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- Päivä 91
- tiistai 29. elokuuta 2023 klo 11.17
- ☁️ 23 °C
- Korkeus: 801 m
SlovakiaOravica49°17’56” N 19°44’47” E
Nachtrag

Vor lauter Neid hat mir Herr Reineke auch noch meine italienischen Sandalen zerbisse. Ich werde dich nächste Nacht erwarten mein Freund.
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- Päivä 92
- keskiviikko 30. elokuuta 2023 klo 10.51
- ☁️ 17 °C
- Korkeus: 767 m
PuolaChochołów49°22’8” N 19°49’2” E
Flucht

Der gestrige Wandertag hatte eigentlich gut begonnen. Meine vermisste Einlegesohle fand ich hinter einem Wohnmobil wieder und so konnte ich Richtung polnische Grenze aufbrechen. Blauer Himmel, ein paar weiße Wolken, eine netter Dorfladen und ganz angenehme Steigungen. 1 Stunde und 150 Höhenmeter später sah die Welt plötzlich ganz anders aus. Nebel, Dauerregen, Temperatursturz und ein eisiger Wind. Die Wanderwege waren total zerfahren und schlammig. Ich war gezwungen die ganze Zeit durch nasse Wiesen zu laufen, so dass mir das Wasser aus den Wanderschuhen lief. Bis ich einen Platz für mein Zelt gefunden hatte, ging es dann noch im Nebel 6km über eine stark befahrene Landstraße. Das war echt nicht lustig. Im Zelt waren dann auch die trockenen Sachen innerhalb kürzester Zeit klamm. Nachts fiel die Temperatur auf 5⁰C und an Schlaf war nicht zu denken. Ich habe beschlossen Polen und die Berge zu verlassen. Ich werde mit dem Bus ein ordentliches Stück des Weges bis in die Slowakei zurück legen. Die Wetterprognose für die Gegend um Presov ist beinahe wieder Sommerlich. Ich packe jetzt meine Sachen und suche mir einen Glühweinstand. Es regnet noch immer.Lue lisää
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- Päivä 93
- torstai 31. elokuuta 2023 klo 18.11
- ☀️ 18 °C
- Korkeus: 268 m
SlovakiaPrešov48°59’40” N 21°14’47” E
Gemütlich

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- Päivä 94
- perjantai 1. syyskuuta 2023 klo 16.31
- ☁️ 17 °C
- Korkeus: 908 m
SlovakiaTri Chotáre48°58’58” N 21°23’55” E
Schlammschlacht

Manchmal ist der Weg echt ne harte Prüfung. Eigentlich hat es ja heute richtig gut angefangen. Jetzt laufe ich aber seit 4km auf diesem ganz besonders liebevoll ruinieren Waldweg. Natürlich Berg auf. Da werden die Füße bei jedem Schritt deutlich schwerer. Immerhin regnet es nicht und es sind kuschelige 10⁰CLue lisää

Ja das ist schade um die Waldwege, mittlerweile heizt ja leider nicht nur der Forst durch 😬…halte durch 💪 [Manu]

MatkaajaSeit dem es Arbeitgeber gibt, die ihren übergewichtigen Mitarbeitern E-Bikes zur Verfügung stellen, bist du nirgends mehr sicher.
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- Päivä 94
- perjantai 1. syyskuuta 2023 klo 17.28
- ☁️ 17 °C
- Korkeus: 954 m
SlovakiaKrivý Javor48°59’14” N 21°23’52” E
Feierabend

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- Päivä 95
- lauantai 2. syyskuuta 2023 klo 17.56
- ☁️ 19 °C
- Korkeus: 656 m
SlovakiaOrdanky48°53’10” N 21°29’1” E
Feierabend und Pellkartoffeln

Die Nacht war kalt, zu kalt, um gut schlafen zu können. Als ich gegen 8:00 Uhr startete, war der Himmel grau und das Thermometer an der ersten Wanderhütte zeigte 8⁰C. Da hatte ich bereits einen Pullover und mein Schaltuch übergezogen. Immerhin war der Weg nicht nur mit reichlich Höhenmetern gespickt, sondern auch mit genügend Quellen. An der ersten Quelle konnte ich dann auch sehen, auf welche Weise die Waldwege in ihren abenteuerlichen Zustand versetzt werden. Ein paar Kilometer später erkannte ich, dass mir ein logistischen Fehler unterlaufen war. Am Donnerstag in Presov, habe ich mir gedacht, dass es reicht, meine Vorräte aufzufüllen, wenn ich am Freitag weiter laufe. Dummerweise hatte ich nicht bedacht, dass am Freitag schon wieder ein landesweiter Feiertag war und alle Geschäfte geschlossen hatten. Heute nun, lag absolut nichts in Reichweite, wo ich hätte Lebensmittel kaufen können, und Morgen ist Sonntag, da haben nur ganz wenige der großen Supermärkte geöffnet, aber davon befindet sich keiner in meiner Nähe, oder ich müsste zurück nach Presov. Also habe ich schon damit gerechnet, dass bis Montag erstmal Schmalhans der Küchenmeister ist. Und dann liegt da plötzlich mitten im Wald ein Berg wunderbarer Kartoffeln. Kein Abfall, nur klein. Ich vermute, dass da ein Jäger die Wildschweine anfüttert. Ich sammelte ein Paar schöne Exemplare ein und freute mich auf ein leckeres Abendessen. Ich denke es gibt Pellkartoffeln mit Schmelzkäse. Mehr gibt die Speisekammer nicht her, aber für mich wird es heute Abend ein Festessen. Ein 2 stündiges Gewitter mit Starkregen setzte innerhalb weniger Minuten Waldwege und Wiesen unter Wasser. Ich wanderte Dank meines Regenschirmes recht entspannt weiter, nur meine Füße steckten den halben Tag wieder in durchnässten Schuhen. Dass ich zum Ende des Tages dann noch einen Platz für mein Zelt auf einer Wunderschönen Bergwiese gefunden habe und jetzt sogar noch ein paar letzte Sonnenstrahlen abbekomme, entschädigt dann wieder. Ich geh jetzt mal in die Küch.Lue lisää

MatkaajaIch hab letztens einen Zombiefilm gesehen - Ähnlichkeiten sind durchaus vorhanden.

MatkaajaPellkartoffeln mag ich am liebsten -Schrumpelfüsse nicht -trocke die gut!

MatkaajaDu hast ja Pech mit dem Wetter! Ich hoffe es wird bald wieder besser werden. Werde erst einmal richtig trocken und lass es dir schmecken! 😋
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- Päivä 96
- sunnuntai 3. syyskuuta 2023 klo 20.43
- ⛅ 16 °C
- Korkeus: 385 m
SlovakiaHerľany48°48’5” N 21°28’46” E
Scheißtag

Letzte Nacht hat es durchgängig geregnet. Als ich gegen 5:30 Uhr aufwachte, prasselte der Regen noch immer auf mein Zelt und ich entschloss mich, vorerst im Zelt abzuwarten, bis es aufhört zu regnen. Laut Wetterbericht sollte dass gegen Vormittag sein. Und oh Wunder, ab 11:00 Uhr schien die Sonne sogar so kräftig, dass ich mein Zelt zum trocken auf die Wiese legen konnte. Eine halbe Stunde später hatte ich es trocken im Rucksack verstaut und lief los. Mein heutiges Ziel war der Ort Herlany. Bekannt für seinen Kaltwassergeysir. Hier kann man im Park des kleinen Ortes alle 24 bis 36 Stunden beobachten, wie die Erdkräfte eine große Wassermassen als Fontäne in die Luft befördern. Sieht aus wir bei anderen Geysiren auch, nur dass das Wasser hier halt Kalt ist. Genial finde ich die Bewertungen im Internet, in denen sich Leute beschweren, dass der Ausbruch nicht pünktlich erfolgt. Ist ja auch echt ein Unding. Viel mehr freute ich mich aber darauf, dass es im Ort eine Pizzeria und ein Restaurant gab. Eine Pizza, 2 Bier und eine Cola. So sah meine imaginäre Bestellung aus, weil ich nicht schon wieder Pellkartoffeln essen wollte. Die Pizza musste ich mir aber erst verdienen. Auf den 22km bis nach Herlany galt es 1200 Höhenmeter abzuarbeiten. Nicht am Stück, sonder traditionell verteilt auf mehrere Berge und ein ständiges auf und ab. Nachdem ich eine Stunde unterwegs war, hörte ich aus der Ferne deutliches Donnern. Ein sich näherndes Gewitter kündigte sich recht bald mit einem ordentlichen Temperatursturz und starken Winden an. Vom nächsten Gipfel aus, konnte ich die schwarze Wand sehen, die direkt auf mich zu kam. Ich entschloss mich umgehend Deckung zu suchen, packte meinen Rucksack wetterfest ein, setzte mich auf meine Isomatte unter einen Baum und verkrochen mich unter meinem Regenschirm. Es dauerte nicht lange, da war ich bereits so durchgefroren, dass ich noch 2 weitere Schichten überzog und mich zusätzlich in meinen Schlafsack einwickeln. Ich war gerade zurück unter meinem Schirm, als Mutter Natur , begleitet von Blitzen und ohrenbetäubenden Donner, enorme Wassermassen über mir ausgoss.
2 ganze, nicht enden wollende Stunden hockte ich so im Wald. Meine Beine waren eingeschlafen und meine Hände blau vor Kälte. Ich musste ja den Regenschirm halten, welcher, um keine lange Weile aufkommen zu lassen, an sämtlichen Nähten Wasser auf mich tropfen ließ. Als der Himmel aufklarte, verstaute ich bis auf den Regenschirm wieder alles im Rucksack und lief weiter. Der Regenschirm war noch eine ganze Weile notwendig, da bei jedem kleinen Windstoß erneut eine respektable Menge Wasser von den Blättern der Bäume viel. Natürlich waren auch eie Wege wieder abenteuerlich rutschig und schlammig und die Wiesen dermaßen nass, dass meine Schuhe bei jedem Schritt dieses wunderschöne matschende Geräusch machten. Pfff, davon lasse ich mir doch die Laune nicht verderben. 3 Bier, 2 Cola und 1 Pizza, aber vorher galt es Trinkwasser zu besorgen. Eigentlich kein Problem. Bis zum Ziel lagen 3 Quellen und ein Brunnen auf meinem Weg. Quelle 1 versiegt, Quelle 2 versiegt, Quelle 3 graues, trübes Brackwasser, der Brunnen, ein verrosteter Eimer auf dem Brunnenrand, aber kein Seil. Sehr witzig. Von dem halben Liter Wasser, der heute mittag noch übrig war, befand sich jetzt nur noch ein kleiner Rest in meiner Wasserflasche. Noch 8km bis zum Ziel. 4 Bier, 3 Cola und 1 Pizza. Meine Laune blieb erstaunlich positiv. Immer wieder malte ich mir aus, wie ich, während ich auf die Pizza wartete, ein Getränk zu mir nahm. Ich würde mir etwas mit in mein Zelt nehmen und den Tag mit einem kleinen Gelage ausklingen lassen. Morgen Früh würde ich im Dorfkonsum diverse Leckereien kaufen und mich dann in den Park setzen und genüsslich frühstücken, während ich darawarte, dass der Geysir ausbricht. Ein herrlicher Plan. 1,5 Stunden später stand ich vor der geschlossenen Pizzeria, welche sich gleich neben dem Dorfkonsum befindet, welcher auf seinem Öffnungszeitenschild mitteilt, dass er montags geschlossen hat. Jetzt war meine Laune echt nicht mehr positiv, aber was sollte ich tun. Ich musste mich dringend um mein Wasserproblem kümmern. Kneipe Nr. 2. Geschlossene Gesellschaft und verschlossenen Türen, welche sich auch auf mehrfaches Klopfen und hoffen nicht öffneten. Also dann eben wieder die 3 Quellen, welche sich laut Karte im Ort befanden. Quelle Nr.1, welch ein Glück. Ordentlich eingefasst und hübsch verziert sprudelt hier klares frisches Wasser aus einem Edelstahlrohr in einer Wand. Darunter befand sich ein Abfluss, der verdächtig nach Abfluss roch, aber wer hat das nach einem Gewitter noch nicht erlebt. Ich goss meine letzte Reserve aus und füllte beide Flaschen mit frischem Quellwasser. Gierig nahm ich einen großen Schluck und entließ selbigen sofort wieder vor Entsetzen und Ekel aus meinem weit offenen Mund. Es war nicht der Abfluss, der so roch. Anscheinend handelte es sich hier um eine Kur- oder Heilquelle. Ein widerliche, saurer Geschmack von Schwefel und faulen Eiern hatte sich auf meiner Zunge breit gemacht und ich hatte nichts mehr zum nachspülen. Schnell zur Quelle Nr.2. Wieso befindet sich die verdammt noch mal auf einem Privatgrundstück? Mein Mund war bereits so trocken, dass ich ein paar festgeklebte Ameisen, von einem aufgeweichten Bonbon aus meiner Hosentasche kratzte um mit Hilfe dieser Zuckereserve meinem Speichelfluss wieder in Gang zu bringen. Auf zu Quelle Nr. 3, welche sich als altmodische Schwengelpumpe präsentierte. Nach dem ich ein paar mal kräftig gepumpt hatte kam mit dem Wasser der gleiche widerliche Gestank aus der Pumpe. Was zur Hölle muss man sich für ein Siechtum einfangen, dass man freiwillig diese Brühe trinkt. Ehr gibt es heute Eigenurin zu den Pellkartoffeln, aber mir blieb noch ein Joker. Auf zum Friedhof. Ich war bereit über das Eingangstor zu klettern, sollte es verschlossenen sein. Als ich am Friedhof ankam, erkannte ich bereits vor dem Tor, dass ich nicht klettern brauchte. Es gab kein Wasser. Zwar waren die Gräber alle mit Blumen geschmückt, aber diese waren aus Kunststoff. Jetzt machte sich Verzweiflung breit. Ich konnte nun nur noch dass tun, was mich wirklich Überwindung kostet. Ich klingelte am ersten Haus nebe dem Friedhof. Wenige Minuten später waren meine Flaschen mit frischem Trinkwasser gefüllt. Verständigt und bedankt habe ich mich mit Händen und Füßen, da auch hier mit Englisch nichts zu erreichen war, aber es hat ja funktioniert. Ich bekam auch noch einen Tipp für einen Übernachtungsplatz. Jetzt liege ich im Zelt, meine Füße sehen wieder aus wie gestern, aber ich gabe Wasser und zum Abendessen gab es leckere Pellkartoffeln ohne Eigenurin. Gutes kann so einfach sein. Sollte der Dorfladen morgen tatsächlich nicht geöffnet haben, werde ich mit dem Bus zum nächsten Laden fahren und 5 Bier, 4 Cola und 2 Pizzen kaufen.Lue lisää
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- Päivä 97
- maanantai 4. syyskuuta 2023 klo 7.58
- ☀️ 15 °C
- Korkeus: 383 m
SlovakiaHerľany48°48’4” N 21°28’41” E
Ein Plan

