali ⋅ ⛅ 20 °C

    Dieses Hotel ist sehr zu empfehlen. Es gibt Zimmer im Haus und im Anbau.
    Ich habe ein großes Zimmer mit separatem Zugang. Sauber und praktisch eingerichtet. Im Hof ist ein großer Sitzplatz. Eine Treppe führt nach oben in einem schönen Park.
    Unsere Vermieterin spricht Englisch. Heute Abend hat sie für uns gekocht.
    Pasta mit Ei und Thunfisch.
    Wir sind Pilger aus vier Ländern. Die Stimmung ist gut. Am Abend gehen die beiden jungen Männer noch einmal fort. Als sie wiederkommen haben sie für jeden eine Überraschung mitgebracht. Eis, Cola und Bier. Wir sitzen noch lange zusammen, zeigen Fotos und lachen viel.
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  • Man läuft nicht allein

    15. syyskuuta 2019, Portugali ⋅ ☀️ 28 °C

    Esposende - Belinho

    Von meinem Hotel in Esposende laufe ich links neben der Straße N 13 nach Marinhas. Maisfelder rechts und links. Am Straßenrand wächst Dill.
    In Cepaes kreuzt der Küstenweg am Ortseingang die N 13. Eine Gruppe Pilger kommt gerade an der Kreuzung an. Ich zeige ihnen, wie es weiter geht. Es sind Amerikaner aus Ohio. Beim Frühstück kommen wir ins Gespräch. Als ich zahlen möchte ist meine Rechnung schon von einer Pilgerin beglichen worden. Schöne Geste.
    Jetzt entfernt sich der Weg immer weiter vom Meer. Es geht bergauf. Nun verläuft der Weg oberhalb, parallel zum Strand durch schmale Gassen. Hier treffe ich die Studentinnen wieder, denen ich in Vila do Conde begegnet bin.
    In der Kirche São Monte ist gerade Gottesdienst. Ich höre eine Weile zu. Dann laufe ich weiter bis Outeiro.
    Bald erreiche ich die Kirche von Belinho . Hier mache ich zwei Stunden Mittagspause.
    Fast wäre ich an meiner heutigen Unterkunft vorbei gelaufen.
    Antas Guest House liegt direkt am Camino da Costa in Estrada.
    Ich bin für heute angekommen.
    Ab 14 Uhr kann ich Einchecken.
    In einer Viertelstunde. Das passt schon.
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  • Nach Viana do Castelo

    16. syyskuuta 2019, Portugali ⋅ ☀️ 23 °C

    Belinho - Viana do Castelo

    Heute führte mich der Weg über Nebenstraßen bis zum Wald. Auf geschwungenen Pfaden geht es bergauf, bis man einen Monolithen erreicht. Hier sind die Umrisse Portugals und die Route des Camino Portugues da Costa eingraviert.
    Entlang des Flusses Rio Neiva geht man auf einem der schönsten Wegabschnitte des Camino bis zu einer Steinbrücke. Diese ist 50m lang und ca 1m breit. Sie hat kein Geländer. Was für ganz Mutige. Ich trau mich auch hinüber.
    Danach geht es wieder steil bergauf nach Santiago. An einer Pilgerstatue vorbei gelangt man zur Santiagokirche.
    Unterwegs treffe ich Birgitta. Sie ist schon auf der Via Baltica gepilgert. Wir gehen gemeinsam weiter. Der Weg führt jetzt durch einen Eukalyptuswald, teilweise auf historischem Pflaster.
    Der Himmel ist bewölkt und es fängt an zu nieseln.
    In Anha machen wir in einem Café Mittagspause.
    Nach einer Stunde nieselt es immer noch und so bleibt es auch bis Viana do Castelo. Über die große Stahlbrücke von Eiffel gelangen wir in die Stadt bis zur kirchlichen Pilgerherberge. Ich habe mein Hotel gefunden. Birgitta übernachtet in der Alberge Heilige Lucia oben auf dem Berg.
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  • Natur pur

