- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 51
- Sunday, August 18, 2019
- ⛅ 32 °C
- Altitude: 424 m
ChinaXincheng34°15’50” N 108°56’49” E
Bird Market & Tang Dynastie Show

An unserem letzten vollen Tag in Xi'an gingen wir morgens auf den Bird Market, der sich als lokaler Markt mit allerlei kuriosen Dingen herausstellte. Von diversen (Haus-) Tieren, über Flohmarktkram und Gemüse war alles dabei. Tatsächlich konnte man neben Federvieh, dem es eher an den Kragen ging, auch einige Singvögel kaufen sowie komische bunte Frösche und Grillen. (Warum auch immer man die als Haustier nutzen will 🤔)
Mittags standen noch weitere Sightseeing-Dinge an, die wir noch nicht gesehen hatten und so kamen wir zur wenig spektakulären "Little Goose Pagode", an der wir uns allerdings nicht lange aufhielten. Schon kaputt von der Hitze und den vielen gelaufenen Stadtkilometern schauten wir noch kurz ins Shaanxi Museum, in dem die Geschichte von Xi'an und die Bedeutung der Jadekultur erklärt wurde. Die Motivation war da aber bereits nicht mehr so hoch. 😬
Abends besuchten wir mit 2 Engländerinnen aus dem Hostel ein kulturelles Highlight - eine chinesische Tanz- und Musikshow mit traditionellen Musikinstrumenten und Tänzen. In der Show wurden verschiedene Szenen der Geschichte und Riten der Tang-Dynastie dargestellt, ein der prägenden chinesischen Dynastien in Xi'an. Vor allem die Tänze fanden wir durch die aufwendigen und schönen Kostüme überraschend gut. Das begleitende Dumpling-Bankett (es gab 16 verschiedene Dumplings oder wie die Chinesen es übersetzt haben - Maultaschen) war jedoch nicht so besonders. Dennoch insgesamt ein lohnenswerter Abend und gehört zu einem Chinatrip dazu, auch wenn der Saal voller westlicher Touristen war.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 52
- Monday, August 19, 2019 at 9:28 PM
- ☁️ 25 °C
- Altitude: 765 m
ChinaPingyao37°12’4” N 112°10’42” E
Pingyao - China wie vor 150 Jahren

Nach einer 2 stündigen Fahrt mit dem Schnellzug von Xi'an landeten wir in Pingyao, einer für chinesische Verhältnisse doch sehr kleinen Stadt (nur 40.000 Einwohner), die mit ihrer verträumten, zum Großteil original erhaltenen Altstadt die Besucher in das alte China eintauchen lässt. Die pittoreske Altstadt mit ihren Gassen und alten Wohn- und Geschäftshäusern ist als UNESCO Weltkulturerbe natürlich ein touristischer Magnet - verglichen mit den zuletzt besuchten Sehenswürdigkeiten war der Andrang aber erträglich. Da die Altstadt weitestgehend autofrei ist, herrscht ein besonderer Flair. Nur die kleinen Elektrobusse, mit denen die Touristen herum kutschiert werden und kleine, lustige Roboterfahrzeuge, die mittels Sensoren von selbst vor Hindernissen stehen bleiben, dürfen im Kern der Stadt fahren bzw. gefahren werden. Pingyao ist bekannt durch die ersten Banken Chinas, die hier im 19ten Jahrhundert gegründet wurden und einer Börse-ähnlichen Einrichtung, sowie dem damals größten Silberlager Chinas. Alles Gründe warum die Stadt eine wichtige strategische Bedeutung hatte und worin ihr Wohlstand begründet liegt. Die besondere Architektur prägt den Charakter der Stadt bis heute und vor allem die verschachtelten Häuser mit mehreren hintereinander liegenden prachtvollen Innenhöfen sind wirklich sehenswert. Da wir am ersten Tag das erste Mal kein großes Wetterglück hatten, haben wir uns am Folgetag das meiste der Stadt angeschaut. Am dritten und wieder sonnigen Tag sind wir noch auf der gut erhaltenen Stadtmauer spaziert und konnten über die Dächer der Stadt blicken (anscheinend mal wieder die am besten erhaltene Stadtmauer in China - wurde das nicht bereits von Xi'an auch schon behauptet? 🤔). Kulinarisch ist Pingyao vor allem durch das Pingyao Corned Beef bekannt (schmeckt wie englisches Corned Beef), einem speziellen Essig, den man überall kaufen kann und - wen wundert's - durch die Shanxi Nudeln, die in der Herstellung den schwäbischen "neigschabten" Spätzle ähneln - haben das die Chinesen etwa auch erfunden?!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 53
- Tuesday, August 20, 2019 at 10:15 PM
- ☁️ 21 °C
- Altitude: 758 m
ChinaPingyao37°12’4” N 112°10’43” E
Pingyao bei Nacht

Da Pingyao besonders bei Nacht eine wunderbare Atmosphäre hat, hier ein extra Post. Die meist roten, gelben und orangen Lichter erzeugen - im Gegensatz zu den oft bunt grellen Neonlichtern und LEDs - eine tolle Stimmung. Dieser kommt zu Gute, dass kaum Menschen unterwegs sind bei Dunkelheit. Eine Seltenheit bisher, dies genossen wir nochmal bevor es in die Megacity Beijing geht.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 55
- Thursday, August 22, 2019 at 8:00 PM
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 60 m
ChinaYuyuan Tan39°55’34” N 116°18’21” E
Nia Hao, Beijing

Der Wecker klingelte bereits um 6 Uhr morgens. Um 7 Uhr gab es chinesisches Frühstück ausnahmsweise mal im Hotel - was hier aber eher einem Mittagessen entsprach mit Nudeln, Reis, Salate und Pfannengemüse sowie heiße Sojamilch statt Kaffee. Um 7:30 Uhr ging es mit dem Hotel-Shuttle zum Bahnhof und das Ziel war BEIJING! Nach etwas mehr als 4 Stunden - wiederum mit dem super Schnellzug - kamen wir in der Hauptstadt Chinas an. Wer hätte das gedacht, dass wir eines Tages das Glück haben Beijing erleben zu dürfen, wir waren beide völlig baff. 🤩 Der Westbahnhof, nur einer von mehreren Bahnhöfen die in der Stadt verteilt sind, war gleich ein sehr krasser Kontrast zum kleinen verschlafenen Bahnhof von Pingyao. 😅 Wir haben einen Moment gebraucht um uns zurecht zu finden und die U-Bahntickets bzw. eine IC Card (die chinesische Oyster Card) zu besorgen. Dann ging es per U-Bahn zu unserem ersten Hotel. Da wir den Aufenthalt in Beijing nachträglich verlängert haben, mussten wir leider in einem anderen Hotel bzw. Absteige starten.
Da wir beide von einer kleinen Erkältung etwas angeschlagen und schlapp waren, sollte der Nachmittag eher entspannt ablaufen. Nach einer kleinen Erholung besorgten wir uns etwas zu essen und liefen zum Fernsehturm (CCTV Tower), der zufälligerweise recht nah an unserer Bleibe war. Der Turm samt Antenne ist über 400 Meter hoch, während die Aussichtsplattform auf 238 Meter liegt. Genau pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir oben und konnten die beeindruckende Stadt beim Übergang von Tag ins Nachtleben beobachten. Ein sehr guter Einstieg um das Ausmaß der Megacity zu erfassen.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 56
- Friday, August 23, 2019
- ☀️ 31 °C
- Altitude: 58 m
ChinaKunming Hu39°59’49” N 116°16’5” E
Beijing - Kaiserlicher Sommerpalast