Guten Morgen.
Dank des Tipps von gestern Abend, hatte ich ein sehr schönes Nachtlager. Ich studierte noch lange die Landkarte auf meinem Handy und verglich Busfahrpläne. Was mir on den beiden letzten Tagen auch mehr und mehr moralisch zu schaffen gemacht hatte, war die Tatsache, dass sich der Weg mal wieder von seiner unschönen Seite gezeigt hatte. Dabei meine ich keinesfalls das Wetter, sondern die Wegführung an sich. Du frisst Höhenmeter um Höhenmeter um letztendlich mitten im Wald vor einem Schild zu stehen, welches signalisiert, dass du jetzt oben bist. Anders wäre dies auch nicht festzustellen, da der Wald die meiste Zeit so dicht gewachsen ist, dass kaum Tageslicht den Boden erreicht. Unten ist alles braun und abgestorben. Nichts grünes, kein Leben, nur tote Äste, Laub, oder Nadeln. Solche Wege machen mir echt zu schaffen. Das düstere erdrückt mich förmlich. Zwei mal schon hat das dazu geführt, dass mich die Situation überwältigt hat und ich mich mit einer Panikattacke erstmal eine Weile auf den Boden setzen musste. Jedenfalls habe ich in solchen Wäldern in den letzten Tagen Berg um Berg erklommen, ohne dass auch nur einmal ein Sinn zu erkennen gewesen ist. Keine Aussicht, kein Panorama, keine Berghütte, nur ein Schild und erneut der Weg nach unten. Darauf habe ich erstmal keine Lust mehr. Ich fahre nach Kosice. Zweitgrößte Stadt der Slowakei mit knapp 250000 Einwohnern, vollgestopft mit Kultur, Sehenswürdigkeiten und Gastronomie. Traurige Berühmtheit hat die Stadt durch das Wohnviertel Lunik 9 erlangt. Eine Plattenbausiedlung erbaut in den 70er Jahren als Wohnviertel für Armeeangehörige. Konzipiert für 2000 Bewohner. Heute Leben dort 6000 Roma unter unwürdigen Bedingungen. Das größte Ghetto dieser Art in Europa. Ich werde 2 Tage in dieser Stadt verbringen und mich mit Kultur vollsaugen. Dann geht es weiter auf dem EB. Gespannt bin ich auch auf meine Unterkunft. Ich habe ein Bett in einem Gemeinschaftsschlafsaal gebucht. Vermutlich werde ich aus Rücksicht mit Schuhen schlafen.Lue lisää

MatkaajaViel Spaß in Kosice ! War ich in meiner alten Firma des Öfteren . Die Romaviertel solltest du aber unbedingt meiden in Ermangelung einer Schusswaffe, welche du vermutlich zu Hause gelassen hast ?! 😂

MatkaajaIm Moment währe ehr ein Leopard angebracht, nach allem was ich im Netz gesehen habe.

MatkaajaIch könnte schwören, du kennst den Euro Pup. Habe ich gerade entdeckt. Mitten auf der Flaniermeile und alle Getränke 1€. Werde ich heute Abend mal testen.

MatkaajaSchau dir mal die Bewertungen für das einzig auffindbar gastronomische Objekt in Lunik9 an
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- Päivä 97
- maanantai 4. syyskuuta 2023
- ☀️ 22 °C
- Korkeus: 204 m
SlovakiaBarca48°41’14” N 21°15’23” E
Kosice

Tag 1
Am Busbahnhof von Kosice sieht es nicht wirklich einladend aus, also begebe ich mich auf kürzestem Weg in Richtung Innenstadt. Mein knurrender Magen überredet mich bei MCDONALD'S ein Frühstück zu bestellen. Das Rührei schmeckt nach Pappe und Desinfektionsmittel gleichzeitig und wandert direkt in den Müll. Der Magen bleibt leer, aber die Hoffnung, etwas besseres zu finden, ist unverändert groß. Nach wenigen Minuten bin ich an der Hauptschlagader der Altstadt angekommen. Eine Flaniermeile voller Geschäfte, Restaurants, Bars und Sehenswürdigkeiten. Gut 1km lang, führt sie kerzengerade durch das Zentrum von Kosice. Ständig gehen links und rechts kleine Gassen ab, in denen es wiederum jede Menge Überraschungen zu entdecken gibt. Ich fühle mich auf Anhieb wohl und vertreibe mir die Wartezeit bis ich das Bett im Hostel in Beschlag nehmen darf, mit ersten Erkundungen. Die Fassaden der Häuser sind großartig erhalten bzw. restauriert. An vielen Häuser sind Büsten und Gedenktafeln zu finden. Über allem thront, zentral gelegen und flankiert vom großen Theater, der Dom der heiligen Elisabeth. Eine schöne Verknüpfung zu meinem Weg. So wurde doch Elisabeth als Kind von Budapest nach Eisenach gebracht. Mit der Geschichte des EB hat das jedoch nichts zu tun. Immerhin ist der EB ein Kind des Sozialismus und da gab es nur wenige Heilige und erst recht keine aus dem frühen Mittelalter. Mein Magen knurrt noch immer und ich beginne mich im Internet durch das Kneipenwirrwarr zu lesen. Meine Wahl fällt auf ein Restaurant in unmittelbarer Nähe des Hostels. Die Spezialität des Hauses sind geschmorte Rindertippchen in diversen Variationen. Ich nehme im Hinterhof in einem idyllischen, kleinen Biergarten Platz und bekomme die Frühstückskarte vorgelegt. Es ist 12:30 Uhr und ich wundere mich. Auf Nachfrage erfahre ich, dass die Rippchen erst am Abend erhältlich sind. Na gut, trinke ich eben ein Bier. Nach Abocadotoast steht mir gerade nicht der Sinn. Als das Bier ausgetrunken ist, gehe ich eine Tür weiter und bestelle das nächste. Jetzt gibt es aber eine warme Mahlzeit dazu. Das Tagesangebot, Schweinebraten mit grünen Bohnen und Reis, ist geschmacklich nicht so schlimm wie der optische Eindruck, handwerklich lässt mich dieses ominöse Potpourri jedoch vermuten, dass in der Küche Lemuren am Herd stehen, die noch nicht mal eine clevere Ratte unter der Kochmütze haben. Ich will nicht meckern. Nach meiner unfreiwilligen Pellkartoffeldiät, war das schon fast ein Festessen. Auf zum Hostel. Ich bekomme den Schlüssel ausgehändigt, eine Kurze Einweisung und den Hinweis, dass es im Zimmer 6 Betten gibt, von denen 2 bereits belegt sind. Von den übrigen 4 Betten kann ich mir einfach eins aussuchen. Als ich das Zimmer betrete, ist niemand da. Ich entscheide mich für eine kuschelige Schlafkoje, die erstaunlich viel Privatsphäre bietet. Mich irritiert lediglich ein großer Standventilator, der direkt neben meinem Bett steht und mit der Raumluft kämpft. Ich schiebe ihn so weit es geht zur Seite um an mein Schließfach zu kommen, verstaue erstmal meine Sachen und besorge mir im Supermarkt um die Ecke ein paar Lebensmittel. Zurück im Hostel gehe ich auf eine kleine Erkundungstour und finde direkt neben meinem Zimmer eine Abstellkammer mit Waschmaschine und Trockner. Super, also sammle ich schnell alles zusammen, was eine Wäsche nötig hat, und starte einen Waschgang. Die Wartezeit verbringe ich dösend auf meinem Bett. In der Zwischenzeit sind auch 2 Mitbewohner erschienen. Zu meiner Enttäuschung sind sie aber alles andere als gesprächig. Die Wäsche kann in den Trockner. Schwungvoll und voller Elan erhebe ich mich von meiner Lagerstätte, gehe 3 Schritte in den Flur bis zur Tür der kleinen Wäscherei, bemerke eine merkwürdiges Schwindelgefühl und frage mich im selben Moment, welcher Idiot jetzt plötzlich das Licht ausgemacht hat. Es wird schlagartig dunkel. Irgend etwas stimmt nicht, denn ich falle gegen die Tür, meine Knie versagen und ich rutsche zu Boden. Wenige Sekunden später komme ich wieder zu mir, versuche aufzustehen und das Spiel beginnt von vorne. Licht aus, ich gleiten mit dem Gesicht an das Türplatt gepresst langsam in Richtung des klebrigen Fußbodenbelags, verweile dort ein paar Sekunden und versuche mich dann erneut aufzurichten. Beim dritten Mal bleibe ich einfach liegen. Als mein Bewusstsein seinen Dienst wieder aufnimmt, steigt gerade jemand über mich hinweg. Ich liege halb vor der Toilettentür. Er fragt, ob er Hilfe holen soll und ob alles ok ist. Etwas mühsam und wackelig komme ich auf meine Beine, bedanke mich für sein Hilfsangebot und sage, dass alles OK ist. Ich gehe die wenigen Schritte zurück zu meinem Bett und lege mich hin. Was war das denn bitte? Unterzuckert, die Pellkartoffeln, zu wenig Schlaf, ungeschützter Kontakt zu meinen Wandersocken, oder das stinkende Wasser aus der stinkenden Quelle, von der ich seit gestern weiß, dass das Schild an ihrer Überdachung in großen Buchstaben darauf hinweist, dass es sich nicht um Trinkwasser handelt. Ich habe keine Ahnung, erholen mich aber recht schnell wieder. Vorsichtshalber bleibe ich noch einen Moment liegen, bevor ich meine Wäsche in den Trockner verfrachte. Ich verpasse meinen Wanderschuhen eine Grundreinigung und stelle sie zum Trocknen auf den Hof. Dann ziehe ich meine dezenten italienischen Sandalen an und schlurfe noch ein wenig durch die Innenstadt. Irgendwo sehe ich die Werbung für eine Thailändische Massagepraxis. Ich überlege kurz und entschließen dann, mir die erste professionelle Massage in meinem Leben zu gönnen. Füße, Beine, Rücken, Schulter und Nacken haben dich das in den zurückliegenden Monaten mehr als verdient und ich erst recht. Ich finde im Internet einen Massagesalon, der damit wirbt, dass man sehr gutes Englisch spricht. Online buche ich einen Termin, warte dann aber nervös die nächsten 2 Stunden vergeblich auf die angekündigte Bestätigung. Immerhin habe ich die Zeit damit verbringen können, an einen Streetfoodstand doch noch eine Portion geschmorte Rinderrippe zu verköstigen. Und nund? Doch keine Massage? Nicht mit mir! Ich wähle im Internet den nächsten seriösen Anbieter aus und marschiere schnurstracks zur angegebenen Adresse. Als ich die Tür öffne, werde ich sehr freundlich von einem äußerst sympathischen Herrn mittleren Alters begrüßt. Leider kann er mir für heute Abend keinen Termin mehr geben, aber wir vereinbaren eine Massage für den nächsten Tag. Ich fühle mich, als hätte ich gerade einen Raumflug gebucht und gehe voller Vorfreude zurück ins Hostel. Ich lese auf dem Handy noch einiges zu traditionellen Thaimassage und schlafe ein, noch bevor die letzten Übernachtungsgäste im Zimmer eintreffenLue lisää