    17. syyskuuta 2019, Portugali ⋅ ☁️ 21 °C

    Viana do Castelo - Vila Praia de Âncora

    Gleich früh gehe ich zuerst zur Kathedrale. Mit ihren zwei Türmen sieht sie aus wie eine Festung. Anschließend laufe ich durch die Altstadt zur Standseilbahn, die hoch zur Kirche Santa Luzia fährt und warte auf Birgitta. Sie hat dort oben in der Herberge übernachtet. Wir entscheiden uns für den Küstenweg. Er ist leicht zu erkennen, auch wenn er nur spärlich ausgeschildert ist.
    Auf der gepflasterten Strandpromenade laufen wir im Seenebel bis zur Festung Forte de Rego de Fontes. Es folgen geschotterte Wege, vorbei an zwei Rundtürmen ehemaliger Windmühlen. Danach beginnen die schon bekannten Holzstege.
    Diese sind aber noch nicht alle bis zum Ende fertig gestellt.
    Erst zur Mittagspause kommt die Sonne raus. Wir sitzen in einer Strandbar, trinken Kaffee und essen Toast. Heute sind viele Deutsche unterwegs. Wir treffen einige Bekannte wieder.
    Am Ende des Holzsteges führt unser Weg durch die unberührte Natur. Auf schmalen, verschlungenen Wegen huschen Eidechsen, die es nur hier gibt, vor uns über den Weg. Zu schnell, um sie zu fotografieren. Ringsherum blüht es. Die Vögel zwitschern. Birgitta kann eine Vogelart bestimmen: es ist der Wellenastrild.
    Mit der Flut kommt auch der Seenebel wieder. Heute sind es nur 22 Grad. Bis auf die Mittagspause sind wir fast die ganze Strecke durchgelaufen.
    Als wir in Vila Praia de Ancora ankommen scheint wieder die Sonne. Wir gelangen über eine moderne Brücke auf Stelzen und ohne Geländer in die Stadt. Das Hotel ist gleich gefunden. Unser Zimmer ist leider ohne Blick aufs Meer. Schade.
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  • Moinho do Prado

    18. syyskuuta 2019, Portugali ⋅ 🌙 18 °C

    Das Quartier Moinho do Prado ist fantastisch. Jose Diamantino empfängt mich mit Wein. Er zeigt mir alles. Es gibt einen Pool und einem riesigen Garten. Am Pool stehen Liegestühle. Auch eine Dachterrasse lädt zum Sitzen ein.
    Meine Fewo hat zwei Zimmer, Küche und Bad mit Dusche.
    Nach dem Duschen wasche ich meine verschwitzten Sachen. Dann steige ich in den Pool. Einfach herrlich.
    Ich genieße meinen letzten Tag in Portugal. Der Wein schmeckt richtig gut.
    Vielen Dank Jose.
    Bom Caminho
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  • Der lange Weg nach Vila Nova de Cerveira

    18. syyskuuta 2019, Portugali ⋅ ⛅ 25 °C

    Vila Praia de Ancora - Vila Nova de Cerveira

    Ausgeschlafen und gestärkt setzen wir unseren Weg auf der Strandpromenade fort. Der Seenebel ist unser Begleiter. Vor der Festung ist ein Gedenkstein für die auf See gebliebenen Männer.
    Es folgt ein gut befestigter Weg entlang der Küste. Als dieser endet läuft man durch den Küstenwald. Herrlich.
    Das letzte Stück bis Caminha führt entlang der Straße auf dem Fußweg.
    Es ist gerade Ebbe. Birgitta zeigt mir einen Vogel, der im Fluss nach Nahrung sucht. Es ist ein Löffler. Etwas weiter sehen wir noch einen Küstenreiher. Der ist weiß, hat schwarze Beine und gelbe Füße.
    In Caminha trennen sich unsere Wege. Birgitta will mit der Fähre nach Spanien übersetzen und nach Vigo laufen.
    Ich bleibe in Portugal und gehe auf dem neuen Weg entlang des Rio Minho weiter. Dieser Weg ist noch nicht vollständig fertig gestellt. Es gibt Abschnitte, die als Sandweg weiterführen.
    Der schon fertige Teil ist gut ausgebaut und hat viele Sitzmöglichkeiten zum Verweilen. Ich komme gegen 17 Uhr in Vila Nova de Cerveira an und muss zu Schluss auch noch 500 m den steilen Berg hinauf bis zu meinem Quartier. Das hat sich aber gelohnt. Ich habe eine Ferienwohnung mit Pool und einem riesigen Garten.
    Insgesamt bin ich heute 24 km gelaufen. Prima. Morgen erreiche ich Tui und bin in Spanien.
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  • Brücke von Portugal nach Spanien