An unserem zweiten Tag in der Hauptstadt stand der Sommerpalast* auf dem Plan, Pflichtprogramm in Beijing.
Gleich neben unserem Hotel holten wir uns ein paar gefüllte Dampnudeln zum Frühstück (wir sind schon voll an die Ess-Kultur angepasst 😅), die wir auf dem Weg zur U-Bahn gleich vernichteten. Die U-Bahn ist übrigens mit 20 Linien sehr beeindruckend, hochmodern, günstig und einfach zu nutzen. Sicherheitskontrolle und Gepäckcheck natürlich an jedem Eingang, immerhin ohne Ausweiskontrolle. Als wir beim Sommerpalast (bei Kaiserwetter!) ankamen, tummelte sich eine riesige Menschenmenge vor dem Eingangstor. Zum Glück mussten wir aber nicht so lange am Ticketschalter warten, was die Menschenmenge hätte vermuten lassen. So ging es von Tempel zu Tempel, von Kaisergemach zu Kaisergemach. Mal gebaut für die Frau des Kaisers, mal für Eine der vielen Konkubinen, immer mit poetisch klingenden Namen. Die Architektur und vor allem die Gestaltung (also Farbe und Verzierungen) der Bauten ist super schön. Auch die Gartenanlage mit dem See war beeindruckend. Immer wieder auch lustig die chinesischen Touristen um uns herum zu beobachten, eine gute Beschäftigung. Jedoch nach mehreren Stunden auf den Beinen hatten wir genug vom Kulturprogramm und fuhren zurück ins Hotel. Auf dem Weg kauften wir noch etwas ein und aßen einen Beijing-typischen Jianbing (Crepe mit Ei, frischen Kräutern, Würstchen, diversen Soßen und einem für uns bisher unbekannten Riesencrecker).
*Kultureller Exkurs: Der Sommerpalast ist eine riesige Anlage mit Tempeln, Räumlichkeiten, Pavillons, Brücken und dem Kunming See, der 2/3 der Fläche einnimmt. Hier hat der Kaiserhof mehrerer Dynastien die heißen Sommermonate verbracht. Die Anlage wurde als Geschenk des Kaisers (Qing-Dynastie) an seine Mutter zum 60. Geburtstag zwischen 1751-1764 gebaut und in den letzten 250 Jahren leider während der Kriege (zumeist von den Engländern, u.a. im Opiumkrieg) zerstört und wieder aufgebaut. Seit 1924 steht der Palast für Besucher offen und ist heute eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Pekings.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 57
- Saturday, August 24, 2019 at 3:00 PM
- ☀️ 33 °C
- Altitude: 30 m
ChinaNanyaodi39°58’58” N 116°29’28” E
Tour durch 798 - Art District

Heute ging es auf Streifzug durch den Stadtteil 798, bekannt auch als "Art District". Ein ganzer Stadtteil voller Strassenkunst, Galerien und Subkultur - eine große Version des Karo-Viertels. Durch die Bekanntheit allerdings auch schon touristisch genutzt, gibt es auch jede Menge Cafés und ein paar Restaurants, die deutlich hipper sind als anderswo in Beijing. Es gab viel zu entdecken und für Hobbyfotografen ist der Stadtteil ein Paradies - Skulpturen, Street-Art, interessante Menschen und eine inspirierende Atmosphäre. Überall wird gepost für das perfekte Foto (darunter waren vermutlich auch einige Influencer). Es gab sogar mehrere "Galerien" die extra für Fotoshootings ausgerichtet waren. Und so versuchten auch wir uns im Chinastyle Posen... alle Fotos bekommt ihr aber nicht zu Gesicht. 😜Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 57
- Saturday, August 24, 2019 at 7:00 PM
- 🌙 29 °C
- Altitude: 44 m
ChinaBaofang39°59’58” N 116°23’17” E
Olympic Garden

Nach dem Art District ging es noch abends zum Olympic Garden, der eigens für die olympischen Spiele 2008 in Beijing gebaut wurde. Die beleuchteten Olympia-Gebäude sind ideale Fotomotive (Birds Nest, Watercube) was wir uns nicht entgehen lassen wollten. Rund um das Nationalstadion, das auch als "Birds Nest" (Vogelnest) bezeichnet wird, war unerwartet sehr viel Trubel. Die großen Flächen drumherum werden u.a. für verschiedene, teils bizarre Tänze und Freizeitbeschäftigungen genutzt. Hauptgrund für die vielen Leute war aber ein Konzert, das gerade im Stadion stattfand und das man von außen gut hören konnte. Die Band hieß Mayday - eine taiwanische Rockband (singt auf Mandarin), die sich als die Beatles Asiens sehen - und auch gerne mal 10 Tage in Folge ein Stadion füllen.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 58
- Sunday, August 25, 2019 at 6:11 PM
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 37 m
ChinaPlatz des himmlischen Friedens39°54’18” N 116°23’27” E
Hutongs und Tiananmenplatz

Neben den ganzen offiziellen Sehenswürdigkeiten ist natürlich auch ein Spaziergang durch die vielen Hutongs ein Muss in Peking. Die Hutongs sind die ursprünglichen Gassen der eng gebauten Viertel - wo das traditionelle Treiben und Geschehen zu finden ist. So ging es gleich morgens in den Nanlugooxiang-Hutong. Unsere Erwartung war es ein paar Straßenstände und "einfachere" Restaurants vorzufinden. Doch schon beim Annähern an die Straße merkten wir, dass es eine totale Touristenattraktion ist - mit sehr vielen Souvenirgeschäften, Schmuckläden, Restaurants, fancy Eis- und Shakeläden und vielen vielen Touristen. Überforderung pur! Wir versuchten dem Rummel in den Seitengassen zu entfliehen und hofften dort ein ruhigeres Plätzchen zum Frühstücken zu finden, jedoch vergeblich. Das komplette Geschehen konzentriert sich nur auf diese eine Straße, die wohl so beliebt ist, weil Mao Dun, ein berühmter chin. Schriftsteller in der Gegend gelebt hat.
Unsere Tour führte uns weiter zu den Bell- und Drum Towers, zwei historischen Türmen, die in der Vergangenheit durch die Kombination des Glockenleutens und Trommelschlagens die Tageszeit angaben. Heute dienen beide Türme eher als Museen. Auf dem Weg zum Lama Tempel, den wir ursprünglich besichtigen wollten, ging es erst durch den Wudaoying-Hutong. Hier verbringen auch die Beijinger/ Einheimischen ihre Freizeit. Die Gasse war voll mit süßen, modernen Cafés, hippen Bars, die selbstgebraute Craft-Biere anboten und kleinen Boutiquen. Schanzenfeeling. Es waren relativ wenig Leute unterwegs, so dass man gemütlich herumspazieren konnte. Da wir schon den ganzen Tag unterwegs waren, wollten wir uns eine Pause gönnen - in einer Bar mit Dachterrasse genossen wir eines der leckeren Craftbiere und bewunderten die Dächer der Nachbarschaft. Als wir wieder Richtung Tempel aufbrachen, mussten wir feststellen, dass wir die Öffnungszeiten völlig außer Acht gelassen haben - der Tempel hatte schon geschlossen. 😅
Nun sei's drum...Es gibt in dieser Stadt ja noch genug zu sehen... und so fuhren wir zum Tiananmenplatz - Platz des himmlischen Friedens. Dieser befindet sich südlich der verbotenen Stadt, am Tor des himmlischen Friedens, an dem ein großes Portrait von Mao hängt.
Der Platz ist mit 39,6 ha der größte befestigte Platz der Welt und war bis 1911 für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Ab 1911 wurde der Platz für große Demonstrationen genutzt. Auf dem Platz ist des Weiteren das Mausoleum von Mao zu finden. Um den Tiananmen zu betreten, muss man durch eine Pass- und Taschenkontrolle, welche aber problemlos war. Da es schon recht spät war, hielt sich die Menschenmenge in Grenzen. Viele saßen auf dem Platz mit ihren Familien und picknickten. Nach einer Fotosession setzten auch wir uns auf den Platz und snackten etwas - es gibt wahrlich schönere Plätze für eine Pause als einen betonierten Platz, aber einen so geschichtsträchtigen Ort (u. a. Massaker nach einer Demonstration) mussten wir erstmal auf uns wirken lassen. Als wir da so saßen, kam eine chinesische Familie mit 3 kleinen Kindern zu uns. Die Eltern fragten ob sie ein Foto von den Kids mit uns machen dürften, also gab es ein Familienfoto mit 3 Kids. 😅
Nun war es aber Zeit fürs Abendessen! Es ging in das Viertel Dashilar. Hier befindet sich die älteste Einkaufsstraße in den Hutongs. Heute ist die Dashilan Straße ein Touristenmagnet. Mit vielen Geschäften und Restaurants vermittelt es aber noch immer einen Hauch des historischen Flairs. Ein perfekter Ort also um eine traditionelle Peking-Ente zu essen! Die Enten werden mit Zuckerwasser begossen, so bekommen sie die bräunliche Glasur und ihre charakteristische Optik. Die Ente wird traditionell filetiert, mit Gurke, Frühlingszwiebel und fermentierter Sojasauce in einen dünnen Teig gewickelt und als kleine "Wraps" gegessen. DAS ist Peking-Ente. Sehr lecker! 🤤 (kennen wir so nicht aus Deutschland wenn es dort Peking-Ente im Restaurant gibt)Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 59
- Monday, August 26, 2019 at 3:25 PM
- ☁️ 26 °C
- Altitude: 50 m
ChinaBeihai Park39°55’44” N 116°23’20” E
Rund um den Beihaipark