MatkaajaIch hoffe, daß das mit dem Schwindel nun überstanden ist. Schlaf schön und für morgen wünsche ich eine angenehmen Massage.
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- perjantai 8. syyskuuta 2023
- ☀️ 26 °C
- Korkeus: 132 m
SlovakiaVeľký Kazimír48°30’58” N 21°36’1” E
Dejavue im Nahtodbus

Kosice wollte ich mit dem Bus verlassen. Die vor mir liegende Asphaltstrecke und die hochsommerlichen Temperaturen animierten mich absolut nicht, den Weg zurück zum EB per Fuß zurückzulegen. Als der Bus an der Bushaltestelle anhielt und seine Türen öffnete, traute ich meinen Augen nicht. Im Bus befand sich ein großer menschlicher Quader aus Gliedmaßen, schwitzender Haut und bleichen Gesichtern. Der Busfahrer war nur noch durch die Frontscheibe zu sehen, rief aber laut irgend etwas. Da sich die anderen Fahrgäste, die mit mir den Bus betreten wollten, zur mittleren Tür begaben, schlussfolgerte ich, dass dies die Aufforderung des Busfahrers gewesen ist. Ich erwartete nun, dass, gleich mir bekannter Szenen aus der Japanischen U-Bahn, Angestellte des Transportunternehmens mit weißen Handschuhen erscheinen würden. Die uns dabei behilflich sein würden, ebenfalls mit der schwitzenden Masse zu verschmelzen. Ich wuchtete meinen Rucksack auf die letzten freien Zentimeter der zweiten Stufe der Treppe ins Businnere und in die Kniekehlen eine vor mir stehenden, sehr dreidimensional portionierten Dame in einem grellbunten Sommerkleid. Ich selbst versuchte irgendwie auf der untersten Stufe Platz zu finden. Dies gelang mir nur, weil ich beide Füße auf äußerst unnatürliche Weise verdrehte, was sofort zu krampfartigen Schmerzen führte. Noch ehe ich überlegen konnte, ob ich den Bus nicht lieber wieder verlassen sollte, schlossen sich die Türen. In diesem Moment durchzog mein linkes Bein ein bemerkenswerter Schmerz. Das große Bügelscharnier der Bustür schwenkte nach innen und versuchte mir mein Schienbein zu durchtrennt. Jetzt blieb nur noch eine Möglichkeit der Amputation zu entgehen. Ich flüchtete, halb auf meinem Rucksack knieend, ins Dekolleté des dickbusigen Markisenstofftmodels . Nicht in der Lage, ihr ins Gesicht zu schauen, ergab ich mich der unangenehme Situation. Ähnliche Bedingungen müssen herrschen, wenn 20 Personen in einer Telefonzelle fieses bescheuerte Spiel spielen, wo man nach vorgabe eines Würfels seine Gliedmaßen und Gelenke auf den bunten Kreisen einer Kunststoffplane arrangieren muss. Die Würfel werden dabei jedoch auch noch von einem Opossum aus einen Parkinsonlabor geworfen. Wenigstens konnte ich nicht umfallen, was sich bei der äußerst temperamentvollen Fahrweise unseres Chauffeurs, als großes Glück erwies. Der Bus driftete durch zahlreiche Kurven und bremste und beschleunigte immer wieder, als wären wir bei einem Formel 1 Rennen. Hielten wir an einer Bushaltestelle, konnte ich durch kunstvolles verdrehen meiner Halswirbel einen Blick aus der Bustür erhaschen und die Wartenden zählen. Da die Fahrgäste, die den Bus verlassen wollten, genötigt waren, über mich hinweg zu klettern, hatte ich einen guten Überblick über die Anzahl selbiger und tauchte zum ersten Mal in meinem Leben in den Kosmos der gefühlten Mathematik ein. Ähnlich wie bei den gefühlten Temperaturen, stimmen hier das wirkliche Ergebnis und das gefühlte Ergebnis selten überein. 50 Fahrgäste waren im Bus, 4 kletterten über mich hinweg in Richtung Freiheit und 8 stiegen ein. Macht in der Summe gefühlt 70 Fahrgäste, die sich nun im Bus befanden. Die Türen schlossen sich, die Reifen quietschten und weiter ging die wilde Fahrt. Langsam wurde mir flau im Magen und kalter Schweiß tropfte von meiner Stirn. Die Fenster des Busses waren alle mit dunkelblauen Vorhängen verdeckt, um ein wenig vor der Hitze zu schützen. Leider führte dies bei mir aber zu dem gleichen Effekt, den das Lesen im Auto hat. Wenn ich in einem Fahrzeug unterwegs bin und nicht nach draußen schaue oder nicht nach draußen schauen kann, wir mir schnell sehr übel. Hier kam nun noch Sauerstoffmangel, die Enge und die halsbrecherische Fahrweise hinzu. Und schon bald gab es Alarm im Magen-Speiseröhrenbereich. Oohh mein Gott, bitte nicht noch einmal. Ich hatte ein kräftiges Dejavue und befand mich plötzlich emotional im Jahr 1999. Genau gesagt im Dezember 1999. 8 Wochen zuvor hatte ich als Koch im Berliner Hotel Interconti angefangen und durfte, weil ich als letzter zum Team dazugestoßen war, die Weihnachtsfeiertage auf Arbeit verbringen. Mich hatte dies nicht gestört, da ich sonst nur alleine in meiner Einraumwohnung in der Arbeiterfarm Hohenschönhausen herumgessen hätte. Heilig Abend waren wir zu dritt in der Schicht. Der Küchenchef hatte uns eine Flasche Champagner dagelassen und wir tranken uns den Arbeitstag ein wenig schön. 2 Gläser pro Person in einer 12 Stunde Schicht ist eine nette Geste, was den Blutalkoholspiegel angeht, aber noch weniger, als der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein. Es war den ganzen Abend gut zu tun und wieder einmal kam ich während der Schicht nicht dazu, etwas zu essen. Nachdem die letzten Gäste gegen 22:00 Uhr das Restaurant verlassen hatten, begannen wir das Spätbuffet für die Angestellten herzurichten. Tagsüber konnte man sich im Personalrestaurant des Hotels versorgen, für alle, die bis spät in die Nacht arbeiten mussten, bereiteten wir ein paar Speisen zu, welche dann in Buffetform am Pass aufgebaut wurden. Als sich die Kollegen ihr Essen holten, war ich damit beschäftigt meinen Arbeitsbereich aufzuräumen, Infos für die Frühschicht zu notieren und meinen Bereich für die Putzkollone vorzubereiten. Als ich soweit war, dass ich auch etwas essen konnte, stand nur noch eine große Schüssel mit Rahmwirsing am Pass. Ich hatte Hunger, nahm mir die Schüssel, einen großen Löffel, setzte mich auf die Rampe der Warenannahme und verdrückte eine beachtliche Portion des sahnigen, leicht bitteren Wintergemüses. Feierabend. Ich lief mit meinem Kollegen Leif zum Bahnhof Zoo, wo wir jeder noch ein Bier tranken und uns einen Joint teilten. Ich nahm kurz vor Mitternacht die letzte S-Bahn Richtung Hohenschönhausen und freute mich darauf, nach endlosen 17 Stationen müde und erschöpft ins Bett fallen zu können. An der dritten Station bemerkte ich ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. Ich hatte einen Sitzplatz auf einer Bank am Fenster bekommen, bevor sich die Bahn am Alexanderplatz bis auf den letzten Stehplatz mit Menschen gefüllt hatte. Mir gegenüber saß ein Pärchen, deren Garderobe hätte darauf schließen lassen, dass sie gerade vom Wiener Opernball gekommen waren. Als sich an Station 5 die Türen des Abteils schlossen, begann ich auf Grund der rapide stärker werdenden Übelkeit, zu überlegen, ob ich an der nächsten Haltestelle die Bahn nicht besser verlassen sollte. Ich kam jedoch nicht mehr so weit. Der Rahmwirsing bahnte sich bereits seinen Weg in Richtung Speiseröhre. Ein kurzer Schluckauf und schon trennten nur noch meine krampfhaft aufeinandergepressten Lippen den Kohl von seiner Wiedergeburt. Als auch dies nicht mehr zu verhindern war, hielt ich mir meine Hände vor den Mund, worauf im nächsten Augenblick ein Rahmwursingrahmsoßenbierpotpourri zwischen meinen Fingern hervorspritzte und sich auf der Abendgarderobe, des mir gegenüber sitzenden Pärchen ergoss. Heilige Sch....... was war mir das peinlich. Immerhin war ich weder richtig betrunken, noch bekifft, um das alles gelassen hinnehmen zu können. Die Frau stieß spitze Schreie aus. Sie Schwein, sie Schwein, sie widerliches Schwein. Ich ließ meinen Oberkörper Richtung Fenster fallen und stellte mich tot. Leider kleckerte dabei ein letzter Schwall meines Megeninhaltes genau in die Schlitze der Heitzung. 2 Stationen später hatte ich das ganze Abteil für mich. Ich richtete mich auf und betrachtete die Katastrophe. Auf meiner Jacke klebte der Großteil meiner späten Mahlzeit. Zurückblickend vermute ich, dass damals auch ein noch recht unbekannter Modeschöpfer mit im Abteil gesessen haben muss, welcher Jahre später unter dem Namen Ed Hardy weltweit bunte und überteuerte T-Shirts verkaufte, deren Design in dieser Nacht auf meiner Winterjacke, das Licht der Welt erblickt. Aber ich schweife ab. Ich bin jedenfalls mehrere Wochen nicht mehr mit der S-Bahn gefahren, weil ich befürchtete, das jeden Moment jemand mit dem Finger auf mich zeigen könnte und rufen würde "Da ist das Schwein". Und nun der Buss. Ich wollte mich nicht auf der quietschbunten Dame verewigen. Es reichte ja schon, dass mein Gesicht dabei war, dort einen nicht zu übersehenden Schweißabdruck zu hinterlassen. Ich begann zu beten und um Gnade zu flehen. Gleichzeitig überlegte ich, was ich heute gefrühstückt hatte. 1 Brötchen mit köstlicher Apfel-Steinpilzleberwurst und einen Fruchtjoghurt. Nicht wirklich viel, aber genug, um erheblichen Schaden anrichten zu können. Zum Glück für mich und meine Mitreisenden wurde mein Flehen erhöht. Es begannen mehr Passagiere auszusteigen als einzusteigen. Als erstes konnte ich die Treppe und den Oberkörper meiner Busenfreundin verlassen. Dann lichteten sich die Reihen sogar so sehr, dass man von hinten bis zum Busfahrer schauen konnte. Dieser trug die oblikatorische Busfahrerbrille mit Gläsern, die aussehen, als würde sich darauf ein schillernder Ölfilm befinden. Vervollständigt wurde seine Arbeistbekleidung von einer Goldkette, mit der man zur Not auch hätte den Bus abschleppen, oder an einem Abhang vorm abrutschen sichern können. Als weitere Personen den Bus verließen, bekam ich sogar einen Sitzplatz und konnte von dort aus sehen, dass die digitalen Anzeigen, die auch bei uns an Schulen, Fußgängerüberwegen und Orsteingängen die momentane Geschwindigkeit anzeigen, immer einen Wert zwischen 70 und 80 km/h aufwiesen, wenn der Bus auf sie zu fuhr. Der gleichzeitig aufleuchtende Smiley war stets dunkelrot und hatte Zornesfalten auf der Stirn. An meiner Zielhaltestelle fuhr der Bus ungebremst vorbei und spuckte mich erst 6km weiter im nächsten Dorf aus. Ich hatte zwar rechtzeitig auf den "Stopp" Knopf gedrückt, aber unterschätzt, wie lang der Bremsweg ist, wenn man mit annähernder Schallgeschwindigkeit unterwegs ist. Ich war am Ende meiner Kräfte, ohne auch nur einen Meter gelaufen zu sein und beschlossen gleich den nächsten Bus zurück zu meinem eigentlichen Ziel zu nehmen. Es dauerte keine 5 Minuten und der nächste Bus bog um die Ecke. Mit quitschenden Reifen hielt er an der Bushaltestelle. Als ich den Bus betrat, saß ein mir sehr bekannt vorkommender Kraftfahrer mit Regenbogensinnenbrille und dicker Goldkette hinterm Steuer. Diesmal saß ich jedoch ganz alleine im Bus und wenig später auf den Stufen einer Dorfkneipe und trank ein Bier. Auf meinem Basecap hatte der Angstschweiß schließlich deutliche Spuren hinterlassen. Jetzt galt es erstmal den Elektrolytehaushalt wieder in den grünen Bereich zu bringen. Prost.Lue lisää
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UnkariMogyoróska48°22’56” N 21°19’3” E
Strategische Pause

