• Nils Temme
  • Sarah Lomp
août 2019 – sept. 2020

Weltreise Sarah & Nils

August 2019 En savoir plus
  • Angkor (1/2)

    24 octobre 2019, Cambodge ⋅ ⛅ 27 °C

    Kambodscha ist unsere erste Station in Südostasien und sobald wir aus dem Flugzeug steigen freuen wir uns über die bekannte unkomplizierte Art, dass alles schon immer irgendwie klappen wird. Transfer nach Thailand in ein paar Tagen? Kein Problem. Morgen Tour nach Angkor? Kein Problem. Doch lieber zum Sonnenaufgang als zum Sonnenuntergang? Kein Problem. Herrlich!

    Das Gegenteil der Organisiertheit von Japan und lange nicht so geschäftig wie Hong Kong erscheint uns die Zeit hier gerade wunderbar einfach. Tropisch Wärme und Pool, günstiges Essen und diese unglaubliche historische Stätte entschleunigt unsere Reise schlagartig. Fühlten wir uns noch in den Tagen zuvor vom Treiben der vielen großen Städte tatsächlich etwas getrieben, hat sich durch die Ankunft hier in Siem Reap von der einen zur anderen Minute alles entspannt.

    Wir schlendern durch die Straßen und sehen die altbekannten Streetfoodstände, an denen Banana Pancakes, Grillspieße und Fruchtshakes verkauft werden, jede Menge Massagestudios, bunt beleuchtete Dr.Fish Schwimmbäder zum Abknabbern der fußlichen Hornhaut, einen ansehnlichen Night Market und natürlich unzählige Tuk Tuks.

    Unser Tag in den Anlagen von Angkor ist dann auch unglaublich beeindruckend. Wir besuchen unter anderem die alten Tempelanlagen von Angkor Wat, den Tempel der vielen Gesichter (Bayon) und die durch den Film Tomb Raider bekannt gewordene, vom Dschungel einverleibte Anlage von Ta Prohm.
    Auch wenn sich bereits zum Sonnenaufgang unzählige schlaftrunkene und doch erwartungsfrohe Touristen gegenseitig durch den Tempel treiben, verläuft sich im Laufe des Tages die Menschenmasse in der gigantischen Ansammlung historischer Stätten so gut, dass wir in Ruhe die einzelnen Highlights bestaunen können. Unser Tuk Tuk-Fahrer wartet dabei geduldig vor den jeweiligen Stationen und fährt uns in drückender Hitze von Tempel zu Tempel. 

    Das Schöne am Reisen ist neben der räumlichen und zeitlichen Freiheit dort zu sein, wo man gerade wirklich sein möchte und nur das zu tun was man mag, vor allem, interessante Menschen zu treffen.

    So ist es uns in Siem Reap ergangen, als uns der junge Rezeptionist unseres Hotels seine Weisheit des Lebens erklärte.
    Er sagt: "Im Leben muss man denken, sehen und fühlen.", und tippt sich parallel dazu mit den Zeigefindern beider Hände erst an die Stirn, dann an die Augen und abschließend auf den Bauch. Seine Erklärung: man muss über Vergangenes nachdenken, die Gegewart sehen und wahrnehmen und die Zukunft fühlen.

    In diesem Sinne: wir waren viel zu lange nicht am Strand, können hier nirgends einen sehen und fühlen uns definitiv bereit für die thailändischen Inseln!
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  • Koh Kood (Koh Kut)

    31 octobre 2019, Thaïlande ⋅ ⛅ 29 °C

    Koh Kood ist unser Einstieg in einen insgesamt mehrwöchigen Thailandaufenthalt und eine traumhaft schöne Insel ohne große Hotelkomplexe und mit nur wenigen Touristen. Die Hochsaison beginnt erst in den kommenden Wochen und die ohnehin ruhige Insel wirkt dadurch noch verschlafener. Mit dem Roller ist man schnell in jeder Ecke um ein paar Wasserfälle, verschiedene Strände und Restaurants zu besuchen.

    Genau das richtige um sich am Strand mit dem Reiseführer entspannt auf die nächsten Ziele vorzubereiten, im salzigen Wasser die fliegenden Fische herumspringen zu sehen, mit den bereitgestellten Kayaks einsame Buchten und Strände zu erkunden oder mit den hoteleigenen SUPs auf dem Meer in den Sonnenuntergang zu paddeln.

    Und obwohl wir in den letzten Wochen teils wunderbares Essen genießen konnten, sind wir sofort wieder von der thailändischen Küche eingenommen und sind von der perfekten Kombination aus süß, sauer, salzig und scharf vom ersten Gericht an überwältigt. Außer Italien gibt es wohl kaum ein Land mit solch einer Fülle und Diversität von unfassbar leckeren Gerichten. Nichts geht über die verschienden grün, gelben und roten Kokos/Chili/Erdnuss-Currys und Suppen, über gebratenen Reis und die verschiedenen breiten und schmalen gebratenen Nudeln, Mango- und Papayasalate und die unzähligen Süßspeisen wie Mango auf sticky rice, Banana Roti oder die leckeren Fruchtshakes. Yammi!

    Die Strände von Koh Kood sind umrahmt von haushohen Palmen, die regelmäßig ihre kiloschweren Kokosfrüchte gefährlich nah neben uns in den Sand werfen und wir werden uns wieder bewusst, dass jährlich mehr Menschen durch herabfallende Kokosnüsse ums Leben kommen als durch Hai- und Krokodil-Angriffe zusammen.
    Eines Morgens machen wir uns an die Arbeit eine Kokosnuss aufzubrechen, doch ohne richtiges Werkzeug ist der Aufwand größer als gedacht. Wir brauchen eine halbe Ewigkeit um die braune Nussschale von ihrer natürlichen faserigen grünen Verpackung zu befreien und freizulegen, bevor wir die steinharte Frucht mit der richtigen Schlagtechnik auf den Felsen zum Knacken bringen. Doch das weiße Fleisch schmeckt hervorragend und der süße Kokosnusssaft erfrischt uns nach der schweißtreibenden Arbeit in der Mittagssonne.

    Insgesamt gibt es für uns wunderbar wenig zu tun und wir verbringen ein paar entspannte Tage bevor wir uns in Richtung Bangkok und dann in den Norden Thailands aufmachen.
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  • Nordthailand (1/2)

    6 novembre 2019, Thaïlande ⋅ ⛅ 31 °C

    Von Bangkok aus beginnt unser Weg in den Norden Thailands, einen Teil davon bereisen wir mit unseren Freunden Verena und Christoph aus Köln, mit denen wir uns anschließend später auf den südlichen Inseln wiedertreffen werden.

    Mit dem Zug machen wir uns gemeinsam auf nach Kanchanaburi, wo die berühmte Brücke über den Kwai verläuft und ein paar Kilometer stadtauswärts mit Hilfe der australischen Regierung eine sehr beeindruckende Gedenkstätte gebaut wurde. Wir überqueren den Kwai-River in einem alten Zug mit offenen Fenstern, besuchen das informative Museum und durchwandern ausgestattet mit Audioguide und Walki Talki (safety first) den Hellfire-Pass, der von Kriegsgefangenen per Hand und einfachstem Werkzeug in den Felsen geschlagen wurde.

    Neben der Gedenkstätte besuchen wir ebenfalls den Erawan-Nationalpark, der vor allem durch seinen 7stufigen Wasserfall begeistert, der aussieht als wäre er aus einem gemeinsamen Projekt von Dali und Walt Disney sowie Jules Verne und den Gebrüdern Grimm entstanden und definitiv jedem Märchen gut zu Gesicht stehen würde.