Heute stand das Palastmuseum bzw. die verbotene Stadt auf dem Programm. Dem ehemaligen Sitz des Kaisers und als "verboten" bezeichnet, da das einfache Volk das Gelände bis 1911 nicht betreten durfte. Bei sehr trübem und bedecktem Wetter, wofür Beijing wohl bekannt ist (wir fühlten uns ein wenig wie zu Hause wenn Hamburg sich von seiner grauen Seite zeigt) zogen wir los. Doch leider waren die Tore für uns heute verschlossen, wie vor über 100 Jahren für den Pöbel. 😐 Grund war allerdings ein anderer, es war wieder Montag und das Palastmuseum hatte somit geschlossen. Da wir definitiv kein Gefühl mehr für Wochentage haben, wurde uns das schon wieder zum Verhängnis, läuft halt nicht immer bei uns. Doch so flexibel wie wir sind lag das Alternativprogramm gleich um die Ecke - ein alter, vom Kaiser angelegter Park, der Beihai Park. Highlight des Parks ist eine weiße Pagode auf einer Insel, die im relativ großen Parksee liegt. Darin wachsen hunderte von Lotusblumen, die in jedem Stadium der Form, Farbe und Größe beeindruckend sind. Das diesige Wetter war leider nicht das beste Park- und Fotowetter und so zogen wir weiter in die angrenzenden Hutongs. Dort entdeckten wir eine weitere Beijinger Spezialität - frisch gebackene Sesambrötchen, die bei den Einheimischen sehr beliebt zu sein scheinen (der riesige Korb war innerhalb von 15 min leer). Für uns eine ideale Wandernahrung für die am nächsten Tag anstehende Tour an der chinesischen Mauer und so kauften wir auch ein paar Brötchen. Zu Mittag gönnten wir uns eine weitere Spezialität, Zhajiang-Nudeln (Beijing Style) - Nudeln mit einer besonderen fermentierten Bohnen/Fleischpaste und frischem Gemüse (Rettich, Sellerie, Gurken, Bohnen). Danach ging es in einen fragwürdigen Shoppingcenter mit allerlei gefälschter Ware, in der "Good Quality" und "Really Cheap" fast die einzigen gesprochenen Wörter waren. Wir ließen uns nicht wirklich verführen und entdeckten, dass das Kaufhaus eine Dachterrasse hatte. So konnten wir die besondere, fast mystische Stimmung bei der Wetterlage von oben betrachten.
Übrigens der bisherige Eindruck von Beijing ist ganz anders als erwartet, es ist sauber (viel sauberer als Berlin), der Verkehr ist entspannter und organisierter als gedacht (kein Vergleich zu Bangkok), das öffentliche Verkehrssystem ist vorbildlich. Die Luft ist viel besser als erwartet, und nachts ist die Stadt eher ein Provinznest statt pulsierende 24-h-Metropole (Restaurants und Läden haben feste Öffnungszeiten)Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 60
- Tuesday, August 27, 2019 at 8:00 PM
- 🌙 24 °C
- Altitude: 631 m
ChinaJiushuikeng40°27’54” N 116°30’51” E
Great - Greater - Great Wild Wall