    19. syyskuuta 2019, Espanja ⋅ ☁️ 16 °C

    Vila Nova de Cerveira - Tui

    Gleich früh will ich los. Aber. Die Pforte und das Tor sind verschlossenen. Ich komme nicht raus. Jose wohnt in Viana do Castelo. Was nun?
    Nicht lange überlegt, dann klettere ich über die Pforte. Das geht gerade so.
    Dann den Berg wieder runter zum Fluss. Der neue Weg am Rio Minho führt bis Valenca. Früh liegt der Nebel über der Stadt. Ich komme gut voran.
    In Gedanken versunken erreicht mich ein Videoanruf von meinem Neffen Stephan. Er besucht gerade meine 87 jährige Mutter. Sie kann es kaum glauben, dass sie mich hören und sehen kann. Danke Stephan. Das war eine freudige Überraschung.
    Der Weg am Rio Minho ist eben. Links der Fluss und rechts Wald, Wiesen oder Felder. Die Maisfelder sind zum Teil schon abgeerntet.
    Leider gibt es kaum Wasserstellen. Die, die ich finde, hat den Strahl senkrecht nach oben. Da kann ich meine Flasche nicht auffüllen. Erst in einem Vorort von Valenca finde ich ein Café. Der Wirt Antonio macht von jedem Pilger und seinem OUTDOOR - Buch ein Foto. Dieses schickt er an den Autor des Buches
    Raimund Joos.
    Ich bestelle ein Pilger- Menü. Drei Gänge. Kürbis- Suppe, Omelette und Apfelmus.
    Diese Mittagspause wird ein bisschen länger. Die Hitze ist wieder drückend.
    Gegen halb drei breche ich auf und laufe zur Festung von Valenca. Der offizielle Weg führt durch sie hindurch. Drinnen sind viele Geschäfte und Restaurants. Mit etwas Mühe finde ich dann auch den Weg zur Brücke.
    Auf Wiedersehen Portugal.
    Am anderen Ufer ist Spanien.
    In Tui suche ich gleich mein Hotel. Welch eine Überraschung . Auch heute muss ich den Berg hoch. Ich brauche dafür fast eine halbe Stunde. Endlich bin ich an meinem Ziel angekommen . Für heute ist es genug. Noch duschen, Wäsche waschen und zu Hause anrufen.
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  • Hotel Internacional Porrinho

    20. syyskuuta 2019, Espanja ⋅ ⛅ 20 °C

    Ich habe Zimmer Nummer 333. Ein Zimmer mit Balkon und einer schönen Aussicht über die Stadt. Aber das Beste ist die Badewanne. Sofort lass ich mir Wasser ein. Herrlich. Jetzt kann sich mein Körper voll entspannen. Ich genieße das Bad ausgiebig. Anschließend wasche ich meine verschwitzten Sachen.
    Gut erholt schreibe ich meinen Blog. Es fängt an zu nieseln. Morgen soll es regnen, zeigt meine Wetter- App an. Mal sehen.
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  • Diese Strecke ist schön zu gehen

    20. syyskuuta 2019, Espanja ⋅ ☁️ 16 °C

    Tui - O Porrinho

    Mit einem Taxi fahre ich von meinem Hotel aus hoch zur Kathedrale von Tui. Hier sind schon viele Pilger unterwegs.
    Nach der Besichtigung und meinem Stempel im Pilgerpass laufe ich abwärts den Pfeilen und Muscheln folgend. Man kann sich nicht verlaufen. Der Weg ist gut markiert. Unten angekommen zeigt ein Kilometerstein 117 km bis Santiago de Compostela an. Wir laufen auf der Via Romana XIX weiter. Durch Wälder, am Fluss Rio Louro entlang, über Autobahnbrücken oder kleinen Straßen. Es läuft sich gut. Ich treffe viele bekannte Pilger wieder. Vor Orbenile muss man sich entscheiden, welchen Weg man wählt.
    Ich nehme den Camino Complementario.
    Der ist zwar etwas länger, aber dafür schöner. Mittagspause machen wir im Café „Ponte das Febres“ in Ribadelouro. Ein Bauer am Weg schenkt mir Weintrauben. Schön süß.
    Am Ortseingang von O Porrinho nehme ich erneut
    den Weg am Fluss Rio Louro entlang. So muss ich nicht die ganze Strecke durch die Stadt laufen. Mein Hotel ist wieder ganz oben. Mit GPS habe ich es schnell gefunden.
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  • Bergauf und bergab