Vorgestern schlief ich auf einer wunderschönen Bergwiese oberhalb von Mogyoróska. Ja, ab jetzt wird es kompliziert, jedenfalls für alle, die der ungarischen Sprache nicht mächtig sind. Ich war am Abend zuvor extra nochmal abseits des EB aus dem Dorf nach oben aufgestiegen, um einen ruhigen Schlafplatz zu haben. Das wurde mit einem atemberaubenden 360⁰ Sternenhimmel belohnt. Am nächsten Morgen schlief ich aus, weil ich nicht zurück im Dorf sein wollte, bevor der Dorfladen geöffnet hatte. 1km Berg ab, viertel Stunde, pfff Pillepalle. Ne ne ne, sprach da die Fee. Ganze 90 Minuten später, stand ich verdreckt, verschwitzt, blutend, zerkratzt und zerstochen vorm Dorfkonsum und hatte schon jetzt am frühen Morgen ein leichtes Motivationsdefizit. Da ich natürlich nicht den Weg hinab gehen wollte, den ich hinauf gegangen bin, entschied ich mich für eine Alternative. Die Auswahl groß. Laut meiner Karte führten gleich 6 Pfade ins Dorf zurück. Leider wurde mir vorenthalten, dass alle diese Wege auf einem Privatgrundstück, vor einer Mauer aus Brombeersträuchern, einem undurchdringlichem Weißdornwald, oder einer Mischung aus alle dem endeten. Nicht aber im Dorf. Als ich einen Weg erwischte, der mit einer simplen Wendeschleife endete und dann einfach wieder zurück führte, beschloss ich, mich queerfeldein zum gestrigen Weg durchzukäämpfen. Als erstes vielen dieser bescheuerten Idee meine Socken zum Opfer. Kennt ihr diese kleinen, pfefferkorngroßen Kletten, die auf einem dünnen Pflanzenstängel aufgereit darauf warten, sich für immer und ewig in allem festzusetzen, was nur ein wenig rauer ist als Fensterglas? Genau! Meine Socken waren nicht mehr zu sehen. Komplett bis ins Innere meiner Schuhe überzogen von diesen hinterhältigen Wiesenpocken. Ok, erste Hürde geschafft. Es folgt die böse Dornröschenhecke, in Kombination mit einem Steilhang. Noch vor Wochen hätte ich spätestens jetzt geweint. Nun aber stürzte ich mich souverän ins Getümmel. Habe ich erwähnt, dass ich seit der Regenphase in und um Harrarov einen Regenschirm besitze? Dieser steckt hinten an meinem Rucksack und hat einen altmodisch, zum Halbkreis gebogenen Griff. Dieser Griff schnappt sich im öffentlichen Nahverkehr sofort jede Haltestange in seiner Reichweite und hat damit schon mehrfach beim verlassen des Busses für unfreiwillige Slapstick Einlagen meinerseits geführt. Der hatte im dichten Dickicht ganz viel Spaß, nur ich nicht. Irgendwann war ich aber am Ende des Steinhages angekommen und sah, dank Weißdorndornen an Händen, Beinen und im Gesicht aus, wie der Heiland persönlich. Vielleicht sollte ich mich nicht vor den Konsum, sondern vor die Dorfkirche setzten. Ich folgte einem Wildwechsel aus dem dunklen Tal heraus und erklomm, mittlerweile triefend wie ein Kieslaster, einen letzten steilen Hang. Und da stand ich dann endlich wieder auf dem Weg, den ich eigentlich nicht nehmen wollte. Umsonst war das ganze aber nicht. Jetzt kann ich immerhin nachempfinden, wie es
Überlebenden von Flugzeugabstürzen gehen muss, Die sich dann wochenlang durch den Dschungel kämpfen müssen, und gezwungen sind ihre eigenen Gliedmaßen zu esse, um nicht zu verhungern. Wo beginnt man da nur? Ich schweife schon wieder ab. Ich versorgte mich mit dem Nötigsten und machte eine lange Frühstückspause. Als ich mir die Tagesetappe auf der Karte ansah, erkannte ich, dass sie wiedereinmal daraus bestehen sollte, mehrere mal, Berge auf und ab zu steigen, ohne dass dabei mehr zu erleben war, als das sammeln von Höhenmetern. Darauf habe ich, ganz ehrlich, absolut keine Lust mehr. Du läufst den ganzen Tag durch den Wald. Von 300m auf 650m, wieder runter auf 250m und wieder hoch auf 600m, erneut runter auf 300m und wieder hoch auf 650m. Dass man oben angekommen ist, erkennt man nur an einem Schild, auf dem meistens in Landessprache " Sie sind jetzt oben" steht, daran, dass es absolut nichts zu sehen gibt, außer Bäume und daran, dass es dann wieder runter geht. Wenn ich mich schon quäle, möchte ich auch eine kleine Belohnung. Sowas wie ein Zuckerszückchen. Ein Denkmal vielleicht, oder eine schöne Aussicht, oder vielleicht ein kühles Getränk. Für den Weg nach Regec hatte ich die Wahl zwischen 23km Wald und insgesamt 690 Höhenmetern oder 16km Straße und 280 Höhenmetern. Ich musste nicht lange überlegen und legte meinen Wanderstöcken die Schalldämpfer an. Die Hitze der Mittagssonne wurde durch schattige Abschnitte erträglich gemacht und die 280 Höhenmetern verteilten sich angenehm auf die letzten 6km. Eine Steigung dieser Art nimmt mein Kreislauf mittlerweile garnicht mehr als Steigung war. Trotzdem entschied ich mich 3km vor Regec mein Quartier auf einer Wiese am Straßenrand aufzuschlagen. Dort sah ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Gottesanbeterin in freier Wildbahn. Mittlerweile gibt es dieses außergewöhnliche Insekt ja auch schon in unseren Breutengraden.
Geweckt wurde ich am nächsten Morgen vom lauten geklapper leerer Holztransporter, die sich über die, mehr als marode Straße quälten. Auf nach Regec. Ohhh, was zeigt mir denn meine Karte. Es gibt eine Abkürzung, die mir bestimmt 500m spart. Ich weiß nicht, warum ich in solchen Momenten immer einen Aussetzter habe und mich nicht daran erinnern kann, dass mir Abkürzung bisher kein Glück gebracht haben. Natürlich habe ich mich verlaufen, abgemüht und zusätzliche Km absolviert, aber irgendwann war ich dann da. Der Dorfladen hatte kalte Getränke und etwas Wurst im Sortiment und die großartige ungarische Trinkwasserversorgung hielt auch, was sie versprach. Eigentlich wäre das nächste Ziel ein Berg mit einer Burg gewesen. Ich fühlte mich aber irgendwie viel zu schlapp, um die 300 Höhenmetern in Angriff zu nehmen. Ich umging den Berg, ohne mich zu verlaufen auf einem Waldweg, welcher auf einer großen Wiese endete. Noch 2km bis Mogyoróska. Unter praller Sonne und ohne Schatten. Das wollte aber auch nicht so richtig funktionieren. Irgendwie war die Luft raus. Bei jedem Schritt konnte ich spüren, wie mein Akku in Richtung Null ging. Ich dachte an einen Tag Pause und schleppte mich nach Mogyoróska. Meine Karte zeigte am Ende des Dorfes eine Kneipe an. Vielleicht hilft ja ein Bier und ein warmer Imbiss. An der Adresse angekommen, sah ich zwar Werbung für Speiseeis, so St wirkte das verwinkelte Gehöft aber verlassen. Auf dem Hof entdeckte ich 2 Männer auf Gartenstühlen. Da sowohl die Männer als auch die Stühle nicht gerade vertrauenerweckend wirkten, ging ich unauffällig weiter. Zu spät, sie hatten mich gesehen und winkten mich, laur rufend, zu sich heran. Mit meinem reichen ungarischen Wortschatz sagte ich Guten Tag und Mein ungarischen ist nicht gut. Den Rest erledigte das Handy. Noch ehe ich mich versah, hatte ich eine Übernachtung mit Frühstück für 10€ und eine Einladung zum Mittagessen sowie zu einem abendlichen Umtrunk. Ich war baff und total erfreut. Genau solche Begegnungen hatte ich in der Slowakei schmerzlich vermisst. Als nächstes wurde ich in einen dunklen, fensterlosen Keller geführt. Es ging 3 mal um die Ecke und plötzlich stand ich in einem spärlich erleuchteten Raum, in dem 3 weitere Herren an einem kleinen Tisch, vor einem, laut plärrenden Fernseher saßen und aus Schüsseln, köstlich duftenden Eintopf löffelten. Hinter einer improvisierten, aber reichlich bestückten Bar stand eine ältere Dame, die mich fragte, was ich essen wolle. Ich entschied mich für Gulasch und wurde in ein Nebengebäude geführt. Hier gab es einen größeren Gastraum, in dem ich bereits wenige Augenblicke ein fantastisches Mittagessen serviert bekam. Als ich fertig war, konnte ich mein Bett in einem 6-Bett Zimmer beziehen. Alles war etwas in die Jahre gekommen, aber ich fühlte mich wie in einer Luxusherberge. Zeit für einen ausgeprägten Mittagsschlaf. Genügend ausgeruht, studierte ich die Strecke der nächsten Tage. Vor mir lagen 10km abwärts entlang eines Flusses und dann würde ich in einem Ausläufer der ungarischen Tiefebene ankommen. Gut 40km Ackerfläche und Feldweg. Zwar würde es genügen Dörfer geben, in denen ich mich versorgen könnte, aber Schatten ist auf dieser Strecke Mangelware. Da am Nächsten Tag noch Temperaturen um die 30⁰C zu erwarten waren und erst am übernächsten Tag die Temperaturen fallen sollten, hielt ich es für vernünftig, noch einen Tag zu warten. Die Übernachtung war günstiger als jeder Campingplatz und die Menschen hier waren super gastfreundlich. Leider hatte ich aber ein Problem. Mein Bargeld reichte genau, um die beiden Übernachtungen zu bezahlen, nicht aber, um zusätzlich noch an der Kellerbar den heimischen Wein Und die schwarzgebrannten Spirituosen zu verköstigen. Selbstverständlich gab es im Dorf keinen Geldautomaten und mit Karte konnte ich auch nicht bezahlen. Der nächste Geldautomat war 20 km weit weg und ein Bus fuhr 6:20 Uhr und 17:30 Uhr. Jetzt könnte ich die 20km bis zum nächsten Dorf mit Geldautomaten fahren, würde dann dort aber den ganzen Tag festsitzen. Egal, ich buchte erstmal eine weitere Übernachtung und die ältere Dame sagte ganz entspannt, dass sich das sicher lösen lässt. Das ganze wurde mit einem köstlichen Schnaps aus einer abgegriffenen 2l Plasteflasche begossen. Ich unterhielt mich mit immer schwerer werdender Zunge und einem fleißigen Handydolmetscher noch eine Weile mit meinen Gastgebern und ging dann müde auf mein Zimmer. Noch in der Nacht beschloss ich, mich am nächsten Morgen doch in den Bus zu setzten, den Tag aber in Miskolc, der viertgrößte Stadt Ungarns zu verbringen. Hinfahrt 3 Stunden Rückfahrt 4 Stunden für jeweils 60km. Zeit habe ich ja. Auf meiner Liste standen ein Geldautomaten und vielleicht ein schöner Wochenmarkt mit Einheimischen Produkten. So bestieg ich also heute gegen halb 7 den Bus. 3 Stunden später stieg ich am Busbahnhof in Miskolc aus. Während der Fahrt hatte ich mich reichlich über eine Generation geärgert, die auf der Fahrt in die Schule, geschminkt, gebräunt, tattoowiert, gepierct, rasiert, gestylt und parfümiert, 2 Schwangere und mindestens 10 wirklich betagte Senioren im Gang des vollbesetzten Busses stehen lässt und absolut nicht auf die Idee kommt, ihren Platz freizumachen. Das hat mich echt beschäftigt. Zurück aber zum Busbahnhof. Ich stieg also aus dem Bus aus und stolperte direkt auf einen Wochenmarkt, an den sich auch noch eine große Markthalle anschloss. Hunderte Stände mit Obst und Gemüse. Zuckersüß Trauben, Pfirsiche, Melonen, Pflaumen, Birnen und Äpfel. Paprika, Gurken, Auberginen, Kräuter, Gewürze, Käse, sauer eingelegtes Gemüse, Brote, Kuchen, Würste, Schinken, Speck und diverse Spezialitäten von Rind, Schwein, Schaf und Ziege für Topf und Pfanne. Ich war im siebten Himmel. Als ich ein Foto von dem ganzen Treiben machte, rief mich eine Marktfrau zu sich und gab mir zu verstehen, dass sie das nicht in Ordnung fand. Ich hätte einfach fragen sollen. Als Geste der Versöhnung kauft ich bei Ihr ein paar duftende Tomaten und leckere vollreife Birnen. Beide dermaßen unperfekt, dass sie nie den Weg in einen deutschen Supermarkt finden würden. Dafür findet man in einem deutschen Supermarkt aber auch nie Obst und Gemüse mit solch einem fantastischen Aroma. Als ich sie fragte, wo ich gute, trockene Wurst und Speck bekomme, der sich gut dafür eignet im Rucksack mitgenommen zu werden, brachte sie mich an den benachbarten Stand eines Bauern. Dieser konnte genug deutsch, um ihn von meinem Weg erzählen zu können. Er rief ein paar Kollegen zusammen und erzählte Ihnen von meiner Reise. Als ich den staunenden Gesichtern auch noch auf meiner Karte den Weg als rote Linie präsentierte, erntete ich anerkennendes Nicken und Schulterklopfen. Ich ließ mir Wurst und Speck einpacken, aber als ich bezahlen wollte, legte der Verkäufer ab und sagte mir, dass das ein Geschenk sei. Ich wollte erst nicht annehmen, dachte mir dann aber, das das bestimmt unhöflich rüberkommen würde. Später bedankte ich mich mit einer Flasche Wein, von einem der Stände, an denen man sich verschiedene einheimische Weine in Plasteflaschen verschiedener Größen abfüllen lassen kann. Natürlich habe ich den Stand nicht verlassen, ohne auch für mich etwas mitzunehmen und eine Flasche als Dankeschön für meine Gastgeber in Mogyoróska einzupacken. Nachdem ich den ersten Kaufrausch hinter mich gebracht hatte, unternahm ich dann noch einen Spaziergang in die Innenstadt, welche zwar eine ansehnliche Einkaufszone und mehrere Einkauszentren hat, haber keinen erkennbaren Stadtkern, oder keine erkennbare Altstadt. Dafür aber eine stattliche Anzahl an Kirchen verschiedenster Konfessionen. Ein letzter Bummel über den, langsam schließenden, Markt und dann ging ich zurück zum Busbahnhof. Gern hätte ich mir koch ein großes Stück Melone gekauft, aber diesen Fehler habe ich bereits schon einmal gemacht. Auch wenn ich nur 1kg kaufe, schaffe ich es nicht, diese Menge zu essen. Ungekühlt im Zelt, oder im Rucksack, gibt das schnell eine ordentliche Suppe. Irgendwann saß ich wieder im Bus, als ich auf meinem Handy die Nachricht bekam, dass die PIN meiner Kreditkarte nach 3 maliger falscher Eingabe gesperrt sei und ich diese im Internet wieder entsperren könnte. Aha Spam der ganz dummen Art. Nicht wirklich. Als ich diese Nachricht innerhalb kürzester Zeit noch mehrfach bekam, wurde ich stutzig und loggte mich in meine Bankingapp ein. Während ich im Bus saß, hatte jemand Miskolc in mehreren Lottogeschäften Kleinbetriebe in Höhe von insgesamt 38,00€ mit der kontaktlosen Bezahlfunktion bezahlt und war jetzt anscheinend dabei, durch bloßes probieren herauszufinden, wie meine PIN lautet. Ich ließ die Karte sofort sperren und war froh, dass kein größerer Schaden entstanden war. Die stümperhafte Vorgehensweise des neuen Kartenbesitzers beim Geldausgeben lässt mich ehr vermuten, dass ich die Karte verloren habe und es sich hier um einen unehrlichen Finder handelt. Mögen dir die Finger lebrös vom Leibe bröckeln.
Auf der Rückfahrt hatte ich erneut ein unschönen Erlebnis im Schülerverkehr. Ein Junge kassierte in einer Tour Ohrfeigen von den benachbarten Mitschülern. Sie fanden das lustig, er konnte sich nicht wehren und flüchtete auf den Sitz gleich hinter den Busfahrer. Gern hätte ich sie mir zur Brust genommen, ungerließ das aber bei der Vorstellung, wie ich einschüchternde Drohungen in mein Handy tippe, welche dann sperrig von einer weiblichen Computerstimme vorgetragen werden. Ich entschloss mich aktiv, böse zu starren und machte dem ersten gegenüber, der mich ansah, diese mafiöse Geste, bei der man mit gespreizten Zeige- und Mittelfinger erst auf die eigenen und dann auf die Augen des anderen zeigt. Dass ich ihn beobachte hatte er jetzt verstanden, denn er drehte sich sofort um und stieß seine Nachbarn an. Bis die Schweinebande ausstieg, hatte der arme Bengel erstmal Verschnaufpause, aber leider nur bis zu diesem Moment. Was sie im Bus unterlassen hatten, holten sie sofort draußen nach. Was für ein Tag. Morgen geht es also hinab in die Ebene. Ich hoffe, der Wettergott ist milde gestimmt.Lue lisää