Endlich ging es zum absoluten Highlight, dem Wahrzeichen Chinas - der chinesischen Mauer. Einem der wohl beeindruckendsten Bauwerke, die von Menschen geschaffen wurden. Nach intensiver Recherche entschieden wir uns, eine 2-tägige Tour auf eigene Faust zum wilden Teil der Mauer nach Jiankou zu machen. Es gibt mehrere Möglichkeiten um von Beijing zur Mauer zu kommen. Die 2 Hauptanlaufstellen sind restauriert, aber sehr überrannt und werden von jeglichen chinesischen und ausländischen Reisegruppen angefahren. Für ein anderes Mauerfeeling war Jiankou noch ein Geheimtipp. Um Jiankou ist der Teil nicht restauriert und es wird empfohlen nicht ohne Guide zu gehen. Laut Kommentaren in diversen Foren und Blogs erwartete uns eine mittelschwere Wandertour mit steilen bis sehr steilen (und teils gefährlichen) aber machbaren Kletterpassagen. Das reizte uns und so nahmen wir die etwas komplizierte Anfahrt mit den öffentlichen Bussen in Kauf. Von einer U-Bahnhaltestelle in Beijing ging es zunächst mit einem Bus nach Hairou, dort mussten wir 1 km zu einer anderen Haltestelle laufen, um den Bus zu erwischen, der nur 2mal am Tag in das kleine Bergdorf Xianzhi fährt. An der Bushaltestelle in Hairou trafen wir ein spanisches Pärchen (Marc und Vicky) aus der Nähe von Barcelona, die zufälligerweise auch in das gleiche Dorf wollten und sogar die gleiche Unterkunft gebucht hatten. Lustiger Zufall, da der Rest fast nur aus einheimischen und nur wenigen weiteren Touristen bestand. Angekommen in unserer Unterkunft in Xianzhi, einem Homestay bei einer Bauernfamilie, machten wir nur kurz Halt, da wir gleich zur geplanten Tour (ohne Guide 😬) aufbrechen wollten. Marc und Vicky wollten erst am nächsten Tag los und so verabredeten wir uns zum gemeinsamen Abendessen. Die Mauer ist in verschiedene Abschnitte unterteilt und zwischen den Abschnittpunkten gibt es alle paar hundert Meter ein Turm, so weiß man immer relativ gut wo man sich befindet (wenn man die Türme zählt, Beschilderung oder Hinweise gibt es nicht ). Unser Plan war es eine Wanderung über den Beijing Knot (Turm auf einem markanten Berg, wo sich 3 Mauerabschnitte treffen) zu Jiankou (Abschnittspunkt mit weiterem Turm) zu machen und dann wieder ins Dorf abzusteigen. Die Mauer verläuft - wie vermutlich an den meisten Stellen - über einen Grat und geht permanent auf und ab. An den Gipfeln und Scharten befinden sich meist die Wachtürme. Der Aufstieg aus dem Dorf ging ca. 1h über einen schmalen Pfad durch Gestrüpp und Wald. Kein erschlossener Wanderweg nach chinesischer Art, keine Treppen, nicht gepflastert oder betoniert. Wandern wie wir es kennen und mögen. Dem Weg war anzusehen, dass er nicht oft begangen wird. Als wir kurz vor dem Beijing Knot an einer Stelle auf die Mauer kletterten, konnten wir es kaum glauben. Wir waren wirklich auf der chinesischen Mauer! Alleine. Mit traumhaftem Blick auf die umliegende Berglandschaft und bei königlichem Wetter. Wir waren geflasht. Oben auf der Mauer sahen wir auch gleich was uns weiter erwartete, die Mauer ist teilweise sehr verwildert und wird nach und nach von der Natur zurück erobert. Auf der Mauer wachsen Bäume und Gestrüpp, es bröckelt überall und der Blick auf die steilen "Treppen" zum Beijing Knot, löste bei uns ein bisschen Respekt aus vor der Challenge. Einige Passagen haben schon alles sagende Namen wie "Eagle flies facing upward" oder "Sky Stair". Hoch zum Beijing Knot war es sehr steil und man musste wirklich mit allen Vieren klettern um die teilweise bestimmt 80°-Neigung zu erklimmen, Adrenalin inklusive. Definitiv mehr Bouldern und Klettern als Wandern. Durchgeschwitzt oben auf dem Beijing Knot angekommen, wurden wir mit einem Traumpanorama belohnt und einem etwas besser erhaltenen Mauerteil. Nach einer Verschnauf- und Verpflegungspause ging es weiter zur wohl kritischsten Schlüsselstelle, dem "Eagle flies facing upwards", einer 90° Felswand. 😱 Zwar nur ca. 15 m hoch, aber ohne Kletterausrüstung war uns das zuviel Risiko, da es seitlich 30 m runter ging. Es wäre machbar gewesen doch unsere Vernunft sagte uns wir müssen einen Alternativweg finden (Wir haben ja zuhause versprochen, dass wir wieder zurück kommen 😜). Den gab es laut Karte auch und er sollte um die beiden kritischen Stellen herumführen. Doch ohne Beschilderung nicht so einfach - obwohl die Orientierung durch die Mauer was die Richtung angeht ganz gut ging. Jedenfalls liefen wir zuerst einen falschen Weg entlang und landeten an einer Höhle im Fels, an der es nicht weiter ging. Also wieder zurück, hoch klettern geht leider immer leichter als runter. Nachdem wir dank Naviapp dann doch wieder auf den richtigen Weg fanden, kamen wir wieder auf die Mauer zurück und umgingen die ganz krassen Stellen - was uns ganz Recht war. Da die härtesten Stellen nun vorbei waren, kamen wir schneller voran. Steile Passagen gab es zwar immer wieder, jedoch konnten wir diese nun einfacher und sicherer meistern. Wir waren recht gut in der Zeit und so entschieden wir uns wie geplant bis Jiankou durchzuziehen. Dies zog sich dann dennoch und die Sonne fing an schon langsam unterzugehen. Eine kleine lustige Anekdote ereignete sich dann, als wir zum nächsten Turm kamen. Zuvor hatten wir schon Schafe getroffen, die vor uns flüchteten. An diesem Turm aber überraschten wir Ziegen auf der Mauer, die sich aus Panik vor unserer Anwesenheit auf das Turmdach zurückzogen und von oben durch die Scharten herunter auf die "Eindringlinge" blickten - so mussten sich die Mongolen gefühlt haben als sie zur Mauer kamen 😂. Ein lustiges Bild, dass wir leider nur schlecht mit der Kamera festgehalten haben. Kurz vor Jiankou trafen wir dann auch die einzigen Personen an dem Tag, ein chinesisches Pärchen, das von der anderen Seite kam, sowie beim Abstiegspunkt 2 Spanierinnen. Diese hatten die gleiche Route wie wir gemacht und schlugen gerade auf der Mauer ihr Zelt auf. 😲 Wie cool ist das denn. Auf der Mauer zu zelten, niemand um sich herum zu haben und morgens bei aufgehender Sonne das Panorama genießen. Wir beschlossen dies beim nächsten Mal auch zu machen. Dieses Mal stiegen wir jedoch ab und da es mittlerweile dunkel war, nutzten wir unsere Handys als Taschenlampen um den Weg durch den Wald sicher zu begehen. Todmüde und mit brennenden Oberschenkeln kamen wir in der Unterkunft an. Marc und Vicky saßen schon da, sowie ein Brasilianer und eine Chinesin am Nachbartisch und bestellten gerade was zu essen im hauseigenen Restaurant. Gutes Timing. Als wir dazu stießen, setzten wir uns alle zusammen. Bei leckerem Essen, Bier und Cider quatschen wir in der internationalen Runde bis wir von der Chefin des Hauses gebeten wurden ins Bett zu gehen. Lucas, der Brasilianer und seine Freundin gingen schon früher. Marc und Vicky (Marc ist Künstler, versucht auf der Reise unterschiedliches Kunsthandwerk zu lernen und hat das Ziel Neuseeland ohne Flugzeug zu erreichen, Vicky begleitet ihn gerade für ein paar Wochen) saßen mit uns bis zum Schluss. Die beiden haben unsere Reise durch ihre aufgeschlossene und fröhliche Art sowie die netten Gespräche auf jeden Fall bereichert. Der besondere Tag von morgens bis abends wird uns ewig in Erinnerung bleiben und war bisher definitiv einer der Höhepunkte unserer bisherigen Reise.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 61
- Wednesday, August 28, 2019 at 2:55 PM
- ☀️ 26 °C
- Altitude: 308 m
ChinaMutianyucun40°25’39” N 116°33’19” E
Auf der Mauer nach Mutianyu

Mit Muskelkater aufgewacht, starteten wir schon um 7 Uhr vom Hostel, um ausreichend Zeit für unsere Wanderung nach Mutianyu zu haben - dies ist der nächste Abschnitt der Mauer, östlich von Jiangkou gelegen. Die erste Hälfte der Tour sollte wieder über den wilden, nicht renovierten Teil der Mauer gehen, so wussten wir wieder nicht was uns erwarten wird. Nach dem Aufstieg aus unserem Dorf frühstückten wir erstmal auf der Mauer, um uns für die bevorstehende Kletterei zu stärken. Schon gleich nach dem ersten Turm ging es knackig hoch. Langsam warm werden, war wohl nicht drin. 😬 Zwei Schlüsselstellen mussten wir im weiteren Verlauf überwinden, die sogar mit Seilen gesichert waren. Wenn man dabei nicht nach oben bzw. unten geschaut hatte, ging es ganz gut. Als wir uns zum No. 1 East Tower, dem höchsten Punkt unserer Strecke, hochgekämpft hatten, konnten wir die Aussicht auf den bisherigen Abschnitt genießen. In der Ferne war sogar Beijing mit dem alles überragenden CITIC Tower (China Zun mit 527,7 m) zu sehen. Nach dem No. 1 East Tower wurde die Mauerruine deutlich besser und es gab nun auch ein paar wenige Wanderer, die uns mit ihren Guides begegneten. Steile Passagen gab es dennoch, allerdings waren diese besser in Schuss. Am markanten Oxhorn Edge Tower machten wir Rast, bis wir dann nach fast 7 Stunden Wanderung zum erschlossenen und renovierten Teil von Mutianyu kamen. Ab nun war es vorbei mit der Ruhe und dem Alleine sein auf der Mauer, obwohl die Zahl der Touristen sich noch im Rahmen hielt. Dennoch wurde uns hier bewusst welches Privileg wir am Vortag und diesem Vormittag hatten und welch gute Entscheidung es war den wilden, dem erschlossenen Teil vorzuziehen.
Von Mutianyu nahmen wir die Seilbahn runter, da wir den Fußweg vergeblich suchten und unsere Oberschenkel brannten ja auch eh schon ausreichend... Mit öffentlichen Bussen ging es wieder über Huairou nach Beijing zurück, wo wir körperlich kaputt und müde - aber sehr glücklich - irgendwann in unserer Unterkunft ankamen.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 62
- Thursday, August 29, 2019 at 1:10 PM
- ☀️ 29 °C
- Altitude: 50 m
ChinaShenwu Men39°55’13” N 116°23’28” E
Verbotene Stadt

