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  • Día 80

    Pflanzenwelt mit dem Wissen der Tikuna

    10 de diciembre de 2019, Colombia ⋅ 🌧 29 °C

    Mit Bikini, kurzen Sachen und rundum mit Sonnenschutz eingecremt, freuten wir uns auf einen entspannten Tag in dem nächst größeren Ort Porto Nariño. Nach dem Frühstück wurde uns mitgeteilt, dass dies aber nicht das passenste Outfit war, um in die Dichten des Dschungels und der Landwirtschaft der Tikuna einzutauchen. Diese Tagesplanänderungen war uns bis dahin weder bekannt noch bewusst. So kam auf die Sonnencreme noch schnell Moskitospray und die kurzen Sachen wurden gegen lange gewechselt. Mit Gummistiefeln anstatt Flip Flops an den Füßen machten wir uns schließlich auf den Weg den landwirtschaftlichen Anbau der Tikuna zu erkunden. In diesem geordneten Chaos an Pflanzen sahen wir zunächst nur Plátanopflanzen, die uns bereits bekannt waren. Auch Mais war nichts Neues. Im Gegensatz staunten wir über Yuka- und Ananaspflanzen, von denen wir bislang nur die Früchte auf unseren Tellern hatten. Wir probierten eine süße Yukafrucht und ernteten eine Ananas, welche uns für den kommenden Weg durch den Primärwald stärkten. Ähnlich wie gestern wanderten unsere Augen durch das grüne Dickicht des Dschungels und unsere Ohren saugten alle unterschiedlichen Geräusche auf. Plötzlich blieb unser Guide stehen und zeigte in die Ferne, wo es in den Baumkronen raschelte. Aufgeregt schauten wir seinem Blick hinterher und sahen kleine springende Affen. Auf unserem weiteren Weg waren wir sehr beeindruckt, wie die Indigenen die Pflanzen des Dschungels zu nutzen wissen. Er zeigte uns, wie sie aus einem Baum dünne Schichten herausschneiden und diese nach dem Trocknen als Stoff nutzen, welche Pflanzen für welche Krankheiten eingesetzt werden und wie sie natürlichen Kleber aus einem Baumstamm gewinnen, der auch zur Heilung für kleine Schrammen am Körper eingesetzt werden kann. Im Gegensatz zu unserer Gesellschaft, heilen und reinigen sich die Indigenen mit Pflanzen von außen anstatt Tabletten einzunehmen, welche von innen ihre Wirkung aussenden.
    Mit Einführung der Schule in die Kommune (welche im übrigen von der westlichen Gesellschaft gewünscht war), werden die Kinder nun tagsüber unterrichtet und lernen spanisch. Die Quintessenz dessen ist, dass sie nicht mehr in den Wald gehen und das Wissen über die Pflanzen und die volkseigene Sprache nach und nach immer mehr verloren geht. So gibt es beispielsweise in der Natur drei Bäume einer ähnlichen Sorte, welche nur über deren Blattformen auseinander zu halten ist. Die Tikuna haben für jede Pflanze eine eigene Benennung. Im Spanischen hingegen existiert für alle drei Arten lediglich nur ein Wort.
    Die vielen Eindrücke verarbeiteten wir nach dem Mittag in Hängematten. Anschließend erwartete uns ein kleiner Workshop, in dem wir die Nutzung einer Palmenblattsorte selber ausprobieren durften. Die Ernte dieser Blätter ist sehr gefährlich, da am Stamm der Pflanze viele Dornen sind. Das blieb uns zum Glück erspart. Auf uns wartete eine Frau der Tikuna, die uns in die Kunst der Verarbeitung dieser Blätter einwies. Zunächst mussten wir die Blätter zerteilen, um die Fasern zu erhalten. Sie erklärte, dass sie diese vor der Weiterverarbeitung auskochen, trocknen und manchmal einfärben. Anschließend mussten wir sie twirlen, um ein Band zu erhalten, welches sie zwischen zwei Nägeln spannte. Das Band ähnelt jetzt dem uns bekannten Bast. Um unser Handgelenk schmiegt sich nun ein selbstgeknüpftes Armband aus Palmenblättern des kolumbianischen Dschungels. Vor dem Abendessen versuchten wir die letzten Sonnenstrahlen zu erhaschen. Doch welch Überraschung: Das Anschauen des Sonnenuntergangs, umgeben von riesigen Bäumen des Regenwaldes, gestaltet sich eher schwierig. :D
    Nach dem Abendessen gab es noch ein bisschen Smalltalk in gemütlicher Runde, bevor wir schließlich den Tag im Bett Revue passieren ließen und uns auf den morgigen Tag in Porto Nariño freuten.
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  • Día 79