MatkaajaDas „Zeug“ nennt sich Klettenlabkraut, und ich kenne es nur zu gut. Wiesenpocken ist aber auch eine sehr zutreffende Bezeichnung dafür!
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UnkariAggtelek48°28’16” N 20°29’34” E
Erwischt

Gestern kam ich so gut und zügig vorwärts, dass ich bereits am Nachmittag mein Zelt am Fuß eines kleinen Hügels, auf einer Wiese aufschlug. Hinter mir befand sich ein dicht bewachsener schmaler Streifen, der mir Blickschutz zur Straße bot. Ein Hochstand oder Zäune waren auch nicht in Sicht und so genoss ich das frühe Ende meiner Etappe. Als die Sonne unterging und ich gerade dabei war, noch die letzten Sonnenstrahlen mit meinem Solarpanel einzufangen, hörte ich, wie ein Fahrzeug von der Straße abbog und in meine Richtung kam. Ein Jeep in Tarnanstrich hielt auf mich zu und kam direkt vor meinem Zelt zum stehen. 2 Männer, ebenfalls in Tarnoptik gekleidet, stiegen aus uns blieben vor mir stehen. Ich grüßte und erklärte ihnen mit meinem Universalsatz, dass mein ungarisch nicht gut sein. Einer der beiden beherrschte ein paar Brocken englisch und machte mir klar, dass ich hier nicht schlafen könne. Dann gingen beide wortlos zum Fahrzeug, holten ihre Waffentaschen und packten ihre Gewehre aus. Ich war etwas verdutzt und empfand diese Geste als reichlich übertrieben. Die beiden starten mich an und packten ihre Waffen wieder ein, als ich begann meine Sachen in den Rucksack zu packen. Immerhin haben sie mir auf dem Handy gezeigt, wo ich mein Zelt ungestört aufschlagen könne. Dann fuhren sie weiter. Ich packte hastig alles zusammen und lief, mit der heißen Pfanne mit meinem Abendessen in der Hand, noch 2 km weiter über eine Landstraße. Mittlerweile hatte ich meine Stirnlampe aktiviert, um etwas sehen zu können. Am gezeigten Platz angekommen, musste ich feststellen, dass es nicht möglich war, einen Flecken Wiese ohne starke Neigung, Diesteln und Dornengewächsen zu finden. Angesäuert stellte ich mein Zelt zum zweiten Mal auf. Die Nacht war dann sehr kurz. Ich gabe maximal 1 Stunde geschlafen. Erst wurde ich immer wieder wach, weil ich meine Beine nicht mehr ausstrecken konnte, weil die Isomatte mit mir immer auf dem Weg ins Tal war und sich mein Kopf irgendwann in der Zeltmitte befand. Dann hatte anscheinend doch irgend etwas stacheliges den Weg durch den Zeltboden gefunden und meine Isomatte punktiert. Diese hielt jetzt maximal 45 Minuten Ihre Luft. Irgendwann habe ich es aufgegeben und mich mit. Einem Hörbuch in den Sonnenaufgang gerettet. Ich packte alles zusammen und lief in das nächste Dorf mit Einkaufsmöglichkeit. Der Weg führte 6 km über Feldwege und ich merkte erneut, dass mir wandern in der prallen Sonne wesentlich mehr Energie kostet, als steile Berge hinaufzulaufen. Entsprechend verschwitzt und erledigt kam ich vor dem Dorfladen an. Naja, wass soll ich sagen. Der hatte heute ausnahmsweise erst ab 14:00 Uhr geöffnet. Ein paar Minuten weiter, gab es immerhin einen winzigen Gemüseladen, on dem ich eine Flasche Himbeerbrause und ein paar Nektarinen erstand. Ich ging zur Bushaltestelle und machte es mir in Ihrem Schatten gemütlich. Nach reichlichen Überlegung, suchte ich im Internet nach dem nächstgelegenen Campingplatz und fand einen in 30km Entfernung. Eine Busverbinding war auch schnell gefunden und nur 2 Stunden später schlug ich mein Zelt als einziger Gast auf einem schönen Zeltplatz inmitten eines großen Karstgebietes auf. Direkt am Eingang des Zeltplätze befinden sich auch die Eingänge zu verschiedenen Höhlen, die man besichtigen kann. Die große Anzahl der, momentan geschlossenen, Imbissbuden und Souvenirsstände, lässt erahnen, was hier am Wochenende oder in dem Ferien los sein wird. Ich genieße, dass es gerade nicht so ist und habe mich für 2 Nächte angemeldet. Als mein Zelt stand, bin im Dorf einkaufen gewesen. Seit einer Woche esse ich jetzt Paprikawurst und Weißbrot. Ich habe Lust zu kochen. Entsprechend bepackt kehrte ich zum Campingplatz zurück. Endlich habe ich auch daran gedacht Cola zu kaufen. Ich schleppe jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit 2 Limetten und eine kleine Flasche Rum mit mir rum. Damit ist jetzt Schluss. Prost und bis später.Lue lisää
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UnkariKazincbarcika48°14’51” N 20°37’4” E
Funkpause?