Nachdem wir Anfang der Woche vor verschlossen Toren standen, ging es an unserem letzten Tag in Beijing erneut zur verbotenen Stadt. Im Gegensatz zum trüben und bedeckten grauen Himmel vom Montag hatten wir heute sagenhaftes Wetter. Das haben allerdings wohl auch andere Touristen registriert und so stellten wir uns schon bei der ersten Sicherheitskontrolle, im Bereich des Tiananmenplatz, in eine riesige Schlange, die sich aber doch rasch auflöste. Der Ticketkauf verlief wunderlicherweise ebenfalls super schnell (statt eine Eintrittskarte auszustellen, wurde die Passnummer im System registriert) und so betraten wir wie einst der Kaiser die verbotene Stadt durch das Haupttor, welches nur von ihm und wenigen seiner Gefährten begangen werden durfte. Das sehr weitläufige Palastmuseum besteht aus mehreren schön verzierten Hallen und Gebäuden, sowie imposanten Plätzen - alles jedoch deutlich weniger pompös als man das von europäischen Herrschaftsschlössern kennt.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 62
- Thursday, August 29, 2019 at 4:23 PM
- ⛅ 31 °C
- Altitude: 51 m
ChinaQinian Dian39°52’54” N 116°24’23” E
Himmelstempel & Finanzviertel

Während der Vormittag für die verbotene Stadt reserviert war, wollten wir am Nachmittag noch den Himmelstempel besichtigen. Dies ist eine Tempelanlage, in der die Kaiser mehrerer Dynastien jedes Jahr für gute Ernte gebetet haben und natürlich gehört der Tempel zum UNESCO Weltkulturerbe.
Nach einem stärkenden Mittagessen ging es in den Park des Himmelspalasts. Der Park mit vielen schattenspenden Bäumen und Pavillons wird von Einheimischen als Treffpunkt für Gesellschaftsspiele und jegliche Sportaktivitäten (u. a. TaiChi) genutzt.
Der Tempel im Parkzentrum ist wunderschön und sehr beeindruckend - der Blick auf den runden Tempel, der auf einer 3-stufigen, 20 Meter hohen Steinterasse steht und dem blauen Himmel im Hintergrund bestätigte den Tempelnamen. Himmlisch! Eines der schönsten Gebäude, dass wir bisher gesehen haben und unsere bisherige Nr.1 auf der Reise, weswegen wir uns auch in Sprungbildern versuchten. (deren Erstellung sehr anstrengend war 🥵)
Am Abend fuhren wir noch für eine kleine Fototour zum Finance District der Stadt. Während Peking bisher auf uns eher ruhig, entspannt und so gar nicht "großstädtisch" wirkte, hatte man hier durch die vielen Wolkenkratzer schon eher das Gefühl in einer Metropole zu sein. Spannend auch diese Seite der Hauptstadt kennen zu lernen.
Als Abschluss unseres Pekingaufenthalts suchten wir noch ein kultiges, verstecktes Restaurant namens "Liqun Roasted Duck" auf - welches uns als Tipp von den Jungs aus Xi'an gegeben wurde. (und wie sich herausstellte auch von zahlreichen chinesischen und internationalen Prominenten besucht wurde). Die Erwartungen konnten nicht ganz erfüllt werden, jedoch war die gebratene Ente ein guter Abschluss in einer Stadt in der man sicherlich noch mehr Zeit verbringen kann. 🦆😋Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 66
- Monday, September 2, 2019
- 🌧 23 °C
- Altitude: 9 m
ChinaLuwan31°13’13” N 121°28’43” E
Shanghai: Rainy at Day

Shanghai weckt so ziemlich bei allen Begeisterung und setzt die Erwartung als DIE Weltmetropole recht hoch - so auch bei uns. Doch Shanghai zeigte sich uns nicht von seiner schönsten Seite...von knapp 4 Tagen in der Stadt, hat es nur an einem Tag nicht komplett durchgeregnet. Aber bekanntlich gibt es ja kein schlechtes Wetter, nur..... Naja genug der Nörgelei... Shanghai ist eine krass moderne und noch junge Stadt sowie mit knapp 23 Mio Einwohnern die größte Stadt Chinas. Es sind noch wenige schöne Gebäude aus der Kolonialzeit von den Engländern und Franzosen über geblieben, der Rest ist geprägt von schwindelerregenden Wolkenkratzern, die überwiegend in den letzten 20 Jahren hoch gezogen wurden und es kommen permanent welche dazu. Die Stadt wirkt nahezu europäisch/westlich mit den vielen Shopping-Malls und US-Ketten, wie Starbucks, McDonald's und KFC. Man hat das Gefühl die ganze Stadt ist eine riesige Shoppingmall. Somit ist leider wenig von dem traditionellen China zu spüren. In den Seitenstraßen gibt es zwar noch immer die kleineren Restaurants mit chinesischer Karte, aber diese werden immer weniger. Nach fast 5 Wochen, die wir nun in China sind, fühlt es sich in Shanghai zum ersten Mal nicht wirklich nach China an.
An dem einzigen trockenen Vormittag besuchten wir das Viertel "French Concession" - wie der Name es vermuten lässt, sind hier noch die Häuser im französischen Stil aus der Kolonialzeit. Ebenso ist hier das Künstlerviertel Tianzifang, welches für seine Straßenkunst und außergewöhnlichen Geschäfte und Boutiquen bekannt ist. Jedoch hat es sich auch zu einer ziemlichen kommerziellen Touristenattraktion entwickelt - die Gassen sind voll überteuerter, mittelguter Restaurants, sowie Bars und die Geschäfte verkaufen unlängst alle den gleichen Kram.
An den verregneten Tagen wollten wir dem Wetter in ein Museum, das Museum of Modern Art, entfliehen. Doch wieder einmal standen wir vor verschlossener Tür - und es war nicht Montag! Nein, das Museum blieb geschlossen, weil es keine laufende Ausstellung gab und das MOMA auch keine dauerhafte Ausstellung besitzt. Stellt sich uns die Frage, wie ein Museum, das sich MOMA titelt keine dauerhafte Ausstellung haben kann!? Da es nicht aufhören wollte zu regnen, retteten wir uns letztendlich in ein Einkaufscenter, wo wir den Nachmittag verbrachten. Am dritten Tag hat es ebenfalls ohne Ende geregnet. Unser Versuch doch noch eine schöne und authentische Seite der Stadt zu entdecken (Yuhu Garden und Old Shanghai - letzteres ein vergeblicher Versuch ein bisschen Flair zu erzeugen), endete mit durchnässten Klamotten und plätschernden Schuhen...
FAZIT: Shanghai mag uns nicht, wir mögen Shanghai auch nicht!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 66
- Monday, September 2, 2019
- 🌧 23 °C
- Altitude: 9 m
ChinaLuwan31°13’13” N 121°28’43” E
Shanghai: BlingBling at Night

Nachts erstrahlt Shanghai an allen Ecken in bunt leuchtenden und blinkenden LEDs. Selbst die Zebrastreifen sind wechselnd in rot und grün beleuchtet. Ein besonderes Schauspiel zeigt sich vor allem am weltbekannten Bund, dem gegenüber auf der anderen Flussseite die beeindruckenden Wolkenkratzer des Finanzdistricts um die Aufmerksamkeit wetteifern. Der Pearltower gewinnt diese Show, zumindest was das Leuchtspektakel angeht. In der Höhe ist der neue Shanghaitower mit 623 m unschlagbar, architektonisch ist der Flaschenöffner (World Financial Center) für uns vorne. Doch um 23 Uhr war die BlingBling Show vorbei und plötzlich gingen die Lichter aus - ob Shanghai Strom sparen will oder mittlerweile muss?!..
Die derartige Ansammlung architektonischen Größenwahns und die Skyline sind jedenfalls einzigartig. Das macht Shanghai zwar sehenswert, der Charme fehlt für uns dennoch gänzlich. Sorry Shanghai, wir werden dich nicht vermissen. 😬Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 68
- Wednesday, September 4, 2019 at 5:00 PM
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 15 m
ChinaLianmeng30°23’54” N 120°17’48” E
Kollegenbesuch in Hangzhou

