Colombia
Congreso Nacional de Colombia

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Travelers at this place
    • Day 124–127

      Bogotá

      December 13 in Colombia ⋅ ☁️ 18 °C

      Wir entscheiden uns gegen eine 11-stündige Busfahrt und nehmen einen Flug von Medellin nach Bogotá. Trotz fast zweistündiger Verspätung bleibt uns nach der Ankunft noch etwas Zeit für einen ersten Rundgang. Bogotá ist ganz anders als die anderen Orte, die wir in Kolumbien besucht haben. Unsere letzte Station in diesem Land ist eine richtige Millionenstadt, 9 Mio Menschen leben hier. Schon auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt fallen die vollen Straßen auf - anders als Medellín hat Bogotá keine Metro - das öffentliche Transportsystem nutzt Busse und Taxis. Die sind tatsächlich viel günstiger, stehen aber halt auch im Stau.

      Die Häuser sind moderner, viele Wolkenkratzer prägen das Stadtbild. Mich erinnert diese Stadt auf den ersten Blick an eine der nordamerikanischen Metropolen. Auf den zweiten Blick findet man im historischen Zentrum (La Candelaria, wo auch unser Hotel ist) aber hier auch den Einfluss des spanischen Kolonialismus. Alte Häuser mit wunderschönen Fassaden und beeindruckenden Hinterhöfen, die schachbrettartige Straßenstruktur, den zentralen Platz. Und auf den Straßen erleben wir Südamerika. Auf der Haupteinkaufsstraße, der Calle Séptima findet man in den Ladenzeilen alle Markenklamotten und davor in der Fußgängerzone verkaufen die (kolumbianischen) Händler auf dem Boden oder an kleinen Ständen ihre Waren. Auf der anderen Straßenseite verkaufen andere (vor allem wohl venezuelische) Händler ihre Waren von Handkarren oder Fahrrädern aus. Als Ausländer haben sie keine Erlaubnis, hier zu verkaufen, weswegen es hilfreich ist, sich schnell mit seinen Waren von Ort zu Ort bewegen zu können.

      Tagsüber fühlt es sich sicher an, sich im Zentrum und den angrenzenden Stadtteilen zu bewegen, auch wenn die Einheimischen uns immer wieder ermahnen, vorsichtig zu sein, Abstand zu halten und Wertsachen nach am Körper zu tragen. Hier patrouillieren viele Polizisten. Je weiter man sich jedoch entfernt, merkt man schon, dass es keine Stadt ist, in der man sich als europäischer Tourist frei bewegen möchte. Und so entscheiden wir uns an beiden Tagen für geführte Touren.

      Santiago bringt uns die Geschichte Kolumbiens näher. Er hat so viele Informationen für uns, dass es schwer ist, alles zu ordnen. Begonnen bei Bolivar, dem Konservativen, der die Kolumbianer aus der spanischen Besetzung führte und seinem Mitbewerber um die Macht, dem Demokraten Santander, der eher einen sozialistischen Ansatz verfolgte. Auch heute hat Kolumbien wohl im Wesentlichen ein Zwei-Parteien-System. Leidet jedoch nach vielen, vielen Präsidenten, viel Gewalt im Kontext von Wahlen während der instabilen Kriegsjahre, heute immer noch unter Korruption und politischer Instabilität. Auch die Rolle Escobars wird nochmals thematisiert… vielleicht etwas, was ich doch noch einmal in Ruhe nachlesen muss.