Mir sind meine mobilen Daten ausgegangen und trotz großer Unterstützung der Bodenstation und eines Ausflugs in die Zivilisation, war es nicht möglich eine Prepaidkarte zu bekommen. Sollte ich das nicht irgendwie lösen können, bleibt es hier leider die nächsten 10 Tage still.Lue lisää
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UnkariKazincbarcika48°15’6” N 20°37’18” E
with a little help from my friends

Alles was es zu erzählen gibt, findet ihr in dem folgenden Video.
Ganz besonders bedanken möchte ich mich aber bei René und seinem ungarischen Geschäftspartner Daniel für Ihr Hilfe. Von Daniel und mir habe ich ein Foto angehangen. Von René habe ich nur eines, welches fast 20 Jahre alt ist und ich bin mir sicher, dass René nicht möchte, dass ich das veröffentliche.
Hier also das Video
https://youtu.be/dEYT7Yo-1YQ?si=nJKsagD_kK0846vXLue lisää
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- sunnuntai 24. syyskuuta 2023 klo 8.10
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UnkariŐr-kő48°3’0” N 20°26’1” E
Die längsten 300m

Als ich gestern mit dem Bus in Malyinka ankam, war es bereits gegen 12:00 Uhr. Es regnete, so wie die 2 Tage zuvor schon ununterbrochen. Die Temperatur war auf 12⁰C gesunken und mir war kalt. Der Weg. Der nun vor mir lag, hielt 800 Höhenmeter für mich bereit und meine Beinmuskulatur hatte noch nicht mitbekommen, dass die 5 tägige Zwangspause in Aggtelek nun beendet war. Entsprechend schwerfällig stieg ich die ersten Meter den Waldweg am Orstausgang von Malyinka hinauf und betrat den Bükk Nationalpark. Da ich dort nicht zelten durfte, hatte ich mich bereits im Vorfeld dazu entschlossen, für die Strecke bis nach Bélapátfalva, einem Ort außerhalb der Schutzzone, einem kürzeren Wanderweg zu folgen, um vor Einbruch der Dunkelheit am Ziel zu sein. Trotzdem waren die 18km immer noch sportlich. Für die erste, willkomme Abwechslung sorgte ein Feuersalamander. Den ersten und letzten hatte ich vor gut 40 Jahren in Questenberg gesehen. Nun lief hier einfach einer über den Weg. Begeistert zückte ich mein Handy und fotografierte und filmte darauf los. Gut gelaunt ging es weiter Berg auf. Schon seit einiger Zeit passiert es mir immer wieder, dass ich in einer Art Autopilotenmodus durch die Gegend wandere. Gedankenverloren oder vertieft in innere Selbstgespräche, laufe ich minutenlang, ohne dies wirklich mitzubekommen. Das funktioniert sogar bei Steigungen. Ähnliches kannte ich bisher nur von längeren Autofahrten. Wenn dich dann in so einem Moment jemand plötzlich von hinten anspricht, genügt das, um vor Schreck einen lauten Schrei auszustoßen. Heiliger Bimbam, knapp am Herzinfarkt virbeigeschrammt. Ein junger Mann hatte sich mit seinem Hund genähert, ohne dass ich ihn bemerkt hatte. Er wollte wissen, wohin ich heute noch laufe und ich zeigte es ihm auf meinem Handy. Er fragte mich, warum ich nicht dem Kektura folgen würde. Ich erklärte ihm, dass ich noch vor Anbruch der Dunkelheit wieder aus dem Nationalpark raus sein möchte, um im Zelt übernachten zu können. Das wäre aber sehr schade, meinte er, da ich so ja die beiden schönsten Aussichten verpassen würde, außerdem gäbe es eine Höhle am Weg, in der man übernachten darf. Ausgestattet mit Holzbetten und einem Ofen. Na klar, Aussichten, dachte ich mir. Mit Aussichten bekommt mich momentan keiner mehr hinterm Ofen vor. Außerdem haben es Aussichten irgendwie an sich, dass man vorher immer ordentlich Berg auf laufen muss. An die Höhle konnte ich mich aber erinnern. Ich hatte bereits Bilder im Internet gesehen und mir damals geschworen, dass ich da unbedingt übernachten werde. Also verabschiedete ich mich vom ursprünglichen Plan und lief auf dem original Weg weiter. Meter um Meter stieg ich weiter in die Höhe, meine Wasserreserven nahmen erschreckend schnell ab, verließen meinen Körper aber direkt über die Haut um dann an meinen Beinen herab in meine Wanderstiefel zu laufen. Großartig, ich war durch Bus auf die Knochen. Eine Quelle, um nachzutanken war auch nicht in Sicht. Mein Ziel war es, bis 17:30 Uhr an der Höhle zu sein. Um das zu erreichen, musste ich ordentlich Gas geben. Trotz der Steigung kam ich auf 5km in der Stunde. Als ich auf 800m angekommen war, stand ich in den Wolken. Der Wald war in dichte Nebelschwaden gehüllt und die einsetzende Dämmerung tauchte langsam alles in Grautöne. Es war bereits 18:00 Uhr und ich hatte noch 3km vor mir. Der Regen wurde immer stärker, aber nun setzte auch noch heftiger Wind ein. Der nächste Kilometer Waldweg war von Forstfahrzeugen frisch ümgepflügt wurden und hatte sich durch den Regen der letzten Tage in einem Sumpf verwandelt. Zusätzlich lagen, die von den Bäumen abgetrennten Äste, kreuz und quer über den Weg verteilt. Auf 1km Länge kämpfte ich mich im Halbdunkeln über diese Hindernissbahn. Meine Kraftreserven sanken rapide. Mittlerweile war es richtig dunkel. Meine Stirnlampe befand sich natürlich in den Tiefen meines Rucksacks und ich hätte selbigen bei strömenden Regen auspacken müssen. So musste das Handy als Taschenlampe herhalten. Dies hieß aber auch, dass ich nur noch eine Hand für einen Wanderstock frei hatte und den Regenschirm wieder am Rucksack verstauen musste. Ohne Wanderstock wäre es nicht möglich gewesen, sicher vorwärts zu kommen. Nach dem ich dem Schlammparcours entronnen war,hatte der Weg nochmal extrem an Steigung zugelegt und führte jetzt über Felsen. Aus dem Wind war in der Zwischenzeit ein respektabler Sturm geworden und immer wieder vielen brachen dicke Äste von den Bäumen um mich herum ab und fielen krachend zu Boden. Ich war noch nie so erschöpft. Es regnete, es war dunkel und neblig und der Griff meines Regenschirms griff ständig gierig nach herabhängenden Ästen und riss mich dabei jedesmal energisch wieder zurück. Wegmarkierungen waren schon lange nicht mehr zu erkennen und der Weg hatte sich zwischen den Felsen in ein Labyrint verwandelt. Nur noch 300m bis zur Höhle, oder 80m, wenn ich doch nur diese Abkürzung finden könnte. Ich war mir sicher, nie im Leben noch 300m laufen zu können. Verzweiflung und Angst krochen mir langsam den Rücken hinauf. Ich ließ mich einfach zwischen die Felsen fallen, streifte meinen Rucksack ab und blieb regungslos liegen. Ich wollte nicht mehr, aber das war keine Option. Ich atmete tief durch, kramte meinen Tabakbeutel hervor und versuchte mir, mit nassen Händen, halbwegs von meinem Schirm geschützt, eine Zigarette zu drehen. Nach drei Versuchen hatte ich tatsächlich etwas rauchbares zu Stande bekommen. Ich sog den Tabakqualm tief in meine Lunge, schloss die Augen und ließ mir den Regen ins Gesicht laufen. 5 Minuten später, stand ich wieder auf den Beinen und schleppte mich bis zum Höhleneingang. Dieser war mit einer Metalltür verschlossen, an deren Rändern Licht aus der Höhle drang. Ich öffnete die Tür, stolperte die kleine Treppe hinunter und blieb sofort auf selbiger sitzen. In der Höhle saß bereits ein Wanderer auf einem Bett. Er hieß Heiko und kam von der schwäbischen Alb. An diesem Abend jemanden zu haben, mit dem man sich in seiner Muttersprache unterhalten kann, war ein großartiges Geschenk. Damit mein Rucksack etwas leichter wurde, stießen wir mit einer guten Portion Palinka an, den ich nun schon eine Weile mit mir herumtrage. Wenig später schliefen wir beide auf unseren Nachtlagern ein. Die Nacht war kalt, da sich die Daunen in meinen Schlafsack durch die Nässe zu großen Klumpen zusammengeballt hatten und ich mich größtenteils nur mit einer dünnen Nylonschicht zudecken konnte. Mehr als 2 Stunden Schlaf waren in dieser Nacht nicht drin. Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen, verabschiedeten uns und gingen unserer Wege. Es regnete noch immer, oder schon wieder. Der Wind hatte auch nur unmerklich nachgelassen und die Temperatur schrie nach Handschuhen. 2 Stunden später erreichte ich eine Quelle, an der ich eine längere Pause einlegen und endlich meine Wasserflaschen. Auffüllen konnte. Die verbliebenen 200ml hatte ich seit gestern Abend wie einen Schatz gehütet. Wenn ich auf dieser Wanderung eines gelernt habe, dann dass es ein großer Luxus ist, einen Wasserhahn aufdrehen zu können und so viel trinken zu können wie man möchte, wenn man durstig ist. Am Orsteingang von Bélapátfalva fand ich eine Wiese, die von einer Jugendorganisation als Zeltlager genutzt wird. Hier konnte ich einen Teil meiner Ausrüstung zum Trocknen aufhängen und abwarten, bis es aufhörte zu regnen. Ich Entschloss mich, heute ein Mirtagskind zu sein und baute bereits gegen 13:00 Uhr mein Zelt auf. Wenig später kuschelte ich mich in einen trockenen Schlafsack und hielt ausgiebig Mittagsschlaf. Morgen sind Sonnenschein und 25⁰C angesagt. Ich bin gespannt.Lue lisää
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UnkariBélapátfalva48°3’36” N 20°22’24” E
Da haben wir den Salat