Nachdem Shanghai nicht zu unseren besten Stationen zählt, waren wir froh weiter nach Hangzhou zu fahren, das eine 2-stündige Zugfahrt südlich von Shanghai liegt. Hangzhou ist eine 7 Millionenmetropole und gilt als schönste Stadt Chinas. Selbst Marco Polo soll von der Schönheit der Stadt begeistert gewesen sein. Bei seiner Ankunft - im 13 Jahrhundert, hatte Hangzhou auch noch den größten Hafen der Welt, der sich in den letzten Jahrhunderten aber verlandete.
Hangzhou ist zudem auch Sitz des chinesischen Standortes unseres Arbeitgebers und somit wollten wir uns nicht vorwerfen lassen unsere Kollegen nicht besucht zu haben. Das erste Mal Kontakt mit der Arbeit.. Brrr. 😬 Wie der Zufall es will, war zeitgleich mit Frank noch ein weiterer deutscher Kollege hier. Und so gingen wir nach einer kurzen Führung durch die Firma gemeinsam Abendessen. Es gab Hotpot, einen der wohl beliebtesten Essen in China. Unsere chinesischen Kollegen ließen es sich dabei nicht nehmen uns besondere "Spezialitäten" probieren zu lassen und sich dabei köstlich zu amüsieren. Diese waren nahezu alle (Bluttofu, Pansen, Niere, Entendarm) durchaus genießbar, nur von den Gänsefüssen ließen wir dann aber doch lieber die Hände nach einem kurzen Versuch. (Danke an Yi, Lin, Bo, Linling und Frank für den netten Abend mit euch)Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 69
- Thursday, September 5, 2019
- ⛅ 30 °C
- Altitude: 20 m
ChinaSijiqing30°14’52” N 120°9’46” E
Easy-going in Hangzhou

Da wir ausreichend Zeit in Hangzhou hatten, ließen wir es gemütlich angehen und starteten erst spät mit der Entdeckungstour durch die Stadt. Es standen die Hefang Street, einer etwas enttäuschenden alten Straße mit natürlich haufenweise Souvenir- und Snackläden, sowie der City God Tempel auf dem Plan. Da die Sonne den ganzen Tag hinter der dichten Wolkendecke blieb, war die Aussicht vom Tempel auf den berühmten Westlake leider eher mäßig. Unsere Schlendertour ging weiter am Drum Tower vorbei über die Huashang Road. Die Huashang Road ist die älteste Handelsstraße der Stadt und überraschte uns positiv, da sie für chinesische Verhältnisse mit ihren süßen Cafés wirklich Flair hatte und stilvoll restauriert wurde.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 70
- Friday, September 6, 2019 at 4:00 PM
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 48 m
ChinaLingyin30°14’37” N 120°6’5” E
Lingyin Tempel und Teeplantage

Heute ging es mit den öffentlichen Bussen zu einem riesigen Naherholungsgebiet direkt angrenzend an den Westlake und somit in unmittelbarer Stadtnähe. Das Gebiet ist sicherlich auch Grund dafür, warum Hangzhou als Reiseziel so begehrt ist. Die großzügigen Parkanlagen gehen durch Wälder und über Berge. In Mitten des Fei Lai Parks liegt der Lingyin Tempel, einem der größten und bedeutendsten buddhistischen Tempel Chinas. Im Jahre 326 n. Chr. gebaut, wurde er oftmals zerstört und wieder aufgebaut. Nicht der erste Tempel unsrer Reise und somit hatten wir wenig Erwartungen. Aber die Buddha-Statuen im Inneren der Tempel waren wirklich, vor allem in ihrer Dimension, für uns sehr beeindruckend. Dazu gehört auch vor allem ein im Haupttempel befindliches meterhohes Relief, das verschiedene Geschichten erzählt und uns besonders faszinierte.
Um den Tempel herum befindet sich der sehenswerte Fai Lai Park, der uns mit seinen Grotten und den unzähligen in Stein gehauenen Buddhas ebenfalls positiv überrascht hat. Nach einem ausgedehnten Spaziergang in der sehr entspannten Atmosphäre ging es weiter mit dem Bus in ein 600 Jahre altes Dorf Namens Mei Jia Wu. Dies ist eines der umliegenden Teedörfer, die den im China wohl berühmten Longjing Tee anbauen. Durch Zufall haben wir zwischen den Häusern einen Weg entdeckt, der direkt auf die grünen Felder führte, so dass wir eine kleine Wanderung durch die sehr schönen Teeplantagen machen konnten. Der steile Aufstieg und vor allem die unerträgliche Luftfeuchtigkeit und Schwüle ließen uns dabei wie in der Dampfsauna schwitzen. Das lockte wohl auch die Stechmücken an und so hatten wir nach der Wanderung trotz Autan überall sichtbare und juckende Erinnerungen an die Teeplantage. 🦟 Wieder im Dorf zurück, versuchten wir in einem der kleinen Teehäuser den berühmten, grünen Tee, der für uns allerdings ein wenig überbewertet ist. Aber so ist es ja oft wenn der Hype groß ist um etwas. Kaum im Teehaus angekommen gab es einen heftigen Wolkenbruch und wir waren froh schon im Trockenen zu sein.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 71
- Saturday, September 7, 2019
- ⛅ 30 °C
- Altitude: 19 m
ChinaXi Hu30°14’31” N 120°8’23” E
Rund um den Westlake

Der Westlake, zentraler und bekanntester Ort in Hangzhou (ähnlich der Alster in Hamburg, nur etwas größer 😜), ist in China ein sehr beliebtes Reiseziel und wird vor allem für Hochzeitsreisen genutzt. Da heute auch das Wetter entsprechend mitgespielt hat - nach einer Woche Regen und wolkenbedecktem Himmel hatten wir einen strahlend blauen Himmel und Sonnenschein - entschieden wir uns heute dem See und dem touristischen Programm zu widmen. Von der Leifeng Pagode aus hatten wir einen super Blick auf den See, die Stadt und die umliegenden Berge mit den Teeplantagen. Die Pagode spielte eine wichtige Rolle in einer Hangzhou Sage um eine Frau, die sich aus einer Schlange zum Mensch verwandelte und sich in einen sterblichen Mann verliebte. Diese Liebe kam dem Teufel aber in die Quere und er brachte den Mann ins Gefängnis, um das Liebespaar zu trennen. Die Frau, die für die Befreiung ihres Geliebten gekämpft hat, wurde unter dem Sockel des Turms eingesperrt. Dort sammelte sie all ihre magischen Kräfte und brachte den Turm zum umstürzen, kam so frei und befreite dann doch ihren Mann. Die Geschichte der Pagode in der Realität ist ähnlich...die Pagode wurde im 10. Jahrhundert gebaut, überstand mehrere Dynastien, Naturgewalten und Brände, bis sie ca. 1924 doch zusammen gefallen ist. Zwischen 2001-02 wurde der Turm wieder aufgebaut und ist für die vielen Besucher zugänglich. Fun Fakt: Es wurden eine Rolltreppe zum Aufgang und Aufzüge verbaut, somit ist die Pagode auch ohne körperliche Anstrengungen möglich.
Nach der Pagode machten wir eine klassische Bootstour über den schönen See. Diese führte uns über die kleine Insel "Three ponds mirroring the moon" mit tollen Gartenanlagen und zurück zum Ostufer des Westlake, an dem wir wieder direkt in Mitten der Stadt landeten.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 72
- Sunday, September 8, 2019 at 7:56 PM
- ⛅ 26 °C
- Altitude: 10 m
ChinaSijiqing30°14’56” N 120°12’22” E
Letzter Streifzug in Hangzhou