    Auf dem Weg in die alte königliche Hauptstadt Sukhotai, mit ihren beeindruckenden Tempelanlagen aus dem 12.-14. Jahrhundert machen wir einen Stopp in Kamphaeng Pet und verbringen einen Abend bei Livemusik in einer durchaus ansehnlichen Bar, werden vom (selbsternannten) "Big Boss" persönlich per Handschlag begrüßt und tatsächlich sogar spätabends noch nach Hause gefahren. Ohne Bezahlung versteht sich, Ehrensache.

    Unsere letzte Station im Norden Thailands ist anschließend Chiang Mai, gefühlt der geordnete, irgendwie hippe und europäische (sehr) kleine Bruder Bangkoks. Durch die alten Stadtmauern und die umgebenden Flussanlagen ist deutlich ein Zentrum zu erkennen. Die Straßen sind sauber, verfügen über Bürgersteige und sind voll von kleinen Lädchen und Restaurants.
    Wir verbringen einige Tage in der Stadt und Umgebung, fahren mit dem Roller auf die umliegenden Berge und in Nationalparks, besuchen Tempel und botanische Gärten und genießen das wunderbare und überall verfügbare Streetfood bevor unser Weg über Chiang Rai und den beeindruckenden weißen Tempel ins benachbarte Laos führt.
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  • Luang Prabang (Laos 1/2)

    18 novembre 2019, Laos ⋅ ⛅ 27 °C

    Wir entschließen uns dazu die Grenzüberquerung von Thailand nach Laos mit dem Slowboat über den Mekong-River anzutreten und uns langsam in die ehemalige französische Kolonialstadt Luang Prabang vorzutasten. Die Fahrt dauert insgesamt ca. 14 Stunden und wird auf zwei Tage verteilt. Das Boot ist schmal und lang und wir sitzen auf (zu recht) ausrangierten Bussitzen in Zweierreihen links und rechts des Durchgangs. Gemeinsam mit den größtenteils westlichen Touristen an Board bestaunen wir die wunderbare und ursprüngliche Natur entlang des Flusses und sehen vor allem auf der ersten Etappe kaum Anzeichen von Zivilisation. Die einzigen Menschen auf die wir unterwegs treffen und die uns freundlich zuwinken sind ebenfalls mit Booten entland des Stroms unterwegs oder gerade dabei sich selbst, ihre Wäsche oder verschiedene Küchenutensilien im Flusswasser zu waschen.

    Luang Prabang ist eine wunderschöne kleine Stadt, auf einer Halbinsel zwischen zwei Flüssen gelegen und größtenteils von Wasser umschlossen. Neben den vielen buddhistischen Tempelanlagen, einem schönen Nachtmarkt und einem schon wieder umwerfend pitoresken Wasserfall (aus dem zweiten Band des Märchenbuchs) ist es vor allem die Mischung aus entspanntem Südostasien und der Schönheit einer europäischen Kleinstadt, die uns beeindruckt. Es gibt kleine Gassen mit netten, kleinen Häusern und Vorgärten und französische Bäckereien und Cafes, gesäumt von asiatischen Streetfood-Ständen. Die kleinen Mode- und Schmuckläden, hippen Restaurants und Cafes in den aus- und umgebauten Kolonialbauten wären auch in jeder anderen Gegend der Welt eine Attraktion.

    Nachdem wir leckeren laotischen Eiskaffee getrunken, den Food-Market rauf und runter probiert und den umwerfenden Wasserfall besucht haben, machen wir uns schließlich auf den Weg nach Norden, Richtung Muang Ngoy.

    Man erreicht den kleinen Ort nur per Boot, denn keine Straße führt aus Muang Ngoy heraus ins restliche Laos. Von Luang Prabang aus fahren wir mit dem Minivan ca. 150 km über Wege, die wir kaum als Straßen bezeichnen würden und werden immer wieder von riesigen Schlaglöchern, Baustellen oder Abschnitten ausgebremst, in denen einfach nur unzählige lose, faustgroße Steine die Fahrbahn darstellen. Nach ca. 4 h ist mit dem Auto Schluss und es geht nur noch mit der Miniaturversion unseres bekannten Slowboats weiter, ca. 1,5h flußaufwärts bis wir den hölzernen Anleger von Muang Ngoy erreichen.
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  • Muang Ngoy (Laos 2/2)

    25 novembre 2019, Laos ⋅ ☀️ 30 °C

    Der kleine Ort ist wie aus einem Fantasy-Roman entsprungen. Es gibt nur eine unbefestigte Straße, auf der hauptsächlich Hühner, Hunde und kleine Kinder herumtollen und die parallel zum Fluß durch das Dorf verläuft. Der Weg ist gesäumt von den meist hölzernen Wohnhäusern der Einheimischen, soweie ein paar kleiner Restaurants und Gasthäuser. Als wir abends in der Dämmerung auf dem Weg in unsere Unterkunft sind, hätte es uns nicht gewundert Frodo und Sam auf dem Weg nach Mordor zu treffen oder Harry, Ron und Hermine mit einem Beutel voller Horkruxe aus dem Nichts auftauchen und sich in einer befreundeten Schänke verstecken zu sehen.

    Wir verbringen ein paar wunderbare Tage hier in diesem abgeschiedenem Örtchen und fühlen uns nicht nur räumlich sehr weit entfernt von unserer bekannten Welt. Wir durchwandern die umliegenden Reisfelder und besteigen zum Sonnenaufgang schweißgebadet einen Aussichtspunkt, von dem aus wir als Wanderer einen wunderbaren Blick über das Nebelmeer zwischen Dorf, Fluss und Bergen haben. Wir beobachten eine Zeremonie bei der die Mönche aus dem anliegenden Kloster zu Sonnenaufgang durch das Dorf ziehen und die Gaben der Dorfbewohner entgegennehmen. Selbst für Atheisten ein ergreifendes Schauspiel, früh morgens die in ihre orangenen Gewänder gehüllten Mönche zu sehen, wie sie barfuß und singend durch das Dorf streifen und von den Bewohnern mit Sticky Rice oder Gemüse für den Tag versorgt werden.

    Darüber hinaus werden wir von einer südkoreanischen Delegation eingeladen an einer Feier in einem Dorf in der Umgebung teilzunehmen. Das Dorf Ban An ist eine gut einstündige Wanderung entfernt und besteht nur aus ein paar einfachen Holzhäusern, einer unbefestigten Straße über die mehr Hühner, Enten und Schweine als Menschen watscheln und streifen und einiger gelber, zu dieser Jahreszeit abgeernteter Reisfelder.
    Die Südkoreaner um Mr. Kim sind mehrmals im Jahr zu Gast in diesem Dorf um auf verschiende Arten zu unterstützen und zu helfen. An diesem Tag werden feierlich neue Schulbänke und dazugehörige Stühle an die Dorfschule übergeben. Die Kinder danken es mit selbstgebastelten Freundschaftsbändchen, die den Besuchern aus dem Ausland mal schüchtern, mal forsch, aber immer mit einem strahlendem Lächeln freudig um die Handgelenke gebunden werden.

    Neben mitgebrachten Süßigkeiten für die Kleinen gibt es zur Feier des Tages für die Erwachsenen selbstgebrannten Lao Lao, eine geschmackliche Mischung aus Whiskey, Reis-Schnaps und leider auch Spiritus.