    Tierisch wild

    9 de diciembre de 2019, Colombia ⋅ ☁️ 31 °C

    Was ist schon ein Dschungel ohne Tiere?

  • Día 79

    Dschungelbuch

    9 de diciembre de 2019, Colombia ⋅ ☁️ 29 °C

    Schon einige Wochen bevor wir am Amazonas ankamen, spekulierten wir aufgeregt, was uns wohl erwarten würde. Ein dichter Dschungel mit riesigen Bäumen, ein breiter, brauner Fluss, viele wilde Tiere,... - So sahen unsere Vorstellungen ungefähr aus. Es war uns auf jeden Fall klar, dass der Amazonas ein ganz besonderes Erlebnis sein wird.
    Der Hahn, der uns mit seinem lauten Gekrähe heute früh weckte, passte definitiv nicht in unser Bild. Nach dem Frühstück konnten wir den "richtigen" Amazonas entdecken. Mit lauten Motorengeräuschen ging es den Amacayacu, einen Seitenarm des Amazonas, entlang. Während wir eine beeindruckende Vielfalt an Bäumen passierten, versuchte Heike gegen das Motorengeräusch anzureden und uns die Umgebung zu erklären. Nach einer Stunde auf dem sich durch die Bäume schlängelnden Fluss wurde das Motorengeräusch von zirpenden Grillen, singenden Vögeln, quakenden Fröschen und raschelnden Ästen abgelöst. - Wir waren angekommen, um unsere Wanderung durch den Dschungel zu starten. Auf einem schmalen, matschigen Pfad gingen wir nun immer tiefer hinein. Zunächst befanden wir uns noch im Sekundärwald, so wird der Teil des Jungles genannt, der von den indigenen Völkern bewirtschaftet wird oder vor kurzer Zeit bewirtschaftet wurde. Unsere Blicke kreisten wild durch die Bäume, da wir nicht wussten, wo wir zuerst hinschauen und welchem Geräusch wir folgen sollten. Zunächst sahen wir dichte grüne Sträucher, einige bunte Blüten und die Schatten spendenden Baumkronen. Die Tiere versteckten sich gut im Dickicht. Wir merkten schnell, dass es nahezu unmöglich ist, die singenden Vögel und Frösche zu entdecken. So suchten wir nach Insekten mit einzigartigen Formen und Farben. Heike übersetzte währenddessen alle interessanten Informationen ins Englische, die uns unser Guide gab. An einem kleinen Baumstamm machten wir eine Pause und stärkten uns mit einem Brötchen, welches Heike mitgebracht hat. Nun befanden wir uns schon im Primärwald, welcher nicht bewirtschaftet wird. Durch seine hohen Bäume und deren dichten Baumkronen kommt wenig Licht am Boden an, sodass kaum Sträucher wachsen können. Anschließend drehten wir um und machten uns auf den Rückweg zum Boot. Auf dem Amacayacu verweilten wir eine Weile. Mit einem einfachen Stock, einer Angelsehne und einem Fischrest am Haken versuchten wir unser Glück, unser Abendessen zu fangen. Anders als bei uns in der Heimat planschten wir kurz mit der Angel im Wasser, um die Fische auf uns aufmerksam zu machen. Zunächst passierte nichts. Nach einer Weile merkten wir ein zupfen an der Angelsehne. Also schnell hochziehen und hoffen, dass ein Fisch am Haken ist. Die ersten Versuche blieben erfolglos. An Annes Angel regte sich mit einmal mehr. Sie hatte tatsächlich einen Fisch am Haken. Ein bisschen überfordert, versuchte sie den Angelhaken zu entfernen. Der Guide musste helfen und entfernte den Haken ohne Probleme. Das Abendessen war mit der gefangenen Liza fast gesichert. Wir wechselten noch einmal den Ort, um vielleicht noch mehr Glück zu haben. Unser Guide fing nach einer kurzen Zeit einen großen Piranha. Mit großen Augen betrachteten wir den Räuber des Amazonas und versuchten erneut einen Fang zu landen. Dabei sollte es jedoch für heute bleiben. Zurück im Casa Gregorio legten wir für eine Weile die Beine hoch. Am späten Nachmittag wurden wir wieder aktiv, als uns eine Einheimische erklärte, wie die Tikuna Keramik herstellen. Wir durften kreativ werden und formten kleine Tassen. Zum Abendbrot ließen wir uns stolz unseren leckeren Fang schmecken und gingen anschließend bei einem lauten Insektenkonzert ins Bett.
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  • Día 78