Der böse Männerschnupfen hat mich erwischt. Heute morgen habe ich einen ordentlichen Tablettencocktail eingenommen. Alles. Was die Hausapotheke so hergegeben hat. Ich habe Kopfschmerzen, über Nacht hat jemand meine Nasenlöcher zuzementiert und meine Gelenke scheinen eingerostet zu sein. Mein Zelt steht einigermaßen im Schatten. Trinkwasser ist nur 100m entfernt und ich habe genug zu Essen. Ich bleibe hier und werde, wenn sich meine Verfassung nicht verbessert, mit Palinka nachhelfen. Sollte auch das nicht helfen, ist die nächste Apotheke nur 2km entfernt. Zur Not gibt es dort auch 2 Hotels und eine Busverbindung. Also kein Grund, sich Sorgen zu machen. Ich gehe mal mein Näschen putzen. Bis später.Lue lisää
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UnkariBélapátfalva48°3’23” N 20°21’30” E
Neue Wege

Die 24 Stunden Pause, hier auf der Wiese des Jugendwaldlagers haben nicht gereicht, um meine Erkältung auszukurieren. Sie hat scheinbar erst richtig Fahrt aufgenommen. Ich habe jedoch einen Entschluss gefasst, der zwingend notwendig geworden ist und mit dem ich auch erkältet und mit halber Kraft entspannt weiterlaufen kann. Ich werde mich von der original EB Route lösen. Das hat gleich mehrere Gründe. Der schwerwiegenste ist die Tatsache, dass mit im Wald von mal zu mal psychisch schlechter geht. Das betrifft hauptsächlich längere Strecken in dunkle Wäldern. Wälder, in denen es kaum Sonnenlicht gibt, in denen nur selten ein Stück Himmel zu Segen ist. Wälder, auf deren Böden nur totes Laub und abgestorbene Äste liegen. Nichts lädt zum ausruhen oder hinsetzen ein. Ständig umschwirrt eine Armee winziger Fliegen meinen Kopf und es ist weder beim Laufen, noch im Sitzen möglich zu Atem, ohne fliegen in Mund und Nase zu haben. Setze ich mich doch in diese Friedhofsumgebung, dann krabbelt und wimmelt es auch im Laub und am Abend brauch ich im Schlafsack eine halbe Ewigkeit, bis ich alle Hirschläuse von meinem Körper gesammelt habe. Meistens sind es ein gutes Dutzend und aus dem größten Teil spritzt bereits mein eigenes Blut, wenn ich sie auf meinem Fingernägeln zerdrücke. Ich bin nicht empfindlich, aber das ist nervig, eklig und einfach nicht schön. Ich möchte nicht mehr durch solche Wälder laufen. Jedenfalls nicht ununterbrochen. Ich bekomme dort, Beklemmungen, habe das Gefühl nicht atmenzu können, möchte mich irgendwo verstecken oder vergraben. Es ist schrecklich und macht mir Angst. Ich habe keine Ahnung, warum das so ist, aber ich weiß, dass ich etwas dagegen unternehmen muss. Deshalb werde ich ab sofort nach alternativen Routen suchen. Gleichzeitig möchte ich mehr unter Menschen und werde vermehrt Ortschaften in meine Route aufnehmen. Da ich momentan auch spürbar geschwächt bin, werde ich das Matragebirge und seine Berge mit dem Bus umfahren. Der dadurch gewonnenen Vorsprung ermöglicht mir ganz entspannt mit Etappen a 10 bis 15km nach Budapest zu kommen. Das fühlt sich nicht nur nach einem Plan an, sondern auch richtig gut. Auf geht's.Lue lisää
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- Päivä 120
- keskiviikko 27. syyskuuta 2023 klo 11.15
- ☀️ 23 °C
- Korkeus: 255 m
UnkariHollókő47°59’54” N 19°36’59” E
Volltreffer

Mein Plan scheint aufzugeben, gleich der erste Wandertag mit einer Mischung aus alternativen Abschnitten und der original Route hat mir einen traumhafte Mix aus Wäldern, Feldwegen, grünen Wiesen, 4 Hirschsichtingen, einem Mufflon und sanften Hügeln beschert. Wiesen, auf denen so viele Herbstzeitlose Blüten, dass alles in rosa und pink erstrahlte. Immer wieder bieten sich Gottesanbeterinnen als Fotomotiv an und am Ende der Etappe erwartete mich ein Museumsdorf und eine beeindruckende Burganlage, zu deren Füßen ich am Nachmittag mein Zelt aufbauen konnte. Unterwegs habe ich aber gemerkt, dass mir die Erkältung enorm Kraft raubt. Schon der kleinste Anstieg führt zu Schweißausbrüchen und Kreislaufproblemen und was meine Nasenschleimhäute innerhalb einer Stunde produzieren, würde ausreichen, um Putins großen Tisch neu seidenmatt zu lackieren. Egal, ich habe mir vor der Busfahrt um das Matragebirge genügend Taschentücher gekauft. Schließlich kann ich mir im Bus die Nase nicht auf die Weise putzen, wie ich es unbeobachtet im Wald tue. Das gäbe nur wieder Geschrei. Ich bin gespannt, was der morgige Tag für mich bereit hält.Lue lisää
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- Päivä 122
- perjantai 29. syyskuuta 2023 klo 14.06
- ☀️ 26 °C
- Korkeus: 185 m
UnkariCserhátsurány47°58’33” N 19°25’34” E
Viel "kein"

Kein Geldautomat, kein Bargeld, kein Bus, keine Pension, kein Strom, kein Handy, keine Fotos, keine Navigation, kein Tagebuch.
Mir geht der Strom. Mein Bargeldbestand ist bereits auf beinahe Null gesunken. Eigentlich wollte ich am Nachmittag in einen Ort fahren, in dem es eine Pension gibt, welche sich auf Wanderer spezialisiert hat und günstige Zimmer anbietet. Alle anderen Angebote sind preislich echt nicht von schlechten Eltern. Selbst in einem kleinen Dorf am Arsch der Welt, mitten in der Pampa, kostet die Übernachtung zwischen 40€ und 60€ pro Nacht ohne Frühstück. Da mein Bargeld aber nicht mehr für die Busfahrt gereicht hat und man bargeldlos nur mit einer App bezahlen kann, deren Funktionsweise mir auf Grund mangelnder Ungarischkenntnisse verschlossen bleibt, bin ich gelaufen. Die Kneipenwerbung an der angegebenen Adresse und ein großes Schild mit der Aufschrift Zimmer Frei, ließen mich frohlocken. Ich war jedoch gut 1 Stunde vor Öffnung des Lokals dort und wartete deshalb auf einer angrenzenden Wiese. Die Zeit nutzte ich, um mir immer wieder auszumalen, welches Getränk ich mir gleich als erstes bestellen würde. Endlich 15:00 Uhr, aber nichts tat sich. Ich beruhigte mich damit, dass Öffnungszeiten ja nicht immer und überall so genau genommen werden. Und wartet geduldig eine weitere Stunde. Als aber auch dann noch immer nichts geschah, bekam meine Zuversicht starke Risse. Ich ging auf die gegenüberliegende Straßenseite zu zwei Anwohnern, die sich gerade über ihren Gartenzaun hinweg unterhielten und fragte die beiden, wann die Pension öffnet. Obwohl ich bereits eine leichte Ahnung hatte, traf mich ihre Antwort wie eine Ohrfeige. Garnicht. Die Pension ist seit 4 Wochen geschlossen. Kein Bier, kein Palinka, keine Goulaschsuppe, keine Dusche, kein Bett, kein Strom, kein Handy und so weiter....... Also noch ein letztes Mal aufraffen und wieder eine Wiese suchen. Ich füllte meine Wasservorräte an einem der Blauen Trinkwasserspender auf uns als ich mich wieder aufrichtete, stand einer der beiden Herren vor mir und drückte mir eine gut gekühlte Dose Bier in die Hand. In solchen Momenten bin ich immer sprachlos und sehr gerührt. Ich finde es so großartig, solche Begegnungen und Erfahrungen haben zu dürfen. Ich suchte mir eine gemütliche Sitzgelegenheiten in einer Bushaltestelle am Orstausgang und trank genüsslich das erfrischende Bier. Einen vermeintlich guten Platz für mein Zelt fand ich erst 150 Höhenmeter weiter oben. Da ich bei der genauen Inspektion meines Schlafplatzes in unmittelbarer Umgebung gleich 3 Hochsitze entdeckte, wartete ich noch eine Weile, bevor ich mein Zelt aufbaute. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellen sollte. Ich hatte es mir auf einer Wiese bequem gemacht und vielleicht 1 Stunde vor mich hin gedöst, als gleich 3 Jeeps auf mich zu hielten. Eine ganze Gruppe von Jägern erklärte mir, dass ich hier auf garkeinen Fall hier Zelten könne. Als ging es wieder runter vom Berg. Nach einer Weile hatte ich aber auch hier einen geeigneten Platzt gefunden und baute mein Nachtlager auf. Da sich die Sonne den ganzen Tag hinter Wolken versteckt hatte, konnte ich am Abend mein Telefon lediglich auf 10% aufladen. Langsam wurde es echt eng.Lue lisää
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- Päivä 123
- lauantai 30. syyskuuta 2023 klo 22.00
- 🌙 16 °C
- Korkeus: 201 m
UnkariMagyarnándor47°58’19” N 19°21’19” E
Die Präsidentin