    Nicht das erste Mal auf unserer Reise fühlen wir uns, als müssten wir aufbrechen ohne alles gesehen und erlebt zu haben und sind uns sicher noch einmal wiederzukommen und den Rest dieses wunderbar entspannten und freundlichen Landes zu erkunden.

    Aber natürlich freuen wir uns auch schon wieder auf die nächsten Inseln im Süden Thailands, auf glasklares Wasser, einsame Strände, das unschlagbare Thai-Food und jede Menge Unterwasserabenteuer.
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  • Koh Lanta (Südthailand 1/2)

    6 décembre 2019, Thaïlande ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach unserer Reise ins Landesinnere treffen wir Verena und Christoph wieder, mieten uns einen Bungalow mit den entspanntesten Katzen der Welt, die in den unmöglichsten Verrenkungen und Positionen stundenlang schlafen können und verbringen einige gemeinsame Tage auf Koh Lanta.

    Koh Lanta vereint vieles von dem, was man sich von einer thailändischen Insel erhofft. Viele (mehr oder weniger) einsame Strände in palmengesäumten Buchten, teils weißer Sand und klares Wasser, einen Nationalpark zum Wandern und mehrere kleine Ortschaften unterschiedlicher Art. Die Insel ist groß genug, um nicht überlaufen zu sein, aber trotzdem übersichtlich genug um schnell mit dem Roller alles erreichen zu können und sich irgendwie schnell heimisch zu fühlen.
    Es gibt viele gute Restaurants, unzählige Strandbars und einiges zu entdecken und schnell werden aus ein paar geplanten Tagen am Ende fast zwei Wochen.

    Wir düsen mit unseren Rollern kreuz und quer über die Insel, schwimmen täglich im Meer, sehen wunderschöne Sonnenuntergänge, trinken neben jeder Menge Kokosnusswasser auch das ein oder andere Chang in der Hängematte, beobachten Affen in den Bäumen und in den Strommasten, fahren auf eine traumhafte vorgelagerte Insel zum Schnorcheln (Koh Rok) und essen glücklich jede Menge leckeres Thai-Food.

    Nach 10 wunderbar entspannten Tagen auf Koh Lanta fahren wir bei starkem Wind ca. 3h mit dem Speedboat weiter nach Süden. Koh Lipe ist eine wunderschöne Insel, fast komplett umgeben von weißem Sandstrand und glasklarem Meerwasser. Allerdings ist die Insel so überlaufen von Touristen, dass wir uns schnell entschließen unser Zelt auf der vorgelagerten Nationalpark-Insel Koh Adang aufzuschlagen.

    Und was erst als Probe-Abenteuer startet, stellt sich dann überraschend als eine der schönsten Erfahrungen unserer bisheriger Reise heraus. Koh Adang ist deutlich größer als Koh Lipe, verfügt aber durch den Status des Nationalparks lediglich über ein Resort im Süden der Insel und eine von der Regierung geführte Einrichtung mit ein paar Bungalows und einem Campingplatz direkt am Strand, mit meterhohen Bäumen um (Wind-) Schatten zu spenden und einem einzigen Restaurant.

    Neben uns sind nicht mehr als eine handvoll anderer Touristen auf dem Platz, die alle mehr oder weniger hier gestrandet sind und sich die Natur mit den hier frei lebenden Hornbills teilen. Darunter ein deutscher älterer Herr, der hier seit Jahren sein Rentendasein verbringt und sich mittlerweile eine beeindruckende Zeltlandschaft aufgebaut hat und zwei britische Radfahrer, die auf ihrer zweimonatigen Tour bis Chiangmai in den Norden fahren wollen.

    Unser Kajak führt uns wieder in noch abgeschiedenere Buchten, in denen wir neben unzähliger in jeder erdenklichen Form und Größe glänzender Muscheln auch die Überreste eines Nautilus finden dürfen.

    Und als wenn die Ruhe und Einfachheit des Campingplatzes und des mangelnden Angebots nicht schon entspannend genug ist und kaum zufriedener machen könnte, ist die gesamte Anlage von einem traumhaften weißen Sandstrand und glasklarem Wasser umgeben und verfügt darüber hinaus noch über ein wunderbares Schnorchelriff voller Korallen und bunter Fische, direkt vom Strand aus zu erreichen.
    Die einzigen Entscheidungen, die wir tagsüber treffen müssen sind dementsprechend einfach: Stehen wir schon auf und gehen frühstücken oder lesen wir noch ein wenig im Schlafsack? Gehen wir erst Schnorcheln oder legen wir uns erst in die Hängematte? Und an welchem Strandabschnitt wollen wir eigentlich heute den Sonnenuntergang sehen?

    Als wir dann sogar in der Dunkelheit leuchtendes Plankton im Meer erkennen und mit unseren Bewegungen immer mehr leuchtende Spuren erzeugen, sind wir jetzt schon sicher einen der besten Plätze der gesamten Reise gefunden zu haben.

    PS, in eigener Sache: wir haben den Weihnachts-Eintrag gelöscht, da es scheinbar zu Problemen bei den Benachrichtigungen gekommen ist, wenn wir nachträglich nicht chronologisch Footprints eingefügt haben. Ab jetzt also wieder in korrekter Reihenfolge...
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  • Malaysia

    24 décembre 2019, Malaisie ⋅ ⛅ 22 °C

    Das besondere an Malaysia ist vor allem der friedliche kulturelle und religiöse Mix der verschiedenen urpsrünglich malaiischen, chinesischen und indischen Bevölkerungsgruppen. Beispielhaft dafür ist eine Straßenkreuzung in Georgetown auf Penang. Unser Guide der Free Walking Tour erklärt es so: auf dieser Seite der Kreuzung leben die Muslime, also dort kein Schweinefleisch essen. Auf der Seite dort drüben leben die Inder, also bitte kein Rindfleisch essen. Und dort leben die Chinesen, da dürft ihr alles essen.

    Tatsächlich dreht sich hier viel um Toleranz und Respekt und nicht nur einmal sind christliche Kirchen, muslimische Moscheen sowie hinduistische und chinesische Tempel in Sichtweite voneinander errichtet worden - scheinbar ohne große Konflikte auszulösen.

    Neben den vielfältigen kulturellen Festen (in Georgetown gibt es fast 400 Feste für die verschiedenen Götter pro Jahr) ergibt sich dadurch vor allem auch eine ausgeprägte kulinarische Mischung und es finden sich jede Menge typisches südostasiatisches Streetfood neben hochklassigen indischen, chinesischen oder auch malaiischen Restaurants.

    Wir nutzen die Zeit auf Langkawi um unseren Tauchschein zu machen, gehen in Georgetown auf Penang vor allem auf die Suche nach leckerem Essen und mehr oder weniger verstecktem Streetart und durchwandern in den Cameron Highlands den Mossy Forest und die von den Briten kultivierten Teeplantagen.

    Die letzten Tage in Malaysia verbringen wir in der Hauptstadt Kuala Lumpur und treffen unsere Bremer Freundin Hanne um über Silvester ins neue Jahr zu feiern. Das mit Spannung an den berühmten Petronas-Towers erwartete Feuerwerk stellt sich dann allerdings hauptsächlich als beliebte Foto-Location heraus und um 0:15 Uhr ist die ganze Geschichte eigentlich beendet. Es gibt zwar ab 20 Uhr eine Handvoll Konzerte, die aber immer wieder durch längere Pausen unterbrochen werden und nicht so richtig Partystimmung aufkommen lassen. Dazu kommt, dass es weder Getränke- noch Essensstände auf dem abgesperrten Gelände gibt und eigentlich jeder froh ist nach mehreren Stunden der Vorfreude auf das neue Jahr in die überfüllte Metro steigen zu können.