    Im Bann des Amazonas

    8 de diciembre de 2019, Colombia ⋅ ☁️ 27 °C

    Fünf Uhr startete unsere heutige Reise in den Amazonas. Die letzten Sachen wurden eingepackt und schon fanden wir uns in einem Taxi auf dem Weg zum Flughafen wieder. Die Aufregung wurde mit jedem Schritt größer. Unsere Rucksäcke lagen nun zur Weiterreise auf dem Band und wir waren erfolgreich eingecheckt. Zum Frühstück setzten wir uns in das nächste Kaffee, beobachteten den regen Verkehr des Flughafens und stellten Vermutungen an, welches wohl unser Flugzeug sein wird. Mit unseren Vermutungen lagen wir gänzlich falsch, da es auf der anderen Seiten stand. Die Größe des Flugzeugs überraschte uns, da wir bislang nicht wussten, wie viele Besucher oder Einwohner die Region des Amazonas hat. Ab der Hälfte der Flugzeit waren von oben nur noch Bäume zu sehen. Es war beeindruckend, welch riesige Fläche der Regenwald einnimmt. Wobei wir sagen müssen, dass das, was wir sahen nur ein kleiner Teil des Dschungels ist. Das tropisch feuchte Klima empfing uns prompt mit dem Aussteigen aus dem Flugzeug. Schnell bekamen wir unser Gepäck und saßen im Taxi, welches uns zum Ufer des Amazonas brachte. Wir ließen uns für das Boot um 14 Uhr im Ticketoffice registrieren und verbrachten die kommenden 2 h im Schatten auf dem schwimmenden Wartebereich. Dabei sammelten wir die ersten Eindrücke, wie ein Leben am Fluss aussieht. Kinder baden und waschen sich am Ufer, Frauen waschen neben ihnen die Wäsche und Männer sitzen im Boot und fischen. Dabei gingen uns Fragen durch den Kopf, ob wir wohl auch im Fluss baden und angeln werden? Zunächst stand eine Bootsfahrt über den Amazonas an, welche uns in die Nähe unserer Unterkunft bringen sollte. Ca. 1,5 h pesten wir mit dem Speedboot über den Amazonas und befanden uns gleichzeitig auf der Grenze zwischen Kolumbien und Perú. Unser Gepäck wurde mal wieder auf dem Dach befördert, weshalb wir sehr glücklich waren, dem Regen durch knapp ausgewichen zu sein. Irgendwo im nirgendwo am Ufer wurden wir mit einem belgischen Pärchen abgesetzt, doch ein kleines Holzboot, gesteuert von einem Kolumbianer, war schon in Sicht. Er lud uns ins Boot, brachte uns zu seiner Kommune Tikuna und unserer Unterkunft Casa Gregorio. Brit, eine Holländerin, begrüßte uns herzlich, zeigte uns unsere Zimmer, stattete uns mit Gummistiefel aus und wies uns ins Leben des Casa Gregorio ein. Hier läuft man barfuß auf dem Holzboden, Strom gibt es nur morgens und abends und da man nicht weiß, wann es das nächste Mal regnet, wird die Toilette nur getreu dem Motto gespült: "Is it brown flush it down.". Anschließend bekamen wir eine kleine Führung durch die Tikuna Kommune, welche mit einer Kirche, einer Schule, einem Fußballplatz und einem Maloca ausgestattet ist. Bis vor kurzem lebten unter diesem einen Dach des Malocas alle ca. 150 Mitglieder der Kommune. Mit dem Einfluss der westlichen Welt, welche diesen Lebensumstand für rückständig hielt, war die Kommune aufgefordert Häuser zu bauen. Heute lebt jede Familie in den eigenen vier Wänden.
    Nach den ersten interessanten Informationen trafen wir uns später zum Abendessen im Haus und erfuhren von Heike, unserer holländischen Gastgeberin, wie Teile des Regenwalds von Unternehmen aufgekauft werden, um ihren übermäßigen CO2 Ausstoß zu rechtfertigen. Sie verbieten den indigenen Völkern die Abholzung dieser Gebiete, die sie jedoch sehr gut für ihre Landwirtschaft nutzen könnten. Mit der Frage warum sie in ihren eigenen Länder selber die Bäume abholzen, keine neuen Bäume anpflanzen und stattdessen den Menschen auf der anderen Welthalbkugel die Abholzung verbieten, wurden wir ins Bett geschickt, da um 22 Uhr der Strom weg ist und somit alles stockfinster.
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  • Día 77