    21. syyskuuta 2019, Espanja ⋅ 🌧 17 °C

    O Porrinho - Redondela

    Da mein Hotel in O Porrinho weit außerhalb von Zentrum liegt, bestelle ich mir ein Taxi und fahre nach Veigadana. Dort beginnt für heute mein Jakobsweg. Es regnet den ganzen Tag.
    Mein Poncho hält den Regen gut ab. Bei der ersten sich bietenden Möglichkeit ziehe ich meine Jacke darunter aus.
    Nun kühlt mich die Luft, die durch den Poncho streicht. Das ist sehr angenehm.
    Der Weg nach Mos führt über wenig befahrene Straßen. Zuerst geht es steil bergauf, dann etwas mäßiger. In Mos treffen sich alle Pilger in dem ersten Café. Hier mache ich Mittagspause. Viele bekannte Gesichter.
    Mit einer Frau aus Ulm komme ich ins Gespräch. Sie habe ich schon in Vila Nova de Cerveira getroffen.
    Bei Barreiras erreiche ich mit 228 m den höchsten Punkt. Hier stoße ich schon fast an meine Grenzen.
    Danach ging es steil bergab. Auf der nassen Straße musste man höllisch aufpassen, dass man nicht stürzt. Zum Schuss ging es mäßiger weiter und Redondela war schnell erreicht. Ich suchte wieder mit GPS mein Hotel. Es lag, wie an den anderen Tagen auch, außerhalb vom Stadtzentrum. Als ich laut Navigation mein Ziel erreicht haben sollte, gab es kein Hotel weit und breit. Was jetzt. Die Fahrer der Autos, die ich anhielt, kannten das Hotel nicht. Beim dritten Auto hatte ich Glück. Der junge Mann hat gewendet und mich bis vor das Hotel „Jumboli“ am Ortsausgang von Redondela gefahren.
    Das hätte ich nie gefunden. Die GPS - Daten waren nicht korrekt.
    Mein Zimmer ist nur drei Häuser weiter, nicht im Hotel.
    Den Abend verbringe ich im „Jumboli“. Hier habe ich Internet und kann schreiben.
    Zum Abschluss des Tages werde ich mir ein Glas Wein gönnen.
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  • Mal Regen und mal Sonnenschein

    22. syyskuuta 2019, Espanja ⋅ ⛅ 21 °C

    Redondela - Pontevedra

    Mein Hotel „Jumboli“ liegt direkt am Camino. Ich kann mich gleich in die Pilgerschar einreihen. Unterwegs fängt es wieder an zu regnen. Schnell den Poncho übergestreift. Sonnenschein und Regen wechseln sich ab. Der erste Teil des Weges geht ständig auf und ab. Mal Straße, Sandwege, Waldwege oder große Steine. Mal flacher und mal steiler.
    Ich halte oft an und fotografiere. Die Aussicht von hier oben ist schön. Dabei kann sich mein Puls wieder erholen. Nach der Mittagspause scheint die Sonne. Ich werfe den vorderen Teil des Poncho nach hinten. Er flattert wie Flügel hinterher. Den Tip hat mir Elisabeth gegeben. Sie hat mich beim Vorbereiten meiner Reise gut beraten. So brauch ich ihn nicht ausziehen und kann ihm schnell wieder überstreifen, wenn nötig. Außerdem habe ich Abkühlung durch den Wind von vorn.
    Der zweite Teil der heutigen Strecke verläuft ebener und ich komme gut voran. Jede Stunde mache ich eine Pause.
    Hinter Vilaboa biege ich auf den schönen Weg am Fluss Rio Tomeza ab. Dieser windet sich idyllisch durch den Wald. Ich genieße das Plätschern, das Grün, die Stille, das Licht, die Luft.
    Am Ortseingang kommt man am Bahnhof von Pontevedra vorbei. Ich suche den Weg ins Zentrum der Stadt und stolpere über mein Hotel. So schnell kann es gehen. Ich bin an meinem heutigen Ziel angekommen.
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  • Ich übernachte in einer Herberge