    Grundsätzlich ist es keine gute Idee ein Land während der Public Holidays zu besuchen und so erleben wir Malaysia an den meisten Orten eher hektisch und überfüllt und ganz anders als die bisherigen Länder Südostasiens.
    Und auch wenn wir viele lächelnde Gesichter sehen und eigentlich überall freundlich emfpangen und begrüßt werden, freuen wir uns nach fast zwei Wochen doch sehr darauf nach Sumatra weiterzureisen, auf eine tolle Tauchlocation, einen Dschungel mit zumindest halbwilden Orang Utans und den größten Kratersee der Welt.
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  • Pulau Weh (Sumatra I)

    7 janvier 2020, Indonésie ⋅ ⛅ 27 °C

    Wir starten unsere erste Zeit in Indonesien auf Sumatra, der westlichsten Hauptinsel und zugleich sechsgrößten Insel der Welt.
    Nach den Empfehlungen unseres Tauchlehrers wählen wir die kleine vorgelagerte Insel Pulau Weh, hauptsächlich um ein wenig Taucherfahrung zu sammeln und finden am Ende doch viel mehr.

    So ist die Insel so abgeschieden und schwer zu erreichen, dass außer einer Handvoll Tauchtouristen kaum weitere ausländische Besucher die Insel bereisen, was sicherlich auch mit dem offiziell gültigem Recht der Scharia zusammenhängt.
    Aber schon im Flugzeug nach Banda Aceh nimmt uns unsere Sitznachbarin die Bedenken, Zitat: "Keine Sorge, wir sind hier eher die Bad Ass-Muslime. Und ihr als Touristen könnt sowieso tun was ihr wollt."

    Wir haben einen wunderbaren Bungalow mit Veranda und Hängematte direkt am Meer und haben Glück eine sehr nette Tauchschule zu finden, mit der wir mehrere tolle Tauchgäne unternehmen.

    Das Inselleben ist sehr entspannt und auf unseren Roller-Ausflügen sind wir häufig für lange Zeit das einzige Fahrzeug auf der Straße. Wir besuchen mehrere Aussichtspunkte mit Blick über das endlose glitzernde Meer, fahren zum Kilometer 0 (der nördlichste Punkt Indonesiens) und finden neben guten einheimischen Restaurants einige sehenswerte Schnorchelspots die wir stundenlang erkunden und Koralle für Koralle entdecken.

    Das Highlight der Insel ist aber zweifelsohne ein Strand, den wir mehr oder weniger zufällig entdecken und der für uns vieles von dem vereint, was wir als perfekt beschreiben würden.

    Der Strand liegt in einer palmengesäumten Bucht und ist nur über eine kleine Wanderung auf einer steilen Treppe zu erreichen. Das vorgelagerte Korallenriff ist bunt und fischreich und erfüllt unsere Schnorchelherzen täglich aufs Neue mit Freude. Der weiße Sand wird nur von Spuren der umherwandernden Einsiedlerkrebse durchzogen und ist nahezu menschenleer.

    Und als wäre das alles nicht schon Grund genug jeden Tag mehrfach vorbeizuschauen, öffnet jeden Nachmittag ein sympathischer Insulaner seine eigene Beachbar und versorgt uns zu einheimischen Reggea-Klängen wahlweise mit frischer Kokusnuss, kühlem Bier oder Eiskaffee. Was wollen wir also mehr als uns jeden Abend auf die frisch gefegte Veranda zu setzen und uns der himmlischen Ansicht des Sonnenuntergangs hinzugeben?
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  • Bukit Lawang / Lake Toba (Sumatra II)

    14 janvier 2020, Indonésie ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach den wunderbaren Tagen auf Pulau Weh stehen uns in Sumatra mit Bukit Lawang und Lake Toba noch zwei weitere Highlights bevor.

    Bukit Lawang ist ein kleiner Ort, wird von einem pitoresken Fluß durchzogen und liegt mitten in einem rießigen Naturschutzgebiet. Das Dorf ist bekannt als Basis um von hier aus Orang Utans in freier Wildbahn beobachten zu können und so machen wir uns mit zwei Holländern und zwei lokalen Guides auf zu einer dreitägigen Wanderung durch den indonesischen Dschungel.
    Es geht durch dichten Wald, über reißende Flüsse und gefühlt deutlich mehr bergauf als bergab. Wir schlafen in provisorischen Camps, errichtet aus Ästen und Plastikplanen, ausgestattet mit Moskitonetz, Isomatte und Inter Mailand-Bettdecken. Mehr gibt es nicht, denn mehr braucht es auch nicht. Fließendes Wasser bietet der nahegelegene Fluss, wir benutzen die Dschungeltoilette und die Guides wissen nicht nur wo es langgeht, sondern kochen auch noch hervorragendes Nasi Goreng über offenem Feuer.

    Insgesamt leben in der Gegend 7 verschiedene Affenarten und wir haben das Glück 4 davon in freier Wildbahn zu sehen. Neben zwei Makaken-, einer Lemuren- und einer Gibbon-Spezies treffen wir tatsächlich auch mehrfach auf verschiedene Orang Utans, die hier zwar frei leben, durch eine ehemalige Rescue-Station und die Touren allerdings an Menschen gewöhnt sind und sich deshalb nicht unbedingt vor uns verstecken.
    Mit dabei sind auch die mehr oder weniger berüchtigten Mina und Jacky, die mit ihrer offensiven, teils agressiven Art an Nahrung zu gelangen über die Grenzen Sumatras hinaus einige Berühmtheit erlangt haben. Selbst unsere Guides mit ihrer jahrelangen Erfahrung haben ordentlich Respekt und treten ihnen nur mit Zwille und Stock, sowie einer ganzen Ladung Früchten zur Besänftigung bewaffnet gegenüber.
    Und auch wenn wir merken, dass die Orang Utans genau wissen wo sie ein paar Stücke frisches Obst abgreifen können, ist es doch ein tolles Erlebnis die beeindruckenden Menschenaffen in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben. Zu sehen, wie sie sich von Ast zu Ast hangeln, von Baum zu Baum schwingen und in ihre doch sehr vertraut menschlichen Gesichter zu sehen.

    Den Tobasee erreichen wir anschließend nach einer wilden halbtägigen Fahrt in einem Überlandtaxi, das wir uns mit einer norddeutschen Lehrerin teilen, die vor ihrem Sabbatical die Habseligkeiten im gleichen Harburger Storage untergestellt hat wie wir. So fahren wir als quasi nachbarschaftliche Transportgemeinschaft kreuz und quer duch Sumatra während unser Fahrer verzweifelt versucht den Weltrekord im Dicht-Auffahren und waghalsigen Überholen zu brechen. Uns stockt mehrfach der Atem und wir halten uns regelmäßig die Augen zu, und sind schließlich heilfroh, dass wir auf halbem Wege seine Frau einsammeln, die uns liebevoll als Mama vorgestellt wird und zur Begrüßung erstmal einen Kuss auf die Wange und einen Klaps auf den Hintern bekommt. Es scheint als hätte sie durch ihre bloße Anwesenheit Mr. Hyde zu Dr. Jekyll verwandelt, denn von nun an fährt uns der eben noch wie verrückt rasende Taxifahrer entspannt und wie ausgewechselt bei mittlerer Drehzahl ans Ziel (wir werden sogar das ein oder andere Mal überholt). Ein beeindruckendes Beispiel für eine subtile, potentiell lebensrettende weibliche Einflussnahme.