13 Kilometer über Feldwege, Straßen und Wiesen. Eine gute Ausgangssituation um Strecke machen zu können und zügig vorwärts zu kommen. 2 Stunden später war ich am Ziel meiner Wünsche. In Magyarnándor sollte eseinen Geldautomaten geben, mit dessen Hilfe ich endlich diese kein dies, kein das, kein jenes Kette unterbrechen könnte. Also marschierte ich auf der Dorfstraße schnurstracks in Richtung Glück. Vorbei am örtlichen Tabak und Spirituosengeschäft, vor dem, wie üblich, eine trinkfreudige Menschenmenge saß und vor bei, an 3 Jungen Männer, die much freundlich grüßen und sympathisch nach bunten Vögeln aussahen. Und da war sie endlich, die Bankfiliale, die ................................................... gerade entkernt wurde.
Aaaaahhhhhhh!
Was nun? Ich ging zurück zum Tabakladen, in dem ich, Gott sei Dank, mit Karte bezahlen konnte und kaufte mir ein Bier und ein Radler, sowie ein frisches Päckchen Tabak. Dann fragte ich die Inhaberin des Ladens, ob im Ort eventuell jemand ein Zimmer vermietet, oder ein Stück Wiese für mein Zelt frei hätte. Leider schien beides nicht der Fall zu sein. Ich nahm draußen bei den 3 Jungs Platz, die mir bereits im Dorf begegnet waren und wiederholte meine Frage, worauf unter den anderen Gästen eine lebhafte Diskussion entstand. Ein älterer Herr griff zum Telefon und wenig später wurde mir mitgeteilt, dass es eine Möglichkeit zum zelten gäbe. Es folgten einige Schnäpse, Biere und Umarmungen. Mit den 3 sympathischen Jungs unterhielt ich mich mit Händen und Füßen und erzählte Ihnen von meinen organisatorischen Problemen. Kurz darauf drückte mir jemand 2000 Forint in die Hand und ich war zusätzlich auch noch Besitzer eines neuen Taschenmessers. Als ich eine weitere Runde Erfrischungsgetränke kaufen wollte, und meine Karte plötzlich ihren Dienst versagte, wurde auch das ohne zu zögern von jemanden beglichen. Irgendwann begleiteten mich meine neuen Freunde zum Fußballplatz und erklärten mir, dass ich hier mein Zelt aufbauen könne. Ach was war ich glücklich. Wir verabschiedeten uns und ich schlug mein Lager auf. Ich hatte noch immer keinen Strom und mein Lebensmittelvorrat bestand aus einer alten Scheibe Brot. Egal, morgen könnte ich mit dem Bus zum nächsten Geldautomaten fahren und mich vorher hier im Ort noch im Dorfladen mit Proviant eindecken. Ich wollte gerade ins Zelt gehen, als in 20m Entfernung ein Auto anhielt. Ich wusste gleich was jetzt passieren würde. Irgend jemand wusste nicht, dass es abgesprochen war, das ich auf dem Fußballplatz übernachten darf und würde sich gleich tierisch aufregen. Ich machte mich darauf gefasst, meine Sachen packen zu können. Aus dem Auto stieg eine elegante Frau mit Mitte 50 und kam direkt auf mich zu. 2 Meter vor mir blieb sie stehen und grüßte mich in beinahe perfekten Deutsch mit Guten Abend, ich bringe ihr Abendessen. Aus einer großen Tasche, die mir in meiner Aufregung entgangen war, holte sie eine Flasche Cola und einen Pizzakarton mit einer verführerisch duftenden Pizza. Ich war absolut sprachlos. Erkundigte sich, ob ich mit dem Schlafplatz zu Frieden sei und ließ mich dann fassungslos zurück. Im weggehen drehte sie sich noch einmal zu mir um, zeigte mit einer weit ausholenden Geste über den Platz und sagte ich bin die Frau Präsidentin des Fußballvereins. Als sie davonfuhr schossen mir Tränen in die Augen. Ich war einfach überwältigt von dieser Gastfreundschaft. Irgendwann schlief ich satt und zu Frieden ein, ohne auch nur die leiseste Ahnung davon zu haben, was am Nächsten Morgen auf mich warten sollte.Lue lisää
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- Päivä 124
- sunnuntai 1. lokakuuta 2023 klo 9.57
- Korkeus: 203 m
UnkariMagyarnándor47°58’11” N 19°21’18” E
Palinka Black Out

Nachdem ich eine ruhige Nacht auf dem Sportplatz verbracht hatte, versuchte ich vergeblich ein paar Sonnenstrahlen mit meiner kleinen Solaranlage einzufangen, aber die aufziehenden Wolken verhinderten das. Ich hatte noch immer ein Stromproblem und mein Handy zeigte nur noch 6% an. Einer meiner neuen Freunde hatte mir am Vorabend 2000 Forint geschenkt. Somit war ich nun in der Lage mit dem Bus nach Romhany zu fahren, wo es einen Geldautomaten geben sollte. Ich packte meine Sachen und verließ gegen 8:30 Uhr den Fußballplatz. Mein Weg führte mich entlang der Dorfstraße Richtung Bushaltestelle, direkt wieder am Tabakladen vorbei. Schon von weitem war zu erkennen, dass der kleine Biergarten vor diesem sozialen Treffpunkt des Dorfes, bereits gut besucht war. Ich versucht die Tatsache, dass dort gerade alle in Gespräche vertieft waren zu nutzen und schlich mich so unauffällig wie möglich an ihnen vorbei. Nun ist das mit der Unauffälligkeut bei fast 2 Metern Körpergröße und einem 25kg Rucksack so eine Sache. Ich war noch keine 20m an meinen Freunden vorbei, als hinter mir jemand unüberhörbar "Hallo Chef, komm trinken" rief. Ich schloss meine Augen für einen kurzen Moment und atmete tief durch. Diese Einladung konnte ich nach all dem, was die Leute dort gestern Abend für mich getan hatten, nicht ausschlagen. Gleichzeitig war mir aber auch sofort klar, dass das nicht gut ausgehen würde. Spürte ich in mir doch den Drang, alle Wanderdisziplin fallen zu lassen und den Ruf der Verlockung zu folgen. Wenn du nicht einmal richtig mit den Einheimischen getrunken hast, dann warst du nicht wirklich hier. Sagte ich mir und kehrte in Richtung Biergarten um. Außerdem würde mir das die Gelegenheit geben, mich wenigstens mit der ein oder anderen Runde für die Gastfreundschaft zu bedanken. Was dann passierte liegt im Nebel, denn mein Kopf lag 2 Stunde später, nachdem ich mich dezent und minimalistisch in ein Blumenbeet übergeben hatte, auf meinen Armen und diese lagen auf einem Tisch. 5 Palinka und 2 Bier hatten mich niedergestreckt. Vielleicht hätte ich frühstücken sollen. Vielleicht war es die Hand voll Tabletten, die ich jeden Morgen zu mir nahm. Vielleicht aber auch die Tatsache, dass die kleinen Schnäpse, nicht wie in Deutschland 32% oder 38% Alkohol hatten, sonder 52%. Ich weiß es nicht. Ich bin jedenfalls dankbar, dass sich alle um mich gesorgt haben und immer wieder nachgefragt haben, ob alles ok ist. Wenn ich betrunken bin, also so, dass Zunge und Beine ihren Dienst beginnen zu versagen, dann werde ich einfach nur unheimlich müde und bin in der Lage, meinen Rausch an den ungewöhnlichsten Stellen auszuschlafen. In der Regel dauert es 2 Stunden bis ich wieder in der Lage bin, mich einigermaßen unauffällig zu verständigen und fortzubewegen. So war es auch in diesem Fall. Als ich meine Augen wieder öffnete, lag eine ungewöhnlich Ruhe über dem rustikalen Mobiliar. Außer Christian und mir war niemand mehr da. Christian, der nach meinem Empfinden zu der Gattung Mensch gehört, die zu gut für diese Welt sind, hatte mir vor 2 Stunden noch von seinem großen Traum, einmal die Route 66 in Amerika zu befahren erzählt, saß nun regungslos auf einen Stuhl. Nein, das stimmt nicht ganz. Er saß nur mit einer Körperhälfte auf dem Stuhl, mit der anderen war er bereits Richtung Boden gesunken, schwebte aber noch immer, wie von einem Bühnenhypnotiseur versteinert, mit seinem Gesicht wenige Zentimeter vor dem grauen Beton der harten Realität. Ich schoss schwankend ein Erinnerungsfoto und kämpfte angestrengt gegen die Schwerkraft, als ich mir meinen Rucksack auf den Rücken wuchtete. Am Ortsausgang nutzte ich die 2 Stunden Wartezeit auf den Bus für einen weiteren Schönheitsschlaf auf einer Wiese. Dann verweigerte ich überraschend selbstsicher auf Höhe der Dorfkneipe eine weitere Einladung für einen Umtrunk, stieg in den Bus und fuhr Richtung Romhany.Lue lisää
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- Päivä 125
- maanantai 2. lokakuuta 2023 klo 8.22
- ☀️ 11 °C
- Korkeus: 161 m
UnkariRomhány47°55’26” N 19°15’57” E
Ratlos in Romhany

Als ich am Busbahnhof in Romhany ankam, war mir klar, dass ich nach dem Frühschoppen erstmal außer Gefecht war, was die Wanderung betraf. Ich hatte kalten Schweiß auf der Stirn, noch immer leicht weiche Knie und war unendlich müde. Ich versorgte mich am Geldautomaten mit Bargeld und ging, mit dem Plan, den nächsten Tag zu Ausnüchterung zu nutzen, in das einzige Hotel des Ortes. Für 2 Nächte bezahlte ich fürstlich 100€ und bekam als Gegenleistung keine Antworten auf folgende Fragen:
Warum muss ich 16:00 Uhr auf dem Zimmer essen, wenn das Restaurant bis 22:00 Uhr geöffnet hat?
Warum ist der Boden der Pizza, von der Konsistenz und vom Geschmack nicht vom Pizzakarton zu unterscheiden?
Warum werden hier Pizzen, Hamburger, Hotdogs und viele andere Gerichte mit Mais "aufgewertet"?
Warum gibt es fast ausschließlich und überall nur Pizza?
Warum belegt die komplette Belegschaft alle Sitzplätze auf der Außenterrasse und lässt die Gäste daneben stehen?
Warum wurde ich in 2 Tagen nicht einmal gefragt, ob ich etwas trinken oder Essen möchte, wenn ich neben den sitzenden Angestellten gestanden habe?
Warum existiert dieses Hotel noch?
Wer übernachtet hier freiwillig?
Fragen über Fragen.
Ich habe mich im Dorfladen mit Lebensmitteln eingedeckt und bin 2 Tage später weitergelaufen.Lue lisää

MatkaajaViele Fragen, vor allem aber vermutlich "Warum existiert dieses Hotel noch?" erklären sich durch: Es ist wohl das einzige Hotel am Platz.....
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- Päivä 136
- perjantai 13. lokakuuta 2023 klo 13.11
- ☁️ 23 °C
- Korkeus: 222 m
UnkariHűvösvölgy Vasútállomás47°32’28” N 18°57’51” E
The End

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- Päivä 137
- lauantai 14. lokakuuta 2023 klo 21.48
- ☁️ 16 °C
- Korkeus: 223 m
UnkariHűvösvölgy Vasútállomás47°32’29” N 18°57’50” E
Nachtrag

In meinem Kopf herrscht noch immer ein ordentliches Durcheinander. Da mischen sich die Eindrücke und Gefühle der Ankunft am Ziel mit der Tasache, dass meine Reise vorerst zu Ende ist. Auf die Frage, wie es in meinem Leben nun weitergehen soll, habe ich anscheinend noch keine Antwort gefunden, oder eben doch und ich brauche noch Zeit und Abstand, um diese zu erkennen und zu verstehen. Wenn ich ehrlich bin, macht mir das ein wenig Angst und dann denke ich gleich wieder an die vielen Herausforderungen, die ich in den letzten Monaten gemeistert habe und an all die Schatten über die ich gesprungen bin. Was ich euch aber noch sagen wollte, betrifft die Lücken in meinem Reisetagebuch. Da sind noch einige Geschichten unerzählt und warten darauf, niedergeschrieben zu werden. Dies mache ich, wenn ich wieder zu Hause bin. An einer richtigen Tastatur. Mit einem Schluck Palinka, damit es authentischer wird. Ihr müsst euch hier also noch nicht verabschieden. Dranbleiben lohnt sich. So, jetzt ist aber wirklich erstmal für ein paar Tage Funkstille. Bis später!!!Lue lisää
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- Päivä 144
- lauantai 21. lokakuuta 2023 klo 11.00
- ⛅ 14 °C
- Korkeus: 61 m
SaksaMagdeburg52°8’8” N 11°36’53” E
EB Treffen in Magdeburg

Gestern war ich im Magdeburger OLi Kino. Dort fand das 3. EB Treffen anlässlich des 40 jährigen Bestehens des EB Weges statt. Eine großartige Möglichkeit, andere EB Wanderer kennenzulernen. Ich wurde mit offenen Armen empfangen und sofort in die EB Familie aufgenommen. Neben den wunderbaren Reiseberichten der anderen Wanderer, hatte auch ich die Möglichkeit, etwas aus meinem Tagebuch vorzulesen. Dank großartiger Freundinnen, die mich hier besuchten und extra aus Halle und Leipzig angereist waren, gibt es davon sogar einen Mitschnitt. Für Alle, die gestern nicht dabei sein konnten, hier also meine kleine Lesung.
https://youtu.be/AuYNEwGpO1Y?si=UAbdgflVUAskchLXLue lisää
MatkaajaEin Schuhfetischist🙈
MatkaajaFrüher waren die Füchse scharf auf Gänse… 🙄
MatkaajaDie guten Schuhe. 🙈