    Dem Amazonas ein Stück näher

    7 de diciembre de 2019, Colombia ⋅ 🌧 19 °C

    Ein Wecker musste uns heute Morgen aus den Federn holen, damit wir unsere Sachen packen und noch pünktlich auschecken konnten. Viel zu früh saßen wir nun müde am Frühstückstisch und ließen uns das leckere Rührei schmecken. Nach dem Frühstück hieß es leider schon Abschied nehmen von unseren lieben Bekanntschaften. Wir blieben noch für eine Weile im Hostel, um die Flugtickets für morgen auszudrucken. Zum Mittag gingen wir auf eine Empfehlung hin in eine Pizzeria - Sie war echt super lecker. Anschließend konnten wir nicht widerstehen, zum Nachtisch noch einmal einen Kuchen in dem gemütlich weihnachtlichen Café zu naschen. Mittlerweile war es schon spät am Nachmittag, sodass wir uns langsam auf den Weg zu unserem nächsten Hostel in der Nähe des Flughafens machen mussten. Da wir gerade in der Rushhour waren und es deshalb nicht möglich war ein Taxi zu rufen, mussten wir uns eins an der Straße anhalten. Wir hatten Glück, dass wir schnell eins fanden. Im Hostel angekommen, fielen wir früh müde ins Bett. Morgen klingelt unser Wecker schon um 5Uhr und dann geht es mit dem Flugzeug zum Amazonas. Wir sind schon hibbelig aufgeregt!Leer más

  • Día 76

    Bogotá bei Tag und Nacht

    6 de diciembre de 2019, Colombia ⋅ ☀️ 18 °C

    Am Morgen als wir alle gemeinsam am Frühstückstisch saßen, kam die Frage nach dem heutigen Tagesplan auf. Sol, die Brasilianerin, lud uns zu einen gemeinsamen Spaziergang mit Fernando, dem Kolumbianer, durch 'la Candelaria' ein. Obwohl uns die Altstadt bereits bekannt war, freuten wir uns ein weiteres Mal durch die bunten Gassen Downtowns zu laufen. Mit Josh, einem Engländer und Sol holten wir Fernando von Zuhause ab und bewunderten zunächst Werke nationaler und internationaler Künstler in einer kleinen Gallerie, welche in unserer ersten Woche in Bogotá geschlossen hatte. Unser Weg führte anschließend durch die Straßen der Altstadt. Sol war ein begeistertes Fotomodel, weshalb wir nach einigen Malen schon lachen mussten als es wieder hieß: "Let's take a photo here!". Mit Fernando an unserer Seite hatten wir einen localen Guide, der uns in sein Lieblingsrestaurant führte und für uns typisch kolumbianische Vorspeisen bestellte. Nach 2,5 Monaten reisen, kannten unsere Gaumen schon die ein oder andere Köstlichkeit. Neben den typischen Gerichten ist für uns eine Kokoslimonade mittlerweile zum leckersten Getränke Kolumbiens geworden, welche bei diesem Mittag nicht fehlen durfte. Mit einem anschließenden Hauptgericht kullerten wir aus dem Restaurant und genossen einen weiteren Spaziergang. Nach einem letzten Kaffee am Nachmittag trennten sich unsere Wege bis zum heutigen Nachtleben. Wir kauften noch schnell frische Früchte zum Abendbrot und legten eine Verschnaufpause ein.
    Der Abend startete außerhalb unseres Hostels mit den übrig gebliebenen Schlucken eines kolumbianischen Liköres "Aguardiente" aus dem gestrigen Club, bevor wir uns Bierdosen und Chips im Supermarkt kauften und diese neben netten Gesprächen im Park verzehrten. Der Club "Kaputt" empfing uns mit drei Etagen unterschiedlicher Musik. Leider bot diese keine Chance unsere Salsatanzschritte zu verbessern. So tanzten wir zu anderen Rhythmen bis tief in die Nacht.
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  • Día 75