    Lake Toba ist der größte Kratersee der Erde und soll vor ca. 70 000 Jahren entstanden sein, als vermutlich der größte Vulkanausbruch der letzten 2 Millionen Jahre zu einer Abkühlung des Weltklimas um 3-5 Grad Celcius führte. Das Besondere hier sind neben dem rießigen See selbst die traditionellen Häuser der Einheimischen und die schwarze Magie, die angeblich immer noch praktiziert wird und überall präsent sein soll. Davon bekommen wir zwar (leider) nichts mit, die Landschaft ist aber trotzdem beeindruckend schön und die Ausblicke über den See grandios.

    Als besonderes Ereignis wird uns eine Begegnung mit ein paar Soldaten in Erinnerung bleiben, die uns nach Abwechslung suchend auf unserem beschwerlichen Weg zu einem Aussichtspunkt (über eine aus unzähligen Schlaglöchern zusammengesetzte Straße) freundlich zuwinken und auffordern anzuhalten und abzusteigen.

    Was für uns als anfänglich etwas unsichere und schwer einzuschätzende Situation beginnt, entpuppt sich schließlich als eine Einladung zum Kaffee mit vielen netten und freundlichen Gesichtern die Witze über ihre Ränge und Abzeichen machen, sich mit uns über Deutschland, Fußball und ihre Auslandseinsätze mit den Vereinten Nationen in der ganzen Welt unterhalten und die uns nach einer Stunde eine gute Fahrt zurück ins Hostel wünschen. Ein wunderbares abschließendes Erlebnis für unseren ersten Aufenthalt in Indonesien der unsere Vorfreude auf unseren Besuch im indonesischen Raja Ampat im Februar noch steigert.

    Aber nun wartet erst einmal Myanmar auf uns und wir freuen uns auf ein Land, das sich erst seit gut 10 Jahren langsam für die Welt öffnet, auf buddhistische Pagoden im magischen Bagan und die angeblich schönsten Sonnenaufgänge der Welt.
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  • Yangon / Lake Inle (Myanmar 1/3)

    22 janvier 2020, Myanmar ⋅ ☀️ 27 °C

    Liebe Leute,

    bevor es mit Myanmar losgeht ein kleines Update zu unserer derzeitigen Corona- und Reisesituation. Wir sind zur Zeit in Perth in Westaustralien und haben uns vorerst in ein kleines Apartment eingemietet. Da wir noch über ein Visum bis Anfang Juni verfügen sind wir für die nächsten Wochen hier hoffentlich recht sicher. Wie es danach weitergeht werden wir sehen.
    Wir hoffen, dass sich die gesamte Situation etwas entspannen wird und wir unsere Reise noch ein wenig fortsetzen können. Hoffentlich geht es allen soweit gut und die Einschränkungen lassen sich einigermaßen ertragen. Bleibt gesund!

    Myanmar ist eines der Länder, die von Anfang an auf unserer Wunschliste sehr weit oben standen. Und auch wenn wir dafür einen kleinen Umweg zurück nach Norden auf uns nehmen müssen, hat uns der Gedanke an die frühere britische Kolonie zwischen Thailand, Indien und China nicht losgelassen und so freuen wir uns nun im Flieger nach Yangon auf ein Land, über das wir schnon so viel positives gehört und gelesen haben.

    Da das Land sich erst seit ungefähr 10 Jahren langsam der Welt öffnet ist es viel ursprünglicher als die umliegenden südostasiatischen Länder, aber auch deutlich neugieriger und interessierter am Rest der Welt, wenn auch auf den ersten Blick sehr schüchtern und zurückhaltend. Dementsprechend bekommen wir ein strahlendes Lächeln mit leuchtenden Augen meist erst als Reaktion auf unser eigenes Winken und Lächeln. Vor allem die Kinder strahlen um die Wette wenn sie uns Touristen sehen und unsere Aufmerksamkeit erhalten.

    Eine Begegnung bleibt uns dabei besonders in Erinnerung. In einer der vielen Fahrten in den viel zu stark klimatisierten Überlandbussen (einige der Mitreisenden tragen Wintermützen und Handschuhe) hat uns das vierjährige Mädchen von den Plätzen vor uns schnell als interessante Mitreisende hinter sich ausgemacht. So kommt es, dass sie die meiste Zeit auf ihrem Sitz steht und uns im drolligsten Englisch neben ihrem Namen und ihrem Reiseziel auch ihre Familienzusammensetzung und jede Menge Geschichten aus dem Leben eines burmesischen Mädchens darlegt.

    Insgesamt ist Myanmar ein wunderschönes Land, voller Abwechslung. Es gibt große, moderne Städte wie Mandalay und Yangon und unzählige abgelegene traditionelle Bergdörfer in denen wir das einfache Leben beobachten können. Es gibt den beeindruckenden Lake Inle, viele Gebirgszüge, schöne Strände (die wir aus zeitgründen leider nicht besuchen können) und das umwerfende Bagan mit seinen fast 4000 Pagoden.
    Das beeindruckendste an Myanmar ist allerdings der Himmel. Tagsüber erstrahlt er im tiefsten Blau, das wir je gesehen haben, nachts gibt er den Blick frei auf unzählige Sterne, Sternbilder und die Milchstraße und zum Sonnenauf- und -untergang färbt sich der Himmel in jeder erdenklichen Farbe und lässt uns jedes Mal wieder sprachlos zurück.

    Wir unternehmen zwei mehrtägige Wanderungen, durchstreifen dabei die Berge und ihre Dörfer bis zum Lake Inle und die unwirkliche Shan-Region um Hsi-Paw. Wir schlafen dabei in Bambushütten bei Familien, in Baumhäusern und Klöstern und spielen mit den Mönchskindern Fußball und mit den Dorfkindern Frisbee.
    Wir brauchen für 100km Zugfahrt fast 7h, fahren mit dem Boot über den großen See, beobachten die Fischer wie sie (das Holzpaddel zwischen Ober- und Unterschenkel gelemmt) die Reusen und Netze einholen und sehen den Dorfbewohnern bei der Chili-Ernte und ihrem täglichen Leben auf dem Markt zu.

    Wir essen Curries, gebratenen Reis und gebratene Nudeln und den berühmten Tealeaf-Salad, jede Menge Avacados, Erdnüsse und geröstete Bohnenchips. Wir trinken grünen Tee, einhemischen Kaffee, lokales Bier und lokalen Wein und fühlen uns unglaublich wohl, wenn wir mit unseren Tourguides offen über Gesellschaft und Politik und europäischen Fußball diskutieren (Fußball ist hier Volkssport Nummer 1 und die meisten Männer kennen sich in der Bundesliga und Premier Leaque deutlich besser aus als wir).

    Unterwegs treffen wir mit Maaike und Lukas aus Arnheim ein holländisches Pärchen wieder, mit dem wir gemeinsam durch die Mongolei getourt sind. Wir verabredeten uns in Mandalay, fahren mit dem Zug nach Norden und wandern gemeinsam durch die Berge um Hsi-paw, wo wir in einer Bungalow-Unterkunft am Fluss auf ein flauschiges Etwas auf vier Beinen treffen, was mit dem Spitznamen Walking Pillow ganz gut beschrieben ist.