Nachdem wir uns am Vorabend noch eine leckere Bierkostprobe in der Craftbeerbrauerei "Brewgang" gegönnt hatten, ging es am letzten Tag in Hangzhou nochmal auf Streifzug durchs Business District. Spätestens dort wurde uns klar welche wirtschaftliche Bedeutung auch Hangzhou hat. Die Vielzahl und Architektur der Wolkenkratzer sind beeindruckend und auch hier gibt es kein Ende beim Hochziehen von weiteren Beton- und Glasklötzen.
Eingedeckt mit ausreichend Verpflegung ging es dann am späten Nachmittag los zum Bahnhof um uns mit dem Nachtzug auf den 17-stündigen Weg ins unaussprechliche Zhangjiajie zu machen. Dort wird uns ein Nationalpark erwarten, auf den wir uns seit Tagen freuen. (u. a. Avatar Berge!)Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 74
- Tuesday, September 10, 2019
- ⛅ 31 °C
- Altitude: 176 m
ChinaPengjiapo29°6’31” N 110°28’45” E
Zhangjiajie - Mystischer Tianmen

Die letzten Wochen durften wir in das Leben der Megastädte Beijing, Shanghai und Hangzhou eintauchen. Doch nun war es wirklich dringend Zeit wieder in die Natur und Berge zu kommen - wir merken definitiv, dass uns das mehr liegt. Nach 17 h Fahrt mit dem Nachtzug kamen wir in Zhangjiajie in der Provinz Hunan (Zentralchina) an. Dem Ausgangsort für Touren in die umliegenden faszinierenden Nationalparks.
Am nächsten Morgen startete unsere erste Wandertour bereits um 7 Uhr - Ziel war der Tianmen Mountain, ein Plateau mit unzähligen Aussichtspunkten auf die bezaubernde umliegende Karstlandschaft und einem berühmten natürlichen Tor im Fels. Unser Hotel war super zentral gelegen und nach wenigen Minuten erreichten wir die Station, von der man entweder mittels der längsten Gondelstrecke der Welt oder mit dem Bus über eine der kurvenreichsten Strecken der Welt auf den Tianmen Mountain kommt. Wir entschieden uns für den Bus und die anschließende körperliche Herausforderung, denn der Bus fuhr nur fast nach ganz oben. Die (angeblich) 99 Kurven führten zu einem Parkplatz, von dem wiederum eine Treppe mit 999 Stufen bestiegen werden musste um zum Himmelstor zu gelangen (Stairway to Heaven). Der Aufstieg war eine knackige Morgensporteinheit. Man hätte übrigens auch ganz einfach mit der Rolltreppe fahren können (mit Aufpreis) - aber das wäre ja zu langweilig 🤔😅. Am Himmelstor angelangt (völlig fertig und durchgeschwitzt), waren wir fast allein oben, was in China eigentlich schwer vorstellbar ist. Von hier gab es - leider oder auch zum Glück - keinen Wanderweg auf das Tianmen Plateau. Hier war man gezwungen die Rolltreppen zu nehmen, die im Berginnern verbaut sind. Ja! 5 sehr lange Rolltreppen mitten durch den Berg. Was im ersten Moment so verrückt klingt, soll die Natur um das Plateau vor den Touristenmassen schützen - dennoch krass. Oben auf dem Tianmen Mountain angekommen, begaben wir uns auf eine Rundtour.
Der Berg ist oft umgeben von aufsteigendem Nebel und sich stets ändernden Wolken, wodurch eine besondere Mystik entsteht. Bei uns war es ebenfalls sehr trübe und am Mittag kämpfte sich ab und an die Sonne durch. Der beeindruckende Weg (Cliffside Walk) führte oft entlang der steil abfallenden Felsen. An einigen Stellen war der Weg mit einem Glasboden verbaut - quasi für den besonderen Adrenalinkick. Für die Überquerung der Glaspassagen bekam man lustige Schuhüberzieher um den Boden nicht zu zerkratzen. Solche Attraktionen sind wohl sehr beliebt bei Chinesen und so flippten einige völlig aus beim Posen auf dem Glasboden, ganz zu unserem Vergnügen - schon ein lustiges Volk (siehe Foto). 😂😂
Der Weg auf dem Plateau führte uns noch zu einer schönen Tempelanlage sowie dem wenig spektakulären höchsten Punkt des Berges mit dem Namen "Yungmen Fairy Peak".
Runter ging es dann mit der beeindruckenden Seilbahn, die vom Plateau bis ins Zentrum der Stadt fährt und damit mit 20 Minuten die längste Seilbahn der Welt sein soll. Insgesamt ein toller Tag, wenn wir auch am Ende sehr müde waren, aber das gehört beim Wandern dazu. 😬Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 75
- Wednesday, September 11, 2019
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 1,011 m
ChinaZhongping29°20’10” N 110°25’44” E
Zhangjiajie National Park- Huangshizhai

Heute stand der Zhangjiajie National Forest Park auf dem Programm, ein Highlight auf das wir uns schon lange gefreut hatten. Bekannt ist das Gebiet durch die speziellen Nadelfelsen, die durch Erosion des speziellen Quarzsandgestein entstanden sind. Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir zum Parkeingang, wo auch unsere nächste Unterkunft sein sollte - jedoch fanden wir diese nicht. Nachdem wir eine Frau um Hilfe gebeten hatten, rief diese die Unterkunft an und wir wurden abgeholt. Die richtige Adresse der Unterkunft lag jedoch 3 km vom Parkeingang weg, was eigentlich nicht unser Plan war. Da der Besitzer der Unterkunft aber einen kostenfreien Privatshuttle anbot, stellte das am Ende allerdings kein Problem dar. Per WeChat konnten wir unser Privattaxi jederzeit informieren wann und wo wir abgeholt werden wollen. 😀
Gleich nachdem wir das Gepäck ins Zimmer geschmissen hatten, machten wir uns auf die Wanderung durch den Park. Das Parkticket ist glücklicherweise 4 Tage gültig, so dass wir ausreichend Zeit für mehrere Touren hatten. Erstes Ziel war der Huangshizai (Yellow Mountain Village), ein großes Plateau, von dem man traumhafte Ausblicke auf die umliegende Felsenlandschaft hatte. Der Aufstieg mit natürlich unzähligen Stufen, führte uns durch eine herrliche, grüne Vegetation. Diesen konnten wir nahezu allein genießen, da die meisten wohl die Gondel berghoch bevorzugen. Oben angekommen, konnten wir die bizarre, unwirkliche Landschaft mit den einzigartigen Felsformationen bewundern. Noch toller in echt, als wir uns das vorgestellt hatten. Beim Rundweg machten wir unzählige Stops um den Blick aufzusaugen. Auf dem weiteren Weg hatten wir noch eine Begegnung der besonderen Art. Ein ziemlich aggressiver Affe versperrte uns den Weg und schüchterte uns und eine Gruppe Chinesen so ein, dass wir freiwillig einen Umweg durch den Wald gingen (obwohl Dom mit einem Stock bewaffnet - wie bereits in Botswana erprobt und bewehrt - versucht hatte ihn einzuschüchtern, was er mit noch mehr Aggression erwiderte und uns kurz zu einem Atemstillstand brachte, wirklich scary). Ein allein reisender, netter Chinese schloss sich danach uns an um vor weiteren Aggro-Affen gewappnet zu sein. 😬 So kamen wir zusammen zu einem weiteren Fels mit recht vielen Affen (einer anderen Art), die aber zum Glück deutlich friedlicher unterwegs waren. Die Affen in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten war besonders faszinierend.
Runter ging es wieder mit der Gondelbahn, die mitten durch die Felsformationen fuhr und uns eine weitere, atemberaubende Perspektive auf die Umgebung gab. (siehe Video 😀)
Unten angekommen mit genügend Zeit, wanderten wir noch einen Fluss entlang durch den Golden Whip Stream - einem Canyon, der durch die Nadel-Felsen führt. Leider war der geplante Rückweg gesperrt, da einige Teile des Weges durch Unwetter zerstört wurden und so mussten wir den gleichen Weg wieder zurück. Nach am Ende 24 km hatten wir auch mehr als genug und kamen kaputt und hungrig wieder am Gate an.
Beim Schreiben des Berichtes und dem Rückblick auf den ganz besonderen Tag wurde uns wieder bewusst, welches Glück wir haben so eine Reise machen zu können und so viel erleben zu dürfen - davon werden wir wohl unser ganzes Leben zehren. Vielleicht wiederholen wir uns, aber so ist es. Und Sorry für die unverschämt schönen Bilder. 😬Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 76
- Thursday, September 12, 2019 at 2:23 PM
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 978 m
ChinaXiangzixi29°21’35” N 110°25’7” E
Zhangjiajie Forest - Avatar Mountains