    Ein Frühstück verbindet

    5 de diciembre de 2019, Colombia ⋅ ⛅ 18 °C

    Ein gemeinsames Hostelfrühstück hat uns während der Reise schon einige Male mit neuen Reisefreunden zusammengebracht. Heute lernten wir zwei Engländer und eine Brasilianerin kennen mit denen wir eine schöne Zeit in Bogotá verbringen würden. Wir verabredeten uns mit ihnen für den Abend, da wir zunächst noch einiges zu erledigen hatten, um am Sonntag gut vorbereitet zum Amazonas fliegen zu können. So stand für uns beide erstmal ein Stadtbummel mit einem anschließenden leckeren Mittagessen in einer Mall an. Nachmittags trudelten wir alle wieder von unseren Ausflügen im Hostel ein, jedoch verbrachte jeder zunächst etwas Zeit für sich in seiner Schlafbox. Am frühen Abend kam langsam wieder Leben ins Hostel, als langsam alle aus ihren Boxen krochen. Bevor wir richtig in den Abend starten konnten, mussten wir allerdings noch auf einen kolumbianischen Freund der Brasilianerin warten, der uns in einen guten Club ausführen wollte. Getreu den kolumbianischen Sitten kam er viel zu spät. Da wir gut versorgt mit netten Gesprächen und einem kühlen Bier waren, machte es uns jedoch nichts aus. Er kam schließlich mit einem breiten Lächeln an, sodass wir uns gemeinsam zu einem Pub in der Nähe aufmachen konnten. Nach ein, zwei Bier und einer großen Portion Pommes ging es anschließend weiter in einen kleinen Club. Bei Reggeaton, Salsa und Bachata hatten wir viel Spaß und tanzten bis spät in die Nacht. Ein Taxi brachte uns mit müden Füßen, aber zufrieden zurück ins Hostel.Leer más

  • Día 74

    Welcome back!

    4 de diciembre de 2019, Colombia ⋅ ⛅ 19 °C

    Im Halbschlaf packten wir unsere letzten Sachen und wurden 4:30 Uhr von einem Colectivo vor unserer Haustür abgeholt, welches uns zu unserem Umsteigepunkt nach Neiva brachte. Für umgerechnet 18,50 € ging die Fahrt für uns in einem komfortablen Doppeldecker weiter - 233 km Richtung Norden, zurück nach Bogotá, wo unsere Reise begann. Obwohl wir sehr früh aufgestanden waren, die Sitze sehr bequem waren und wir Kuscheldecken bekamen, machten wir auf der Fahrt kein Auge zu. Lisa versuchte im Bus alle Formulare bezüglich des Referendariatsplatzes digital auszufüllen und Anne nutze die Gelegenheit sich bei Schulen
    im Umkreis Rostocks vorzustellen und erkundigte sich nach Referendariatsplatzkapazitäten im Sommer.
    Dem Hostelmitarbeiter zu Folge sollte der Bus nach 4 h in Bogotá ankommen. Das Internet schrieb die Verbindung aber für 6 h aus. Letztendlich erreichten wir den Busbahnhof nach 7,5 h. Übermüdet und hungrig kamen wir in unserem neuen Hostel an, welches sich streng an die Check-in Zeiten hielt und uns noch nicht in die Zimmer ließ. Wir entschieden uns unserem Hungergefühl zu folgen und bestellten im nächstgelegenen Restaurant das Burgercombi Menü. Im TV konnten wir währendessen die Proteste in der Stadt verfolgen bis das Trommelgeräusch nicht mehr nur aus dem Fernseher kam, sondern von der Straße, wo die Protestparade direkt an uns vorbeimarschierte. Während wir noch im Restaurant waren, machte Anne ein Café im Internet ausfindig, das wir nach dem Essen aufsuchten. Wir waren entzückt von dieser süßen Location und kamen das erste Mal richtig in Weihnachtstsimmung. Wir setzten uns in die Weihnachtsecke direkt vor einen Kamin und einen toll geschmückten Baum. Bei französischer Musik genossen wir unseren Kaffee und Kuchen. Beschwingt mit weihnachtlichen Gefühlen verließen wir nach einer ganzen Weile diesen süßen Ort und verschwanden in unsere "Boxen" um die Nacht einzuläuten.
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  • Día 73