    Unsere letzte Station in Myanmar ist anschließend Bagan, eine der schönsten und beeindruckendsten Ecken unserer gesamten Reise. Die meiste Zeit verbringen wir damit mit dem Elektroroller zwischen den unzähligen Pagoden hin und her zu fahren und die schönsten Plätze für die unglaublichen Sonnenauf- und -untergänge zu finden. Dazu gibt es viele tolle Restaurants mit unglaublich (günstiger) leckerer lokaler und internationaler Küche und wir sind glücklich mal wieder richtige italienische Pasta mit Parmesankäse und Olivenöl essen zu können. Yammi!

    Neben den Roller-Ausflügen haben wir in Bagan die Möglichkeit an einer Fahrt mit einem Heißluftballon teilzunehmen. Das Erlebnis an sich ist schon umwerfend, die gute Stunde auf maximaler Höhe von 1km in der Luft zu sein und die Welt von oben zu sehen. Aber gerade die magische Umgebung Bagans und der wunderschöne Sonnenaufgang machen die Fahrt noch spannender. Wir sehen die alten Pagoden von oben, die verschiedenen Architekturen und Bauweisen der Jahrhunderte, die goldenen Kuppeln und Dächer und die vielen, vielen zufrieden lächelnden Buddha-Statuen.

    Ein würdiger Abschluss für dieses wunderbare Land mit seinen überwältigend netten und freundlich interessierten Menschen. Nach knapp drei Wochen ist unsere Zeit in Myanmar vorerst vorbei und wir sind glücklich dieses Land besucht zu haben. Doch jetzt geht es für uns zurück nach Indonesien, allerdings ins östliche Papua und in das Tauch- und Schnorchelparadies Raja Ampat.
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  • Raja Ampat (1/3)

    9 février 2020, Indonésie ⋅ ☁️ 30 °C

    Wer auf der Suche nach dem Paradies auf Erden ist, kann dem kaum näher kommen als auf dem Archipel von Raja Ampat. Die Inselgruppe von Papua, weit im Osten Indonesiens liegt abgelegen und ist umständlich zu erreichen, aber ihre vielen einzelnen Inseln mit weißem Sandstrand um den grünbewachsenen Inselkern und ihre farbenfrohen gepflegten Dörfer mit Holzjetty bis ins türkisblaue Meer, lassen keinen anderen Gedanken zu als sich gerade in einem der schönsten Teile der Welt zu befinden. Die einfachen Bungalows der Gastfamilien, in denen man bei (zugegeben) europäischen Preisen meist bei Vollverpflegung unterkommt mindern den Eindruck nicht - im Gegenteil passen sie sich häufig perfekt ins Inselbild ein und geben uns noch mehr das Gefühl bei den Einheimischen zu Gast zu sein.

    Die wirklichen Highlights der Region sind allerdings nicht auf den ersten Blick zu erkennen , sondern befinden sich im glasklaren Meerwasser, versteckt unter einer türkisblauen scheinbar endlosen Oberfläche. Denn jede Insel ist von einem tropischen Riff mit Korallen unterschiedlichster Arten und Farben umgeben, in dem sich unzählige Meeresbewohner in allen Farben, Mustern und Formen tummeln, und die uns das Gefühl geben eher durch ein Aquarium zu schwimmen als durch ein Ozeanriff. Umwerfend, fast schon surreal und wieder befällt uns der Gedanke dass wir uns in einer fantastischen Disney-Umgebung bewegen.

    Schon auf der Fähre von Sorong nach Waisai sehen wir riesige Mantarochen durchs Meer schwimmen und springen (!) und es vergeht kein Schnorchelgang ohne Schildkröte und Riff-Hai, ohne Schwärme unzähliger bei jeder Bewegung im Sonnenlicht blinkender Fische, Barrakudas und jeder Menge Paradiesfische mit unendlichem Farbspektrum. Wir verfolgen beim Schnorcheln minutenlang Mantas mit gelben Putzerfischen im Maul, sehen im Korallenriff schlafende Schildkröten beim Nachtschnorcheln, jede Menge Nemos in ihren Anemonen, insgesamt vier verschiedene Haiarten und bedrohlich wirkende Moränen und haben das Gefühl Gast in einer vollkommen anderen Welt zu sein. Viel farbenfroher, dreidimensionaler und ursprünglicher als über Wasser.

    Wir nehmen eine Woche an einer Tauchsafari auf einem Liveaboard teil und fahren zwischen den besten 15 Tauchspots der Region umher, werden hochklassig verpflegt und genießen die Sonnenauf- und -untergänge auf See.
    Anschließend verbringen wir noch mehr als zwei Wochen in Homestays auf vier verschiedenen Paradiesinseln, die alle etwas eigenes, besonderes haben - entweder liegen sie an einem weißen Sandstrand in einer versteckten Bucht, haben freien Blick auf die grandiosen Sonnenuntergänge von der Veranda oder einen Over-Water-Bungalow. Aber allesamt teilen sie die Gemeinsamkeit eines fantastischen Hausriffs, guten Essens (von der Mama des Hauses liebevoll zubereitet) und eines Bungalows aus Bambus mit Terrasse, Hängematte und Blick über das wunderbare Meer.

    Was also tun außer schnorcheln, staunen, entdecken und lesen? Außer spazieren gehen, die Gedanken wandern lassen, ohne Zeitdruck und Grenzen, ohne Hast und ohne Ziel, mit Abstand und Distanz zum Rest der Welt. Wunderbar.

    Doch nach fast vier Wochen in Raja Ampat neigt sich unsere Zeit auch hier dem Ende entgegen, und wir sind froh die weite, umtändliche Anreise auf uns genommen und diesen Ort besucht zu haben. Aber nach 4 Monaten in Südoastasien freuen wir uns auch auf eine kulturelle Veränderung in Australien, doch bevor wir useren Flieger nach Perth besteigen, werden wir noch über Java nach Bali reisen und freuen uns auf Vulkane, Reisterrassen und hinduistische Tempelanlagen.
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  • Mt Bromo (Java/Bali 1/3)

    24 février 2020, Indonésie ⋅ 🌧 18 °C

    Da unser Visum für Indonesien bald auslief und wir so viel Zeit wie möglich in Raja Ampat verbringen wollten, haben wir nur knapp zwei Wochen um das östliche Java und Bali zu bereisen.

    Wir versuchen so viel Unternehmungen wie möglich einzubauen und besteigen auf Java gleich zwei Vulkane, bevor wir uns in Bali vornehmlich auf die ländliche Umgebung Ubuds inkl. Reisterrassen und jede Menge hinduistischer Tempel konzentrieren.

    Wir erreichen Java per Flugzeug in Surabaja und unsere anschließende Fahrt mit dem Zug zum größten Vulkan Indonesiens verläuft wie so viele Transporte in Südostasien. Der Zug ist ausgebucht und jeder Platz belegt, als wir uns mit unseren Rucksäcken den Weg durch die viel zu schmalen Gänge zu unseren Sitzplätzen bahnen, die definitiv nicht für europäische Rucksacktouristen ausgelegt sind. Vom Einstieg an werden wir von unzähligen Augenpaaren verfolgt, die manchmal schnell wegsehen wenn ihr Blick erwidert wird aber häufiger noch von vielen Lachfalten umschlossen werden und uns so international verständlich lächelnd begrüßen.
    Trotz der vielen Touristen sind die meisten Indonesier immer noch an Europäern interessiert und neugierig und bieten uns immer wieder ihre Hilfe an.