      Dass trotz aller Probleme der letzten Jahre die Kolumbianer freundlich, weltoffen und hilfsbereit sind, darf auf keinen Fall unerwähnt bleiben. Sie freuen sich, dass man ihr Land besucht, sind interessiert daran etwas über uns zu erfahren und stolz auf ihr Land. Und sie können feiern. An einem Abend wollen wir nur Wasser kaufen und landen auf dem Plaza de Bolivar, mitten einer riesigen Menschenmasse. Erstmal ein bisschen unheimlich, aber man merkt schnell, dass hier vor allem Familien sind, die zu einer Eröffnungsfeier für die Weihnachtsfeierlichkeiten wollen. Also bleiben wir - alles geordnet, entspannte und freundliche Polizisten und insgesamt eine schöne Stimmung. Manchmal stimmt einfach das Timing!
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    • Day 5

      Découverte de Bogotá

      June 2 in Colombia ⋅ ☁️ 20 °C

      🇫🇷 Dans cette quatrième journée le jetlag commence à aller mieux mais les émotions sont à fleur de peu ! Avoir tout quitté n’est pas toujours facile et on commence à réaliser qu’on est a l’autre bout du monde !
      Bogotá est une ville immense et bruyante, on a l’impression d’être dans un film. Il y a des vendeurs ambulants partout et on roule entre les camions, les taxis et les scooters qui vont à toute vitesse mais finalement on s’habitue rapidement à ce bordel organisé !
      Ce dimanche est un cadeau, les grandes axes routiers sont fermés à la circulation et on profite d’une longue balade avec d’autre vélos.
      On découvre les fruits et légumes locaux et les marchés du dimanche !

      🇪🇸 Día 4, el jet lag empieza a ir mejor pero las emociones están a flor de piel.
      Dejarlo todo no es fácil y empezamos a darnos cuenta que estamos en la otra punta del mundo.
      Bogotá es una ciudad enorme, impresionante y con mucho ruido, tenemos la sensación de estar en una peli.
      Hay vendedores ambulantes por todas partes y con las bicis evitamos camiones, taxis y motos que van a toda pastilla pero acabamos por acostumbrarnos a este caos organizado!
      Este domingo es un regalo, las grandes avenidas cierran a la circulación y aprovechamos para dar un paseo en bici más tranquilo.
      Descubrimos muchas frutas y verduras que no conocíamos en los mercados de diferentes barrios !
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    • Day 76

      Bogotá bei Tag und Nacht

      December 6, 2019 in Colombia ⋅ ☀️ 18 °C

      Am Morgen als wir alle gemeinsam am Frühstückstisch saßen, kam die Frage nach dem heutigen Tagesplan auf. Sol, die Brasilianerin, lud uns zu einen gemeinsamen Spaziergang mit Fernando, dem Kolumbianer, durch 'la Candelaria' ein. Obwohl uns die Altstadt bereits bekannt war, freuten wir uns ein weiteres Mal durch die bunten Gassen Downtowns zu laufen. Mit Josh, einem Engländer und Sol holten wir Fernando von Zuhause ab und bewunderten zunächst Werke nationaler und internationaler Künstler in einer kleinen Gallerie, welche in unserer ersten Woche in Bogotá geschlossen hatte. Unser Weg führte anschließend durch die Straßen der Altstadt. Sol war ein begeistertes Fotomodel, weshalb wir nach einigen Malen schon lachen mussten als es wieder hieß: "Let's take a photo here!". Mit Fernando an unserer Seite hatten wir einen localen Guide, der uns in sein Lieblingsrestaurant führte und für uns typisch kolumbianische Vorspeisen bestellte. Nach 2,5 Monaten reisen, kannten unsere Gaumen schon die ein oder andere Köstlichkeit. Neben den typischen Gerichten ist für uns eine Kokoslimonade mittlerweile zum leckersten Getränke Kolumbiens geworden, welche bei diesem Mittag nicht fehlen durfte. Mit einem anschließenden Hauptgericht kullerten wir aus dem Restaurant und genossen einen weiteren Spaziergang. Nach einem letzten Kaffee am Nachmittag trennten sich unsere Wege bis zum heutigen Nachtleben. Wir kauften noch schnell frische Früchte zum Abendbrot und legten eine Verschnaufpause ein.
      Der Abend startete außerhalb unseres Hostels mit den übrig gebliebenen Schlucken eines kolumbianischen Liköres "Aguardiente" aus dem gestrigen Club, bevor wir uns Bierdosen und Chips im Supermarkt kauften und diese neben netten Gesprächen im Park verzehrten. Der Club "Kaputt" empfing uns mit drei Etagen unterschiedlicher Musik. Leider bot diese keine Chance unsere Salsatanzschritte zu verbessern. So tanzten wir zu anderen Rhythmen bis tief in die Nacht.
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    • Day 146