    Viel Wasser in der Wüste

    3 de diciembre de 2019, Colombia ⋅ ⛅ 32 °C

    Wenn wir eins in der trockenen und schweißtreibenden Wüste nicht vermuteten, dann war es der Rio Magdalena. Unser Tuktukfahrer vom Vorabend vermittelte uns an einen seiner Freunde, der uns heute in der Früh auf eine Bootstour mitnahm. Auf einer hölzernen Bank nahmen wir in dem schmalen Kahn Platz und fuhren mit der reißenden Strömung flussabwärts. Von der Wüste war nun nichts mehr zu erahnen. Grüne Bäume und Gräser zierten das Flussufer. Viele Vögel, unter anderen Komorane und Reiher, warteten auf den perfekten Moment, um kleine Fische zu fangen. Die Wasserschildkröten nutzten Äste und Steine, die aus dem Wasser ragten als Sonnenbänke, um sich mit den ersten Sonnenstrahlen aufzuwärmen. Als wir uns ihnen näherten, huschten sie alle flink zurück ins Wasser. Nach einer Weile hielten wir für eine kleine Abkühlung am steinigen Ufer. An dieser Stelle vermischte sich der kalte Rio Magdalena mit dem warmen Rio Aipe, wodurch wir bei unterschiedlichen Temperaturen schwimmen konnten. Anschließend ging es wieder zurück flussaufwärts. Unterwegs begegneten wir immer mehr Einheimischen, die ihre Fischernetze ins Wasser warfen oder am Ufer arbeiteten. Wieder zurück am Anleger, warteten wir nur kurz auf unser Tuktuk und fuhren wieder zurück zum Hostel. Zum Mittag ließen wir uns am Dorfplatz ein Menu del Dia schmecken und ruhten uns anschließend im Hostel aus. Eine gute Nachricht erwartete Lisa bereits am Morgen, denn sie kann ihr Referendariat an Jonis Ausbildungsschule machen und somit in Rostock wohnen bleiben. Nun mussten noch einige Formalien geklärt werden, die sie am Nachmittag erledigte. Als alle Emails geschrieben waren, bummelten wir mit einem leckeren Kugeleis runter zum Fluss. Dort kletterten wir auf einen umgefallenen Baumstamm, um den Sonnenuntergang zu genießen. Die Mücken ließen nicht lange auf sich warten, sodass wir uns nach dem Sonnenuntergang schnell auf den Rückweg machten. Dort mussten wir unsere Taschen packen und einige Snacks vorbereiten, weil wir uns schon um 4.30 Uhr in der Nacht auf den Weg nach Bogotá machen werden.Leer más