    Als wir schließlich unsere Plätze in der Wagonmitte erreichen strahlt uns auf den Plätzen gegenüber eine Familie mit zwei Kindern an, die sich auf eine Bank drängt, die zwar offiziell für drei Personen ausgelegt, aber kaum größer ist als ein Doppelsitz im Metronom zwischen Bremen und Hamburg.
    Nach anfänglicher Schüchternheit ist das Eis schnell gebrochen, Namen und Herkunft ausgetauscht, Gruppenselfies gemacht und am Ende sogar das berühmte und omnipräsente Nasi Goreng geteilt.

    Bei unserem Aufstieg auf den Mt Bromo haben wir am nächsten Morgen Glück, dass das Wetter mitspielt und uns einen ausreichend wolkenfreien Sonnenaufgang mit wunderbarem Blick über eine weite, pitoreske Ebene gesäumt von verschiedenen Vulkanen und Bergen beschert, die uns wiedermal an eine abenteuerliche Reise verschiedener Romanhelden erinnert. Bei der anschließenden Besteigung des aktiven Vulkans laufen wir durch eine erstarrte aber durch die Temperaturunterschiede dauerhaft dampfende Lava-Landschaft und sind dieses Mal eher an eine intergalaktische Mondoberfläche erinnert als an das sonst so häufig tropische Südostasien.

    Für unsere Besteigung des Mt Ijen werden wir ein paar Tage später um 0:30 Uhr abgeholt. Dementsprechend müde sind wir also, als wir uns nach einer guten Stunde Autofahrt schließlich an den ca. dreistündigen Aufstieg machen.
    Doch die frühe Anstrengung hat sich spätestens dann gelohnt, als wir nach dem Abstieg ins Kraterinnere die blauen Flammen des brennenden Schwefels sehen.
    Ein insgesamt schon beeindruckendes Erlebnis, was aber hauptsächlich dadurch zu erklären ist, dass zwischen den Touristengruppen mit Atemschutzmasken die einheimischen Schwefelstecher ihre tägliche Arbeit verrichten und (ohne Masken) mit Eisenstangen den gerronnenen Schwefel aus der Erde brechen bevor sie ihn in Körben auf der Schulter bis zum Kraterrand hinauftragen. Bis zu 200kg pro Tag, 6 Tage die Woche, für umgerechnet 300 Euro pro Monat.
    Die anschließende Wanderung auf dem Kraterrand gibt uns einen Überblick über das gesamte Ausmaß des Vulkans und erlaubt uns Blicke zu werfen auf türkisblaues hochgiftiges Wasser, die steilen Hänge des inneren Kraters und die dampfende Schwefelszenerie.

    Zwei Tage später empfängt uns Bali in der Nebensaison wenig überlaufen und trotzdem meist sonnig, aber leider auch mit sehr viel Plastikmüll an den Stränden. Ubud gilt als spirituelles Zentrum der Insel und schon auf dem Weg zu unserer netten Unterkunft sehen wir geschmückte hinduistische Tempelanlagen und Bögen voller Blüten die Straßen schmücken.
    Wir nutzen das gute Wetter und machen einige Fahrten mit dem Roller durch die umliegenden Reisterrassen und zu Wasserfällen und genießen die hohe Dichte und Diversität an guten günstigen Restaurants. Unsere letzten Tage in Indonesien verbringen wir in Amed im Norden Balis, bekannt für seinen schwarzen Sandstrand, die schönen Schnorchelspots und den guten Blick auf den Vulkan Mt Agung (den wir ausnahmsweise nicht besteigen).

    Mit unserer letzten Station auf Bali geht auch unsere Zeit in Indonsien und insgesamt in Südostasien zu Ende. Seit der Ankunft in Kambodscha im Oktober sind mehr als 4 Monate vergangen, in denen wir wahnsinnig viel gesehen und erlebt haben. Wir sind gewandert, geschwommen, getaucht und geschnorchelt, haben Tempel, Dschungel, Strände und Vulkane besucht, waren in traditionellen Bergdörfern und mordernen Metropolen, haben viele nette Menschen getroffen, Einheimische und Mitreisende, sind mit Rollern gefahren, mit Fahrrädern und Tuk Tuks und vor allem haben wir wahnsinnig viel und gut gegessen.

    Doch jetzt ist Zeit für etwas neues und so machen wir uns schon im bedrohlichen Schatten der nahenden Corona-Welle auf nach Australien und freuen uns auf einen kulturellen Wechsel in Perth, das Camper-Leben, den Roadtrip nach Darwin und scheinbar selbstverständliche und profane Dinge wie grüne Parks, Bürgersteige oder leckeren Käse.
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  • Perth/Fremantle/Rottnest Island

    6 mars 2020, Australie ⋅ ⛅ 21 °C

    Nach unserer Ankunft in Perth verbringen wir knapp eine Woche in einer kleinen Wohnung in südlichen Stadtteil Fremantle, genießen die Freiheit selber einkaufen und kochen zu können und nicht immer direkt als Tourist/Europäer erkannt und behandelt zu werden. Wir nutzen die mitgemieteten Räder und fahren zum Strand, in die Parks und die Innenstadt und fühlen uns vom ersten Moment an wohl und willkommen. Die Australier sind durchweg freundlich und herzlich, grüßen uns auf der Straße, plaudern beim Einkaufen und helfen gerne bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Dazu haben wir das Gefühl, dass jeder (wirklich jeder) seinen Job unglaublich gerne und mit einem Enthusiasmus ausübt, den man in Deutschland nur äußerst selten beobachten kann.
    Woran das liegt? Am Mindestlohn von umgerechnet fast 15 Euro? Vielleicht ein Baustein, aber sicher nicht der einzige. Wir haben zwar das Gefühl, dass das durchschnittliche Lebensniveau deutlich höher ist als in Deutschland, hier nahezu jeder ein freistehendes Einfamilienhaus bewohnt (Platz ist wirklich das geringste Problem), mindestens zwei Autos fährt und ein eigenes Boot besitzt. Aber darüber hinaus lässt sich in der Gesellschaft ein Gemeinschaftsgefühl erkennen, das wir aus Europa in dem Ausmaß nicht gewohnt sind. Während wir aus Deutschland eher mit dem Gefühl einer aufgeheizten Stimmung, einer äußerst heterogenen Gesellschaft und der kollektiven Rudelbildung aufgebrochen sind, scheinen die (western) Australier gesellschaftlich eher an einem Strang zu ziehen und durch einen (gutbezahlten) Job bringt sich jeder gerne in die Gemeinschaft ein. Ungewohnt, aber definitiv beneidenswert.