      Sightseeing Day 1

      December 9 in Colombia ⋅ ⛅ 19 °C

      Als aller erstes stand ausschlafen auf meiner ToDo, da die vergangene Woche sehr stressig und schlaf raubend war. Ausgeschlafen und mit Frühstück im Bauch ging es in Richtung Zentrum. Vorbei an vielen alten, typisch kolumbianischen Häusern schlenderte ich zum Kunstmuseum. Zu meiner Überraschung war der Eintritt sogar kostenlos. Nach dem ich genug Kunstwerke und Münzen bestand hatte ging ich weiter Richtung Zentrum, mit einen kleinen Abstecher durch eine sehr bunte kleine Gasse gelangt ich zum Plaza de Bolívar. Leider fühlte ich mich auf dem großen Platz nicht so wohl und schöne Fotos konnte man dort auch nicht machen da an jeder Ecke Staturen aufgebaut wurden. Deshalb ging ich schnell weiter zur Santuario Nuestra Señora del Carmen, eine weiß rot gestreifte Kirche. Nur war diese leider geschlossen und ging weiter durch die Straßen von Bogotá. Irgendwann wurde es mir zu kalt draußen und ich entschied in eine Mall zu gehen. Nachdem ich insgesamt 10 Kilometer gelaufen bin, ging es zurück ins Hostel um von der Terrasse aus den Sonnenuntergang zu beobachten.Read more

    • Day 1–4

      Bogotá

      January 21 in Colombia ⋅ ☁️ 18 °C

      I had to kill a few days on my own before Laura, Maarten & Laura arrived, but there are worse places to do so. Bogotá has a bad reputation but is colourful, dynamic, authentic and surrounded by nature. It's fairly safe, but as locals say: no dar papaya (don't be an easy target). Once reunited, we went to Montserrate to enjoy the views and went on a free walking tour.Read more

    • Day 177

      Bogotarrivée 🚌

      August 2, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 15 °C

      Adrien le moyen de transport 🚗

      On se lève tranquillement, on aura pour la deuxième fois bien profité de nos lits plutôt confortables ! Arzhêl le plus vaillant d'entre nous partira à la conquête de la boulangerie un peu plus loin ! Le malheureux ne partira qu'avec 40 centimes en poches en pensant les différentes viennoiseries gratuites au vu de leur très faible prix. On pourra tout de même profiter de 2 petits croissants chacun grâce au petit pécule ! On en profite cette fois pour finir le Nutella et autres pâtes à tartiner qui nous restaient des crêpes de San Gil. Puis on part direction Bogota !

      On nous propose un premier bus à 13h qui ne nous convient pas, alors malin comme on est on se décide de retourner à Tunja pour gagner un peu de temps. Tout se passe comme sur des roulettes on fait Villa de Leyva - Tunja, Tunja - Bogota. On finira quand même par arriver vers 15h avec la faim au ventre. On se précipitera pour poser nos sacs et aller manger l'auto-proclamée meilleure pizzeria de la Candelaria. Quartier de Bogota chaudement recommandé par nos autres amis voyageurs.

      Une fois la délicieuse pizza engloutie on part faire un petit tour du très sympa pâté de maison. On continuera notre visite par le centre historique où l’on verra de nombreux artisans, toujours pas au niveau des péruvien/boliviens 😢. On fait un petit tour par me Musée Botero où les reprises des grands classiques avec quelques kilos de plus nous plaît beaucoup.