    23. syyskuuta 2019, Espanja ⋅ 🌧 17 °C

    Also doch etwas Besonderes!
    Ich schlafe zum ersten Mal in einer Herberge. Die Herberge in Briallos ist neu und hat zwei Schlafräume mit 24 Betten. Ich kann mir das Bett aussuchen. Links unten ist meins. Da mehr weibliche Pilger unterwegs sind, als männliche, ist in dem anderen Raum gemischte Belegung. Kein Problem.
    Schnell meine Sachen in eine Tüte gepackt, die ich zum Duschen und Umziehen benötige. Es gibt eine Waschmaschine und einen Trockner. Kostenfrei. Nach dem Duschen wasche ich meine Sachen mit der Hand und steck sie in den Trockner. Dieser wird und wird nicht fertig, weil immer wieder nasse Wäsche dazu getan wird. Wie soll ich meine vier Teile nur wiederfinden?
    Ein junger Mann kommt mit einer großen Tüte und sammelt seine Sachen aus dem Trockner. Ihm gehören die vielen Stücke. Dabei tauchen auch meine Teile auf.
    Andere Pilger haben ein Netz in dem sie ihre Wäsche in der Maschine waschen und trocknen. Da muss man nicht suchen. Noch leicht feucht hänge ich meine Wäsche über die Stangen am Kopfende meines Bettes auf.
    Ich setze mich an einem großen Tisch und schreibe. Die jungen Pilgerinnen kochen und essen gemeinsam. Wir kommen schnell ins Gespräch. Es sind fast alles Deutsche. Um 20 Uhr kommt die Herbergswirtin, jeder bezahlt 6 Euro und bekommt seinen Stempel. Nach 22 Uhr ziehe ich mich zurück. Im Bett liegend kann ich lange nicht einschlafen. Die Eindrücke sind überwältigend. Trotzdem bemerke ich nicht, wie Ulli aus Berlin, die über mir liegt, zu Bett geht
    Ich schlafe tief und fest. Das hätte ich nicht gedacht.
    Am Morgen gegen 6 Uhr stehen die Ersten leise auf und sammeln im Licht der Stirnlampe oder vom Handy ihre Sachen zusammen. Sie haben schon Routine darin.
    Ich drehe mich noch mal um.
    Als ich halb 9 Uhr aufstehe bin ich nicht die Letzte. Der Regen hat aufgehört. Nun kann ich wieder losgehen.
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  • Keine besonderen Vorkommnisse

    23. syyskuuta 2019, Espanja ⋅ ⛅ 18 °C

    Pontevedra - Briallos

    Mein Weg führt mich heute zuerst zur Sanktuarium der Virxe Peregrina, Heiligtum der jungfräulichen Pilgerin.
    Der Grundriss der Barockkirche aus dem 18. Jahrhundert gleicht einer Jakobsmuschel. Das Altarbild zeigt die Jungfrau im Pilgergewandt. Führerin und Schutzpatronin der Region.
    Langsam laufe ich weiter durch die schöne Altstadt und mache Fotos.
    Der Weg ist heute bis auf eine Steigerung bei San Mauro (130m) ohne große Höhenunterschiede.
    Offene Landschaft und kleine Orte wechseln sich ab. Am Schluss geht es sanft bergab. Bei Temperaturen um 19 Grad und kleinen Regenschauern komme ich schnell voran. Für den Poncho reicht es nicht. Da ich den Rucksack nicht abnehmen will ziehe ich meine Jacke verkehrt herum an. So bin ich vor dem Wind von vorn geschützt. Diese Idee stammt von Elisabeth. Das funktioniert wunderbar.
    Mittagspause mache ich in einer ausgebauten Garage. Lange Tische und Bänke und ein Tresen. Nebenan ist die Küche. Es gibt Sternchennudelsuppe. Danach noch einen Milchkaffee. Den Abschluss macht ein Eis aus der Tiefkühltruhe. Dann ist es nicht mehr weit bis zu meiner Herberge. Es sind noch viele Betten frei und ich kann wählen . Unten links ist mir recht. Duschen und Wäsche waschen. Hier gibt es eine Waschmaschine und einen Trockner. Kostenfrei. Meine Wäsche trudelt seit einer Stunde im Trockner. Es wird ständig nasse Wäsche nachgeworfen. Ob ich meine Sachen wiederfinde? Gegen 20 Uhr soll die Herbergsleitung kommen und man trägt sich ein. Alles ganz easy.
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  • Auf und ab über zwei Berge