Und weiter geht es mit den Geschichten aus dem Märchenwald, diesmal aber in einem anderen Teil des Forest Parks - dem Yuanjaijie. Los gingen es mit einem Spaziergang den Golden Whip (heute eher "Tal der Affen" - siehe Affen Spezial) entlang, um zum Bailong Elevator zu gelangen, einem spektakulären 326 m hohen Außenaufzug mitten in der Berglandschaft. Dieser beginnt tatsächlich mitten im Berg und geht dann entlang eines Sandsteinpfeilers hoch, um die Besucher auf den Berg bzw. das Plateau zu befördern. Wir nutzten dieses Mal die Möglichkeit des sanften Aufstiegs, da wir eine große, anstrengende Tagestour vor hatten und unsere Beine noch immer von den letzten Tagen schmerzten. Auf dem Plateau erwanderten wir zahlreiche Aussichtspunkte auf die mit Bäumen bewachsenen, märchenhaften Felstürme.
Ein touristisches Highlight im Yuanjaijie Gebiet ist der Halleluja Mountain, der maßgeblich als Inspiration für den Film Avatar diente. Allerdings ist es nicht nur der einzige tolle Fels. Das ganze Gebiet besteht aus den beeindruckend hohen Sandsteinpfeilern, die dem Halleluja Berg in nichts nachstehen. Einfach Hammer wie schön und gleichzeitig bizarr die Natur sein kann. Der zweite Teil unserer Wanderung verlief weiter durchs Yangjiajie Gebiet, einem weniger erschlossenen, aber genauso schönen Teil. Der Abstieg durch den Wald zog sich sehr und ging mal wieder über tausende, teils rutschige und von Moos bewachsene Treppen, die wohl nicht allzu oft benutzt werden. Die meisten Chinesen bevorzugen die weniger anstrengende Gondelbahn-Alternative. So trafen wir auf nur einen Mitwanderer, einem netten Amerikaner, der in China als Englischlehrer arbeitet und der uns davon erzählte wie es ist in China zu leben und zu arbeiten. Nach über 25 km und 35.000 Schritten kamen wir recht erschöpft am Gate an, wo uns der Hotelbesitzer abholte. Abendessen konnten wir im Hotel ordern, da dort auch ein "Restaurant" war - wir fragten uns nur wo. 🤔 Wir bestellten erstmal per WeChat Übersetzungshilfe, gingen duschen und ließen uns überraschen. Als wir wenig später in den Eingangsbereich kamen (der auch Rezeption, Lobby und privates Wohnzimmer, sowie Büro war 😬), wurde kurzer Hand ein kleiner Klapptisch rausgeholt und fertig war das Restaurant. Wir hatten uns ein Fish Hot Pot bestellt und wir wurden mit einem ganzen Karpfen überrascht, der durch den Sud aus Ingwer, Zitronengras, Knoblauch und mehr Gewürzen wahnsinnig lecker schmeckte. Nicht das erste Mal, dass das Essen in den Läden, die am einfachsten und improvisiertesten aussehen am Besten ist. Jedenfalls war es eine hervorragende Stärkung nach dem körperlich anstrengenden Tag.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 76
- Thursday, September 12, 2019
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 866 m
ChinaXiangzixi29°20’56” N 110°25’18” E
Zhangjiajie Forest: Affen-Spezial

Nach dem Kamel-Spezial vor ein paar Wochen, folgt nun das Affen-Spezial. Die Tiere haben es mehr als verdient. Im Zhangjiajie Forest gibt es zahlreiche unterschiedliche wildlebende Affenarten (u.a. Rhesus-Makaken). Beim Wandern durch das Gebiet hatten wir immer wieder Begegnungen mit Ihnen. In einigen Situationen mussten wir an den Film "Planet der Affen" denken. Leider schaffen es manche Leute nicht sich an die Hinweisschilder - die Affen nicht zu füttern - zu halten und so bekamen die Tiere neben Früchten auch Kekse und salzige Nüsse 🤯. Dies führt dazu, dass manche Affen den Menschen natürlich sehr sehr nah kommen, in hoffnungsvoller Erwartung etwas abzubekommen. Nach unserer Begegnung mit dem aggressiven Affen, waren alle anderen Affen sehr friedlich und wir hatten großen Spaß die tollen Lebewesen zu beobachten. Ein Affenkind machte direkt vor uns, auf dem Baum Kunststückchen, besser als jeder Akrobat. Ein weiteres Affenmännchen poste wie ein Star. Der Nächste boulderte an einer steilen, hunderte Meter abfallenden Felswand, dass die Huber Brüder neidisch wären. Andere flogen durch die Bäume, unbeeindruckt von der Tiefe unter ihnen. Dem Schauspiel hätte man stundenlang zuschauen können. Die größte und wohl seltsamste, sowie unberechenbarste Affenart im Park ist dennoch der Mensch. 😜Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 77
- Friday, September 13, 2019 at 8:42 AM
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 267 m
ChinaHekou29°21’54” N 110°36’37” E
Wulingyuan - Yellow Dragon Cave

Am Morgen verabschiedeten wir uns mit einem Gruppenselfie von unseren Gastgebern (kommt wohl nicht so oft vor das Westler dort absteigen). Der Hausherr fuhr uns noch zum Busbahnhof, von wo aus wir zu unserem dritten Stop an dem Forest Park fuhren - Wulingyuan. Unsere neue Unterkunft fanden wir ganz schnell, wo wir sehr nett empfangen wurden und uns "Mondkekse" geschenkt wurden. Wie wir dann gelernt haben, ist dies ein Brauch zum Mondfest, dem zweit wichtigsten Feiertag in China, die Kekse zu verschenken. Den eigentlichen Plan - eine weitere Wanderung im Park zu unternehmen - mussten wir verwerfen, da unsere Waden merklich keine Lust auf Wandern und weiteres Treppensteigen hatten. Ein entspannteres Alternativprogramm schien uns die Huanglonghua Höhle (auf deutsch: Gelber Drachen Höhle). Dies ist die größte Karsthöhle in China. Doch zu früh gefreut... Im Innern der sehr weitläufigen und beeindruckenden Höhle fanden wir wieder ohne Ende Treppen vor - unsere Waden freuten sich. 😬 Die wirklich faszinierenden Stalagmiten und Stalagtiten (die mit bunten Spots in Szene gesetzt wurden) sowie 2 unterirdische Höhlenflüsse halfen jedoch von unserem Muskelkater abzulenken.
Den Nachmittag nutzten wir um uns wirklich zu regenerieren und verbrachten diesen entspannt auf dem Balkon unseres Hotelzimmers.Read more
Traveler
Schön bunt!! 😍