      Enfin on rentrera à l'hôtel se reposer avant de partir en quête d'un bar qui accueillera nos parties de tarot et ne finira pas de vider complètement nos comptes bancaires ! Dans ce bar on parlera avec Arzhêl à un vieux australien seul qui ne croit pas au Covid, on aura donc de rigolote conversation avant de se coucher 😴.
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    • Day 168

      Graffitis and guitarrs

      February 24, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 17 °C

      Bogotá

      Wir schlendern durch unseren Kiez Candelaria und finden ein nettes Café zum Frühstücken. Es ist für uns nach der langen Zeit in Camper Vans mit eigener Küche (und westlichen Supermärkten) total ungewohnt, morgens, mittags und abends auswärts essen zu gehen. Aber bisher sind wir positiv überrascht von der leckeren Küche in Bogotá.
      Weiter gehts zu einer Graffiti Stadtführung. Unsere Stadtführerin Julie hat selbst schon viel in den Straßen Bogotás gesprüht, kennt sehr viele Künstler auch persönlich und gibt uns eine Menge spannende Insights über die Sprüher Szene in Bogotá und Kolumbien.
      Hier in Bogotá gibt es nahezu keine Wand, die nicht bunt und kunstvoll angesprüht wurde. Es ist natürlich offiziell illegal, aber nachts ist die Polizei nicht so stark auf den Straßen vertreten und entsprechend gibt es hier nachts richtige „Graffiti-Kriege“, wo Künstler gegenseitig ihre Graffitis übersprühen und immer noch schönere Bilder auf die Wände zeichnen. Die bunten Wände passen so gut in die belebten Straßen und es macht wahnsinnig Spaß, über politische Hintergründe zu erfahren und überall in der Stadt auch noch nach der Tour verschiedene Sprayer wiederzukennen.
      Wir haben Riesenglück, denn neben uns hat sich nur eine weitere Person, Andreas aus Norwegen, für die Tour angemeldet und wir freunden uns mit Andreas an und gehen nach der Tour gemeinsam Mittag essen.
      Wir beschließen, Andreas auch noch auf die Free Walking Tour am Nachmittag zu begleiten, allerdings ist es diesmal eine sehr große Gruppe und wir sind nicht mehr ganz so aufnahmefähig. Nach einer leckeren Obst-Verkostung (wir entdecken dabei viele neue Früchte, mit Abstand am besten: Lulo!) auf dem Mercado und einigen Fakten über Bogota stehlen wir uns von der Gruppe davon, schlendern zurück zum Markt und genießen Kaffee und Karottenkuchen.
      Danach schlendern wir noch weiter durch die bunte Stadt und schlemmen abends im Restaurant Madre, was einen spannenden Industrie-Charme hat. Unsere leckeren Pizzen (unsere ersten Pizzen dieses Jahr!) und Lulo-Cocktails werden begleitet von toller Gitarren-Live Musik.
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    • Day 4

      A Sunday meander

      October 6 in Colombia ⋅ ☁️ 19 °C

      From the museum, we wandered around the local area, soaking up the atmosphere and enjoying the sunshine. 

      We crept into the Iglesia de Nuestra Señora de la Candelaria during a service. The priest was delivering what sounded like a very passionate sermon!

      One unusual thing that caught our eye was the dozens of stalls selling 'Obleas Mick Jagger' and using his image to advertise their wares! I don't know if he has endorsed this! 😂 Apparently, when the Rolling Stones were performing in Bogota in 2016, Mick fancied something sweet. He was taken to a small stand selling obleas, a wafer sandwich with a creamy filling. Photos of a smiling Mick eating the obleas introduced this Colombian dessert to the world!

      We also saw a mechanical sugar cane juicer made completely out of highly polished and varnished wood.

      We returned to Plaza de Bolívar as I forgot to take a photo of the great man himself when we were there yesterday.