    24. syyskuuta 2019, Espanja ⋅ ⛅ 19 °C

    Briallos - Pontecesures

    Auf meinem Weg von der Herberge besuche ich noch den Naturpark Ria Barosa und sehe mir die natürlichen Kaskaden von Briallos an.
    Dann laufe ich links an der Nationalstraße N- 550 weiter. Hier fragt mich ein Mann nach den Kaskaden. In Tivo holt er mich wieder ein. Es ist Joachim (62) aus Hamburg. Er ist mit seiner Frau auf dem Jakobsweg. Sie muss pausieren, weil ihr die Füße wehtun und ist mit dem Taxi voraus gefahren. Gemeinsam gehen wir weiter. Caldas de Reis ist eine schöne Stadt. Hier gibt es Thermalquellen, die schon die Römer genutzt haben. Wir entdecken eine Markthalle und gehen rein. Diese ist klein, aber fein.
    Über eine Römerbrücke verlassen wir die Stadt.
    Hier ist der Weg besonders schön durch offene Landschaft oder Wald. Allerdings geht es zwei mal wieder 150 m hoch, am O Cruceiro und am O Pino in Valga. Hinter der kleinen Kirche San Miguel de Valga geht es nur noch mäßig bergab weiter. Ich habe mein Hotel in Pontecesures reserviert. Um nicht lange suchen zu müssen, ruf ich mir ein Taxi. Heute habe ich etwa 20 km und zwei hohe Berge geschafft. Ich bin zufrieden.
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  • Trotz Schmerzen im Knie gut gelaufen

    25. syyskuuta 2019, Espanja ⋅ ⛅ 18 °C

    Pontecesures - Teo

    An der Brücke über den Fluss Rio Ulla gelange ich auf den Jakobsweg. Es geht nach Padron. Mein rechtes Knie schmerzt immer noch. Ich hatte es über Nacht eingerieben. Bis die Schmerztablette wirkt gehe ich langsam weiter. Zum Glück ist die heutige Strecke gut zu bewältigen. Ich muss nur bis Teo. Wie gewohnt ist der Weg hervorragend ausgeschildert. Abseits von vielbefahrenen Straßen läuft man relativ eben durch kleinere Orte. Allerdings kreuzt die Nationalstraße N-550 mehrmals den Jakobsweg. Hier muss man aufpassen.
    In Padron sehe ich mir die Jakobuskirche an. Sie ist aus dem 15. Jahrhundert. Ihr wertvollstes Stück ist der „Pedron“. Die Legende besagt, dass an diesem Stein das Boot festgemacht wurde, dass den Leichnam des heiligen Jakobus über das Meer brachte. Im Ochsenkarren fuhr man ihn dann nach Santiago.
    In Iria Flavia laufe ich um die Stiftskirche Santa Maria de Iria Flavia. Leider ist sie nicht offen. Also mach ich nur ein Foto. Die meisten Kirchen sind geschlossen, wegen Diebstahl? Auch heute treffe ich wieder viele mir schon bekannte Pilger. Von den jungen Mädchen aus der Herberge läuft eins mit Flipflops, weil ihre Fersen blutig sind.
    In Teo angekommen mache ich erst mal Mittagspause. Hier treffe ich das Ehepaar aus Brasilien wieder. Schnell machen sie ein Selfie mit mir.
    Laut GPS liegt mein Hotel weit außerhalb von Teo in Luou. Ich bestelle mir auch heute ein Taxi. Morgen früh muss ich dann wieder zum Jakobsweg zurück fahren.
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