  • Día 72

    Mondlandung

    2 de diciembre de 2019, Colombia ⋅ ☁️ 30 °C

    Früh am Morgen wurden wir zum zweiten Mal von Nathan, unserem Tourguide, abgeholt. Heute geht es für uns in den zweiten Teil der Tatacoa-Wüste. Nach 40 Minuten Fahrtzeit kamen wir in der grauen Wüste an. Aufgrund der unterirdischen Flüsse werden die Mineralien im Wasser weitergespült, weshalb sich dieser Sandstein nicht rostrot färbt. Heute bekamen wir die unterschiedlichsten Kakteen zu Gesicht. Nathan erklärte uns ihre Namen, welche Früchte sie tragen und wie sie wachsen. Eine Kaktusart begleitete uns den ganzen Vormittag. Es ist das Schwiegermutterkissen, welche Chili ähnliche Früchte trägt. Die Frucht gehört zur Familie der Drachenfrucht und gleicht ihr auch im Geschmack. Ihr Fruchtfleisch ist durchsichtig und enthält kleine schwarze Kerne. Durch ihre pinke Färbung, genau wie die Blüten des Kaktus, ist sie in der grauen Wüste sehr auffallend. Von nun an zogen wir wie Farmer durch die Wüste und ernteten jede kleine Frucht aus dem Wattehaupt des Schwiegermutterkissens. Da sie nur 5 Tage zum Wachsen brauchen, hatten wir keine Scharm den nächsten Gästen etwas wegzuessen. Wir zogen zwischen den hohen Sandsteinspalten durch die teilweise engen Schluchten des Canyons und stießen zum Schluss auf einige versteinerte Baumstämme. Eine kleine Fahrt mit dem Auto brachte uns zu einem nächsten Teil der grauen Zone. Diese war mit ihren unzähligen Felsformationen noch beeindruckender. Wir waren von den Kunstwerken der Natur und dieser Landschaft fasziniert. Durch ihre gräuliche Färbung und den verschiedensten Formen hatten wir das Gefühl auf dem Mond zu spazieren. Da Sandstein witterungsbedingt abgetragen wird, sind diese Formationen ständig im Wandel. Erst vor drei Jahren ist ein großer Sandsteinfels zusammengebrochen. Die Hitze in der Wüste wurde zum Mittag immer unerträglicher. Eine Abkühlung nahte. Die Kolumbianer bauten einen Pool in Mitten des Sandsteingeländes, von dem man eine sehr gute Sicht über die Wüste hatte. Da wir unsere Badesachen vergaßen, genossen wir die Pause im Schatten, bis es wieder zurück nach Villaviaje ging. Wir legten nach dem langen sonnigen Spaziergang am Vormittag eine kleine Ruhepause ein, bevor wir uns ein sehr leckeres Mittag schmecken ließen. Lisa war mit ihrer Entscheidung der Referendariatsplatzsituation etwas überfordert und holte sich via Telefon Unterstützung von zu Haus. Anne hatte etwas mit der vielen Sonne vom Vormittag zu kämpfen, nutzte aber ebenfalls die Zeit mit ihren Liebsten zu Haus und nahm am späten Nachmittag nach einem Blick in den Himmel schließlich unsere Abendplanung in Angriff. 18:30 Uhr brachte uns ein Tuktuk zum Observatorium. Oben auf dem Dach des Hauses stand ein Teleskop. Bereits bei unserer Ankunft waren zwei Mitarbeiter des Observatoriums mit dem Einstellen des Teleskops beschäftigt und schon sollte es los gehen. Zunächst sahen wir Venus, ein einfacher großer Lichtball. Jeder durfte einmal hindurchschauen bevor wir das nächste Objekt in den Blick nahmen. Saturn flashte uns ziemlich. Wir konnten tatsächlich den Planeten und seinen Ring sehen. Und schließlich sahen wir unseren beeindruckenden Mond. Mit dem Teleskop waren sogar die Krater seiner Oberfläche erkennbar. Noch verrückter ist die Tatsache, dass wir mit unseren Handys diesen Anblick sogar festhalten konnten. Sitzend mit dem Blick in den Himmel, wurden uns einige von insgesamt 88 Sternenbildern, die man hier sehen kann, erklärt. Wir sahen außerdem Bilder unterschiedlicher Galaxien und dessen rot-blaue Färbung und warfen einen Blick zu dem Ort, an dem die Sterne geboren werden. Mit der Unvorstellbarkeit, dass wir mit Blick zu den Sternen in die Vergangenheit schauen, gingen wir schließlich ins Bett.Leer más

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