      Simón José Antonio de la Santísima Trinidad Bolívar Palacios Ponte y Blanco (24 July 1783 – 17 December 1830) was a Venezuelan statesman and military officer who led what are currently the countries of Colombia, Venezuela, Ecuador, Peru, Panama, and Bolivia to independence from the Spanish Empire. He is known colloquially as El Libertador, or the Liberator of America.

      Here in Colombia, he is regarded as a hero. He was the first president of the country from 16th February 1819 until 27th April 1830. He died of tuberculosis in Santa Marta later that year, aged just 47.

      We also had a look inside the cathedral. We found it to be rather plain apart from the stunning chandeliers.
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    • Day 4

      Centrum Bogoty

      March 8 in Colombia ⋅ ☁️ 21 °C

      První 2 hodiny výuky byly výživné... Fredy to bere naštěstí vážně a i přes počáteční pochyby se mě snaží vzdělat. Trvám na přestávkách, alespoň po dvou hodinách. Diví se. Moje hlava se vaří a těším se na kávu.
      V mých představách země, která je na předních příčkách vývozu kávy, se těším na kvalitní nakopávající nápoj.

      Poznávám další z typických vlastností Kolumbie. Veškeré své bohatství exportuje a místní je nejsou moc zvyklý využívat. To se týká jak ropy, kterou nezpracovávají, ale prodávají do USA - pak zpět nakupují hotové produkty za vyšší ceny. Tak i smaragdů, uhlí, fosforu... až po zemědělské produkty. Důvod je prostý. Vláda je prolezlá oligarchy-superbohatými rodinnými klany, kteří mají na současném stavu založené podnikání.

      Zrnková káva je tu tak drahá, že si ji obyčejný Kolumbijec nemůže dovolit. Takže si kupují Nescafé a připravují ho velmi zvláštním způsobem. Do vody hodí kus tuhé tyčinky vyrobené z třinového cukru a pak hustou směs nalijí na instantní kávu. Je to sladké a hnusné.

      Pak jsme vyrazili na prohlídku centra.... protože je den žen, historické centrum je uzavřené a budov pokryté černým plátnem... jako by byl státní smutek. Prý se očekávají manifestace na podporu ženských práv a obvykle to je maso. Ovšem moje představa, že křehké ženy hází ovoce na zdi úřadů a paláců.... mně přijde přehnaná. Je mi vysvětleno, že jakékoli příležitosti k manifestaci se ihned chytnou radikálové... no radikálové, postupně objevuji místní mentalitu a princip fungování jihoamerické společnosti. Jedná se o prezidentský oligarchický systém plný korupce a místní mají takhle jedinou možnost, jak dát najevo nespokojenost.

      Tradiční nápoj z kvašené kukuřice Chicha ochucené mangem mě vůbec nenadchnul... vyráběli ho indiáni a nyní se po něm opíjejí turisté.

      Kostel kde byly založeny základy Bogoty je malinký a uprostřed cool (chevre) zóny plné obchůdků s uměním, hudbou a prodejci všeho druhu.

      Umělec z Venezuely., který maluje na bezcenné bankovky... podle něj už inflace dosáhla takových hodnot, že bankovky nemají cenu ani papíru, na kterém jsou vytištěné... v roce 2018 přesáhla inflace Venezuely 65.000 %. Nyní je na pouhých 200 %.