    Während der ersten Woche unternehmen wir eine grandiose Nachtführung im Gefängnis Fremantle, die eher einem Theaterstück gleicht als einer normalen Führung hinter die Kulissen (inklusive Besuch der Einzelhaftzellen, des Gefängnishofs der unterschiedlichen Sicherheitsstufen, Überraschungsbesuch eines Flüchtigen und Auspeitschen am Kreuz), besuchen das kostenlose Batavia-Museum in dem die Geschichten vor der Küste Westaustraliens versunkener europäischer Segler eindrucksvoll dargestellt werden und einen Ausflug auf die vorgelagerte Rottnest Island.
    Auch dort leihen wir uns Fahrräder und verbringen einen Tag damit die Insel zu umrunden, im weißen Sand am Strand oder auf den Klippen zu sitzen, zu schnorcheln und Selfies mit den putzigen tierischen Bewohnern der Insel aufzunehmen.
    Seit Roger Federer vor ein paar Jahren ein Selfie mit einem Quokka teilte (einer hüpfenden Mischung aus Ratte und Känguruh die es nur hier und noch an einem anderen Ort in Western Australia gibt), sieht man überall Touristen in allen denkbaren Positionen unter Bäumen sitzend oder in Büschen kriechend versuchen ein Foto mit dem drolligen Tier aufzunehmen, das von schräg vorne aussieht als würde es dauerhaft grinsen und immer gut drauf sein. Herrlich.
    Da die ersten europäischen Siedler diese possierlichen Tierchen für überdimensionierte Ratten hielten, gaben sie der Insel den wenig schmeichellhaften Namen Rottnest Island, übersetzt Rattennest Insel.

    Nach einer wunderbar erholsamen Woche in Fremantle, die uns eher wie Urlaub vorkam mieten wir uns schließlich einen Campervan und machen uns auf die Westküste Australiens zu erkunden. Unser Ziel ist Darwin weit im Norden, doch durch die Corona-Einschränkungen werden wir es nicht bis dorthin schaffen und müssen den Camper schließlich nach knapp 4 Wochen und guten 7000 km wieder in Perth zurückgeben.
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  • Margaret River (Campertour WA 1/4)

    12 mars 2020, Australie ⋅ ☁️ 23 °C

    Da wir uns aufgrund der kurzfristigen Reiseplanung erst in Indonesien um einen Mietcamper bemühen konnten, bekommen wir als einziges Modell einen Mercedes Sprinter mit eigener Toilette angeboten. Dieser ist zwar deutlich größer als wir uns vorgestellt haben und als das altbekannte Bulli-Modell der coolen Surfer die stets auf der Suche nach der besten Welle Australiens Küsten befahren. Aber mangels Alternativen sind wir quasi gezwungen die komfortable Variante zu buchen, was wir allerdings während der Fahrt keinenfalls bereuen.

    Unser Ziel ist Darwin, das selbst für australische Verhältnisse ziemlich weit entfernt im Norden liegt. Der direkte Weg sind ca. 5000km, bei guten drei Wochen Mietdauer also kein Problem für uns...

    Da unsere Airbnb-Gastgeber (die uns mit den Worten: Hope you like driving! verabschieden) so sehr von der Margarete River Region schwärmen, entschließen wir uns kurzerhand noch einen kleinen Schwenker in die südwestliche Region des Landes zu drehen. Und wir werden nicht enttäuscht, im Gegenteil, diese Tage gehören zu den schönsten auf unserer Reise und wir können jedem nur empfehlen diesen Teil Australiens für sich zu entdecken. Da sich die bekanntesten Highlights Australiens größtenteils über die Ostküste verteilen, läuft diese Route mehr oder weniger im Schatten der bekannten Camper-Strecken - was sie aber umso schöner macht, da deutlich weniger Touristen den Weg zu den schönsten einsamen Stränden, auf die unzähligen Weingüter und die abwechslungsreichen Campgrounds finden.

    So haben wir die Chance an endlosen Stränden morgens einsam von Rochen umkreist zu werden, frühstücken am Surfers Point mit Blick auf die Wellenreiter, schlafen zwischen Olivenbäumen auf einer Olivenfarm und unternehmen private Weintastings hochklassiger Tropfen. Ein wunderbarer Start unserer Campertour und gerne würden wir noch länger in dieser Ecke bleiben, doch die Tage bis zur Abgabe werden immer weniger, die Kilometer bis Darwn bisher leider nicht.

    Auf unserer ersten Etappe nördlich von Perth übernachten wir im Yanchep Nationalpark, sehen (schläfrige) Koalas in den Bäumen und werden beim Abendessen von einer Horde Känguruhs überrascht, die das satte grün des Rasens anlockt.

    Auf dem Weg in die Shark Bay statten wir den Pinnacles einen Besuch ab (unzählige Felsen im gelben Sand unter tiefblauem Himmel), bestaunen schroffe Klippen im Kalbarri-Nationalpark, besuchen den salzigen Pink Lake, Shell Beach (ein Strand bestehend wirklich nur aus Muscheln) und schnorcheln mit Haien, Rochen und Schildkröten in Coral Bay.
    Wir beobachten wie die zivilisatorischen Spuren immer weniger werden, fahren hunderte Kilometer ohne ein anderes Auto zu sehen und kommen in Gegenden in denen wir jede Tankstelle mitnehmen müssen um nicht mitten im Nirgendwo auf der Strecke zu bleiben.

    Wir schlafen einsam mit Blick aufs Meer, in Nationalparks oder Campingplätzen und lernen mit Lia und Jas zwei Deutsche kennen, mit denen wir fast zwei Monate gemeinsam durch Australien reisen werden und die uns mit ihrem Landcruiser an Ecken bringen, die wir mit dem Van nicht erreicht hätten und die Bilder mit ihrer Drohne aufnehmen, die wir uns nicht mal im Traum vorgestellt hätten.

    Im Cape Range Nationalpark an der nordwestlichsten Ecke Westaustraliens stehen wir fast direkt am Strand und sehen ein unglaublich türkisblaues Wasser vor uns und mit der Turquoise Bay einen der schönsten Strände Australiens.
    Dazu nehmen wir an einer Tour teil um mit Walhaien zu schnorcheln, was zwar unheimlich teuer ist, aber dafür auch unglaublich aufregend und beeindruckend. Insgesamt vier Mal haben wir die Gelegenheit dem Riesentier unter Wasser zu begegnen, es erst an uns vorbeigleiten zu sehen und dann so gut es geht mitzuschwimmen, was sich angesichts der Wellen und Strömungen des offenen Meeres als ziemlich anstrengend erweist.

    Wir haben anschließend noch die Gelegenheit durch die Schluchten des Karijini-Nationalparks zu wandern und den spektakulärsten Sonnenuntergang unseres Lebens am 80 Mile-Beach zu erleben, bevor unsere Fahrt nach Norden im wunderschönen Broome mit seinen endlosen Stränden und einsamen Nationalparks mit rotem Sand durch die Corona-Regelungen unterbrochen wird.

    Mittlerweile hat sich die Corona-Krise so ausgeweitet, dass die australischen Bundesstaaten beschlossen haben ihre inländischen Grenzen zu schließen, sodass wir nicht mehr ins Northern Territory einreisen können und den gesamten Weg zurück nach Perth fahren müssen. Zu allem Überfluss wird Western Australia auch noch in einzelne Regionen unterteilt und wir sind gezwungen die knapp 2500 km in 3 Tagen zurückzulegen.

    Wir erreichen Perth Anfang April und stehen durch Corona vor der Entscheidung unsere Reise abzubrechen und nach Deutschland zurückzukehren oder noch ein paar Wochen in Australien zu bleiben und darauf zu hoffen, dass sich die Situation langsam entspannt. Wir entschließen uns für letzteres, da die Nachrichten aus Deutschland auch nicht gerade vielversprechend sind und wir mit Perth definitiv eine der schönsten und lebenswertesten Ecken der Welt getroffen haben.

    Wir werden insgesamt knapp 7 Wochen in verschiedenen Airbnbs in Perth verbringen bevor wir uns in unserem eigenen ausgebauten Auto wieder auf die Straßen Australiens begeben...
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