      Fredy nezapře pusu...naštěstí.. takže jsem pořád pod palbou španělštiny...
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    • Day 32

      barrios es azul

      January 24 in Colombia ⋅ ☀️ 22 °C

      Der erste Tag Bogota beginnt früh, denn der liebe Thomas muss zum Onkel Doc. Das Geile an solchen Ländern ist - den suchst Du Dir einfach per Internet, schreibst ein paar WhatsApp und am nächsten Tag hast Du einen Privattermin beim spezialisierten Tropenarzt. Der stellt mich einmal auf den Kopf, geht persönlich mit mir zur Apotheke, zapft mir Blut wie ein Vampir und ballert mir zum Abschied die schmerzvollste Spritze meines Lebens in den Arsch - gibt dafür aber vorerst Entwarnung. Wenn sich morgen keine böse Überraschung im Labor ergibt, dann sind alle Beteiligten bald wieder zurück in der Urlaubsspur. Gut angelegte (und eh' versicherte) 120 Euro. Bye the way - ich habe neun (!) Mückenstiche auf meinem Hirn kassiert. In einer Nacht. Was ballern sich bitte kolumbianische Staunzen für Aufputschmittel?

      Team Orga bleibt auch danach im Zeitplan. 2x kolumbianische Sim-Karte für less money? Check. Dafür stocken die Verhandlungen in Sachen Rentalcar, denn die gewünschte Wagenklasse ist nicht verfügbar und schon gar nicht zum geplanten Zeitplan. Derweil explodieren die Mietpreise auf den bekannten Internetportalen, also mal schauen wie wir diese Kuh noch vom Eis bringen.

      Der erste Sightseeingpunkt führt uns in die Innenstadt. Placa de Bolivia. Nicht hübsch, dafür schwer bewacht. Bogota erinnert mich extrem an Santiago de Chile - der Charme liegt im Verborgenen und im Streetlife. Letzteres dürfte im Einzelfall recht brutal ausfallen. Auch deshalb sind nächtliche Ausflüge selbst in der unmittelbaren Innenstadt nicht empfohlen.

      Nun gut, dann kümmern wir uns um die wichtigen Elemente. Wenn schon Peru fußballerisches Niemandsland war, liefert Bogota gleich mal das Rückspiel im Supercup-Finale auf dem Silbertablett. Anstoss 8pm zur besten Flutlichtzeit, nicht ganz konform mit dem touristischen Verhaltenskodex, aber es trägt sicher zur Gesundung bei. Der Rest ist (meine eigene) Auslegungssache.

      Lissy lässt sich den Trubel nicht entgehen, will mich aber eigentlich beschützen - deshalb geht es in trauter Zweisamkeit zum Spiel Millonarios FC - Junior de Barranquilla. Länderpunktwürdiges Ambiente, ordentlich gefüllte 36.343 Pax-Schüssel. Als Ausgleich zum taggleichen Bayern-Heimspiel gegen Union in der Heimat eine... würdige (und bessere) Alternative. Meine rot/weiße Vita wird den Makel vertragen.

      Hinter dem Stadion kämpft derweil die Feuerwehr und Stadtverwaltung gegen illegal gelegte Waldbrände in den Bergen von Bogota. Die Behörden warnen seit zwei Tagen vor deutlich verschlechterter Luftqualität und durch die Straßen der angrenzenden Wohnviertel laufen erste Stachelschweine und Nasenbären, die vor dem Feuer flüchten. Kannst Du Dir nicht ausdenken. Hoffentlich kommen die bis zu unserem Airbnb in der Innenstadt, dann spare ich mir einen ganzen Haufen Tierspotting.

      Auf dem grünen Rasen dreht Millonarios das 0:1 aus dem Hinspiel und sichert sich durch ein 2:0 den Cupsieg. Muss man nicht viel drüber schreiben, ist dann am Ende halt südamerikanischer Fanatismus mit einer Atmosphäre, die man in einem deutschen Fußballstadion niemals erleben wird. Könnte ich mich reinlegen und wie ein Ferkel drin suhlen. Die ausgiebige Siegesfeier mit Pokalübergabe kommt uns dagegen richtig gelegen und ist der perfekte Moment, um dem Trubel in der Dunkelheit schnell per Taxi zu entfliehen. Man muss sein Glück auch nicht über Gebühr strapazieren.
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    Congreso Nacional de Colombia

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